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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Griff, insbesondere für Möbel, mit
mindestens einem an einer Frontplatte festlegbaren Knopf.
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Es sind Möbelgriffe bekannt, die an einer Frontplatte angeschraubt werden und über
ein hervorstehendes Knopfelement ein Griffelement ausbilden. Der hervorstehende
Bereich des Griffes ist dabei meist mehrere Zentimeter von der Frontplatte entfernt,
was einerseits bei beengten Platzverhältnissen als störend empfunden werden kann
und andererseits auch ein gewisses Verletzungsrisiko darstellt. Gerade für den
Bereich von Kindermöbeln ist es wünschenswert, das Verletzungsrisiko durch die
Griffe gering zu halten.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Griff, insbesondere für
Möbel zu schaffen, der einfach handhabbar ist und von einer Frontplatte hervorsteht
und bei dem das Verletzungsrisiko minimiert ist.
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Diese Aufgabe wird mit einem Griff mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gezeigt.
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Erfindungsgemäß ist zwischen dem Knopf und der Frontplatte ein Abschnitt eines
flexiblen Bandes eingeklemmt, das integral mit einem Griffabschnitt ausgebildet ist.
Dadurch ist der Griff einfach handhabbar, da der Griffabschnitt von der Frontplatte
hervorsteht und einfach gegriffen werden kann, wobei durch die Flexibilität des
Bandes ein Verletzungsrisiko weitgehend ausgeschlossen ist.
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Vorzugsweise ist in dem mindestens einen Knopf eine der Frontplatte zugewandte
Gewindebohrung vorgesehen, wobei im montierten Zustand eine Schraube eine
Öffnung in dem flexiblen Band durchgreift. Wenn die Montage von der Frontplatte
aus erfolgt, kann der Knopf eine nach außen gewandte geschlossene Oberfläche
besitzen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind an dem mindestens einen Knopf
an der zu dem flexiblen Band gewandten Seite ein oder mehrere Vorsprünge
ausgebildet, die sich in das Material des flexiblen Bandes eingraben. Dadurch wird
verhindert, daß das flexible Band sich bei einer Betätigung um den Knopf dreht, wenn
dieser nur mit einer einzigen Schraube an der Frontplatte festgelegt ist. Um bei
häufiger Benutzung des Griffes zu verhindern, daß dieser ausleiert oder gegenüber
einer ursprünglichen Position verdreht wird, sind vorzugsweise zwei Vorsprünge an
dem Knopf vorgesehen, die in Längsrichtung des Bandes angeordnet sind. Dadurch
wird das Band in unmittelbarer Nähe zwischen dem Übergang zwischen dem
festgelegten Abschnitt und dem Griffabschnitt arretiert. Für eine kostengünstige
Herstellung des Knopfes kann dieser als Hohlprofil ausgebildet sein, wobei die
Vorsprünge an Stegen zwischen der Wand der Gewindebohrung und der Außenwand
angeordnet sind.
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Um die Verletzungsgefahr weiter zu minimieren, ist der Knopf vorzugsweise mit
einer gerundeten nach außen gewölbten Oberfläche ausgebildet und die Kanten des
flexiblen Bandes sind gerundet. Für einen formschönen Abschluß des Griffes ist das
flexible Band endseitig mit einer halbkreisförmigen Kontur versehen, die mit der
Umfangskontur eines Knopfes fluchtet. Das Band steht somit endseitig nicht über
den Knopf hervor.
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Das flexible Band kann dabei schlaufenförmig durch ein oder mehrere Knöpfe
gehalten sein. Durch die Flexibilität des Bandes sind dabei eine Vielzahl von
Variationen möglich, die der Verwender des Griffes bei der Montage frei wählen kann.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf
die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispieles eines
erfindungsgemäßen Griffes;
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Fig. 2A und 2B Ansichten des flexiblen Bandes des Griffes der Fig. 1;
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Fig. 3A, 3B und 3C Ansichten eines Knopfes des Griffes der Fig. 1;
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Fig. 4A, 4B und 4C verschiedene Modifikationen des Ausführungsbeispieles des
Griffes der Fig. 1;
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Fig. 5 ein flexibles Band gemäß einer weiteren Ausführungsform;
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Fig. 6 ein flexibles Band gemäß einer weiteren Ausführungsform;
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Fig. 7 einen Griff gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel unter
Einsatzes des Griffbandes der Fig. 5 und
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Fig. 8 eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Griffes.
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Ein erfindungsgemäßer Griff umfaßt einen Knopf 1 aus einem steifen Material,
beispielsweise aus Metall oder einem harten Kunststoff, und ein flexibles Band 2 aus
einem elastischen flexiblen Kunststoff. Das flexible Band 2 ist mit einem Abschnitt
3 zwischen einem Knopf 1 und einer nicht dargestellten Frontplatte eines
Möbelstückes eingeklemmt. An diesem Abschnitt 3 schließt sich ein Griffabschnitt 4 an,
der von der Frontplatte hervorsteht. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel in
Fig. 1 ist ein flexibles Band 2 zwischen zwei Knöpfen 1 mit einer Wölbung
aufgespannt.
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Wie in den Fig. 2A und 2B zu sehen ist, besteht das flexible Band 2 aus einem
länglichen Mittelabschnitt, an dessen Endseiten Öffnungen 5 zur Durchführung
jeweils einer Schraube ausgespart sind. Endseitig ist der Abschnitt 3 gerundet
ausgebildet, so daß die Kontur des Abschnittes 3 mit der Außenkontur eines Knopfes 1
fluchtet. Die Kanten des flexiblen Bandes 2 sind vorzugsweise mit einer leichten
Rundung 6 versehen, um ein Verletzungsrisiko durch Anfassen des Bandes 2 zu
minimieren. Es ist auch möglich, den Knopf 1 anders auszubilden, beispielsweise
kann dieser rechteckig oder dreieckig ausgebildet sein, wobei vorzugsweise jeweils
eine nach oben gerundete Oberfläche vorgesehen ist. Auch andere Formen der
Knopfes können eingesetzt werden.
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Die zur Festlegung des Griffes vorgesehenen Knöpfe 1 sind in den Fig. 3A bis
3C dargestellt. Der Knopf 1 umfaßt mittig eine Gewindebohrung 7, die von einer
Wand 8 umgeben ist. Eine Außenwand 9 umgibt die Gewindebohrung 7 und besitzt
nach außen die Form eines Kugelabschnittes. Auf der zur Frontplatte gewandten
Seite ist der Knopf 1 als Hohlprofil ausgebildet und umfaßt zwei Hohlräume 12, die
über Stege 11 voneinander getrennt sind. Die Stege 11 verbinden dabei die Wände 8
der Gewindebohrung 7 mit der Außenwand 9 des Knopfes 1.
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An den Stegen 11 sind Vorsprünge 10 ausgebildet, die sich bei der Montage des
Knopfes 1 in das Material des Abschnittes 3 des flexiblen Bandes 2 eingraben. Die
Vorsprünge 10 besitzen die Form eines Kegelstumpfes, können aber beliebig
zahnförmig etc. ausgebildet sein.
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Für die Montage wird in eine Frontplatte eine Schraube eingefügt, die die Öffnung
5 in dem flexiblen Band 2 durchgreift und anschließend in die Gewindebohrung 7
eingedreht wird. Durch Anziehen des Gewindes graben sich die Vorsprünge 10 in
das flexible Band 2 ein, wobei die Vorsprünge 10 vorzugsweise in Längsrichtung
des Bandes 2 angeordnet sind, so daß dauerhaft eine Verdrehung des Bandes 2
benachbart zu dem Knopf 1 vermieden wird.
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In Fig. 4A ist eine alternative Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Griffes
gezeigt, bei dem das flexible Band 2 durch zwei Knöpfe 1 an einer Frontplatte
gehalten ist. Das flexible Band 2 umgibt dabei die Knöpfe 1 schlaufenförmig.
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In Fig. 4B ist eine Ausführungsform gezeigt, bei der nur ein Knopf 1 vorgesehen
ist, um die beiden Abschnitte 3 eines flexiblen Bandes 2 zu fixieren.
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In Fig. 4C ist ein flexibles Band 2 über zwei Knöpfe 1 an einer Frontblende
gehalten, wobei das flexible Band 2 in einer Kurve geführt ist, so daß sich der innere
Bereich des Bandes von der Frontplatte wegwölbt.
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Die gezeigten Ausführungsbeispiele sind nur ein geringer Teil der möglichen
Variationen, wie der erfindungsgemäße Griff ausgebildet werden kann. Die
Fixierungen des flexiblen Bandes 2 über die Knöpfe 1 kann beliebig variiert werden, da das
flexible Band 2 aufgrund der Elastizität verschiedene Formen annehmen kann.
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In Fig. 5 ist eine weitere Ausführungsform eines flexiblen Bandes 2' gezeigt, in
dem eine Vielzahl von Öffnungen 5' ausgespart sind. Durch die Vorsehung einer
Vielzahl von Öffnungen 5' können mehrere Knöpfe 1' zur Fixierung des Bandes 2'
vorgesehen werden, die beliebig an einer Frontplatte festgelegt werden können.
Zusätzlich bietet das gelochte Band 2' noch weitere Variationsmöglichkeiten, da die
Knöpfe 1' sowohl in der Anzahl als auch in der Positionierung am Band 2' relativ
frei ausgewählt werden können. Dies ermöglicht eine Vielzahl neuer Formen für die
Ausbildung eines Griffes, beispielsweise muß das Ende der Schlaufe nicht mit
einem Knopf festgelegt sein.
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In Fig. 6 ist eine Ausführungsform eines flexiblen Bandes 2" gezeigt, bei dem auf
einer Seite eine Öffnung 5 vorgesehen ist und auf der gegenüberliegenden Seite ein
Schlitz 5" in dem Band 2" ausgespart ist. Dies ermöglicht dem Verwender, die
Form des Griffes in weiten Bereichen zu variieren und das flexible Band 2"
stufenlos verschieben zu können.
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In Fig. 7 ist ein erfindungsgemäßer Griff gezeigt, bei dem mehrere Knöpfe 1 zur
Festlegung eines flexiblen Bandes 2 eingesetzt werden. Dieser Griff entspricht
einem Griff mit unbegrenzter Länge.
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In Fig. 8 ist eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Griffes
gezeigt, bei dem ein Knopf 1 in einem Schlitz 13 geführt gehalten ist. Der Schlitz 13
ist in einer Platte 14 ausgespart und bietet die Möglichkeit, die Wölbung des
Griffabschnittes 4 zu verändern, indem der Knopf 1 entlang dem Schlitz 13 bewegt wird.
Durch einen beispielsweise in einer Frontplatte 14 untergebrachten Federzug wird
das Band 2 in die Ruhestellung gezogen, in der das Band 2 dicht an der Frontplatte
14 anliegt. Um den Griff zu betätigen wird an dem Griffabschnitt des Bandes 2
gezogen, so dass sich das Band 2 in eine gewölbte Position begibt und in dieser
Handhabungsposition besser gegriffen werden kann.