DE10203099A1 - Einlasskanalanordnung für eine Brennkraftmaschine - Google Patents
Einlasskanalanordnung für eine BrennkraftmaschineInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Einlasskanalanordnung (1) für eine Brennkraftmaschine, bei der der Drall (D) zumindest einer über eine durch ein Einlassventil (5) gesteuerte Einlassöffnung in den Brennraum mündenden Einlasströmung veränderbar ist, wobei für zumindest eine Einlassöffnung zumindest zwei Einlasströmungswege vorgesehen sind, welche sich im Bereich des Ventilraumes (4) vereinigen und wobei der Durchfluss (Q) durch zumindest einen der beiden Strömungswege mittels einer Steuereinrichtung (9) veränderbar ist, wobei die beiden Strömungswege durch voneinander völlig getrennte Einlasskanäle, einen Primärkanal (2) und einen Sekundärkanal (3), gebildet sind, wobei der Primärkanal (2) spiralartig ausgebildet ist. Um einerseits einen hohen Durchfluss (Q) bei hohem Drallniveau und andererseits einen weiten Verstellbereich des Dralles (D) zu ermöglichen, ist vorgesehen, dass die Einlassventilachse (5a) den Sekundärkanal (3) in zumindest einem Punkt schneidet oder tangiert.
Description
Die Erfindung betrifft eine Einlasskanalanordnung für eine Brennkraftmaschine,
bei der der Drall zumindest einer über eine durch ein Einlassventil gesteuerte
Einlassöffnung in einen Brennraum mündenden Einlassströmung veränderbar ist,
wobei für zumindest eine Einlassöffnung zumindest zwei Einlassströmungswege
vorgesehen sind, welche sich im Bereich des Ventilraumes vereinigen und wobei
der Durchfluss durch zumindest einen der beiden Strömungswege mittels einer
Steuereinrichtung veränderbar ist, wobei die beiden Strömungswege durch von
einander völlig getrennte Einlasskanäle, einen Primärkanal und einen Sekundär
kanal, gebildet sind, wobei der Primärkanal spiralartig ausgebildet ist.
Aus der EP 0 258 207 B1 ist ein Einlasskanal für Brennkraftmaschinen mit einer
in Längsrichtung verlaufenden Trennwand bekannt. Um einerseits bei Teillast ei
ne genügend starke Drallströmung im Zylinder und andererseits bei höheren
Drehzahlen die bestmögliche Füllung des Zylinders zu erreichen, ist die Trenn
wand in einen ein an sich sehr niedriges Drallniveau erzeugenden Einlasskanal
parallel zur Zylinderachse angeordnet. Wird eine drallbehaftete Strömung ge
wünscht, so wird ein Kanalteil mit einer Steuerklappe verschlossen. Es erfolgt
damit ein unsymmetrisches Einströmen durch das Ventil in den Zylinder und
durch Wechselwirkung mit der Zylinderwand kommt es zur Ausbildung einer
stark drehenden Ladungsbewegung. Nachteilig ist, dass aufgrund der grundsätz
lich neutralen Kanalform nur ein Drallintervall von niedrigen bis mittleren Drall
werten überstrichen wird.
Die AT 003 137 U1 offenbart eine Brennkraftmaschine mit zwei Einlassventilen
pro Zylinder, zu welchen jeweils ein Einlasskanal führt. Einer der beiden Einlass
kanäle ist durch eine sich über die gesamte Kanalhöhe sich erstreckende Trenn
wand in zwei Teilkanäle unterteilt. Auch hier ist der Drall nur in einem relativ en
gen Drallintervall verstellbar.
Aus der EP 0235 288 A1 ist eine Einlasskanalanordnung der eingangs genannten
Art bekannt. Der Sekundärkanal ist dabei als Drallströmungskanal ausgebildet,
welcher entgegen der Strömungsrichtung des als Spiralkanal ausgebildeten Pri
märkanals in die Kanalspirale des Primärkanals einmündet. Dies hat den Nach
teil, dass der Durchfluss bei deaktivierter Drallströmung im Vergleich zu einem
Fixdrallkonzept für den gleichen Drall wesentlich vermindert wird.
Die Forderung nach einer variablen Drallregulierung bei Brennkraftmaschinen
führt somit zu einem Zielkonflikt zwischen einem möglichst in einem weiten Be
reich einstellbaren Drall einerseits und einem möglichst hohen Durchfluss bei ho
hem Drallniveau andererseits.
Aufgabe der Erfindung ist es, die genannten Nachteile zu vermeiden und eine
Einlasskanalanordnung zu entwickeln, welche einerseits einen hohen Durchfluss
bei hohem Drallniveau und andererseits einen weiten Verstellbereich des Dralles
ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, dass die Einlassventilachse den Se
kundärkanal in zumindest einem Punkt schneidet oder tangiert. Der Sekundärka
nal kann in seiner Ausführung zwischen einem Neutral- oder einem Tangential
kanal bzw. Zwischenstufen aus diesen beiden Ausbildungen variieren. In einer
bevorzugten Ausführung ist vorgesehen, dass der Sekundärkanal in Richtung der
Einlassventilachse in den Ventilraum einmündet, wobei vorzugsweise im Bereich
des Ventilraumes die Kanalmittellinie des Sekundärkanals mit der Einlassventil
achse zusammenfällt. Die beiden Einlasskanäle führen somit zu einem einzigen
Einlassventil, wobei sich der Primärkanal spiralenartig um den Ventilführungsbut
zen windet, während der Sekundärkanal im Wesentlichen konzentrisch zur Ein
lassventilachse direkt in den Ventilführungsbutzenbereich des Primärkanals führt.
Die Querschnitte des Primärkanals und des Sekundärkanals können - gemäß ei
ner erfindungsgemäßen Ausführungsvariante - im Wesentlichen gleich sein. Der
Vorteil dieser Konstruktion ist, dass einerseits ein sehr weiter Drallverstellbereich
realisiert werden kann und dass andererseits sowohl bei hohem, als auch niedri
gem Drallniveau ein guter Durchfluss erreichbar ist.
Zur Verstellung des Drallbereiches ist es vorteilhaft, wenn die Steuereinrichtung
im Sekundärkanal angeordnet ist. Zusätzlich kann aber auch vorgesehen sein,
dass der Durchfluss durch den Primärkanal durch eine Steuereinrichtung ver
stellbar ist.
Die Steuereinrichtung kann als Klappe, als Schieber oder als Walzenschieber oder
dergleichen ausgebildet sein, wobei vorzugsweise vorgesehen ist, dass der Se
kundärkanal und/oder der Primärkanal durch die Steuereinrichtung zumindest
teilweise verschließbar ist.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsvariante ist vorgesehen, dass Pri
märkanal und Sekundärkanal getrennte Flanschflächen aufweisen, wobei vor
zugsweise die Flanschfläche des Sekundärkanals räumlich versetzt zur Flansch
fläche des Primärkanals ausgebildet ist. Dies hat unter anderem den Vorteil, dass
bei einer als Klappe ausgebildeten Steuereinrichtung die Klappenachse nicht
durch den Kanalquerschnitt des Primärkanals führt.
Primär- und Sekundärkanal gehen von gleichen oder verschiedenen Seiten des
Zylinderkopfes aus. In einer alternativen Ausführung für unterschiedliche Rand
bedingungen im Zylinderkopf geht zumindest der Primärkanal von einem De
ckenbereich des Zylinderkopfes aus. Der Primärkanal verläuft dabei im We
sentlichen in Richtung der Achse des Einlassventils.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsvariante mit hohem Drallniveau ist
vorgesehen, dass die Flanschfläche des Primärkanals und die Flanschfläche des
Sekundärkanals in verschiedenen Ebenen angeordnet sind, welche einen Winkel
von vorzugsweise etwa 90° aufspannen.
In weiterer Ausführung der Erfindung ist vorgesehen, dass im Bereich des Ven
tilführungsbutzens in Verlängerung zu einer Kanaltrennwand zwischen Primärka
nal und Sekundärkanal eine zur Einlassöffnung hin offene Strömungsleitrippe
ausgebildet ist, wobei sich vorzugsweise die Höhe der Strömungsleitrippe in
Strömungsrichtung vermindert und wobei besonders vorzugsweise die Strö
mungsleitrippe zumindest teilweise der Spiralform des Primärkanals nachgeführt
ist. Die im Verschneidungsbereich der beiden Einzelkanäle ausgebildete Strö
mungsleitrippe hat einen Einfluss auf die Strömungscharakteristik der Einlass
strömung in den Brennraum. Im Vergleich zu bekannten Einlasskanalanordnun
gen mit durch eine Trennwand geteilten Teilkanälen besteht für die Strömungs
leitrippe ein relativ hoher Gestaltungsspielraum.
Die Einlasskanalanordnung kann bei Brennkraftmaschinen mit einem, mit zwei
oder mit mehreren Einlassventilen pro Zylinder eingesetzt werden. Bei diesen
mehrventiligen Einlasssystemen kann mit Hilfe des geteilten Einlasskanals ein
deutlich verbesserter Durchfluss bei hohem Drallniveau erzielt werden, als mit
konventionellen Kanalabschaltsystemen.
In weiterer Ausführung der Erfindung ist vorgesehen, dass in zumindest einen
Einlasskanal, vorzugsweise in den Sekundärkanal eine Kraftstoffeinspritzeinrich
tung zur individuellen Kraftstoffeinspritzung einmündet. Um eine Anlagerung von
Kraftstoff an der Wand der Kanalspirale zu vermeiden, was Emissionen und
Kraftstoffverbrauch erheblich verschlechtern würde, ist in einer bevorzugten Aus
führungsvariante vorgesehen, dass der Kraftstoffstrahl der Kraftstoffein
spritzeinrichtung auf den Ventilteller des Hubventils gerichtet ist. Der Kraftstoff
wird somit in den Sekundärkanal eingespritzt und gelangt mit der Sekundärluft
strömung dralllos in den Ventilraum des Spiralkanals, wobei die Strömung auf
den Ventilteller gerichtet ist. Die Ummantelung des Kraftstoffstrahles durch die
Sekundärluft verhindert, dass Kraftstofftröpfchen an der Wand der Kanalspirale
angelagert werden.
Um eine Konzentration des Kraftstoffes im Bereich der Mitte des Kanalraumes zu
erreichen, ist vorgesehen, dass die Achse des Kraftstoffstrahles mit der Hubven
tilachse einen Winkel zwischen etwa 0° und 45° einschließt, wobei sich vorzugs
Weise die Achse des Kraftstoffstrahles mit der Hubventilachse etwa im Bereich
des Ventiltellers schneidet.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante der Erfindung ist vorgese
hen, dass der Sekundärkanal, in welchen die Kraftstoffeinspritzeinrichtung ein
mündet, im Bereich des Ventiltellers in unmittelbarer Schaftnähe endet. Der
Kraftstoff wird somit direkt in den Einspritzkanal in Richtung des Ventiltellers
eingespritzt. Der Sekundärkanal, welcher vorteilhafterweise durch ein in den
Ventilraum eingesetztes Rohr gebildet sein kann, schirmt den Kraftstoffstrahl ge
genüber der Einlassströmung des Spiralkanals ab und verhindert, dass Kraft
stoffteilen von der Drallströmung mitgerissen und zur Wand der Kanalspirale ge
tragen werden.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Einlasskanalanordnung in einer ersten Aus
führungsvariante in einer Seitenansicht in Richtung der Einlass
strömung,
Fig. 2 diese Einlasskanalanordnung in einer Ansicht quer zu den Flansch
ebenen,
Fig. 3 eine Draufsicht auf diese Einlasskanalanordnung,
Fig. 4 die Einlasskanalanordnung in einem Schnitt gemäß der Linie IV-IV
in Fig. 2,
Fig. 5 die Einlasskanalanordnung in einem Schnitt gemäß der Linie V-V in
Fig. 2,
Fig. 6 die Einlasskanalanordnung in einem Schnitt gemäß der Linie VI-VI
in Fig. 3,
Fig. 7 die Einlasskanalanordnung in einem Schnitt gemäß der Linie VII-
VII in Fig. 3,
Fig. 8 eine erfindungsgemäße Einlasskanalanordnung in einer zweiten Aus
führungsvariante in Richtung der Einlassströmung des Sekundärka
nals,
Fig. 9 diese Einlasskanalanordnung in einer Ansicht quer zu den Flansch
ebenen,
Fig. 10 eine Draufsicht auf die Einlasskanalanordnung,
Fig. 11 eine erfindungsgemäße Einlasskanalanordnung in einer dritten Aus
führungsvariante,
Fig. 12 eine erfindungsgemäße Einlasskanalanordnung in einer vierten Aus
führungsvariante,
Fig. 13 eine erfindungsgemäße Einlasskanalanordnung in einer fünften Aus
führungsvariante und
Fig. 14 ein Kennliniendiagramm der Einlasskanalanordnung.
Funktionsgleiche Teile sind in den Ausführungsvarianten mit gleichen Bezugszei
chen versehen.
Die Einlasskanalanordnung 1 für eine Brennkraftmaschine weist einen Primärka
nal 2 und einen Sekundärkanal 3 auf, welche sich im Bereich des Ventilraumes 4
des Einlassventils 5 vereinigen. Primärkanal 2 und Sekundärkanal 3 sind bis zur
Einmündung in den Ventilraum 4 völlig getrennt voneinander ausgeführt. Der
Primärkanal 2 ist dabei spiralartig und der Sekundärkanal 3 als Neutralkanal oder
aber auch als Tangentialkanal ausgebildet. In den in Fig. 1 bis 10 dargestellten
Ausführungen ist der Sekundärkanal 3 als Neutralkanal, in den in Fig. 11 und 12
gezeigten Ausführungen als Tangentialkanal ausgeführt. Der Sekundärkanal 3
kann in seiner Ausführung auch zwischen einem Neutral- oder einem Tangential
kanal bzw. Zwischenstufen aus Neutral- und Tangentialkanal variieren. Die bei
den von einem nicht weiter dargestellten Einlasssammler ausgehenden Einlass
kanäle 2, 3 führen zu einem einzigen Einlassventil 5, wobei sich der Primärkanal
2 spiralenartig um den Ventilführungsbutzen 6 windet und der Sekundärkanal 3
direkt in den Bereich des Ventilführungsbutzens 6 führt. Der Sekundärkanal 3
mündet dabei in Richtung der Einlassventilachse 5a, vorteilhafterweise konzen
trisch zu dieser, in den Ventilraum 4 ein, wobei im Bereich der Einmündung die
Kanalmittellinie 3a des Sekundärkanals 3 im Wesentlichen mit der Einlassventil
achse 5a zusammenfällt. Die Querschnitte von Primär- und Sekundärkanal 2, 3
sind im Wesentlichen gleich ausgebildet.
Im Verschneidungsbereich des Primärkanals 2 und des Sekundärkanals 3 ist eine
Strömungsleitrippe 7 ausgebildet, die für die Strömungscharakteristik der Ein
lassströmung eine gewisse Rolle spielt. Die Strömungsleitrippe 7 ist als Verlän
gerung der Kanaltrennwand 8 zwischen Primärkanal 2 und Sekundärkanal 3 aus
gebildet, wobei sich die Höhe H der Strömungsleitrippe 7 in Strömungsrichtung
vermindert. Die Strömungsleitrippe 7 ist dabei insbesondere der Spiralform des
Primärkanals 2 nachgeführt.
Der Sekundärkanal 3 wird durch eine Steuereinrichtung 9, welche als Klappe,
Schieber oder als Walzenschieber oder dergleichen ausgebildet sein kann (siehe
Fig. 2), ganz oder teilweise verschlossen. Die Flanschfläche 10 des Sekundär
kanals 3 ist dabei vorteilhafterweise etwas versetzt zur Flanschfläche 11 des Pri
märkanals 2 angeordnet, so dass die Achse 9a einer als Klappe ausgeführten
Steuereinrichtung 9 nicht durch den Querschnitt des Primärkanals 2 führt. Auch
im Primärkanal 2 kann gegebenenfalls eine Steuereinrichtung angeordnet wer
den, wodurch eine zusätzliche Drallverstellmöglichkeit gegeben ist.
Die in den Fig. 8 bis 10 und 12 gezeigten Ausführungsvarianten unterscheiden
sich von den Ausführungen gemäß den Fig. 1 bis 7 und 11 dadurch, dass jeweils
der Primärkanal 2 und der Sekundärkanal 3 von unterschiedlichen Seiten des
Zylinderkopfes 12 ausgehen. Der Primärkanal 2, der im Wesentlichen in Richtung
der Achse 5a verläuft, geht vom Deckenbereich 13, der Sekundärkanal 3 hinge
gen vom Seitenbereich 14 des Zylinderkopfes 12 aus. Die Flanschflächen 10, 11
des Primärkanals 2 und des Sekundärkanals 3 sind in verschiedenen Ebenen 10a,
11a angeordnet, welche einen Winkel β zwischen 0° und 90° aufspannen. Es ist
aber auch denkbar, dass auch der Sekundärkanal 3 vom Deckenbereich 13 des
Zylinderkopfes 12 ausgeht.
Mit Bezugszeichen 15, 16 und 17 sind Kontrollschnitte für Primärkanal 2 und Se
kundärkanal 3 sowie im Ventilbereich 4 bezeichnet.
Fig. 13 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Einlasskanalanordnung 1 mit einem
als Drallkanal ausgeführten Primärkanal 2, welcher über ein Einlassventil 5 in
einen nicht vollständig dargestellten Brennraum mündet. In den Ventilraum 4 ist
ein durch ein Rohr gebildeter Sekundärkanal 3 eingesetzt, in welchen eine Kraft
stoffeinspritzeinrichtung 18 einmündet. Die Kraftstoffstrahlachse 19 ist gegen
den Ventilteller 5b gerichtet und schließt mit der Einlassventilachse 5a einen
Winkel α zwischen etwa 0° bis 45° ein. Der Sekundärkanal 3 endet unmittelbar
vor dem Einlassventil 5. Dies ermöglicht eine gezielte Kraftstoffeinspritzung in
den Bereich der Mitte des Ventilraumes 4, so dass eine Anlagerung von Kraft
stoffteilchen an den Wänden 2a der Kanalspirale 20 weitgehend vermieden wird.
Die Achse 19 des Kraftstoffstrahles 18a schneidet die Einlassventilachse 5a etwa
im Bereich des Ventiltellers 5b. Dadurch, dass der Kraftstoffstrahl 18a auf den
Ventilteller 5b gerichtet und durch die Sekundärluft umhüllt ist, wird ein Vertra
gen der Kraftstofftröpfchen zur Wand 2a der Kanalspirale 20 vermieden.
Die Einlasskanalanordnung 1 kann bei Brennkraftmaschinen mit einem Einlass
ventil 5, aber auch bei Brennkraftmaschinen mit zwei oder mehreren Einlassven
tilen pro Zylinder eingesetzt werden. Bei Brennkraftmaschinen mit zwei oder
mehreren Einlassventilen pro Zylinder ergibt sich die Möglichkeit, den Primärka
nal 2 mit anderen Primärkanälen des Einlasssystems innerhalb des Zylinderkop
fes zusammenzuführen.
Im Vergleich mit herkömmlichen Einlasskanalanordnungen mit einem Einlasska
nal, welcher durch eine Trennwand in zwei Kanalteile getrennt ist, ergibt sich der
Vorteil eines großen Drallverstellbereiches.
In Fig. 14 ist für eine beispielhafte Einlasskanalanordnung mit einer als Klappe
ausgebildeten Steuereinrichtung Drall D und Durchfluss Q über dem Klappenwin
kel α aufgetragen. Mit dem Klappenwinkel α = 0 ist die geschlossene Klappen
stellung bezeichnet. Bei etwa 78° ist die Klappe vollständig geöffnet. Deutlich ist
erkennbar, dass der Drall D zwischen geöffneter Stellung O und geschlossener
Stellung C weit variierbar ist, wobei sich der Durchfluss Q nur relativ wenig ver
mindert.
Claims (25)
1. Einlasskanalanordnung (1) für eine Brennkraftmaschine, bei der der Drall
(D) zumindest einer über eine durch ein Einlassventil (5) gesteuerte Ein
lassöffnung in einen Brennraum mündenden Einlassströmung veränderbar
ist, wobei für zumindest eine Einlassöffnung zumindest zwei Einlassströ
mungswege vorgesehen sind, welche sich im Bereich des Ventilraumes (4)
vereinigen und wobei der Durchfluss (Q) durch zumindest einen der beiden
Strömungswege mittels einer Steuereinrichtung (9) veränderbar ist, wobei
die beiden Strömungswege durch voneinander völlig getrennte Einlasska
näle, einen Primärkanal (2) und einen Sekundärkanal (3), gebildet sind,
wobei der Primärkanal (2) spiralartig ausgebildet ist, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Einlassventilachse (5a) den Sekundärkanal (3) in zu
mindest einem Punkt schneidet oder tangiert.
2. Einlasskanalanordnung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
der Sekundärkanal (3) in Richtung der Einlassventilachse (5a) in den Ven
tilraum (4) einmündet, wobei vorzugsweise im Bereich des Ventilraumes (4)
die Kanalmittellinie (3a) des Sekundärkanals (3) mit der Einlassventil
achse (5a) zusammenfällt.
3. Einlasskanalanordnung (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass der Sekundärkanal (3) im Wesentlichen konzentrisch zur Einlassventil
achse (5a) in den Ventilraum (4) einmündet.
4. Einlasskanalanordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, dass der Sekundärkanal (3) als Neutral- oder Tangentialka
nal ausgebildet ist.
5. Einlasskanalanordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Strömungsquerschnitte des Primärkanals (2) und
des Sekundärkanals (3) im Wesentlichen gleich sind.
6. Einlasskanalanordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis S. dadurch ge
kennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (9) im Sekundärkanal (3) ange
ordnet ist.
7. Einlasskanalanordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, dass auch der Durchfluss des Primärkanals (2) durch eine
Steuereinrichtung (9) verstellbar ist.
8. Einlasskanalanordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (9) als Klappe ausgebildet ist.
9. Einlasskanalanordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (9) als Schieber ausgebildet ist.
10. Einlasskanalanordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (9) als Walzenschieber ausgebil
det ist.
11. Einlasskanalanordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, dass der Sekundärkanal (3) und/oder der Primärkanal
(2) durch die Steuereinrichtung (9) zumindest teilweise verschließbar ist.
12. Einlasskanalanordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, dass Primärkanal (2) und Sekundärkanal (3) getrennte
Flanschflächen (11, 10) aufweisen, wobei vorzugsweise die Flanschfläche
(10) des Sekundärkanals (3) räumlich versetzt zur Flanschfläche (11) des
Primärkanals (2) ausgebildet ist.
13. Einlasskanalanordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, dass Primärkanal (2) und Sekundärkanal (3) von ver
schiedenen Seiten des Zylinderkopfes (12) ausgehen.
14. Einlasskanalanordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, dass Primärkanal (2) und Sekundärkanal (3) von glei
chen Seiten des Zylinderkopfes (12) ausgehen.
15. Einlasskanalanordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, dass zumindest der Primärkanal (2) von einem Decken
bereich des Zylinderkopfes (12) ausgeht.
16. Einlasskanalanordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, dass zumindest der Sekundärkanal (3) von einem Sei
tenbereich (14) des Zylinderkopfes (12) ausgeht.
17. Einlasskanalanordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, dass der Primärkanal (2) im Wesentlichen in Richtung
der Achse (5a) des Einlassventils (5) verläuft.
18. Einlasskanalanordnung (1) nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, dass die Flanschfläche (11) des Primärkanals (2) und die
Flanschfläche (10) des Sekundärkanals (3) in verschiedenen Ebenen (11a,
10a) angeordnet sind, welche einen Winkel (β) von vorzugsweise etwa 90°
aufspannen.
19. Einlasskanalanordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, dass im Bereich des Ventilführungsbutzens (6) in Verlän
gerung zu einer Kanaltrennwand (8) zwischen Primärkanal (2) und Sekun
därkanal (3) eine zur Einlassöffnung hin offene Strömungsleitrippe (7) aus
gebildet ist, wobei sich vorzugsweise die Höhe (H) der Strömungsleitrippe
(7) in Strömungsrichtung vermindert und wobei besonders vorzugsweise die
Strömungsleitrippe (7) zumindest teilweise der Spiralform des Primärkanals
(2) nachgeführt ist.
20. Einlasskanalanordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, dass in zumindest einen Einlasskanal, vorzugsweise in
den Sekundärkanal (3) eine Kraftstoffeinspritzeinrichtung (18) zur individu
ellen Kraftstoffeinspritzung einmündet.
21. Einlasskanalanordnung (1) nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
dass der Kraftstoffstrahl (18a) der Kraftstoffeinspritzeinrichtung (18) auf
den Ventilteller (5b) des Hubventils (5) gerichtet ist.
22. Einlasskanalanordnung (1) nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Achse (19) des Kraftstoffstrahles (18a) mit der Hubven
tilachse (5a) einen Winkel (α) zwischen 0° und 45° einschließt.
23. Einlasskanalanordnung (1) nach einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch
gekennzeichnet, dass sich die Achse (19) des Kraftstoffstrahles (18a) mit
der Einlassventilachse (5a) etwa im Bereich des Ventiltellers (5b) schneidet.
24. Einlasskanalanordnung (1) nach einem der Ansprüche 19 bis 23, dadurch
gekennzeichnet, dass der Sekundärkanal (3), in welchen die Kraftstoffein
spritzeinrichtung (18) einmündet, im Bereich des Ventiltellers (5b) in un
mittelbarer Schaftnähe endet.
25. Einlasskanalanordnung (1) nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet,
dass der Sekundärkanal (12) durch ein in den Ventilraum (4) eingesetztes
Rohr gebildet ist.
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