DE10202455C1 - Kolbenstange in Metall/Kunststoffbauweise - Google Patents
Kolbenstange in Metall/KunststoffbauweiseInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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Abstract
Kolbenstange, insbesondere für ein Kolben-Zylinderaggregat, wobei zumindest Teile der Kolbenstange von einer Kunststoffbaugruppe und weitere Teile von einer Metallbaugruppe gebildet werden, wobei die Kolbenstange eine stetig geformte Mantelfläche aufweist und die Kunststoffbaugruppe aus einem mit Kohlefasern verstärkten Kunststoff besteht.
Description
Die Erfindung betrifft eine Kolbenstange gemäß dem Oberbegriff von Patentan
spruch 1.
Im Rahmen der Massenreduzierung bei einem Schwingungsdämpfer ist es bereits
aus der DE 29 41 036 A1 bekannt, das Behälterrohr aus einem Kunststoff herzustel
len. Des weiteren wird in der DE 29 42 716 A1 ein Reibungsdämpfer für eine
Waschmaschine beschrieben, wobei die Kolbenstange des Reibungsdämpfers voll
ständig aus einem Kunststoff besteht.
Bei einer weiterentwickelten Form wird gemäß der DE 44 19 870 A1 bei einem Rei
bungsdämpfer eine Kunststoffkolbenstange mit einem Metallkern eingesetzt. Für die
Herstellung der Kolbenstange werden zwei Möglichkeiten offenbart. Zum einen kann
man einen Metallkern verwenden und diesen zum Fertigteil mit einem Kunststoff
umspritzen. Damit soll eine möglichst feste Verbindung zwischen dem Metallkern
und dem Kunststoffmantel erreicht werden.
Alternativ kann die Kunststoffkolbenstange rohrförmig ausgeführt sein und einen Me
tallkern über ein offenes Ende aufnehmen. Zwischen dem Kunststoffrohrkörper und
dem Metallkern ist eine Formschlussverbindung ausgeführt.
Um bei der Kunststoffkolbenstange eine ausreichende Festigkeit zu erreichen, ver
fügt die Kunststoffkolbenstange über axial verlaufende Versteifungsrippen. Derartige
Versteifungsrippen verhindern jedoch die Anwendung einer Kunststoffkolbenstange
bei einem Schwingungsdämpfer, da die Abdichtung des mit einem Arbeitsmedium
gefüllten Zylinders sehr große Probleme bereitet.
Zur Massenreduzierung wurden mit der DE 82 22 698 U1 oder der DE 83 17 308 U1
rohrförmige Kolbenstangen aus einem vollständig metallischen Werkstoff bekannt
gemacht. Des weiteren beschreibt die EP 0028979 B1 eine hohle Pleuelstange, die
aus einem Hohlkörper aus Kohlenfasern und darin angeordnet einer Seele aus Fa
sern besteht.
Die gattungsbildende DE 196 47 506 A1 beschreibt eine Kolbenstange, insbesonde
re für ein Kolben-Zylinderaggregat, wobei zumindest Teile der Kolbenstange von ei
ner Kunststoffbaugruppe und weitere Teile von einer Metallbaugruppe gebildet wer
den, wobei die Kolbenstange eine stetig geformte Mantelfläche aufweist und die
Kunststoffbaugruppe aus einem mit Kohlefasern verstärktem Kunststoff besteht.
Innerhalb einer Kunststoffhülse ist ein Stahlkern eingelegt, an dem auch die An
schlüsse ausgeführt sind. Die außenseitige Metallbaugruppe hat lediglich die Funkti
on einer möglichst glatten Oberfläche zu erfüllen.
Des weiteren ist noch aus der DE 82 14 767 U1 bekannt, einen Kunststoffkern als
Festigkeitsträger mit einer Metalloberfläche zu versehen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Kolbenstange aus Kunststoff derart
weiter zu entwickeln, dass die aus dem Stand der Technik bekannten Abdichtungs
probleme behoben sind.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 ge
löst.
Die Kombination des speziellen Kunststoffs und der Metallbaugruppe ermöglicht z. B. einen kreisrunden oder auch ovalen Querschnitt für die Kolbenstange. Unter einer
stetig geformten Mantelfläche sind alle Oberflächen subsummiert, die keine Vor- o
der Rücksprünge aufweisen.
Der CFK-Kunststoff verfügt über eine Dichte von ca. 2 kg/dm3, hingegen Stahl in der
Regel eine Dichte von 7,85 kg/dm3 aufweist. Die Kombination dieser beiden Werk
stoffe ermöglicht bei einem Schwingungsdämpfer zusätzlich zu einer Massenredu
zierung den Einsatz eines kleineren Kolbenstangendurchmessers, wodurch wieder
um in Folge eine Dämpfkraft in Einfahrrichtung der Kolbenstange vorteilhafterweise
verringert werden kann.
Bei einer Biegebelastung sind die Randspannungen höher als die Spannungen im
Inneren des Körpers. Diesem Umstand wird durch die außenseitige Anordnung der
Metallbaugruppe Rechnung getragen. Des weiteren lassen sich leichter Gewinde-
oder auch Schweißverbindungen herstellen.
Die Kunststoffbaugruppe wird garantiert von dem Metallrohr umschlossen, so dass z. B. Lufteinschlüsse zwischen dem Kern und dem Rohr nicht mehr auftreten.
Des weiteren weist das Metallrohr an mindestens einem Ende eine Restaustrittsöff
nung auf. Wenn der Kern der Kolbenstange einen gewissen Volumenüberschuss
zum Nennvolumen des Metallrohres im Fertigzustand aufweist, dann kann über
schüssiger Kunststoff aus dem Metallrohr austreten und entfernt werden.
Vorteilhafterweise weist der Kern mindestens zwei gegeneinander ausgerichtete Ab
sätze auf, die als Abstützflächen des Kerns zum Metallrohr dienen. Folglich über
nehmen sowohl der Kern und das Metallrohr zwangsläufig einen Belastungsanteil.
Anhand der folgenden Figurenbeschreibung soll die Erfindung näher erläutert wer
den.
Die einzige Figur zeigt eine Kolbenstange 1, insbesondere für ein Kolben-
Zylinderaggregat, wobei zumindest Teile der Kolbenstange von einer Kunststoffbau
gruppe 3 und weitere Teile von einer Metallbaugruppe 5 gebildet werden. Die Kol
benstange weist eine stetig geformte Mantelfläche 7 auf und die Kunststoffbaugrup
pe besteht aus einem mit Kohlefasern verstärktem Kunststoff. Der Begriff stetig be
zieht sich auf die Oberflächenstruktur in Umfangsrichtung. Es ist keinesfalls so,
dass die erfindungsgemäße Kolbenstange keine Absätze oder Durchmesserände
rung aufweisen darf.
Die Kunststoffbaugruppe bildet einen Kern der Kolbenstange, der von der Metall
baugruppe in der Bauform eines Metallrohres eingeschlossen wird. Bevorzugt wird
für das Metallrohr Stahl eingesetzt, der ggf. zur Festigkeitssteigerung nochmals einer
Wärmebehandlung unterzogen wird. Der Kern weist als Rohling ein größeres Volu
men auf als das Nennvolumen eines Hohlraums für den Kern innerhalb des
Metallrohres.
Bei der Herstellung wird ein Metall-Rohrrohling mit konstantem Durchmesser einge
setzt, in den der vorgeformte Kern eingeschoben wird. Anschließend wird das Metall
rohr mittels eines Umformverfahrens vollflächig auf den Kern aufgepresst. Beispiels
weise kann ein Umformverfahren nach dem Prinzip verwendet werden, wie es in der
DE 82 22 698 U1 oder der DE 83 17 308 U1 beschrieben wird. Damit kann sicherge
stellt werden, dass keinerlei Lufteinschlüsse zwischen dem Kern aus Kunststoff und
dem Metallrohr vorliegen. Für das überschüssige Volumen des Kunststoffkerns weist
das Metallrohr an mindestens einem Ende eine Restaustrittsöffnung 9 auf. Austre
tender Kunststoff kann einfach bündig an der Stirnfläche der Kolbenstange abge
trennt werden.
Wie man erkennen kann, weist der Kern mindestens zwei gegeneinander ausgerich
tete Absätze 11; 13 auf, die als Abstützflächen des Kerns zum Metallrohr dienen.
Damit wird eine axiale Fixierung des Kunststoffkerns zum Metallrohr erreicht. Etwai
ge Biegebelastungen werden von der Kolbenstange derart aufgenommen, wie sie
auch bei einer homogenen Kolbenstange auftreten würde.
Claims (3)
1. Kolbenstange für ein Kolben-Zylinderaggregat, wobei zumindest Teile der
Kolbenstange von einer Kunststoffbaugruppe und weitere Teile von einer Me
tallbaugruppe gebildet werden, wobei die Kolbenstange eine stetig geformte
Mantelfläche aufweist und die Kunststoffbaugruppe aus einem mit Kohlefa
sern verstärktem Kunststoff besteht,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kunststoffbaugruppe (3) einen Kern der Kolbenstange (1) bildet, der
von einem Metallrohr (5) eingeschlossen wird und der Kern (3) als Rohling ein
größeres Volumen aufweist als das Nennvolumen eines Hohlraums für den
Kern innerhalb des Metallrohres (5) und das Metallrohr (5) mittels eines Um
formverfahrens auf den Kern (3) aufgepresst ist.
2. Kunststoffkolbenstange nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Metallrohr (5) an mindestens einem Ende eine Restaustrittsöffnung
(9) aufweist.
3. Kolbenstange nach einem der Ansprüche 1 oder 2
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kern (3) mindestens zwei gegeneinander ausgerichtete Absätze (11;
13) aufweist, die als Abstützflächen des Kerns (3) zum Metallrohr (5) dienen.
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- 2002-01-22 DE DE2002102455 patent/DE10202455C1/de not_active Expired - Fee Related
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