DE10215360C1 - Vorrichtung zum Herstellen von verdichtetem Garn - Google Patents
Vorrichtung zum Herstellen von verdichtetem GarnInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Herstellen von verdichtetem Garn, mit mindestens einem Streckwerk zum Verziehen einer Faserlunte 1, mit mindestens einer Saugvorrichtung 4 zum Verdichten der Faserlunte 1 mittels Saugluftströmung in einer Faserbündelungszone F, mit mindestens einer Verdreheinrichtung und mit einer Einrichtung 10 zum Erfassen der Saugluftströmung. Erfindungsgemäß ist die vorgenannte Einrichtung 10 als eine um eine Drehachse 15 schwenkbare Klappe 12 ausgebildet, welche bei Funktionsstörung der Saugluftströmung ihre Position auswertbar ändert.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Herstellen von verdichtetem
Garn, mit mindestens einem Streckwerk zum Verziehen einer Faserlunte, mit
mindestens einer Saugvorrichtung zum Verdichten der Faserlunte mittels Saug
luftströmung in einer Faserbündelungszone, mit mindestens einer Verdrehein
richtung und mit einer Einrichtung zum Erfassen der Saugluftströmung.
Als Stand der Technik ist bereits eine derartige Vorrichtung bekannt (DE 198 56 121 A1),
bei welcher zum Erfassen der Saugluftströmung beispielsweise ein
Messrohr Anwendung findet, welches direkt in das Gehäuse eines Riemchenkä
figs führt, der Teil der Saugvorrichtung ist. Es besteht auch die Möglichkeit eines
Einsatzes von Messfühlern, z. B. Hitzedrahtanemometer.
Weiterer Stand der Technik bezieht sich auf eine Spinnmaschine mit einer Vielzahl von
Spinnstellen, welche jeweils eine Verdichtungszone mit einem einen zu verdichtenden
Faserverband über einen Saugschlitz eines Saugkanals transportierenden, luftdurchlässigen
Transportelement aufweisen (DE 100 22 428 A1). Hierbei ist ein Saugkanal vorhanden,
welcher sich über mehrere Spinnstellen erstreckt und über eine Verbindungsleitung mit einer
Saugeinrichtung verbunden ist. Diese Verbindungsleitung ist mit einem Anzeigegerät zur
Schnellerkennung eines für das Verdichten unzureichenden Unterdrucks versehen.
Technologischer Hintergrund ist darüber hinaus ein Stauklappen-Durchflussmesser,
insbesondere Luftmengen-Durchflussmesser für Ansauganlagen von Brennkraftmaschinen
(DE 35 38 114 A1) und ein Strömungsmess- und Überwachungsgerät, welches insbesondere
zur Kontrolle der Spülluft an Druckluft-Hochspannungsschaltern dient (DE GM 18 00 927).
In beiden Vorrichtungen findet eine Stauklappe bzw. ein Anströmkörper Anwendung.
Gegenüber diesem bekannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine weitere Möglichkeit zu schaffen, auf einfache Weise die Funktion
der Saugluftströmung zu überwachen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Einrichtung zum
Erfassen der Saugluftströmung gemäß den Merkmalen im kennzeichnenden Teil
des Anspruchs 1 ausgebildet ist. Hierdurch wird auf einfache Weise ermöglicht,
den Wegfall oder ein Absinken der Saugluftströmung sofort erkennbar zu ma
chen.
Ein wesentliches unterscheidendes Merkmal zum Stand der Technik nach der DE 198 56 121
ist, dass dort der Saugluftstrom im geschlossenen Strom (im Rohr),
bei der Erfindung im offenen Bereich überwacht wird.
Bei einer Vorrichtung, bei der die Einrichtung zum Erfassen der Saugluftströ
mung mit einer Auswerteeinheit verbunden ist, besteht erfindungsgemäß die
Möglichkeit, dass bei Funktionsstörung der Saugluftströmung die geänderte Posi
tion der Klappe durch einen mit der Auswerteeinheit verbundenen Taster erfass
bar ist. Dieser Taster kann beispielsweise als Fotozelle, als Magnetfühler, als
elektrischer Kontaktfühler, als pneumatisches oder als mechanisches Element
ausgebildet sein.
Bei einer Vorrichtung, bei welcher die Saugvorrichtung einen oberhalb der Faser
bündelungszone angeordneten Saugschuh aufweist, welcher von einem um eine
Oberwalze eines Lieferwalzenpaares geführten, perforierten Riemchen zumindest
teilweise umschlungen ist, ergibt sich eine vorteilhafte Lösungsmöglichkeit da
durch, dass die Klappe im Bereich des Saugschuhes unterhalb der Faserbünde
lungszone angeordnet ist. Alternativ besteht auch die Möglichkeit, dass die Saug
vorrichtung unterhalb und die Klappe oberhalb der Verdichtungszone angeordnet
ist.
Weiterhin kann die Drehachse quer oder schräg zur oder in Laufrichtung der
Faserlunte liegen. Hierbei kann in einer Ausführungsform die Klappe mit einer
deren Position kennzeichnenden Signalfläche versehen sein, an welcher die Stel
lung der Klappe leicht und auch aus größerem Abstand erkennbar ist.
Eine alternative Lösung besteht darin, dass die Klappe mit einem elektrischen
Kontakt verbunden ist, welcher in Abhängigkeit von der Klappenstellung einen
Signalstromkreis öffnet bzw. schließt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann bei Funktionsstörung der Saugluft
strömung die aus dem Bereich der Faserbündelungszone weggeschwenkte Mappe
an einem Anschlag anliegen, wobei der mit der Drehachse verbundene Anschlag-
Teil des Signalstromkreises ist.
Das für die Schwenkbewegung maßgebende Gewicht der Klappe kann erfin
dungsgemäß durch ein Gegengewicht zum Teil ausgeglichen werden. Hierbei
kann das Gegengewicht veränderbar, beispielsweise verschiebbar sein, um das
Gewicht an die Höhe der Saugluftströmung oder an die gewünschte Empfindlich
keit der Überwachung anpassen zu können.
Falls kein Anschlag in Form des Kontaktes vorgesehen ist, ist ein Anschlag ande
rer Art erforderlich, um zu verhindern, dass die Klappe zu weit nach unten fällt
und sich aus dem Wirkungsbereich der Saugluftströmung begibt.
Die Klappe kann quadratisch, rechteckig, rund, oval oder in beliebiger Form
ausgebildet sein, wobei es jedoch wichtig ist, dass sie leicht und schwenkbar gela
gert ist, so dass sie auch durch geringen Saugzug verschwenkt werden kann.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher beschrieben.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Fig. 2 eine Unteransicht der Vorrichtung nach Fig. 1, in der Ebene des Laufs
der Faserlunte.
Fig. 1 und 2 zeigen teilweise eine Vorrichtung zum Herstellen von verdichtetem
Garn, mit mindestens einem nicht näher dargestellten Streckwerk zum Verziehen
einer Faserlunte 1 und mit mindestens einer Saugvorrichtung 4 zum Verdichten
der Faserlunte 1 mittels Saugluftströmung in einer Faserbündelungszone F. In Fa
serlaufrichtung hinter dieser Saugvorrichtung 4 befindet sich eine nicht näher dar
gestellte Verdreheinrichtung, beispielsweise eine Ringspinneinrichtung. Weiterhin
weist die Vorrichtung eine Einrichtung 10 zum Erfassen der Saugluftströmung
auf, welche mit einer Auswerteinheit 20 verbunden ist.
Die Saugvorrichtung 4 besitzt oberhalb der Faserbündelungszone F einen Saug
schuh 7, welcher von einem um eine Oberwalze 8 eines Lieferwalzenpaares 26
geführten, perforierten Riemchen 16 zumindest teilweise umschlungen ist.
Aus Fig. 2 geht diese Perforierung des Riemchens 16 hervor, welche aus einer
Anzahl in Laufrichtung der Faserlunte 1 hintereinander liegender, kleiner Öffnun
gen, z. B. neben- und/oder hintereinander besteht.
Der Saugschuh 7 ist über eine Saugleitung 28 mit einer nicht näher dargestellten
Saugeinheit verbunden. Mit Hilfe der Saugvorrichtung 4 wird damit eine Saug
luftströmung erzielt, welche zur Verdichtung der Faserlunte 1 dient. Nach Verlas
sen des Lieferwalzenpaares 26 wird die so bearbeitete Faserlunte durch die Ver
dreheinrichtung weiter bearbeitet.
Die Einrichtung 10 zum Erfassen der Saugluftströmung ist als eine um eine Dreh
achse 15 schwenkbare Klappe 12 ausgebildet, welche bei Funktionsstörung der
Saugluftströmung die Auswerteeinheit 20 aktiviert. Die Klappe 12 ist dement
sprechend im Bereich des Saugschuhs 7 unterhalb der Faserbündelungszone F an
geordnet, wobei die Drehachse 15 quer zur Laufrichtung der Faserlunte 1 liegt.
Es besteht auch die nicht näher dargestellte Möglichkeit, die Drehachse in Lauf
richtung der Faserlunte 1 seitlich neben der Perforationsspur anzuordnen.
Wie aus Fig. 1 und 2 erkennbar, ist die Klappe 12 mit einem Gegengewicht 24
versehen, welches vorzugsweise zur Anpassung der Klappe 12 an die Höhe des
Saugluftstromes veränderbar, beispielsweise verschiebbar ist.
In der in Fig. 1 dargestellten Arbeitsstellung liegt die Klappe 12 an einem An
schlag 23 an, welcher zum Begrenzen der Klappenschwenkung im Bereich der
Faserbündelungszone F dient.
Aus Fig. 1 ist darüber hinaus erkennbar, dass ein weiterer Anschlag 22 Anwen
dung findet, welcher über einen Signalstromkreis 18 mit der Drehachse 15 ver
bunden ist. Im Signalstromkreis 18 befindet sich eine Alarm- und/oder Abstellein
richtung 20.
Die Signalfläche könnte als seitliche Fahne an der Klappe 12 ausgebildet sein, die
seitlich neben der Ausgangsunterwalze nach vorn ragt und bei hochgeschwenkter
Mappe von vorn leicht sichtbar ist.
Die Klappe 12 ist leicht ausgebildet und leicht schwenkbar in der Drehachse 15
gelagert, so dass sie auch durch geringe Saugluftströmung verschwenkbar ist. Ihr
Schwenkweg, d. h. der Winkel α ist durch die beiden Anschläge 22 und 23 be
grenzt, und zwar einmal in abgeschwenkter Stellung (gestrichelt dargestellt), um
sie in einem Bereich zu halten, aus dem sie nach Beheben einer Funktionsstörung
der Saugluftströmung durch den erneuten Saugzug angesaugt werden kann und
zum Weiteren in der in Fig. 1 dargestellten Stellung, damit sie den Zutritt des ver
dichteten Luftstroms, d. h. der Saugluftströmung, nicht behindert.
Alternativ besteht auch die Möglichkeit, dass die Saugvorrichtung 4 unterhalb und
die Mappe 12 oberhalb der Faserbündelungszone F angeordnet ist. Das durch das
Gegengewicht 24 ausgeübte Moment ist auch in diesem Fall größer als die Masse
der Klappe 12, so dass diese Klappe 12 nach oben abzuheben bestrebt ist, wobei
der Saugzug sie dann nach unten ziehen kann.
Die Klappe kann quadratisch, rechteckig, kreisförmig, elliptisch oder in sonstiger
Weise geformt sein, wobei in jedem Fall sichergestellt sein muss, dass diese Ein
richtung zum Erfassen der Saugluftströmung funktionssicher arbeitet.
In der in Fig. 1 dargestellten Position wird die Klappe 12 in der ausgezogenen
Lage gehalten. Tritt eine Störung der Saugluftströmung auf, beispielsweise redu
ziert sich diese oder fällt sie weg, so bewegt sich die Klappe 12 entgegen dem
Uhrzeigersinn nach unten und kann an dem Anschlag 22 aufliegen, wodurch über
den Signalstromkreis 18 die beispielsweise als Alarmeinrichtung 20 ausgebildete
Einheit ein Signal abgibt. Ist der Fehler behoben, d. h. liegt die funktionssichere
Saugzugströmung vor, schwenkt die Klappe 12 im Uhrzeigersinn, bis sie wieder
die in Fig. 1 dargestellte ausgezogene Position einnimmt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist einfach gestaltet und trotzdem in der Lage,
die Saugluftströmung funktionsrichtig zu kontrollieren.
Claims (11)
1. Vorrichtung zum Herstellen von verdichtetem Garn, mit mindestens einem
Streckwerk zum Verziehen einer Faserlunte (1), mit mindestens einer Saugvor
richtung (4) zum Verdichten der Faserlunte (1) mittels Saugluftströmung in einer
Faserbündelungszone (F), mit mindestens einer Verdreheinrichtung und mit einer
Einrichtung (10) zum Erfassen der Saugluftströmung,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einrichtung (10) zum Erfassen der Saugluftströmung als eine um eine
Drehachse (15) schwenkbare, in die Saugluftströmung ragende Klappe (12) aus
gebildet ist, welche bei Funktionsstörung der Saugluftströmung ihre Position aus
wertbar ändert.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher die Einrichtung (10) zum Erfassen der
Saugluftströmung mit einer Auswerteeinheit (20) verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei Funktionsstörung der Saugluftströmung die geänderte Position der Klap
pe (12) durch einen mit der Auswerteeinheit (20) verbundenen Taster erfassbar
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei welcher die Saugvorrichtung (4) einen
oberhalb der Faserbündelungszone angeordneten Saugschuh (7) aufweist, welcher
von einem um eine Oberwalze (8) eines Lieferwalzenpaares geführten, perforier
ten Riemchen (16) zumindest teilweise umschlungen ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Klappe (12) im Bereich des Saugschuhs (7) unterhalb der Faserbünde
lungszone (F) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse (15)
quer, schräg zur oder in Laufrichtung der Faserlunte (1) liegt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappe (12) mit
einer deren Position kennzeichnenden Signalfläche versehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappe (12) mit
einem Taster in Wirkverbindung treten kann, welcher in Abhängigkeit von der
Klappenstellung einen Signalstromkreis (18) öffnet bzw. schließt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass bei Funkti
onsstörung der Saugluftströmung die aus dem Bereich der Faserbündelungszone (F)
weggeschwenkte Klappe (12) sich von einem Anschlag (23) löst und dass ein elekt
risch mit der Drehachse (15) durch die Klappe (12) verbindbarer, als Taster ausge
bildeter Anschlag (22) Teil des Signalstromkreises (18) ist.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Klappe (12) mit einem Gegengewicht (24) versehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Gegengewicht
(24) zur Anpassung der Klappe (12) an die Höhe des Saugluftstromes veränderbar
ist.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekenn
zeichnet durch einen weiteren Anschlag (23) zum Begrenzen der Klappenschwen
kung im Bereich der Faserbündelungszone (F).
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Klappe (12) quadratisch, rechteckig, rund, oval oder mit be
liebiger Form ausgebildet ist.
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