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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Stricken eines Gestricks für das Verhindern eines Ausfransens eines Strickfadens an einer Flachstrickmaschine.
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Stand der Technik
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Ein Strickfaden wird gewechselt, wenn ein Gestrick mit einem Streifenmuster, einem Intarsienmuster oder Ähnlichem unter Verwendung einer Flachstrickmaschine mit einer darin enthaltenen Vielzahl von Fadenführern gestrickt wird. Beim Wechseln des Strickfadens muss der Strickfaden an dem Gestrick fixiert werden, um ein Ausfransen des Strickfadens zu verhindern. In der Patentliteratur 1 wird ein Ausfransen des Strickfadens verhindert, indem ein Knoten des Strickfadens an der Flachstrickmaschine gestrickt wird.
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Referenzliste
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Patentliteratur
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Patentliteratur 1:
JP 2017-186694A
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Zusammenfassung der Erfindung
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Problemstellung
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In dem in der Patentliteratur 1 beschriebenen Verfahren wird ein Knoten durch das Durchführen eines Teilungsstrickens unter Verwendung einer Nadel mit einem Übertragungsclip gestrickt. Der Clip ist an einer Seitenfläche der Nadel vorgesehen. In der Patentliteratur 1 ist die Richtung, in der sich ein Fadenführer während des Durchführens des Teilungsstrickens bewegt, beschränkt. In Abhängigkeit von der Konfiguration des Gestricks kann eine Beschränkung der Bewegungsrichtung des Fadenführers die Strickeffizienz für das Gestrick vermindern.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Stricken eines Gestricks vorzusehen, mit dem ein Ausfransen eines Strickfadens unabhängig von der Konfiguration der Nadeln einfach verhindert werden kann.
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Problemlösung
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<1> Ein Verfahren zum Stricken eines Gestricks gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ist:
- ein Strickverfahren zum Stricken eines Gestricks, mit einem ersten Gestrickteil, unter Verwendung einer Flachstrickmaschine, die ein erstes Nadelbett und ein dem ersten Nadelbett gegenüberliegendes zweites Nadelbett aufweist, wobei das Verfahren umfasst:
- einen Ausfransverhinderungsschritt zum, vor und/oder nach dem Stricken des ersten Gestrickteils auf dem ersten Nadelbett, vorübergehenden Stoppen des Strickens des Gestricks und zum Fixieren eines Strickfadens, der sich von einem für das Stricken des ersten Gestrickteils verwendeten ersten Fadenführer zu einer durch das erste Nadelbett gehaltenen bestehenden Maschenreihe erstreckt, wenn das Stricken des Gestricks vorübergehend gestoppt ist,
- wobei der Ausfransverhinderungsschritt umfasst:
- einen Schritt A zum Bewegen des ersten Fadenführers in einer ersten Richtung innerhalb einer Strickbreite der bestehenden Maschenreihe und zum Stricken einer Ankermasche, die aus einer Aufgreifmasche oder einer Fangmasche besteht und über eine Masche in der bestehenden Maschenreihe gelegt wird,
- einen Schritt B zum Bewegen des ersten Fadenführers in einer zweiten Richtung, die eine der ersten Richtung entgegengesetzte Richtung ist, zum Stricken einer ersten Masche, die aus einer Aufgreifmasche auf dem ersten Nadelbett oder dem zweiten Nadelbett besteht, und zum Veranlassen, dass die erste Masche durch das zweite Nadelbett gehalten wird,
- einen Schritt C zum Bewegen des ersten Fadenführers in der ersten Richtung und zum Positionieren des ersten Fadenführers an einer Position über die erste Masche hinaus,
- einen Schritt D zum Bewegen des ersten Fadenführers in der zweiten Richtung und zum Stricken einer zweiten Masche, die auf die erste Masche in der Maschenstäbchenrichtung folgt,
- einen Schritt E zum Legen der zweiten Masche über eine Masche in der auf dem ersten Nadelbett gehaltenen bestehenden Maschenreihe, und
- einen Schritt F zum Bewegen des ersten Fadenführers in der ersten Richtung und zum Anordnen des ersten Fadenführers an einer Position über die zweite Masche hinaus,
- wobei das Stricken des Gestricks nach dem Ausfransverhinderungsschritt wiederaufgenommen wird und eine Masche, die in der Maschenstäbchenrichtung auf eine in dem Schritt E gebildete doppelte Masche folgt, gestrickt wird.
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Wenn der Ausfransverhinderungsschritt vor dem Stricken des ersten Gestrickteils implementiert wird, wird die bestehende Maschenreihe durch einen anderen Gestrickteil als den ersten Gestrickteil gebildet. Wenn der Ausfransverhinderungsschritt dagegen nach dem Stricken des ersten Gestrickteils gebildet wird, kann die bestehende Maschenreihe (1) durch den ersten Gestrickteil gebildet werden oder (2) durch einen anderen Gestrickteil als den ersten Gestrickteil gebildet werden oder (3) durch den ersten Gestrickteil und einen anderen als den ersten Gestrickteil gebildet werden.
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<2> In dem Strickverfahren gemäß dem oben beschriebenen Punkt <1>,
- kann in dem Schritt C weiterhin eine dritte Masche an einer Position in der ersten Richtung relativ zu der Ankermasche gestrickt werden und kann veranlasst werden, dass die dritte Masche durch das zweite Nadelbett gehalten wird,
- kann in dem Schritt F weiterhin eine vierte Masche, die auf die dritte Masche in der Maschenstäbchenrichtung folgt, gestrickt werden,
- kann der Ausfransverhinderungsschritt weiterhin umfassen:
- einen Schritt G zum Legen der vierten Masche über eine Masche in der bestehenden Maschenreihe, und
- einen Schritt H zum Bewegen des ersten Fadenführers in der zweiten Richtung und zum Anordnen des ersten Fadenführers an einer Position über die vierte Masche hinaus, und
- kann das Stricken des Gestricks nach dem Ausfransverhinderungsschritt wiederaufgenommen werden und kann eine Masche, die in der Maschenstäbchenrichtung auf eine in dem Schritt G gebildete doppelte Masche folgt, gestrickt werden.
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<3> In dem Strickverfahren gemäß den oben beschriebenen Punkt <1> oder <2>,
- kann der Ausfransverhinderungsschritt weiterhin umfassen:
- einen Schritt I zum Stricken einer fünften Masche, die auf die Ankermasche in der Maschenstäbchenrichtung folgt, nach dem Schritt E, und
- einen Schritt J zum Legen der fünften Masche über eine Masche in dem durch das erste Nadelbett gehaltenen Gestrick.
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Effekte der Erfindung
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In dem Gestrick-Strickverfahren der vorliegenden Erfindung wird die Ausfransverhinderung für den Strickfaden begonnen, nachdem eine Bewegung des Strickfadens durch die Ankermasche beschränkt wurde. Deshalb kann der Ausfransverhinderungsprozess mit einer auf den Strickfaden ausgeübten Spannung durchgeführt werden.
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In dem Gestrick-Strickverfahren der vorliegenden Erfindung werden die Ankermasche und die erste Masche in entgegengesetzten Richtungen gestrickt und durch den Strickfaden miteinander verbunden. Die Ankermasche und die erste Masche, die durch den Strickfaden verbunden sind, verhindern eine Bewegung der jeweils anderen Masche. Weiterhin wird die erste Masche verdreht und wird der Strickfaden um die erste Masche gewickelt, während er die erste Masche kreuzt, was für die Ausführungsform beschrieben wird. Daraus resultiert, dass ein Ausfransen des an dem Gestrick fixierten Strickfadens unwahrscheinlich ist.
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In dem oben unter dem Punkt <2> beschriebenen Gestrick-Strickverfahren wird die dritte Masche auf der zu der ersten Masche gegenüberliegenden Seite mit dazwischen der Ankermasche gestrickt und werden die dritte Masche und die erste Masche durch den Strickfaden miteinander verbunden. Die erste Masche und die dritte Masche, die durch den Strickfaden verbunden sind, beschränken eine Bewegung der jeweils anderen Masche. Außerdem sind die vierte Masche, die auf die dritte Masche in der Maschenstäbchenrichtung folgt, und die zweite Masche, die auf die erste Masche in der Maschenstäbchenrichtung folgt, durch den Strickfaden miteinander verbunden und beschränken eine Bewegung der jeweils anderen Masche. Weiterhin wird die dritte Masche verdreht und wird der Strickfaden um die dritte Masche gewickelt, während er die dritte Masche kreuzt, was für die Ausführungsform beschrieben wird. Daraus resultiert, dass ein Ausfransen des an dem Gestrick fixierten Strickfadens unwahrscheinlich ist.
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In dem oben unter dem Punkt <3> beschriebenen Gestrick-Strickverfahren beschränkt die fünfte Masche, die auf die Ankermasche in der Maschenstäbchenrichtung folgt, eine Bewegung der Ankermasche. Daraus resultiert, dass ein Ausfransen des an dem Gestrick fixierten Strickfadens unwahrscheinlich ist.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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- 1 ist eine schematische Ansicht einer Strickware, die ein Beispiel für ein Gestrick gemäß einer Ausführungsform ist.
- 2 ist ein erstes Strickprozessdiagramm, das ein Gestrick-Strickverfahren gemäß der Ausführungsform zeigt.
- 3 ist ein zweites Strickprozessdiagramm, das auf dasjenige von 2 folgt.
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Beschreibung von Ausführungsformen
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Im Folgenden wird ein Gestrick-Strickverfahren gemäß der Ausführungsform mit Bezug auf die Zeichnungen beschrieben.
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Ausführungsform 1
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Für die Ausführungsform 1 wird ein in 1 gezeigtes Beispiel für das Stricken eines Gestricks 1 unter Verwendung des Gestrick-Strickverfahrens der vorliegenden Erfindung beschrieben. Das Gestrick 1 in diesem Beispiel ist eine Strickware, die einen Körper mit einem Intarsienmuster aufweist. Der Körper umfasst einen Basisgestrickteil 2, der den größten Teil des Körpers einnimmt, und eine Vielzahl von ersten Gestrickteilen 3 und 4, die das Intarsienmuster bilden. Der Basisgestrickteil 2 und die ersten Gestrickteile 3 und 4 weisen jeweils verschiedene Farben auf. Der erste Gestrickteil 3 und der erste Gestrickteil 4 können jeweils gleiche oder verschiedene Farben aufweisen. Der Fadenführer für das Stricken des Basisgestrickteils 2 ist verschieden von dem Fadenführer für das Stricken der ersten Gestrickteile 3 und 4. Der Fadenführer für das Stricken des ersten Gestrickteils 3 kann gleich oder verschieden von dem Fadenführer für das Stricken des ersten Gestrickteils 4 sein. Wenn der erste Gestrickteil 3 und der erste Gestrickteil 4, die jeweils verschiedene Farben aufweisen, unter Verwendung eines einzelnen Fadenführers gestrickt werden, umfasst der von diesem Fadenführer zugeführte Strickfaden einen ersten Faden und einen zweiten Faden, die zum Beispiel durch einen Spleißer verbunden werden.
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Die ersten Gestrickteile 3 und 4 in diesem Beispiel weisen jeweils eine Rautenform auf. Endmaschen 3S und 4S, die Startenden für das Stricken der entsprechenden ersten Gestrickteile 3 und 4 sind, sind an den unteren Enden der entsprechenden Rauten angeordnet. Endmaschen 3E und 4E, die Strickendteile der entsprechenden ersten Gestrickteile 3 und 4 sind, sind an den oberen Enden der entsprechenden Rautenformen angeordnet. Es ist zu beachten, dass die Form jeweils der ersten Gestrickteile 3 und 4 auch eine andere Form als eine Rautenform wie etwa eine rechteckige oder kreisförmige Form sein kann.
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Das Gestrick 1 wird von einer Position am Saum des Körpers aus gestrickt. Zuerst wird ein Teil des Basisgestrickteils 2 in einer Schlauchform gestrickt. Dann wird ein Teil des Basisgestrickteils 2 in einer C-Form gestrickt und wird der erste Gestrickteil 3 in einem zentralen Teil des Basisgestrickteils 2 in der Strickbreitenrichtung gestrickt. Vor und nach dem Stricken des ersten Gestrickteils 3 wird der sich von dem Fadenführer erstreckende Strickfaden an dem Basisgestrickteil 2 fixiert. Nachdem der erste Gestrickteil 3 gestrickt wurde, wird ein Teil des Basisgestrickteils 2 in einer Schlauchform gestrickt. Danach wird ein Teil des Basisgestrickteils 2 in einer C-Form gestrickt und wird der erste Gestrickteil 4 in einem zentralen Teil des Basisgestrickteils 2 in der Strickbreitenrichtung gestrickt. Der erste Gestrickteil 4 wird in gleicher Weise wie der erste Gestrickteil 3 gestrickt.
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Die ersten Gestrickteile 3 und 4 in diesem Beispiel werden an dem vorderen Nadelbett FB gestrickt. In diesem Beispiel wird der Strickfaden an dem Strickfaden 1 fixiert, indem das Gestrick-Strickverfahren der vorliegenden Erfindung vor dem Stricken des ersten Gestrickteils 3, nach dem Stricken des ersten Gestrickteils 3, vor dem Stricken des ersten Gestrickteils 4 und nach dem Stricken des ersten Gestrickteils 4 angewendet wird. Im Folgenden wird ein Beispiel für das Stricken eines Fadeneinführteils, in dem der Strickfaden an dem Basisgestrickteil 2 des Gestricks 1 vor dem Stricken der Endmasche 3S des ersten Gestrickteils 3 fixiert wird, mit Bezug auf 2 und 3 beschrieben. Das in 2 und 3 gezeigte Strickbeispiel verhindert das Ausfransen eines den Fadeneinführteils bildenden Strickfadens 9Y. In dem Strickbeispiel wird der für das Stricken des ersten Gestrickteils 3 verwendete Fadenführer als ein erster Fadenführer 9 bezeichnet.
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Eine in diesem Beispiel verwendete Flachstrickmaschine ist eine Zweibett-Flachstrickmaschine. Die Zweibett-Flachstrickmaschine enthält ein vorderes Nadelbett FB und ein hinteres Nadelbett BB, die einander gegenüberliegen. In diesem Beispiel entspricht das vordere Nadelbett FB einem ersten Nadelbett und entspricht das hintere Nadelbett BB einem zweiten Nadelbett. Die in der Flachstrickmaschine vorgesehenen Nadeln sind Zungennadeln, die jeweils einen Nadelkörper mit einem Haken und eine Zunge für das Öffnen und Schließen des Hakens umfassen. Ein Übertragungsclip ist an einer Seitenfläche des Nadelkörpers der Zungennadel vorgesehen. Im Gegensatz zu diesem Beispiel kann die für das Stricken verwendete Flachstrickmaschine alternativ auch eine Vierbett-Flachstrickmaschine sein. Die Nadeln können alternativ auch Schiebernadeln, die jeweils einen Nadelkörper mit einem Haken und einen Schieber für das Öffnen und Schließen des Hakens aufweisen, sein.
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In 2 und 3 gibt „S + Zahl“ in der linken Spalte eine Strickschrittnummer an. Die rechte Spalte zeigt den Strickzustand in jedem Strickschritt. Schwarze Punkte in der rechten Spalte geben Nadeln an dem vorderen Nadelbett FB und dem hinteren Nadelbett BB an. Runde Markierungen in der rechten Spalte geben Maschen 20, 22 und 24 des Basisgestrickteils 2 in 1 an, und eine auf dem Kopf stehende dreieckige Markierung gibt den ersten Fadenführer 9 an. Die Maschen 20, 22 und 24 bilden eine bestehende Maschenreihe 5, die durch das vordere Nadelbett FB zu einem Zeitpunkt vor dem Stricken des ersten Gestrickteils 3 gehalten wird. Ein an einer Strickoperation in jedem Strickschritt beteiligter Teil wird durch eine fette Linie angegeben. Ein nach links gerichteter Pfeil und ein nach rechts gerichteter Pfeil außerhalb der Spalten geben jeweils eine erste Richtung R1 und eine zweite Richtung R2 an. Die erste Richtung R1 und die zweite Richtung R2 sind parallel zu der Längsrichtung der Nadelbetten, in der sich der erste Fadenführer 9 bewegt.
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Wie in S1 von 2 gezeigt, wird der Basisgestrickteil 2 in einem Halbfeinheitszustand (Half-Gauge State) gestrickt. Unter einem „Halbfeinheitszustand“ ist ein Zustand zu verstehen, in dem eine leere Nadel zwischen benachbarten Maschen in der Strickbreitenrichtung angeordnet ist. Die durch das vordere Nadelbett FB gehaltenen Maschen werden in der Strickbreitenrichtung von den durch das hintere Nadelbett BB gehaltenen Maschen verschoben. Das Stricken des Gestricks 1 wird vorübergehend in diesem Zustand gestoppt, und ein Ausfransverhinderungsschritt zum Fixieren des sich von dem ersten Fadenführer 9 zu der bestehenden Maschenreihe 5 erstreckenden Strickfadens 9Y wird implementiert. In dem auf den Ausfransverhinderungsschritt bezogenen Schritt S1 wird zuerst der Fadenführer 9 in der ersten Richtung R1 bewegt und wird eine Ankermasche 10 gestrickt (Schritt A). Die Ankermasche 10 in diesem Beispiel ist eine Aufgreifmasche, die an einer leeren Nadel an dem hinteren Nadelbett BB gebildet wird. In diesem Beispiel ist die erste Richtung R1 die Richtung nach links und ist die zweite Richtung R2 die Richtung nach rechts. Durch das Stricken der Ankermasche 10 wird eine Spannung auf den sich von dem ersten Fadenführer 9 zu dem Nadelbett erstreckenden Strickfaden ausgeübt, sodass auf die Ankermasche 10 folgende Maschen einfach gestrickt werden können.
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Wenn im Gegensatz zu diesem Beispiel die Ankermasche 10 gestrickt wird, während sich der erste Fadenführer 9 nach rechts bewegt, ist die erste Richtung R1 die Richtung nach rechts. Die Ankermasche 10 kann alternativ auch eine Fangmasche sein, die an der Masche 20 in der durch das vordere Nadelbett FB gehaltenen bestehenden Maschenreihe 5 gebildet wird.
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Dann wird in dem Schritt S1 der erste Fadenführer 9 in der zweiten Richtung R2 bewegt und wird eine aus einer Aufgreifmasche bestehende erste Masche 11 gestrickt und durch das hintere Nadelbett BB gehalten (Schritt B). In diesem Beispiel wird die erste Masche 11 an einer leeren Nadel an dem hinteren Nadelbett BB gestrickt. Das heißt, dass die erste Masche 11 durch das hintere Nadelbett BB gehalten wird, während die erste Masche 11 gestrickt wird. Die erste Masche 11 ist an einer Position in der zweiten Richtung R2 relativ zu der Ankermasche 10 angeordnet. Die Richtung, in der die erste Masche 11 gestrickt wird, ist der Richtung, in der die Ankermasche 10 gestrickt wird, entgegengesetzt. Im Gegensatz zu diesem Beispiel kann die erste Masche 11 alternativ auch an einer leeren Nadel an dem vorderen Nadelbett FB gestrickt werden. In diesem Fall wird die erste Masche 11 vor dem Schritt C zu dem hinteren Nadelbett BB bewegt, was weiter unten beschrieben wird.
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Weiterhin wird in dem Schritt S1 der erste Fadenführer 9 in der ersten Richtung R1 bewegt und an einer Position über die erste Masche 11 hinaus angeordnet (Schritt C). Weiterhin wird in diesem Beispiel der erste Fadenführer 9 in der ersten Richtung R1 bewegt und wird eine dritte Masche 13 an einer Position in der ersten Richtung R1 relativ zu der Ankermasche 10 gestrickt. In diesem Beispiel wird die dritte Masche 13 an einer leeren Nadel an dem hinteren Nadelbett BB gestrickt. Im Gegensatz zu diesem Beispiel kann die dritte Masche 13 alternativ auch an einer leeren Nadel an dem vorderen Nadelbett FB gestrickt werden. In diesem Fall wird die dritte Masche 13 vor dem Schritt D zu dem hinteren Nadelbett BB bewegt, was weiter unten beschrieben wird. Die Richtung, in der die dritte Masche 13 gestrickt wird, ist der Richtung, in der die erste Masche 11 gestrickt wird, entgegengesetzt. Die dritte Masche 13 ist keine wesentliche Masche.
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Die Ankermasche 10 und die erste Masche 11 sind durch den Strickfaden 9Y miteinander verbunden. Entsprechend sind die erste Masche 11 und die dritte Masche 13 durch den Strickfaden 9Y miteinander verbunden. Die Verbindung durch den Strickfaden 9Y hat zur Folge, dass die Ankermasche 10, die erste Masche 11 und die dritte Masche 13 eine Bewegung der jeweils anderen Maschen beschränken.
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In dem Schritt S2 wird der erste Fadenführer 9 in der zweiten Richtung R2 bewegt und wird eine zweite Masche 12, die auf die erste Masche 11 in der Maschenstäbchenrichtung folgt, gestrickt (Schritt D). Die zweite Masche 12 wird an dem hinteren Nadelbett BB gestrickt, weil die erste Masche 11 durch das hintere Nadelbett BB gehalten wird.
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In dem Schritt S3 wird die zweite Masche 12 von dem hinteren Nadelbett BB zu dem vorderen Nadelbett FB bewegt und über die Masche 22 in der an dem vorderen Nadelbett FB gehaltenen bestehenden Maschenreihe 5 gelegt (Schritt E). Die erste Masche 11 befindet sich zu dem Zeitpunkt des Schritts S3 in einem verdrehten Zustand. Die Bewegung der zweiten Masche 12 wechselt die Positionen in der Oben-Unten-Richtung des sich von der Ankermasche 10 zu der ersten Masche 11 erstreckenden Strickfadens und des sich von der zweiten Masche 12 zu der dritten Masche 13 erstreckenden Strickfadens. Daraus resultiert, dass der sich von der zweiten Masche12 zu der dritten Masche 13 erstreckende Strickfaden um einen Teil der ersten Masche 11 auf der Seite der ersten Richtung R1 gewickelt wird. Ein erster gewickelter Teil des Strickfadens wird an der ersten Masche 11 gebildet. Die zweite Masche 12 ist an der Innenseite des schlauchförmigen Basisgestrickteils 2 angeordnet und ist von der Außenseite des Gestrickteils 1 kaum sichtbar.
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In dem Schritt S4 von 3 wird der erste Fadenführer 9 in der ersten Richtung R1 bewegt und an einer Position über die zweite Masche 12 hinaus positioniert (Schritt F). Diese Bewegung des ersten Fadenführers 9 veranlasst, dass der sich von der zweiten Masche 12 zu dem ersten Fadenführer 9 erstreckende Strickfaden 9Y die verdrehte erste Masche 11 kreuzt. Der die erste Masche 11 kreuzende Strickfaden 9Y wird um einen Teil der ersten Masche 11 auf der Seite der zweiten Richtung R2 gewickelt und zieht die erste Masche 11 in der ersten Richtung R1. Der gewickelte Teil des Strickfadens ist ein zweiter gewickelter Teil an der ersten Masche 11. Das Bilden von zwei gewickelten Teilen des Strickfadens an der ersten Masche 11 sorgt dafür, dass ein Ausfransen der ersten Masche 11 weniger wahrscheinlich ist.
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Weiterhin wird in Schritt S4 dieses Beispiels der erste Fadenführer 9 in der ersten Richtung R1 bewegt und wird eine vierte Masche 14, die auf die dritte Masche 13 in der Maschenstäbchenrichtung folgt, gestrickt. Die vierte Masche 14 ist mit der zweiten Masche 12 durch den Strickfaden 9Y verbunden. Dementsprechend beschränken die zweite Masche 12 und die vierte Masche 14 eine Bewegung der jeweils anderen Masche, wodurch ein Ausfransen des Strickfadens 9Y verhindert wird. Dabei wird die vierte Masche 14 nicht gestrickt, wenn die dritte Masche 13 in Schritt S1 nicht gestrickt wird.
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In Schritt S5 wird die vierte Masche 14 von dem hinteren Nadelbett BB zu dem vorderen Nadelbett FB bewegt und über die Masche 24 in der durch das vordere Nadelbett FB gehaltenen bestehenden Maschenreihe 5 gelegt (Schritt G). Die dritte Masche 13 befindet sich zu dem Zeitpunkt von Schritt S5 in einem verdrehten Zustand. Die Bewegung der vierten Masche 14 wechselt die Positionen in der Oben-Unten-Richtung des sich von der ersten Masche 11 zu der dritten Masche 13 erstreckenden Strickfadens und des sich von der zweiten Masche 12 zu der vierten Masche 14 erstreckenden Strickfadens. Daraus resultiert, dass der sich von der zweiten Masche 12 zu der vierten Masche 14 erstreckende Strickfaden um einen Teil der dritten Masche 13 auf der Seite der zweiten Richtung R2 gewickelt wird. Ein erster gewickelter Teil des Strickfadens wird an der dritten Masche 13 gebildet. Die vierte Masche 14 ist auf der Innenseite des schlauchförmigen Basisgestrickteils 2 angeordnet und ist von der Außenseite des Gestricks 1 kaum sichtbar.
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In dem Schritt S6 wird der erste Fadenführer 9 in der zweiten Richtung R2 bewegt und an einer Position über die vierte Masche 14 hinaus angeordnet (Schritt H). Diese Bewegung des ersten Fadenführers 9 veranlasst, dass der sich von der vierten Masche 14 zu dem ersten Fadenführer 9 erstreckende Strickfaden 9Y die verdrehte dritte Masche 13 kreuzt. Der die dritte Masche 13 kreuzende Strickfaden 9Y wird um einen Teil der dritten Masche 13 auf der Seite der ersten Richtung R1 gewickelt und zieht die dritte Masche 13 in der zweiten Richtung R2. Der gewickelte Teil des Strickfadens ist ein zweiter gewickelter Teil an der dritten Masche 13. Das Bilden von zwei gewickelten Teilen des Strickfadens an einer einzelnen dritten Masche 13 sorgt dafür, dass ein Ausfransen der dritten Masche 13 weniger wahrscheinlich ist.
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Weiterhin wird in dem Schritt S6 dieses Beispiels der erste Fadenführer 9 in der zweiten Richtung R2 bewegt und wird eine fünfte Masche 15, die auf die Ankermasche 10 in der Maschenstäbchenrichtung folgt, gestrickt (Schritt I). Die fünfte Masche 15 ist mit der vierten Masche 14 durch den Strickfaden 9Y verbunden. Dementsprechend beschränken die vierte Masche 14 und die fünfte Masche 15 eine Bewegung der jeweils anderen Masche und verhindern dadurch ein Ausfransen des Strickfadens 9Y.
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Nach dem Schritt S6 wird die fünfte Masche 15 über die Masche 20 in dem durch das vordere Nadelbett FB gehaltenen Basisgestrickteil 2 gelegt (Schritt J). Die fünfte Masche 15 ist an der Innenseite des schlauchförmigen Basisgestrickteils 2 angeordnet und ist von der Außenseite des Gestricks 1 kaum sichtbar.
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Nachdem die oben beschriebenen Strickschritte beendet wurden, wird mit dem Stricken des ersten Gestrickteils 3 und des C-förmigen Basisgestrickteils 2 begonnen. Daraus resultiert, dass in dem Schritt S3 von 2 und den Schritten S5 und S6 von 3 gebildete doppelte Maschen fixiert werden. Die Endmasche 3S, die das Startende des ersten Gestrickteils 3 ist, wird zum Beispiel an einer Position in der Strickbreitenrichtung, die jeweils von der Ankermasche 10, der ersten Masche 11 und der dritten Masche 13 versetzt ist, gestrickt. Es ist unwahrscheinlich, dass die an dieser Position gebildete Endmasche 3S durch den Fadeneinführteil beeinflusst wird. Dementsprechend ist eine Verzerrung der Form der Endmasche 3S unwahrscheinlich.
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Gemäß dem Strickverfahren in diesem Beispiel kann ein Ausfransen des Strickfadens einfach und unabhängig von der Konfiguration der Nadeln verhindert werden. Weiterhin werden in dem Strickverfahren dieses Beispiels die Ankermasche 10 und die erste Masche 11 zueinander gezogen und werden die erste Masche 11 und die dritte Masche einander zueinander gezogen. Deshalb ist es nicht erforderlich, den Strickfaden an dem Fadeneinführteil in dem unter Verwendung des Strickverfahrens dieses Beispiels gestrickten Gestrick 1 festzuziehen.
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Das in 2 und 3 gezeigte Strickbeispiel kann auch verwendet werden, um einen Fadenausführteil, in dem der Strickfaden an dem Basisgestrickteil 2 des Gestricks 1 fixiert ist, nach dem Stricken der Endmasche 3E des ersten Gestrickteils 3 zu stricken. Wenn ein Fadeneinführteil des ersten Gestrickteils 4 nach dem Stricken des Fadenausführteils des ersten Gestrickteils 3 gestrickt wird, ist es vorteilhaft, wenn die erste Masche 11 an dem Fadenausführteil des ersten Gestrickteils 3 von der ersten Masche 11 an dem Fadeneinführteil des ersten Gestrickteils 4 in der Strickbreitenrichtung versetzt wird. Ein derartiges Verteilen der Ausfransverhinderungsteile macht diese Ausfransverhinderungsteile weniger auffällig.
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Liste der Bezugszeichen
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- 1
- Gestrick
- 10
- Ankermasche
- 11
- erste Masche
- 12
- zweite Masche
- 13
- dritte Masche
- 14
- vierte Masche
- 15
- fünfte Masche
- 2
- Basisgestrickteil
- 20, 22, 24
- Masche
- 3, 4
- erster Gestrickteil
- 3E, 3S, 4E, 4S
- Endmasche
- 5
- bestehende Maschenreihe
- 9
- erster Fadenführer
- 9Y
- Strickfaden
- FB
- vorderes Nadelbett
- BB
- hinteres Nadelbett
- R1
- erste Richtung
- R2
- zweite Richtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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