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Die Erfindung betrifft einen Druckregler
für eine
Bremsanlage eines Kraftfahrzeugs mit einem Druckmitteleingang, wenigstens
einem Druckmittelausgang und einem Vorsteuerventil, wobei der Einschaltdruck
und der Abschaltdruck des Druckreglers durch das Vorsteuerventil
steuerbar ist. Die Erfindung betrifft ferner eine Druckluftversorgungseinrichtung
für Kraftfahrzeug-Bremsanlagen mit
einer Druckluftquelle und einem Druckregler, mittels dem Druckluft
wenigstens einem Kreis der Bremsanlage unterhalb eines vorgebbaren
maximalen Druckwertes und oberhalb eines vorgebbaren minimalen Druckwertes
zur Verfügung
stellbar ist. Schließlich betrifft
die Erfindung ein Verfahren zum Befüllen einer Kraftfahrzeug-Bremsanlage
mit Druckluft, wobei mittels eines Druckreglers der Luftdruck, der
von einer Druckquelle zur Verfügung
gestellt wird, zwischen einem vorgebbaren Minimaldruck und einem
vorgebbaren Maximaldruck geregelt wird.
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Entsprechende Druckregler, Druckluftversorgungseinrichtungen
und Verfahren zum Befüllen
einer Kraftfahrzeug-Bremsanlage
sind bspw. aus der
DE
198 35 648 A1 der Anmelderin bekannt. Derartige Einrichtungen
sind ferner aus der
DE 100
47 469.1 der Anmelderin bekannt. Ferner sind übliche Druckregler,
bspw. aus dem Lehrbuch "Die
Meisterprüfung im
KFZ-Handwerk", Wolf-Peter
Böttcher,
Vogel-Fachbuch, 1998, bekannt.
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Aus der
DE 198 35 638 A1 ist eine
Druckluftaufbereitungsanlage bzw. eine Druckluftversorgungseinrichtung
offenbart, die in einem Gehäuse untergebracht,
einen elektromechanischen Druckregler und ein Mehrkreisschutzventil,
mit wenigstens einem daran angeschlossenen Verbraucherkreis vorsieht.
Hierbei ist jeder Verbraucherkreis durch eine zugeordnete Drucksteuereinheit
separat verriegelbar. Ein zuverlässiger
und kostengünstiger
Betrieb wird hierbei dadurch erreicht, daß zwischen wenigstens einer
der Drucksteuereinheiten und dem Druckreglerausgang ein Druckbegrenzer
angeordnet ist, und daß der
Druckbegrenzer im stromlosen Zustand eine Versorgungsbohrung für die wenigstens
eine Drucksteuereinheit auf einen vorgegebenen Ausgangsdruck begrenzt.
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Obwohl ein entsprechend kostengünstiger Betrieb
schon durch diese Druckluftversorgungseinrichtung möglich ist,
ist es wünschenswert,
eine noch größere Energieeinsparung
zu erzielen und zudem eine große
Lebensdauer der Komponenten der Druckluftversorgungseinrichtung
zu ermöglichen.
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Es ist demgemäß Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
einen Druckregler, eine Druckluftversorgungseinrichtung und ein
Verfahren zum Befüllen
einer Kraftfahrzeug-Bremsanlage
mit Druckluft anzugeben, mittels der die Bremsanlage energiesparend Druckluft
zur Verfügung
gestellt wird, wobei zudem eine möglichst lange Lebensdauer der
Komponenten der Druckluftversorgungseinrichtung erzielt werden soll.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch
einen Druckregler für
eine Bremsanlage eines Kraftfahrzeugs mit einem Druckmitteleingang,
wenigstens einem Druckmittelausgang und einem Vorsteuerventil, wobei
der Einschaltdruck und der Abschaltdruck des Druckreglers durch
das Vorsteuerventil steuerbar ist, der dadurch weitergebildet ist,
daß der
Abschaltdruck und/oder der Einschaltdruck von einem Beladungszustand
des Kraftfahrzeugs abhängt.
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Die Erfindung geht von den Gedanken
aus, daß ein
Kraftfahrzeug, das nicht voll beladen ist, einen im Vergleich mit
einem voll beladenen Fahrzeug geringeren Druck in der Druckluft-Bremsanlage
benötigt,
um den vorgegebenen Bremsweg einzuhalten. Durch diese Maßnahme ist
es" möglich, weniger Druck
in der Bremsanlage aufzubauen, wodurch insbesondere der Kompressor
geschont wird; es können
sich auch andere Schaltzyklen ergeben, die zu verringerten Schaltverlusten
im Betrieb des Kraftfahrzeugs führen.
Diesen Gedanken führt
die Erfindung derart aus, daß der
Abschaltdruck und/oder der Einschaltdruck des Druckreglers von einem
Beladungszustand des Kraftfahrzeugs abhängt, wobei der Abschaltdruck
und/oder Einschaltdruck je nach Beladungszustand veränderbar
ist.
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Bei voll beladenem Fahrzeug arbeitet
der Druckregler wie bspw. aus der
DE 198 35 638 A1 , die im übrigen vollumfänglich in
den Offenbarungsgehalt dieser Anmeldung aufgenommen sein soll, üblich ist. Bei
weniger stark beladenem Fahrzeug kann bspw. der Abschaltdruck verringert
werden, so daß weniger Druckluft
gefördert
werden muß.
Es kann auch der Einschaltdruck verringert werden, so daß sich.
insbesondere die Schaltzyklen vergrößern und der mittlere Druck
in der Anlage sich verringert.
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Wenn das Vorsteuerventil ein mechanisch-pneumatisches
Ventil ist, kann eine besonders elegante Lösung gefunden werden, bei der
auch bei Ausfall eines elektronischen Steuergeräts eine entsprechende Regelung
noch stattfinden kann. Hierzu wird in einer bevorzugten Ausführungsform
das Vorsteuerventil mit einem Luftfederbalg des Kraftfahrzeugs über eine
Druckleitung verbunden. Der in dem Luftfederbalg herrschende Druck,
der insbesondere von dem Beladungszustand des Fahrzeugs abhängt, führt dann
zu einer direkten Ankoppelung an den Druckregler, so daß dieser
direkt die Beladung als Steuergröße erhält. Vorzugsweise
umfaßt
hierzu das Vorsteuerventil einen Vorspannkolben, auf dessen ersten
Wirkfläche
ein Druck wirkt, der von dem Beladungszustand des Kraftfahrzeugs
abhängt.
Die erste Wirkfläche
bzw. der Druck, der auf dieser wirkt, arbeitet in einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
gegen einen Federdruck, der auf eine zweite Wirkfläche des Vorspannkolbens
wirkt. Der Raum, der zu der zweiten Wirkfläche führt, ist vorzugsweise entlüftet: Wenn das
Vorsteuerventil elektro-pneumatisch ausgebildet ist und von einem
elektronischen Steuergerät
gesteuert wird, kann ein sehr schnelles Schalten des Druckreglers
vorgenommen werden. Ferner ist eine gute Anpaßbarkeit an elektronische Druckluftversorgungseinrichtungen,
wie bspw. dasjenige aus der
DE 198 35 638 A1 bzw. das als EAC der Anmelderin
bekannte, möglich.
Vorzugsweise ist mit dem elektronischen Steuergerät eine Signalleitung
verbunden, die ein Signal in Abhängigkeit
des Beladungszustands des Kraftfahrzeugs zum Steuergerät führt. Durch
diese Maßnahme
kann der Druckregler von dem Steuergerät besonders gut in Abhängigkeit
des Beladungszustandes des Kraftfahrzeugs gesteuert werden.
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Die Erfindung wird ferner durch eine
Druckluftversorgungseinrichtung für Kraftfahrzeug-Bremsanlagen
mit einer Druckluftquelle und einen Druckregler, mittels dem Druckluft
wenigstens einem Kreis der Bremsanlage unterhalb eines vorgebbaren
maximalen Druckwertes und oberhalb eines vorgebbaren minimalen Druckwertes
zur Verfügung
stellbar ist, gelöst,
die dadurch weitergebildet ist, daß der maximale Druckwert und/oder
der minimale Druckwert, insbesondere im Betrieb der Druckluftversorgungseinrichtung,
in Abhängigkeit
der Beladung des Kraftfahrzeugs einstellbar ist.
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Auch hierbei geht die Erfindung von
dem Gedanken aus, daß eine
Druckluftversorgungseinrichtung dann energiesparend betrieben werden
kann und entsprechend schonend für
die einzelnen Komponenten, wenn bei nicht voller Beladung ein geringerer
Druck in der Kraftfahrzeug-Bremsanlage
ausreichend ist, um die geforderte Bremswirkung noch zu erreichen,
wobei ein geringerer Druck in der Kraftfahrzeug-Bremsanlage impliziert,
daß ein
geringerer Druck zur Verfügung
gestellt werden muß,
was zum einen Energie einspart und zum anderen die druckluftbeaufschlagten
Komponenten und insbesondere den Kompressor schont, so daß eine sehr
lange Lebensdauer erreichbar ist.
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Vorzugsweise ist der Druckregler
der Druckluftversorgungseinrichtung wie vorstehend beschrieben,
ausgestaltet.
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Wenn ein Rückschlagventil am Ausgang oder
hinter dem Ausgang des Druckreglers vorgesehen ist, wobei das Rückschlagventil
eine Rückströmung von
Druckluft in den Druckregler verhindert, kann dieser ungestört von dem
Druck in der Bremsanlage arbeiten. Vorzugsweise ist in der Kraftfahrzeug-Bremsanlage
in Förderrichtung
vor dem Schutzventil, insbesondere Vierkreisschutzventil, ein Drucksensor
vorgesehen, mittels dem der Anlagendruck gemessen werden kann, so
daß mittels
dieses Drucksensors das Erreichen des Abschaltdrucks und des Einschaltdrucks
des Druckreglers meßbar
ist.
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Die Erfindung wird ferner durch ein
Verfahren zum Befüllen
einer Kraftfahrzeug-Bremsanlage mit Druckluft gelöst, wobei
mittels eines Druckreglers der Luftdruck, der von einer Druckquelle
zur Verfügung gestellt
wird, zwischen einem vorgebbaren Minimaldruck und einem vorgebbaren
Maximaldruck geregelt und/oder gesteuert wird, das dadurch weitergebildet
ist, daß der
Minimaldruck und/oder der Maximaldruck in Abhängigkeit des Beladungszustands des
Kraftfahrzeugs angepaßt
wird. Durch das erfindungsgemäße Verfahren
ist ein energiesparendes Befüllen
einer Kraftfahrzeug-Bremsanlage mit Druckluft ermöglicht.
Ferner wird aufgrund der angepaßten Minimal-
und/oder Maximaldrücke
im Schnitt ein geringerer Gegendruck erzeugt, gegen den der Kompressor
fördern
muß, so
daß insbesondere
eine deutlich größere Kompressorlebensdauer
zu erwarten ist.
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Eine besonders einfache Realisierbarkeit des
erfindungsgemäßen Verfahrens
ist dann gegeben, wenn vorzugsweise der Beladungszustand über einen
Druck in wenigstens einem Luftfederbalg des Kraftfahrzeugs direkt
einem Vorsteuerventil des Druckreglers zur Verfügung gestellt wird. Dieses kann
entweder über
eine pneumatische Leitung geschehen oder wie in einem anderen bevorzugten Ausführungsbeispiel
dergestalt, daß der
Beladungszustand anhand eines gemessenen Drucks in wenigstens einem
Luftfederbalg als elektronisches Signal einem elektronischen Steuergerät zur Verfügung gestellt
wird, mittels dem das Vorsteuerventil wenigstens mittelbar gesteuert
wird.
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Wenn der Beladungszustand anhand
einer gemessenen Wegdifferenz als elektronisches Signal einem elektronischen
Steuergerät
zur Verfügung
gestellt wird, mittels dem das Vorsteuerventil wenigstens mittelbar
gesteuert wird, kann alternativ oder zusätzlich zu der vorstehend genannten
Feststellung des Beladungszustands anhand des Drucks in dem Luftfederbalg
auf einfache Weise der Beladungszustand festgestellt werden und
zur Steuerung des Vorsteuerventils genutzt werden. Durch diese beiden Maßnahmen
kann schon vor Fahrtbeginn des Kraftfahrzeugs eine entsprechende
Anpassung des Drucks in der Kraftfahrzeug-Bremsanlage durchgeführt werden.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
kann während
des Betriebs auf sehr elegante Weise der Beladungszustand festgestellt
werden. Dieses geschieht dadurch, daß anhand eines gemessenen Schlupfsignals
der Beladungszustand als elektronisches Signal einem elektronischen
Steuergerät
zur Verfügung
gestellt wird, mittels dem das Vorsteuerventil wenigstens mittelbar
gesteuert wird. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß bei voll
beladenem Kraftfahrzeug der Schlupf an den Vorderachsen größer ist
im Verhältnis zu
den Hinterachsen, als bei einem weniger beladenen Fahrzeug.
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In einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird ein gesondertes elektronisches Signal einem elektronischen
Steuergerät
zur Verfügung
gestellt, wenn eine Liftachse des Kraftfahrzeugs aufsetzt. Die Liftachse
des Kraftfahrzeugs setzt üblicherweise
bei einer Beladung von 8 t (Tonnen) bspw. auf. Wenn dieses geschieht,
wird ein gesondertes Signal dem Steuergerät zur Verfügung gestellt, damit dieses
mitgeteilt bekommt, das eine weitere Achse zur Bremswirkung beiträgt. In diesem Fall
kann eine Kennlinie, in der der Beladungszustand über den
einzusteuernden Maximaldruck bzw. Minimaldruck aufgezeichnet ist,
einen Sprung bzw. eine Diskontinuität aufweisen.
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Die Erfindung wird ferner durch die
Verwendung eines Signals, das ein Maß für den Beladungszustand eines
Kraftfahrzeugs ist, zur Anpassung eines Abschaltdrucks und/oder
eines Einschaltdrucks eines Druckreglers einer Druckluftversorgungseinrichtung
für Kraftfahrzeug-Bremsanlagen gelöst.
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Nachfolgend wird ohne Beschränkung des allgemeinen
Erfindungsgedankens anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen die Erfindung näher erläutert. Bezüglich aller im Text nicht näher beschriebenen
erfindungsgemäßen Einzelheiten
wird ausdrücklich
auf die Zeichnungen verwiesen.
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Es zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer Druckluftversorgungseinrichtung und
einer entsprechenden Kraftfahrzeug-Bremsanlage,
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2 eine
schematische Darstellung einer Druckluftversorgungseinrichtung gem.
der Erfindung,
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3 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Druckluftversorgungseinrichtung,
die allerdings nur teilweise dargestellt ist, gem. der Erfindung,
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4 eine
schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Druckluftversorgungseinrichtung,
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5 eine
schematische Darstellung zur Messung des Beladungszustandes eines
Kraftfahrzeugs,
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In den folgenden Figuren sind die
gleichen Elemente mit denselben Bezugsziffern bezeichnet, so daß von einer
erneuten Vorstellung jeweils abgesehen wird.
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Die folgenden Figuren zeigen schematisch dargestellt
erfindungsgemäße Druckluftversorgungseinrichtungen
bzw. erfindungsgemäße Druckregler, wobei
teilweise nur die für
die Darstellung der Erfindung wesentlichen Merkmale in die Figuren
aufgenommen wurden, um die Aufmerksamkeit auf diese Merkmale zu
lenken. Der Fachmann wird die weiteren notwendigen Merkmale, sofern
diese in den Figuren fehlen, ohne weiteres hinzufügen können.
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1 zeigt
eine schematische Darstellung einer Druckluftversorgungseinrichtung
für Kraftfahrzeug-Bremsanlagen,
die mit einer entsprechenden schematisch dargestellten Kraftfahrzeug-Bremsanlage
verbunden ist. Ein Kompressor
10 fördert Druckluft über eine
Förderleitung
38 in
eine Druckluftversorgungseinrichtung, die in diesem Ausführungsbeispiel
als dargestellte Elemente einen Druckregler
5, einen Lufttrockner
12,
eine Entlüftung
13 und
ein Rückschlagventil
14 umfaßt. Die
Druckluftversorgungseinrichtung
11 kann bspw. gem. der
DE 198 35 638 A1 ausgestaltet
sein, also elektro-pneumatisch oder rein mechanisch-pneumatisch
oder eine Mischung aus beidem. Hierbei können in einem gemeinsamen Gehäuse auch
weitere Komponenten enthalten sein wie der Drucksensor
31 und
das Vierkreisschutzventil, das in dieser Figur durch vier Abzweigungen
zu entsprechenden Kreisen der Druckluftbremsanlage angedeutet ist.
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Über
den Drucksensor 31 wird der Anlagendruck P gemessen und
in eine Spannung U umgewandelt. Diese Spannung wird dem elektronischen Bremssystem
bzw. dem Zentralrechner 29 zur Verfügung gestellt. Die aus der
Druckluftversorgungseinrichtung 11 austretende Druckluft
wird über
eine Leitung, die sich entsprechend in ein Vierkreisschutzventil
verzweigt, zu den verschiedenen Kreisen der Bremsanlage zur Verfügung gestellt,
wobei der Druckluftbehälter
für den
Kreis 1 durch die Bezugsziffer 15 dargestellt
ist und der Druckluftbehälter
für den Kreis 2 durch
die Bezugsziffer 16. Kreis 3 ist durch die Bezugsziffer 18 dargestellt.
Hierzu ist in der Leitung zu diesem Kreis ein Druckbegrenzer vorgesehen.
Für die
Leitung zum Kreis 4 ist die Bezugsziffer 19 vorgesehen.
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Die Kreise 1 und 2 sind üblicherweise
die Betriebsbremskreise, wohingegen der Kreis 3 bspw. für Nebenverbraucher
vorgesehen sein kann.
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Die Druckluft aus den Druckluftbehältern 15 und 16 wird
dem elektronischen Bremssystem bzw. einem Achsmodulator oder mehreren
Achsmodulatoren 20 zur Verfügung gestellt. Von diesen ausgehend werden
die Bremszylinder 24 und 25 mit Druckluft versorgt,
um die Bremsen an der Vorderachse 26 bzw. Hinterachse 27 zu
betätigen.
An der Vorderachse 26 ist ein Drehzahlsensor 22 vorgesehen
und an der Hinterachse 27 ist ein Drehzahlsensor 23 vorgesehen,
um bspw. den Schlupf in dem Achsmodulator 20 berechnen
zu können,
um eine entsprechende Antischlupfregelung (ASR) oder eine Antiblockierregelung
(ABS) zu ermöglichen.
Der gemessene Schlupf bzw. die gemessenen Drehzahlen können auch über eine
entsprechende elektrische Leitung dem Zentralrechner 29 zur
Verfügung
gestellt werden. Der Achsmoduhator 20 umfaßt eine
Entlüftung, wie
dieses üblich
ist.
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Mittels dem Bremspedal wird von dem
Fahrer des Kraftfahrzeugs ein Bremswunsch angegeben bzw. das Bremspedal
wird entsprechend betätigt.
Je nach Betätigungsweg,
bzw. Betätigungskraft
oder der Betätigungsgeschwindigkeit
werden die Signale entsprechend in dem Zentralrechner 29 ausgewertet, um
entsprechende, dort verarbeitete Signale, sowohl dem Achsmodulator 20 als
auch dem Fahrzeugzentralrechner 30 und über diesen der Druckluftversorgungseinrichtung 11 bzw.
auch direkt dem Druckregler 5 entsprechende Signale zur
Verfügung
zu stellen. Hierbei kann eine übliche
Bremsung bei einer normalen Betätigung
des Bremspedals 28 vorgesehen sein oder eine Notbremsung,
wenn das Bremspedal sehr schnell oder sehr stark betätigt wird.
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In diesem Ausführungsbeispiel ist es möglich, den
Abschaltdruck und/oder den Einschaltdruck beladungsabhängig zu
gestalten, wobei als Sensor ein Drucksensor 48 vorgesehen
ist, der den Druck in einem Luftfederbalg 47 des Kraftfahrzeugs
mißt.
Je mehr das Fahrzeug beladen ist, um so höher ist der Druck in dem Luftfederbalg 47.
Das sensierte Signal wird auch dem elektronischen Bremssystem bzw. dem
Zentralrechner 29 zur Verfügung gestellt. Im übrigen ist
es auch möglich,
in Umgehung des Fahrzeug-Zentralrechners 30 eine direkte
Ansteuerung der Druckluftversorgungseinrichtung von dem Zentralrechner 29 vorzusehen,
was allerdings in 1 nicht
dargestellt ist.
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Der Achsmodulator 20 wandelt
einen Eingangsdruck in einen berechneten Ausgangsdruck um, so daß eine entsprechende
Druckuntersetzung, also ein Verhältnis
Eingangsdruck zu Ausgangsdruck in dem Achsmodulator 20 bzw.
Radmodulator 20 vorgesehen ist. Die Druckuntersetzung ist
bei einem leeren Fahrzeug geringer, so daß eine bessere Bremsdosierung
gegeben ist und auch eine längere
Lebensdauer des Druckmodulators bzw. des Achsmodulators. Dieses
liegt darin begründet,
daß dieser
bei leerem Fahrzeug bzw. bei einem gering beladenen Fahrzeug im
Verhältnis
zu einem voll beladenen Fahrzeug weniger Druck heruntertakten muß, da der Vorratsdruck
schon kleiner ist.
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Die Drehzahlsensoren 22 und 23 können auch
bspw. direkt mit dem Zentralrechner 29 verbunden sein.
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Die Funktionsweise der Druckluftversorgungseinrichtung 11 wird
näher anhand
der folgenden Figuren und insbesondere der 6 und 7 erläutert.
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In 2 ist
schematisch eine Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Druckluftversorgungseinrichtung
dargestellt, bei der ein elektromagnetischer Druckregler Verwendung
findet. Die Druckluft wird von einem Kompressor 1Q über eine
Förderleitung 38 dem
Ablaßventil 39 des
Druckreglers 5 zur Verfügung
gestellt. In 2 ist das
Ablaßventil 39 derart
dargestellt, daß Druck
durch das Ablaßventil
in Richtung des Rückschlagventils 14 und
weiter in Richtung des Vierkreisschutzventils 32 gefördert wird.
Der Anlagendruck wird mittels eines Drucksensors 31 gemessen.
Hierzu wird in dem Drucksensor 31 eine Spannung erzeugt,
die im Steuergerät 33, das
ein elektronisches Steuergerät
ist, weiterverarbeitet wird. Über
eine Signalleitung 40 wird ein beladungsabhängiges Signal
auch dem Steuergerät 33 zur
Verfügung
gestellt.
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Je nach Beladungszustand wird entweder der
Abschaltdruck des Druckreglers 5 und/oder der Einschaltdruck
des Druckreglers 5 entsprechend durch das Steuergerät 33 über das
Vorsteuerventil 34 gesteuert. Ist der Abschaltdruck erreicht,
wird das elektromagnetische Stellglied des Vorsteuerventils 34 betätigt, so
daß Druckluft
aus der Bremsanlage auf die obere Wirkfläche des Schaltkolbens 35 wirkt, so
daß der
Ventilsitz 36 sich öffnet
und eine Entlüftung über die
Entlüftung 37 stattfindet.
Der Druckregler 5 würde
somit abgeschaltet bzw. steuert die Druckluft, die von dem Kompressor
gefördert
wird, direkt ins Freie ab. Der Druck in der Anlage bleibt im wesentlichen
erhalten, da das Rückschlagventil 14 entsprechend
in diesem Fall abdichtet.
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Der Anlagendruck selbst wird durch
mögliche – auch geringfügige-Leckagen,
Schaltverluste und Bremsfunktionen entsprechend geringer bis zum Erreichen
eines Einschaltdruckes. Sobald dieser Einschaltdruck erreicht ist,
wird die Betätigung
des elektromagnetischen Stellgliedes des Vorsteuerventils 34 beendet,
so daß dieses
in die durch die Feder vorgegebene Stellung zurückgeführt wird. In diesem Fall wird
die Wirkfläche
des Schaltkolbens 35 entlüftet und damit wird das Ablaßventil
des Druckreglers 39 wieder in eine geschlossene Stellung
bezüglich
des Ventilsitzes 36 überführt. In
diesem Fall findet wieder eine Förderung
der Druckluft in die Bremsanlage statt. 2 ist nicht maßstabsgetreu dargestellt, so daß an dieser
Stelle klargestellt werden soll, daß die entsprechenden Wirkflächen entsprechend
angepaßt
sein müssen,
um die beschriebene Wirkung zu erzielen.
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Gem. der Erfindung wird der Einschaltdruck bzw.
der Abschaltdruck des Druckreglers durch den Beladungszustand des
Fahrzeugs über
eine Signalleitung 40 vorgegeben. Es kann sich hierbei
um eine einfache elektrische Leitung handeln, die bspw. eine Spannung
dem Steuergerät 33 zur
Verfügung
stellt oder bspw. auch um eine CAN-Leitung. In Abhängigkeit der Beladung kann
eine proportionale Regelung oder Steuerung bzw. eine stufenweise
Regelung oder Steuerung stattfinden. Wenn bspw. die Liftachse des
Kraftfahrzeugs aufsetzt, kann eine stufenweise Regelung oder Steuerung
des Einschaltdrucks und/oder des Abschaltdrucks vorgenommen werden.
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In 3 ist
eine weitere Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Druckreglers 5 dargestellt. Diese
Ausführungsform
stellt einen mechanisch-pneumatischen Druckregler dar, der direkt über den
Druck in einem Luftfederbalg 47 dessen Abhängigkeit
von dem Beladungszustand des Fahrzeugs ausnutzt, um den Einschaltdruck
bzw. den Abschaltdruck des Druckreglers entsprechend anzupassen. Hierzu
ist ein Vorspannkolben 42 vorgesehen, auf dessen ersten
Wirkfläche 42' der Druck aus
bzw. in dem Luftfederbalg 47 wirkt. Je mehr das Fahrzeug beladen
ist, um so größer wird
die Kraft, die durch die Regelfeder 43 auf den Regelkolben 44 wirkt.
Das Vorsteuerventil 45 ist also mechanisch-pneumatisch ausgebildet.
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Wenn der entsprechende Abschaltdruck
erreicht ist, öffnet
das Vorsteuerventil 45 an dem 3/2-Wegeventilsitz 46,
so daß der
Anlagendruck auf den Kolben 35 wirkt und die entsprechende
Entlüftung
des Ablaßventils 39 des
Druckreglers 5 vorgenommen wird. Bei Erreichen des Einschaltdrucks
in der Anlage ist der Druck, der von der Anlage ausgehend gegen
den Regelkolben 44 wirkt, so klein geworden, daß dieser
wieder nach unten gegen den 3/2-Wegeventilsitz 46 drückt und
noch weiter sich beweg , so daß eine
Entlüftung
des Druckraumes oberhalb des Schaltkolbens 35 stattfindet
und zwar über eine
Entlüftungsbohrung 44 über die
Entlüftung 41. Es
handelt sich hierbei somit um ein Druckregler-Vorsteuerventil mit
einer Flächenhysterese.
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In 4 ist
schematisch eine erfindungsgemäße Druckluftversorgungseinrichtung 11 dargestellt,
bei der ein Drucksensor 48 vorgesehen ist, um den Druck
in dem Luftfederbalg 47 zu messen. Der gemessene Druck
wird als Spannung einem elektronischen Steuergerät 33 zur Verfügung gestellt,
das den Druckregler 49 entsprechend gem. dem Beladungszustand
und dem tatsächlichen
Druck in der Anlage, der mittels dem Drucksensor 31 gemessen wird,
steuert.
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In 5 ist
schematisch dargestellt, wie über eine
Durchbiegung einer Blattfeder 50 der Beladungszustand eines
Fahrzeugs gemessen werden kann. Hierzu wird eine Wegdifferenz 52 der
Blattfeder 50 in der belasteten Lage zu der unbelasteten
Lage 51 über
einen Weg-Spannungswandler 53 gemessen. Die so ermittelte
Wegdifferenz 52 wird dann entsprechend einem Steuergerät 33 zur
Verfügung
gestellt, das wiederum einen entsprechenden Druckregler steuert.
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Ein Diagramm kann die erfindungsgemäßen Vorteile
deutlich machen. Auf der Ordinate Sei der Anlagendruck P aufgezeichnet
und auf der Abszisse die Zeit t. Es ist der Abschaltdruck des Druckreglers bei
voller Beladung PAvoll und der Einschaltdruck des Druckreglers bei
voller Beladung PEvoll gestrichelt dargestellt, sowie ein mittlerer
Druck zwischen diesen beiden Druckwerten. Es ist ferner ein Abschaltdruck
des Druckreglers PAleer bei einem leeren Fahrzeug sowie ein Einschaltdruck
des Druckreglers PEleer bei einem leeren Kraftfahrzeug dargestellt.
Bei teilweise beladenem Fahrzeug ergeben sich Ein- und Abschaltdrücke, die α zwischen
liegen. Die Variation der Ein- und/oder Abschaltdrücke kann linear
sein oder eine andere Funktion sein, die nicht linear ist. Zur Regelung
wird zunächst
einmal die Kraftfahrzeug-Bremsanlage
mit Druckluft versehen und zwar zu Anfang der Zeitdarstellung. Hierbei
handelt es sich noch um ein volles Fahrzeug. Entsprechend der Bremseinwirkung
bzw. der Verluste durch entsprechende Schaltungen des Druckreglers kommt
eine Art Zick-Zack-Kurve zustande. Nach einem Entladen des Kraftfahrzeugs
ist der Abschaltdruck und der Einschaltdruck des Druckreglers deutlich
reduziert. Auch der Schaltzyklus ist ein klein wenig verlängert. Zwischen
den beiden mittleren Druckwerten existiert Differenz Δ p (Delta
P). Um diese Druckdifferenz muß der
Kompressor weniger Gegendruck aufbauen, so daß der Wirkungsgrad bis zu 20 %
verbessert werden kann. Zudem erhöht sich die Lebensdauer des
Kompressors und der weiteren Komponenten der Druckluftversorgungseinrichtung erheblich,
da diese mit weniger Druckluft beaufschlagt werden. Auch die Luftfederung
benötigt
weniger Druck. Ferner ist der Druck für die geforderte Bremswirkung
bei einem leeren Fahrzeug geringer. Der Schaltzyklus vergrößert sich
ein klein wenig bei leerem Fahrzeug, da der Mengenstrom des Verbrauchs
im wesentlichen konstant ist, aber die Bremsanlage bei einem geringeren
Druck arbeitet.
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Wird hingegen der Abschaltdruck konstant gehalten
und nur der Einschaltdruck in Abhängigkeit des Beladungszustandes
des Fahrzeugs variiert, ergibt sich zwar nur eine geringere Druckdifferenz Δ p (Delta
P), also diesbezüglich
eine etwas geringere Wirkungsgradverbesserung, gleichwohl vergrößern sich
aber die Schaltzyklen des Druckreglers erheblich, so daß die Schaltverluste
deutlich verringert werden können,
wodurch wieder der Wirkungsgrad deutlich verbessert wird. Die Zykluszeit
kann sich bis zu einem Faktor von 2–3 verlängern, so daß bei üblichen
Schaltverlusten von 2–2,5
ltr. bei 12 bar 30 Normliter (auf 1 bar bezogen) pro Schaltvorgang,
der nicht durchgeführt
werden muß,
gespart werden können.
Auch in diesem Ausführungsbeispiel
erhöht
sich die Lebensdauer bspw. des Kompressors durch den kleineren Gegendruck,
der im Mittel vorliegt.
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Die ausschließliche Anpassung des Abschaltdruckes
in Abhängigkeit
der Beladung des Kraftfahrzeugs führt allerdings zu einem geringeren mittleren
Gegendruck, so daß auch
hierdurch die Lebensdauer wesentlicher Komponenten der Druckluftversorgungseinrichtung
erhöht
wird. Ein typischer konstanter Einschaltdruck kann bspw. bei 11
bar liegen und ein typischer konstanter Abschaltdruck bei voller
Beladung bei 12,5 bar und bei leerem Fahrzeug bei 11,8 bar. Hierzu
kann bspw. der Balgdruck eines Luftfederbalgs als zu sensierende
Größe dienen,
die bei 6 bar dem leeren Fahrzeug entspricht und bei 10,5 bar bspw.
dem voll beladenen Fahrzeug.
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- 5
- Druckregler
- 10
- Kompressor
- 11
- Druckluftversorgungseinrichtung
- 12
- Lufttrockner
- 13
- Entlüftung
- 14
- Rückschlagventil
- 15
- Druckluftbehälter Kreis
1
- 16
- Druckluftbehälter Kreis
2
- 17
- Druckbegrenzer
- 18
- zum
Kreis 3
- 19
- zum
Kreis 4
- 20
- elektronisches
Bremssystem/Achsmodulator
- 21
- Entlüftung
- 22
- Drehzahlsensor
- 23
- Drehzahlsensor
- 24
- Bremszylinder
- 25
- Bremszylinder
- 26
- Vorderachse
- 27
- Hinterachse
- 28
- Bremspedal
- 29
- elektronisches
Bremssystem/Zentralrechner
- 30
- Fahrzeugzentralrechner
- 31
- Drucksensor
- 32
- Vierkreisschutzventil
- 33
- Steuergerät (ECU)
- 34
- Vorsteuerventil
- 35
- Schaltkolben
- 36
- Ventilsitz
- 37
- Entlüftung
- 38
- Förderleitung
- 39
- Ablaßventil
des Druckreglers
- 40
- Signalleitung
- 41
- Entlüftung
- 42
- Vorspannkolben
- 42'
- Wirkfläche
- 43
- Regelfeder
- 44
- Regelkolben
- 45
- Vorsteuerventil
- 46
- 3/2-Wegeventilsitz
- 47
- Luftfederbalg
- 48
- Drucksensor
- 49
- Druckregler
- 50
- Blattfeder
- 51
- unbelastete
Lage
- 52
- Wegdifferenz
- 53
- Weg-Spannungswandler
- P
- Anlagendruck
- t
- Zeit
- PAvoll
- Abschaltdruck
bei voller Beladung
- PEvoll
- Einschaltdruck
bei voller Beladung
- PAleer
- Abschaltdruck
bei leerem Kraftfahrzeug
- PAleer
- Einschaltdruck
bei leerem Kraftfahrzeug