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Die
Erfindung betrifft ein Ständerwerk
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Ständerwerke
zur Bildung von Regalen, Gerüsten
usw. sind seit langem bekannt. All diesen Systemen ist gemeinsam,
dass sie einerseits leicht und schnell aufbaubar sein sollen, jedoch
andererseits auch eine ausreichende Stabilität besitzen sollen. Ein weiterer
Gesichtspunkt besteht darin, dass man mit möglichst wenigen Elementen ein
möglichst
vielseitiges, variables Ständerwerk
aufbauen möchte.
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Zu
diesen Gesichtspunkten gibt es bereits eine Vielzahl von Lösungen,
die mehr oder weniger erfolgreich diesen Anforderungen gerecht werden.
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Beispielsweise
beschreibt die
DE 41
40 602 A1 ein schnell auf- und abbaubares Raumfachwerk, bei
dem an den Knotenpunkten die Enden und Stäbe flach gepresst, keilförmig zugeschnitten
und zu einer mehrteiligen, scheibenähnlichen Knotenpunktbasis zusammengefügt werden.
Dabei weisen die Enden der Gurtstäbe Schlitze auf, die auf Befestigungsflansche
der Knotenpunktbasis aufgesteckt werden. Mittels einer Spannscheibe,
die in Schlitzen der Befestigungsflansche drehbar geführt ist,
werden die Diagonalstäbe
durch einfache Drehung der Spannscheibe an die Gurtstäbe angeschlossen
und in vertikaler sowie als auch horizontaler Richtung verriegelt.
Obwohl die aus dem Stand der Technik bekannten Ständerwerke
relativ leicht aufbaubar sind und eine ausreichende Stabilität besitzen,
gibt es einen weiteren Bedarf an Verbesserungen, insbesondere zur
Optimierung der widerstrebenden Eigenschaften, wie Einfachheit des
Aufbaus und Stabilität.
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Es
ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Ständerwerk
zu schaffen, das sich durch einen einfachen Aufbau und somit Effizienz
in der Herstellung sowie bei der Bedienung einerseits sowie einer
ausreichenden Sicherheit und Stabili tät andererseits auszeichnet.
Insbesondere soll auch mit möglichst
wenigen universell einsetzbaren Komponenten eine Vielzahl von unterschiedlichen
Ständerwerken
mit vielfältigen
Einsatzmöglichkeiten
realisierbar sein.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch ein Ständerwerk
mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen
sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Grundidee zugrunde, die winklige
Anordnung zweier Streben zueinander durch eine einfache Verklemmung dieser
Streben zu erreichen, wobei die eine Strebe einen Klemmbereich aufweist,
mit dem sie an der anderen Strebe anliegt. Um die Verklemmung zwischen den
beiden Streben zu erreichen, ist ferner ein Keil sowie ein Klemmelement
vorgesehen. Die Anordnung der Komponenten erfolgt so, dass die erste Strebe
mit dem Klemmbereich so gegenüber
der zweiten Strebe, an der das Klemmelement angeordnet ist, angeordnet
wird, dass durch Keilöffnungen, die
in der ersten Strebe und im Klemmelement vorgesehen sind, der Keil
hindurchgesteckt werden kann. Aufgrund der Keilform wird beim Einschlagen
des Keils die erste Strebe mit dem Klemmbereich in Richtung auf
die zweite Strebe gezogen, während
das Klemmelement, welches quer zur Strebenlängsachse der zweiten Strebe
nicht bewegbar ist, im Gegenzug in Richtung der ersten Strebe gezogen
wird. Auf diese Weise ergibt sich eine elastische Verspannung zwischen
der ersten Strebe und der zweiten Strebe, wobei die erste Strebe
im Klemmbereich auf die zweite Strebe drückt und damit auch einen Reibschluss
erzeugt. Allein durch diese Verspannung werden dann die Streben
zueinander festgehalten. Es ist somit nicht erforderlich, dass das
Klemmelement fest an der zweiten Strebe angeordnet sein muss. Vielmehr
kann es entlang der Längsachse
verschiebbar an der zweiten Strebe angeordnet sein. Um jedoch die
Lage der ersten Strebe zur zweiten Strebe eindeutig festzulegen,
kann es bei einer bevorzugten Ausführungsform auch so sein, dass
das Klemmelement ortsfest an der zweiten Strebe angeordnet ist.
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Um
eine möglichst
gute elastische Verspannung zu erzielen, ist das Kopfende der ersten
Strebe mit dem Klemmbereich vorzugsweise maulartig ausgeführt, wobei
die maulartige Form durch vorzugsweise zwei Aussparungen im Kopfbereich
der Strebe erzielt wird. Durch die segmentartigen Aussparungen werden
andererseits zwischen den Aussparungen segmentartige Zungen gebildet,
die alleine aufgrund des verringerten zu verspannenden Materials
eine leichtere elastische Verspannung der ersten Strebe mit der
zweiten Strebe ermöglichen.
Darüber
hinaus bietet die maulartige Gestaltung des Kopfes der ersten Strebe
auch die Möglichkeit
die Segmente so auszubilden, dass möglichst viele bzw. eine bestimmte
Anzahl von ersten Streben an einer zweiten Strebe angeordnet werden
können.
Beispielsweise wird bei einem Winkel von 45 Grad, den die seitlichen Begrenzungslinien
des Segments zueinander in der gedachten Fortführung der Begrenzungslinien
miteinander bilden, die Anordnung von acht ersten Streben um eine
beispielsweise zylinderförmige
zweite Strebe möglich.
Entsprechend können
bei einer anderen Wahl des Winkels zwischen den seitlichen Begrenzungslinien
der segmentartigen Zungen auch andere Gestaltungen ermöglicht werden.
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Die
Aussparungen haben darüber
hinaus noch den Vorteil, dass in die Aussparungen das Klemmelement
der zweiten Strebe eingreifen kann, z. B. ein teller- oder scheibenförmiges Klemmelement,
das eine zentrale Öffnung
zur Aufnahme der zweiten Strebe sowie mehrere umlaufend angeordnete
Keilöffnungen
zur Aufnahme von Keilen aufweist. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
wird dann die maulartige Gestaltung des Kopfes der ersten Strebe
noch so weitergebildet, dass am Boden bzw. Fußpunkt einer V- bzw. U-förmigen Aussparung bei
einer beispielsweise zylindrischen Strebe eine zusätzliche
schlitzartige oder nutartige Ausnehmung vorgesehen ist, die auf
die Dicke des tellerförmigen Klemmelements
ausgerichtet ist, so dass mittels dieser Nut bzw. schlitzartigen
Ausnehmung die Orientierung der ersten Strebe zur zweiten Strebe
justiert werden kann.
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Wie
bereits mehrfach erwähnt,
ist es bevorzugt, Streben mit einer Zylinderform einzusetzen. Allerdings
können
auch beliebig eckige Streben, insbesondere quadratische, rechteckige,
sechs- oder achteckige Streben vorgesehen werden, wobei es bevorzugt
ist, die ersten und zweiten Streben mit identischem Durchmesser
auszubilden.
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Um
die Einfachheit des Zusammenbaus zu gewährleisten, ist es vorteilhaft,
die Komponenten, insbesondere die Streben und die Keile, so weit
möglich,
symmetrisch auszubilden, insbesondere achssymmetrisch bzw. spiegelsymmetrisch
bezüglich
der Spiegelebenen entlang der Längsachse.
Auf diese Weise ist es dann möglich
die Komponenten, z. B. die Streben, beidseitig zu verwenden.
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Obwohl
der Kopf der ersten Strebe vorzugsweise mit dem Klemmbereich und
den vorgesehenen Keilöffnungen
sowie den entsprechenden Aussparungen zur Bildung der Maulform besonders
ausgestaltet ist, ist es aus Gründen
der einfachen Herstellung bevorzugt, auch den Kopfbereich einstückig mit den
Restteilen der Strebe herzustellen und insbesondere den Kopf so
auszubilden, dass die Wandung der Strebe sich in den Kopfbereich
erstreckt, also der Kopf sowohl innen als auch außen bündig mit
dem übrigen
Bereich der Strebe ausgebildet ist. Auf diese Weise lässt sich
nämlich
eine erste Strebe mit der entsprechenden Kopfausbildung einfach
dadurch herstellen, dass die segmentartigen Aussparungen im Kopfbereich
bzw. entsprechend vorgesehene, zur zweiten Strebe komplementäre Ausformungen
des Klemmbereichs am Ende des Kopfes bzw. der Strebe durch einfaches
Schneiden einer normalen Strebe z. B. eines zylindrischen Rohrs
oder eines Vierkantrohres erfolgen kann. Das Schneiden kann dabei
entweder mechanisch z. B. durch Stanzen erfolgen, aber bevorzugt
auch durch Laserschneiden, da hierbei besonders saubere Schnitte
ausgeführt
werden können,
ohne dass es zu einer Dimensionsänderung bzw.
zu einem Quetschen des Rohres kommt.
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Wie
bereits oben angedeutet, ist es besonders vorteilhaft, wenn der
Klemmbereich so geformt ist, dass er komplementär, zumindest teilweise komplementär zur Querschnittsform
der zweiten Strebe ist, an der er zum liegen kommen wird. Folglich
ist es bei zylinderförmigen
Streben bevorzugt, dass der Klemmbereich kreissegmentförmig oder
bzw. als Teil einer Zylinderfläche
ausgebildet ist. Entsprechend ist bei anderen Querschnittsformen
auch eine andere Ausbildung des Klemmbereichs denkbar, z. B. bei Vierkantrohren
ein entsprechend plan ausgebildeter Klemmbereich.
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Um
die Verbindung bzw. Verbindungen im Ständerwerk zu sichern, ist es
vorteilhaft, wenn der Keil eine Verliersicherung aufweist, z. B.
durch Bolzen, die durch entsprechende Öffnungen gesteckt werden können. Außerdem ist
es auch vorteilhaft am Keil Aufsetzelemente, z. B. Aufsetzkappen,
vorzusehen, die einerseits dem Ständerwerk ein entsprechend ästhetisches Äußeres verleihen
und andererseits einen gewissen Schutz z. B. vor Verletzungen an
den scharfkantigen Keilen bieten. Außerdem bieten diese Aufsetzelemente
auch die Möglichkeit,
ein mutwilliges Herausziehen der Keile und damit Lösen der
Verbindungselemente zu verhindern. Insbesondere ist dies gewährleistet,
wenn die Aufsetzelemente so ausgebildet sind, dass ein Ablösen vom
Keil nur mittels eines entsprechenden Spezialwerkzeugs möglich ist.
Dies ist beispielsweise dann gegeben, wenn die Aufsetzelemente zwischen
Keil und Strebe ebenfalls verklemmt werden.
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Wie
bereits ebenfalls oben ausgeführt
worden ist, ist bei einer bevorzugten Ausführungsform das Klemmelement
als scheibenförmiger
Teller ausgebildet, in dessen Mitte in einer zentralen Öffnung die
zweite Strebe angeordnet sein kann. Im Umfang des scheibenförmigen Tellers
sind dann entsprechende Keilöffnungen
zum Durchführen
und Verklemmen des Keils vorgesehen. Obwohl diese Ausführungsform
beispielsweise bei loser Anordnung auf zylindrischen Streben aufgrund
der problemlosen Herstellbarkeit und der einfachen Verschiebbarkeit entlang
der zylindrischen Streben gewisse Vorteile bietet, kann das Klemmelement
natürlich
auch sämtliche
andere geeignete Formen aufweisen, insbesondere als Rosette mit
entsprechend unterschiedlich geformten Keilöffnungen ausgebildet sein.
Wesentlich ist nur, dass das Klemmelement in Richtung der anzuschließenden ersten
Strebe nicht bewegbar ist und eine sichere Aufnahme für den Keil
bietet, so dass eine Klemmwirkung erzeugt werden kann. Entsprechend
können
die Keilöffnungen
so ausgestaltet sein, dass sie lediglich Platz für einen Keil bieten. Andererseits
können
die Keilöffnungen
auch mehrere Positionen für
unterschiedliche Keile in einer Keilöffnung bzw. für gleiche
Keile an verschiedenen Positionen ermöglichen.
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Um
das System möglichst
variabel zu gestalten, ist es natürlich auch möglich direkt
erste und/oder zweite Streben unter- oder miteinander entlang ihrer
Längsrichtung
zu verbinden. Dafür
können Strebenverbinder
eingesetzt werden, die in die Endbereiche der zu verbindenden Streben
eingeschoben und dann auf geeignete Weise miteinander verbunden
werden, z. B. wiederum über
Keile, wenn entsprechende Keilöffnungen
in dem Strebenverbinder vorgesehen sind. Es sind aber auch andere
Verbindungsmöglichkeiten,
wie z. B. Einklemmen elastischer Verbindungselemente, möglich, die
darüber
hinaus in vorteilhafter Weise auch die Möglichkeit bieten können, dass
auf diese Weise mit elastischen Strebenverbindern Dimensionsungenauigkeiten
ausgeglichen oder Richtungsänderungen
bewerkstelligt werden können.
Insbesondere elastische Strebenverbinder mit Gelenkfunktion bieten
diese Möglichkeit.
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Darüber hinaus
ist es auch vorteilhaft, statt einer Strebe zwischen zwei Verbindungsknoten
zwei Streben als sog. Doppelstrebe vorzusehen, um die Belastbarkeit
zu erhöhen.
Hier hat es sich bewährt, die
Doppelstrebe so auszuführen,
dass eine erste Strebe über
die beschriebene Keilverbindung der vorliegenden Erfindung mit den
zweiten Streben in den Verbindungsknoten verbunden wird, während der
zweite Teil der Doppelstrebe in Form einer üblichen ersten Strebe auf den
ersten Teil der Doppelstrebe aufgesetzt wird. Hierbei erweist es
sich dann als Vorteil, dass die Streben üblicherweise symmetrisch ausgebildet
sind und identische Keilöffnungen aufweisen,
so dass der zweite Teil der Doppelstrebe einfach über den
herausschauenden Teil des Keils der ersten Strebenverbindung gesetzt
werden kann und damit gehalten wird.
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Weiterhin
hat es sich als vorteilhaft erwiesen, auch entsprechende Abschlusselemente
vorzusehen, um zu verhindern, dass in die Endstücke von Streben Schmutz eindringen
kann. Beispielsweise können
dies einfache Plastikkappen sein, die klemmend in die Öffnungen
der Streben eingesetzt werden.
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Weitere
Vorteile, Kennzeichen und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden
bei der nachfolgenden detaillierten Beschreibung der Ausführungsbeispiele
anhand der beigefügten
Zeichnungen deutlich. Dabei zeigen die Zeichnungen in rein schematischer
Weise in
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1 eine
Seitenansicht eines Endabschnitts einer ersten Strebe (Riegel) des
Systems mit speziell ausgebildetem Kopf,
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2 eine
perspektivische Ansicht des Endabschnitts aus 1,
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3 eine
Strebe nach den 1 und 2 mit beiden
Köpfen
in Verbindungsstellung, wobei die damit verbundenen zweiten Streben
senkrecht zur Blattebene angeordnet sind,
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4 eine
perspektivische Ansicht eines Knotenpunkts zur Verbindung einer
ersten Strebe (Riegel) mit einer zweiten Strebe (vertikales Ständerrohr),
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5 eine
Darstellung analog 4 während des Verbindungsvorgangs,
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6 eine
Darstellung analog 4 im verbundenen Zustand,
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7 eine
Seitenansicht einer Verbindungsstelle zweier erster Streben (Riegel) über einen
Strebenverbinder,
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8 eine
aufgeschnittene Ansicht der Strebenverbindung gemäß 7,
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9 eine
Draufsicht auf verschieden scheiben- bzw. tellerförmige Klemmelemente
(Teilbilder a)-f)),
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10 eine
zweite Ausführungsform
eines Knotenpunktes mit fortschreitender Herstellung der Verbindung
analog 4 bis 6,
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11 einen
fertig hergestellten Knotenpunkt gemäß der Ausführungsform der 10 mit zwei
ersten Streben (Riegel) und einer zweiten Strebe (Ständerrohr),
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12 eine
weitere Ausführungsform
einer ersten Strebe (Riegel) in einer Draufsicht (a), einer Seitenansicht
(b) und einer perspektivischen Ansicht (c),
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13 eine
Seitenansicht einer Doppelstrebe in einem Ständerwerk, und in
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14 eine
perspektivische Ansicht eines Anwendungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Ständerwerks.
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1 zeigt
in einer Seitenansicht den Kopf 1 einer ersten Strebe 2,
im folgenden auch als Riegel 2 bezeichnet, wobei der Riegel 2 in
dem gezeigten Ausführungsbeispiel
aus einem kreisrunden Rohr gebildet ist. Vorzugsweise wird dann
auch die zweite Strebe, im folgenden als Ständerrohr 3 bezeichnet, als
Rohr mit einem kreisrunden Querschnitt ausgebildet. Allerdings ist
man natürlich
nicht auf kreisrunde Querschnittsformen eingeschränkt, vielmehr
sind auch andere Querschnitte, etwa Rechteck- oder Sechseckquerschnitte
denkbar, wobei dann allerdings auch Riegel 2 und Ständerrohr 3 zweckmäßigerweise
entsprechend gleich geformt sind. Außerdem ist es gemäß des dargestellten
bevorzugten Ausführungsbeispiels
zweckmäßig, wenn
der Riegel 2 den gleichen Durchmesser wie das Ständerrohr 3 aufweist.
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Wie 3 zeigt,
weist der Riegel 2 an jedem Ende einen Kopf 1 auf,
wobei die Köpfe
gleichgeformt sind. Die Kopfform ergibt sich insbesondere deutlich
aus 2. Daraus ist ersichtlich, dass der Kopf so geformt
ist, dass er sozusagen den Rohrquerschnitt auch bezüglich seines
Außenmantels und
Innenmantels fortsetzt, also gleich dimensioniert ist und nicht
dergestalt verformt ist, dass Kopfelemente nach innen oder nach
außen
bezüglich
der inneren Rohrwand oder der äußeren Rohrwand
des Riegels 2 vorstehen. Mit anderen Worten setzt sich die
Wandung des Riegels 2 im Kopf 1 mit den gleichen
Dimensionen bezüglich
der Querrichtung fort.
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Der
Kopf des dargestellten Riegels 2 weist gemäß 2 zwei
symmetrisch angeordnete, zweckmäßigerweise
bogenförmige
und etwa V-förmige
Aussparungen 4 auf, so dass sich sozusagen ein maulartiger
Kopfendabschnitt bildet. Diese maulartige Ausbildung ergibt sich
am besten auch aus der Darstellung in 5. Das Maul
ist hierbei durch zwei gegenüberliegende
Bogenflächen 5 begrenzt,
die etwa eine V- bzw. U-förmige
Aussparung 4 begrenzen. Am Boden bzw. Fußpunkt der
Aussparung 4 befindet sich eine schlitz- oder nutartige
Ausnehmung 16. Durch die Aussparungen 4 ergeben
sich sozusagen zwei Zungen 6 und 7, in denen Keilaufnahmeöffnungen 8 und 9 ausgeformt
sind. Diese vorzugsweise rechteckförmig ausgebildeten Keilöffnungen 8 und 9 dienen
zur Aufnahme eines Keils, wie aus den 4 bis 6 ersichtlich
ist. Diese Keile sind mit dem Bezugszeichen 10 verdeutlicht.
Ersichtlich ist dieser Keil 10 symmetrisch, nämlich spiegelsymmetrisch
bezüglich
zweier senkrecht aufeinander stehender Spiegelebenen entlang der
Längsachse
des Keils. Der Keil 10 weist ein stärkeres Ende 11 als
Einschlagende und ein verjüngtes
Ende 12 als Einsteckende auf, wobei, wie 4 zeigt,
in der bevorzugten Ausführungsform
der Keil 10 konisch zuläuft.
Sowohl das untere Ende 12 als auch das obere Ende 11 sind
abgerundet.
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Zum
System des Ständerwerks
mit Riegel 2, Keil 10 und Ständerrohr 3 gehört weiterhin
ein in der gezeigten Ausführungsform
tellerartiges Verbindungs- bzw. Klemmelement 13, welches
zur Befestigung bzw. zur Verklemmung des Riegels 2 mit
dem Ständerrohr 3,
vorzugsweise in beliebiger gewünschter
Höhe am
Ständerrohr 3 dient.
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Wie
aus den 4 bis 6 ersichtlich
ist, wird die Verbindung zwischen dem Riegel 2 und dem Ständerrohr 3 in
der Weise hergestellt, dass zunächst
das Verbindungs- bzw. Klemmelement 13, nachfolgend als
Teller 13 bezeichnet, am Ständerrohr 3 angeordnet
wird. Hierzu wird der Teller 13 mit der Ständerrohraufnahme 18 über das
Ständerrohr 3 geschoben.
Der Teller 13 kann entweder fest, z. B. durch Anschweißen, oder
lose an dem Ständerrohr 3, also
entlang der Länge
des Ständerrohrs 3 verschiebbar,
angeordnet sein.
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Über den
Teller 13 wird dann der Riegel 2 mit dem Kopf 1 geschoben,
so dass der Teller 13 in die Aussparung 4 eingreift
und die Keilöffnungen 8 und 9 des
Riegels 2 über
einer Keilöffnung 14 des
Tellers 13 zu liegen kommen.
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Dann
wird durch die Keilöffnungen 8 und 9 bzw. 14 der
Keil 10 hindurchgesteckt. Die Keilöffnungen 8 und 9 einerseits
sowie 14 andererseits sind so aufeinander abgestimmt, dass
durch das Einführen des
Keils 10 mit zunehmender Keilbreite der Riegel 2 in
Richtung des Ständerrohrs 3 gezogen
wird, wobei im Gegenzug der Teller 13 in Richtung des Riegels 2 beansprucht
wird. Da der Teller 13 jedoch senkrecht zur Längsachse
des Ständerrohrs 3 nicht
bewegbar ist, kommt es zu einer Verspannung zwischen dem Kopf 1 des
Riegels 2 und dem Ständerrohr 3.
Hierbei spielt der Klemmbereich 17 des Kopfes 1 eine
wichtige Rolle, da es dieser Bereich ist, der in Anlage zu dem Ständerrohr 3 gelangt.
Wie aus der 2 am besten zu ersehen ist,
ist der Klemmbereich 17 so ausgebildet, dass er der Kontur
des Ständerrohrs 3 folgt.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel
ist somit der Klemmbereich 17, der im Endbereich der Zungen 6 und 7 zwischen
den Begrenzungslinien der segmentartigen Zungen 6 und 7,
also den Bogenflächen 5 angeordnet
ist, kreissegmentartig bzw. als Teil einer Zylinderfläche ausgebildet.
Durch das Verspannen des Riegels 2 mit den Klemmbereichen 17 gegenüber dem
Ständerrohr 3 kommt
es zunächst
zu einem Reibschluss zwischen Riegel 2 und Ständerrohr 3 und
bei stärkerer
Verspannung, d. h. elastischer Verformung zwischen Riegel 2 und
Ständerrohr 3,
auch zu einem Kraftschluss.
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Systemimmanent
ist hierbei, dass der Teller 13 vorzugsweise lose gegenüber dem
Ständerrohr 3 sein
kann, so dass eine Festlegung des Tellers 13 in beliebiger
Höhe entsprechend
des Anwendungsfalls möglich
ist. Der Teller 13 wird also bei einer besonders bevorzugten
Ausführungsform
lediglich auf das Ständerrohr 3 aufgeschoben,
dann wird der Riegel 2 mit seinem maulartigen Kopf 1 entsprechend 4 angesetzt
und es wird dann in der gewünschten Höhe des Tellers 13 am
Ständerrohr 3 und
damit des Riegels 2 gegenüber dem Ständerrohr 3 der Keil 10 eingeschlagen
und zwar durch die Keilaufnahmeöffnungen 8 und 9 im
Riegel 2 bzw. der Keilöffnung 14 im
Teller 13, so dass es zu einer Verspannung zwischen Riegel 2 und
Ständerrohr 3 kommt.
Allein durch diese Verspannung wird dann der Riegel 2 gegenüber dem
Ständerrohr 3 gehalten.
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Am
teller- oder scheibenartigen Verbindungs- bzw. Klemmelement 13 sind
entlang des Umfangs mehrere Keilöffnungen 14 vorgesehen,
hier im gezeigten Ausführungsbeispiel
der 3-6 vier Keilöffnungen. Dies ist jedoch in
keinem Fall beschränkend,
sondern vielmehr können,
wie in 9 gezeigt, eine unterschiedliche Anzahl von Keilöffnungen
sowie verschiedene Keilformen vorgesehen sein. Wie in den 4 bis 6 bzw. 9 dargestellt,
können
die Keilaufnahmeöffnungen
unterschiedliche Abmessungen und Formen aufweisen. Hier sind beliebige
Abwandlungen möglich.
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Zweckmäßigerweise
sind die Zungen 6 und 7 des Kopfmauls so ausgebildet,
dass, wie am besten aus der Draufsicht in 3 ersichtlich
ist, die Flanken 5 zwischen sich einen Winkel α von 45 Grad bilden,
was bedeutet, dass um den Teller 13 insgesamt acht Riegel 2 angesetzt
und befestigt werden können.
Dadurch ergibt sich ein beliebig modulartig aufbaubares Ständerwerk.
Allerdings kann der Winkel α natürlich auch
jeden anderen Wert zwischen 0 Grad und 180 Grad einnehmen, wobei
dann entsprechend die Anzahl der Keilaufnahmeöffnungen 14 des Tellers 13 angepasst
sein müssen.
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Natürlich ist
es im Rahmen des Systems bevorzugt, dass die Einzelteile des Systems
modulartig aufeinander abgestimmt sind. Dabei sollen auch Verlängerungsmöglichkeiten
bezüglich
des Modulabstands bestehen. Beispielsweise ist es in einer bevorzugten
Ausführungsform
zweckmäßig, dass
Ständerrohre 3,
die durch Riegel 2 miteinander verbunden werden, einen
Achsabstand von insgesamt 1m bezogen vom Ständerrohr zu Ständerrohr
aufweisen. Da, wie 5 zeigt, der Riegel 2 mit
seinem Maulende bündig
am Ständerrohr 3 anliegt,
muss für
die Einhaltung dieses Achsabstandes der Riegel 2 eine Länge aufweisen,
die der Differenz des Achsabstandes um einen Rohrdurchmesser des
Ständerrohrs 3 entspricht.
Dann lässt
sich der Achsabstand zwischen den Ständerrohren 3 auf 1m
einhalten.
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7 zeigt
die Verbindung zweier Riegel 2. Dies erfolgt durch ein
eingestecktes Teil 15, einem sog. Strebenverbinder, welcher
hier als Rohrteil ausgebildet ist. Der Strebverbinder 15 weist
ebenfalls Keilöffnungen 23 auf,
die analog zu den Keilöffnungen 8 und 9 in
dem Riegel 2 sind. Dadurch kann der Strebenverbinder 15 mit
den Streben 2, wie 7 und 8 zeigen,
durch Keile 10 fest verbunden werden. Die Keilöffnungen 23 des
Strebenverbinders 15 zur Aufnahme der Keile 10 sind
hierbei abstandsmäßig so ausgelegt,
dass nach Einschlagen der Keile 10 die Kopfenden der Streben 2 sich
in einem Abstand α (vgl. 7)
befinden, der dem Ständerrohrdurchmesser
entspricht. Dadurch kann dann bei derart zusammengesteckten Riegeln 2 ein
Achsabstand von 2m bezüglich
der Ständerrohre 3 eingehalten werden.
Dadurch ergibt sich ein modulartiger Aufbau des Systems.
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In
Zusammenhang mit der Verbindung Riegel 2 und Ständerrohr 3 dient
die nutartige Ausnehmung 16 (vgl. 2 und 5)
dazu, den Rand des Tellers 13 zu übergreifen, so dass der Riegel 2 in
der korrekten Lage ist, also sich beim Verspannen durch die Keile 10 nicht
nach oben oder nach unten verschwenken kann. Entsprechend ist die
Nutbreite so ausgerichtet, dass sie ungefähr der Dicke des Tellers 13 entspricht.
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Ferner
ist es innerhalb des Systems zweckmäßig Abschlusselemente für die offenen
Enden der Streben, also der Riegel 2 und der Ständerrohre 3 vorzusehen,
um ein Verschmutzen der Streben bzw. eine mögliche Verletzungsgefahr an
scharfen Kanten zu vermeiden. Vorzugsweise werden diese Abschlusselemente 21,
wie sie in 10 beispielhaft dargestellt
sind, klemmend in das Ende des Ständerrohrs 3 oder des
Riegels 2 eingesetzt. Entsprechend ist es vorteilhaft,
die Abschlusselemente aus einem elastischen Material vorzusehen.
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Ferner
ist es innerhalb des Systems zweckmäßig einen Verbinder für die Ständerrohre
und/oder Riegel aus einem elastischen Material zu integrieren, welches
ausreichend flexibel ist, um Dimensionsschwankungen auszugleichen
oder einfache Richtungsänderungen
z. B. mittels eines Gelenks zuzulassen. Ein solcher Verbinder, der
insbesondere als Rohrverbinder ausgelegt sein kann, kann beispielsweise
von oben in das offene Ende eines Ständerrohres 3 gesteckt
und dort etwa über
einen Kragen (Aufsetzkragen) oder eine andere geeignete Befestigung festgelegt
werden. Das vorstehende Teil des Rohrverbinders dient dann zum Aufsetzen
eines weiteren Ständerrohres 3 oder
aber insbesondere auch eines Riegels 2. Infolge der Flexibilität (Gelenkfunktion) kann
dann der Riegel 2 von der Achse des Ständerrohres weggebogen werden,
so dass etwas oberhalb eines Ständerwerks
ein Dachbereich gestaltet werden kann.
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Die 10 zeigt
in den Teilbildern a) bis d) in einer perspektivischen Ansicht den
Zusammenbau eines Verbindungsknotens eines weiteren Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Ständerwerks.
Bei diesem Ausführungsbeispiel
sind das Ständerrohr 3,
die Riegel 2 und der Teller 13 nahezu identisch
zu dem ersten Ausführungsbeispiel
ausgebildet. Lediglich das bereits angeschlossene Abschlusselement 21 in
Form einer Abschlusskappe ist zusätzlich am oberen Ende in das
Ständerrohr 3 eingesetzt.
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Ein
weiterer Unterschied ergibt sich bezüglich des Keils 10,
der zusätzlich
zwei Bohrungen 19 am oberen und unteren Ende aufweist.
Diese Bohrungen 19 dienen einerseits zur Anbringung eine
Verliersicherung und andererseits zur Anbringung von zusätzlichen
Anbauteilen, wie z. B. Wandelement bzw. als Eingriffsmöglichkeit
für Werkzeuge
zum Lösen
der Verbindung.
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Zusätzlich sind
bei dem Ausführungsbeispiel der 10 sog.
Aufsetzkappen 20a und 20b vorgesehen, die nach
Herstellung des Verbindungsknotens die Endbereiche des Keils 10 überdecken,
wie in der 10d) besonders gut zu erkennen
ist. Die Aufsetzkappen 20a und 20b dienen hierbei
einerseits dem ästhetischen
Zweck, den Keil 10 verschwinden zu lassen. Außerdem bieten
sie einen Schutz vor Verletzung, da die Aufsetzkappen eine abgerundete Form
aufweisen können
und beispielsweise aus weicherem Kunststoff gebildet sein können. Zusätzlich bieten
die Aufsetzkappen jedoch auch einen Schutz für die Verbindung, da ein mutwilliges
Herausziehen des Keils vermieden werden kann. Der Schutz kann auch
dadurch verbessert werden, wenn die Aufsetzkappen 20a und 20b derart
ausgestaltet sind, dass sie beispielsweise ebenfalls zwischen Keil 10 und Ständerrohr 3 verkeilt
werden, so dass sie nur mit einem Spezialwerkzeug entfernt werden
können.
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11 zeigt
in einer weiteren perspektivischen Darstellung einen fertigen Verbindungsknoten zwischen
zwei Riegeln 2 und einem Ständerrohr 3. Hier ist
besonders deutlich das Eingreifen des Tellers 13 in die
nutartigen Ausnehmungen 16 zu erkennen.
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12 zeigt
in den verschiedenen Darstellungen der Teilbilder a) bis c) eine
weitere Ausbildungsform eines Riegels 2, der statt eines
kreisrunden Querschnitts einen rechteckigen Querschnitt aufweist.
Auch in diesem Fall ist jedoch die doppelte Symmetrie gegeben und es
sind identische Keilöffnungen 8 und 9 an
der Ober- und Unterseite sowie an den beiden Enden des Riegels 2 ausgebildet.
Auch der Klemmbereich 17 an den Kopfenden ist als Kreissegment
bzw. Teil einer Zylinderfläche
ausgebildet, so dass der in 12 dargestellte
Riegel 2 mit einem zylinderförmigen Ständerrohr 3 zum Einsatz
kommt. Durch die rechteckige Ausformung des Riegels 2 sind
die Begrenzungslinien bzw. Flächen
der Zungen 6 und 7 nicht mehr bogenförmig ausgeführt, sondern als
gerade Linien entlang den Seitenflächen des rechteckförmigen Riegels 2.
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13 zeigt
einen Anwendungsfall, bei dem die Riegel 2a und 2b,
die jeweils dem Riegel der 1 entsprechen,
als Doppelstrebe ausgeführt sind,
um die Belastbarkeit des Ständerwerks
zu erhöhen.
Bei der Anordnung der Riegel 2 als Doppelstrebe wird der
eine Riegel 2a entsprechend der oben dargelegten Beschreibung
an den Ständerrohren 3 angeordnet,
während
der zweite Riegel 2b lediglich auf den ersten Riegel 2a aufgesetzt
wird. Durch die identische bzw. symmetrische Ausbildung der Keilaufnahmeöffnungen 8 und 9 in
den Riegeln 2 kann der zweite aufgesetzte Riegel 2b den
Keil bzw. die Keile 10 in den Keilaufnahmeöffnungen 9 aufnehmen und
ist somit sicher in dem Ständerwerk
angeordnet.
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Die 14 zeigt
in einer perspektivischen Ansicht einen möglichen Anwendungsfall für ein erfindungsgemäßes Ständerwerk,
wie es auch in den vorangegangenen Ausführungsbeispielen beschrieben
worden ist. Bei dem gezeigten Anwendungsbeispiel ist das Ständerrohr 3 horizontal
ausgerichtet, während
die Riegel 2a und 2b diagonal bzw. horizontal
verlaufen. Das Anwendungsbeispiel 14 zeigt auch, dass durch
die erfindungsgemäße Ausbildung des
Kopfbereichs mehrere Riegel 2 an einem Ständerrohr 3 befestigt
werden können,
wie der mittlere Knoten in der 14 zeigt.
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Das
beschriebene System eignet sich insbesondere für Privatanwender, die nicht
speziell geschult sind, so dass ein einfaches und leicht zusammensetzbares
System erforderlich ist. In diesem Zusammenhang hat sich auch gezeigt,
dass es beispielsweise zweckmäßig ist,
wenn die Streben, also Riegel und Ständerrohr einen Außendurchmesser von
beispielsweise 33mm aufweisen. Allerdings sind natürlich auch
sämtliche
andere Durchmesser mögliche
sowie unterschiedliche Durchmesser von Riegel 2 und Ständerrohr 3.