DE102010033275A1 - Windabhängige Schutzvorrichtung für Markisen und motorisch getriebene Sonnenschutzvorrichtungen - Google Patents
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- E06B9/56—Operating, guiding or securing devices or arrangements for roll-type closures; Spring drums; Tape drums; Counterweighting arrangements therefor
- E06B9/68—Operating devices or mechanisms, e.g. with electric drive
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- E06B2009/6809—Control
- E06B2009/6818—Control using sensors
- E06B2009/6863—Control using sensors sensing wind speed
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine windabhängige Schutzvorrichtung für Markisen und motorisch getriebene Sonnenschutzvorrichtungen mit wenigstens einem Sensor (6), der vorzugsweise an den verstellbaren Tragarmen (4) befestigt ist und der von der Bespannung (5) durch Windkraft betätigt wird und hierdurch den im Normalfall an einer Wand (2) befestigten Wickelmotor (1) betätigt, der durch Aufwickeln der Bespannung (5) den Abstand zwischen den Halterungen (1) und (3) verkürzt und damit die der Windkraft verfügbare Fläche (5) soweit verringert, dass die Sonnenschutzeinrichtung keinen Schaden nimmt.
Description
- Vorrichtungen zur automatischen Steuerung von Markisen und Sonnenschutzeinrichtungen gibt es in großer Zahl. Bei fast allen bekannten Vorrichtungen kommen einzelne oder miteinander verknüpfte Sensoren für Wind, Regen und Sonneneinstrahlung zum Einsatz, die getrennt von der Sonnenschutzeinrichtung die klimatischen Einflüsse erfassen und dann elektrisch steuern.
- Nachteilig ist die erforderliche Einstellung der Steuerungen, die individuell vor Ort und passend zu der baulichen Ausführung der Schutzeinrichtung einjustiert werden müssen. Das ist zeitaufwendig und für Laien oft unverständlich und häufig fehlerbehaftet.
- Aufgabe dieser Erfindung ist eine automatische Steuerung der Sonnenschutzeinrichtung auf Basis der tatsächliche an der Sonnenschutzeinrichtung auftretenden Kräfte ohne technisch komplizierte und zeitaufwendige Einstellung von Parametern für die Auslösung von Schutzmassnahmen.
- Die technische Entwicklung von Materialien für Vorrichtungen zur Abschattung bei Sonneneinstrahlung ist derart fortgeschritten, dass heute über 95% der Schäden an Markisen und Sonnenschutzeinrichtungen durch Windschäden verursacht werden. Zu den verbleibenden 5% Schäden zählen auch die Schäden durch Regen, da die modernen Stoffe sehr regenfest sind.
- Zum Schutz der Markise oder einer Sonnenschutzeinrichtung ist die absolute Windgeschwindigkeit nicht relevant, zumal sie bei den meisten Sensoren nur horizontal und ohne Berücksichtigung der Windrichtung erfasst wird. Relevant für die Verhinderung von Schäden durch Wind sind insbesondere die tatsächlich auf die Sonnenschutzeinrichtung einwirkenden Kräfte.
- Bekannte Forschungen und Stand der Technik über die Entstehung und den Verlauf von Schäden an Sonnenschutzeinrichtungen durch Witterungseinflüsse zeigen, dass gezielte Einwirkungen von Wind auf die Sonnenschutzeinrichtung zu Kräften führt, die auf die Fläche der Bespannung drückt und gleichzeitig auf die Mechanik der Einrichtung und die Befestigungspunkte einwirkt.
- In den meisten Fällen wird durch die einwirkende Windkraft ein Aufschaukeln der Beschattungsfläche festgestellt, bei dem die Sonnenschutzeinrichtung wellenförmig in Bewegung gerät und zunehmend beginnt zu flattern und zu schlagen. Die wellenförmigen Bewegungen entstehen durch die Einwirkung der Windstöße auf die Fläche, die sich wellenförmig verformt und damit ihre Angriffsfläche für die Windkraft verändert. Gleichzeitig entsteht ein Gegendruck durch die Elastizität der Verstellmechanik und der Bespannung.
- So schaukelt sich die Sonnenschutzeinrichtung wellenförmig auf, bis ein Befestigungspunkt dem nicht mehr standhält, oder eine Element der Verstellung sich durch die Kräfte verbiegt oder bricht. Auch eine Lockerung der Befestigungspunkte wird in vielen Fällen festgestellt und führt dazu, dass die Sonnenschutzvorrichtung zunehmend labiler wird und weniger windfest wird.
- Wesentlicher Kerngedanke dieser Erfindung ist, dass ein Sensor unmittelbar die durch den Wind auf die Sonnenschutzeinrichtung einwirkenden Kräfte erfasst und auswertet.
- Ein wesentlicher Nutzen dieser Erfindung ist eine einfach zu bedienende Vorrichtung, die bestehende Nachteile bekannter Vorrichtungen vermeidet, da keine aufwendige Einstellung der Überwachung erforderlich ist.
- Der Sensor wird vorzugsweise in Nähe der Bespannung montiert, wo die Windkräfte einen besonders großen Anteil des einwirkenden Druck auf die Einrichtung überträgt. Wird durch eine kurze oder lange Windböe die Bespannung auf die Verstellmechanik gedrückt, löst der Sensor aus und gibt im einfachsten Fall ein Alarmsignal ab.
- Bei motorgetriebenen Sonnenschutzeinrichtungen, wie beispielsweise Markisen steuert der Sensor direkt per Vorrangschaltung den Motor der Verstellung und die Markise wird soweit eingefahren, bis der Druck auf die Bespannung wieder soweit abgenommen hat, dass der Gegendruck der Betätigungsmechanik im Sensor stärker ist und das Auslösesignal beendet.
- Bei zunehmendem Wind verringert so die Markise ihre Abschattungsfläche entsprechend dem durch den Wind auftretendem Druck auf die Markise und zugleich die Angriffsfläche, auf die eine Windkraft einwirken kann. Die Markise fährt schrittweise und entsprechend dem Einfluss des Windes die Markise Zug um Zug ein oder in einen ungefährlichen Bereich.
- Die Ausgestaltung der Erfindung besteht vorzugsweise aus einem Windsensor in Form eines elektrischen Schalters, der in der Nähe der Bespannung am der Verstellmechanik montiert ist und bei Einwirkung durch Wind auf die Bespannung betätigt wird, indem die Bespannung durch die einwirkende Windkraft auf die Betätigungsmechanik des Sensorschalter gedrückt wird und diese für die Dauer der einwirkenden Kraft betätigt. Nimmt der Betätigungsdruck ab, geht der Sensorschalter in seine Ruheposition zurück und öffnet den Kontakt.
- Im einfachsten Fall ist die Erfindung derart gestaltet, dass durch den Sensorschalter ein Alarm ausgelöst wird, der die Gefährdung des Sonnenschutzes anmahnt.
- Bei motorisch betriebenen Sonnenschutzeinrichtungen kann die Erfindung derart ausgestaltet sein, dass der Sensor im Alarmfall den Antriebsmotor für den Zeitraum der einwirkenden Windkraft einschaltet und die Markise durch motorisch betriebenes Aufrollen der Bespannung auf eine Rolle die Fläche verringert, wodurch sich die Angriffsfläche auf der eine Windkraft einwirken kann gleichzeitig verringert und damit bei der Sonnenschutzeinrichtung keine kritischen Kräfte mehr einwirken.
- In einer anderen Ausführung kann der Sensorschalter mit einer Automatik ausgestattet werden, die zeitlich verzögert die vorgenommenen Verfahrzeiten erfasst und dann in umgekehrter Verfahrrichtung die Sonnenschutzeinrichtung Zug um Zug wieder in die ursprüngliche Position ausfährt, um so die erwünschte Abschattungsfläche wieder herzustellen.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
1 dargestellt: - Die
1 zeigt in Seitenansicht eine handelsübliche Gelenkarmmarkise mit dem Antrieb (1 ), der im Beispiel an einer Wand (2 ) befestigt ist und mit Hilfe der vorgespannten Gelenkarme (4 ) den an der Vorderseite (3 ) befestigte Bespannung (5 ) stufenlos zur Beschattung der darunter liegenden Fläche ausfahren kann. Der Sensor (6 ) wird vorzugsweise in Nähe des Gelenks montiert, weil hier der Druck der Bespannung (5 ) durch Windkräfte besonders stark auf die Konstruktion einwirkt.
Claims (5)
- Windabhängige Schutzvorrichtung für Markisen und motorisch getriebene Sonnenschutzvorrichtungen, gekennzeichnet durch einen Sensor der unmittelbar den durch Wind entstehenden Druck der Bespannung erfasst und auswertet.
- Windabhängige Schutzvorrichtung für Markisen und motorisch getriebene Sonnenschutzvorrichtungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bespannung bei Einwirkung starken Windes auf die Betätigungsmechanik des Sensor einwirkt und ein Signal auslöst.
- Windabhängige Schutzvorrichtung für Markisen und motorisch getriebene Sonnenschutzvorrichtungen nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor nach dem Nachlassen der Windkraft das Sensorsignal selbständig in den Ruhezustand zurückstellt.
- Windabhängige Schutzvorrichtung für Markisen und motorisch getriebene Sonnenschutzvorrichtungen nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei motorisch betriebenen Sonnenschutzeinrichtungen der Sensor den Motorantrieb so ansteuert, dass die Fläche der Bespannung, auf die eine Windkraft wirken kann, reduziert wird.
- Windabhängige Schutzvorrichtung für Markisen und motorisch getriebene Sonnenschutzvorrichtungen nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch eine Vorrangschaltung die Fläche vorrangig verkleinert wird und gleichzeitig ausgeführte Ansteuerungen durch eine Handschaltung oder andere Steuerungseinrichtungen unterdrückt werden.
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Cited By (2)
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---|---|---|---|---|
WO2013182663A1 (fr) * | 2012-06-07 | 2013-12-12 | Somfy Sas | Procede de commande d'une intallation equipee d'un actionneur rotatif et dispositif de commande associe |
US20170022716A1 (en) * | 2013-12-12 | 2017-01-26 | Carefree/Scott Fetzer Company | Lateral arm awning system and method of operation |
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2010
- 2010-07-26 DE DE201010033275 patent/DE102010033275A1/de not_active Withdrawn
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US10385574B2 (en) * | 2013-12-12 | 2019-08-20 | Carefree/Scott Fetzer Company | Lateral arm awning system and method of operation |
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