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Die Erfindung betrifft ein Leuchtdiodenband mit einer Mehrzahl von Leuchtdioden gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Aus der
DE 10 2015 206 324 B4 ist eine Anordnung mit einem auf einem Trägerblech angeordneten flächigen Leuchtmittelträger bekannt, wobei das Trägerblech zur Anbringung an einer zugeordneten Beleuchtungsvorrichtung ausgebildet ist.
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Aus der
DE 10 2019 124 620 A1 ist ein LED-Band bekannt, welches eine Mehrzahl an LEDs umfasst, welche auf einem, insbesondere flexiblen, bandförmigen Leitungsträger entlang einer Längsrichtung angeordnet sind.
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Aus der
US 2021/0108789 A1 ist eine Leiterplatte für eine Leuchtvorrichtung bekannt, wobei an Enden der Leiterplatte eine Anzahl oder Mehrzahl von Lötstreifen angeordnet sind.
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Aus der
US 2018 0 138 617 A1 ist eine Universalkupplung zum elektrischen und mechanischen Verbinden flexibler gedruckter Schaltungskomponenten (FPC) innerhalb asymmetrischer FPC-Module bekannt. Die Universalkupplung ermöglicht die Verbindung einer ersten FPC-Komponente mit einer zweiten FPC-Komponente in zwei oder mehr unterschiedlichen Ausrichtungen.
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Die
US 2017 0 187 156 A1 offenbart ein modulares Strukturelement, mit mindestens zwei Verbindungsabschnitten und einem Strukturabschnitt. Die Verbindungsabschnitte sind so angeordnet, dass sie eine elektrische und mechanische Verbindung zu anderen Strukturelementen bereitstellen. Mehrere der Strukturelemente sind miteinander verbunden, um eine Struktur zu bilden.
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Aus der
US 2015 0 093 860 A1 ist eine orientierungsunabhängige Gerätekonfiguration und -montage bekannt. Ein elektronisches Gerät umfasst konzentrisch auf seiner Oberfläche angeordnete leitfähige Pads. Die leitfähigen Pads passen mit leitfähigen Pads an einer Geräteposition in der Schaltung zusammen. Eine konzentrische Anordnung der leitfähigen Pads ermöglicht eine orientierungsunabhängige Platzierung des Geräts in der Schaltung.
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Die
DE202006005045 U1 offenbart ein Leiterplattenmodul, mit einer Leiterplatte, in der Leiterbahnen angeordnet sind, An der Leiterplatte sind Verbindungseinrichtungen ausgebildet, zur direkten mechanischen und elektrischen Verbindung mit einem eine gleichartige Verbindungseinrichtung aufweisenden Leiterplattenmodul.
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Des Weiteren sind aus dem Stand der Technik LED-Bänder oder LED-Streifen bekannt, die an einer zwischen den LEDs angeordneten und gekennzeichneten Stelle getrennt und wieder verlötet werden können. Zur Beleuchtung von Designmodellen und/oder Skulpturen werden beispielsweise programmierbare LED-Bänder oder LED-Streifen mit beispielsweise drei separaten Leitungen verwendet. Zur Anpassung der LED-Bänder oder LED-Streifen und zur Darstellung von Konturen, Biegungen und Radien können diese zwischen jeder LED aufgetrennt und anschließend wieder mit einem Winkelversatz oder übereinandergelegt entweder laserverschweißt oder zusammengelötet werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein gegenüber dem Stand der Technik verbessertes Leuchtdiodenband mit einer Mehrzahl von Leuchtdioden anzugeben.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Das erfindungsgemäße Leuchtdiodenband ist mit einer Mehrzahl von Leuchtdioden versehen, die auf einem Träger mit mindestens zwei Trägerabschnitten entlang einer Längsrichtung angeordnet sind, wobei der Träger entlang seiner Längsrichtung eine Mehrzahl von Lötkontakten, die den Träger von seiner Unterseite bis zu seiner Oberseite durchdringen, aufweist und zur Verbindung zweier Trägerabschnitte diese im Bereich der Lötkontakte übereinandergelegt und miteinander verbunden sind. Dabei sind jeweils drei Lötkontakte in einer Reihe angeordnet, wobei die Lötkontakte an der Unterseite kreisförmige Lötflächen aufweisen und die Lötkontakte an der Oberseite zwei bogenförmige Lötflächen und eine zwischen diesen angeordnete kreisförmige Lötfläche aufweisen.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass mittels der Ausgestaltung der Lötflächen der Lötkontakte des erfindungsgemäßen Leuchtdiodenbands die miteinander zu verbindenden Trägerabschnitte in einfacher Weise zueinander angeordnet, insbesondere in einem Winkel relativ zueinander angeordnet und miteinander verbunden werden können. Dadurch kann das Leuchtdiodenband um bzw. über aufwendige Biegungen, Radien und komplizierte Konturen in einfacher und variabler Weise verlegt werden. Dabei können auf zusätzliche Verbindungsteile, wie zum Beispiel Winkelversatzteile bzw. Eckverbinder oder Steckverbinder, verzichtet werden. Diese Anwendung ist sowohl bauraumsparend als auch kostensparend.
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Die Anordnung und Ausbildung der genannten Lötkontakte ermöglichen ein einfaches Ausrichten der Lötkontakte, insbesondere der Lötflächen, zueinander und ein Schweißen, beispielsweise Laserschweißen, oder ein Löten der Trägerabschnitte in einem Winkel zueinander. Herkömmlich als Langloch ausgebildete und in Reihe angeordnete Lötflächen verhindern das Verschweißen und Verlöten der Trägerabschnitte in einem Winkel, beispielsweise größer als 5°, zueinander. Das Schweißen oder Löten der Trägerabschnitte aus dem Stand der Technik ist daher zur Vermeidung eines Kurzschlusses limitiert, da sich die Lötflächen, auch Pads oder Lötpads genannt, schon bei einem geschätzten Winkel von 5° überlappen und einen Kurzschluss zwischen den Lötkontakten verursachen.
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Mittels des erfindungsgemäßen Leuchtdiodenbands können Trägerabschnitte, beispielsweise von zwei getrennten Leuchtdiodenbändern, in einem Winkel größer als 5° relativ zueinander angeordnet und miteinander verbunden werden. Die Lötkontakte ermöglichen eine Winkeleinstellung der Trägerabschnitte beispielsweise zwischen 0° bis beispielsweise 45°.
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Die Lötflächen der gleichen Reihe bilden eine rotationssymmetrische Kontaktgeometrie mit einem Drehpunkt im Mittelpunkt einer der kreisförmigen Lötfläche, insbesondere im Mittelpunkt des mittleren Lötkontakts. Mittels dieser Kontaktgeometrie kann bzw. können das Leuchtdiodenband bzw. die Leuchtdiodenbänder über vergleichsweise große Winkel einfach dargestellt werden.
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Das Leuchtdiodenband ist beispielsweise ein so genanntes LED-Band, ein LED-Streifen, Lichtstreifen oder Leuchtband.
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Die Kontaktgeometrie der Lötflächen einer Reihe jeweils an der Oberseite und der Unterseite des Trägers ermöglicht eine Verbindung, insbesondere Verlötung, der Trägerabschnitte in unterschiedlichen Winkeln relativ zueinander, ohne dass sich die Lötflächen überlappen. Dadurch können Kurzschlüsse und die Verwendung zusätzlicher Verbindungselemente, Verlängerungselemente und/oder Eckverbindungselementen vermieden werden.
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Das Leuchtdiodenband kann beispielsweise zwischen zwei Leuchtdioden, beispielsweise durch Schneiden, aufgetrennt werden. Anschließend können die zwei getrennten Leuchtdiodenbänder wieder miteinander verlötet werden. Dabei wird eine Unterseite eines ersten Trägerabschnitts auf eine Oberseite eines zweiten Trägerabschnitts aufgelegt, die Lötflächen der Unterseite des ersten Trägerabschnitts zu den Lötflächen der Oberseite des zweiten Trägerabschnitts ausgerichtet und anschließend miteinander, wenn eine gewünschte Position der Trägerabschnitte relativ zueinander eingenommen ist, verbunden, insbesondere verlötet.
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Der Träger kann flexibel ausgebildet sein. Der Träger kann ein flexibler Schaltungsträger sein. Der Träger kann eine Leiterplatte, insbesondere eine flexible Leiterplatte oder eine flexible Platine, sein. Der Träger kann aus einem Substrat gebildet sein.
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Das Leuchtdiodenband weist an einem Ende zumindest ein Kontaktelement zur Verbindung des Leuchtdiodenbands mit einer Stromquelle auf.
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Die Leuchtdioden können an der Oberseite und/oder Unterseite des Trägers beabstandet zueinander angeordnet sein. Die einer Reihe zugeordneten Lötkontakte können jeweils zwischen zumindest zwei Leuchtdioden angeordnet sein. Die einer Reihe zugeordneten Lötkontakte können eine Lötkontaktgruppe ausbilden. Eine Anordnung der Leuchtdioden und der Lötkontaktgruppen können beispielsweise in Längsrichtung des Trägers alternierend bzw. abwechselnd angeordnet sein. Die Lötkontaktgruppen sind jeweils zu den Leuchtdioden beabstandet angeordnet.
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Die Leuchtdioden können über in Längsrichtung des Trägers angeordnete Leitungen, beispielsweise Leiterbahnen, miteinander verbunden sein.
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In einer möglichen Ausführungsform sind zwei äußere Lötflächen jeweils zur mittleren Lötfläche in der gleichen Reihe beabstandet angeordnet. Die drei Lötkontakte einer Reihe sind beispielsweise quer zur Längsrichtung des Trägers nebeneinander bzw. benachbart zueinander angeordnet. Die Lötkontakte sowie deren Lötflächen sind zueinander beabstandet angeordnet.
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Zum Beispiel sind an der Oberseite, beispielsweise an einer Längsseite des Trägers „senkrecht“, d. h. quer zur Längsrichtung drei kreisförmige Lötflächen, beispielsweise Lötpads, angeordnet.
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Zum Beispiel sind an der Unterseite, beispielsweise einer gegenüberliegenden Längsseite des Trägers „senkrecht“, d. h. quer zur Längsrichtung zwei bogenförmige Lötflächen und ein zwischen diesen angeordnete kreisförmige Lötfläche angeordnet.
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Mit anderen Worten: die Lötflächen der Lötkontakte sind an beiden Längsseiten des Trägers derart ausgeformt, dass ihre Kontaktgeometrie bei einer Winkeleinstellung der Trägerabschnitte und somit der Lötflächen zueinander eine weitestgehend überlappungsfreie Verbindung der Lötflächen ermöglicht.
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In einer möglichen Ausführungsform sind die Lötflächen an der Oberseite konzentrisch zueinander angeordnet. Die äußeren bogenförmigen Lötflächen und die zwischen diesen angeordnete kreisförmige Lötfläche sind konzentrisch zueinander angeordnet. Ein Radius der jeweiligen bogenförmigen Lötfläche kann einem Radius der kreisförmigen Lötfläche entsprechen. Die kreisförmige Lötfläche kann beispielsweise bereichsweise bzw. abschnittsweise von beiden äußeren bogenförmigen Lötflächen umgeben sein.
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In einer möglichen Ausführungsform erstrecken sich die bogenförmigen Lötflächen jeweils über einen Winkel von 160°. In einer möglichen Ausführungsform sind die bogenförmigen Lötflächen als ca. 160°-Halbkreise ausgebildet. Die bogenförmigen Lötflächen können einen Winkel kleiner als 180° aufweisen.
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In einer möglichen Ausführungsform weisen die bogenförmigen Lötflächen jeweils einen inneren Kreisbogen und einen konzentrisch zu diesem angeordneten äußeren Kreisbogen auf, die randseitig miteinander verbunden sind und die Lötfläche definieren.
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In einer möglichen Ausführungsform weisen zumindest die kreisförmigen Lötflächen an der Unterseite gleiche Durchmesser auf, die kleiner als ein Abstand oder gleich einem Abstand sind, der zwischen zwei Kreisbögen einer jeweiligen bogenförmigen Lötfläche gebildet ist.
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Bei Verbindung zweier Trägerabschnitte müssen die beiden Lötkontaktgruppen im gemeinsamen Drehpunkt weitestgehend deckungsgleich sein. Die sich überdeckenden Lötflächen können durchkontaktiert sein. Die äußeren kreisförmigen Lötflächen, beispielsweise ihre jeweilige Kreisstruktur, können auf den äußeren bogenförmigen Lötflächen, beispielsweise auf ihrer jeweiligen Halbkreisstruktur, in einem Winkel von weit über +/- 45° verlötet werden.
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In einer möglichen Ausführungsform sind in einem übereinandergelegten Zustand der Trägerabschnitte die Lötflächen an der Unterseite mit den Lötflächen an der Oberseite deckungsgleich verbindbar.
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In einer möglichen Ausführungsform sind bei zwei miteinander zu verbindenden Trägerabschnitten diese in einem Winkel relativ zueinander einstellbar, wobei in einem übereinandergelegten Zustand die mittleren Lötkontakte und/oder die mittleren Lötflächen einen gemeinsamen Drehpunkt ausbilden.
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In einer möglichen Ausführungsform weist der jeweilige mittlere Lötkontakt eine Durchkontaktierung auf, in der zumindest ein Zentrierelement anordenbar oder angeordnet ist. Das Zentrierelement kann ein Zentrierstift bzw. Positionierstift oder Zentrierpin bzw. Positionierpin sein. Die Durchkontaktierung ist ein Durchgangsloch, beispielsweise ein so genanntes VIA-Loch, im durchgehenden Kreis des mittleren Lötkontakts. Das VIA-Loch dient als Positionierungspunkt und Drehpunkt.
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In einer möglichen Ausführungsform sind die miteinander zu verbindenden Trägerabschnitte auf eine Messvorrichtung zur Bestimmung und Einstellung einer Winkellage der Trägerabschnitte anordenbar oder angeordnet. Die Messvorrichtung kann beispielsweise eine Winkelskala und/oder Skalaanzeige sein. Über ein Zentrierelement, welches durch die mittleren Lötkontakte der beiden Trägerabschnitte hindurchführbar oder hindurchgeführt ist, können die Trägerabschnitte an der Messvorrichtung gehalten sein, wobei die Trägerabschnitte um das Zentrierelement schwenkbar und in einem Winkel relativ zueinander einstellbar sind.
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In einer möglichen Ausführungsform sind in einem übereinandergelegten Zustand der Trägerabschnitte die kreisförmigen Lötflächen eines obenliegenden Trägerabschnitts mit den bogenförmigen Lötflächen eines untenliegenden Trägerabschnitts entlang ihrer Konturen verbindbar.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Dabei zeigen:
- 1 schematisch ein Leuchtdiodenband gemäß dem Stand der Technik nach einem Trennungsverfahren,
- 2 schematisch zwei übereinandergelegte Lötkontaktgruppen zur Verlötung von als Langloch ausgebildeten Lötflächen gemäß dem Stand der Technik,
- 3 schematisch in perspektivischer Draufsicht ein erfindungsgemäßes Leuchtdiodenband mit einer Mehrzahl von Leuchtdioden versehen, die auf einem Träger entlang einer Längsrichtung angeordnet sind, wobei der Träger entlang seiner Längsrichtung eine Mehrzahl von Lötkontakten, die den Träger von seiner Unterseite bis zu seiner Oberseite durchdringen, aufweist,
- 4 schematisch in einer perspektivischen Untersicht das erfindungsgemäße Leuchtdiodenband,
- 5 schematisch zwei übereinandergelegte Trägerabschnitte des erfindungsgemäßen Leuchtdiodenbands im Bereich ihrer Lötkontakte,
- 6 schematisch zwei übereinandergelegte Trägerabschnitte des erfindungsgemäßen Leuchtdiodenbands in einer möglichen Winkeleinstellposition,
- 7 schematisch zwei übereinandergelegte Lötkontaktgruppen des erfindungsgemäßen Leuchtdiodenbands zur Verbindung zweier Trägerabschnitte,
- 8 schematisch zwei übereinandergelegte Lötkontaktgruppen des erfindungsgemäßen Leuchtdiodenbands in einer möglichen Winkeleinstellposition und
- 9 schematisch in Draufsicht eine Messvorrichtung zur Bestimmung und Ausrichtung, insbesondere Winkeleinstellung, der Trägerabschnitte des erfindungsgemäßen Leuchtdiodenbands.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt schematisch ein Leuchtdiodenband 1 gemäß dem Stand der Technik nach einem Trennungsverfahren.
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Das Leuchtdiodenband 1 umfasst einen Träger 2, welcher im dargestellten Zustand zu zwei separaten Trägerabschnitten 2.1, 2.2 getrennt wurde.
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Das Leuchtdiodenband 1 umfasst eine Mehrzahl von Leuchtdioden 3, die auf dem Träger 2 entlang seiner Längsrichtung X angeordnet sind. Des Weiteren umfasst der Träger 2 entlang seiner Längsrichtung X eine Mehrzahl von Lötkontakten 4.1 bis 4.3, die den Träger 2 von seiner Unterseite 2.3 bis zu seiner Oberseite 2.4 durchdringen.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind jeweils drei quer zur Längsrichtung X angeordnete Lötkontakte 4.1 bis 4.3 zu einer Lötkontaktgruppe 4 zusammengefasst.
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2 zeigt schematisch zwei übereinandergelegte Lötkontaktgruppen 4 zur Verlötung von als Langloch ausgebildeten Lötflächen 4.1.1 bis 4.3.1 gemäß dem Stand der Technik.
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Zur Verlötung der beiden Trägerabschnitte 2.1, 2.2 wird die Unterseite 2.3 des obenliegenden Trägerabschnitts 2.2 auf die Oberseite 2.4 des untenliegenden Trägerabschnitts 2.1 aufgelegt. Die mit gestrichelten Linien gekennzeichneten Lötflächen 4.1.1 bis 4.3.1 sind beispielsweise einer Lötkontaktgruppe 4 des obenliegenden Trägerabschnitts 2.2 zugewiesen. Das Verbinden der Trägerabschnitte 2.1, 2.2 aus dem Stand der Technik ist zur Vermeidung eines Kurzschlusses limitiert, da sich die Lötflächen 4.1.1 bis 4.3.1, auch Pads oder Lötpads genannt, schon bei einem geschätzten Winkel von 5° überlappen und einen Kurzschluss zwischen den Lötkontakten 4.1 bis 4.3 verursachen.
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Zur Verbesserung von Verbindungsmöglichkeiten, in denen die Trägerabschnitte 2.1, 2.2 gerade zueinander oder auch in einem Winkel mindestens größer als 5° positionierbar und verbindbar sind, ohne Überlappung der Lötflächen 4.1.1 bis 4.3.1, wird das erfindungsgemäße Leuchtdiodenband 10 (ab 3) vorgestellt.
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3 zeigt schematisch in perspektivischer Draufsicht ein erfindungsgemäßes Leuchtdiodenband 10 mit einer Mehrzahl von Leuchtdioden 3 versehen, die auf einem Träger 2 entlang einer Längsrichtung X angeordnet sind, wobei der Träger 2 entlang seiner Längsrichtung X eine Mehrzahl von Lötkontakten 4.1 bis 4.3, die den Träger 2 von seiner Unterseite 2.3 bis zu seiner Oberseite 2.4 in Vertikalrichtung Z durchdringen, aufweist.
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Jeweils drei Lötkontakte 4.1 bis 4.3 sind zu einer Lötkontaktgruppe 4 zusammenfasst. Zwischen jeweils zwei Leuchtdioden 3 kann zumindest eine Lötkontaktgruppe 4 angeordnet sein. Die Lötkontakte 4.1 bis 4.3 sind quer zur Längsrichtung X, d. h. in Querrichtung Y des Trägers 2 in einer Reihe angeordnet.
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Dabei weist ein äußerer erster Lötkontakt 4.1 an der Oberseite 2.4 eine bogenförmige Lötfläche 4.1.1 auf. Der mittlere zweite Lötkontakt 4.2 weist an der Oberseite 2.4 eine kreisförmige oder punktförmige Lötfläche 4.2.1 auf. Der äußere dritte Lötkontakt 4.3 weist an der Oberseite 2.4 eine bogenförmige Lötfläche 4.3.1 auf. Die Lötflächen 4.1.1 bis 4.3.1 sind in einer Reihe angeordnet und insbesondere konzentrisch zueinander angeordnet. Dabei sind die äußeren bogenförmigen Lötflächen 4.1.1 und 4.3.1 konzentrisch zueinander und konzentrisch zu der zwischen dieser angeordneten mittleren kreisförmigen Lötfläche 4.2.1 angeordnet.
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In einer möglichen Ausführungsform erstrecken sich die bogenförmigen Lötflächen 4.1.1 und 4.3.1 jeweils über einen Winkel von 160°.
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Der mittlere Lötkontakt 4.2 weist eine Durchkontaktierung 5, beispielsweise in Form eines so genannten VIA-Lochs, auf. In der Durchkontaktierung 5 kann ein nicht näher dargestelltes Zentrierelement angeordnet werden. Das Zentrierelement kann ein Zentrierstift bzw. Positionierstift oder Zentrierpin bzw. Positionierpin sein. Bei zwei übereinandergelegten und noch nicht miteinander verbundenen Trägerabschnitten 2.1, 2.2 kann das Zentrierelement durch die Durchkontaktierung 5 des obenliegenden Trägerabschnitts 2.1, 2.2 und die des untenliegenden Trägerabschnitts 2.1, 2.2 zumindest abschnittsweise hindurchgeführt werden. Die Trägerabschnitte 2.1, 2.2 können anschließend um das Zentrierelement relativ zueinander zur Einstellung einer gewünschten Winkellage bewegt, insbesondere gedreht, werden.
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Die Leuchtdioden 3 sind beispielsweise an der Oberseite 2.4 des Trägers 2 jeweils beabstandet zueinander angeordnet. Die Leuchtdioden 3 können über nicht näher dargestellte Leitungen miteinander gekoppelt sein.
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Zur Verkürzung und/oder Verlegung um eine Biegung, ein Radius und/oder eine andere Kontur kann das Leuchtdiodenband 10, insbesondere der Träger 2, beispielsweise in einem Bereich zwischen einer Leuchtdiode 3 und einer Lötkontaktgruppe 4 aufgetrennt werden. Eine Trennung erfolgt beispielsweise durch Schneiden.
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Zur Verbindung zweier Trägerabschnitte 2.1, 2.2 desselben Leuchtdiodenbands 10 oder zweier Leuchtdiodenbänder 10 können die Lötkontaktgruppen 4 übereinandergelegt und miteinander verbunden werden.
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4 zeigt schematisch in einer perspektivischen Untersicht das erfindungsgemäße Leuchtdiodenband 10.
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Der äußere erste Lötkontakt 4.1 weist an der Unterseite 2.3 eine kreisförmige oder punktförmige Lötfläche 4.1.2 auf. Der mittlere zweite Lötkontakt 4.2 weist an der Unterseite 2.3 eine kreisförmige oder punktförmige Lötfläche 4.2.2 auf. Der äußere dritte Lötkontakt 4.3 weist an der Unterseite 2.3 eine kreisförmige oder punktförmige Lötfläche 4.3.2 auf. Die Lötflächen 4.1.2 bis 4.3.2 sind in einer Reihe angeordnet.
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5 zeigt schematisch zwei übereinandergelegte Trägerabschnitte 2.1, 2.2 des erfindungsgemäßen Leuchtdiodenbands 10 im Bereich ihrer Lötkontakte 4.1 bis 4.3.
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Die Anordnung und Ausbildung der genannten Lötkontakte 4.1 bis 4.3, insbesondere deren oberseitigen und unterseitigen Lötflächen 4.1.1 bis 4.3.2 ermöglichen ein Schweißen, beispielsweise Laserschweißen, oder ein Löten der Trägerabschnitte 2.1, 2.2 in einem Winkel zueinander.
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Bei Verbindung zweier Trägerabschnitte 2.1, 2.2 bilden die jeweiligen mittleren Lötkontakte 4.2 des obenliegenden Trägerabschnitts 2.1 und des untenliegenden Trägerabschnitts 2.2 einen gemeinsamen Drehpunkt D. Dabei müssen die beiden übereinandergelegten mittleren Lötkontakte 4.2 im gemeinsamen Drehpunkt D weitestgehend deckungsgleich sein. Die sich überdeckenden äußeren Lötflächen 4.1.1, 4.1.2 und 4.3.1, 4.3.2 können durchkontaktiert sein.
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Die äußeren kreisförmigen Lötflächen 4.1.2 und 4.3.2 an der Unterseite 2.3 des Trägers 2, beispielsweise ihre jeweilige Kreisstruktur, können auf den äußeren bogenförmigen Lötflächen 4.1.1 und 4.3.1 an der Oberseite 2.4 des Trägers 2, beispielsweise auf ihrer jeweiligen Halbkreisstruktur, in einem Winkel von weit über +/- 45° verlötet werden.
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Die bogenförmigen Lötflächen 4.1.1 und 4.3.1 weisen jeweils einen inneren Kreisbogen 4.1.3, 4.3.3 und einen beabstandet und konzentrisch zu diesem angeordneten äußeren Kreisbogen 4.1.4, 4.3.4 auf, die randseitig miteinander verbunden sind und die Bogenform der Lötfläche 4.1.1, 4.3.1 definieren.
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6 zeigt schematisch zwei übereinandergelegte Trägerabschnitte 2.1, 2.2 des erfindungsgemäßen Leuchtdiodenbands 10 in einer möglichen Winkeleinstellposition.
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In einem übereinandergelegten Zustand der Trägerabschnitte 2.1, 2.2 sind die Lötflächen 4.1.2 bis 4.3.2 an der Unterseite 2.3 mit den Lötflächen 4.1.1 bis 4.3.1 an der Oberseite 2.4 deckungsgleich verbindbar, insbesondere verlötbar. Die Lötflächen 4.1.1 bis 4.3.1 und 4.1.2 bis 4.3.2 der gleichen Reihe bilden eine rotationssymmetrische Kontaktgeometrie mit einem Drehpunkt D im Mittelpunkt der jeweiligen mittleren kreisförmigen Lötfläche 4.2.1, 4.2.2. Mittels dieser Kontaktgeometrie kann bzw. können die Trägerabschnitte 2.1, 2.2 über vergleichsweise große Winkel relativ zueinander angeordnet und miteinander verbunden werden.
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7 zeigt schematisch zwei übereinandergelegte Lötkontaktgruppen 4 des erfindungsgemäßen Leuchtdiodenbands 10 zur Verbindung zweier Trägerabschnitte 2.1, 2.2.
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Die kreisförmige Lötfläche 4.2.1 an der Oberseite 2.4 und die kreisförmigen Lötflächen 4.1.2 bis 4.3.2 an der Unterseite 2.3 können im Wesentlichen gleiche Durchmesser aufweisen. Die mittleren Lötflächen 4.2.1, 4.2.2 können im Wesentlichen deckungsgleich aneinandergelegt werden. Die Durchmesser der jeweiligen äußeren kreisförmigen Lötflächen 4.1.2, 4.3.2 können kleiner als ein zwischen zwei Kreisbögen 4.1.3, 4.1.4 und 4.3.3, 4.3.4 gebildeter Abstand oder gleich einem zwischen zwei Kreisbögen 4.1.3, 4.1.4 und 4.3.3, 4.3.4 gebildeter Abstand der bogenförmigen Lötflächen 4.1.1, 4.3.1 sein.
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Bei Verbindung zweier Trägerabschnitte 2.1, 2.2 bilden die jeweiligen mittleren Lötkontakte 4.2 des obenliegenden Trägerabschnitts 2.1 und des untenliegenden Trägerabschnitts 2.2 einen gemeinsamen Drehpunkt D. Dabei müssen die beiden übereinandergelegten mittleren Lötkontakte 4.2 im gemeinsamen Drehpunkt D weitestgehend deckungsgleich sein. Die sich überdeckenden äußeren Lötflächen 4.1.1, 4.1.2 und 4.3.1, 4.3.2 können durchkontaktiert sein.
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Die äußeren kreisförmigen Lötflächen 4.1.1, 4.3.1, beispielsweise ihre jeweilige Kreisstruktur, können auf den äußeren bogenförmigen Lötflächen 4.1.1, 4.3.1, beispielsweise auf ihrer jeweiligen Halbkreisstruktur, in einem Winkel von weit über +/- 45° überlappungsfrei verlötet werden.
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8 zeigt schematisch zwei übereinandergelegte Lötkontaktgruppen 4 eines obenliegenden Trägerabschnitts 2.1, 2.2 auf einem untenliegenden Trägerabschnitt 2.1, 2.2 des erfindungsgemäßen Leuchtdiodenbands 10 in einer möglichen Winkeleinstellposition der Trägerabschnitte 2.1, 2.2.
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9 zeigt schematisch in Draufsicht eine Messvorrichtung 6 zur Bestimmung und Ausrichtung, insbesondere Winkeleinstellung, der miteinander zu verbindenden Trägerabschnitte 2.1, 2.2 des erfindungsgemäßen Leuchtdiodenbands 10. Die Messvorrichtung 6 umfasst beispielsweise ein Anzeigeelement 6.1, beispielsweise eine Skalaanzeige, Anzeigeplatte oder Anzeigescheibe, mit markierten Gradzahlen. Über ein nicht näher dargestelltes Zentrierelement, welches durch die mittleren Lötkontakte 4.2 der beiden Trägerabschnitte 2.1, 2.2 hindurchführbar oder hindurchgeführt ist, können die Trägerabschnitte 2.1, 2.2 an der Messvorrichtung 6 gehalten sein, wobei die Trägerabschnitte 2.1, 2.2 um das Zentrierelement schwenkbar und in einem Winkel relativ zueinander einstellbar sind. Hierzu kann beispielsweise der obenliegende Trägerabschnitt 2.2 mit einem an der Anzeigeplatte 6.1 beweglich, insbesondere drehbeweglich, angeordneten Zeiger 6.2 verbunden sein. Durch Drehung des obenliegenden Trägerabschnitts 2.2 und somit des Zeigers 6.2 um den Drehpunkt D kann ein Winkel genau eingestellt werden.