DE10206755A1 - Sicherheitsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
Sicherheitsvorrichtung für ein KraftfahrzeugInfo
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Abstract
Ein Kraftfahrzeug umfasst einen Sitz (1) und einen in einem Armaturenbrett (8) untergebrachten Airbag (9), welcher ein erstes Betriebsverhalten und ein weniger aggressives, zweites Betriebsverhalten aufweist. Ein Sitzgurt (6) ist vorhanden, der einen Gurtaufroller (7) aufweist, der in einen automatisch sperrenden Modus (ALR) gehen kann, in welchem der Gurtaufroller aufrollen, aber nicht ausrollen wird. Eine gewichtserfassende Vorrichtung (4, 5) bestimmt das Gewicht auf dem Sitz. Wenn das Gewicht unterhalb eines Grenzwertes (M1) liegt und der ALR-Modus aktiviert ist, wird eine Airbagsteuerung (17) den Airbag bei einem Unfall mit dem zweiten, weniger aggressiven Verhalten aufblasen. Wenn das Gewicht oberhalb des Grenzwertes liegt, dann wird der Airbag in der normalen Weise aufgeblasen. Wenn ein Kindersitz auf dem Sitz angebracht ist, wird der Sitzgurt in dem ALR-Modus sein und das Gewicht wird unterhalb des gewählten Grenzwertes liegen, so dass der Airbag den Insassen des Kindersitzes nicht verletzen wird.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sicherheitsvorrich
tung für ein Kraftfahrzeug, und betrifft insbesondere eine
Sicherheitsvorrichtung, die in Verbindung mit einem Sitz in
dem Fahrzeug vorgesehen ist, wobei vor dem Sitz ein Airbag
angeordnet ist, um Schutz für den Insassen auf dem Sitz zu
bieten, und wobei auf dem Sitz ein Kindersicherheitssitz
angeordnet sein kann.
Ein grosser Anteil von Kraftfahrzeugen, so wie Kraftwagen,
ist mit Airbags ausgerüstet, um die Insassen des Fahrzeuges
im Falle eines möglichen Unfalles zu schützen. Es ist
üblich vor dem Vordersitz eines Fahrzeuges einen Airbag in
das Armaturenbrett des Fahrzeuges einzubauen, so dass der
Airbag, wenn er auf eine erfasste Unfallsituation anspricht
und aufgeblasen wird, vor dem Insassen des Sitzes angeord
net ist.
Wenn ein Kindersitz auf dem Vordersitz befestigt ist,
sollte das Aufblasen des Airbags, wenn der Kindersitz ein
rückwärts ausgerichteter Kindersitz ist, abgeschaltet sein
und sollte mindestens, wenn der Kindersitz ein vorwärts
ausgerichteter Kindersitz ist, mit einem weniger aggressi
ven Verhalten als normal aufgeblasen werden. Der Grund
dafür liegt darin, dass falls der Airbag aufgeblasen wird,
wenn ein rückwärts ausgerichteter Kindersitz auf dem Fahr
zeugsitz angeordnet ist, der Airbag, der gerade aufgeblasen
wird, mit der Rückenlehne des Kindersitzes in Eingriff kom
men und demzufolge den rückwärts ausgerichteten Kindersitz
zum hinteren Teil des Fahrzeuges bewegen wird, so wie sich
der Airbag aufbläst. In einigen Fällen kann der Insasse des
Kindersitzes, durch diese plötzliche Bewegung des Sitzes,
aus dem Kindersitz herausgeschleudert werden oder kann
sogar noch aus dem hinteren Fenster des Fahrzeuges
geschleudert werden. Wenn der Kindersitz vorwärts ausge
richtet ist, wird das Gesicht des Insassen des Kindersitzes
tatsächlich ziemlich nahe an dem Armaturenbrett sein, in
dem der Airbag aufbewahrt wird. Wenn der Airbag mit einem
aggressiven Verhalten aus dem Armaturenbrett heraus
schnellt, könnte er den Insassen des Kindersitzes körper
lich treffen und verletzen.
Es ist ganz normal, einen Kindersitz auf einem gewöhnlichen
Sitz in einem Kraftfahrzeug zu sichern, indem der Sitzgurt
verwendet wird, der auf einem Gurtaufrollmechanismus in dem
Fahrzeug zum Gebrauch für einen normalen Insassen auf dem
normalen Sitz vorgesehen ist. Ein normaler Gurtaufroller,
der als ein ELR (Emergency Locking Retractor, im Notfall
sperrender Gurtaufroller) bezeichnet werden kann, arbeitet
derart, dass der Gurt ohne Widerstand von der Gurtwelle
herausgezogen und auf die Gurtwelle des Gurtaufrollers
wieder aufgewickelt werden kann, es sei denn, eine
Notfallsituation wurde erfasst - beispielsweise durch
Erfassung einer festgelegten Beschleunigung des Fahrzeuges
oder einer festgelegten Herausziehgeschwindigkeit des
Gurtes aus dem Gurtaufroller - und in diesem Fall sperrt
der Gurtaufroller, um zu verhindern, dass weiterer Sicher
heitsgurt ausgezogen werden kann. Jedoch sind heutzutage
viele Gurtaufroller mit einem zweiten Betriebsmodus
versehen - dem sogenannten ALR (Automatic Locking
Retractor) automatisch sperrenden Gurtaufroller Modus.
Ein Gurtaufroller, welcher den ALR-Modus beinhaltet, kann
auf dieselbe Weise funktionieren wie ein ELR-Gurtaufroller,
bis fast der gesamte Sicherheitsgurt herausgezogen ist, und
dann wird sich der Betriebsmodus ändern, so dass, wenn der
Sicherheitsgurt einmal positioniert ist, der Gurt so
blockiert wird, daß nichts mehr aus dem Gurtaufroller her
ausgezogen werden, allerdings auf den Gurtaufroller wieder
aufgerollt werden kann. Einige Arten der ALR-Gurtaufroller
können mit einem manuell zu betätigenden Schalter versehen
sein, um von dem ELR-Modus zu dem ALR-Modus zu wechseln.
Wenn ein Sicherheitsgurt verwendet wird, um einen
Kindersitz anzuordnen, insbesondere einen rückwärts ausge
richteten Kindersitz, sollte tatsächlich das gesamte Gurt
band von der Gurtwelle des Gurtaufrollers herausgezogen
werden, so dass wenn die geeignete Art von ALR-
Gurtaufroller verwendet wird, der Gurtaufroller in den
automatisch sperrenden Modus geht. Demzufolge, wenn erst
einmal das Gurtband, welches das Kind in der Position
sichert, in der gewünschten Stellung angeordnet wurde,
sperrt der Gurtaufroller wirkungsvoll, um zu verhindern,
dass weiteres Gurtband herausgezogen wird. Als Alternative
kann der Gurtaufroller manuell in den ALR-Modus geschaltet
werden, wenn der Kindersitz in Stellung gebracht worden
ist. Es könnte angemessen sein, manuell auf den ALR-Modus
umzuschalten, wenn ein vorwärts ausgerichteter Kindersitz
in der Position befestigt wird.
Es wurde vorgeschlagen (vergleiche DE-A-44 17 064), ein
Steuerungssignal von einem ALR-Gurtaufroller für einen
Fahrzeugsitz zu verwenden, wenn er in dem automatisch sper
renden Modus ist, um das Betriebsverhalten des Airbags, der
dem Sitz zugeordnet ist, zu unterdrücken oder zu steuern.
Demzufolge, wenn ein Kindersitz auf dem Fahrzeugsitz befes
tigt ist, und der Sicherheitsgurt fast vollständig aus dem
Gurtaufroller herausgezogen ist, wird der Airbag in einer
Unfallsituation nicht aufgeblasen, oder er wird nicht voll
ständig aufgeblasen, wodurch das Risiko vermindert wird,
dass der Airbag selbst Verletzungen an dem Insassen des
Kindersitzes verursacht.
Wenn jedoch ein Erwachsener den Sitz benutzt, der mit der
Airbaganordnung nach DE-A-44 17 064 ausgestattet ist, der
so gross ist, dass der Sicherheitsgurt weit genug aus dem
Gurtaufroller herausgezogen ist, um den Gurtaufroller in
den automatisch sperrenden Modus zu schalten, oder wenn der
Gurtaufroller aus irgendeinem anderen Grund in dem automa
tisch sperrenden Modus sein sollte, dann wird das Betriebs
verhalten des Airbags so gesteuert werden, dass der Airbag
in einer Unfallsituation nicht aufgeblasen, oder nicht
vollständig aufgeblasen wird. Dies ist absolut unerwünscht,
da der Airbag dann nicht den angemessenen Schutz für den
Insassen den Sitzes bietet.
Die vorliegende Erfindung soll eine verbesserte Sicher
heitsvorrichtung schaffen.
Entsprechend der vorliegenden Erfindung wird eine Sicher
heitsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug geschaffen,
umfassend einen Sitz für einen Insassen des Fahrzeuges,
einen Airbag, der so ausgestaltet ist, dass er in einer
Unfallsituation aufgeblasen werden kann, um Schutz für den
Insassen des Sitzes zu gewähren, wobei der Airbag ein
erstes Betriebsverhalten und ein zweites, weniger
aggressives Betriebsverhalten aufweist, einen Sicherheits
gurt zum Gebrauch durch den Insassen des Sitzes, wobei der
Sicherheitsgurt mit einem Gurtaufroller ausgestattet ist,
der zwischen einem ELR-Betriebsmodus und einem ALR-
Betriebsmodus wechseln kann, wobei erste Einrichtungen vor
gesehen sind, um festzustellen, ob der Gurtaufroller in dem
ALR-Betriebsmodus ist, und zweite Einrichtungen, um festzu
stellen, ob die Rückhaltekraft auf den Sitz unterhalb eines
ersten Grenzwertes liegt, wobei die ersten und zweiten Ein
richtungen mit Vorrichtungen in Verbindung stehen, welche
das Entfaltungsverhalten des Airbags während einer Unfall
situation steuern, so dass, wenn der Gurtaufroller in dem
ALR-Betriebsmodus und wenn die Rückhaltekraft auf den Sitz
geringer als der erste Grenzwert ist, der Airbag mit dem
zweiten, weniger aggressiven Betriebsverhalten entfaltet
wird.
In einer Ausführungsform wird der Airbag in dem zweiten
Betriebsverhalten überhaupt nicht aufgeblasen. In einer
alternativen Ausführungsform wird der Airbag bei dem zwei
ten Betriebsverhalten, verglichen mit dem ersten Betriebs
verhalten, nur teilweise aufgeblasen. Bei dem zweiten
Betriebsverhalten wird der Airbag, verglichen mit dem
ersten Betriebsverhalten, relativ langsam aufgeblasen.
In einer Ausführungsform liegt der erste Grenzwert bei
ungefähr 60 kg.
Vorteilhaft sind Einrichtungen vorgesehen, um festzustel
len, ob die Rückhaltekraft auf den Sitz unterhalb eines
zweites Grenzwertes liegt, welcher niedriger ist, als der
erste Grenzwert, und um zu bewirken, dass die Einrichtun
gen, die das Entfaltungsverhalten des Airbags steuern,
bewirken, dass der Airbag sich in dem zweiten, weniger
aggressiven Betriebsverhalten entfaltet, wenn die Rück
haltekraft auf den Sitz unterhalb des zweiten Grenzwertes
liegt.
Vorzugsweise liegt der zweite Grenzwert bei ungefähr 35 kg.
In einer Ausführungsform werden ein Ausgang der ersten Ein
richtungen, welche feststellen, ob der Gurtaufroller in dem
ALR-Betriebsmodus ist, und der Ausgang von den zweiten Ein
richtungen, die feststellen, ob die Rückhaltekraft auf den
Sitz unterhalb eines ersten Grenzwertes liegt, an ein
UND-Schaltelement weitergeleitet, dessen Ausgang an ein
ODER-Schaltelement weitergeleitet wird, wobei ein zweiter Ein
gang in das ODER-Schaltelement der Ausgang der Einrichtun
gen ist, die feststellen, ob die Rückhaltekraft auf den
Sitz unterhalb des zweiten Grenzwertes liegt, wobei der
Ausgang des ODER-Schaltelementes an die Einrichtungen wei
tergeleitet wird, welche das Entfaltungsverhalten des Air
bags steuern.
Die ersten und die zweiten Grenzwerte können festgelegte
Grenzwerte sein, aber in einigen Ausführungsbeispielen
können die Grenzwerte variabel sein.
Damit die Erfindung besser verstanden werden kann und damit
deren weitere Merkmale besser erkannt werden können, wird
die Erfindung nun beispielhaft mit Bezugnahme auf die bei
gefügte Zeichnung, welche teilweise eine schematische Dar
stellung und teilweise ein Blockdiagramm ist, beschrieben.
Ein Fahrzeug, in welches ein Sicherheitssystem in Überein
stimmung mit der Erfindung eingebaut ist, ist mit einem
herkömmlichen Sitz 1 versehen, der über eine Rückenlehne 2
und eine Sitzfläche 3 verfügt. Der Sitz ist auf dem Boden
des Fahrzeuges mittels gewichtserfassender Elemente 4
befestigt. Diese Elemente können piezoresistive Elemente
sein, wie Dehnungsmessgeräte, obwohl jegliche Elemente ver
wendet werden können, die in der Lage sind, ein Ausgangs
signal zu produzieren, das dem gesamten Gewicht des Sitzes
und des Insassen auf dem Sitz entspricht (oder dem Gewicht
des Sitzes und jeglicher Rückhaltekraft, die auf den Sitz
einwirkt, entspricht). Die gewichtserfassenden Elemente
werden mit einer gewichtsberechnenden Vorrichtung 5 verbun
den, die so ausgelegt ist, das Gewicht des Insassen auf dem
Sitz, oder die Grössenordnung jeglicher Rückhaltekraft, die
auf den Sitz einwirkt, zu berechnen.
Der Sitz 1 ist mit einem Dreipunkt-Sicherheitsgurt 6 her
kömmlicher Ausgestaltung ausgestattet, welcher einen am
Boden befestigten Gurtaufroller 7 umfasst, der ein ALR-
Gurtaufroller ist, welcher in den automatisch sperrenden
Modus übergeht, sobald mindestens eine festgelegte
Sicherheitsgurtlänge aus dem Gurtaufroller 7 herausgezogen
wurde, oder welcher manuell auf den ALR-Modus eingestellt
werden kann.
Der dargestellte Sitz 1 ist ein Vordersitz des Fahrzeuges
und ist demzufolge so angeordnet, dass sich das Armaturen
brett 8 des Fahrzeuges genau vor dem Sitz befindet. Ein
Airbag 9 mit einem dazugehörigen Aufblasgenerator ist
innerhalb des Armaturenbrettes befestigt.
Der Gurtaufroller 7 ist mit einem Sensor 10, der so ausge
staltet ist, dass er erfasst, ob der Gurtaufroller in dem
automatisch sperrenden Modus ist, und mit einem Logik-
Schaltelement 11 versehen, das ein Ausgangssignal erzeugt,
wenn der automatisch sperrende Modus erfasst wurde. Das
Ausgangssignal wird zu einem Eingang eines UND-Schaltele
mentes 13 übertragen, dessen anderer Eingang durch den Aus
gang eines Gewichtsumwandlers 14 gespeist wird, welcher ein
Signal von der gewichtsberechnenden Vorrichtung 5 empfängt
und welcher einen Ausgang zur Verfügung stellt, wenn das
erfasste Gewicht oder die Rückhaltekraft unterhalb einer
vorbestimmten Grenze M1 liegt, beispielsweise 60 kg, wel
ches der maximalen Belastung entspricht, die in Kombination
von dem Kindersitz, dem Kind und der von dem Sicherheits
gurt erzeugten Rückhaltekraft entstehen kann. Der Ausgang
des UND-Schaltelementes 13 ist als ein Eingang eines
ODER-Schaltelementes 15 angeschlossen, wobei dessen zweiter
Eingang mit dem Ausgang eines zweiten Gewichtsumwandlers 16
verbunden ist, welcher ebenfalls einen Eingang aufweist,
der an dem Ausgang der gewichtberechnenden Vorrichtung 5
angeschlossen ist und welcher einen Ausgang zur Verfügung
stellt, wenn das erfasste Gewicht unterhalb einer vorbe
stimmten Grenze M2 liegt, welche niedriger als M1 ist und
welche demzufolge 35 kg betragen kann, was das maximale
Gewicht des Kindersitzes und des Kindes darstellt. Der Aus
gang des ODER-Schaltelementes 16 wird an eine Steuereinheit
17 übertragen, welche die Entfaltung des Airbags 9 steuert.
Der Airbag 9 wird ein normales Betriebsverhalten, mit dem
der Airbag in einer Unfallsituation entfaltet wird, aufwei
sen, um einen normalen Insassen des Sitzes zu schützen. Der
Airbag wird auch ein abgeändertes, weniger aggressives
Betriebsverhalten aufweisen, bei dem der Airbag, im Ver
gleich zu dem normalen Betriebsverhalten, nur teilweise
aufgeblasen wird, oder mit einer langsameren Aufblasrate,
als bei dem normalen Betriebsverhalten, aufgeblasen wird,
oder bei dem der Airbag überhaupt nicht aufgeblasen wird.
Wenn der Gurtaufroller 7 in dem ALR-Modus ist und wenn die
Rückhaltekraft auf den Sitz 1 weniger als M1 beträgt, wel
che in diesem Beispiel 60 kg ist, wird der Airbag nur das
abgeänderte Betriebsverhalten aufweisen. Diese Bedingungen
werden vorliegen, wenn ein Kindersitz, wie der Kindersitz
18, in dem sich ein Kind 19 befindet, auf dem Sitz 1 posi
tioniert ist, da der Gurtaufroller in dem ALR-Modus sein
wird, entweder wegen der Sicherheitsgurtlänge, die heraus
gezogen wurde, oder weil der Gurtaufroller so geschaltet
wurde, dass er in diesem Modus ist, und das Gewicht des
Sitzes und des Kindes weniger als 35 kg betragen wird, und
die zusätzliche Rückhaltekraft, die auf den Kindersitz
durch die Wirkung des Sicherheitsgurtes 6 und den zugeord
neten Gurtaufroller aufgebracht wird, bis zu 25 kg betragen
wird. Demzufolge wird der Airbag bei einem Unfall mit einem
auf dem Sitz vorhandenen Kindersitz nur das abgeänderte
Betriebsverhalten aufweisen.
Wenn ein Kindersitz auf dem Sitz 1 angeordnet ist, und aus
irgendeinem Grund der Gurtaufroller nicht in dem ALR-Modus
ist, vorausgesetzt, dass das erfasste Gewicht weniger als
M2 ist, in dem gegebenen Beispiel 35 kg, dann wird der Air
bag wiederum, in einer Unfallsituation nur den geänderten
Betrieb erbringen, da der Ausgang des ODER-Schaltelementes
16 bewirken wird, dass die Airbag-Steuerung 17 den Betrieb
des Airbags in dieser Weise abändern wird.
Eine typische erwachsene Person hat ein Gewicht von über
60 kg, und ein grosser Erwachsener sogar ein noch grösseres
Gewicht. Wenn sich ein Erwachsener, der ein grösseres
Gewicht als M1 aufweist, in diesem Beispiel 60 kg, auf dem
Sitz befindet, und der Gurtaufroller aus irgendeinem Grund
in dem ALR-Modus ist, dann wird der Airbag 9 in einer
Unfallsituation mit dem normalen Betriebsverhalten entfal
tet werden. Wenn sich eine kleine erwachsene Person, die
ein Gewicht zwischen 35 und 60 kg aufweisen kann, auf dem
Sitz befindet, würde diese den ALR-Modus sehr wahrschein
lich nicht zufällig aktivieren, und demzufolge würde der
Airbag weiterhin in einer Unfallsituation mit dem normalen
Betriebsverhalten entfaltet werden. Demzufolge kann durch
die Erfassung, ob der Gurtaufroller in dem ALR-Betriebsmodus
ist, und auch durch die Erfassung des Gewichtes oder der
Rückhaltekraft, die auf den Sitz aufgebracht wird, die
Entfaltung des Airbags in einer Unfallsituation so gesteu
ert werden, dass der Airbag entsprechend, unter Berücksich
tigung des Insassentyps auf dem Sitz, entfaltet werden
kann. Es wäre nicht angemessen, einfach nur das Gewicht des
Insassen zu erfassen, um das Betriebsverhalten des Airbags
zu bestimmen, da die gesamte Beladung, die ein Kind in
einem Kindersitz aufbringt, der stramm festgezogen ist,
eine Last von bis zu 60 kg ausmachen kann, was wiederum dem
Gewicht eines kleinen Erwachsenen entspricht. Wenn sich in
dem angeführten Beispiel irgend jemand auf dem Sitz befin
det, der ein Gewicht von mindestens 35 kg und bis zu 60 kg
aufweist, und sich auf dem Sitz befindet, ohne dass der
ALR-Modus aktiviert ist, oder wenn sich irgend jemand mit
einem Gewicht von über 60 kg auf dem Sitz befindet, unab
hängig ob der ALR aktiviert ist, oder nicht, dann wird der
Airbag in einer Unfallsituation mit dem normalen Betriebs
verhalten entfaltet werden.
Die in der vorstehenden Beschreibung, den Patentansprüchen,
der Zusammenfassung und der Zeichnung offenbarten Merkmale
des Gegenstandes dieser Unterlagen können sowohl einzeln
als auch in beliebigen Kombinationen untereinander für die
Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen
Ausführungsformen wesentlich sein.
Claims (8)
1. Sicherheitsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug,
umfassend einen Sitz für einen Insassen des
Fahrzeuges, einen in einer Unfallsituation
aufblasbaren Airbag, um Schutz für den Insassen des
Sitzes zu gewähren, wobei der Airbag ein erstes
Betriebsverhalten und ein zweites, weniger aggressives
Betriebsverhalten aufweist, und einen Sicherheitsgurt
zum Gebrauch durch den Insassen des Sitzes, wobei der
Sicherheitsgurt mit einem zwischen einem ELR-
Betriebsmodus und einem ALR-Betriebsmodus
umschaltbaren Gurtaufroller ausgestattet ist, wobei
erste Einrichtungen zur Feststellung, ob der
Gurtaufroller in dem ALR-Modus ist, und zweite
Einrichtungen zur Feststellung, ob die Rückhaltekraft
auf den Sitz unterhalb eines ersten Grenzwertes liegt,
vorhanden sind, und wobei die ersten und zweiten
Einrichtungen mit Vorrichtungen in Verbindung stehen,
welche das Entfaltungsverhalten des Airbags während
einer Unfallsituation steuern, so dass, wenn der
Gurtaufroller in dem ALR-Betriebsmodus ist und wenn
die Rückhaltekraft auf den Sitz unterhalb des ersten
Grenzwertes liegt, der Airbag mit dem zweiten, weniger
aggressiven Betriebsverhalten entfaltet wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei der Airbag bei dem
zweiten Betriebsverhalten nicht aufgeblasen wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei der Airbag bei dem
zweiten Betriebsverhalten, im Vergleich zu dem ersten
Betriebsverhalten, nur teilweise aufgeblasen wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei der Airbag bei dem
zweiten Betriebsverhalten, im Vergleich zu dem ersten
Betriebsverhalten, nur relativ langsam aufgeblasen
wird.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei
der erste festgelegte Grenzwert bei ungefähr 60 kg
liegt.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei Einrichtungen zur Feststellung vorgesehen sind,
ob die Rückhaltekraft auf den Sitz unterhalb eines
zweiten Grenzwertes liegt, welcher niedriger als der
erste Grenzwert ist, und um zu bewirken, dass die das
Entfaltungsverhalten des Airbags steuernden
Vorrichtungen bewirken, dass der Airbag mit dem
zweiten, weniger aggressiven Betriebsverhalten
entfaltet wird, wenn die Rückhaltekraft auf den Sitz
unterhalb des zweiten Grenzwertes liegt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, wobei der zweite Grenz
wert ungefähr bei 35 kg liegt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, wobei ein Ausgang
von den ersten Einrichtungen, welche feststellen, ob
der Gurtaufroller in dem ALR-Modus ist, und der Aus
gang von den zweiten Einrichtungen, die feststellen,
ob die Rückhaltekraft auf den Sitz unterhalb eines
ersten Grenzwertes liegt, an ein UND-Schaltelement
weitergeleitet werden, dessen Ausgang an ein
ODER-Schaltelement weitergeleitet wird, und wobei ein
zweiter Eingang in das ODER-Schaltelement der Ausgang
der Einrichtungen ist, die feststellen, ob die Rück
haltekraft auf den Sitz unterhalb des zweiten Grenz
wertes liegt, wobei der Ausgang des ODER-Schaltelementes
zu den das Entfaltungsverhalten des Airbags
steuernden Vorrichtungen übertragen wird.
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