DE1020439B - Zur Befestigung von Zahnprothesen dienendes subperiostales Implantat - Google Patents

Zur Befestigung von Zahnprothesen dienendes subperiostales Implantat

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DE1020439B
DE1020439B DEH21343A DEH0021343A DE1020439B DE 1020439 B DE1020439 B DE 1020439B DE H21343 A DEH21343 A DE H21343A DE H0021343 A DEH0021343 A DE H0021343A DE 1020439 B DE1020439 B DE 1020439B
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Dr Luigi Marziani
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WC Heraus GmbH and Co KG
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WC Heraus GmbH and Co KG
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61CDENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
    • A61C8/00Means to be fixed to the jaw-bone for consolidating natural teeth or for fixing dental prostheses thereon; Dental implants; Implanting tools
    • A61C8/0018Means to be fixed to the jaw-bone for consolidating natural teeth or for fixing dental prostheses thereon; Dental implants; Implanting tools characterised by the shape
    • A61C8/0031Juxtaosseous implants, i.e. implants lying over the outer surface of the jaw bone

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
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Description

  • Zur Befestigung von Zahnprothesen dienendes subperiostales Implantat Die vorliegende Erfindung handelt von einer die Zahnheilkunde wesentlich bereichernden und weittragenden Verbesserung in bezug auf subperiostale Implantate, die zur Befestigung und Stützung von einzelnen oder mehreren künstlichen Zähnen, insbesondere aber von Zahn, prothesen, nach totaler Resektion der Zähne des Ober- oder Unterkiefers dienen.
  • Subperiostale, unmittelbar auf den Kieferknochen liegende Implantate sind an sich bekannt. Die Bedeutung der Erfindung für die Zahuheilkunde wird erhellt, wenn man das mit seither bekannten Implantaten mögliche, aber für Patient und Arzt sehr umständliche und d unangenehme Verfahren zum Vergleich heranzieht. Danach wurde zwecks Schaffung einer subperiostalen Implantation zunächst derAbldruckder damit zu versehendenKieferzone genommen. Auf dem danach gefertigten positiven Modell wurde dann eine Schicht entsprechend der nach verschiedenen und an sich bekannten Metho, den bestimmbaren Dicke des zu entfernenden, den Kiefer an der betreffenden Zone bedeckenden Zahnfleischs abgetragen und die gewünschte Form des Implantats auf dieser Zone in Wachs oder einem anderen in der Zahnheilkunde benutzten plastischen Verformungsmittel aufmodelliert und nach Abdrucknahme des Negativs in einer nichtrostenden Metallegierung gegossen. Form, Größe und Dicke des Implantats wie auch Lage und Größe der Pfeiler fiel so je nach Art und d einzelnem Fall unterschiedlich aus. Die Stützpfeiler für die Prothese wurden nach den bekannten Verfahren entweder mit dem Gerüst in einem Stück gegossen oder aber in einem zweiten Arbeitsgang in dieses eingefügt, nachdem die Verheilung mit dem Knochen erfolgt war.
  • Da nun für eine gute Verheilung und für einen guten Sitz die vollkommene Anschmiegung des Implantats an den Kieferknochen Bedingung ist, aber mit diesem herkömmlichen Verfahren in Anbetracht der vollkommenen Unregelinäßigkeit der Oberflächenstruktur des Kieferknochens durch grobe Schätzung der Dicke des Zahnfleisches nur annähernd erreicht werden kann, kam man tatsächlich nicht ohne die Vornahme von zwei operativen Eingriffen im Munde aus, um die gewünschte Kongruenz zu erreichen. Beim ersten operativen Eingriff wurde der Kieferknochen an der Implantationszone freigelegt, ein Abdruck von seiner Oberfläche gemacht und dann das vorher aufgeklappte Zahnfleisch wieder über dein Knochen ver näht. Nach dem gewonnenen Abdruck wurde ein Modell gefertigt, auf ihm das Implantat aufmodelliert und in einem gebräuchlichen Metall oder einer gebräuchlichen Legierung gegossen, was bekanntlich zeitraubend ist. Es mußte daher in einem zweiten operativen Eingriff zum Einsetzen des Implantats der Knochen des Kiefers erneut freigelegt werden, ehe die endgültige Vernähung und Heilung erfolgen konnte.
  • Die offensichtlichen und schwerwiegenden Unzulänglichkeiten dieses herkömmlichen Verfahrens bestehen einerseits in der Notwendigkeit, zwei operative Eingriffe im Munde vorzunehmen, und sind andererseits bedingt durch die Art der Werkstoffe, die man bisher für subperiostale Implantationsgerüste glaubte anwenden zu müssen. Es wurden spezielle Guß legierungen schon in Anbetracht der Gefahren benötigt, die bei mangelhafter Gewebeverträglichkeit für den Prothesenträger entstehen können. Die Natur dieser metallischen und Legierungswerkstoffe verursachte noch weitere Mängel, welche zutage traten, wenn das Gießen nach dem Modell nicht unter Einhaltung bestimmter Vorsichtsmaßregeln und nicht von Spezialisten, beispielsweise von mit derartigen Arbeiten vertrauten Fachleuten bzw. Laboratorien, vorgenommen wurde. Es sei beispielsweise auf die Eigenschaft der Schrumpfung der gegossenen Metallimplantate beim Erkalten hingewiesen.
  • Die vorliegende Erfindung ging auf Grund dessen von -der Aufgabenstellung aus, ein Implantationsgerüst zu schaffen, das mit einem einzigen operativen Eingriff im Munde auszukommen erlaubt. Als weiteres Ziel war gesetzt, trotzdem eine vollkommene Anpassung des Implantats an die Kieferknochenoberfläche mit einer sicheren Verankerung und festem Sitz zu erreichen. Dabei war auch zu fordern, daß die nach der Verheilung am Implantat zu befestigenden Zahnprothesen starke Kaudrucke aushalten und weder durch tangential noch durch normal zur Kieferoberfläche wirkende Kaukräfte zu lockern sind. Das Ziel der Erfindung war weiterhin die Schaffung eines Implantats, das sich mit lebendem Gewebe vollkommen verträgt und vor allem die rasche Verheilung nach dem Einsetzen fördert. Schließlich lag der Erfindung die wichtige Zielsetzung zugrunde, möglichst einen großen Teil der zur Anpassung und Fertigung eines Implantats erforderlichen Verfahrensschritte präoperativ vornehmen zu können, damit der operative Eingriff lediglich noch zur Feinanpassung an den Kieferknochen und zur unmittelhar anschließend erfolgenden endgültigen Einsetzung notwendig ist.
  • Die hier vorgeschlagene Erfindung erfüllt diese Forderungen und führt zu einer fortschrittlichen Weiterentwicklung auf dem betrachtentn Gebiet. Es wird vorgeschlagen. ein subperiostal am Kiefer zu verankerndes und für die Befestigung von Stützelementen von Zahnprothesen dienendes Implantat erfindungsgemäß so herzustellen, daß es aus einem durch Kaltverarbetiung vorgefertigten, im kalten Zustand weiter verformbaren, an die Oberfläche des Kieferknochens anzupassenden dünnen Blech aus geschmeidigen Metallen wie Tantal, vorzugsweise reinem Tantal, besteht. Tantal ist absolut korrosionsbeständig, kalt verarbeitbar und biegefest. Es legt sich als diinnes, gleichmäßiges Blech unverrückbar an den Kieferknochen an.
  • In Weiterbildung der Erfindung wird besonders ein Blech vorzugsweise gleichmäßiger Dicke voll 0.3 bis 1 mm, insbesondere von 0,5 mm, verwendet. welches siebartig vielfach durchbrochen ist, damit sowohl die zur Verankerung im Kieferknochen zusätzlichen Mittel insbesondere in Form von Stiften oder Klammern von außen nach innen als auch die den jeweiligen Prothesenverhältnissen entsprechende Zahl der Stützpfeiler, vorzugsweise vier Stützpfeiler, durchgesteck@ werden können und ihren Halt finden.
  • Zur Veranschaulichung der Erfindung und weiterer Merkmale einer zweckmäßigen Ausgestaltung derselben dienen folgende Darstellungen. In Fig. 1 vird ein bereits in der Größe zugeschnittenes und verformtes, mit eingelassenen Verankerungsstiften und vier herausstehenden Stützpfeilern versehenes Implantat der beanspruchten Form gezeigt; Fig. 2 zeigt ein Eckstück eines gebrauchsfertig in Vorrat zu haltenden Implantationsbleches mit einer zur Herstellung der Siebform besonders bewährten Anordnung und Gestalt der durchgebrochenell NIaschenöffnungen, von welchem je nach Fall größere und kleinere Implantationsstücke in der gewünschten Form abgeschnitten werden können; in Fig. 3 ist im Querschnitt ein Teil eines Implantationsbleches mit einem daran befestigten Stützpfeiler und einem Verankerungsstift dargestellt; Fig. 4a. 4h und 4c veranschaulichen dLn Aufban einer bewährten Art von Stützpfeilern; Fig. 5a, Sb, 5c zeigen den Aufbau einer anderen möglichen Stützpfeilerart.
  • Das Implantat besteht aus einem siehartigen Blech 1, vorzugsweise aus Tantal, mit durchgebrochenen Maschen oderLöchern 3, welche an sich von beliebiger Art, also auch viel eckig, rund oder oval, sein könnten; jedoch- mit Rücksicht auf eine möglichst einfache Verarbeitung und zur Vermeidung von Ansatzpunkten für Scherkräfte sind vorschlagsgemäß die Niaschen gleich groß, kreisförmig und gleichmäßig über die Fläche verteilt. Mit einem Durchmesser der einzelnen Masche von 1,5 bis 2,5 mm, insbesondere 1,9 bis 2,2 mm, ist ihre Anzahl un Verteilung vorzugsweise so zu bemessen, daß die gesamte durchlochte Fläche ein Viertel bis drei Viertel, vorzugsweise aber etwa die Hälfte der zur Verfügung stehenden Fläche aus macht, wie Fig. 2 gut veranschaulicht. Bei dieser Verteilung wird eine gegen Scherkräfte ausreichend Festigkeit erreicht, vor allem aber dem lebenden Gewerbe des Zahnfleisches und der Knochenhaut genügend viele und große Durchtrittsstellen geboten, um gegenseitig nach der Operation wieder verwachsen und eine feste Verbindung mit dem Knochen des Kiefer bilden zu können, so daß das Implantat eine vollkommene Einbettung in das lebende Gewebe erhält. Es kann empfehlenswert sein, die scharfen Kanten 10 an den einzelnen Maschen als auch die bei der Zurichtung der Blechstücke durch Abschneiden entstehenden scharfen Kanten des Implantats abzurunden. damit das lebende Gewebte auch bei an sich guter Verträglichkeit nicht dauernd durch scharfe Kanten gereizt werden kann.
  • Die Vielzahl und die gleichmäßige Anordnung der Maschen 3 erlaubt. genormte Stützpfeiler 2 und genormte Verankerungssti fte, insbesondere Verankerungsscllrauben 12. zu verwenden, die - wie Fig. 3 im Ouerschnitt veranschaulicht - in entgegen gesetzter Richtung und in einer beliebigen, unter Berücksichtigung der Forderung nach der günstigsten. den Kieferknoche möglichst wenig und gleichmäßig belastenden Kräfteverteilung vorzunehinenden Anordnung itl einzelnen Maschen des siebartigen Bleches eingespannt und durchgesteckt werden. Zweckmäßig bestehen die Stützpfeiler 2 in der Ausbildung nach den Fig. 3 und 4a, 4b, 4c aus einer mit einem Kopf 5 vom Durchmesser von etwa 3 l)is 4 mm, inshesondere von 3,5 mm, versehenen Schraube 4, die in einer passenden Niasche des bereits als zugeschnitten vorausgesetzten Implantats von innen nach außen eingezogen worden ist und einen entsprechenden Durchmesser haben muR. Darauf ist dann eine mit Innengewinde und Außenrillung bzw. Außengewinde sowie am unteren Ende mit einem Kragen 7 versehene Hülse 6 aufgeschraubt. Ein kleiner Konusstift 8, der sich in das am Ende des Schraubenhalters 4 eingelassene Lager 9 einfügt. soll zu einer vollkommenen Verblockung beider Teile führen, indem beim Aufschrauben der Hülse 6 sich das kegelstumpfartige Ende des Konus 8 ausdehnt, damit auch die Wandung des Lagers 9 nach außen treibt und gegen die Innenwandung der Hiilse 6 preßt. Der konkav ausgehöhlte. in seiner Höhe etwa der Zahnfleischdicke entsprechend bemessene Kragen 7 der Hülse erleichtert das Anhaften des lebenden Gewebes und verhindert jede Verbindung zwischen dem Implantat und der Mundhöhle.
  • Die Hülse 6 des Stützpfeilers 2 dient zur Befestigung der Zahnprothese bzw. von einzelnen Stützzähnen, wie an sich bekannt ist. Seine schraubenförmige Außenrillung ermöglicht das Anschrauben bzw. eine gute Verankerung dieser Prothesenteile durch Einzementieren oder Einpolymerisieren. Die Stützpfeilerausführung nach den Fig. 5 a. 51>, 5 c hat sich ebenfalls bewährt und unterscheidet sich von der zuvor beschriebenen durch den Fortfall eines besonderen Verblockungskegels. Auf die mit Kopf 15 verschcne Schraube 14 wird nach Durchzichen durch das Implantatblech die mit dem Kragen 17, Innengewinde und Außenrillung bzw. Außengewinde versehene Hülse 16 aufgebracht, welche kürzer als der Schraubenhals 14 ist. LTin Prothesent-eile unmittelbar daran befestigen zu können, kann noch eine zweite kürzere. auf dem Schraubenhals 14 aufschraubbare Gegenhiilse 18 dienen.
  • Die Dimensionierung der Stutzpteler rientet slctl im allgemeinen nach den gängigen Prothesengrößen, so daß genormte Elemente benutzt werden können.
  • Demgemäß haben die Schraubenteile 4 einscließlich des Kopfes etwa eine Länge von 6 bis 7mm, die Schraubenteile 14 etwa eine solche von 10 mm, während die Hülsen in der Länge von 9 mm und die Kragen 7 einen Durchmesser von 3,2 mm haben können.
  • Die Verankerung des Implantats am Kieferknochen geschieht zweckmäßig nicht nur durch die Anschmiegung und durch die Verxvachsung mit dem Gewebe, sondern auch mittels zusätzlicher Mittel. beispielsweise mittels der veranschau1ichten Verankerungsstifte 12, die mit einem groben, der Knochenstruktur angepaßten Gewinde versehen sein können, Für sie ist eine Länge von etwa 5 mm ausreichend. Gleiche Dienste können auch Klammern oder gewindelose Nägel leisten.
  • Es wurde gefunden, daß die günstigsten Eigenschaften zur Erfüllung der Erfindungsaufgabe erhalten werden, wenn das siebartig durchbrochene. als Implantat dienende Blech aus Tantal, insbesondere aus reinem Tantal gefertigt ist. Ein solches erweist sich dann nicht nur als geweheverträglich, ja besonders gewehefreundlich und heilungsfördernd, sondern auch siene mechanischen Eigenschaften geben eine genügned große Scherfestigkeit, die auch bei einer dichteil, die Verheilung des Zahnfleisches mit dem Kieferknochen begünstigenden Maschensetzung noch vollkommen ausreichend ist, um auch großen Kaukräften standhalten zu können. Wichtig ist vor allen Dingen. daß bei der Anwendung eines Tantalbleches der angegebenen Dicke die Möglichkeit zur Kaltverformung gegeben ist, um das Implantat der Oberflächenform des freigelegten Kieferknochens schnell anpassen zu können, wobei aber dessen innere Steife und die Formbeständigkeit doch so groß sind, daß nach dem Verwachsen mit dem Gewebe die Kaukräfte keine Veränderung mehr hervorrufen können. Für Pfeiler und Verankerungsstifte verwendet man ebenfalls mit Vorteil Tantal als Werkstoff, ohne daß damit ausgeschlossen wäre, daß auch andere gewebeverträgliche Edelmetalle wie auch Edelstahl dafür in Betracht kommen.
  • Die Bedeutung der Erfindung wird erhellt, wenn man die vereinfachte, vor allem für den Patienten kürzere und schmerzlosere Technik des Eingriffes betrachtet, der zu Anpassung und Einsetzung des Implantats noch erforderlich ist. Zunächst wird vom Zahnfleisch der äußeren Kieferzone ein Abdruck genommen, wo ein Implantat als Basis für eine Prothese benötigt wird. Auf das Modell wird dann die nach klinischen und nach röntgenologischen Verfahren bestimmte Ausdehnung des gewünschten Implantats gezeichnet, und es werden gleichzeitig die Punkte fixiert, wo die Pfeiler 2 später einzufügen sind. Von dem vorrätigen Tantalblech schneidet man dann das der Form und der Größe des geplanten Implantats entsprediende Stück ab und drückt es auf das vorhandene Gips modell. Zweckmäßig ist dieses dabei in einem Metallring eingeschlossen, um den entstehenden seitlichen Druck aushalten zu können. In das Gipsmodell bohrt man dazu vier parallele Löcher, welche wenigstens zum Teil den Punkten, die für die Pfeiler bestimmt sind, entsprechen, und fügt vier Stahlstifte ein, damit das Tantalnetz beim Verformen durch Pressen eine Führung erhält, indem dieStahlstifte in die passenden Maschen des Tantalnetzes zu stehen kommen. Es kann zweckmäßig sein, die Oberfläche des Gipsmodells durch Gummischeiben abzualecken, um eine unmittelbare Berührung zwischen Gips und Metall zu verhindern. Nach der Formgebung etwa noch über die vorgesehene Ausdehnung des Implantats überstehende Teile des Tantalbleches werden dann abgeschnitten, zweckmäßig alle scharfen Kanten und Ecken abgeschliffen und abgerundet.
  • Nach dieser Verformung des Implantats folgt erst der einzige operative Eingriff, wozu das Zahnfleisch an der Implantatstelle aufgeschnitten, die Lappen umgeklappt und der Knochen freigelegt wird. Das vorgeformte Implantat wird schnell dem freigelegten Knochen angepaßt, um etwa noch überflüssige Teile abtrennen zu können. An den für die Pfeiler bestimmten Maschen bohrt man in die Knochen kleine Vertiefungen, die zur Aufnahme der Schraubenköpfe 5 bzw. 15 dienen. Von dem freigelegten Teil des Knochens wird ebenfalls ein Gipsabdruck genommen, danach unmittelbar das Modell gefertigt, in welches entsprechend der gebohrten Knochenausnehmungen ebenfalls vier Löcher für die Stahlstifte anzubringen sind, die vorläufig die Schrauben 4 der Pfeiler ersetzen und in ihrer Form diesen entsprechen. Während dler nachfolgenden endgültigen Formgebung durch Aufpressen des Implanltatbleches halten diese Stifte das Blech unverrückbar fest und gehen auch bereits den um die Pfeiler liegenden Blechteilen die richtige Form, so daß später ein vollkommenes Anschmiegen an die Knochenoberfläcehen vorhanden ist. Nach der endgültigen Verformung werden dann die richtigen Pfeiler eingesetzt. Das so hergestellte Implantat wird dann sofort auf den Knochen gesetzt und mit vorzugsweise drei Verankerungsstiften 12 oder Klammern mit dem Kieferknochen verschraubt und verankert.
  • Das Zahnfleisch wird dann wieder über dem Implantat geschlossen und vernäht.
  • Es leuchtet ein, daß die Erfindung durch die Tatsache, daß sie ein als Basis für Zahnprothesen dienendes Implantat in einem einzigen operativen Eingriff einzusetzen erlaubt, für die Zahnheilkunde bzw. für die Prothesentechnik eine große Bedeutung besitzt und solche Arbeiten nicht nur für den Patienten außerordentlich erleichtert. Ein besonderer Vorteil besteht darin, daß die Stützpfeiler an den bequemsten Punkten angebracht werden können. Die Erfindung ist zwar vorstehend in bevorzugten Ausführungsformen geschildert; es versteht sich aber, daß in der Praxis konstruktive Varianten möglich sind, die auf dem Erfindungsgedanken basieren, ohne grundsätzlich darüber hinaus Neues zu bieten.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Subperiostal am Kiefer zu verankern, des und für die Befestigung von Stützelementen von Zahnprothesen dienendes Implantat aus Metall, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem durch Kaltverarbeitung vorgefertigten, im kalten Zustand weiter verformbaren, an die Oberfläche des Kieferknochens anzupassenden dünnen Blech aus geschmeidigen di gen Metallen wie Tantal, vorzugsweise reinem Tantal, besteht.
  2. 2. Implantat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das vorgefertigte Blech eine Dicke von 0,3 bis 1 mm, vorzugsweise von etwa 0,5 mm, besitzt.
  3. 3. Implantat nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, Idaß das Metallblech vielfach siebartig durchbrochen ist, wobei ein Teil der gebildeten Maschen zur Aufnahme von zur Verankerung im Kiefer dienenden Mitteln, wie Schrauben, Nägeln, Klammern, oder zur Halterung von Stützelementen für diese Prothese dient.
  4. 4. Implantat nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die in das Metallblech gebrochenen Maschen gleich groß, kreisförmig und gleichmäßig über das Metallblech verteilt sind und dabei einen Anteil von einem Viertel bis drei Viertel, vorzugsweise von der Hälfte der zur Verfügung stehenden Blechfläche einnehmen.
  5. 5. Implantat nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Maschendurch- messer 1,5 bis 2,5 mm, vorzugsweise 1,9 bis 2,2 mm, beträgt.
  6. 6. Implantat nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützelemente für die Zahnprothesen in die Maschen des Bleches passende Schraubstifte und d darauf aufschraubbare Hülsen umfassen.
  7. 7. Implantat nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse der Stützelemente oder Pfeiler an ihrem auf das Implantat blech zugekehrten Ende ein kragenartig konkaves Profil besitzen.
DEH21343A 1953-11-25 1954-09-01 Zur Befestigung von Zahnprothesen dienendes subperiostales Implantat Pending DE1020439B (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0110462A1 (de) * 1982-12-01 1984-06-13 Hans Bosker Anordnung zum Abstützen einer Unterkiefer-Zahnprothese
EP0534552A1 (de) * 1991-09-23 1993-03-31 Bernard M. Kruger Zahnimplantat und Herstellungsverfahren dafür
NL1041558B1 (nl) * 2015-11-06 2017-05-24 Cadskills Bvba Subperiostaal implantaat en gebitsprothese
US10449017B2 (en) 2015-06-08 2019-10-22 Cadskills Bvba Subperiosteal jaw implant

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