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Geschweißtes Gestell für Brennkraftmaschinen mit gegenläufigen Kolben
Die Erfindung bezieht sich auf ein geschweißtes Gestell für Brennkraftmaschi.nen
mit gegenläufigen Kolhen, bei .dem zwischen den einzelnen Zylindern angeordnete,
quer zur Längsrichtung der Maschine stehende, stützende Teile oben und unten durch
längs verlaufende trogförmi,ge Träger miteinander verbunden sind, .denen offenes
Ende von der Mitte des Gestells nach außen hin gerichtet ist, wobei die stützenden
Teile in .der Mitte mit Gliedern zur Befestigung der Zvlinder der Maschine versehen
sind.
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Die Erfindung bezweckt eine Verbesserung derartiger Gestelle, und
zwar durch Verstärkung der an die trogförmigen Träger sich anschließenden stützenden
Teile, wodurch eine 'leirih;tere Bauart erzielt wird, die mehr w iderstandskräftig
gegen die auftretenden Beanspruchungen ist. Ein erstes Merkmal der Erfindung isst
d adurch gekennzeichnet, daß derBoden der trogförm@igen Träger eine Breite halt,
die im wesentlichen der Breite der stützenden Teile entspricht. Ein weiteres Merkmal
der Erfindung sieht vor, daß die Seiten der Träger .unter einem derartigen Winkel
nach außen (vom Boden weg) geneigt eind, daß eine gedachte Verlängerung jeder Seite
eines der genannten Befestigungsglieder trifft, das auf der gegenüberliegenden Seite
der lotrechten: Längsmitte'lebene der Maschine liegt. Ein drittes Erfindun!gsmerkmal
besteht darin, daß einander kreuzende Verstärkungsglieder, die eine im wesentlichen
geradlinige Verbindung zwischen Trägerseite und Befestigungsglied bilden, im Bereich
zwis chen den Trägern und dien Befestigungsgliedern angebracht sind.
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Durch die .drei Einzelmaßnahmen wird erreicht, daß die im oberen Kurbelgehäuse
auftretenden Belastungskräfte in einfacher .und wirksamer Weise auf das Fundament
der Maschine übertragen werden. Bei Maschinen der vorliegenden Art treten in den
Kurbelgehäusen starkeVerdrehungs- undBiegungskräfte auf. Da das untere Kurbelgehäuse
unmittelbar mit dem Fundament der Maschine verbunden ist, macht die Aufnahme der
Kräfte an diesem Kurbelgehäuse keine Schwierigkeiten. Das Hauptproblem liegt also
darin, die im oberen Kurbelgehäuse entstehenden Kräfte auf das Fundament zu übertragen.
Bei der Lösung dieser Aufgabe ist auch zu beachten, daß die verwendeten Gestellteile
den Zugang zu den Teilen der Maschine nicht behindern dürfen, die eine laufende
Wartung erfordern.
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Die im oberen Kurbelgehäuse auftretenden Beanspruchungen werden zunächst
auf die äußeren längs verlaufenden Seitenträger .und von dort aus durch die Seiten
des trogförmigenTrägers auf das Gestell übertragen, das im wesentlichen aus den
stützenden Säulen besteht, die oben und unten durch die trogförmigen Träger in Längsrichtung
der Maschine und in der Mitte durch die Zylinder miteinander verbunden sind.
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Die auf die Zylinder wirkenden Querkräfte werden einerseits von den
erwähnten Befestigungsgliedern und andererseits vom Boden dies trogfö@rnnigenTrägers
Trä@gers aufgenommen, in dien die Zylinderenden eingepaßt sind. Da der Boden dies
trogförmigen Trägers eine Breite hast, :die etwa dem Abstand zwischen den Säulen
entspricht, werden die Querkräfte auf möglichst kurzem Weg .auf die stützenden Teile
übertragen, so daß zusätzliche Verstärkungen nicht erforderlich sind. Ferner können
die Seiten der Träger, welche die Beanspruchungen von den äußeren längs verlaufenden
Trägern übertragen, unmittelbar an die Außenseite der Säulen angeschlossen werden,
und auch die einander kreuzenden Verstärkungsglieder können an den Säulen befestigt
werden, derart, daß sie zwischen den Säulen und den Befestigungsgliedern an den
gegenüberliegenden Säulen im wesentlichen geradl Neige Verlängerungen der Trägerseiten
bilden. Weil ferner die Seiten der Träger in der angegebenen Weise geneigt sind,
ergibt sich eine ägeradlinige Verbindung zwischen den längs verlaufenden äußeren
Seitenträgern und dem -,#nschlu-ß der einander kreuzenden Verstärkungsglieder an
.die Säulen und sonnst eine möglichst stabile Ausbildung des Gestells.
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Die drei Einzelmaßnahmen der Erfindung ergeben also in ihrem Zusammenwirken
eine konstruktiv einfache
.und wirksame Lösung des Problems, die
am oberen Kurbelgehäuse auftretenden Kräfte auf das Maschinenfundament zu übertragen.
Die Erfindung besteht demnach nicht in diesen Einzelmaßnahmen oder deren zwei gls-
solchen, wohl aber in der vollständigen Verwirklichung .der drei Maßnahmen bei einem
geschweißten Brennkraftmaschinengestell der vorstehend bezeichneten Art. ' In° der
Zeichnung isst ein Ausfährungsbei;spiel eines Gestells für eine mehrzylindrige Brennkraftmaschine
mit gegenläufigen Kolben dargestellt.
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Das Gestell besteht aus einer Anzahl von zwischen ,dien verschiedenen
Zylindern angebrachten stützenden Teilen, von denen jeder zwei rohrförmige Säulen
1 und 2 ,enthält. Am oberen und unteren Ende dies Gestells sind trugförmige Träger
3 bzw. 4 vorgesehen, die je aus einem Boden 5 und zwei Seiten 6 und 7 bestehen und
sich entlang der ganzen Maschine erstrecken. Die Säulen sn.nd mit diesen Trägern.
mit Hilfe von quer verlaufenden Trägerteilen 8 für d'ie Kurbelwellenlager verbunden
sowie durch Schweißfugen an den Stellen, wo die Säulen sich durch die Bodenteile
der Träger erstrecken. In der Mitte sind die Träger mit Gliedern 9 und 10 zur Befestigung
der Zylinder der Maschine versehen. Diese Zylinder sind so bemessen und ausgebildet,
daß sie in bekannter Weise durch Öffnungen 11 der Bodenteile 5 eingesteckt und in
diesen Öffnungen gestützt werden können.
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Die Säulen 1 und 2 sind ferner mit Hilfe von einander kreuzenden Verstärkungen
12 und 13 miteinander verbunden und versteift, die im Bereich zwischen den trugförmigen
Trägern und den Befestigungsgliedern 9. 10 angebracht sind. Um ein Zusammenarbeiten
der verschiedenen Teile sicherzustellen, ist die Neigung der Trägerseiten 6 und
7 so gewählt, daß eine ge-
dachte Verlängerung dieser Seiten jeweils die Befestigungsglieder
9 bzw. 10 derjenigen Säule trifft, die auf der gegenüberliegenden Seite der
lotrechten Längsmittelebene der Maschine liegt.
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Die Verstärkungen 12 und 13 bestehen aus Flacheisen, deren Enden etwa
die Hälfte des Säulenumfanges umgreifen und an den Säulen angeschweißt sind. Die
Verstärkung 12 bildet eine unmittelbare Verlängerung der Trägerseite 7 und erstreckt
sich bis zum Befestigungsglied 10, während die Verstärkung 13 eine Verlängerung
der Trägerseite 6 bildet und bis zum Befestigungsglied 9 reicht. Die eine dieser
Verstärkungen besteht aus einem einzigen Stück, während die andere aus zwei Teilen
besteht, die an der ersten Verstärkung angeschweißt sind. Die Säulen sind an der
Mitte ferner durch eine waagerechte Verstärkung 14 miteinander verbunden. Die übrigen
Teile sind außerdem durch eine Anzahl 15, 16; 17 und 18 miteinander vereinigt. Diese
Verstärkungsbleche können gegebenenfalls durch ein gemeinsames 'littel'blech ersetzt
werden, an dem die in je zwei Streifen unterteilten Verstärkungen 12 und 13 auf
beiden Seiten angeschweißt sind.
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Die auf das Gestell wirkenden Verdrehungs- und Biegungskräfte sind
an stärksten an den äußeren freien Kanten der längs verlaufenden trugförmigen Träger
ausgeprägt. Infolge der Anordnung nach der Erfindung werden diese Kräfte unmittelbar
auf dien mittleren Teil des Gestells übertragen.
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Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt,
das in verschiedener Weise abgewandelt werden kann. Die vorzugsweise rohrförmigen
stützenden Säulen können eine beliebige Ouerschnittsform haben. Der stützen.deTeil
kann auch aus einem einzigen durchgehenden Stegblech bestehen, wobei die Verstärkungen
in Form von Rippen an diesem Blech angeschweißt oder als rin.nenförmige Einpressungen
im Blech ausgebildet sind.