-
Die Erfindung betrifft eine Flasche mit Balgausformungen.
-
Die Erfindung betrifft auch eine neuartige Auftragsvorrichtung für
Bodenpflegemittel.
-
Eine Balgausformungen aufweisende Kunststoffflasche, vorzugsweise im
Blasverfahren hergestellt, weist einendig eine Aufnahme für einen Stiel auf. Hieran
ist dann bevorzugt ein Stiel befestigt. Anderendig ist ein Ausgabeventil
vorgesehen.
-
An das andere Ende ist auch gelenkig eine Auftragseinheit anscharniert. Die
Flasche mit Balgausformung ist gegebenenfalls vermittels des Stiels, relativ zu
der Auftragseinheit verschwenkbar. Die Schwenkachse verläuft oberhalb und
parallel zu der Auftragsfläche der Auftragseinheit.
-
Die Auftragseinheit weist zwischen zwei Scharnierhalterungen eine
Aussparung auf. In die Aussparung wird die Pflegeflüssigkeit gespendet, wenn die
Flasche betätigt wird. Durch Verschieben der Auftragseinheit wird dann eine
Verteilung der Pflegeflüssigkeit über die zu pflegende Fläche, den Fußboden,
erreicht.
-
Die Auftragseinheit kann unterseitig, zur Bildung der Auftragsfläche, eine
schwamm- oder vliesartige Schicht aufweisen. Diese Schicht kann unmittelbar
im Kunststoffspritzverfahren mit der Auftragseinheit, dem entsprechenden
Trägerteil, verbunden sein.
-
Besonders bevorzugt ist, wenn die Auftragseinheit, die im übrigen auch ein
Blasformteil sein kann, unterseitig nur eine Verhaftungsausformung zur
Befestigung der schwamm- oder vliesartigen Schicht aufweist. Die
Verhaftungsausformung kann in weiterer Einzelheit ein Klettverschlussteil sein, also das
Hakenteil oder das Schlaufenteil eines Klettverschlusses. Das Klettverschlussteil,
das rückseitig auch in an sich bekannter Weise eine Selbstklebeschicht
aufweisen kann, kann insbesondere im Zuge des Herstellungsprozesses durch
Einlegen in die Form, die Kunststoffspritzform oder die Blasform, sogleich mit dem
Trägerteil verbunden sein. Insbesondere wenn das Klettverschlussteil selbst ein
Kunststoffteil ist, beispielsweise integral im Extrusionsverfahren hergestellt,
kann die Verbindung durch Anschmelzen (Kaschieren bzw. vergleichbar
hiermit) erreicht sein. Wenn das Klettverschlussteil, wie auch weit verbreitet, auf
Gewebebasis gebildet ist, kann auch - gegebenenfalls zusätzlich - ein gewisses
Durchdringen oder auch, beim Kunststoffspritzen, Umspritzen (dies kann
allerdings auch bezüglich des Klettverschluss-Kunststoffteils zutreffen) vorliegen.
Die schwamm- oder vliesartige Schicht weist dann das entsprechende Gegen-
Klettverschlussteil auf oder wirkt insgesamt als solches.
-
Die Betätigung erfolgt so, dass in Achsrichtung des Stieles gedrückt wird und
hiermit die Flasche im Bereich der Balgausformungen komprimiert wird. So
entsteht innerhalb der Flasche ein Überdruck, welcher die Pflegeflüssigkeit aus
dem endseitigen, selbstschließenden Auslassventil preßt. Sodann erfolgt eine
selbsttätige Rückstellung der Balgausformungen, wodurch Ausgleichsluft
eingesaugt wird. Die Ausgleichsluft kann durch das Ventil, aber auch über eine
gesonderte Ausgleichsluftöffnung angesaugt werden.
-
Die Flasche weist endseitig im Einzelnen einen rastgehalterten Verschluss auf,
der einerseits mit einem selbstschließenden Ventil versehen ist und andererseits
mit außenseitig, zum Überschnappen federbaren, Gelenkausnehmungen zum
Aufschnappen auf Gelenkzapfen, die an den Scharnierhalterungen ausgebildet
sind.
-
Anderendig weist die Flasche eine aufgerastete Kappe auf, die zentral eine
Ausnehmung zur Aufnahme des Stiels aufweist. Im Einzelnen handelt es sich
um eine Ausnehmung mit stufenförmig sich erweiternden zylindrischen
Abschnitten, die jeweils ein Innengewinde aufweisen. So können Stiele
unterschiedlichen Durchmessers mit Außengewinde hier verbunden werden.
-
Nachstehend ist die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen erläutert.
Hierbei zeigt:
-
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der Flascheneinheit mit Stiel und
Auftragseinheit;
-
Fig. 2 eine Darstellung entsprechend Fig. 1, jedoch bei senkrecht stehender
Flasche;
-
Fig. 3 eine Darstellung gemäß Fig. 2, in der Ansicht von vorne;
-
Fig. 4 eine Ansicht gemäß Fig. 2 bzw. Fig. 3, in der Ansicht von der Seite;
-
Fig. 5 eine Ansicht gemäß Fig. 4, bei verschwenkter Flasche;
-
Fig. 6 eine Ansicht gemäß Fig. 1, gesehen in Richtung des Stieles;
-
Fig. 7 eine Ansicht gemäß Fig. 3, teilweise geschnitten;
-
Fig. 8 eine Einzelansicht aus Fig. 7, betreffend die Stielhalterung;
-
Fig. 9 eine Einzelansicht aus Fig. 7, betreffend die Rasthalterung an der
Auftragseinheit;
-
Fig. 10 eine Ansicht gemäß Fig. 9, jedoch gesehen in Richtung von unten auf
das Auslassventil;
-
Fig. 11 eine Ansicht gemäß Fig. 9, jedoch gesehen seitlich auf die
Drehhalterungsausformung;
-
Fig. 12 eine Variante des Gegenstandes gemäß Fig. 1, ohne Auftragseinheit
und ohne Rasthalterungsausformungen hierfür;
-
Fig. 13 einen vergrößerten Querschnitt durch den Bereich des Auslassventils
des Gegenstandes gemäß Fig. 12; und
-
Fig. 14 zwei Seitenansichten und eine vergrößerte perspektivische Ansicht des
Auslassventilbereichs des Gegenstandes gemäß Fig. 13.
-
Dargestellt und beschrieben ist, zunächst mit Bezug zu Fig. 1 ein
Bodenpflegegerät 1, das aus einer blasgeformten Flasche 2 mit Balgausformungen 3, einen in
der Flasche rastgehalterten Stiel 4 und einer Auftragseinheit 5 besteht. Die
Auftragseinheit 5 ist an einem der Stielhalterung abgewandten Ende der Flasche 2
an dieser kippbeweglich angelenkt.
-
Die Balgausformungen 3, die im Einzelnen als Ausfaltungen gestaltet sind,
verlaufen jeweils in Ebenen senkrecht zu einer Längsachse der Flasche 2 bzw.
des Stieles 4. Durch Axialdruck auf den Stiel 4 ist die Flasche 2 im Bereich der
Balgausformungen 3 komprimierbar.
-
An dem Ende 6 der Flasche 2 ist, wie sich im Einzelnen etwa aus Fig. 3 ergibt,
eine Kappe 7 rastgehaltert. In der Kappe 7, vgl. insbesondere Fig. 9, ist ein
selbsttätig schließendes Auslassventil 8 angebracht. Bei Erhöhung des
Innendrucks der Flasche 2 verformt sich das Ventil 8 derart, dass eine Öffnung
freigegeben wird aufgrund eines Trennschlitzes, der in dem Ventil 8 verläuft.
Sobald der Innendruck wieder nachläßt, schließt sich das Ventil 8 selbsttätig.
-
Mittels Rastwänden 9 ist die Kappe 7 an dem Flaschenhals 10 rastgehaltert. Die
Rastwände 9 weisen weiter eine Außenwand 11 auf, in der eine
Gelenkausformung 12 ausgebildet ist. In diese Gelenkausformung 12 greift im gerasterten
Zustand ein Achsstummel 13, der an einer Scharnierhalterung 14 der
Auftragseinheit 5 angeformt ist.
-
In Fig. 8 ist die Halterung des Stieles 4 im Einzelnen zu erkennen. Hierzu ist auf
das entsprechende Ende der Flasche 2 eine Halterungskappe 15 aufgerastet, in
der zentral mehrere zylinderabschnittsförmige Bereiche 16, 17 ausgeformt sind.
Diese besitzen jeweils ein Innengewinde und der Stiel 4 ein entsprechendes
Außengewinde. Die unterschiedlichen Bereiche 16, 17 dienen dazu, eine
Verbindung zu Stielen unterschiedlichen Durchmessers zu schaffen.
-
Abweichend hierfür kann auch eine einfache, gegebenenfalls nicht reversible,
Rasthalterung für den Stiel 4 vorgesehen sein.
-
Fig. 2 zeigt den Gegenstand gemäß Fig. 1 in senkrechter Stellung, Fig. 3 in
Vorderansicht.
-
Man erkennt, dass die Auftragseinheit 5 aus einem flachen Trägerteil 7 besteht.
Unterseitig kann das Trägerteil bei 7 eine Auftragsfläche aufweisen, die auf
einem spritztechnisch oder - wie weiter vorne erläutert - mittels Klettverschluss
verbundenen Schwamm oder Vlies beruht.
-
Fig. 4 zeigt die Seitenansicht, Fig. 5 die gleiche Ansicht, jedoch bei
abgewinkelter Flasche. Entsprechend Fig. 6 eine Stellung gemäß Fig. 5, jedoch gesehen von
Seiten des Stieles her.
-
Die Ausformung der Rasthalterung bezüglich der Scharnierhalterungen ist im
Einzelnen in Fig. 11 zu erkennen. Weitere Einzelheiten sind auch in Fig. 1O zu
erkennen, insbesondere auch bezüglich des Auslassventils mit der mittigen
Stützöffnung.
-
Bei den Ausführungsformen der Fig. 12-14 ist keine Verrastung mit einer
Auftragseinheit vorgesehen. Die Flasche kann auch unmittelbar zum Auftrag auf
den Fußboden von Auftragsflüssigkeit verwendet werden. Hierzu sind
vorragend zu dem Ventil Stütznocken ausgeformt, welche in Umfangsrichtung
wellenartig verlaufen.
-
Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich. In die
Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der
zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung)
vollinhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in
Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen.