DE10207839B4 - Verfahren und Apparatur für eine programmierbare Biofeedback-Schieltherapie - Google Patents

Verfahren und Apparatur für eine programmierbare Biofeedback-Schieltherapie Download PDF

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Abstract

Vorrichtung zur Ermittlung und Korrektur des Schielwinkels eines Schielenden durch Fusion von betrachteten Bilder und/oder Bilderfolgen, wobei die Vorrichtung eine Kopfstütze zur Fixierung der Augen des Schielenden, einen Bildschirm zur Darstellung der Bilder und/oder Bilderfolgen, eine Shutter-Brille, mindestens eine Aufnahmevorrichtung insbesondere eine digitale Kamera zur Aufnahme der Augen des Schielenden, eine Auswerteeinheit sowie eine Software-Komponente zur Steuerung der Anzeige der Bilder auf dem Bildschirm aufweist,
gekennzeichnet, durch einen Regelkreis, wobei
– dem Schielenden auf dem Bildschirm abwechselnd in einem Abstand verschobene und unverschobene Bilder und/oder Bilderfolgen in einem Takt zeigbar sind,
– die Shutter-Brille dazu eingerichtet ist, synchron zum Takt der abwechselnden Anzeige der Bilder und/oder Bilderfolgen jeweils das entsprechende Glas der Shutter-Brille zu schließen während das andere Glas geöffnet ist, so dass jedem Auge das gleiche Bild oder die gleiche Bilderfolge in den jeweiligen Fixationspunkten der Augen darbietbar ist und der Schielende die Bilder und/oder Bilderfolgen...

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Ermittlung, insbesondere Korrektur, des Schielwinkels eines Schielenden.
  • Um eine Verbesserung im Seheindruck Schielender, bei denen Doppelbilder auftreten, zu erzielen, wendet man sog. Fusionstherapien an. Bei einer derartigen Therapie werden dem Schielenden zwei Bilder gezeigt z. B. ein Kreuz und ein Kreis, die langsam vor den Augen des Erkrankten zusammen geführt werden. Ziel der Therapie ist es, dass der Schielende erlernt, jegliche im Seheindruck auftretenden Doppelbilder auch außerhalb des Trainings zu fusionieren. Die Therapie bedarf dabei regelmäßiger Trainingssitzungen.
  • Derzeitig angewandte Fusionstherapien bestehen aus bestimmten Prismenanordnungen oder dem Polatest, bei dem ebenfalls Prismen eingesetzt werden. Beim Polatest beispielsweise werden dem Schielenden Kreuze, Quadrate oder andere schlichte Formen gezeigt, die zu fusionieren sind. Für jede Fusionstherapie muß erst einmal der Schielwinkel ausgemessen werden. Eine solche Messung erfolgt über eine Prismenleiste. Der Schielende muß dabei selbst äußern, bei welcher Prismenstärke er einen klaren Seheindruck hat. Des Weiteren kann der Schielwinkel auch mit Hilfe des Maddox-Kreuzes (Tangententafel) ermittelt werden.
  • Herkömmliche Fusionstherapien weisen nur unbefriedigende Erfolgsergebnisse auf. Einfache Formen reizen die neuronale Aktivität des Patienten in einem nur unzureichenden Maße, wodurch die Lerneffektivität sehr niedrig bleibt. Bisherige Schielwinkel-Messmethoden und Fusionstherapien orientieren sich nicht an der natürlichen Sehempfindung. Darin besteht ein weiterer Mangel herkömmlicher Schieltherapien: Die während des Trainingsvorgangs erworbenen Verbesserungen im Seheindruck können nicht auf die reale Umgebung übertragen werden; so bleibt ein dauerhafter Therapieerfolg aus. Die Ermittlung des Schielwinkels ist sehr subjektiv, da sie stark von der momentanen Verfassung des Patienten abhängt. Derzeit gibt es keine Trainingstherapien, die am Arbeitsplatz, sowie im Freizeitbereich einsetzbar sind. Bisher erfolgte bei Schieltherapien kein Einsatz intelligenter Biofeedback-Sensorik.
  • Aus dem US-Patent 5,094,521 A ist eine Vorrichtung bekannt, mit der manifeste oder latente Schielformen untersuchet werden können. Ein Patient betrachtet dabei verschiedene Lämpchen auf einer Anzeigevorrichtung, während sein Kopf in einer Stütze fixiert ist. Bei latenten Schielformen treten Fehlstellungen der Augen erst dann auf, wenn man eines der Augen für einige Zeit abdeckt. Die visuelle Fusion, d. h. die neuronale Vereinigung der Seheindrücke beider Augen zu einem Seheindruck wird dadurch aufgehoben. Vermag das Gehirn eine leichte anatomische Fehlstellung der Augen durch die so genannte sensorische Fusionsbreite zu kompensieren, tritt bei Aufhebung der Fusion die Fehlstellung hervor. Dazu dienen die in der US 5,094,521 A verwendeten LCD-Shutter die an der Kopfstütze vor den Augen des Patienten angebracht sind. Aus der in den Kamerabildern vor und nach Abdecken eines Auges auftretenden Positionsänderung des nicht abgedeckten Auges wird die Fehlstellung mittels Eye-Tracking-Software bestimmt. Damit die Fehlstellung sichtbar wird, d. h. damit das nicht abgedeckte Auge eine Einstellbewegung macht, ist es notwendig, das andere Auge für etwa eine oder mehrere Sekunden abzudecken um die visuelle Fusion zu unterbrechen. Hierzu werden verschiedene in der Fachwelt bekannte Cover-Uncover-Tests angewendet. Die US 5,094,521 A beschreibt damit keine Möglichkeit eine Fusionstherapie bei einem Schielenden durchzuführen.
  • Die deutsche Offenlegungsschrift DE 34 40 268 A1 beschreibt ein Verfahren, bei dem durch eine Polarisationsfilterbrille oder durch eine Shutter-Brille ermöglicht wird, ein Bild an verschiedenen Positionen wahrzunehmen, um die Bilder für einen Schielenden fusionierbar zu machen. Ein Nachteil dieser Methode besteht darin, dass der Bildabstand der an verschiedenen Positionen gezeigten Bilder manuell korrigiert werden muss. Eine automatische Einstellung des Bildabstandes erfolgt nicht.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Apparatur für eine programmierbare Biofeedback-Schieltherapie. Die Apparatur bietet dem Patienten eine Fusionstherapie, bei der Bildmaterial auf einem Monitor angezeigt wird. Für einen 3D-Eindruck sieht der Schielende durch eine Shutter-Brille auf den Bildschirm. Der Proband ist dabei durch eine Kinnstütze, bestehend aus einer Stützschale für das Kinn sowie einer Stirnstütze, fixiert. Damit der Abstand der auf dem Monitor angezeigten Bilder der gleiche wie im eigenen Doppelbild-Seheindruck des Schielenden ist, muß kontinuierlich der Schielwinkel ermittelt werden. Diese Ermittlung wird mit Hilfe einer Kamera vorgenommen, die ständig die Augen des Probanten beobachtet und die aufgenommenen Bilder an ein dafür entwickeltes Computerprogramm „EyePos” weiterleitet. Dieses Programm ist in der Lage, über eine genaue Pupillenmittelpunktsbestimmung den Schielwinkel zu berechnen. Der Schielwinkel wird also gänzlich berührungslos ermittelt. Mit Hilfe der aktuell ermittelten Schielwinkelwerte kann das Programm nun den Doppelbildabstand auf dem Monitor genau anpassen. Der Abstand der angezeigten Doppelbilder auf dem Monitor kann allerdings auch manuell geregelt werden.
  • Wenn der Normalsichtige einen Punkt anfixiert, treffen sich in dem Fixationspunkt die Sehachsen beider Augen. Beim Schielenden ist dies nicht möglich, die Sehachsen gehen auseinander oder überkreuzen sich und zielen auf nebeneinander liegende Fixationspunkte. Da die Fixationspunkte bei dem Therapieverfahren immer in einem bestimmten Abstand voneinander auf dem Monitor liegen, drückt sich der Schielwinkel eines Patienten in einem bestimmten Abstand zwischen den Fixationspunkten beider Augen aus. Im Folgenden wird dieser Abstand Fixationsabstand genannt. Auf dem Monitor soll ein Trainingsbild diesem Fixationsabstand entsprechend abwechselnd verschoben und unverschoben angezeigt werden; der Abstand zwischen verschobenem und unverschobenem Bild wird nachfolgend als Doppelbildabstand bezeichnet. Die Position einer Pupille entspricht nun einer bestimmten Position des Fixationspunktes. So kann mit Hilfe der aus der Kameraaufnahme bestimmten Positionen der Pupillen auf den gesuchten Fixationsabstand zurückgeschlossen werden. Die benötigte Abhängigkeitsvorschrift, mit der sich aus der Pupillenposition die Fixationspunktposition bestimmen lässt, wird zuvor in einem Eichverfahren ermittelt.
  • Zwei wesentliche Aufgaben sind beim Therapieverfahren zu trennen: Es soll kontinuierlich der Fixationsabstand ermittelt werden. Gleichzeitig wird der Doppelbildabstand im Programm angepasst. Zwei Systemteile sind voneinander abgegrenzt:
    Der erste Teil besteht aus einer Digital-Kamera, mit ihr werden digitale Aufnahmen von den Augen des Patienten aufgenommen, einem Capture-Driver-Programm, es speichert kontinuierlich aktuelle Aufnahmen der Kamera in einer Datei, und schließlich der Bildauswertungssoftware, von der die zur Berechnung des erforderlichen Doppelbildabstandes benötigten Fixationspunktpositionen der Augen ermittelt werden. Dazu ist eine Fixierung des Gesichtes erforderlich, die durch die Verwendung einer Kopfstütze erfolgt.
  • Der zweite Teil besteht aus der Software-Komponente, die die Anzeige der Doppelbilder auf dem Bildschirm und ihren Abstand steuert. Die Doppelbilder werden über die Grafikkarte an den Monitor übertragen. Durch die Software muss zudem die Synchronisation mit der Shutter-Brille festgelegt sein, der Bildwechsel muss im Takt mit der Shutter-Brille laufen. Dafür muss direkter Zugriff des Programms auf die Grafikkarte möglich sein.
  • Systemteil 1: Kontinuierliche Ermittlung des Fixationsabstandes
  • Aufbau:
  • Damit in einem Kamerabild aus der Position der Pupillen auf die Positionen der Fixationspunkte beider Augen zurückgeschlossen werden kann, ist es erforderlich, dass der Abstand von den Augen des Patienten zur Kamera und zum Monitor konstant bleibt. Ebenso darf sich die Haltung des Kopfes nicht stark ändern. Zu diesem Zweck wird eine ophthalmologische Kinnstütze verwendet, die aus einer Stützschale für das Kinn sowie einer Stirnstütze besteht. Die Kinnstütze und die auf einem Stativ angebrachte Kamera werden auf einer festen Platte angebracht, so dass beide Augen des Patienten, während dieser an der Kinnstütze sitzt, im Aufnahmefeld der Kamera liegen. Um die Auswertung einer Kameraaufnahme beider Augen zu erleichtern, wird das Gesichtsfeld des Probanden beleuchtet, damit der Kontrast zwischen der weißen Sklera mit darüber liegender Bindehaut und der dunkelfarbigen Iris im Auge deutlicher hervorgehoben wird (in Vorversuchen hatte sich gezeigt, dass das Licht von Leuchtstoff-Lampen am deutlichsten diese Farbkontraste darstellt). Um programmstörende Reflexionspunkte möglichst zu vermeiden, wird das Licht mit Hilfe einer mit kleinen Prismen besetzten Plexiglasplatte gestreut.
  • Entwicklung der Bildauswertungs-Software „EyePos”
  • Für Software, mit der die Position und die Blickrichtung der Augen erkannt wird, gibt es zwei mögliche Verfahrensweisen: Es werden entweder die Reflexe der Augenbewegung detektiert oder aus Einzelbildern vom Gesicht die Augenpositionen bestimmt. Das zweite Verfahren wurde hier bevorzugt, da es bei geringerem technischen und finanziellen Aufwand eine höhere Präzision ermöglicht (nachteilig ist, dass die erforderliche Rechenleistung eine geringere Reaktionsgeschwindigkeit auf die Augenbewegung zulässt; da das Schielverhalten detektiert wird ist eine Auswertungsgeschwindigkeit von etwa einem Bild pro Sekunde ausreichend).
  • Für die Entwicklung der Auswertungs-Software wurde die Programmiersprache „Basic” unter Verwendung von „Visual Basic 6.0” eingesetzt. Kernaufgabe der Bildauswertungskomponente ist die Ermittelung der Positionen der Pupillenmitten in einer Kameraaufnahme vom Gesichtsausschnitt. Genutzt wird dabei der Kontrast zwischen der hellen Sklera mit der Bindehaut und der Iris. Da an der Grenze der Grünanteil wesentlich stärker schwankt als der Rot- oder Blauanteil, wird nur dieser verwendet, um die Grenze zu finden. Während der Grünanteil in der Sklera bei 170 bis 240 liegt (RGB-Farbwert; liegt für rot, grün und blau zwischen 0 und 255), sinkt er in der Iris auf 100 bis 120. Mit Suchschleifen, in denen für Pixelreihen der Grünanteil bestimmt wird, werden Randpunkte der Iris ermittelt: Ein Randpunkt wird durch Unterschreiten eines Schwellenwertes (beim Übergang Sklera – Iris) oder Überschreiten (beim Übergang Iris – Sklera) gefunden. Aus den Randpunkten wird der Pupillenmittelpunkt berechnet unter der Annahme, dass die Iris kreis- bzw. ellipsenförmig ist und der Irismittelpunkt dem Pupillenmittelpunkt entspricht. Zwei Verfahren wurden hierfür entwickelt:
  • Vier-Punkte-Verfahren
  • Die Startwerte der Suchschleifen werden durch Klicken mit dem Cursor in das Bild der Sklera vorgegeben (beim rechten Auge rechts der Iris, beim linken Auge links der Iris).
  • Von diesem Punkt ausgehend sucht die Schleife für das rechte Auge nach links bzw. beim linken Auge nach rechts auf die Iris zulaufend. Die Schleife sucht also solange in Richtung Iris bis sie auf einen Pixel stößt, bei dem der Schwellenwert unterschritten wird (s. Skizze 1).
  • Sobald dieser Randpunkt erreicht und im Programm eingespeichert ist, wird eine erneute Suche auf der gleichen Y-Koordinate nach oben gestartet. Trifft die Schleife in dieser Richtung wieder auf einen Pixel, bei dem der Grünwert über dem Schwellenwert liegt, stoppt sie, springt wieder einen Pixel zurück, also in die Iris, und speichert dessen Koordinaten. Dasselbe geschieht noch einmal vom erst gespeicherten Pixel aus in entgegengesetzte Richtung (s. Skizze 2).
  • Sobald diese Kontrastkoordinaten oben und unten ermittelt sind, startet vom oberen Pixelpunkt eine Suche nach links beim rechten Auge (bzw. nach rechts beim linken Auge). Sobald ein Pixel mit einem Grünanteil über dem Schwellenwert erreicht ist, stoppt die Suche und springt einen Pixel zurück in die Iris und speichert die Koordinaten ein. Von dort startet wieder eine Schleife bis bei einem Pixel der Schwellenwert überschritten wird. Das gleiche Verfahren erfolgt noch einmal nach unten. Mit Hilfe der vier ermittelten Eckkoordinaten ist nun eine Mittelpunktbestimmung der Augenpupille möglich: Der arithmetische Mittelwert aus X-Koordinaten und Y-Koordinaten ergibt die Koordinaten des Mittelpunktes (s. Skizze 3).
  • Kontrast-Kreis-Verfahren
  • Um eine größere Genauigkeit bei der Berechnung der Pupillenmitte zu erzielen, wird beim Kontrast-Kreis-Verfahren eine größere Anzahl von Randpunkten der Iris gefunden. Es baut auf die Suchergebnisse des Vier-Punkte-Verfahrens auf: Von dem im ersten Schritt berechneten Mittelpunkt aus werden die Randpunkte der Iris auf der Höhe des vorläufigen Mittelpunktes mit Suchschleifen links und rechts an der Iris gefunden. Von diesen aus werden vier Suchvorgänge gestartet; von beiden Punkten aus wird nach oben und nach unten der Rand des jeweiligen Viertelkreis-Sektors abgesucht. Bei diesen Suchvorgängen wechseln sich zwei Suchschleifenrichtungen ab: Für jede der vier Schleifen wird der Startpunkt 5 Pixel in X-Richtung vom Irisrand nach außen verlegt. Für die zwei Schleifen, die am linken oder rechten Rand nach oben suchen, wird der Startpunkt daraufhin um 5 Pixel nach oben, für die zwei, die nach unten suchen, wird der Startpunkt nach unten verschoben. Von dort aus suchen die vier Schleifen bis zum jeweiligen Irisrandpunkt (Übergang von hohem nach niedrigem Grünanteil) (s. Skizze 4, fette Zeichenelemente).
  • Nun starten von den gefundenen Randpunkten erneut vier Schleifen: Die Startpunkte werden um 5 Pixel in die Iris verlegt, für die nach oben suchenden Schleifen erneut 5 Pixel nach oben, für die nach unten suchenden Schleifen um 5 Pixel nach unten. Von dort aus sucht jede der vier Schleifen wieder nach außen zum jeweiligen Irisrandpunkt (Übergang von niedrigem zu hohem Grünanteil). Danach beginnen von den so gefundenen Randpunkten aus erneut Schleifen, die von außen nach innen an den Irisrand suchen. In beiden sich abwechselnden Suchschleifenfolgen werden in einer Suchrichtung drei von vier gefundenen Randpunkten verwendet, um ein Dreieck zu erhalten, dessen Umkreismittelpunkt über den Schnittpunkt der Mittelsenkrechten auf zwei Seiten des Dreiecks gefunden wird. Aus den Koordinaten der drei Punkte werden nun die Koordinaten des Umkreismittelpunktes bestimmt (s. Skizze 4; dünne Zeichenelemente):
    Figure 00080001
  • Aus den Mittelpunkten, die in den nacheinander folgenden Suchdurchgängen berechnet wurden, werden nun schließlich als Endergebnis der Suche die arithmetischen Mittelwerte der Koordinaten berechnet.
  • Verwendung des Programms
  • Das Programm ist aufgebaut aus drei Komponenten für Eichung, Regelkreisbetrieb (kontinuierliche Ermittlung des Fixationsabstandes) und Anzeige. Nach dem Programmstart muss zunächst die Eichungskomponente aufgerufen werden. Ihre Oberfläche enthält eine Anzeige-Box für die aktuelle Kameraaufnahme, über die ein Pixel-Koordinatensystem gelegt ist. Für eine Reihe von 200 Pixeln in der Aufnahme kann in einem Koordinatensystem auf der Komponentenoberfläche der Grünwert als Y-Koordinate aufgetragen werden. Dies dient zur Ermittlung des speziell für die Augenfarbe des Patienten erforderlichen Grünanteilschwellenwertes für die Kontrastfindung. Die durch das Kontrast-Kreis-Verfahren gefundenen Punkte am Rand der Pupillen sowie der berechnete Pupillenmittelpunkt werden in dem Anzeigefeld eingezeichnet.
  • Bei der Eichung wird, während ein Auge abgedeckt ist, mit dem anderen Auge wie folgt verfahren (so kann auch das schielende Auge exakt fixieren): Es wird eine waagerecht über den Bildschirm verlaufende Skala eingeblendet mit einem für den Patienten anzuvisierenden Fixationspunkt, der von der Mitte aus in Einzentimeterschritten nach links und nach rechts bewegt wird; der positive Bereich der Skala verläuft zur Blickrichtung nach links, der negative nach rechts. Bei jedem Zentimeterschritt erfolgt nun die Auswertung des Bildes vom Gesichtsausschnitt. Die zu jedem Skalenwert des anzufixierenden Punktes gehörige Strecke zwischen der Position der Pupillenmitte eines Auges und der Position bei Fixierung des Skalenmittelpunktes (Nullpunkt) wird mit dem 4-Punkte- und Kontrast-Kreis-Verfahren bestimmt. Es werden nun für diese Streckenwerte des Auges durch Regression bei einem Polynom vierter Ordnung, das durch den Nullpunkt verläuft (f(x) = ax4 + bx3 + cx2 + dx), die vier benötigten Parameterwerte ermittelt für die Funktion, mit der nun bei beiden Augen für jede Pupillenposition der waagerechte Fixationsabstand bestimmt werden kann.
  • Nach der Eichkomponente wird die Regelkreiskomponente aufgerufen. Zunächst ist es hier notwendig, einen Referenzpunkt in der Bildschirmmitte anzuzeigen, um die Position der Pupillenmitte zu speichern, die beim Anvisieren dieses Punktes auftritt, damit auch hier die Strecke zwischen der Ausgangsposition der Pupillenmitte und der Position bei Fixierung eines Punktes in waagerechtem Abstand zur Bildmitte berechnet werden kann. Nachdem die im Eichverfahren ermittelten Parameterwerte hier eingegeben sind, wird nun hier mit dem Kontrast-Kreis-Verfahren automatisch für die aktuelle gespeicherte Kameraaufnahme die waagerechte Position der Fixationspunkte der Augen des Patienten bestimmt. Gleichzeitig wird im Regelkreisbetrieb die Anzeigekomponente gestartet. Der durch das Schielen entstehende Fixationsabstand wird nach der Auswertung eines Bildes kontinuierlich an die Anzeigekomponente weitergeleitet.
  • Berechnet und angezeigt werden die Koordinaten der aktuellen Pupillenmittelpunkte, die Positionen der Fixationspunkte beider Augen und der aus dem Abstand vom Auge zum Monitor resultierenden Schielwinkel. Dieser wird hier näherungsweise berechnet:
    Figure 00100001
  • Um den exakten Schielwinkel zu berechnen, müsste der genaue Abstand beider Augen bekannt sein; die Abweichung der Näherung beträgt etwa 0,2% (bei einem Abstand zwischen den Pupillen von 6 bis 7 cm).
  • Systemteil 2: Anpassung des Doppelbildabstandes und Anzeige
  • Aufbau
  • Der Monitor wird in konstantem Abstand zur Kopfstütze aufgestellt. Damit es möglich wird, dass trotz der Shutter-Brille Aufnahmen von beiden Augen mit der Digital-Kamera erstellt werden können, wird die Brille in einem Abstand vor den Augen des Patienten am Gerüst der Kopfstütze befestigt. Dadurch bleiben die Augen unter dem unteren Rand der Shutter-Brille für die Kamera unverdeckt.
  • Programmkomponente zur Anzeige
  • Unter Verwendung der „DirectX7-Objektbibliothek” wurde eine Anzeigeoberfläche erstellt. Die Funktion, im Takt der Shutter-Brille abwechselnd ein Bild verschoben und unverschoben anzuzeigen, wurde mit Hilfe der DX7-Komponente „Direct3D” erreicht. Mit dieser werden Objekte als Textur in einem dreidimensionalen Koordinatensystem dargestellt, so dass der Shutter-Brillen-Treiber das Bild auf dem Monitor in ein Doppelbild aufspaltet, in dem der Bildabstand der Tiefeninformation entspricht. In diesem dreidimensionalen Koordinatensystem wurde ein zweidimensionales Trainingsbild dargestellt. Es konnte dadurch auf indirektem Wege der Doppelbildabstand durch Ändern der Z-Koordinate der Bildebene variiert werden. Zu diesem Zweck musste zunächst der Zusammenhang von virtueller Entfernung in Z-Richtung zum angezeigten Doppelbildabstand ermittelt werden. Der Doppelbildabstand kann außerdem manuell durch Buttons auf der Oberfläche der Regelkreiskomponente geregelt werden.
  • Somit sind folgende Merkmale von Bedeutung:
    Das Zusammenwirken aus kontinuierlicher computergestützter automatischer Ermittlung des Schielwinkels bei einem Patienten und gleichzeitige Anpassung von zu fusionierenden Trainingsbildern auf den aktuellen Schielwinkel. Hierbei wird kontinuierlich aus aktuellen Kameraaufnahmen vom Gesichtsausschnitt des Patienten über die Positionen beider Pupillen auf den Abstand der Fixationspunkte beider Augen und, bzw. oder den Schielwinkel mit einem Computer-Programm zurückgeschlossen. Außerdem wird im nächsten Schritt, dem Abstand zwischen den Fixationspunkten entsprechend, ein Trainingsbild auf einem Monitor abwechselnd verschoben und unverschoben angezeigt, das der Patient durch eine Shutter-Brille die mit dem Bildwechseltakt synchron läuft, betrachtet.
  • Bei der computergestützten Ermittelung des Schielwinkels aus den Pupillenpositionen in einem Kamerabild des Gesichtsausschnitts wird zunächst in einem Eichverfahren die Abhängigkeitsvorschrift der Position der Pupillenmitte von der Position des anvisierten Fixationspunktes ermittelt. Im weiteren Verfahren wird über die Entfernung zum Monitor von den Fixationspunkten beider Augen auf den Schielwinkel geschlossen, außerdem wird mit einem Computerprogramm auf das aktuelle Kamerabild zugegriffen und über das Absuchen der Kontrastgrenze zwischen Iris und Sklera die Pupillenmitte ermittelt.
  • Erfindungsgemäß wird die Regelung des Abstandes zwischen einem abwechselnd verschoben und unverschoben angezeigten Bild, das um das Fusionieren zu trainieren einem Patienten über eine Shutter-Brille gezeigt wird, dadurch erreicht, dass das Bild in horizontaler und, bzw. oder in vertikaler Richtung auf einem Monitor, dem Schielwinkel entsprechend, verschoben angezeigt wird bei gleichzeitiger Ermittlung des Schielwinkels.
  • Bei der Therapie zur Verkleinerung des Schielwinkels wird hierbei der Schielwinkel eines Patienten kontinuierlich computergestützt ermittelt. Hierbei werden auf den aktuellen Schielwinkel zwei zu fusionierende identische in einem bestimmten Abstand auf einem Monitor gezeigte Bilder angepasst, die, durch eine Shutter-Brille betrachtet, zu fusionieren sind, wobei der Abstand zwischen diesen identischen Bildern um einen Betrag kleiner als der Abstand zwischen den Fixationspunkten eingestellt wird, um eine Verkleinerung des Schielwinkels durch Training zu erzielen.
  • Die Ermittlung der Positionen der Pupillenmitten in dem digitalen Kamerabild von dem Gesichtsausschnitt wird dadurch erreicht, dass anhand eines absoluten Schwellenwertes in der zweiten Ableitung der Funktion des grünen Farbanteilwertes in Abhängigkeit von der Koordinate eines Punktes im Bild der Übergang zwischen der Sklera (grüner Farbanteil hoch) und der Iris (grüner Farbanteil niedrig) gefunden wird. Zunächst werden mit Suchschleifen viele Randpunkte an dem Übergang Sklera – Iris gefunden und aus diesen wird der Mittelpunkt berechnet.
  • Die gleichzeitige Anzeige von Bildmaterial für den Proband sowie die Anzeige vom aktuellen Kamerabild mit ermittelten Pupillenpositionen auf dem Monitor wird dadurch erreicht, dass zwei verschiedene Fenster angezeigt werden, in denen einmal das auf den aktuellen Schielwinkel des Probanden angepasste Bildmaterial angezeigt wird und einmal das von der Digitalkamera aufgenommene Bild beider Augen des Probanden auf dem die von verschiedenen Suchschleifen gefundene Pupillenmitten sichtbar sind angezeigt wird.
  • Erfindungsgemäß wird die Regelung des Abstandes zwischen einem abwechselnd verschoben und unverschoben angezeigten Bild, das um das Fusionieren zu trainieren einem Patienten über eine Shutter-Brille gezeigt wird, gekennzeichnet durch das Bild in horizontaler und, bzw. oder in vertikaler Richtung auf einem Monitor, dem Training zur Verkleinerung des Schielwinkels angepasst, verschoben angezeigt wird.
  • Die Therapie zur Behandlung Schielender ist dadurch gekennzeichnet, dass als Trainingsmedium auf einem Computermonitor sowohl Computerprogramme als auch Computerspiele und bewegtes Bildmaterial wie z. B. Filme angezeigt werden, bei denen ein einzelnes Bild in horizontaler und, bzw. oder in vertikaler Richtung auf dem Computermonitor, dem Schielwinkel oder dem Training zur Schielwinkelverkleinerung angepasst entsprechend, verschoben angezeigt wird bei gleichzeitiger Ermittlung des Schielwinkels.

Claims (15)

  1. Vorrichtung zur Ermittlung und Korrektur des Schielwinkels eines Schielenden durch Fusion von betrachteten Bilder und/oder Bilderfolgen, wobei die Vorrichtung eine Kopfstütze zur Fixierung der Augen des Schielenden, einen Bildschirm zur Darstellung der Bilder und/oder Bilderfolgen, eine Shutter-Brille, mindestens eine Aufnahmevorrichtung insbesondere eine digitale Kamera zur Aufnahme der Augen des Schielenden, eine Auswerteeinheit sowie eine Software-Komponente zur Steuerung der Anzeige der Bilder auf dem Bildschirm aufweist, gekennzeichnet, durch einen Regelkreis, wobei – dem Schielenden auf dem Bildschirm abwechselnd in einem Abstand verschobene und unverschobene Bilder und/oder Bilderfolgen in einem Takt zeigbar sind, – die Shutter-Brille dazu eingerichtet ist, synchron zum Takt der abwechselnden Anzeige der Bilder und/oder Bilderfolgen jeweils das entsprechende Glas der Shutter-Brille zu schließen während das andere Glas geöffnet ist, so dass jedem Auge das gleiche Bild oder die gleiche Bilderfolge in den jeweiligen Fixationspunkten der Augen darbietbar ist und der Schielende die Bilder und/oder Bilderfolgen zu einem Bild bzw. zu einer Bilderfolge fusionieren kann, – die Kamera derart ausgebildet ist, dass sie die Augen des Schielenden beobachtet sowie Bilder der Augen aufnimmt, während der Schielende die auf dem Bildschirm angezeigten Bilder und/oder Bilderfolgen betrachtet, wobei die aufgenommenen Bilder an die Auswerteeinheit weiterleitbar sind, – die Auswerteeinheit dazu ausgebildet ist, den Schielwinkel zu ermitteln und – die Software-Komponente dazu ausgebildet ist, anhand des ermittelten Schielwinkels eine Anpassung des Abstands zwischen verschobenem und unverschobenem Bild und/oder Bilderfolge an den ermittelten Schielwinkel durchzuführen.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bildschirm und die Aufnahmevorrichtung einen konstanten Abstand zu den Augen des Schielenden aufweisen.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Bildschirm durch einen Monitor gebildet ist.
  4. Vorrichtung nach Anspruch einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit eine Bildauswertungssoftware aufweist, die dazu eingerichtet ist, über eine Pupillenmittelpunktsbestimmung den Schielwinkel zu ermitteln.
  5. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Shutter-Brille in einem geringen Abstand vor den Augen angeordnet ist, so dass die Augen unter dem unteren Rand der Shutter-Brille für die Kamera unverdeckt bleiben.
  6. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie Mittel zur Beleuchtung des Gesichtsfeldes des Schielenden aufweist.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Beleuchtung des Gesichtsfeldes durch Infrarot-Leuchtdioden oder Leuchtstoff-Lampen, gebildet sind.
  8. Vorrichtung einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmevorrichtung und die Anzeigevorrichtung mit einem Computer verbunden sind.
  9. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopfstütze und die Aufnahmevorrichtung auf einer gemeinsamen Befestigungsvorrichtung, insbesondere einer Platte, lösbar befestig sind.
  10. Verfahren zur Ermittlung und Korrektur des Schielwinkels eines Schielenden durch Fusion von betrachteten Bilder und/oder Bilderfolgen, bei dem in einem Regelkreisbetrieb – dem Schielenden auf einem Bildschirm abwechselnd in einem Abstand verschobene und unverschobene Bilder und/oder Bilderfolgen in einem Takt gezeigt werden, – eine Shutter-Brille synchron zum Takt der abwechselnden Anzeige der Bilder und/oder Bilderfolgen jeweils das entsprechende Glas der Shutter-Brille schließt während das andere Glas geöffnet wird, so dass jedem Auge das gleiche Bild oder die gleiche Bilderfolge in den jeweiligen Fixationspunkten der Augen dargeboten wird und der Schielende die Bilder und/oder Bilderfolgen zu einem Bild bzw. zu einer Bilderfolge fusionieren kann, – eine Kamera die Augen des Schielenden beobachtet sowie Bilder der Augen aufnimmt, während der Schielende die auf dem Bildschirm angezeigten Bilder und/oder Bilderfolgen betrachtet, wobei die aufgenommenen Bilder an die Auswerteeinheit weitergeleitet werden, – eine Auswerteeinheit den Schielwinkel ermittelt und – eine Software-Komponente anhand des ermittelten Schielwinkels eine Anpassung des Abstands zwischen verschobenem und unverschobenem Bild und/oder Bilderfolge an den ermittelten Schielwinkel durchführt.
  11. Verfahren nach Anspruch 10 dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Aufnahmevorrichtung und der Auswerteeinheit kontinuierlich der Schielwinkel des Schielenden bzw. der Abstand der Fixationspunkte des Schielenden beim Betrachten des Bildes oder der Bilderfolge auf dem Bildschirm ermittelt wird.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine Eichung der Apparatur auf die jeweiligen Augen eines Patienten durchgeführt wird, wobei in einem ersten Schritt mit Hilfe der Aufnahmevorrichtung die Pupillenmitte der Augen herausgefunden wird, in einem zweiten Schritt mit Hilfe der Auswerteeinheit eine Abhängigkeitsvorschrift der Position der Pupillenmitte von der Position des anvisierten Fixationspunktes ermittelt wird, in einem dritten Schritt die Entfernung von den Augen zu der Anzeigeeinheit bzw. zu dem Bild auf der Anzeigeeinheit ermittelt wird und in einem vierten Schritt mittels der ermittelten Entfernung sowie der Abhängigkeitsvorschrift der jeweilige Schielwinkel bestimmt wird.
  13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bestimmung des Pupillenmittelpunktes der Übergang zwischen Iris und Sklera an mehreren Punkten ermittelt wird, insbesondere durch ein Vier-Punkte-Verfahren oder ein Kontrast-Kreis-Verfahren.
  14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13 dadurch gekennzeichnet, dass die Anpassung des Abstandes zwischen dem verschobenen und dem unverschobenen Bild und/oder der Bilderfolge durch vertikale und/oder horizontale Verschiebung erfolgt.
  15. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 14 dadurch gekennzeichnet, dass die Bilder in einem geringfügig kleineren Abstand als dem jeweils ermittelten Abstand der Fixationspunkte angezeigt werden.
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