DE10204469B4

DE10204469B4 - Sonnenschutzanlage mit integriertem Regensensor

Info

Publication number: DE10204469B4
Application number: DE10204469A
Authority: DE
Inventors: Martin Trunk; Thomas Weingärtner; Gunther Wettengel
Original assignee: Warema Renkhoff SE
Current assignee: Warema Renkhoff SE
Priority date: 2002-02-05
Filing date: 2002-02-05
Publication date: 2004-02-12
Anticipated expiration: 2022-02-06
Also published as: DE10204469A1

Abstract

Sonnenschutzanlage mit einem durch einen Antrieb verstellbaren Behang und einem Regensensor, der im Zusammenwirken mit einer Steuerung bei der Erfassung von Niederschlag den Behang einholt, dadurch gekennzeichnet, daß der Regensensor wenigstens zwei in bestimmtem Abstand zueinander angeordnete elektrische Kontakte aufweist, die die Leitfähigkeit eines zwischen ihnen vorgesehenen Materials erfassen, die sich infolge der Aufnahme von Feuchtigkeit durch das Material ändert, wobei das seine Leitfähigkeit ändernde Material ein Gewebe, insbesondere ein Textilgewebe ist.

Description

Die Erfindung befaßt sich mit einer Sonnenschutzanlage mit einem durch einen Antrieb verstellbaren Behang und einem Regensensor, der im Zusammenwirken mit einer Steuerung bei der Erfassung von Niederschlag den Behang einholt.

Bisher ist es meistens üblich, einen Regensensor zu verwenden, der an einem Gebäude meistens auf dem Dach angeordnet ist und im Falle des Erfassens von Niederschlag das Einholen der Sonnenschutzanlagen zentral auslöst. Die Anordnung auf dem Dach hat den Nachteil, daß der Regensensor nur schwer zugänglich ist, weshalb die gelegentlich notwendigen Reinigungsarbeiten nur unter Schwierigkeiten durchzuführen sind. Ferner ergibt sich eine räumliche Trennung von den jeweiligen Sonnenschutzanlagen, die insbesondere bei großen Gebäuden ein verzögertes Einholen eines Behanges verursachen kann, so daß dieser bereits durchnäßt ist.

Bekannt sind z.B. Sensoren, bei welchen der auftreffende Niederschlag eine Kapazitätsänderung bewirkt oder der Niederschlag zwei elektrische Leiter unmittelbar leitend verbindet. Bei letztgenannter Variante kann theoretisch bereits ein auftreffender Tropfen oder Vogelkot die Steuerung auslösen.

In der EP 1 069 257 A2 ist bereits eine Sonnenschutzanlage mit einem produktintegriertem Regensensor vorgeschlagen worden. Nähere Ausführung zu Art und Anordnung des Regensensors sind in dieser Schrift nicht offenbart.

Aus dem DE 298 20 234 U1 ist ein Regensensor zur Steuerung einer Sonnenschutzanlage bekannt, während in dem JP 02293688 A ein Regensensor mit beabstandeten Elektroden gezeigt ist, die eine Widerstandsänderung durch auftretenden Regen auf der Zwischenfläche erfassen.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung. besteht darin, eine Sonnenschutzanlage mit einem Regensensor zu schaffen, der leicht in die Sonnenschutzanlage integrierbar ist und eine definierbare Schaltschwelle aufweist.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Sonnenschutzanlage der eingangs beschriebenen Art gelöst, deren Regensensor zwei in bestimmtem Abstand zueinander angeordnete elektrische Kontakte aufweist, die die Leitfähigkeit eines zwischen ihnen vorgesehenen Materials erfassen, die sich infolge der Aufnahme von Feuchtigkeit durch das Material ändert, wobei das seine Leitfähigkeit ändernde Material ein Gewebe, insbesondere ein Textilgewebe ist.

Der erfindungsgemäße Sonnenschutzsensor bietet den Vorteil, daß er an die jeweils vorliegenden Gegebenheiten einer Sonnenschutzanlage leicht anpaßbar ist. Je nach Leitfähigkeit des Gewebematerials und Abstand der beiden Kontakte läßt sich in Verbindung mit der Steuerung eine gezielte Schaltschwelle einstellen, die bei einer bestimmten Befeuchtung des Materials das Einholen des Behanges veranlaßt. Fehlauslösungen durch zufällige Ereignisse können weitestgehend vermieden werden, wenn eine gut erfaßbare Änderung der Leitfähigkeit bei der Befeuchtung eintritt. Ein Vorteil der Verwendung eines Gewebes für das seine Leitfähigkeit ändernde Material zwischen den beiden elektrischen Kontakten besteht darin, daß sich ein Gewebe leicht an vorhandene Formgebungen anpassen läßt. So kann das zwischen den beiden elektrischen Kontakten vorgesehene Gewebe beispielsweise der Krümmung eines Fallstabes bzw. eines Ausfallarmes einer Sonnenschutzanlage am freien Behangende angepaßt sein. Die Anordnung an einer solchen exponierten Stelle stellt sicher, daß der Niederschlag erfaßt wird, bevor eine Durchnässung des Behangs zu befürchten ist, wobei auch bei einem nur teilweise ausgefahrenen Behang die Erfassung des Niederschlages sichergestellt ist. Das Gewebe kann ein herkömmliches Textilgewebe sein, wie es beispielsweise auch für die Behänge von Sonnenschutzanlagen verwendet wird, z. B. ein Stück eines Markisentuches.

Bei einer derartigen Ausbildung ist es ohne weiteres möglich, den Regensensor unmittelbar optisch unauffällig auf dem Behang aufzubringen, beispielsweise auf dem Behangtuch aufzunähen. Bevorzugt wird man dabei den Regensensor in der Nähe des Ausfallprofils anordnen, um wiederum ein noch rascheres Auslösen bei einsetzendem Niederschlag zu gewährleisten.

Alternativ zu einem separat vorgesehenen Regensensor, der beispielsweise auch bei einer bereits bestehenden Sonnenschutzanlage nachgerüstet werden kann, ist in einer alternativen Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, daß der Regensensor in das Behangtuch integriert ist. Besonders bevorzugt ist es dabei, daß das Behanggewebe aus dem Material besteht, dessen Leitfähigkeit sich bei Benetzung verändert. Auf diese Weise kann der Regensensor optisch besonders unauffällig in den Behang integriert sein, wobei lediglich die beiden elektrischen Kontakte in einem geeigneten Abstand vorzusehen sind, so daß die elektrische Widerstandsänderung des Behang gewebes infolge von Befeuchtung mit guter Sicherheit erfaßbar ist.

Besonders bevorzugt für die Ausbildung der elektrischen Kontakte sind Goldfäden, die in das Behangtuch eingewebt sind. Derartige Goldfäden können bei der Herstellung des Tuches vorgesehen werden und sind optisch praktisch nicht wahrnehmbar. Selbstverständlich können bei jeglichen erfindungsgemäßen Regensensoren Goldfäden als elektrische Kontakte vorgesehen werden, wobei grundsätzlich bei Geweben das Einweben bei deren Herstellung als besonders vorteilhaft zu erwähnen ist.

Die erfindungsgemäße Sonnenschutzanlage läßt sich besonders vorteilhaft bei einer Gelenkarmmarkise verwenden, eignet sich aber grundsätzlich für sämtliche außenseitig angeordnete Sonnenschutzanlagen, die im Falle eines separat angeordneten Regensensors auch einen Behang aufweisen können, der nicht aus einem Tuchgewebe besteht.

Alternativ zu den Goldfäden als elektrische Kontakte sind selbstverständlich auch sonstige Elemente aus metallischen Werkstoffen geeignet, die allerdings aufgrund der außenseitigen Verwendung eine hinreichende Witterungsbeständigkeit aufweisen sollten. Beispielsweise können in geringem Abstand metallische Folien aufgebracht sein oder einfache elektrische Kontaktklemmen Verwendung finden, die in bestimmtem Abstand zueinander mit dem Tuch derart in Verbindung stehen, daß ein elektrischer Stromfluß im Falle einer Befeuchtung ermöglicht ist.

Denkbar ist es auch, einen elektrischen Kontakt auf der Oberseite des Tuches und den anderen elektrischen Kontakt auf der Unterseite des Tuches anzuordnen, d. h, die elektrischen Kontakte liegen nicht in der Tuchebene nebeneinander, sondern senkrecht mit Bezug auf die Tuchebene auf gegenüberliegenden Seiten des Behangs. Denkbar ist es ferner, mehrere Kontaktpaare an verschiedenen Stellen des Behangs vorzusehen, um eine sichere Auslösung bei einsetzendem Niederschlag auch dann zu gewährleisten, wenn beispielsweise infolge von Wind der Niederschlag nur auf einen Teilbereich der Behangfläche trifft. Insbesondere bei kleinen Kontaktflächen kann ein solches Vorsehen mehrerer Kontaktpaare sinnvoll sein, während beispielsweise bei einem über die gesamte Behangbreite verlaufenden Goldfadenpaar zur Ausbildung der elektrischen Kontakte in der Regel keine zusätzlichen Kontaktpaare erforderlich sind.

Vorteilhaft ist ferner das Vorsehen eines Heizelements im Bereich des Feuchtigkeit aufnehmenden Materials. Hierdurch kann das Material zwischen den elektrischen Kontakten nach einer Befeuchtung schneller getrocknet werden, so daß der Regensensor beispielsweise nach einem kurzen Schauer schnell wieder einsatzbereit ist.

Claims

Sonnenschutzanlage mit einem durch einen Antrieb verstellbaren Behang und einem Regensensor, der im Zusammenwirken mit einer Steuerung bei der Erfassung von Niederschlag den Behang einholt, dadurch gekennzeichnet, daß der Regensensor wenigstens zwei in bestimmtem Abstand zueinander angeordnete elektrische Kontakte aufweist, die die Leitfähigkeit eines zwischen ihnen vorgesehenen Materials erfassen, die sich infolge der Aufnahme von Feuchtigkeit durch das Material ändert, wobei das seine Leitfähigkeit ändernde Material ein Gewebe, insbesondere ein Textilgewebe ist.
Sonnenschutzanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Regensensor getrennt von dem Behang ausgebildet ist.
Sonnenschutzanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Regensensor am Ausfallprofil einer Gelenkarmmarkise sitzt.
Sonnenschutzanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewebe des Regensensors mit den elektrischen Kontakten auf dem Behang aufgebracht ist.
Sonnenschutzanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewebe des Regensensors auf das Behangtuch aufgenäht ist.
Sonnenschutzanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Regensensor in das Behangtuch integriert ist.
Sonnenschutzanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Behanggewebe das Material bildet, dessen Leitfähigkeit sich bei Befeuchtung verändert.
Sonnenschutzanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischen Kontakte durch Goldfäden gebildet sind.
Sonnenschutzanlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Goldfäden in das Gewebe eingewebt sind.
Sonnenschutzanlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Goldfäden in das Behangteil eingewebt sind.
Sonnenschutzanlage nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden elektrischen Kontakte auf einer Seite des Markisentuches mit Abstand zueinander vorgesehen sind.
Sonnenschutzanlage nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischen Kontakte vertikal fluchtend auf beiden Seiten des Behangtuches angeordnet sind.
Sonnenschutzanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere elektrische Kontaktpaare, die jeweils die Leitfähigkeit des zwischen ihnen vorgesehenen Materials erfassen, an verschiedenen exponierten Punkten der Sonnenschutzanlage vorgesehen sind.
Sonnenschutzanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Feuchtigkeit aufnehmenden Materials ein Heizelement vorgesehen ist.