DE10202497A1 - Plattenelement - Google Patents

Plattenelement

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Thomas Sohm
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    • B27M3/0046Manufacture or reconditioning of specific semi-finished or finished articles of composite or compound articles characterised by oblong elements connected laterally by rods or tie wires
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    • E04CSTRUCTURAL ELEMENTS; BUILDING MATERIALS
    • E04C2/00Building elements of relatively thin form for the construction of parts of buildings, e.g. sheet materials, slabs, or panels
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Abstract

Bei einem Plattenelement, bestehend aus einer Mehrzahl von nebeneinander angeordneten Brettern (1) oder Kanthölzern, die hochkant zur Oberfläche des Plattenelements ausgerichtet sind, sind Holzdübel (3) vorgesehen, welche zur Verbindung der Bretter oder Kanthölzer jeweils alle nebeneinander angeordneten Bretter oder Kanthölzer des Plattenelements durchsetzen. Diese Holzdübel (3) schließen zur Oberflächennormalen (4) auf die Breitseite der Bretter (1) oder Kanthölzer des Plattenelements einen Winkel (5) von mindestens 15 DEG , vorzugsweise mindestens 25 DEG , ein, wobei in beide Richtungen gegenüber dieser Oberflächennormalen (4) geneigte Holzdübel (3) vorgesehen sind.

Description

Die Erfindung betrifft ein Plattenelement bestehend aus einer Mehrzahl von nebeneinander angeordneten Brettern oder Kanthölzern, die hochkant zur Oberfläche des Plattenelements ausgerichtet sind, wobei Holzdübel vorgesehen sind, welche zur Verbindung der Bretter oder Kanthölzer jeweils alle nebeneinander angeordneten Bretter oder Kanthölzer des Platten­ elements durchsetzen.
Vorgefertigte Decken- und Wandelemente bestehend aus einer Mehrzahl von nebeneinan­ der angeordneten Brettern oder Kanthölzern sind bekannt. Die Verbindung der einzelnen Bretter bzw. Kanthölzer erfolgt üblicherweise dadurch, daß jeweils zwei nebeneinander lie­ gende Kanthölzer miteinander verklebt, vernagelt oder verschraubt werden. Der Nachteil dieser bekannten Plattenelemente besteht darin, daß bei einer natürlichen Quellung oder Schwindung des Holzes der einzelnen Bretter oder Kanthölzer sich die Schwell- oder Schwindmaße über die gesamte Breite des Elements summieren, so daß es insgesamt zu relativ großen solchen Quell- oder Schwindmaßen kommt.
Es wurde weiters bereits vorgeschlagen, zur Verbindung der nebeneinander liegenden Bret­ ter oder Kanthölzer Gewindestangen vorzusehen, welche sich jeweils über die Gesamtbreite des Plattenelements erstrecken und in vorgebohrte Bohrlöcher eingedreht sind. Dadurch werden die einzelnen Bretter oder Kanthölzer des Plattenelements in ihrer relativen Lage zueinander fixiert und ein Quellen oder Schwinden des Holzes eines Brettes bzw. Kanthol­ zes bleibt auf das jeweilige Brett bzw. Kantholz beschränkt. Das Decken- oder Wandelement bleibt in seiner Breitenabmessung (in Längsrichtung der Gewindestangen) nahezu unverän­ dert. Nachteilig bei diesen bekannten Plattenelementen, ebenso wie bei anderen Verbindun­ gen der Bretter oder Kanthölzer mittels Metallteilen (insbesondere Nägel oder Schrauben) ergeben sich aber durch die starken Einschränkungen der nachgeordneten Bearbeitungs­ möglichkeiten des Plattenelements, beispielsweise dessen Sägbarkeit. Ein Plattenelement dieser Art ist beispielsweise aus der US-PS 3,172,170 bekannt.
Aus der AT 003 277 U1 ist weiters ein Plattenelement der eingangs genannten Art bekannt. Bei diesem bekannten Plattenelement wird die Verbindung der Bretter oder Kanthölzer durch Holzdübel erreicht, die in Längsrichtung der Bretter oder Kanthölzer voneinander beabstan­ det sind, parallel zueinander liegen und senkrecht zur Längsrichtung der einzelnen Bretter oder Kanthölzer ausgerichtet sind. Die Verbindung der einzelnen Bretter oder Kanthölzer ist dabei relativ lose. Insbesondere kann keine Behinderung des Quellens oder Schwindens der Gesamtabmessung des Plattenelements erreicht werden. Die Verwendungsmöglichkeiten des Plattenelements als Decken- und Wandelement sind daher eingeschränkt bzw. es müs­ sen beim Einbau relativ aufwendige Maßnahmen zur Ermöglichung der Änderung der Brei­ tenabmessung des Plattenelements zur Ermöglichung des Quellens bzw. Schwindens des Holzes vorgesehen sein.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Plattenelement der eingangs genannten Art bereitzustellen, bei dem die Änderung der Gesamtbreite des Plattenelements durch Quellen oder Schwinden des Holzes der einzelnen Bretter oder Kanthölzer des Plattenelements verhindert wird oder zumindest verringert ist. Erfindungsgemäß gelingt dies dadurch, daß diese Holzdübel zur Oberflächennormalen auf die Breitseiten der Bretter oder Kanthölzer des Plattenelements einen Winkel von mindestens 15°, vorzugsweise mindestens 25°, einschließen, wobei in bei­ de Richtungen gegenüber dieser Oberflächennormalen geneigte Holzdübel vorgesehen sind.
Überraschenderweise hat es sich gezeigt, daß durch diese einfach durchführbare Maßnah­ me eine Änderung der Breite des Plattenelements durch Quellen oder Schwindendes Hol­ zes der einzelnen Bretter oder Kanthölzer in starkem Maße behindert bzw. verringert wird, wobei ein metallfreies Plattenelement bereitgestellt werden kann, das in hervorragender Weise nachbearbeitbar ist. Ein solches erfindungsgemäßes Plattenelement kann vorteilhaf­ terweise auch leimfrei hergestellt werden, so daß die Umweltbelastung verringert wird. Die Herstellung des Plattenelements ist dabei in äußerst einfacher Weise möglich, indem die nebeneinander angeordneten Bretter oder Kanthölzer vorgebohrt werden und die Holzdübel in die vorgebohrten Bohrlöcher eingepreßt werden.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden anhand der in der bei­ liegenden Zeichnung dargestellten bevorzugten Ausbildungsformen der Erfindung erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Teils eines erfindungsgemäßen Plattenele­ ments;
die Fig. 2, 3 und 4 schematische Darstellungen zur Veranschaulichung verschiedener Ver­ bindungsmöglichkeiten der Bretter oder Kanthölzer des Plattenelements und
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung eines etwas modifizierten Ausführungsbeispiels der Erfindung.
Das in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Plattenelements bzw. Brettstapelbauelements in Form eines tragenden Deckenelements umfaßt eine Mehr­ zahl von nebeneinander angeordneten Brettern 1. Die benachbarten Bretter 1 liegen mit ih­ ren Breitseiten aneinander an und die Schmalseiten dieser Bretter bilden insgesamt die Oberflächen 2 des Plattenelements. Die Längsausdehnung der Bretter 1 gibt die Länge des Plattenelements vor und die Breite dar Bretter 1 entspricht der Dicke d des Plattenelements. Die Breite b des Plattenelements ergibt sich aus der Gesamtdicke des Bretterstapels.
Die nebeneinander angeordneten Bretter sind durch Holzdübel 3 miteinander verbunden, die in Fig. 1 durch strichlierte Linien angedeutet sind. Diese Holzdübel erstrecken sich im we­ sentlichen über die gesamte Breite b des Plattenelements, also durch alle nebeneinander angeordneten Bretter 1. Dabei schließen diese Holzdübel 3 zur in Fig. 1 und 2 jeweils durch eine strichlierte Linie dargestellten Oberflächennormalen 4 auf die Breitseiten der Bretter 1 einen Winkel 5 ein, der mindestens 15° beträgt. Bevorzugterweise beträgt dieser Winkel mindestens 25° und ist kleiner als 45°. Besonders bevorzugt ist der Bereich von 30° bis 35°. In Fig. 1 sind in Längsrichtung des Plattenelements aufeinanderfolgende Holzdübel jeweils in die andere Richtung gegenüber der Oberflächennormalen 4 geneigt. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 sind in Längsrichtung des Plattenelements zunächst mehrere parallel zueinander verlaufende Holzdübel 3 vorgesehen, die gegenüber der Oberflächennormalen 4 in die eine Richtung geneigt sind und anschließend mehrere in Längsrichtung voneinander beabstande­ te, parallel zueinander verlaufende Holzdübel 3 vorgesehen, die gegenüber der Oberflä­ chennormalen 4 in die andere Richtung geneigt sind. Jedenfalls sind in beide Richtungen gegenüber dieser Oberflächennormalen 4 geneigte Holzdübel vorhanden. Wenn sich diese Holzdübel, wie in Fig. 3 dargestellt, in Draufsicht gesehen zumindest in ihren Endbereichen überschneiden, so sind die aufeinanderfolgenden Holzdübel in unterschiedlichen Ebenen angeordnet, vorzugsweise in unterschiedlichen Ebenen parallel zur Oberfläche 2 des Plat­ tenelements.
Zur Herstellung des Plattenelements werden die nebeneinander angeordneten Bretter mit entsprechenden Bohrungen versehen, und die Holzdübel werden in die vorgebohrten Bohr­ löcher eingepreßt. Eine Verwendung von Leim ist hierbei nicht erforderlich: Zur Herstellung einer festen Verbindung weisen die Holzdübel beim Einpressen vorteilhafterweise eine ge­ ringere Feuchtigkeit als im späteren Gebrauchszustand des Plattenelements auf.
Die aneinander liegenden Bretter sind an ihren aneinander anliegenden Breitseiten profiliert. Durch diese Profilierungen kann der Verbund zwischen den einzelnen Brettern verbessert werden. Weiters können durch diese Profilierungen Durchtrittsöffnungen 6 in Längsrichtung des Plattenelements freigelassen werden. Durch diese Durchtrittsöffnungen 6 können Instal­ lationen verlegt werden oder Stahlseile zur Herstellung einer vorgespannten Decke einge­ setzt werden.
Die einzelnen Bretter 1 des Plattenelements können auch unterschiedliche Breiten aufwei­ sen, wie in Fig. 5 dargestellt. Es kann dadurch beispielsweise eine Akustik- oder Beleuch­ tungsdecke hergestellt werden.
Ein erfindungsgemäßes Plattenelement kann ein tragendes Decken- oder Wandelement ausbilden. Es eignet sich beispielsweise auch zur Herstellung einer Holz-Beton- Verbunddecke. Die Bretter 1 können in Längsrichtung auch gekrümmt ausgebildet sein. Es lassen sich dadurch sogenannte Tonnenschalen mit großen Spannweiten herstellen, welche vorzugsweise mit Stahlseilen unterspannt sind.
Die Breite eines einzelnen Plattenelements kann beispielsweise im Bereich zwischen 50 cm und 80 cm liegen, die Dicke je nach Spannweite im Bereich zwischen 10 cm und 26 cm. Die Dicke eines einzelnen Brettes kann beispielsweise im Bereich zwischen 20 und 45 mm lie­ gen.
Die Holzdübel können aus einem Hartholz wie beispielsweise Buche bestehen. Die Bretter können beispielsweise aus einem Nadelholz wie Fichte oder Kiefer bestehen.
Obwohl bevorzugterweise vorgesehen ist, daß alle Holzdübel 3 alle Bretter bzw. Kanthölzer des Plattenelements durchsetzen, könnten prinzipiell neben solchen sich im wesentlichen über die gesamte Breite des Plattenelements erstreckenden Holzdübeln auch kürzere Holz­ dübel vorgesehen sein, welche nur einen Teil der Bretter bzw. Kanthölzer durchsetzen. Ne­ ben zur Oberflächennormalen geneigten Holzdübeln könnten prinzipiell auch parallel zur Oberflächennormalen angeordnete Holzdübel vorgesehen sein.
Legende zu den Hinweisziffern
1
Brett
2
Oberfläche
3
Holzdübel
4
Oberflächennormale
5
Winkel
6
Durchtrittsöffnung

Claims (14)

1. Plattenelement bestehend aus einer Mehrzahl von nebeneinander angeordneten Bret­ tern oder Kanthölzern, die hochkant zur Oberfläche des Plattenelements ausgerichtet sind, wobei Holzdübel vorgesehen sind, welche zur Verbindung der Bretter oder Kant­ hölzer jeweils alle nebeneinander angeordneten Bretter oder Kanthölzer des Platten­ elements durchsetzen, dadurch gekennzeichnet, daß diese Holzdübel (3) zur Oberflä­ chennormalen (4) auf die Breitseiten der Bretter (1) oder Kanthölzer des Plattenele­ ments einen Winkel (5) von mindestens 15°, vorzugsweise mindestens 25°, einschlie­ ßen, wobei in beide Richtungen gegenüber dieser Oberflächennormalen (4) geneigte Holzdübel (3) vorgesehen sind.
2. Plattenelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in jede der Neigungs­ richtungen gegenüber der Oberflächennormalen jeweils mehrere in Längsrichtung der Bretter (1) oder Kanthölzer voneinander beabstandete Holzdübel (3) vorgesehen sind.
3. Plattenelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Holzdübel in der jeweiligen Neigungsrichtung gegenüber der Oberflächennormalen (4) parallel zueinan­ der verlaufen.
4. Plattenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in Längsrichtung der Bretter (1) oder Kanthölzer gesehen abwechselnd in die beiden Nei­ gungsrichtungen gegenüber der Oberflächennormalen (4) geneigte Holzdübel (3) vorge­ sehen sind.
5. Plattenelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die abwechselnd ge­ neigten Holzdübel (3) in Draufsicht auf das Plattenelement gesehen sich in ihren Endbe­ reichen kreuzen.
6. Plattenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in den beiden Neigungsrichtungen gegenüber der Oberflächennormalen (4) die Holzdübel in unterschiedlichen Ebenen parallel zur Oberfläche (2) des Plattenelements verlaufen.
7. Plattenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Bretter (1) oder Kanthölzer an ihren aneinander anliegenden Breitseiten profiliert ausge­ bildet sind.
8. Plattenelement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Breitsei­ ten der nebeneinander liegenden Bretter (1) oder Kanthölzer in Längsrichtung der Bret­ ter (1) oder Kanthölzer verlaufende Durchtrittsöffnungen freigelassen sind.
9. Plattenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß nur Holzdübel (3) vorgesehen sind, die alle Bretter (1) oder Kanthölzer des Plattenelements durchsetzen.
10. Plattenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel zwischen den Holzdübeln (3) und der Oberflächennormalen (4) maximal 45° be­ trägt.
11. Plattenelement nach Anspruch 10 dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel (5) zwi­ schen den Holzdübeln (3) und der Oberflächennormalen (4) im Bereich zwischen 30° und 35° liegt.
12. Plattenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung einer leimfreien Verbindung der einzelnen Bretter (1) oder Kanthölzer des Plattenelements die Holzdübel (3) reibschlüssig in vorgebohrte Bohrlöcher eingepreßt sind.
13. Plattenelement nach Anspruch 12 dadurch gekennzeichnet, daß beim Einpressen der Holzdübel diese eine geringere Feuchtigkeit als im späteren Gebrauchszustand aufwei­ sen.
14. Plattenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 13 dadurch gekennzeichnet, daß die Holzdübel (3) aus einem Hartholz bestehen.
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