DE10209239B4

DE10209239B4 - Pneumatisches Kissen

Info

Publication number: DE10209239B4
Application number: DE2002109239
Authority: DE
Inventors: Juergen Haro
Original assignee: Individual
Current assignee: Lampe 37627 Stadtoldendorf De GmbH
Priority date: 2002-03-04
Filing date: 2002-03-04
Publication date: 2008-02-07
Anticipated expiration: 2022-03-05
Also published as: DE10209239A1

Abstract

Pneumatisches Kissen mit einer einen Innenraum (9) umschließenden Wandung (1) aus einem gewebeverstärkten luftdichten Material und mit einem Füllventil (2), das mit einem zylindrischen Stück (3) aus der Wandung (1) herausragt, über einen Befestigungsabschnitt (7) mit Wandabschnitten (1') am Rand verbunden ist und mit einem Ansatz (10) in den Innenraum (9) ragt, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Füllventil (2) außerhalb der Wandung (1) eine Aufnahmeeinrichtung (15) für zur Ausübung von Zugkräften geeignete Hilfsmittel angebracht ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein pneumatisches Kissen mit einer einen Innenraum umschließenden Wandung aus einem gewebeverstärkten luftdichten Material und mit einem Füllventil, das mit einem zylindrischen Stück aus der Wandung herausragt, über einen Befestigungsabschnitt mit Wandabschnitten am Rand verbunden ist und mit einem Ansatz in den Innenraum ragt.
Pneumatische Kissen der genannten Art sind durch offenkundige Vorbenutzungen bekannt und werden insbesondere zum Abdichten, beispielsweise von Lecks in einem Behälter, und zum Heben von Lasten eingesetzt. Insbesondere für Abdichtzwecke eignen sich Kissen, die aus zwei flach aufeinander liegenden Wandabschnitten bestehen, die am Rand miteinander verbunden werden, sodass der Innenraum des Kissens durch die kissenförmige Wölbung der beiden Wandabschnitte beim Aufpumpen entsteht. Aufgrund der Flexibilität des Kissens kann sich dieses einer Lecköffnung eines Behälters beim Aufblasen anpassen und so für eine temporäre Abdichtung sorgen. Erforderlich ist hierfür, dass das Kissen an dem Behälter befestigt wird. Dies gelingt durch um den Behälter und das Kissen geschlungene Befestigungsgurte, wenn der Behälter ausreichend klein ist. Für größere Behälter werden am Material des Kissens Befestigungslaschen vorgesehen, mit denen das Kissen gegen den Behälter mit Seilen spannbar ist.
Insbesondere bei Kissen, die zum Heben von Lasten zum Zwecke der Bergung verwendet werden, ist es häufig zweckmäßig, den angehobenen Gegenstand wegzuziehen, indem an dem Kissen gezogen wird. Die Kissen können hierfür aus dem Material ihrer Wandung gebildete Schlaufen aufweisen. Zur Übertragung der erforderlichen hohen Zugkräfte muss ein sehr stabiles Material für die Wandung verwendet werden. Andernfalls ist die auf das Kissen ausübbare Zugkraft begrenzt.
Ein ähnliches Hebekissen ist durch US 3,695,582 bekannt. Dieses Hebekissen ist mit einem verstärkten Boden und einer verstärkten Hebefläche auf der Oberseite ausgebildet, um so beispielsweise als Wagenheber für ein Fahrzeug zu dienen. Der verstärkte Boden weist einen Ansatz auf, in dem ein Griff schwenkbar gelagert ist, mit dem das Hebekissen unter dem Fahrzeug positioniert werden kann. Ventile zum Aufpumpen des Hebekissens befinden sich in dem eigentlichen Kissenbereich in einer Seitenwandung, die den verstärkten Boden mit der verstärkten Hebefläche auf der Oberseite verbindet.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Übertragung von Zugkräften auf das Kissen in einfacher und stabiler Weise zu ermöglichen.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß ein pneumatisches Kissen der eingangs erwähnten Art dadurch gekennzeichnet, dass an dem Füllventil außerhalb der Wandung eine Aufnahmeeinrichtung für zur Ausübung von Zugkräften geeignete Hilfsmittel angebracht ist.
Erfindungsgemäß werden die auf das Kissen auszuübenden Zugkräfte nicht mehr über das Wandungsmaterial des Kissens sondern über das Füllventil übertragen.
Die mit dem Füllventil verbundene Aufnahmeeinrichtung ist vorzugsweise metallisch ausgebildet und ist daher hoch belastbar. Die für die Ausübung von Zugkräften geeigneten Hilfsmittel sind regelmäßig Seile, die mittels Winden o.ä. gespannt werden. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Aufnahmeeinrichtung einen auf das zylindrische Stück des Füllventils aufgebrachten und dort befestigten Haltering auf. Der Haltering ist vorzugsweise mit wenigstens einer Öse, weiter bevorzugt jedoch mit zwei auf radial gegenüberliegenden Seiten angeordneten Ösen versehen. Durch die Ösen können leicht Zugseile geschlungen werden, um die Zugkraft aufzubringen.
Für die Übertragung hoher Zugkräfte mit einem erfindungsgemäß ausgebildeten Füllventil ist Voraussetzung, dass das Füllventil ausreichend auszugssicher in der Wandung des pneumatischen Kissens befestigt ist.
Hierzu ist es besonders zweckmäßig, wenn Gewebefäden der Wandung um den Befestigungsabschnitt geschlungen sind, bevor die Verbindung mit dem Material der Wandung erfolgt ist. Bevorzugt erfolgt die Verbindung des Befestigungsabschnitts mit dem Material der Wandung bei einem Vulkanisiervorgang.
In einer weiter bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der in den Innenraum ragende Ansatz des Füllventils abgeflacht mit einer gegenüber dem Befestigungsabschnitt kleineren Höhe ausgebildet. Diese Ausführungsform ist besonders zweckmäßig, wenn das Kissen als Flachkissen ausgebildet ist, bei dem im nicht aufgepumpten Zustand Wandabschnitte der Kissenwandung flächig aneinander liegen und am Rand durch eine umlaufende Naht miteinander verbunden sind. Die Ausbildung des Innenraums erfolgt dann ausschließlich durch die kissenförmige Wölbung der Wandabschnitte. Der in den Innenraum ragende Ansatz mit der kleinen Höhe kann dabei leicht zwischen die beiden Wandabschnitte ragen, ohne diese in relevanter Weise zu verformen.
Wenn der Ansatz eine den Befestigungsabschnitt überragende Breite aufweist, entsteht eine Stufe, die eine verbesserte Verankerung des Füllventils in der Wandung des Kissens bewirkt.
Bevorzugt ist das Füllventil in eine Ecke des Kissens eingesetzt.
Die Erfindung soll im Folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Es zeigen:
1 – eine Draufsicht auf ein Füllventil mit einer angedeuteten Wandung eines pneumatischen Kissens
2 – einen Hochschnitt durch die Anordnung gemäß 1
3 – eine Ansicht einer Kissenecke mit dem eingesetzten Füllventil gemäß 1 und 2 und einer Aufnahmeeinrichtung in Form eines Halterings mit Ösen
4 – eine Vorderansicht des Halterings mit den Ösen gemäß 3.
Ein in eine Wandung 1 eines pneumatischen Kissens einvulkanisiertes Füllventil 2 ist an der Außenseite der Wandung 1 durch ein zylindrisches Stück 3 mit einem Außengewinde 4 gebildet. An das zylindrische Stück 3 schließt sich ein Abschnitt 5 mit abgeflachten Schlüsselflächen 6 an, der in einen Befestigungsabschnitt 7 mit einem kreiszylindrischen Querschnitt übergeht.
In dem Befestigungsabschnitt 7 wird die Verbindung mit dem Material der Wandung 1 hergestellt.
Wie in 1 angedeutet ist, sind aus einem die Wandung 1 verstärkenden Gewebe Fäden 8 herausgezogen und um den Befestigungsabschnitt 7 geschlungen. Hierdurch wird die Verbindung zwischen dem (in 1 nicht über die gesamte Stärke der Wandung 1 dargestellten) Material der Wandung 1 und dem Befestigungsabschnitt 7 verstärkt. Zu einem Innenraum 9 der Wandung 1 schließt sich an den Befestigungsabschnitt 7 ein Ansatz 10 an, der abgeflacht mit einer größeren Breite als Höhe ausgebildet ist. Die Breite des Ansatzes 10 überragt den Befestigungsabschnitt 7, sodass sich bezüglich der Breite eine Stufe 11 ausbildet, die der Verankerung des Materials der Wandung 1 am Einfüllventil 2 dient.
Der Form des Ansatzes 10 ist die Form des in dem Ansatz 10 ausgebildeten Luftkanals 11 angepasst, der somit ebenfalls eine wesentlich größere Breite als Höhe aufweist.
2 verdeutlicht, dass der Ansatz 10 mit seiner aufgrund der Abflachung geringen Höhe zwischen zwei Wandabschnitte 1' der Wand 1 ragt. Die Wandabschnitte 1, 1' liegen im nicht aufgepumpten Zustand des Kissens im wesentlichen flach aneinander und bilden durch eine Verbindung einen Rand des Kissens, in dem das Ventil 2 eingesetzt ist.
3 zeigt eine Draufsicht auf eine Ecke der Wandung 1 eines Kissens, in das das Ventil 2 eingesetzt ist, von dem in 3 nur das zylindrische Stück 3 sichtbar ist.
Um den im 3 nicht sichtbaren Befestigungsabschnitt 7 bildet das Material der Wandung, vorzugsweise vulkanisiertes Material, eine ringartige Umschließung aus, auf die ein farbig gekennzeichneter Ring 12 aufgeschoben ist, der Kennzeichnungszwecken bezüglich der Druckfestigkeit dienen kann.
Das zylindrische Stück 3 ist eine als Haltering 13 mit Ösen 14 ausgebildete metallische Aufnahmeeinrichtung 15, die beispielsweise durch eine auf das Außengewinde 4 des zylindrischen Stücks 3 geschraubte Mutter befestigt sein kann. Die beiden Ösen befinden sich fluchtend und diametral gegenüberliegend am Haltering 13 und sind mit diesem vorzugsweise einstückig verbunden.
Die Ösen 14 erlauben die Befestigung von Spannseilen, sodass ein mit dem Kissen angehobener Gegenstand im angehobenen Zustand mit durch die Ösen 14 geschlungenen Seilen weggezogen werden kann. Dies wird ermöglicht durch die mit dem erfindungsgemäßen Einfüllventil 2 erreichte wesentlich erhöhte Auszugsfestigkeit der Befestigung des Einfüllventils 2 in der Wandung 1 des Kissens.

Claims

Pneumatisches Kissen mit einer einen Innenraum (9) umschließenden Wandung (1) aus einem gewebeverstärkten luftdichten Material und mit einem Füllventil (2), das mit einem zylindrischen Stück (3) aus der Wandung (1) herausragt, über einen Befestigungsabschnitt (7) mit Wandabschnitten (1') am Rand verbunden ist und mit einem Ansatz (10) in den Innenraum (9) ragt, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Füllventil (2) außerhalb der Wandung (1) eine Aufnahmeeinrichtung (15) für zur Ausübung von Zugkräften geeignete Hilfsmittel angebracht ist.
Pneumatisches Kissen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeeinrichtung (15) einen auf das zylindrische Stück (3) aufgebrachten und dort befestigten Haltering (13) aufweist.
Pneumatisches Kissen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Haltering (13) wenigstens eine Öse (14) ausgebildet ist.
Pneumatisches Kissen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltering (13) auf zwei radial gegenüberliegenden Seiten jeweils eine Öse (14) aufweist.
Pneumatisches Kissen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass Gewebefäden (8) der Wandung (1) um den Befestigungsabschnitt (7) geschlungen sind, bevor die Verbindung mit dem Material der Wandung (1) erfolgt ist.
Pneumatisches Kissen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandung (1) mit einem vulkanisierten Material gebildet ist.
Pneumatisches Kissen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Ansatz (10) abgeflacht mit einer gegenüber dem Befestigungsabschnitt (7) kleineren Höhe ausgebildet ist.
Pneumatisches Kissen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Ansatz (10) eine den Befestigungsansatz (7) überragende Breite aufweist.
Pneumatisches Kissen nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandung (1) zumindest teilweise mit im nicht aufgepumpten Zustand flach aufeinanderliegenden, linienförmig verbundenen Wandabschnitten (1') einen Rand des Kissens und beim Aufpumpen durch eine kissenförmige Wölbung der Wandabschnitte (1') den Innenraum (9) zwischen den Wandabschnitten (1') ausbildet.
Pneumatisches Kissen nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Füllventil (2) in eine Ecke des Kissens eingesetzt ist.