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Die
Erfindung betrifft ein Schloss, insbesondere ein Zweiradschloss,
mit einem eine Identmittel-Einführöffnung aufweisenden
Schlosskörper
sowie mit einer Abdeckeinrichtung für die Identmittel-Einführöffnung.
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Für Schlösser mit
einem Schlüsselloch
oder mit einer Einführöffnung für ein sonstiges
zum Auf- und Zuschließen
des Schlosses notwendiges Identmittel ist es bekannt, das Schlüsselloch
bzw. die Einführöffnung mittels
einer Abdeckeinrichtung zu verschließen. Dadurch wird dem Eindringen
von Staub, Schmutz und Feuchtigkeit in das Schloss vorgebeugt und
somit seine Funktionstüchtigkeit über lange
Zeit gewährleistet.
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Aus
dem Produktkatalog "Zweirad-Sicherheit" der ABUS August
Bremicker Söhne
KG aus dem Jahr 1996, Seite 25, ist für das Kabelschloss "Steel-O-Flex Plus" eine Abdeckeinrichtung
bekannt, mittels derer die Einführöffnung für den Schlüssel über eine
Klappe verschließbar
ist, die seitlich am Schlosskörper
angelenkt ist.
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Aus
demselben Produktkatalog, Seite 24, ist für das Stahlkabelschloss "Power Cable 1020" eine Abdeckeinrichtung
für ein
Schlüsselloch
mit einer automatischen Abdeckung bekannt, die zwei vor dem Schließzylinder
angeordnete Platten besitzt, die mittels Federvorspannung vor das
Schlüsselloch
geschoben werden. Beim Einführen
des Schlüssels werden
die Platten vom Schüssel
seitlich verschoben, so dass das Schlüsselloch freigegeben wird.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Schloss mit einer Abdeckeinrichtung bereitzustellen,
das einfach zu bedienen, mechanisch robust und kostengünstig herzustellen
ist.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Anspruchs 1 und insbesondere
dadurch, dass die Abdeckeinrichtung ein Abdeckteil mit einem Abdeckbereich
und einer Freigabeöffnung, ferner
ein Betätigungsteil,
eine Mitnehmereinrichtung zur Kopplung des Abdeckteils mit dem Betätigungsteil,
und eine Führungseinrichtung
zur Zwangssteuerung einer Bewegung des Abdeckteils aufweist, wobei
die Mitnehmereinrichtung und die Führungseinrichtung dergestalt
konfiguriert sind, dass durch eine Drehbetätigung des Betätigungsteils
das Abdeckteil wahlweise in eine Abdeckstellung oder eine Freigabestellung
bewegbar ist, wobei in der Abdeckstellung der Abdeckbereich die
Identmittel-Einführöffnung abdeckt
und in der Freigabestellung die Freigabeöffnung die Identmittel-Einführöffnung freigibt.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Schloss
wird die Identmittel-Einführöffnung also
mittels einer von Hand durchgeführten
Drehung des Betätigungsteils abgedeckt
bzw. freigegeben. Dabei wird das Abdeckteil auf eine solche Weise
mitgeführt,
vorzugsweise verschwenkt, dass in der Freigabestellung die Identmittel-Einführöffnung vollständig geöffnet ist,
so dass ein Identmittel, insbesondere ein Schlüssel, frei durch diese hindurch
in einen im Schlosskörper
vorgesehenen Schließzylinder
eingeführt
werden kann. In der Abdeckstellung ist die Identmittel-Einführöffnung vollständig verdeckt,
so dass dem Eintritt von Staub, Schmutz und/oder Feuchtigkeit in
das Schloss wirksam vorgebeugt wird.
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Ein
Vorteil der Erfindung besteht also darin, dass das Abdeckteil letztlich
durch eine manuelle Drehbetätigung
angetrieben wird, die hinsichtlich des Bewegungsablaufs derjenigen
Drehbetätigung
entspricht, die auch für
die Verriegelung und Entriegelung der üblicherweise eingesetzten Schließzylinder erforderlich
ist. Für
den mit dem Umgang von Schlössern
bzw. Zweiradschlössern
vertrauten Benutzer erschließt
sich die Bedienung der Abdeckeinrichtung deshalb auf intuitiv einfache
Weise.
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Gegenüber der
genannten bekannten Abdeckeinrichtung mit automatischer Abdeckung
besitzt die Erfindung den Vorteil, dass der Benutzer aufgrund der
vorgesehenen Zwangssteuerung sowohl die Abdeckbewegung als auch
die Freigabebewegung des Abdeckteils beeinflussen kann. Demgegenüber besteht
bei einer in Abdeckstellung vorgespannten Abdeckplatte die Gefahr,
dass bei einem Defekt der Vorspannfeder die Abdeckplatte in der
Abdeckstellung verharrt, ohne dass der Benutzer auf einfache Weise
eine Rückbewegung
in die Freigabestellung auslösen
kann.
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Ferner
eignet die Erfindung sich für
eine solche Ausgestaltung des Schlosses, bei der der Schlosskörper zumindest
im Bereich der Identmittel-Einführöffnung im
Wesentlichen rotationssymmetrisch ausgebildet ist und die Identmittel-Einführöffnung auf
der Rotationssymmetrieachse liegt.
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Ein
weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Abdeckeinrichtung
besteht darin, dass diese sich auch für eine Anordnung an einer Stirnseite
eines Schlosskörpers
eignet, deren Größe im Wesentlichen
durch die Größe eines
im Schlosskörper
enthaltenen Schließzylinders
vorgegeben ist und die deshalb vergleichsweise geringflächig ist.
Da bei der Erfindung ein von dem Abdeckteil separates Betätigungsteil
vorgesehen ist, kann die Abdeckeinrichtung auch dann verwirklicht
werden, wenn an dem Schlosskörper
im Bereich der Identmittel-Einführöffnung nur
eine geringe Fläche
zur Unterbringung der Abdeckeinrichtung zur Verfügung steht. In solchen Fällen erweisen
sich dagegen insbesondere solche Abeckeinrichtungen als ungeeignet,
bei denen das Betätigungsteil
und das Abdeckteil als ein einziges integriertes, und somit vergleichsweise
großes
Bauteil realisiert sind. Eine derartige, unerwünscht große Bauform ist beispielsweise
bei einer bekannten Abdeckplatte gegeben, die als Betätigungseinrichtung
einen angeformten Querschieber aufweist.
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Die
Erfindung und die hiermit verbundenen Vorteile können bei jeder Art von Schloss
verwirklicht werden, insbesondere bei Bügelschlössern, Seilschlössern, Panzerkabelschlössern, Kettenschlössern, Bremsscheibenschlössern, Vorhangschlössern oder
Gelenkstabschlössern.
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Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist
das Betätigungsteil
entlang zumindest eines Teils der Oberfläche des Schlosskörpers vorgesehen.
Insbesondere umgreift das Betätigungsteil
den Schlosskörper
entlang des Umfangs oder eines Teils des Umfangs des Schlosskörpers. Es
weist vorzugsweise eine Kappenform oder eine Mantelform auf. Eine derartige
Anordnung bzw. Ausgestaltung des Betätigungsteils am Schlosskörper erlaubt
es, dass das Betätigungsteil
und über
dieses das Schloss mit der einen Hand sicher ergriffen und kontrolliert
bewegt werden kann, und mit der anderen Hand das Identmittel in
das Schloss eingeführt
bzw. aus dem Schloss herausgezogen werden kann. Zur Betätigung der
Abdeckeinrichtung ist also kein Griffwechsel am Schloss oder ein
Loslassen des Identmittels erforderlich. Damit ist eine einfache
Handhabung des Schlosses sichergestellt.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist das Betätigungsteil
am Schlosskörper drehbar
gelagert. Insbesondere weisen der Schlosskör per und das Betätigungsteil
in beliebiger wechselseitiger Anordnung eine Umfangsnut und wenigstens eine
hierin eingreifende Umfangserhöhung – insbesondere
einen Eingriffssteg oder einen Eingriffsnocken – auf. Diese Art von Verbindung
des Betätigungsteils
mit dem Schlosskörper
ist einerseits kostengünstig
zu fertigen und garantiert andererseits einen hohe Funktionssicherheit.
Vorzugsweise ist die Abdeckeinrichtung für eine Drehbeweglichkeit des Betätigungsteils
um einen begrenzten Drehwinkel konfiguriert.
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Eine
kostengünstige
Fertigung des Betätigungsteils
wird ferner dadurch ermöglicht,
dass das Betätigungsteil
aus Kunststoff gebildet ist. Die Verwendung eines elastischen Kunststoffes
kann die Verwirklichung eines Formschlusses des Betätigungsteils
mit dem Schlosskörper
vereinfachen.
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Ein
anderes bevorzugtes Ausführungsbeispiel
zeichnet sich dadurch aus, dass an dem Betätigungsteil oder dem Schlosskörper eine
Drehstellungsanzeige vorgesehen ist. Diese kann beispielsweise durch
eine bezüglich
der Drehachse des Betätigungsteils
asymmetrische Formgebung gebildet sein. Eine derartige Drehstellungsanzeige
erlaubt es, über
die Lage des asymmetrischen Abschnitts am Betätigungsteil in Bezug auf das
Schloss oder über eine
sonstige optische Kennzeichnung auf den ersten Blick zu erkennen,
ob die Identmittel-Einführöffnung geöffnet oder
abgedeckt ist.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
weist die Führungseinrichtung
seitens des Abdeckteils einen ersten Anlenkabschnitt und seitens
des Schlosskörpers
einen hiermit zusammenwirkenden zweiten Anlenkabschnitt auf, um
eine Schwenkbewegung des Abdeckteils zu ermöglichen. Beispielsweise kann
der erste Anlenkabschnitt eine Anlenkerhöhung und der zweite Anlenkabschnitt
eine Anlenkaussparung aufweisen, oder umgekehrt.
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Alternativ
zu einer solchen Schwenkbewegung ist auch eine lineare Bewegung
des Abdeckteils möglich.
In diesem Fall ist es bevorzugt, dass die Führungseinrichtung seitens des
Abdeckteils einen ersten Linearführungsabschnitt
und seitens des Schlosskörpers
oder des Betätigungsteils
einen hiermit zusammenwirkenden zweiten Linearführungsabschnitt aufweist.
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Es
ist ferner bevorzugt, wenn die Mitnehmereinrichtung seitens des
Abdeckteils einen ersten Mitnehmerabschnitt und seitens des Betätigungsteils einen
hiermit zusammenwirkenden zweiten Mitnehmerabschnitt aufweist. Dabei
kann der erste Mitnehmerabschnitt eine Mitnehmererhöhung und
der zweite Mitnehmerabschnitt eine Mitnehmeraussparung aufweisen,
oder umgekehrt.
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Diese
unterschiedlichen Ausführungsarten von
Führungseinrichtung
bzw. Mitnehmereinrichtung bewirken, dass das Abdeckteil auf einfache
Weise einerseits am Schlosskörper
geführt
und andererseits vom Betätigungsteil
mitgenommen wird.
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Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist
die Mitnehmereinrichtung seitens des Abdeckteils und/oder die Führungseinrichtung
seitens des Abdeckteils einstückig
mit dem Abdeckteil ausgebildet. Insbesondere ist die Mitnehmereinrichtung
seitens des Abdeckteils und/oder die Führungseinrichtung seitens des
Abdeckteils als Abwinklung des Abdeckteils ausgebildet. Auf diese
Weise sind für
die Mitnehmereinrichtung und/oder die Führungseinrichtung keine separaten
Bauteile notwendig, so dass zusätzlich
zu einem herkömmlichen
Schloss, das keine Abdeckeinrichtung aufweist, nur zwei weitere
Bauelemente notwendig sind, um eine Abdeckung der Identmittel-Einführöffnung zu
ermöglichen,
nämlich
das Ab deckteil und das Betätigungsteil.
Auf diese Weise lässt
sich das erfindungsgemäße Schloss
kostengünstig
herstellen.
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Bei
einem anderen Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Schlosses
sind die Mitnehmereinrichtung und die Führungseinrichtung dergestalt konfiguriert,
dass das Abdeckteil durch eine solche Drehbetätigung des Betätigungsteils
in die Freigabestellung bewegbar ist, die dem Drehsinn einer Verriegelungsbetätigung des
Schlosses entspricht. Dies hat den Vorteil, dass ein unbeabsichtigtes
Mitschleifen des Betätigungsteils
beim Absperren des Schlosses nicht dazu führt, dass das Abdeckteil in
Richtung der Abdeckstellung bewegt wird, wodurch das Abdeckteil
eine nachfolgende Entnahme des Schlüssels behindern könnte. Alternativ
hierzu ist das Abdeckteil durch eine solche Drehbetätigung des
Betätigungsteils
in die Freigabestellung bewegbar, die dem Drehsinn einer Entriegelungsbetätigung des Schlosses
entspricht. Diese Vorkehrung begünstigt eine
intuitiv richtige Bedienung der Abdeckeinrichtung.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung sind auch in den Unteransprüchen sowie den Zeichnungen
angegeben.
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Die
Erfindung wird im Folgenden beispielhaft unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
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1 eine
Perspektivansicht eines erfindungsgemäßen Schlosses,
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2 eine
Explosionsansicht des Schlosses von 1,
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3 eine
Explosionsansicht des Schlosses von 1 aus einer
anderen Richtung betrachtet, und
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4 eine
vergrößerte Explosionsansicht von
Einzelheiten des erfindungsgemäßen Schlosses.
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In 1 ist
ein erfindungsgemäßes Schloss von
der Art eines Gelenkstabschlosses 10 im geschlossenen Zustand
dargestellt. Das Schloss 10 umfasst unter anderem einen
Schlosskörper 12,
Gelenkstäbe 14a, 14b und 14c und
eine Abdeckeinrichtung 60. Der Gelenkstab 14a besitzt
einen in den Figuren nicht gezeigten Kloben, mittels dessen er an dem
Schlosskörper 12 verriegelt
werden kann. Der Gelenkstab 14c ist mit dem Schlosskörper 12 starr verbunden.
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Das
gezeigte Schloss 10 funktioniert wie folgt:
Im aufgeschlossenen
Zustand wird der Gelenksstab 14a vom Schlosskörper 12 freigegeben.
Die schwenkbar miteinander verbundenen Gelenkstäbe 14a, 14b, 14c können dann
um bzw. durch ein zu sicherndes Objekt, beispielsweise ein Fahrrad,
herumgeführt
werden. Der Gelenkstab 14a wird dann wieder an dem Schlosskörper 12 verriegelt.
Die Funktionsweise des Gelenkstabschlosses 10 entspricht
somit im Wesentlichen der eines Stahlkabelschlosses.
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Die
Abdeckeinrichtung 60 umfasst ein Betätigungsteil 20 und
ein Abdeckteil 30. Das Betätigungsteil 20 weist
im Wesentlichen die Form einer Kappe oder eines hohlen Kegelstumpfes
auf und besteht aus Kunststoff. Stirnseitig ist eine zentrale Durchlassöffnung 22 vorgesehen,
durch die ein nicht gezeigter Schlüssel in einen im Schlosskörper 12 befindlichen
Schließzylinder
eingeführt
werden kann. Zwischen dem Betätigungsteil 20 und
dem Schlosskörper 12 befindet
sich das Abdeckteil 30.
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In
der Explosionsansicht gemäß 2 sind das
Betätigungsteil 20 und
das Abdeckteil 30 vom Schlosskörper 12 abgenommen
gezeigt. Der Schlosskörper 12 ist
von einer im Wesentlichen rotationssymmetrischen, konischen, sich
in Richtung des Betätigungsteils 20 verjüngenden
Form. An einer Stirnseite des Schlosskörpers 12 in einer
zentralen Anordnung und somit auf der Rotationssymmetrieachse des
Schlosskörpers 12 ist
ein Schlüsselloch 18 vorgesehen,
hinter dem sich der Schließzylinder
verbirgt. Der Schlosskörper 12 umfasst
ferner am vorderen Bereich seiner Mantelfläche eine Umfangsnut 16 zur
Aufnahme des Betätigungsteils 20.
Ferner besitzt der Schlosskörper 12 an
der Stirnseite exzentrisch zu seiner Symmetrieachse und somit zu
dem Schlüsselloch 18 einen
Führungsabschnitt 54 in
Form einer Bohrung.
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Das
Abdeckteil 30 ist ein plattenartiges Stanz-/Biegeteil aus
Metall und umfasst einen Abdeckbereich 32 mit einer Ausdehnung,
die ausreicht, um das Schlüsselloch 18 vollständig abzudecken, und
hieran angrenzend eine Freigabeöffnung 34 mit einem
Durchmesser, der in etwa dem Durchmesser des Schlüssellochs 18 entspricht.
Am Abdeckteil 30 ist ein Mitnehmerabschnitt 42 in
der Form einer in Richtung des Betätigungsteils 20 weisenden
Abwinklung vorgesehen. Ferner umfasst das Abdeckteil 30 an
dem dem Mitnehmerabschnitt 42 abgewandten Rand einen Führungsabschnitt 52 in
Form einer in Richtung des Schlosskörpers 12 weisenden
Abwinklung, die zur Aufnahme in der Bohrung 54 in dem Schlosskörper 12 ausgebildet
und in dieser drehbar ist.
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3 zeigt
das Schloss 10 in einer Explosionsansicht aus einer anderen
Blickrichtung, in der im Besonderen ein in der inneren Mantelfläche des
Betätigungsteils 20 vorgesehener
Eingriffssteg 24 zu sehen ist. Im zusammengebauten Zustand
rastet der Eingriffssteg 24 des Betätigungsteils 20 in
der Umfangsnut 16 des Schlosskörpers 12 ein, wodurch
das Betätigungsteil 20 einerseits
dauerhaft mit dem Schlosskörper 12 verbunden,
aber dennoch relativ zu diesem drehbar ist.
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Das
Abdeckteil 30 und das Betätigungsteil 20 sind
in 4 noch einmal in einer vergrößerten Explosionsansicht veranschaulicht.
Am Außenrand der
inneren Stirnfläche
des Betätigungsteils 20 befindet
sich ein Mitnehmerabschnitt 44, der zusammen mit dem Mitnehmerabschnitt 42 des
Abdeckteils 30 eine Mitnehmereinrichtung 40 bildet.
Der Mitnehmerabschnitt 44 umfasst eine Vertiefung 46,
aus der zwei kreisrunde Zapfen 48a, 48b hervorstehen,
die einen Abstand voneinander aufweisen, der zumindest der Materialstärke der
den Mitnehmerabschnitt 42 des Abdeckteils 30 bildenden
Abwinklung entspricht. Die Abwinklung 42 des Abdeckteils 30 ist
im zusammengebauten Zustand lose in dem Zwischenraum zwischen den
beiden Zapfen 48a, 48b aufgenommen. Die beiden
Zapfen 48a, 48b nehmen bei einer Drehbewegung
des Betätigungsteils 20 die
Abwinklung 42 des Abdeckteils 30 mit, wodurch
das Abdeckteil 30 bei dieser Bewegung um die Bohrung 54 geschwenkt
wird, in der die Abwinklung 52 des Abdeckteils 30 aufgenommen
ist und die somit den Drehpunkt für das Abdeckteil 30 bildet.
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Mittels
der gezeigten Abdeckeinrichtung 60 kann das Schlüsselloch 18 wahlweise
für ein
Einführen
eines Schlüssels
freigegeben oder – bei
entnommenem Schlüssel – zum Schutz
gegen Verschmutzung abgedeckt werden. Hierfür wird das Abdeckteil 30 entweder
in eine Freigabestellung, in der die Freigabeöffnung 34 das Schlüsselloch 18 freigibt,
oder in eine Abdeckstellung gebracht, in der der Abdeckbereich 32 des
Abdeckteils 30 das Schlüsselloch 18 überdeckt.
Für diesen
Wechsel wird das Abdeckteil 30 um die Bohrung 54 des
Schlosskörpers 12 geschwenkt,
nämlich
indem der Benutzer das Betätigungsteil 20 um
seine mit der Symmetrieachse des Schlosskörpers 12 zusammenfallende
Drehachse dreht. Aufgrund des Zusammenwirkens der Abwinklung 42 mit
den Zapfen 48a und 48b, sowie aufgrund des Zusammenwirkens
der Abwinklung 52 mit der Bohrung 54 wird die
Drehbewegung des Betätigungsteils 20 in
eine Schwenkbewegung des Abdeckteils 30 umgesetzt.
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Die
Abmessungen des Abdeckteils 30 relativ zu der Stirnfläche des
Schlosskörpers 12 sind
derart gewählt,
dass das Abdeckteil 30 wahlweise in die Abdeckstellung
oder die Freigabestellung schwenkbar ist, ohne dass der äußere Rand
des Abdeckteils 30 über
die Außenkante
der Stirnfläche
des Schlosskörpers 12 hinausragt.
Der Rand des Abdeckteils 30 schlägt in den Endstellungen seiner
Drehbewegung an der inneren Mantelfläche des Betätigungsteils 20 an,
wodurch der maximale Bewegungsbereich des Abdeckteils 30 definiert
ist.
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Das
Betätigungsteil 20 ist
in Bezug auf seine Drehachse asymmetrisch ausgestaltet, indem seine konische
Mantelfläche
entlang eines Winkelbereichs axial verlängert ist. Der dadurch an der
dem Schlosskörper 12 zugewandten
Kante gebildete Scheitelpunkt stellt eine Drehstellungsanzeige 26 dar,
die je nach Lage in Bezug auf den Schlosskörper 12 die Abdeckstellung
oder die Freigabestellung des Abdeckteils 30 anzeigt.
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Es
ist alternativ hierzu auch möglich,
dem Betätigungsteil 20 eine
im Wesentlichen rotationssymmetrische Form zu geben und lediglich
am Außenumfang
des Betätigungsteils 20 und/oder
am Schlosskörper 12 eine
Markierung, beispielsweise eine Kerbe vorzusehen, die eine tastbare
oder eine sichtbare Anzeige der Drehlage des Betätigungsteils 20 in
Bezug auf den Schlosskörper 12 liefert.
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Wenn
bei einer alternativen Ausführungsform
das Abdeckteil 30 keine Schwenkbewegung, sondern eine geradlinige
Bewegung erfahren soll, erfolgt die Verschiebung des Abdeckteils 20 mittels
eines Linearführungsabschnitts,
der beispielsweise aus einer Kulissenführung, einer Schienen verbindung,
einer Innenkante des Schlosskörpers
oder des Betätigungsteils
oder einem C-Profil bestehen kann. In diesem Fall weist die Mitnehmereinrichtung
beispielsweise eine Mitnehmernut und einen hierin eingreifenden
Mitnehmernocken auf.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
ist zwischen dem Betätigungsteil 20 und
dem Abdeckteil 30 oder zwischen dem Abdeckteil 30 und
dem Schlosskörper 12 eine
Feder vorgesehen, um das Betätigungsteil 20 automatisch
in die Abdeckstellung zurückzuführen, sobald
das Betätigungsteil 20 losgelassen
wird.
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- 10
- Schloss
- 12
- Schlosskörper
- 14a
- Gelenkstab
- 14b
- Gelenkstab
- 14c
- Gelenkstab
- 16
- Umfangsnut
- 18
- Schlüsselloch
- 20
- Betätigungsteil
- 22
- Durchlassöffnung
- 24
- Eingriffssteg
- 26
- Drehstellungsanzeige
- 30
- Abdeckteil
- 32
- Abdeckbereich
- 34
- Freigabeöffnung
- 40
- Mitnehmereinrichtung
- 42
- Mitnehmerabschnitt
am Abdeckteil
- 44
- Mitnehmerabschnitt
am Betätigungsteil
- 46
- Vertiefung
- 48a
- Zapfen
- 48b
- Zapfen
- 50
- Führungseinrichtung
- 52
- Führungsabschnitt
am Abdeckteil
- 54
- Führungsabschnitt
am Schlosskörper
- 60
- Abdeckeinrichtung