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Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Erfassung und zum Abzug von aus Dunstquellen entweichenden Küchendünsten mittels
einer Dunstabzugsvorrichtung sowie eine zur Durchführung des
Verfahrens geeignete Dunstabzugsvorrichtung. Die Dunstabzugsvorrichtung
enthält
jeweils mindestens einen Ansaugfilter, ein Gebläse und einen Luftkanal zur Führung eines
Teils der angesaugten und gefilterten Luft als Umluft unterhalb
des Ansaugfilters.
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Zur Erfassung und Beseitigung von
Dämpfen und
Dunststoffen werden in Küchen über den
Dunstquellen Dunstabzugsvorrichtungen angeordnet, die die thermisch
aufsteigenden Küchendünste mittels Gebläsen über Filter
ansaugen und die gefilterte Luft entweder im Abluftbetrieb aus dem
Raum über
einen Abluftkanal ins Freie fördern
oder im Umluftbetrieb wieder demselben Raum zuführen.
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Auf Grund des thermischen Auftriebs
der Küchendünste wird
die Dunstströmung
nach oben beschleunigt, wodurch es zu verstärkter Mischung mit umgebender
Raumluft kommt. Die zur Ansaugfläche der
Dunstabzugsvorrichtung strömende
Raumluft kann in der Regel den größten Teil der Dunstströmung erfassen
und der Ansaugfläche
zuleiten. Jedoch kommt es teilweise auch zum Ausbruch der thermischen
Dunstströmung
zur Seite hin, so daß die Dunstströmung den
Erfassungbereich der Dunstabzugsvorrichtung verfäßt und sich mit der umgebenden
Raumluft vermischt.
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Es ist bekannt, daß der Anteil
der aus dem Erfassungsbereich ausbrechenden Dunstströmung durch
den Einsatz von Dunstschleiern verringert werden kann. Dabei werden
vom Rand der Dunstabzugsvorrichtung Luftschleier bestehend aus einem Teil
der angesaugten und gefilterten Luft durch vorzugsweise schlitzförmige Düsen in Form
von Freistrahlen nach unten ausgeblasen, so daß eine abwärts gerichtete Strömung entsteht,
die die thermisch aufsteigende Dunstströmung unterhalb der Ansaugfläche umschließt und somit
verhindert, daß die Dunstströmung den
Erfassungsbereich verläßt.
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Nachteilig bei diesem Verfahren ist,
daß sich die
Luft der Luftschleier im oberen Bereich wegen der hohen Strömungsgeschwindigkeit
nach dem Ausblasen aus den Düsen
stark mit der Dunstströmung
vermischt. Die entstehende Mischluft wird im Bereich der Arbeitsfläche und
der Kochfläche
unterhalb der Dunstabzugsvorrichtung umgelenkt und in zwei Teilströme geteilt.
Der innere Teilstrom strömt
von unten zu den Dunstquellen und strömt mit ihnen nach oben zur
Ansaugfläche,
wobei es während
der aufsteigenden Bewegung zu eine Durchmischung zwischen dem inneren
Teilstrom, der Dunstströmung
und dem oberen Abschnitt der Luftschleier kommt. Der äußere Teilstrom
hingegen strömt
in die umgebende Raumluft und vermischt sich mit dieser. Die Durchmischung der
Luftschleier und der einzelnen Teilströme mit der Dunstströmung bewirkt
somit den ungewünschten Eintrag
von Küchendünsten in
die Raumluft. Außerdem
entstehen im Randbereich der als Freistrahlen austretenden Luftschleier
auf Grund der zur Erfassung der Dunstströmung notwendigen hohen Stiömungsgeschwindigkeit
Wirbel, die das Raumklima beeinträchtigen können.
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Der Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe
zugrunde, ein Verfahren, das die Erfassung und den Abzug von Kochdünsten gestattet,
sowie eine Dunstabzugsvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen.
Dabei sollen die Küchendünste wirkungsvoll
erfasst und dem Ansaugfilter zugeführt werden, ohne daß eine Vermischung
der bereits erfassten Küchendünste mit
umgebender Raumluft erfolgt. Außerdem
soll eine Beeinträchtigung
des Raumklimas vermieden werden. Das Verfahren und die Vorrichtung
zur Durchführung
des Verfahrens sollen sowohl in gewerblichen Küchen als auch in Haushaltsküchen einsetzbar
sein.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung
mit einem Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie einer
Vorrichtung gemäß Anspruch
4 erreicht. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
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Mit vorliegender Efindung wird vorgeschlagen,
mittels einer Dunstabzugsvorrichtung enthaltend jeweils mindestens
einen Ansaugfilter, ein Gebläse
und einen Luftkanal zur Führung
eines Teils der angesaugten und gefilterten Luft als Umluft den durch
den Luftkanal geführten
Teil der angesaugten und gefilterten Luft durch mindestens eine
Düse austreten
zu lassen. Die aus der Düse
austretende Luft tritt dabei in Wechselwirkung mit einer Haftfläche, die entweder
von der den Dunstquellen zugewandten Seite des Luftkanals oder von
einer Abdeckung des Luftkanals gebildet wird. Durch diese Wechselwirkung
wird die aus der Düse
austretende Luft in Form eines Wandstrahls oder eines wiederanliegenden Strahls
entlang der Haftfläche
nach von geführt.
Dabei wird ein Teil der aus den Dunstquellen entweichenden Küchendünste vom
Wandstrahl oder wiederanliegenden Strahl erfasst und nach oben entlang der
Haftfläche
zum Ansaugfilter transportiert. Der Wandstrahl tritt etwa parallel
zur Haftfläche
aus der Düse
aus, liegt ab dem Austritt aus der Düse an der Haftfläche an und
folgt ihrem Verlauf. Der wiederanliegende Strahl tritt geneigt zur
Haftfläche
aus der Düse
aus und wird infolge des sich zwischen Haftfläche und austretendem Strahl
auf Grund der Fluidviskosität
bildenden Unterdrucks zur Haftfläche
abgelenkt, liegt stromab ab einer bestimmten Stelle wieder an der
Haftfläche
an und folgt ihrem Verlauf. Die zugrundeliegende Wechselwirkung
der Strahlumlenkung und Strahlführung
ist als Coanda-Effekt vor allem aus der Aerodynamik und der Fluidik
bekannt.
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Ein Verfahren nach den erfindungsgemäßen Merkmalen
zeichnet sich dadurch aus, daß der Wandstrahl
oder wiederanliegende Strahl zuverlässig entlang einer Haftfläche geführt wird
und der Haftfläche
auch entlang einer Umlenkung oder Krümmung bis zu Winkeln von, je
nach Randbedingung, max. etwa 60° folgt.
Dadurch läßt sich
der Verauf des Strahls konstruktiv weitgehend frei vorgeben, was
bei Verwendung eines Freistrahls nicht möglich wäre. Da der Wandstrahl oder
wiederanliegende Strahl entlang der Haftfläche nach oben geführt, umgelenkt
und zum Ansaugfilter geleitet wird, ist eine Vermischung mit umgebender
Raumluft außerhalb
des Erfassungsbereichs der Dunstabzugsvorrichtung unterbunden. Der
Wandstrahl oder wiederanliegende Strahl wird bei ausreichender Absaugung
am Ansaugfilter vollständig
abgezogen und kann nicht in die umgebende Raumluft gelangen.
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Wandstrahlen und wiederanliegende
Strahlen zeichnen sich verglichen mit Freistrahlen besonders durch
ihr Vermögen
aus, umgebendes Fluid, in diesem Fall Luft mit Küchendünsten, mitzureißen. Dadurch
ergibt sich eine besonders wirkungsvolle Erfassung der Dünste im
Bereich der Wandstrahlen bzw. wiederanliegenden Strahlen. Die Wirbelbildung im
Randbereich der Wandstrahlen und wiederanliegenden Strahlen ist
bei gleicher Luftgeschwindigkeit geringer als bei Freistrahlen.
Dadurch verläuft
die Erfassung der Dünste
gleichmäßig und
ohne Beeinträchtigung
des Raumklimas. Die Führung
der Wandstrahlen bzw. wiederanliegenden Strahlen entlang der Haftfläche nach
oben bewirkt, daß die
erfassten Kochdünste
ebenfalls entlang der Haftfläche
nach oben zum Ansaugfilter geleitet werden, ohne daß sie zur
Seite aus dem Erfassungsbereich ausbrechen. Durch die Lage der Düse auf Höhe der Dunstquellen bzw.
oberhalb der Dunstquellen wird sichergestellt, daß der Wandstrahl
oder wiederanliegende Strahl nicht unnötig lange ausgeführt ist.
Hierdurch wird die Erfassung von nicht mit Dünsten beladener Luft unterhalb
der Dunstquellen vermieden.
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Das Verfahren funktioniert bereits
mit kleinen durch den Luftkanal geführten Volumenströmen, so daß auch auf
Grund der verbesserten Erfassung der Dunstströmung der Leistungsbedarf des
Gebläses nicht
oder nur geringfügig
erhöht
wird. Wegen der geringeren Luftgeschwindigkeit und der geringeren
Wirbelbildung erzeugt ein Wandstrahl außerdem einen geringeren Geräuschpegel
als ein Freistrahl.
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Die optimale Aufteilung der angesaugten und
gefilterten Luft zwischen dem Anteil, der dem Luftkanal zugeführt wird,
und dem Anteil, der als Umluft in den Raum geleitet oder als Abluft
aus dem Raum geführt
wird, läßt sich
durch Versuche oder numerische Simulationen ermitteln.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ist geeignet zur
Anwendung sowohl in gewerblichen Küchen als auch in Haushaltsküchen.
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Die Erfassung der Dunstströmung läßt sich noch
werter verbessern, indem in den seitlichen Randbereichen des Luftkanals
aus Düsen
schräg nach
oben austretende Luft einen Teil der Dunstströmung in diesem Bereich erfasst
und schräg
nach oben entlang der Haftfläche
in Richtung der Mittenachse transportiert. Dadurch wird dem Ausbrechen der
Dunstströmung
im Randbereich des Luftkanals in besonderer Weise entgegengewirkt.
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Der dem Luftkanal zugeführte Teil
der angesaugten und gefilterten Luft kann auch mittels eines zusätzlichen
Gebläses
gefördert
werden. Dies bietet den Vorteil, daß ein höherer Druckverlust im Luftkanal überwunden
werden kann, als mit dem Sauggebläse der Dunstabzugsvorichtung
alleine überwunden
werden könnte.
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Eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete
Dunstabzugsvorrichtung weist mindestens einen Luftkanal auf, durch
den ein Teil der angesaugten und gefilterten Luft als Umluft unterhalb
des Ansaugfilters geführt
wird. Diese Luft tritt strahlförmig durch
mindestens eine Düse,
die auf Höhe
der Dunstquellen oder oberhalb der Dunstquellen angeordnet und mit
dem Luftkanal verbunden ist, nach oben aus und liegt stromab an
einer Haftfläche
an. Dabei beträgt
der Winkel zwischen der Strahlrichtung an der Düse und der Haftfläche zwischen
0° und max.
60°, in
der Regel aber zwischen 0° und
ungefähr
30°. Die
Düse befindet
sich auf Höhe
der Dunstquellen oder oberhalb dieser. Damit ist sichergestellt, daß im Bereich
der Kochgruppe überlaufende
heiße Flüssigkeit
nicht in die Düse
gelangen und dort von ausströmender
Luft hochgeblasen werden kann.
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Nach einer bevorzugten Ausgestaltung
der Dunstabzugsvorrichtung ist vorgesehen, daß der Luftkanal mit dem Gehäuse der
Dunstabzugsvorrichtung verbunden ist. Ein Teil der vom Gebläse geförderten
Luft wird durch Strömungsteiler
oder Strömungswiderstände in den
Luftkanal geleitet.
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Eine besonders kompakte und einheitliche Bauform
wird erreicht, indem der Luftkanal zwischen dem Gehäuse der
Dunstabzugsvorrichtung und einer den Luftkanal tragenden Küchenwand
angeordnet ist und der Luftkanal mit einer Öffnung in der der Küchenwand
zugewandten Rückseite
des Gehäuses der
Dunstabzugsvorrichtung verbunden ist, durch die ein Teil der vom
Gebläse
geförderten
Luft dem Luftkanal zugeführt
wird. Dadurch kann der Luftkanal auch an herkömmliche Dunstabzugsvorrichtungen angeschlossen
werden. Insbesondere wird damit eine Nachrüstung vorhandener Dunstabzugsvorrichtungen
auf einfache Weise ermöglicht.
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Zur weiteren Steigerung des Erfassungsgrades
können
auch mehrere Luftkanäle
verwendet werden, wobei einzelne Luftkanäle durch Verbindung mit anderen
mit Luft versorgt werden können.
Besonders vorteilhaft ist der Einsatz solch einer Anordnung unterhalb
einer in eine Küchenoberschrankzeile
eingebauten Dunstabzugsvorrichtung wie beispielsweise einer Unterbauhaube.
Hier können
zusätzliche
Luftkanäle,
die an den Seitenflächen
der die Dunstabzugsvorrichtung umgebenden Oberschränke angeordnet
sind, die Erfassung der Dunstströmung
seitlich dieser Oberschränke
verbessern.
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Einen zusätzlichen Nutzen erreicht man, wenn
die den Dunstquellen zugewandte Seite des Luftkanals eine Abdeckung
erhält,
die als Spritzschutzwand ausgeführt
ist. Die mit dem Luftkanal verbundenen Düsen reichen dabei durch Öffnungen in
der Spritzschutzwand hindurch oder sind in die Spritzschutzwand
eingearbeitet. Die Spritzschutzwand kann auch Bestandteil des Luftkanals
sein.
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Nach einer bevorzugten Ausgestaltung
der Dunstabzugsvorrichtung ist vorgesehen, daß die Düsen Leitgitter oder Hohlformeinsätze enthalten. Durch
diese strömt
die gefilterte Luft in einem Winkel aus, der der Neigung dei Durchlässe der
Leitgitter oder Hohlformen entspricht. Dadurch kann sichergestellt
werden, daß die
zur Ausbildung von Wandstrahlen oder wiederanliegenden Strahlen
erforderlichen Neigungswinkel gegen die Haftfläche eingehalten werden. Außerdem kann
somit auf einfache Weise der austretende Strahl in Richtung der
Mittenachse der Dunstabzugsvorrichtung geneigt werden.
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Da sich im Luftkanal durch Abkühlung der angesaugten
und gefilterten Luft Kondensat bilden kann und dieses hygienisch
bedenklich ist, muß vehindert
werden, daß das
Kondensat Speisen oder Kochgeschirr kontaminieren kann. Dies wird
erreicht, indem ein oder mehrere Behälter zur Sammlung von aus dem
Luftkanal fließendem
Kondensat unterhalb der Düsen
angeordnet sind. Die Behälter
sind mit dem Luftkanal verbunden und gegen diesen mit einer umlaufenden
elastischen Dichtung abgedichtet. Zur Reinigung werden die Behälter herausgenommen und
in einer herkömmlichen
Spülmaschine
gewaschen.
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Zur Vergleichmäßigung der Strömung am Übergang
der Haftfläche
bzw. der Spritzschutzwand zu der den Ansaugfilter enthaftenden Fläche findet eine
gebogene Umfenkfläche
Verwendung. Dadurch wird die Wirbelbildung verringert und der Abzug
der Dunstströmung
erleichtert. Eine transparente Ausführung der Umlenkfläche gestattet
zudem, eine elektrische Beleuchtungseinrichtung oberhalb der Umlenkfläche anzuordnen.
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Vorteilhafterweise sind wertere elektrische Beleuchtungseinrichtungen
in Öffnungen
im Luftkanal oder in seiner Abdeckung bzw. in der Spritzschutzwand
eingebaut.
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Schließlich ist nach einer werteren
vorteilhaften Ausgestaltung der Dunstabzugsvorrichtung vorgesehen,
daß der
Luftkanal durchgehende Öffnungen
aufweist, die die Befestigung der Dunstabzugsvorrichtung an der
Küchenwand
erlauben. Die Öffnungen
sind gegen den die gefilterte Luft führenden Teil des Luftkanals
abgedichtet. Außerdem
weist der Luftkanal Aussparungen auf, die der Verlegung elektrischer
Leitungen dienen. So kann die elektrische Versorgung der Dunstabzugsvorrichtung
oder anderer elektrischer Verbraucher ermöglicht werden.
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Nachstehend wird die Erfindung mit
Bezug auf die Zeichnungen anhand von Ausführungsbeispielen erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
Prinzipdarstellung der Erzeugung eines Wandstrahls zur Erfassung
einer Dunströmung,
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2 eine
Prinzipdarstellung der Erzeugung eines wiederanliegenden Strahls
zur Erfassung einer Dunstströmung,
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3 eine
schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Dunstabzugsvorrichtung
als Seitenansicht im Schnitt,
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4 eine
schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Dunstabzugsvorrichtung
als Vorderansicht,
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5 eine
Seitenansicht einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dunstabzugsvorrichtung
im Schnitt,
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6 eine
Vorderansicht einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dunstabzugsvorrichtung,
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7 eine
geschnittene Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform des Luftkanals in
Vorderansicht,
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8 eine
geschnittene Darstellung der bevorzugten Ausführungsform des Luftkanals nach 7 in Seitenansicht und
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9 eine
geschnittene Darstellung der bevorzugten Ausführungsform des Luftkanals nach 7 in einer werteren Schnittebene
in Seitenansicht.
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Im einzelnen sind in den Figuren
entsprechende Teile jeweils mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Nach 1 wird
ein Wandstrahl (1) durch Ausblasen von Luft aus der Düse (2)
erzeugt, indem die Strahlrichtung an der Düse parallel zu der stromab
verlaufenden Haftfläche
(3) liegt. Der Wandstrahl folgt ab der Düse dem Verlauf
der Haftfläche.
Die Haftfläche
endet am Übergang
zur Unterseite (4) des Gehäuses der Dunstabzugsvorrichtung.
An diesem Übergang
wird der Wandstrahl umgelenkt und anschließend durch den Ansaugfilter
(5) abgezogen. Eine in der Nähe des Wandstrahls verlaufende Dunstströmung (6)
wird auf Grund des Mitreißens umgebenden
Fluids durch den Wandstrahl so beeinflusst, daß die Dunstströmung zum
Wandstrahl hin abgelenkt wird. Es werden Teile (7) der
Dunstströmung
vom Wandstrahl erfasst, in der Art, daß sie sich mit dem Wandstrahl
vermischen und mit ihm entlang der Haftfläche nach oben strömen, wo
sie umgelenkt und schließlich
durch den Ansaugfilter abgezogen werden.
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In 2 ist
der Vorgang für
den Fall des wiederanliegenden Strahls (8) dargestellt.
Hierbei tritt der Strahl nicht parallel zur Haftfläche aus
der Düse (2)
aus, sondern er strömt
unter einem Winkel α größer 0° gegen die
Haftfläche
geneigt aus der Düse aus.
Auf Grund der Fluidviskosität
wird vom austretenden Strahl Fluid aus dem Bereich (9)
zwischen dem austretenden Strahl und der benachbarten Wand der Haftfläche (3)
mitgerissen. Da durch die benachbarte Wand umgebendes Fluid am Nachströmen in den
Bereich (9) gehindert wird, entsteht in diesem Bereich
ein Unterdruck. Der Unterdruck wirkt nur auf der der benachbarten
Wand zugewandten Seite des austretenden Strahls (8). Auf
der anderen Seite kann Fluid ungehindert nachströmen, so daß dort etwa Umgebungsdruck
herrscht. Das resultierende Druckgefälle lenkt den austretenden
Strahl zur benachbarten Wand (3) ab, wo er stromab an einem Punkt
A anliegt. Im weiteren Verlauf folgt der Strahl der Haftfläche (3)
stromab als Wandstrahl (1), wird am Übergang ebenfalls umgelenkt
und schließlich durch
den Ansaugfilter (5) abgezogen. Ein stabiles Anlegen und
Haften des Strahls erfolgt noch bis zu einem Winkel α von, je
nach Randbedingungen, max. etwa 60°. Die Erfassung und der Abzug
einer zum wiederanliegenden Strahl benachbarten Dunstströmung (6)
erfolgt ebenso wie beim Wandstrahl zu 1 beschrieben.
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Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Dunstabzugsvorrichtung
(10) nach 3 weist
einen Luftkanal (11) mit mehreren Düsen (2) auf, durch
die angesaugte und gefilterte Luft nach oben in Form von Wandstrahlen
(1) austritt. Der Luftkanal (11) ist unmittelbar
mit dem Gehäuse
(12) der Dunstabzugsvorrichtung (10) verbunden.
Die Wandstrahlen (1) beeinflussen die aus Dunstquellen
(13) austretende benachbarte Dunstströmung (6) derart, daß ein Teil
dieser Dunstströmung
von den Wandstrahlen (1) erfasst und entlang der Haftfläche (3) nach
oben geführt
wird. Die Wandstrahlen und der von ihnen erfasste Teil der Dunstströmung werden am Übergang
von der Haftfläche
(3) zur Unterseite (4) des Gehäuses (12) der Dunstabzugsvorrichtung (10)
entlang einer transparent ausgeführten
gebogenen Umlenkfläche
(14) umgelenkt und schließlich durch den Ansaugfilter
(5) abzogen. Ein Teil der angesaugten und gefilterten Luft
wird vom Gebläse
(15) bei diesem Ausführungsbeispiel
als Umluft in Form eines Freistrahls (16) an der Oberseite
des Gehäuses
(12) in den Raum ausgeblasen, der Rest wird durch eine
Verbindung (17) zwischen Gebläse (15) und Luftkanal
(11) in den Luftkanal geleitet.
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Das selbe Ausführungsbeispiel ist in 4 in Vorderansicht dargestellt.
Die Strahlen (1) treten zur besseren Erfassung der Dunstströmung (6)
in den Randbereichen des Luftkanals (11) geneigt zur vertikalen
Mittenachse des Luftkanals (11) durch Düsen (18) in den seitlichen
Bereichen des Luftkanals (11) aus. Dem Ausbrechen der Dunstströmung (6)
unter die benachbarten Oberschränke
(19) wird somit besonders entgegengewirkt.
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5 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel in
Seitenansicht. Der Luftkanal (11) ist mit einer Spritzschutzwand
(20) abgedeckt. Die Düsen
(2) sind in die Spritzschutzwand (20) eingearbeitet.
Zusätzlich
zu dem mit dem Gehäuse
(12) der Dunstabzugsvorrichtung (10) verbundenen
Luftkanal (11) ist ein weiterer Luftkanal (21)
dargstellt, der vor der Seitenfläche
des benachbarten Oberschranks (19) angeordnet und mit dem
ersten Luftkanal (11) verbunden ist. Der zusätzliche
Luftkanal (21) weist eine Düse (2) auf, durch
die Luft schräg
nach oben austritt. An den beiden dargestellten Luftkanälen (11)
und (21) sind herausnehmbare Sammelbhälter (22) für Kondensat angeschlossen.
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Die Vorderansicht des selben Ausführungsbeispiels
zeigt 6. In dieser Ansicht
wird deutlich, daß die
aus den beiden zusätzlichen
Luftkanälen
(21) austretenden Wandstrahlen (1) die Dunstströmung (6)
am Ausbrechen unter die benachbarten Oberschränke (19) hindern.
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Ein Ausführungsbeispiel des Luftkanals
(11) zeigt 7 in
geschnittener Darstellung. Am Anschluss (23) tritt die
vom Gebläse
stammende Luft in den Luftkanal (11) ein und wird über Strömungsteiler (24)
auf verschiedene Teilströme
aufgeteilt. Die Rippen (25) dienen der Unterteilung der
Teilströme ebenso
wie der Aussteifung des Luftkanals (11). An den Austrittsstellen
(26) tritt die Luft der Teilströme durch Öffnungen im vorderen Teil des
Luftkanals (11) zu den Düsen aus. Die durchgehenden Öffnungen (27)
im oberen Bereich gestatten die Aufhängung des Gehäuses der
Dunstabzugsvorrichtung an der hinter dem Luftkanal befindlichen
Küchenwand.
An den Luftkanal (11) ist ein Sammelbehälter (22) für Kondensat
angeschlossen. Die Befestigung des Sammelbehälters (22) erfolgt
mittels elastischer Haltevorrichtungen (28). Zwischen Luftkanal
(11) und Sammelbehälter
(22) ist eine umlaufende elastische Dichtung (29)
angebracht.
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Die 8 und 9 geben die Schnitte entlang der
Schnittführungen
A-A bzw. B-B nach 7 wieder.
Der vordere Teil (30) des Luftkanals ist als eine Platte
mit Öffnungen
entsprechend den Austrittsöffnungen
nach 7 ausgeführt, die
mit dem rückwärtigen Teil
(31) des Luftkanals verbunden ist. Vor dem Luftkanal ist
wiederum eine Spritzschutzwand (20) angeordnet.
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- 1
- Wandstrahl
- 2
- Düse
- 3
- Haftfläche
- 4
- Unterseite
des Gehäuses
der Dunstabzugsvorrichtung
- 5
- Ansaugfilter
- 6
- Dunstströmung
- 7
- vom
Wandstrahl oder wiederanliegenden Strahl erfasste Dunstströmung
- 8
- wiederanliegender
Strahl
- 9
- Unterdruckgebiet
- 10
- Dunstabzugsvorrichtung
- 11
- Luftkanal
- 12
- Gehäuse der
Dunstabzugsvorrichtung
- 13
- Dunstquelle
- 14
- gebogene
Umlenkfläche
- 15
- Gebläse
- 16
- Umluftstrahl
- 17
- Verbindung
zwischen Gebläse
und Luftkanal
- 18
- Düse im seitlichen
Bereich des Luftkanals
- 19
- Oberschrank
- 20
- Spritzschutzwand
- 21
- zusätzlicher
Luftkanal
- 22
- Sammelbehälter für Kondensat
- 23
- Anschlussöffnung des
Luftkanals
- 24
- Strömungsteiler
- 25
- Rippe
- 26
- Austrittsstelle
- 27
- durchgehende Öffnung
- 28
- Haltevorrichtung
des Sammelbehälters
- 29
- Dichtung
- 30
- vorderer
Teil des Luftkanals
- 31
- rückwärtiger Teil
des Luftkanals