DE10220752A1 - Verfahren zur Herstellung von Propionsäure und/oder Propionsäureestern durch Hydrierung von Acrylsäure und/oder Acrylsäureestern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Propionsäure und/oder Propionsäureestern durch Hydrierung von Acrylsäure und/oder Acrylsäureestern

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Abstract

Propan wird katalytisch zu Propylen und Wasserstoff dehydriert, das Propylen zu Acrylsäure oxidiert, die Acrylsäure bei Bedarf verestert und abschließend die Acrylsäure oder deren Ester mit dem bei der katalytischen Dehydrierung gebildeten Wasserstoff zu Propionsäure oder deren Ester hydriert.

Description

  • Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Propionsäure und/oder Propionsäureestern durch Hydrierung von Acrylsäure und/oder Acrylsäureestern.
  • Propionsäure ist allgemein bekannt und findet vielfache Anwendung. Beispielsweise wird sie in Form ihrer Ca- bzw. Na-Salze zur Konservierung von Futter- und Lebensmitteln eingesetzt oder als Ausgangsstoff zur Herstellung von Herbiziden verwendet. Ester der Propionsäure werden u. a. als Lösungsmittel, Weichmacher oder Comonomere (Vinylpropionat) angewendet.
  • Im technischen Maßstab wird Propionsäure derzeit im wesentlichen über drei Wege hergestellt:
    • a) Hydroformylierung von Ethylen zu Propionaldehyd und nachfolgende Oxidation des Propionaldehyds zu Propionsäure.
    • b) Hydrocarboxylierung von Ethylen mit Kohlenmonoxid und Wasser.
    • c) Als Nebenprodukt der Flüssigphasendirektoxidation von n-Butan zu Essigsäure.
  • Propionsäureester sind durch direkte Veresterung von Propionsäure mit dem entsprechenden Alkohol erhältlich.
  • Als eine mögliche alternative Herstellroute ist z. B. aus der DE-A 23 10 754 bekannt, Propionsäure durch Hydrierung von Acrylsäure herzustellen. Das Hydrierverfahren der DE-A 23 10 754 ist ein heterogen katalysiertes (als Katalysator wird ein Trägerkatalysator empfohlen, auf den als katalytisch aktives Material Palladium aufgebracht ist) Verfahren, das unter Druck in der Flüssigphase durchgeführt wird. Bevorzugt wird das Verfahren der DE-A 23 10 754 in einem Flüssigwirbelbett ausgeführt. Grundlage der Flüssigphase ist ein Lösemittel. Als solches kommt z. B. Wasser in Betracht. Bevorzugtes Lösungsmittel ist jedoch Propionsäure.
  • Um eine Kontrolle der natürlichen Polymerisationsneigung der Acrylsäure zu ermöglichen, wird die vorgenannte Hydrierung in zweckmäßiger Weise bei mäßigen Temperaturen (z. B. 20 bis 80°C) sowie mäßigen Wasserstoffdrucken (z. B. 1 bis 10 atm) durchgeführt.
  • Aus Polyhedron, Vol. 15, No. 8, 1241-1251 (1966) ist bekannt, Propionsäure durch homogene katalytische (an Ruthenium-Phosphin- Komplexen) Hydrierung in der Flüssigphase (bevorzugtes Lösungsmittel ist Methanol) zu erzeugen. Typische Reaktionstemperaturen betragen dabei 60°C und der Wasserstoffdruck kann z. B. bei 3 MPa liegen.
  • Das polnische Patent PL-94748 empfiehlt, Propionsäure durch heterogen katalysierte Hydrierung in der Gasphase herzustellen. Als Katalysator wird dabei ein Kupfer-Zink-Katalysator als zweckmäßig erachtet, der auf Aluminiumoxid aufgebracht ist. Der Hydrierungsprozess verläuft bei z. B. Temperaturen von 250 bis 350°C im Katalysatorfestbett bei Drucken von Normaldruck bis 6 atm mit Propionsäureselektiven von wenigstens 95 mol-%. Mit Vorteil wird die Acrylsäure in der Gasphase mittels Wasserdampf verdünnt. Durch Verflüssigen der Propionsäuredämpfe im Kühler kann unmittelbar das fertige Produkt gewonnen werden.
  • In Chem. Prum., 37 (1987) 651 bis 653 wird die Möglichkeit der Herstellung von Propionsäure durch katalytische Hydrierung von Acrylsäure in der Gasphase an geträgerten Metallkatalysatoren (Pd, Ni, Cu, Zn) offenbart.
  • Die DE-A 28 34 691 offenbart z. B. ein Verfahren zur Herstellung von Propionsäureethylester durch katalytische Hydrierung von Acrylsäureethylester. Als Katalysatoren werden dabei Rhodiumkomplex- verbindungen eingesetzt.
  • Ähnliche Katalysatoren empfiehlt auch die EP-A 408338 zur katalytischen Hydrierung von Acrylsäurederivaten.
  • Electroanalytical Chemistry and Interfacial Electrochemistry, 60 (1975) 75-80 lehrt eine kathodische Reduzierung von Acrylsäure zu Propionsäure an einer platinisierten Platinelektrode.
  • Gemäß J. Electronal. Chem.; M. Byrne, A. Kuhn; 60 (1975), 75-80 kann die Hydrierung von Acrylsäure zu Propionsäure sogar bakteriell erfolgen.
  • Nachteilig an den vorstehend beschriebenen Verfahren des Standes der Technik zur Herstellung von Propionsäure und/oder deren Ester durch Hydrierung von Acrylsäure und/oder deren Ester ist jedoch, dass sie die Mitverwendung von externem molekularem Wasserstoff benötigen, der vergleichsweise teuer ist.
  • Letzteres ist vermutlich der Grund dafür, dass keines der im Stand der Technik empfohlenen Verfahren zur Hydrierung von Acrylsäure und/oder deren Ester im technischen Maßstab zur Gewinnung von Propionsäure und/oder deren Ester angewandt wird.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand daher darin, ein verbessertes Verfahren zur Hydrierung von Acrylsäure und/oder deren Ester zur Herstellung von Propionsäure und/oder deren Ester zur Verfügung zu stellen.
  • Demgemäß wurde ein Verfahren zur Herstellung von Propionsäure und/oder deren Ester durch Hydrierung von Acrylsäure und/oder deren Ester gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist, dass
    • - in einer ersten Reaktionszone (Reaktionszone 1) Propan einer partiellen heterogen katalysierten Dehydrierung unter Bildung eines Produktgasgemisches A unterworfen wird, das molekularen Wasserstoff, Propylen und nicht ungesetztes Propan enthält,
    • - im Produktgasgemisch A enthaltenes Propylen zur Beschickung einer zweiten Reaktionszone (Reaktionszone 2) verwendet wird, in welcher das Propylen einer selektiven heterogen katalysierten Gasphasen-Partialoxidation mit molekularem Sauerstoff unter Bildung eines Produktgasgemisches B, das Acrylsäure enthält, unterworfen wird,
    • - im Produktgasgemisch B enthaltene Acrylsäure als solche und/oder nach ihrer Veresterung zur Beschickung einer dritten Reaktionszone (Reaktionszone 3) verwendet wird, in welcher die Acrylsäure und/oder ihre Ester einer Hydrierung mit molekularem Wasserstoff unter Bildung eines Produktgasgemisches C, das Propionsäure und/oder deren Ester enthält, unterworfen wird, und
    • - wenigstens ein Teil des in der dritten Reaktionszone für die Hydrierung der Acrylsäure und/oder ihrer Ester verwendeten molekularen Wasserstoff ein molekularer Wasserstoff ist, der in der ersten Reaktionszone gebildet wurde.
  • Der besondere ökonomische Charme des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin begründet, dass, ausgehend von einem vergleichsweise preisgünstigen Rohstoff, nämlich Propan, durch die katalytische Dehydrierung desselben sowohl die Reaktivität für die Wandlung in Acrylsäure als auch der für die abschließende Hydrierung der Acrylsäure bzw. ihrer Ester zur Propionsäure bzw. ihrer Ester benötigte Wasserstoff bereitgestellt wird.
  • Verfahren zur partiellen heterogen katalysierten Dehydrierung von Propan unter Bildung eines Produktgasgemisches A sind bekannt (vgl. z. B. wo 01/96270; EP-A 117146, DE-A 33 13 573, US-A 3161670, EP-A 731077, DE-A 102 11 275 und DE-A 101 31 297).
  • Sie können allesamt zur Realisierung der Reaktionszone 1 des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet werden und sind, im Unterschied zum Fall einer homogenen und/oder heterogen katalysierten partiellen Oxidehydrierung von Propan, dadurch charakterisiert, dass sie endotherm und unter Bildung von molekularem Wasserstoff verlaufen.
  • Im wesentlichen sind diese Verfahren der katalytischen Dehydrierung des Propans dadurch gekennzeichnet, dass Propan oder ein Propan enthaltendes Gasgemisch bei erhöhter Temperatur über einen Dehydrierkatalysator geleitet wird, in welchem die Dehydrierung erfolgt.
  • Als Katalysatoren kommen alle im Stand der Technik bekannten Dehydrierungskatalysatoren in Betracht. Sie lassen sich grob in zwei Gruppen unterteilen. Nämlich in solche, die oxidischer Natur sind (z. B. Chromoxid und/oder Aluminiumoxid) und in solche, die aus wenigstens einem auf einem, in der Regel oxidischen, Träger abgeschiedenen, in der Regel vergleichsweise edlen, Metall (z. B. Platin) bestehen. Die Dehydriertemperatur beträgt in der Regel 300 bis 700°C und der Arbeitsdruck üblicherweise 1 bis 8 atm.
  • Erfindungsgemäß bevorzugt wird die katalytische Dehydrierung in der Reaktionszone 1 autotherm praktiziert, wie es die WO 01/96270 empfiehlt.
  • Neben Propan kann das Beschickungsgasgemisch der Reaktionszone 1 z. B. inerte Verdünnungsgase wie N2 und/oder Wasserdampf enthalten.
  • Demgemäß enthält das Produktgasgemisch A beim erfindungsgemäßen Verfahren wenigstens die Bestandteile Propan, Propen und molekularen Wasserstoff. Darüber hinaus wird es in der Regel aber auch noch Gase aus der Gruppe umfassend N2, H2O, Methan, Ethan, Ethylen, CO und CO2 enthalten.
  • Aus den vorstehend genannten Verfahren des Standes der Technik ist es auch bekannt, im Produktgasgemisch A enthaltenes Propylen zur Beschickung einer nachfolgenden Reaktionszone zu verwenden, in welcher das Propylen einer selektiven heterogen katalysierten Gasphasen-Partialoxidation mit molekularem Sauerstoff unter Bildung eines Acrylsäure enthaltenden Produktgasgemisches unterworfen wird.
  • Dabei lassen sich verschiedene Verfahrensvarianten unterscheiden, die alle in der Reaktionszone 2 des erfindungsgemäßen Verfahrens anwendbar sind. Grundlage all dieser Verfahrensvarianten ist, dass die heterogen katalysierte Gasphasen-Partialoxidation von Propylen zu Acrylsäure mit molekularem Sauerstoff in zwei längs der Reaktionskoordinate aufeinanderfolgenden Schritten abläuft, von denen der erste zum Acrolein und der zweite vom Acrolein zur Acrylsäure führt.
  • Dieser Reaktionsablauf in zwei zeitlich aufeinander folgenden Schritten eröffnet in an sich bekannter Weise die Möglichkeit, die Reaktionszone 2 des erfindungsgemäßen Verfahrens als zwei hintereinander angeordnete Oxidationszonen auszuführen, wobei in jeder der beiden Oxidationszonen der zu verwendende oxidische Katalysator in optimierender Weise ebenso angepasst werden kann, wie die Oxidationsbedingungen. So wird für die erste Oxidationszone (Propylen → Acrolein) in der Regel ein Katalysator auf der Basis von die Elementkombination Mo-Bi-Fe enthaltenden Multimetalloxiden bevorzugt, während für die zweite Oxidationszone (Acrolein → Arylsäure) normalerweise Katalysatoren auf der Basis von die Elementkombination Mo-V enthaltenden Multimetalloxiden bevorzugt werden. Prinzipiell ist die heterogen katalysierte Gasphasen-Partialoxidation von Propylen zu Acrylsäure aber auch in einer einzigen Oxidationszone realisierbar. In diesem Fall erfolgen z. B. beide Reaktionsschritte in einem Oxidationsreaktor der mit einem Katalysator beschickt ist, der die Umsetzung beider Reaktionsschritte zu katalysieren vermag.
  • Als Quelle für den in der erfindungsgemäßen Reaktionszone 2 benötigten molekularen Sauerstoff kommen sowohl reiner molekularer Sauerstoff als auch mit Inertgas wie CO2, CO, Edelgasen, N2 und/oder gesättigten Kohlenwasserstoffen verdünnter molekularer Sauerstoff in Betracht.
  • Die Verwendung des im Produktgasgemisch A enthaltenen Propylen zur Beschickung der Reaktionszone 2 kann im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens in mehr oder weniger beliebiger Weise erfolgen.
  • Ein besonders einfache Verwendungsweise lehnt sich an die Lehre der EP-A 117146, der DE-A 33 13 573 und der US-A 3161670 an. Danach wird die Reaktionszone 2 mit dem Propylen enthaltenden Produktgasgemisch A als solchem sowie der Quelle für den zur Oxidation benötigten molekularen Sauerstoff beschickt. Diese Quelle kann sowohl molekularer Sauerstoff als auch ein molekularer Sauerstoff enthaltendes Gas, z. B. Luft, sein.
  • D. h., das Propylen wird nicht vorab seiner Verwendung zur Beschickung der Reaktionszone 2 aus dem Produktgasgemisch A abgetrennt, sondern in Begleitung aller Nebenkomponenten der Reaktionszone 2 zugeführt. Dies ist deshalb möglich, weil im wesentlichen alle im Produktgasgemisch A enthaltenen Nebenkomponenten (z. B. H2, Propan, N2, CO, CO2, H2O etc.) in der nachfolgenden Reaktionszone 2 inerte Verdünnungsgase bilden, d. h., im wesentlichen chemisch nicht verändert werden.
  • Das dann in der Reaktionszone 2 anfallende Produktgasgemisch B kann unmittelbar zur Beschickung eines Hydrierkatalysators verwendet werden, wie ihn der eingangs zitierte Stand der Technik für Hydrierungen von Acrylsäure zu Propionsäure empfiehlt, um die im Produktgasgemisch B enthaltenen Bausteine Acrylsäure und molekularer Wasserstoff zu Propionsäure zusammenzufügen. Bei Bedarf kann das Produktgasgemisch B vorab einer solchen Beschickung auch noch mit externem molekularem Wasserstoff ergänzt werden.
  • Aus dem Produktgasgemisch C kann die enthaltene Propionsäure durch Kondensation abgetrennt und das verbleibende Restgas weiterverwendet werden. In der Regel wird man aus dem Restgas das darin enthaltene Propan und Propen abtrennen und in die Reaktionszone 1 rückführen. Diese Abtrennung kann in einfacher Weise gemäß der Lehre des Standes der Technik dadurch erfolgen, dass man das Restgas durch ein geeignetes organisches Lösungsmittel (Absorptionsmittel) führt, Propan und Propen durch Absorption abtrennt, und aus dem Absorbat nachfolgend durch Desorption und/oder Stippen rückgewinnt und der Reaktionszone A zuführt.
  • Geeignet Absorptionsmittel können z. B. der WO 01/96270, der EP-A 117146 sowie der DE-A 33 13 573 entnommen werden. Weitere geeignete Quellen bilden die DE-A 102 11 275 und die DE-A 101 31 297.
  • Selbstverständlich kann man an dem Produktgasgemisch B aber auch zunächst die Acrylsäure in an sich bekannter Weise abtrennen, gegebenenfalls verestern und nachfolgend für die Beschickung der Reaktionszone C verwenden. Das bei einer solchen Acrylsäureabtrennung verbleibende, molekularen Wasserstoff enthaltende, Restgas kann entweder als solches als Wasserstoffquelle in der Reaktionszone C dienen, oder der darin enthaltene molekulare Wasserstoff kann abgetrennt und nachfolgend für den Hydrierzweck weiterverwendet werden. Eine solche Abtrennung kann z. B. in einfacher Weise dadurch erfolgen, dass das den molekularen Wasserstoff enthaltende Gas über eine, in der Regel zu einem Rohr gestaltete, Membran geleitet wird, die lediglich für den molekularen Wasserstoff durchlässig ist. Der so abgetrennte molekulare Wasserstoff kann wie beschrieben weiterverwendet und bei Bedarf durch externen molekularen Wasserstoff ergänzt werden. Die Hydrierung selbst kann wie im zitierten Stand der Technik beschrieben in der Gas- oder Flüssigphase erfolgen.
  • Eine alternative Verwendungsvariante des im Produktgasgemisch A enthaltenen Propylen zur Beschickung der Reaktionszone 2 orientiert sich an der Lehre der WO 01/96270.
  • Gemäß der Lehre dieser Schrift ist es zweckmäßig, aus dem molekularen Wasserstoff, Propylen und nicht umgesetztes Propan enthaltenden Produktgasgemisch A der Reaktionszone 1 von den darin enthaltenen, von Propan und Propylen verschiedenen, Bestandteilen wenigstens eine Teilmenge (nachfolgend Abtrenngas genannt) des molekularen Wasserstoff abzutrennen (vorzugsweise wird die Gesamtmenge der von Propan und Propen verschiedenen Bestandteile abgetrennt) und die dabei verbleibende Gasgemischmenge dann als Produktgasgemisch A' zur Beschickung der Reaktionszone 2 zu verwenden. Das dabei erhältliche Produktgasgemisch B und das molekularen Wasserstoff enthaltende Abtrenngas können nachfolgend wiedervereinigt und wie oben beschrieben zur Beschickung eines Hydrierkatalysators verwendet werden, an welchem die enthaltene Acrylsäure und der enthaltene molekulare Wasserstoff zu Propionsäure zusammengeführt werden. Das so erhältliche Produktgasgemisch C kann dann wieder, wie vorstehend bereits beschrieben, weiterbehandelt werden. Geeignete Methoden zur Abtrennung des Abtrenngases können der WO 01/96270 entnommen werden.
  • Selbstredend kann aber auch hier aus dem Produktgas C darin enthaltene Acrylsäure auch zunächst mit den bekannten Methoden des Standes der Technik (z. B. WO 01/96270) abgetrennt, gegebenenfalls verestert, und nachfolgend hydriert werden, wobei das bei der Abtrennung der Acrylsäure verbleibende Restgas wiederum als Wasserstoffquelle (entweder als solches oder nach H2-Abtrennung) dient. Nicht ungesetztes Propan/Propen können wie bereits skizziert abgetrennt und in die Reaktionszone 1 rückgeführt werden.
  • Selbstverständlich kann aus dem Produktgasgemisch A auch das Propylen als solches abgetrennt und dann zur Beschickung der Reaktionszone 2 verwendet werden. Solch eine Trennung ist jedoch vergleichsweise aufwendig, insbesondere infolge der physikalischen Ähnlichkeit von Propan und Propylen. Der bei einer solchen Abtrennung im Restgas verbleibende molekulare Wasserstoff kann wie beschrieben weiterverwendet werden.
  • Hinsichtlich der detaillierten Ausgestaltung der Reaktionszonen 1, 2 und 3 kann wie im zitierten Stand der Technik verfahren werden. Insbesondere kann die erfindungsgemäß erforderliche katalytische Dehydrierung des Propans wie in der DE-A 102 11 275 und der DE-A 101 31 297 beschrieben gestaltet werden.
  • Die dieser Schrift beiliegende Figur zeigt noch einmal schematisch den Kern der vorliegenden Erfindung.
  • Dabei weisen die Ziffern die nachfolgende Bedeutung auf: 1 Propan oder Propen enthaltendes Gasgemisch
    2 Reaktionszone 1
    3 Propylen oder Propylen enthaltendes Gasgemisch
    4 Reaktionszone 2
    5 Acrylsäure und/oder deren Ester oder Acrylsäure haltiges Gas
    6 Reaktionszone 3
    7 Propionsäure und/oder Propionsäureester oder dieses enthaltendes Gemisch
    8 molekularer Wasserstoff oder molekularer Wasserstoff enthaltendes Gas, jeweils gebildet in der Reaktionszone 1
    9 molekularer Sauerstoff oder molekularen Sauerstoff enthaltendes Gas
    10 bei bedarf externer molekularer Wasserstoff

  • Das erfindungsgemäße Verfahren besticht durch seine Ökonomie und bildet eine attraktive Alternative zu den derzeit angewandten technischen Verfahren der Propionsäure-Herstellung.
  • Selbstredend kann das erfindungsgemäße Verfahren auch zur Herstellung von Acrylsäure und Propionsäure im Verbund angewendet werden, in dem man lediglich eine Teilmenge der in der Reaktionszone 2 gebildeten Acrylsäure zu Propionsäure hydriert und die andere Teilmenge als Acrylsäure isoliert.
  • Erfindungsgemäß werden Hydrierungen von Acrylsäure zu Propionsäure in der Gasphase gegenüber Flüssigphasenverfahren bevorzugt, da sich bei Gasphasenverfahren die Problematik der Acrylsäurepolymerisation weniger stellt. Bei Flüssigphasenverfahren wird empfohlen, mit Inhibitoren wie Hydrochinon oder Hydrochinonmonomethylether zu stabilisieren.

Claims (1)

1. Verfahren zur Herstellung von Propionsäure und/oder deren Ester durch Hydrierung von Acrylsäure und/oder deren Ester, dadurch gekennzeichnet, dass
in einer ersten Reaktionszone Propan einer partiellen heterogen katalysierten Dehydrierung unter Bildung eines Produktgasgemisches A unterworfen wird, das molekularen Wasserstoff, Propylen und nicht umgesetztes Propan enthält,
im Produktgasgemisch A enthaltenes Propylen zur Beschickung einer zweiten Reaktionszone verwendet wird, in welcher das Propylen einer selektiven heterogen katalysierten Gasphasen-Partialoxidation mit molekularem Sauerstoff unter Bildung eines Produktgasgemisches B, das Acrylsäure enthält, unterworfen wird,
im Produktgasgemisch B enthaltene Acrylsäure als solche und/oder nach ihrer Veresterung zur Beschickung einer dritten Reaktionszone verwendet wird, in welcher die Acrylsäure und/oder ihr Ester einer Hydrierung mit molekularem Wasserstoff unter Bildung eines Produktgasgemisches C, das Propionsäure und/oder deren Ester enthält, unterworfen wird, und
wenigstens ein Teil des in der dritten Reaktionszone für die Hydrierung der Acrylsäure und/oder ihres Esters verwendeten molekularen Wasserstoff ein molekularer Wasserstoff ist, der in der ersten Reaktionszone gebildet wurde.
DE2002120752 2002-05-08 2002-05-08 Verfahren zur Herstellung von Propionsäure und/oder Propionsäureestern durch Hydrierung von Acrylsäure und/oder Acrylsäureestern Withdrawn DE10220752A1 (de)

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8130 Withdrawal