Die Erfindung betrifft ein stufenlos verstellbares Kegelscheibenumschlingungs
getriebe mit integriertem Drehmomentfühler gemäß dem Oberbegriff des An
spruchs 1.
Ein gattungsgemäßes Getriebe ist in der DE 199 51 950 A1 beschrieben und
wird im folgenden anhand der Fig. 8 erläutert, die einen Längsschnitt durch
Teile des Getriebes mit deren hydraulischer Ansteuerung zeigt.
Eine Antriebswelle 6, die beispielsweise über eine Anfahrkupplung mit einer
Brennkraftmaschine verbunden ist, treibt eine Hydraulikpumpe 8 an, die über
ein Schieberventil 10 wahlweise mit einem Rücklauf 12 oder mit einer Leitung
14 verbindbar ist, die mit einer weiter unten beschriebenen Verstellkammer zur
Verstellung einer Kegelscheibe 4 verbindbar ist. Zwischen der Pumpe 8 und
dem Schieberventil 10 ist ein Druckbegrenzungsventil 15 angeordnet. Über eine
weitere Leitung 16 ist die Pumpe 8 mit einer weiter unten beschriebenen
Anpreßkammer verbunden, die den Anpreßdruck bestimmt, mit der Kegelschei
ben 2 und 4 an einem beispielsweise als Kette ausgebildeten Umschlingungs
mittel 18 anliegen. Eine verstellbare Kegelscheibe eines anderen, nicht darge
stellten Kegelscheibenpaars weist eine entsprechende Anpreßkammer auf, die
über die Leitung 16 ebenfalls mit Druck versorgt wird.
Die Grundfunktion eines solchen Kegelscheibengetriebes, das in der oberen
Hälfte der Fig. 8 mit maximalem Kegelscheibenabstand und in der unteren
Hälfte mit minimalem Kegelscheibenabstand dargestellt ist, ist an sich bekannt
und wird daher nicht erläutert.
Mit dem freien Ende einer einteilig mit der nicht verstellbaren Kegelscheibe 2
ausgebildeten Hohlwelle 5 ist ein insgesamt konischer Dichtungsträger 20 starr
verbunden, der in einem zylindrischen Bereich 22 endet. An einer radial nach
außen zeigenden Zylinderfläche ist unter Zwischenanordnung einer Ringdich
tung 24 ein starr und dicht mit der Kegelscheibe 4 verbundenes Ringteil 25 be
weglich. An einer radial nach innen zeigenden Zylinderfläche 26 ist unter Zwi
schenanordnung einer Ringdichtung ein Ringansatz 28 der Kegelscheibe 4
dicht geführt.
Durch in dem konischen Bereich des Dichtungsträgers 20 ausgebildete Öffnun
gen 30 bzw. Taschen ragen Arme 32 hindurch, die in Umfangsrichtung verteilt
(beispielsweise sind drei Arme vorgesehen) starr mit einem Fühlerkolben 34
verbunden sind. Der Fühlerkolben 34, der insgesamt topfförmig ausgebildet ist,
ist an seinem radial inneren Ende am Außenumfang der Hohlwelle 5 axial ver
schiebbar geführt. Der radial verlaufende "Boden" des Fühlerkolbens 34 geht in
einen zylindrischen Bereich über, dessen Außenseite unter Zwischenanordnung
einer Ringdichtung dicht an einer radial nach innen zeigenden, inneren Zylin
derfläche eines Ringansatzes 36 des Dichtungsträgers 20 axial verschiebbar
und verdrehbar geführt ist. Die gemäß Fig. 4 rechte Stirnfläche des Ringansat
zes 36 ist als eine etwa radial verlaufende, in Umfangsrichtung gekrümmte Mit
nehmerfläche 38 ausgebildet, der gegenüber sich eine weitere, etwa radial
verlaufende, in Umfangsrichtung gekrümmte Mitnehmerfläche 40 befindet, die
an einem abgebogenen Ansatz 41 des freien Endes des Führungskolbens 34
ausgebildet ist.
Die Mitnehmerflächen 38 und 40 nehmen zwischen sich als Wälzkörper die
nende Kugeln 42 auf, die die axiale Stellung des Fühlerkolbens 34 bestimmen.
Zur Führung der Kugeln 42 ist an der Außenseite eines an der verstellbaren
Kegelscheibe 4 ausgebildeten Ringansatzes 44 eine konkave oder konvexe
Führungsfläche 46 ausgebildet, der eine konvexe oder konkave und insgesamt
schräg verlaufende, zum Ende hin abgewinkelte Führungsfläche 48 entspricht,
die an einem starr mit der Kegelscheibe 4 verbundenen Blechformteil 50 aus
gebildet ist.
Die als Blechteile ausgebildeten Arme 32 gehen an ihren radial auswärts ge
richteten Enden in ein Ringteil 33 über, das mit einer Schiebeverzahnung 52
ausgebildet ist, die mit einer entsprechenden Schiebeverzahnung einer Hülse
kämmt, die mit Rädern eines Zwischengetriebesatzes 54 kämmen, der wieder
um in Zahneingriff mit der drehangetriebenen Antriebswelle 6 ist. Je nach Betä
tigung einer von zwei Kupplungen 55 ändert sich die Drehrichtung der Kegel
scheiben 2 und 4.
Zwischen dem Dichtungsträger 20 und der Kegelscheibe 4 sind zwei Druck
kammern ausgebildet, eine radial innere Anpreßkammer 56 und eine radial äu
ßere Verstellkammer 58. Die Verstellkammer 58 wird durch im Dichtungsträger
20 ausgebildete Bohrungen und eine Sackbohrung in der Antriebswelle 6 von
der Leitung 14 mit Hydraulikmittel versorgt. Der Anpreßkammer 56 wird der
Hydraulikmitteldruck über eine axiale Sackbohrung 60 der Antriebswelle 6 und
Radialbohrungen zugeführt. Eine als Rücköffnung 62 dienende Radialbohrung,
die von dem innerhalb des Ringansatzes 36 mit dem Druck in der Anpreßkam
mer 56 beaufschlagten Fühlerkolben 34 mehr oder weniger weit verschlossen
wird, mündet in eine weitere axiale Sackbohrung 64 der Antriebswelle 6, welche
Sackbohrung in einen Rücklaufbehälter 66 mündet.
Die Funktion des durch die Kugeln 42, den Ringansatz 36 und den Fühlerkol
ben 34 gebildeten, insgesamt in der Anpreßkammer 56 angeordneten Dreh
momentfühlers ist folgende:
Wirkt von der Antriebswelle 6 her nur ein schwaches Drehmoment und ist der
Fühlerkolben 34 über die Arme 32 entsprechend nur mit einem schwachen
Drehmoment belastet, so befindet er sich in seiner gemäß Fig. 4 linkest mögli
chen Stellung, wobei die als Rücklauföffnung 62 dienende Radialbohrung vom
Fühlerkolben 34 weitgehend freigegeben ist, so daß der Druck in der Anpreß
kammer 56 gering ist. Nimmt das Drehmoment zu, so hat der Fühlerkolben 34
das Bestreben, sich relativ zur Kegelscheibe 4 bzw. dem Blechformteil 50 zu
verdrehen, wodurch er sich unter dem Einfluß der auf den Mitnehmerflächen
abrollenden Kugeln 42 nach rechts verschiebt und die Rücklauföffnung 62 zu
nehmend verschließt, so daß der Druck in der Anpreßkammer 56 zunimmt. Auf
diese Weise hängt der Anpreßdruck der Kegelscheiben 2 und 4 an dem Um
schlingungsmittel 14 vom Drehmoment ab.
Erfolgt bei konstantem Drehmoment durch entsprechende Beaufschlagung der
Verstellkammer 58 mit Hydraulikmittel eine Verstellung der Kegelscheibe 4
nach rechts (hin zu kleineren Übersetzungen bzw. ins Schnelle des Kegel
scheibengetriebes; das Umschlingungsmittel 18 wandert dabei nach außen), so
werden die Kugeln 42 von den Führungsflächen 46 und 48 radial einwärts ver
schoben. Dies führt wegen der radial sich ändernden Steigung der Mitnehmer
flächen 38 und 40 in Umfangsrichtung dazu, daß der Druck in der Anpreßkam
mer 56 abnimmt.
Aus dem vorstehenden ist ersichtlich, daß der auf das Umschlingungsmittel 18
zwischen den Kegelscheiben 2 und 4 wirkende Anpreßdruck nicht nur vom über
dem Zwischenradsatz 54 auf das Kegelscheibenpaar aufgebrachtem Drehmo
ment, sondern auch vom Abstand zwischen den Kegelscheiben und damit der
Übersetzung des Getriebes abhängt. Dies ist im Hinblick auf einen an die jewei
ligen Betriebsverhältnisse angepaßten, möglichst geringen Anpreßdruck, der
einen schlupffreien Lauf des Umschlingungsmittels 18 zwischen den Kegel
scheiben 2 und 4 sicherstellt, zweckmäßig, wodurch der Energieverbrauch ge
senkt und die Lebensdauer erhöht wird.
Eine Eigenart des beschriebenen Getriebes liegt darin, daß der Querschnitt der
Rücklauföffnung 62 und damit, konstanter Druck in der den Zulauf zur Anpreß
kammer bildenden Sackbohrung 60 vorausgesetzt, der Druck in der Anpreß
kammer 56 ausschließlich von der axialen Stellung des Fühlerkolbens 34 ab
hängt, die sich aus dem Drehmoment und der Übersetzung des Getriebes er
gibt, wobei insbesondere die eine in Umfangsrichtung wirksame Änderung des
Drehmoments über jeweilige Eingriffsflächen und die Kugeln erst in eine Axial
bewegung umgewandelt werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kegelscheibenumschlingungs
getriebe derart weiterzubilden, daß sein Ansprechverhalten auf Drehmoment
änderungen verbessert ist.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst.
Dadurch, daß erfindungsgemäß das insbesondere in einem Rücklaufkanal der
Anpreßkammer 56 angeordnete Ventil als Drehventil ausgebildet ist, wird die
bei einer Drehmomentänderung auftretende relative Verdrehung zwischen den
beiden Bauteilen unmittelbar in eine Änderung des Durchflußquerschnitts des
Ventils umgewandelt, wodurch das Ansprechverhalten des Kegelscheibenum
schlingungsgetriebes auf Drehmomentänderungen und insbesondere die Emp
findlichkeit der in dem Kegelscheibenumschlingungsgetriebe enthaltenen
Drehmomentfühleinrichtungen gegenüber Änderungen des Drehmoments ver
bessert wird. Des weiteren werden zusätzliche konstruktive Freiheitsgrade er
halten, mit denen das Betriebsverhalten des Umschlingungsgetriebes an die
jeweiligen Anforderungen angepaßt werden kann.
Die Unteransprüche sind auf vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildun
gen des erfindungsgemäßen Kegelscheibenumschlingungsgetriebes gerichtet.
Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen bei
spielsweise und mit weiteren Einzelheiten erläutert.
Es stellen dar:
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Teil des erfindungsgemäßen Kegelschei
benumschlingungsgetriebes, der die zur Erläuterung der Erfindung we
sentlichen Bauteile enthält,
Fig. 2 einen Umfangsschnitt durch die Mitte der die Stellung des Fühlerkolbens
bestimmenden Kugeln,
Fig. 3 einen Querschnitt durch das Getriebe gemäß Fig. 1, geschnitten in der
Ebene III-III,
Fig. 4 eine Detailansicht X der Fig. 3,
Fig. 5 eine der Ansicht der Fig. 3 entsprechende Ansicht einer abgeänderten
Ausführungsform eines Getriebes,
Fig. 6 eine der Ansicht der Fig. 1 entsprechende abgeänderte Ausführungsform
des Getriebes,
Fig. 7 einen Schnitt durch das Getriebe der Fig. 6, geschnitten in der Ebene
VII-VII, und
Fig. 8 einen Querschnitt durch das eingangs erläuterte Kegelscheibenum
schlingungsgetriebe.
In der vorliegenden Beschreibung werden für mit denen der Fig. 8 funktions
ähnliche Bauteile die gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 8 verwendet, so daß
diese Bauteile bzw. Funktionsumfänge nicht nochmals erläutert werden.
Gemäß Fig. 1 führt, wie bei der Ausführungsform gemäß Fig. 8, die mit unter
Druck stehendem Hydraulikmittel beaufschlagte Sackbohrung 60 über eine Ra
dialbohrung 68 in die Anpreßkammer 56. Von der Anpreßkammer 56 führt ein
aus der Anpreßkammer 56 herausführender Auslaßkanal in noch zu erläutern
der Weise durch einen radial inneren, vorderen Bereich 69 des Fühlerkolbens
34 und eine Hülse 70 in einen Ringkanal 72 und von dem Ringkanal 72 aus
durch die als Radialbohrung ausgebildete Rücklauföffnung 62 in die axiale
Sackbohrung 64 zum Rücklaufbehälter 66.
Der Fühlerkolben 34 ist in dem Bereich 69 mit radial gerichteten, achsparallel
verlaufenden Schlitzen 74 (Fig. 3 und 4) ausgebildet, die vorteilhaft in Umfangs
richtung gleichmäßig verteilt sind.
Die Hülse 70 ist in ihrem gemäß Fig. 1 rechten Bereich, der dem Ringkanal 72
gegenüberliegt, ebenfalls mit Schlitzen 76 versehen.
Die Hülse 70 ist am Außenumfang der Hohlwelle 5 drehfest angeordnet. Die am
Außenumfang der Hohlwelle 5 zur Aufnahme der Hülse 70 ausgebildete Stufe
ist zu dem Ringkanal 72 vertieft, der über eine oder mehrere Radialbohrungen
bzw. Rücklauföffnungen 62 mit der Sackbohrung 64 verbunden ist.
Fig. 2 zeigt die durch die Kugeln 42 vermittelte Relativstellung der Mitnehmer
flächen 38 und 40 bzw. des Fühlerkolbens 34 und des Ringansatzes 36 zuein
ander im drehmomentlosen Zustand des Getriebes. Die Anordnung ist derart,
daß in diesem Zustand, in dem sich die Kugeln 42 an den tiefsten Stellen der in
beide Richtungen mit Steigungen ausgebildeten Mitnehmerflächen 38 und 40
befinden, die Schlitze 72 und 74 zueinander ausgerichtet sind, d. h., der aus der
Anpreßkammer 56 herausführende Rücklaufkanal hat einen maximalen Quer
schnitt bzw. einen minimalen Durchströmwiderstand, so daß der Druck in der
Anpreßkammer 56 minimal ist. Wirkt nun ein Drehmoment (Pfeile a und b der
Fig. 2), so führt dies zu einer Relativverdrehung der Bauteile 36 und 34 zuein
ander, wodurch die Schlitze 72 und 74 ihre radiale Ausrichtung verlieren und
der Durchströmquerschnitt abnimmt bzw. der Durchflußwiderstand zunimmt.
Der Druck in der Anpreßkammer 56 nimmt dadurch zu, bis Gleichgewicht zwi
schen der infolge der Verdrehung auf den Fühlerkolben 34 gerichteten Kraft K
(Fig. 2) und dem von der Anpreßkammer her auf den Fühlerkolben 34 wirken
den Druck bzw. der dadurch bedingten Kraft herrscht.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, setzen die vorgenannten Verhältnisse bei symmetri
scher Ausbildung der Mitnehmerflächen 38 und 40 bei Zug- und Schubbelas
tung des Getriebes gleichermaßen ein, wobei bei unterschiedlichen Steigungen
der Mitnehmerflächen die bei einer Drehmomentbelastung des Getriebes auf
tretende Änderung des Anpreßdruckes bei Zug und Schub unterschiedlich sein
kann.
Die Breite B der Schlitze 74 und 76 beträgt beispielsweise etwa 0,7 mm, so daß
bereits eine sehr geringe Verdrehung des Fühlerkolbens 34 zu einer deutlichen
Veränderung des Druckes in der Anpreßkammer 56 führt.
Wie in Fig. 1 durch die schräge Begrenzung des Bereiches 69, in der der Füh
lerkolben 34 mit den Schlitzen 74 ausgebildet ist, angedeutet, kann die radiale
Tiefe der Schlitze 74 vom in Fig. 1 rechten Ende des Fühlerkolbens her nach
links abnehmen, so daß der Durchströmquerschnitt des durch die Schlitze 74
und 76 gebildeten Drehschieberventils nicht nur von der tangentialen Ausrich
tung der Bauteile 34 und 70 zueinander abhängt, sondern zusätzlich mit axialer
Verschiebung des Fühlerkolbens 34 gemäß Fig. 1 nach rechts abnimmt, so daß
das erfindungsgemäße Drehschieberventil mit dem aus dem Stand der Technik
bekannten Axialschieberventil (Verdeckung der Rücklauföffnung 62 durch den
Fühlerkolben 34) kombiniert ist. Auf diese Weise bestehen optimale konstrukti
ve Voraussetzungen, das Betriebsverhalten des Getriebes durch zweckent
sprechende Ausbildung insbesondere der Schlitze 74 hinsichtlich deren Breite,
Tiefe und Länge an die jeweiligen Erfordernisse anzupassen. Es versteht sich,
daß die Schlitze 72 nicht zwingend mit nach rechts hin zunehmender Tiefe aus
gebildet sein müssen, damit sich der Durchströmquerschnitt bei einer Bewe
gung des Fühlerkolbens nach rechts vermindert, wenn nur die axiale Länge der
Schlitze genügend kurz ist, so daß bei einer Bewegung des Fühlerkolbens ge
mäß Fig. 1 nach rechts die geschlitzte Hülse 70 insgesamt von dem nicht ge
schlitzten Bereich des Fühlerkolbens 34 überdeckt wird.
Fig. 5 zeigt eine bezüglich der Abströmung aus der Anpreßkammer abgeän
derte Ausführungsform. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 5 ist der Fühler
kolben 34 an seiner inneren Umfangsfläche mit umfangsmäßig vorteilhafterwei
se gleichmäßig beabstandeten axialen Nuten 78 ausgebildet und ist der Au
ßenumfang der Hohlwelle 5 mit axialen Nuten 80 ausgebildet. Die Anordnung
bzw. Ausrichtung der Nuten 78 und 80 ist derart, daß die Nuten 78 und 80 bei
der Drehstellung des Fühlerkolbens 34 gemäß Fig. 2 (drehmomentloses Ge
triebe) auf Lücke angeordnet sind, wobei die Breite der Nuten 78 und 80 in
Umfangsrichtung derart ist, daß die Nuten breiter sind als die ihnen jeweils ge
genüberliegende Bereiche 82, 84 der Innen- bzw. Außenfläche des Fühlerkol
bens 34 bzw. der Hohlwelle 5, so daß zwischen den Nuten 78 und 80 jeweils
Durchströmquerschnitte 86 zur Verfügung stehen.
Im dargestellten Beispiel ist der Fühlerkolben 34 weiter mit vier in Umfangs
richtung gleichmäßig beabstandeten, von der Anpreßkammer 56 ausgehenden
axialen Sackbohrungen 88 versehen, die über radiale Sackbohrungen 90 nach
innen münden.
Von jeweils übernächsten der Nuten 80 führen Radialbohrungen 92 in die
Sackbohrung 64.
Wie durch die Pfeile dargestellt, sind im dargestellten drehmomentfreien Zu
stand vier von den Sackbohrungen 88 durch die zugehörige Nut 80, zwei spalt
artige Durchströmquerschnitte 86 in zwei Nuten 78 und von dort durch spaltarti
ge Durchströmquerschnitte 86 in zwei Nuten 80 und von dort durch die Bohrun
gen 92 in den Rücklauf bzw. die Sackbohrung 64 führende Strömungspfade
gebildet, die zusammen einen Rücklaufkanal bilden. Wie aus Fig. 5 unmittelbar
ersichtlich, nimmt der gesamte effektive Abströmquerschnitt bei einer geringfü
gigen Drehung des Fühlerkolbens 34 ab und wird schließlich ganz verschlos
sen.
Gegenüber der Ausführungsform gemäß Fig. 1 ist die Ausführungsform gemäß
Fig. 5, die ohne die Hülse 70 auskommt, einfach zu fertigen, da keine engen
Schlitze ausgebildet werden müssen. Es versteht sich, daß auch die Ausfüh
rungsform gemäß Fig. 5 derart ausgebildet sein kann, daß sich der durch die
Verdrehung bedingten Durchströmquerschnittsverminderung eine Durchströ
mungsquerschnittsverminderung überlagert, die durch axiale Verschiebung des
Fühlerkolbens 40 bedingt ist.
Die Fig. 6 und 7 zeigen eine weitere abgeänderte Ausführungsform einer den
Abströmquerschnitt aus der Anpreßkammer abhängig von der Verdrehung des
Fühlerkolbens steuernden Ventilanordnung:
Bei dieser Ausführungsform ist der Fühlerkolben 34 an seiner Innenseite
rechtsseitig mit einer Ringausnehmung 94 versehen, deren innere Umfangsflä
che mit Rampennuten bzw. Rampenflächen 96 ausgebildet ist.
In der Hohlwelle 5 sind an den Rampenflächen 96 entsprechenden Stellen radi
ale Sackbohrungen 98 ausgebildet, die abgestuft sind und jeweils einen Stift
100 aufnehmen, der von einer Feder 102 in Richtung auf die Rampenfläche 96
vorgespannt ist.
Wie aus Fig. 7 unmittelbar ersichtlich, wird der Stift 100 bei einer Drehung des
Kolbens 34 einwärts verschoben. Durch zweckentsprechende Ausbildung des
Stiftes 100 und des Abgangs der Rücklauföffnung 62 von der Sackbohrung 98
kann der Abströmquerschnitt in die Rücklauföffnung 62 sich bei einer radialen
Einwärtsverschiebung des Stifts 100 vermindern, so daß der Druck in der
Anpreßkammer 56 entsprechend zunimmt. Durch axiale Veränderung der
Rampenfläche 96 kann der Stift 100 auch bei einer axialen Verschiebung des
Fühlerkolbens 34 verschoben werden, so daß eine Verdrehung und eine axiale
Verschiebung des Fühlerkolbens den Abströmquerschnitt verändert.
Die Anordnung kann derart sein, daß die Druckbeaufschlagung der Anpreß
kammer 56 wie bei den anderen Ausführungsformen über die Radialbohrung 68
erfolgt.
Durch die Gestaltung der Rampenflächen 96 läßt sich das Betriebsverhalten
des Getriebes bzw. des Druckes in der Anpreßkammer 56 optimal an die jewei
ligen Erfordernisse anpassen.
Es versteht sich, daß die beschriebenen Ausführungsformen nur beispielhaft
erläutert sind und zahlreiche Abänderungen möglich sind, die eine verdre
hungsabhängige und ggf. zusätzlich verschiebungsabhängige Steuerung des
Anpreßdrucks ermöglichen.
Stufenlos verstellbares Kegelscheibenumschlingungsgetriebe mit integriertem
Drehmomentfühler. Ein stufenlos verstellbares Kegelscheibenumschlingungs
getriebe mit integriertem Drehmomentfühler, enthaltend zwei von einem Um
schlingungsmittel umschlungene, drehfest mit je einer Welle verbundene Ke
gelscheibenpaare mit jeweils mindestens einer axial verstellbaren Kegelscheibe
und eine Drehmomentfühleinrichtung zur Beeinflussung des in einer an eine
axial verstellbare Kegelscheibe angrenzenden Anpreßkammer wirksamen
Anpreßdruckes in Abhängigkeit von dem von dem Umschlingungsgetriebe ü
bertragenen Drehmoment, welche Drehmomentfühleinrichtung Wälzkörper ent
hält, die unter Abstützung an zwei an relativ zueinander axial verschiebbaren
und verdrehbaren Bauteilen ausgebildeten, im wesentlichen radial gerichteten
Mitnehmerflächen ein auf die Kegelscheibe wirkendes Drehmoment übertragen
und zwischen zwei starr mit der verstellbaren Kegelscheibe verbundenen Füh
rungsflächen aufgenommen sind, sodaß sich die mit den Mitnehmerflächen
ausgebildeten Bauteile bei einer Drehmomentänderung und/oder bei einer Ver
stellung der verstellbaren Kegelscheibe durch Bewegung der Wälzkörper längs
der mit ihnen zusammenwirkenden Flächen relativ zueinander bewegen und
dadurch den Durchflußquerschnitt eines Ventils verstellen, das den in der
Anpreßkammer herrschenden Anpreßdruck beeinflußt, ist dadurch gekenn
zeichnet, daß das Ventil derart ausgebildet ist, daß sich sein Durchlaß
querschnitt bei einer Relativverdrehung der Bauteile ändert.
Die mit der Anmeldung eingereichten Patentansprüche sind Formulierungsvor
schläge ohne Präjudiz für die Erzielung weitergehenden Patentschutzes. Die
Anmelderin behält sich vor, noch weitere, bisher nur in der Beschreibung
und/oder Zeichnungen offenbarte Merkmalskombination zu beanspruchen.
In Unteransprüchen verwendete Rückbeziehungen weisen auf die weitere Ausbil
dung des Gegenstandes des Hauptanspruches durch die Merkmale des jeweili
gen Unteranspruches hin; sie sind nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines
selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmalskombinationen der
rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen.
Da die Gegenstände der Unteransprüche im Hinblick auf den Stand der Technik
am Prioritätstag eigene und unabhängige Erfindungen bilden können, behält die
Anmelderin sich vor, sie zum Gegenstand unabhängiger Ansprüche oder Tei
lungserklärungen zu machen. Sie können weiterhin auch selbständige Erfindun
gen enthalten, die eine von den Gegenständen der vorhergehenden Unteransprü
che unabhängige Gestaltung aufweisen.
Die Ausführungsbeispiele sind nicht als Einschränkung der Erfindung zu verste
hen. Vielmehr sind im Rahmen der vorliegenden Offenbarung zahlreiche Abände
rungen und Modifikationen möglich, insbesondere solche Varianten, Elemente
und Kombinationen und/oder Materialien, die zum Beispiel durch Kombination
oder Abwandlung von einzelnen in Verbindung mit den in der allgemeinen Be
schreibung und Ausführungsformen sowie den Ansprüchen beschriebenen und in
den Zeichnungen enthaltenen Merkmalen bzw. Elementen oder Verfahrensschrit
ten für den Fachmann im Hinblick auf die Lösung der Aufgabe entnehmbar sind
und durch kombinierbare Merkmale zu einem neuen Gegenstand oder zu neuen
Verfahrensschritten bzw. Verfahrensschrittfolgen führen, auch soweit sie Herstell-,
Prüf- und Arbeitsverfahren betreffen.