DE10224367A1 - Spannfutter mit mindestens zwei Spannbacken - Google Patents
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Abstract
Bei einem Ausführungsbeispiel kann ein Spannfutter (11) mit drei Spannbacken (13) geschaffen werden, welche in schräg zur Längsmittelachse verlaufenden Schrägführungen (16, 17) unverdrehbar geführt sind. Die Spannbacken (13) sind an Führungsmitteln (19) befestigt, welche in den Schrägführungen (16, 17) geführt sind. Die Führungsmittel (19) sind als Hohlzylinder ausgebildet und enthalten eine Verbindungsstange (22a). Die Verbindungsstange (22a) ist mit ihrem einen Ende (23a) mit dem Hohlzylinder (19) verbunden. Mit dem anderen Ende (24a) ist sie mit dem Futterkolben (29) verbunden. Dabei sind die beiden Enden (23a, 24a) jeweils starr befestigt. Die Verbindungsstange (22a) ist in radialer Richtung formveränderlich bzw. biegbar. So kann sie eine Kraftübertragung vom Futterkolben (29) auf die Führungsmittel (19a) und die Spannbacken (13) auch bei einer Relativbewegung in radialer Richtung durch Ausgleich übernehmen.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Spannfutter gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Ein ähnliches Spannfutter geht aus der
G 86 15 459.1 - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein eingangs genanntes Spannfutter zu schaffen, mit dem die Nachteile des Standes der Technik vermieden werden und insbesondere Reibung und Verschleiß reduziert werden können.
- Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Spannfutter mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte sowie bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der weiteren Ansprüche und werden im folgenden näher erläutert. Der Wortlaut der Ansprüche wird durch ausdrückliche Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht.
- Erfindungsgemäß weist das Spannfutter mindestens zwei, vorzugsweise drei, Spannbacken auf. Die Spannbacken sind in Schrägführungen eines Futterkörpers unverdrehbar geführt, wobei die Schrägführungen schräg zur Längsmittelachse des Spannfutters verlaufen. Ein gemeinsamer, axial beweglich im Futterkörper angeordneter Futterkolben ist vorgesehen zum Antreiben oder Bewegen der Spannbacken. Der Futterkolben ist dabei durch Verbindungsmittel mit den Spannbacken verbunden und bewirkt bei einer axialen Verstellbewegung eine Axialbewegung sowie gleichzeitig eine der Neigung der Schrägführungen entsprechende Radialbewegung der Spannbacken. Die Axialbewegung von Futterkolben und Spannbacken ist vorzugsweise gleich groß. Dabei weisen die Verbindungsmittel einen ersten Verbindungspunkt mit dem Futterkolben und einen zweiten Verbindungspunkt mit den Spannbacken auf. Unter Verbindungspunkt soll hier auch ein Verbindungsbereich verstanden werden, beispielsweise mit mehreren Punkten oder flächig. Die beiden Verbindungspunkte weisen einen axialen Abstand zueinander auf, was bedeutet, dass die Verbindungsmittel eine Erstreckung in axialer Richtung aufweisen. Somit sind Spannbacken und Futterkolben entweder in axialer Richtung voneinander beabstandet. Zumindest die Verbindungspunkte, an denen Kraft angreift, welche die Bewegung bewirkt, sind axial beabstandet. Dies kann in bestimmten Bereichen von Futterkolben und/oder Spannbacken sein, so dass diese in axialer Richtung voneinander beabstandet sind.
- Der Vorteil von länglichen Verbindungsmitteln liegt darin, dass dadurch zum Teil die Schräge entsprechend der Neigung ausgeglichen werden kann und so Reibung und Relativbewegung mit aneinander liegenden Flächen verringert werden können. Zum anderen ist es, wie nachfolgend noch näher ausgeführt wird, möglich, durch Verbindungsmittel die Reibung insgesamt zu reduzieren.
- Des weiteren können die Verbindungspunkte einen radialen Abstand zueinander aufweisen. Hier ist es von Vorteil, wenn der erste Verbindungspunkt zwischen Verbindungsmitteln und Futterkolben radial näher an der Längsmittelachse des Spannfutters liegt als der zweite Verbindungspunkt von Verbindungsmitteln und Spannbacken. Somit kann die Richtung der Verbindungsmittel zwischen den Verbindungspunkten eine Schräge ähnlich derjenigen der Schrägführungen aufweisen.
- Die Verbindungsmittel können länglich ausgebildet sein. In ihrem Längsverlauf sind sie vorteilhaft formveränderlich ausgebildet, um so Richtungsänderungen der Kraft auszugleichen, die durch die Verbindungsmittel von dem Futterkolben auf die Spannbacken zur Spannbewegung übertragen wird. Diese Richtungsänderung der Kraft wird beispielsweise bei dem bekannten, oben beschriebenen Schrägbolzenfutter durch die Relativbewegung mit der hohen Reibung bewirkt. Bei der Erfindung dagegen kann die Richtungsänderung der Kraft in den Verbindungsmitteln selber aufgefangen werden.
- Eine Ausbildung einer Formveränderlichkeit sieht vor, dass die Verbindungsmittel von starren Gliedern gebildet werden, welche nicht formveränderbar sind und durch Gelenke miteinander verbunden sind. Die Gelenke können besonders vorteilhaft als einfache Drehgelenke ausgebildet sein und hinsichtlich innerer Reibung optimiert sein.
- Gemäß einer anderen Ausbildung einer Formveränderlichkeit können die Verbindungsmittel eine Biegbarkeit aufweisen. Diese Biegbarkeit besteht vorteilhaft in einer Richtung abweichend von ihrer Längsachse. Vorteilhaft ist diese Biegbarkeit in radialer Richtung des Spannfutters vorgesehen. Besonders vorteilhaft sind die Verbindungsmittel elastisch verformbar. Insbesondere ist es auch möglich, die Verbindungsmittel beispielsweise als Stab mit flachem Querschnitt auszubilden, welcher in Richtung des schmalen Querschnitts die geforderte Biegbarkeit aufweisen kann.
- Eine weitere Ausbildung einer Formveränderlichkeit kann dadurch erreicht werden, dass die Verbindungsmittel biegeweich oder biegeschlaff ausgebildet sind. Hier bietet sich vor allem ein Drahtseil oder allgemein ein Zugseil an.
- Es ist möglich, die Verbindungsmittel fest, insbesondere unbeweglich oder starr, in den Verbindungspunkten an dem Futterkolben und an den Spannbacken zu lagern und zu befestigen. Hierdurch werden Bewegungen und somit Verschleiß vermieden.
- Des weiteren ist es möglich, die Verbindungsmittel bewegbar oder gelenkig in den Verbindungspunkten an dem Futterkolben und/oder an den Spannbacken zu lagern und zu befestigen. Dies wird vorteilhaft bei Verbindungsmitteln gemacht, die nicht formveränderlich ausgebildet sind. Eine solche Lagerung kann beispielsweise mit Achsen oder alternativ mit Kugel und Kugelpfanne ausgebildet sein. Hier ist darauf zu achten, dass die Lagerung bezüglich Reibung und Verschleiß optimiert ist.
- In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können die Schrägführungen, in denen die Spannbacken geführt sind, länglich sein, wobei die Spannbacken längliche Führungsmittel aufweisen, mit denen sie bewegbar in den Schrägführungen gelagert sind. Dabei können die Führungsmittel einerseits separat ausgebildet sein und mit den Spannbacken verbunden werden. Andererseits können sie auch mit den Spannbacken einteilig ausgebildet sein. Vorteilhaft sind die Führungsmittel als längliche Zylinder, insbesondere mit im wesentlichen gleichem Querschnitt, ausgebildet.
- Ein insbesondere ein an einem Ende gelegener Bereich der Führungsmittel kann mit den Spannbacken verbunden sein, insbesondere formschlüssig. Ein anderer Bereich der Führungsmittel, insbesondere im von dem vorgenannten Bereich abgewandten Bereich oder Endbereich, kann in den Schrägführungen bewegbar gelagert sein. Dabei sollte der in den Schrägführungen gelagerte Bereich eine gewisse axiale Ausdehnung aufweisen, beispielsweise in etwa die Hälfte der Länge der Führungsmittel einnehmen. Der in den Schrägführungen gelagerte Bereich der Führungsmittel kann vorteilhaft in der Nähe des Futterkolbens verlaufen.
- Es ist möglich, die Führungsmittel als Hohlzylinder auszubilden, wobei die Verbindungsmittel innerhalb des Hohlzylinders verlaufen. Dadurch kann eine Reduzierung des benötigten Platzes erreicht werden. Hierzu sollte der Innenraum des Hohlzylinders ausreichend Platz für die Aufnahme der Verbindungsmittel aufweisen. Vorteilhaft sollte der Innenraum auch die oben angesprochene Formveränderlichkeit der Verbindungsmittel ermöglichen, ohne dass diese infolgedessen an den Hohlzy linder anschlagen. So können mechanischer Verschleiß oder sogar Zerstörung vermieden werden.
- Der zweite Verbindungspunkt der Verbindungsmittel mit den Spannbacken kann vorteilhaft an den Führungsmitteln liegen, welche wiederum in der Nähe mit den Spannbacken verbunden sind. So kann eine, vorteilhaft formschlüssig ausgeführte, Einleitung der Kraft von den Verbindungsmitteln über die Führungsmittel in die Spannbacken erfolgen. Der Vorteil liegt hierbei darin, dass ohnehin eine Verbindung zwischen Spannbacken und Führungsmitteln vorhanden ist.
- Zur besonders sicheren und stabilen Führung der Spannbacken ist es möglich, diese mit einem Ende über die Spannbacken überstehen zu lassen und an einer weiteren Führung zu lagern. Diese weitere Führung kann dabei in etwa, insbesondere hinsichtlich der Neigung, der vorgenannten Schrägführung entsprechen. So können die länglichen Führungsmittel zumindest in zwei Endbereichen und somit sehr stabil und funktionssicher gelagert werden.
- Es ist möglich, den Futterkolben in einer Längsführung zu lagern, die entlang der Längsmittelachse des Futterkörpers verläuft. Er weist eine mechanische Betätigungseinrichtung auf. Hierfür eignen sich elektromotorisch Antriebe sowie Druckluft- oder Hydraulikzylinder.
- In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können die Spannbacken einen Verstellbereich aufweisen, der in erster Linie in radialer Richtung von Bedeutung ist für die Aufnahmeweite des Spannfutters. Die Verbindungsmittel sind vorteilhaft derart ausgebildet, dass sie in einer Position, in der sich die Spannbacken in etwa in der Mitte des Verstellbereichs befinden, parallel oder entlang der Mittelachse der länglichen zylindrischen Führungsmittel verlaufen. Insbesondere bei durch Biegbarkeit formveränderlichen Verbindungsmitteln ist dieses eine Art Neutralpositi on, in der in den Verbindungsmitteln keine Kräfte außer Zugkräften wirken. Dies bedeutet, dass in beide Richtungen von dieser Position abweichend weitere Kräfte wirken können, und diese somit nicht zu groß werden.
- Es ist möglich, pro Spannbacken zwei Führungsmittel vorzusehen, wodurch die Spannbacken sehr gut geführt werden können. Dabei können die Führungsmittel einen geringen seitlichen Abstand zueinander aufweisen, um die Anordnung raumsparend zu gestalten.
- Bevorzugt sind drei Spannbacken in dem Futterkörper vorgesehen, insbesondere mit gleichem Winkelabstand zueinander. Eine Spannbacke kann entweder eine massive, einstöckige Spannbacke sein. Vorteilhaft weisen die Spannbacken radial innenliegende Spanneinsätze auf, die bei Verschleiß ausgetauscht werden können. Im Sinne dieser Anmeldung sind jedoch eine Spannbacke einerseits und Spannbacken mit Spanneinsätzen andererseits als gleichbedeutend zu sehen.
- Somit kann ein Spannfutter geschaffen werden, bei dem lediglich zwischen den Führungsmitteln und den Schrägführungen Reibung auftritt und insbesondere keine Flächenreibung außer bei Kugelpfannenlagern oder Achslagern. Flächige Reibung wird weitestgehend vermieden.
- Vor allem ist es möglich, eine Verbindung zwischen Futterkolben und Spannbacken zu schaffen ohne einen direkten Eingriff des Futterkolbens in die Spannbacken. Insbesondere kann eine Verbindung geschaffen werden ohne Reibung zwischen zwei Flächen, die sich im wesentlichen in radialer Richtung anliegend gegeneinander bewegen. Unter dem Begriff „in radialer Richtung" soll hier insbesondere ein Winkel zur Längsmittelachse von 60° und größer verstanden werden.
- Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
-
1 eine Draufsicht auf ein Spannfutter mit im Schnitt dargestellten Führungsmitteln, Verbindungsstangen und Spannbacken, -
2 einen seitlichen Schnitt durch das Spannfutter aus1 mit der Verbindungsstange, -
3 eine Abwandlung des Spannfutters aus2 mit einem Verbindungsseil und -
4 eine weitere Abwandlung des Spannfutters nach2 mit einer gelenkig gelagerten starren Verbindungsstange. - Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbeispiele
- Die
1 bis4 sind im wesentlichen schematisch zu verstehen. Die Darstellungen sind vor allem so gewählt, dass das Erfindungsprinzip anhand von Ausführungsbeispielen aus ihnen entnommen werden kann. - In den
1 und2 ist ein Spannfutter11 jeweils in Draufsicht mit Teilschnitt und in einem Seitenschnitt dargestellt. Das Spannfutter11 weist Spannfutterwandungen12 auf, wobei die Spannfutterwandungen12 insbesondere einstöckige Bestandteile des Spannfutters sind. Des weiteren sind sowohl in axialer als auch in radialer Richtung bewegbare Spannbacken13 vorgesehen. Diese tragen an der radial nach innen weisenden Seite die Spanneinsätze14 . Aus1 ist zu erkennen, dass drei Spannbacken13 vorgesehen sind. - In den Spannfutterwandungen
12 sind die Schrägführungen16 , in1 auch noch eine zweite Schrägführung17 ganz rechts, ausgebildet. Der Winkel der Schrägführungen16 und17 zu der Längsmittelachse des Spannfutters11 hin bestimmt, welche Bewegung die Spannbacken13 in radialer Richtung bei einer bestimmten Verstellung in axialer Richtung durchführen. Dieser Winkel bestimmt vor allem das Kraftübersetzungsverhältnis zwischen axial gerichteter Verstellkraft und radial resultierender Spannkraft. Für den Fachmann ist dies jedoch geläufig und braucht hier nicht näher erläutert zu werden. - In den Schrägführungen
16 und17 läuft ein Führungszylinder19a . An dem Führungszylinder19a ist, formschlüssig angesetzt, die Spannbacke13 gelagert. Wie insbesondere aus1 zu erkennen ist, sind pro Spannbacke13 zwei Führungszylinder19a vorgesehen. Dadurch kann eine besonders genaue und zuverlässige Führung der Spannbacken13 erreicht werden. - Innerhalb des Führungszylinders
19a verläuft die Verbindungsstange22a . Die Verbindungsstange22a ist mit einem rechten Ende23a formschlüssig in den Führungszylinder19a eingesetzt. Das linke Ende24a der Verbindungsstange22a weist ein Schraubgewinde25 auf. Dieses Schraubgewinde25 ist in einer Aufnahme28 eines Futterkolbens29 mittels einer Mutter26 gesichert und befestigt. Die Enden23a und24a können auch mit einem Gelenk mit Kugel und Kugelpfanne in dem Führungszylinder19a und der Aufnahme28 befestigt sein. Hierdurch könnte eine Formveränderung der Verbindungsstange22a gelenkig ausgegli chen werden. Diese Gelenke können speziell ausgebildet sein zur Aufnahme einer Druckbelastung und so schädlichen Verschleiß verhindern. - Der Futterkolben
29 ist in einer Längsführung31 der Spannfutterwandungen12 entlang der Längsmittelachse axial bewegbar. Zum Spannen bzw. Schließen des Spannfutters11 wird der Futterkolben29 nach links bewegt. Dabei zieht er über die Mutter26 und das Schraubgewinde25 die Verbindungsstange22a nach links. Die in ihrer Länge nicht veränderbare Verbindungsstange22a bewirkt dabei aufgrund ihrer formschlüssigen Verbindung mit dem Führungszylinder19a eine Bewegung des Führungszylinders in axialer Richtung nach links. Dieser läuft in den Schrägführungen16 nach links. Dabei gleitet er an der Schräge entlang und bewegt sich bei der Bewegung nach links radial nach innen. Dadurch werden die Spannbacken13 radial nach innen bewegt. So wird das Spannfutter11 gespannt. - Wie durch die gestrichelte Darstellung der Verbindungsstange
22a verdeutlicht wird, bleibt der radiale Abstand des linken Endes24a der Verbindungsstange22a zu der Längsmittelachse derselbe. Da jedoch der Führungszylinder19a näher zur Längsmittelachse bewegt wird, findet eine Relativbewegung zwischen Verbindungsstange22a und Führungszylinder19a in die gestrichelt dargestellte Position statt, allerdings ohne Reibung aneinander. Dies wirkt sich jedoch weder auf die Verbindung des rechten Endes23a der Verbindungsstange22a mit dem Führungszylinder19a noch auf die Verbindung des linken Endes24a mit dem Futterkolben29 aus. Die Verbindungsstange22a ist hier somit zumindest in der dargestellten Richtung formveränderlich und verbiegbar. Durch diese Formveränderlichkeit kann eine ansonsten störende Reibung verursachende Relativbewegung vermieden bzw. ersetzt werden. - Wie dargestellt, kann wegen des Anschlags der Verbindungsstange
22a an die radial außenliegende Innenkante des Führungszylinders19a die se Stellbewegung nur in einem gewissen Bereich ausgeführt werden. Dieser Bereich ist jedoch entweder ausreichend. Ansonsten kann hier beispielsweise der Führungszylinder19a einen Ausschnitt aufweisen. - Wie aus
1 entnommen werden kann, sind die Verbindungsstangen22a als Stangen mit flachem rechteckigem Querschnitt ausgeführt. Dadurch wird zum einen eine Formveränderlichkeit gemäß2 in radialer Richtung erreicht, da hier der Querschnitt schmal ist. Andererseits wird die Stabilität der Verbindungsstange22a gegen Verdrehung sowie seitliche Bewegungen gewahrt. - Wie des weiteren aus
1 zu erkennen ist, ist der Führungszylinder19a sowohl mit seinem rechten Ende an der zweiten Schrägführung17 in den Spannfutterwandungen12 geführt als auch mit im wesentlichen der linken Hälfte in der Schrägführung16 . So kann zum einen auf kleine Bereiche konzentrierte und somit schädliche Reibung vermieden werden. Zum anderen ist eine solche Führung sehr exakt und sichert die Stabilität sowie Genauigkeit der Führung der Spannbacken13 . - Des weiteren ist noch ein Zentrierstift
33 vorgesehen, der in eine entsprechende Ausnehmung des linken Endes24a der Verbindungsstange22a eingreift. Dieser stellt sicher, dass sich die Verbindungsstange22a nicht in sich verdreht, insbesondere bei einem Spannen mittels der Mutter26 . - Da das Spannen des Spannfutters
11 durch Bewegung des Futterkolbens29 und somit sowohl der Verbindungsstange22a als auch des Führungszylinders19a und der Spannbacken13 nach links erfolgt, überträgt die Verbindungsstange22a lediglich eine Zugkraft. Um nun das Spannfutter11 wieder zu lösen und die Spannbacken13 radial nach außen zu bewegen, wird der Futterkolben bei einer Ausführung gemäß den1 und2 nach rechts bewegt. Die Verbindungsstange22a drückt dann in entsprechender Weise den Führungszylinder19a und somit auch die Spannbacke13 nach rechts und radial nach außen. - In
3 ist eine Abwandlung eines Spannfutters11b zu dem Spannfutter11a aus2 dargestellt. Wie aus3 zu erkennen ist, ist das Spannfutter11b im wesentlichen gleich aufgebaut, auch hinsichtlich des Führungszylinders19b und der Spannbacken13 . Ersetzt ist hier die Verbindungsstange22a aus2 durch ein Verbindungsseil22b . Dieses ist vorteilhaft als Stahldraht oder Stahllitze ausgeführt und lediglich für die Übertragung von Zugkräften ausgelegt. - Das Verbindungsseil
22b ist mit seinem rechten Ende23b , beispielsweise als verschweißte Tülle, in einem entsprechend ausgebildeten rechten Ende des Führungszylinders19b angeordnet. Das linke Ende24b weist ähnlich wie2 ein Gewinde25 auf, welches wiederum mit der Mutter26 befestigt und somit das Verbindungsseil22b gespannt wird. - Das Verbindungsseil
22b ist an sich biegeschlaff und somit formveränderlich, ähnlich wie die Verbindungsstange22a . Die innere Biegung sowohl der Verbindungsstange22a als auch des Verbindungsseils22b bewirkt im wesentlichen keine Reibung und nur eine sehr geringfügige Materialermüdung. Diese Materialermüdung sollte aber bei geeigneter Materialwahl bzw. Ausbildung von Verbindungsstange und Verbindungsseil reduziert oder ganz vermieden werden können. - Das Spannen des Spannfutters
11b erfolgt ähnlich wie dasjenige des Spannfutters11a , da das Verbindungsseil22b ebenso eine Zugkraft übertragen kann. Das Lösen des Spannfutters11b muss jedoch auf andere Art und Weise erfolgen, da das Verbindungsseil22b keinerlei Druckkraft übertragen kann. Hier ist vorgesehen, dass die Aufnahme28 des Futterkolbens29 gegen die linke Stirnseite des Führungszylinders19b drückt und so den Führungszylinder19b direkt nach rechts bewegt. - Zwar findet hier zwischen Aufnahme
28 bzw. Futterkolben29 und Führungszylinder19b die Art von Relativbewegung und Reibung statt, die mit der Erfindung an sich vermieden werden soll. Allerdings ist diese Bewegung nur sehr kurz. Vor allem sind zum Lösen des Spannfutters weitaus geringere Kräfte über einen kürzeren Bereich notwendig als zum Spannen selber. - In
3 ist auf die zweiten Schrägführungen17 nach2 verzichtet worden. Dieses bewirkt eine geringfügige verringerte Stabilität der Führungszylinder19b in dem Spannfutter11b . Allerdings sollte diese auch noch ausreichend sein. - Bei dem Spannfutter
11b nach4 ist eine Verbindungsstange22c vorgesehen, die als Gelenkstange ausgebildet ist. Dabei ist sie zum einen in sich starr. Die Verbindung des rechten Endes23c mit dem Führungszylinder19c erfolgt über eine Gelenkachse23d . Die Verbindung des linken Endes24c mit der Aufnahme28c des Futterkolbens29 erfolgt über eine Gelenkachse24d . Ansonsten entspricht der Aufbau des Spannfutters11c im wesentlichen demjenigen des Spannfutters11a aus2 . - Anstelle der Formveränderlichkeit der Verbindungsstange
22a beim Spannfutter11a nach2 kann die Verbindungsstange22c des Spannfutters11c bei einer Bewegung des Futterkolbens29 nach links um die Gelenkachsen23d und24d drehen. So kann bei dem Spannfutter11c die Verstellkraft zur Erzeugung der Spannkraft umgelenkt werden. Zwar ist hier an den Gelenkachsen23b und24d eine Reibung nicht vollständig zu vermeiden. Allerdings ist diese auf die Gelenkachsen bzw. die diese aufnehmenden Lagerbuchsen beschränkt. So können diese entsprechend ausgebildet werden zur Vermeidung des ansonsten schädlichen Verschleißes. - Die Gelenkachsen
23d und24d können sowohl an der Verbindungsstange22d als auch, alternativ, an dem Führungszylinder19c und der Aufnahme28c angeordnet sein. Aufnahmebuchsen für die Gelenkachsen sind dann entsprechend ausgebildet. - Das Öffnen des Spannfutters
11c erfolgt ebenso wie beim Spannfutter11a . Die Verbindungsstange22c kann ohne weiteres Druckkräfte übernehmen.
Claims (18)
- Spannfutter mit mindestens zwei Spannbacken, die in schräg zur Längsmittelachse verlaufenden Schrägführungen eines Futterkörpers unverdrehbar geführt und durch einen gemeinsamen, axial beweglich im Futterkörper angeordneten Futterkolben antreibbar sind, wobei der Futterkolben durch Verbindungsmittel mit den Spannbacken verbunden ist und bei einer axialen Verstellbewegung eine Axialbewegung sowie gleichzeitig eine der Neigung der Schrägführungen entsprechende Radialbewegung der Spannbacken bewirkt, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Verbindungspunkt (
23 ) der Verbindungsmittel (22 ) mit dem Futterkolben (29 ) einen axialen Abstand zu einem zweiten Verbindungspunkt (24 ) der Verbindungsmittel mit den Spannbacken (13 ) aufweist. - Spannfutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungspunkte (
23 ,24 ) in Bereichen von Futterkolben (29 ) und Spannbacken (13 ) angeordnet sind, welche in axialer Richtung voneinander abgewandt sind. - Spannfutter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Verbindungspunkt (
23 ) der Verbindungsmittel (22 ) mit dem Futterkolben (29 ) radial näher zu der Längsmittelachse des Spannfutters (11 ) liegt als der zweite Verbindungspunkt (24 ) der Verbindungsmittel (22 ) mit den Spannbacken (13 ). - Spannfutter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsmittel (
22 ) länglich sind und vorzugsweise in ihrem Längsverlauf formveränderlich sind zum Ausgleich von Richtungsänderungen der Kraft, die sie von dem Futterkolben (29 ) auf die Spannbacken (13 ) übertragen. - Spannfutter nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine Formveränderlichkeit der Verbindungsmittel (
22 ) durch Gelenke (23d ,24d ) zwischen starren Gliedern, wobei die durch die Gelenke verbundenen starren Glieder die Verbindungsmittel bilden. - Spannfutter nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine Formveränderlichkeit der Verbindungsmittel (
22 ) durch eine Biegbarkeit der Verbindungsmittel in eine Richtung abweichend von ihrer Längsachse, insbesondere in radialer Richtung des Spannfutters (11 ), wobei vorzugsweise die Verbindungsmittel eine elastisch verbiegbare Stange (22a ) sind. - Spannfutter nach Anspruch 4 oder Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsmittel (
22 ) als Drahtseil (22b ) oder Zugseil ausgebildet sind, insbesondere biegeschlaff. - Spannfutter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsmittel (
22 ) fest, insbesondere unbeweglich, in den Verbindungspunkten (23 ,24 ) an dem Futterkolben (29 ) und an den Spannbacken (13 ) gelagert und befestigt sind. - Spannfutter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsmittel (
22c ) bewegbar, vorzugsweise gelenkig (23d ,24d ), in den Verbindungspunkten (23 ,24 ) an dem Futterkolben (29 ) und/oder an den Spannbacken (13 ) gelagert und befestigt sind, wobei vorzugsweise die Verbindungsmittel (22c ) nicht formveränderlich ausgebildet sind. - Spannfutter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schrägführungen (
16 ,17 ) für die Spannbacken (13 ) länglich sind und die Spannbacken (13 ) längliche Füh rungsmittel (19 ) aufweisen, wobei die Führungsmittel mit den Spannbacken (13 ) bewegbar in den Schrägführungen (16 ) gelagert sind und wobei vorzugsweise die Führungsmittel längliche Zylinder (19 ) sind. - Spannfutter nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein Endbereich der Führungsmittel (
19 ) mit den Spannbacken (13 ) verbunden ist und der andere Endbereich der Führungsmittel in der Schrägführung (16 ) gelagert ist, wobei vorzugsweise dieser Endbereich in der Nähe des Futterkolbens (29 ) angeordnet ist. - Spannfutter nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsmittel als Hohlzylinder (
19 ) ausgebildet sind und die Verbindungsmittel (22 ) innerhalb des Hohlzylinders verlaufen, wobei vorzugsweise der Innenraum des Hohlzylinders ausreichend Platz für die Formveränderlichkeit der Verbindungsmittel (22 ) aufweist, ohne dass diese infolge einer Formveränderung an den Hohlzylinder (19 ) anschlagen. - Spannfutter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsmittel (
22 ) mit dem zweiten Verbindungspunkt (24 ) an den Führungsmitteln (19 ) befestigt sind und die Führungsmittel in der Nähe des zweiten Verbindungspunktes mit den Spannbacken (13 ) verbunden sind, wobei vorzugsweise diese Verbindung in Richtung auf den ersten Verbindungspunkt (23 ) zu formschlüssig ausgebildet ist. - Spannfutter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ende der Führungsmittel (
19 ) über die Spannbacken (13 ) übersteht und in einer weiteren Führung (17 ) des Futterkörpers geführt ist. - Spannfutter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Futterkolben (
29 ) in einer Längsführung (31 ) entlang der Längsmittelachse im Futterkörper gelagert ist, wobei er vorzugsweise mit einer mechanischen Betätigungseinrichtung, insbesondere einem Druckluft- oder Hydraulikzylinder, verbunden ist. - Spannfutter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannbacken (
13 ) einen Verstellbereich aufweisen, wobei die Verbindungsmittel in etwa in der Position der Spannbacken (13 ) in der Mitte des Verstellbereichs parallel oder entlang der Mittelachse der länglichen zylindrischen Führungsmittel (19 ) verlaufen. - Spannfutter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannbacken (
13 ) zwei Führungsmittel (19 ) aufweisen, wobei vorzugsweise die Führungsmittel mit geringem seitlichen Abstand nebeneinander angeordnet sind. - Spannfutter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass drei Spannbacken (
13 ) in dem Futterkörper vorgesehen sind, wobei vorzugsweise eine Spannbacke (13 ) zwei austauschbare, radial innen liegende Spanneinsätze (14 ) aufweist.
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