DE202009003309U1

DE202009003309U1 - System zur Ausbildung einer Projektionsfläche

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Publication number: DE202009003309U1
Application number: DE202009003309U
Authority: DE
Original assignee: ZENDOME GbR (vertretungsberechtigter Gesellschafter Gordian Overschmidt 10119 Berlin); ZENDOME GbR VERTRETUNGSBERECHT
Current assignee: ZENDOME GbR (vertretungsberechtigter Gesellschafter Gordian Overschmidt 10119 Berlin); ZENDOME GbR VERTRETUNGSBERECHT
Priority date: 2008-03-07
Filing date: 2009-03-06
Publication date: 2009-06-04
Anticipated expiration: 2019-03-07

Abstract

System (S) zur Ausbildung einer Projektionsfläche (114), das eine an einer Haltekonstruktion (100) anbringbare, nicht dehnbare Außenmembran (M1) und eine mit der Außenmembran (M1) verbundene, dehnbare Innenmembran (M2) umfasst, wobei die Innenmembran (M2) bedingt durch einen im Gebrauchszustand jeweils formgebenden aber unterschiedlichen Schnitt der beiden Membranen (M1, M2) die Außenmembran (M1) nicht berührt, so dass im Gebrauchszustand des Systems (S) durch Anlegen eines Unterdruckes (p) zwischen den luftdicht verschlossenen Membranen (M1, M2) die Innenmembran (M2) gedehnt und in Richtung der Unterseite der Außenmembran (M1) gesaugt und dabei gestrafft wird, wodurch die Innenmembran (M2) eine von der Unterseite zugängliche glatte Projektionsfläche (114) ausbildet.

Description

Die Erfindung betrifft ein System zur Ausbildung einer Projektionsfläche.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, innerhalb einer Haltestruktur eine Projektionsfläche zu schaffen.
Die Aufgabe wird durch ein System zur Ausbildung einer Projektionsfläche gelöst, das eine an einer Haltekonstruktion anbringbare, nicht dehnbare Außenmembran und eine mit der Außenmembran verbundene, dehnbare Innenmembran umfasst, wobei die Innenmembran bedingt durch einen im Gebrauchszustand jeweils formgebenden aber unterschiedlichen Schnitt der beiden Membranen die Außenmembran nicht berührt, so dass im Gebrauchszustand des Systems durch Anlegen eines Unterdruckes zwischen den luftdicht verschlossenen Membranen die Innenmembran gedehnt und in Richtung der Unterseite der Außenmembran gesaugt und dabei gestrafft wird, wodurch die Innenmembran eine von der Unterseite zugängliche glatte Projektionsfläche ausbildet.
Die Erfindung wird nachfolgend näher beschrieben.
Es zeigen
1 eine Haltestruktur mit einem innenliegenden System zur Ausbildung einer Projektionsfläche und
2 das System in einer Schnittdarstellung.
Die nachfolgende Beschreibung bezieht sich auf beide Figuren, wobei für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen verwendet werden.
Das System S weist mindestens zwei Membranen M1, M2 auf, die luftdicht miteinander verbunden, vorzugsweise verschweißt, sind und beispielsweise zwei Halbkugeln 102 ausbilden Die Membranen M1, M2 sind zur Ausbildung der Halbkugeln 102 jeweils in einem Ballonschnitt vorgefertigt.
Die obere Membran M1 (Außenmembran) besteht beispielsweise aus einem nicht beziehungsweise wenig dehnbaren Textil oder ähnlichen Materialien und weist Befestigungspunkte/Aufhängepunkte P zum Befestigen und Aufhängen des Systems S mit Hilfe von nur schematisch dargestellten Befestigungselementen 104 an einer Haltekonstruktion 100 auf.
Als Haltekonstruktion 100 kann jede über dem System S liegende Konstruktion dienen, insbesondere eine geodätische Struktur, wie sie in der bereits veröffentlichten Patentanmeldung PCT/EP 2006/004408 beschrieben ist. Eine solche Struktur ist schematisch ohne weitere Einzelheiten in der 1 mit dem Bezugszeichen 100 dargestellt.
Über der Außenmembran M1 kann auf der Haltekonstruktion 100 noch zusätzlich eine membranähnliche Schutz- oder Designhaut M3 angeordnet werden, so dass sich zwischen der Schutz- oder Designhaut M3 und der Außenmembran M1 ein Raum bildet, in den die Wärme aus dem unteren Bereich des Systems S durch einen sich von selbst einstellenden oder durch Ventilatoren oder dergleichen unterstützten Wärmetransfer 118 nach oben entweichen kann.
Die Schutz- oder Designhaut M3 weist entsprechend der Haltekonstruktion 100 ebenfalls eine kugelförmige Gestalt auf, wobei diese Schutz- oder Designhaut M3 über den Äquator 108 hinaus geht und bis auf den Boden 126 des Systems S geführt ist.
Diese Schutz- oder Designhaut M3 ist in 1 nicht dargestellt. Sie liegt gemäß 2 auf der Haltekonstruktion 100. Die Schutz- oder Designhaut M3 weist zur Wärmeabfuhr im Bereich der dargestellten Pfeile Entlüftungsöffnungen 124 auf.
Die Außenmembran M1 wird an der Haltekonstruktion 100 so befestigt, dass sie möglichst straff sitzt und nicht nach innen in Richtung der unteren Membran M2 (Innenmembran) nachgeben kann.
Die Innenmembran M2 weist einen flacheren Ballonschnitt auf als die Außenmembran M1.
Die Innenmembran M2 besteht im Gegensatz zur Außenmembran M1 aus einem leicht dehnbaren Textil.
Der Äquator 108 der beiden Membranen M1, M2 ist zur Unterstützung der Formgebung mit mindestens einem Aussteifungselement 106 versehen.
Beispielsweise sind im Bereich des Äquators 108 durchgehende Schlaufen 110 angeordnet, in die beispielsweise mehrere Kunststoffstangen als Aussteifungselemente 106 eingeschoben werden können, die form- und/oder kraftschlüssig miteinander verbunden werden.
In einer anderen Ausführung wird im Bereich des Äquators 108 als Aussteifungselement 106 ein aufgeblasener pneumatischer Ring vorgesehen. Durch beide Ausführungen entsteht jeweils ein steifer umlaufender Rand 112, der einen unteren Abschluss der beiden halbkugelförmigen Membranen M1, M2 bildet.
Wird durch mindestens ein in die Außen- und/oder Innenmembran M1, M2 eingesetztes Ventil (nicht dargestellt) ein Unterdruck p im Bereich zwischen den luftdicht abgeschlossenen beispielsweise verschweißten Membranen M1, M2 erzeugt, so wird die in der Darstellung unten liegende Innenmembran M2 nach oben an die Außenmembran M2 gezogen, also zur Unterseite der Außenmembran M1 hin angesaugt. Der Unterdruck p ist so auszuwählen, dass die Innenmembran M2 an die Außenmembran M1 gesaugt wird und die Innenmembran M2 ausreichend gestrafft wird. Durch den unterschiedlichen Ballonschnitt der Membranen M1, M2 berührt die Innenmembran M2 die Außenmembran M1 auch bei anliegendem höheren Unterdruck p nicht.
Die Membranen M1, M2 bilden im dargestellten Beispiel die beiden Halbkugeln 102, wobei die Innenmembran M2 in der Außenmembran M1 liegt und zwischen den Membranen M1, M2 der Unterdruckbereich 116 ausgebildet ist.
Durch die Ansaugung der Innenmembran M2 an die Außenmembran M1 wird die Innenmembran M2 gedehnt und dadurch straff gezogen, wodurch eine gewünschte glatte Projektionsfläche 114 entsteht. An diese Projektionsfläche 114 können über ein Projektionssystem 120 Bilder projiziert werden. Zudem ist ein Raumklangsystem 122 angeordnet, welches zu den Bildern des Projektionssystems 120 den Ton und den entsprechenden Klang liefert. Durch die straffe und dadurch glatte Oberfläche der Innenmembran M2, ähnlich einer Kinoleinwand, wird ein störungsfreies Sehen der projizierten Bilder ermöglicht.
Um die Installation des Projektionssystems 120 und des Raumklangsystems 122 weitestgehend zu verbergen ist unterhalb des Äquators 108 der Halbkugel 102 eine weitere in diesem Ausführungsbeispiel zylindrische Verkleidungsmembran M4 angeordnet, die den seitlichen Abschluss des Innenraumes für die Zuschauer bildet.
Die Verkleidungsmembran M4 und gegebenenfalls die angeordnete Schutz- oder Designhaut M3 weist mindestens eine Öffnung zur Ausbildung von Ein- und Ausgängen 128 auf.

S: System
100: Haltekonstruktion, Gerüst; Raumtragwerk, geodätische Struktur
102: Halbkugel
104: Befestigungselemente
106: Aussteifungselement
108: Äquator
110: Schlaufen
112: umlaufender Rand
114: Projektionsfläche
116: Unterdruckbereich
118: Wärmetransfer
120: Projektionssystem
122: Raumklangsystem
124: Entlüftungsöffnungen
126: Boden
M1: Außenmembran
M2: Innenmembran
M3: Schutz- oder Designhaut
M4: Verkleidungsmembran
P: Befestigungspunkte/Aufhängepunkte

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

- EP 2006/004408 [0011]