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Die Erfindung betrifft ein Warenpräsentationsmöbel, insbesondere ein Kühlregal, mit
einem gegenüber dem Sockelbereich zurückgesetzten Kopfbereich und mit wenigstens
einer mittels eines Rollos abdeckbaren Warenraumöffnung, wobei das Rollo auf einer
im oberen Bereich des Warenpräsentationsmöbels angeordneten Welle aufwickelbar
ist.
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Die Fig. 1 zeigt eine seitliche, nicht maßstabsgerechte Schnittdarstellung durch ein
gattungsgemäßes Kühlregal 1, bei dem der Warenraum 2, in dem im Regelfalle eine
Vielzahl von Warenpräsentationsböden angeordnet sind, während der
Ladenschlusszeiten mittels eines Rollos 4 verschließbar ist. Derartige Rollos 4 dienen
dazu, den Energieverbrauch des Möbels während der Ladenschlusszeiten zu senken,
da sie ein "Herausfallen" der Kühlluft aus dem Möbel sowie ein Eindringen von
wärmerer Umgebungsluft in den gekühlten Warenraum 2 verhindern. Grundsätzlich
können derartige Rollos jedoch auch bei Warenpräsentationsmöbeln, deren
Warenräume nicht gekühlt werden, zur Anwendung kommen.
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Bei einer Vielzahl neuerer Warenpräsentationsmöbeltypen ist der Kopfbereich des
Möbels - wie in der Fig. 1 dargestellt - zurückgesetzt. Dies macht es erforderlich,
dass eine Vorrichtung - beispielsweise in Form eines Galgens 6 - vorgesehen werden
muss, die der Aufnahme des Rollos im aufgewickelten Zustand dient. Dieser Galgen 6
muss dabei zumindest soweit über den zurückgesetzten Kopfbereich des Kühlregales
1 hinausragen, dass das von der an dem Galgen 6 befestigen Welle 5 abgerollte Rollo
4 im vorderen unteren Bereich des Warenpräsentationsmöbels, vorzugsweise
unmittelbar im Bereich des Rückluftkanals 3, zum Anliegen kommt. Dabei muss
sichergestellt sein, dass auch bei anliegendem Rollo 4 ein Zurückströmen der Kühlluft
bzw. des Kühlluftschleiers in den Rückluftkanal 3 möglich ist.
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Bei der in der Fig. 1 dargestellen Konstruktion ist ferner von Nachteil, dass auch bei
abgerolltem Rollo 4 seitlich Luft aus der Umgebung in den Warenraum 2 eindringen
kann, da das Rollo 4 zumindest im oberen Bereich des gekühlten Warenraumes 2
außerhalb der Möbelkonturen verläuft.
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Auf die Erzeugung des für die Kühlung des Warenraumes 2 erforderlichen
Kühlluftstromes sei nachfolgend nicht näher eingegangen, da die zum Stand der
Technik zählenden Möglichkeiten dem Fachmann hinreichend bekannt sind.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein gattungsgemäßes
Warenpräsentationsmöbel anzugeben, bei dem die vorgenannten Nachteile vermieden
werden können. Insbesondere soll auch erreicht werden, dass das Anbringen des
aufgewickelten Rollos in einer den Kunden ansprechenden Form erfolgt bzw. der
Kunde das aufgewickelte Rollo optisch nicht mehr wahrnimmt.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß einer ersten Alternative vorgeschlagen, dass
die Welle im oberen Bereich des Warenpräsentationsmöbels derart angeordnet ist,
dass das auf ihr aufgewickelte Rollo für den Kunden nicht oder zumindest nur teilweise
sichtbar ist, und dass Mittel zum Führen und Umlenken des Rollos im oberen Bereich
des Warenpräsentationsmöbels vorgesehen sind, wobei die Mittel zum Führen und
Umlenken des Rollos derart ausgebildet sind, dass das Rollo im abgerollten Zustand
im vorderen unteren Bereich des Warenpräsentationsmöbels zum Anliegen kommt.
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Gemäß einer zweiten Alternative wird vorgeschlagen, dass die Welle im oberen
Bereich des Warenpräsentationsmöbels derart angeordnet ist, dass das auf ihr
aufgewickelte Rollo für den Kunden nicht oder zumindest nur teilweise sichtbar ist,
dass Mittel zum Führen und Umlenken des Rollos unmittelbar über den Kopfbereich
vorgesehen sind, und dass etwa im mittleren Bereich der mittels des Rollos
abdeckbaren Warenraumöffnung wiederum Mittel zum Führen und Umlenken des
Rollos vorgesehen sind, wobei diese Mittel zum Führen und Umlenken des Rollos
derart ausgebildet sind, dass das Rollo im abgerollten Zustand im vorderen unteren
Bereich des Warenpräsentationsmöbels zum Anliegen kommt.
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Eine dritte und letzte Alternative ist dadurch gekennzeichnet, dass die Welle im oberen
Bereich des Warenpräsentationsmöbels derart angeordnet ist, dass das auf ihr
aufgewickelte Rollo für den Kunden nicht oder zumindest nur teilweise sichtbar ist, und
dass im Wesentlichen den seitlichen Konturen des Warenpräsentationsmöbels
folgende Rollo-Führungsleisten angeordnet sind, wobei diese derart ausgebildet sind,
dass das Rollo im abgerollten Zustand im vorderen unteren Bereich des
Warenpräsentationsmöbels zum Anliegen kommt.
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Die vorgenannten Alternativen sowie weitere Ausgestaltungen derselben, die
Gegenstände der abhängigen Patentansprüche darstellen, seien im Folgenden anhand
der in den Fig. 2 bis 5 dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
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Die Fig. 2 zeigt eine mögliche Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Warenpräsentationsmöbels gemäß der vorbeschriebenen ersten Alternative.
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Hierbei weist das in einer seitlichen, nicht maßstabsgerechten Schnittdarstellung
dargestellte Kühlregal 1 in seinem oberen Bereich eine Befestigungsvorrichtung 8 auf,
in der die Welle 5 für das Rollo 4 gelagert ist. Diese Befestigung 8 ist hierbei so
ausgebildet, dass das auf ihr aufgewickelte Rollo 4 für den Kunden nicht oder
zumindest nur in einem sehr geringen Umfange sichtbar ist. Dies hat den Vorteil, dass
der ästhetische Gesamteindruck des Kühlregales 1 durch das auf der Welle 5
aufgewickelte Rollo 4 nur unwesentlich beeinträchtigt wird.
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Von dieser Aufnahmevorrichtung 8 für die Welle 5 erstreckt sich schräg nach vorne
geneigt eine Schiene oder Kufe 7, über die das Rollo 4 geführt wird. Die Vorderkante
dieser Schiene 7 ragt hierbei soweit über den zurückgesetzten Kopfbereich des
Kühlregales 1 hinaus, dass das von der Schienen-Vorderkante senkrecht nach unten
laufende Rollo 4 durch das Rückluftgitter 3 "eingefangen" wird bzw. im Bereich des
Rückluftgitters 3 zum Anliegen kommt.
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Zumindest die Schiene 7 besteht vorzugsweise aus einem transparenten Material. Dies
hat den Vorteil, dass sie von den Kunden kaum wahrgenommen wird, weshalb der
ästhetische Gesamteindruck des Kühlregals 1 unter dieser zusätzlichen Schiene 7
nicht zu sehr leidet. Darüber hinaus besteht die Schiene 7 vorzugsweise aus einem
Material mit vergleichsweise guten Gleiteigenschaften wie beispielsweise Teflon oder
Polyamid. Der Begriff "Gleiteigenschaften" ist hierbei immer relativ zu dem für das
Rollo 4 verwendete Material zu sehen.
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Eine weitere mögliche Ausführungsform der ersten Alternative sei anhand der in der
Fig. 3 dargestellten Ausführungsform näher erläutert; diese zeigt ebenfalls eine
seitliche, nicht maßstabsgerechte Schnittdarstellung durch ein Kühlregal 1.
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Auch hier ist eine Aufnahmevorrichtung 9 vorgesehen, die der Lagerung der Rollowelle
5 dient. Ferner ist ebenfalls eine Kufe bzw. Schiene 10 vorgesehen, die wiederum in
geeigneter Weise das Rollo 4 führt und umlenkt, so dass dieses im vorderen unteren
Bereich des Kühlregals 1, vorzugsweise im Bereich des Rückluftgitters 3 im abgerollten
Zustand zum Anliegen kommt. Auch für diese Ausführungsform gilt, dass die Kufe bzw.
Schiene 10 vorzugsweise aus einem transparenten Material mit entsprechenden, an
das Material des Rollos 4 angepassten Gleiteigenschaften besteht.
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Es ist selbstverständlich, dass das Rollo 4 - dies gilt für alle in den Fig. 1 bis 5
dargestellten Ausführungsformen des Standes der Technik sowie des
erfindungsgemäßen Warenpräsentationsmöbels - manuell und/oder automatisch
verfahren werden kann. Auch kann das Rollo 4 beispielsweise mit entsprechenden
Gewichten versehen werden, so dass es beim Abwickeln von der Welle 5 aufgrund
seines Eigengewichtes nach unten gezogen wird.
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Die Fig. 4 zeigt eine mögliche Ausführungsform der vorgenannten zweiten Alternative
des erfindungsgemäßen Warenpräsentationsmöbels - wiederum in Form einer
seitlichen, nicht maßstabsgerechten Schnittdarstellung durch ein Kühlregal 1.
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Auch bei dieser Ausführungsform ist die Welle 5 im oberen Bereich des
Warenpräsentationsmöbels an einer entsprechenden Halterung 10 derart angeordnet,
dass das auf ihr aufgewickelte Rollo 4 für den Kunden nicht oder zumindest nur
teilweise sichtbar ist. Über eine Schiene 12 wird das Rollo 4 unmittelbar über den
zurückgesetzten Kopfbereich des Kühlregales 1 geführt.
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Um zu erreichen, dass das Rollo 4 im abgerollten Zustand im vorderen unteren Bereich
des Warenpräsentationsmöbels zum Anliegen kommt, muss nunmehr etwa im
mittleren Bereich der mittels des Rollos 4 abdeckbaren Warenraumöffnung wiederum
eine Führungs- und Umlenkvorrichtung 13 vorgesehen werden. Diese wird
vorzugsweise an den Seiten- und ggf. Zwischenwänden des Kühlregales 1 angeordnet
werden. Sie ist hierbei so auszubilden, dass sie das Rollo 4 derart führt, dass es im
abgerollten Zustand im vorderen unteren Bereich des Kühlregales 1 zum Anliegen
kommt.
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Die Fig. 5 zeigt eine mögliche Ausführungsform der vorgenannten dritten Alternative
des erfindungsgemäßen Warenpräsentationsmöbels.
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Hierbei weist das in einer seitlichen, nicht maßstabsgerechten Schnittdarstellung
dargestellte Kühlregal 1 seitliche Rollo-Führungsleisten 14 auf, in denen das Rollo 4
geführt wird. Diese seitlichen Rollo-Führungsleisten 14 können der vorderen
Seitenwandlinie folgen, so dass das vor den Warenraum 2 abgerollte Rollo 4 diesen
vollständig verschließt.