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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung mit einem auf einem Trägerblech angeordneten flächigen Leuchtmittelträger, ein Verfahren zum Herstellen eines eine vorbestimmte Biegung aufweisenden flächigen Leuchtmittelträgers sowie eine Beleuchtungsvorrichtung mit einem derartigen flächigen Leuchtmittelträger.
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Aufgrund des vermehrten Einsatzes von LEDs im Bereich von Beleuchtungsvorrichtungen sind die Türen geöffnet worden für bislang nicht realisierbare Beleuchtungsvorrichtungsformen, wie beispielsweise ovale, runde oder spiralförmige Leuchten in Streifenform oder dergleichen. Bei Beleuchtungsvorrichtungen, welche Biegeradien aufweisen, werden bisher einzelne kleinere oder speziell ausgebildete Platinen gefertigt, welche jeweils einen der unterschiedlichen Biegeradien aufweisen, und elektrisch sowie mechanisch miteinander verbunden. Dies ist nachteilig mit einem hohen Fertigungsaufwand und hohen Fertigungskosten verbunden. Die einzelnen Module auf den einzelnen Platinen sind ferner zumeist nachteilig voneinander beabstandet, so dass eine homogene Ausleuchtung mit einer derartigen Anordnung nicht gewährleistet werden kann.
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Somit liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung mit einem auf einem Trägerblech angeordneten flächigen Leuchtmittelträger bereitzustellen, welcher zumindest in der Ebene des Leuchtmittelträgers mit vorbestimmten Biegeradien auf einfache und kostengünstige Weise ausgebildet werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Anordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1, durch das Verfahren zum Herstellen eines eine vorbestimmte Biegung aufweisenden Leuchtmittelträgers mit den Merkmalen des Patentanspruchs 8 sowie durch eine Beleuchtungsvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 13 gelöst.
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Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Idee besteht darin, dass der flächige Leuchtmittelträger Leuchteinheiten, welche über den Leuchtmittelträger verteilt angeordnet sind; eine Vielzahl an seitlichen Einkerbungen, welche in mindestens einem vorbestimmten Seitenbereich des Leuchtmittelträgers (1) ausgebildet sind und welche jeweils eine Materialbrücke bilden; und elektrische Leiterbahnen aufweist, welche sich zum elektrischen Verbinden der Leuchteinheiten über die jeweils zugeordnete Materialbrücke erstrecken; wobei die Anzahl, Anordnung und Abmessungen der seitlichen Einkerbungen einen maximalen Biegeradius des Leuchtmittelträgers zumindest in der Ebene des Leuchtmittelträgers definieren.
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Somit weist die vorliegende Erfindung gegenüber den bekannten Ansätzen gemäß dem Stand der Technik den Vorteil auf, dass ein derartig ausgebildeter streifenförmiger Leuchtmittelträger aufgrund der vordefinierten Einkerbungen anschließend in eine gewünschte gekrümmte Form auf einfache und kostengünstige Weise zumindest in der Ebene des Leuchtmittelträgers biegsam ist. Bei entsprechender Anzahl, Anordnung und Abmessung der seitlichen Einkerbungen können beliebige Biegeradien realisiert werden. Weiter vorteilhaft kann der flächige Leuchtmittelträger auch mit unterschiedlichen Krümmungsradien ausgebildet werden.
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Des Weiteren besteht die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Idee darin, dass das Verfahren zum Herstellen eines eine vorbestimmte Biegung aufweisenden flächigen Leuchtmittelträgers die folgenden Verfahrensschritte aufweist: Vorsehen von Leuchteinheiten auf dem Leuchtmittelträger, welche über den Leuchtmittelträger verteilt angeordnet werden; Vorsehen von einer Vielzahl an seitlichen Einkerbungen, welche in mindestens einem vorbestimmten Seitenbereich des Leuchtmittelträgers (1) ausgebildet sind, wobei die Anzahl, Anordnung und Abmessungen der Einkerbungen einen maximalen Biegeradius des Leuchtmittelträgers zumindest in der Ebene des Leuchtmittelträgers definieren, und welche jeweils eine Materialbrücke bilden; Vorsehen von elektrischen Leiterbahnen, welche sich zum elektrischen Verbinden der Leuchteinheiten über die jeweils zugeordnete Materialbrücke erstrecken; und Ausbilden des Leuchtmittelträgers mit einer vorbestimmten Biegung zumindest in der Ebene des Leuchtmittelträgers.
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Somit weist die vorliegende Erfindung gegenüber den bekannten Ansätzen gemäß dem Stand der Technik den Vorteil auf, dass mit dem gekerbten Leuchtmittelträger ein auch in der Ebene des Leuchtmittelträgers beliebig gekrümmter Leuchtmittelträger herstellbar ist, welcher eine homogene Ausleuchtung entlang seiner gesamten Erstreckung realisiert.
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In den Unteransprüchen finden sich vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen des im Anspruch 1 angegebenen streifenförmigen Leuchtmittelträgers sowie des im Anspruch 8 angegebenen Herstellungsverfahrens.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung sind die U-förmigen Einkerbungen zwischen allen benachbarten Leuchteinheiten vorgesehen. Hierdurch wird vorteilhaft ermöglicht, dass der Leuchtmittelträger mit einem maximalen Biegeradius gekrümmt werden kann. Es ist allerdings für einen Fachmann offensichtlich, dass die Einkerbungen auch lediglich zwischen jedem zweiten Paar an benachbarten Leuchteinheiten, mit beliebig größeren Abständen dazwischen oder in Bereichen ohne Leuchteinheiten vorgesehen sein können.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung sind die U-förmigen Einkerbungen derart dimensioniert, dass die gebildeten Materialbrücken ausreichend stabil für das Durchführen eines gewünschten Biegevorgangs ausgebildet sind. Hierdurch wird vorteilhaft gewährleistet, dass der Leuchtmittelträger im Bereich der Materialbrücken bei einem vorbestimmten Biegevorgang nicht auseinanderbricht, sondern dass diese Materialbrücken den Kraftfluss während des Biegevorgangs stabil aufnehmen können.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung weist der flächige Leuchtmittelträger in dem Bereich der jeweils stirnseitig abschließenden Leuchteinheiten elektrische Anschlussabschnitte für einen elektrischen Anschluss des flächigen Leuchtmittelträgers auf. Hierdurch kann der Leuchtmittelträger auf einfache und kostengünstige Weise elektrisch angebunden werden. Es ist auch vorstellbar, dass mehrere derartige Leuchtmittelträger über diese elektrischen Anschlussabschnitte miteinander elektrisch verbunden werden.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung sind die seitlichen U-förmigen Einkerbungen in demselben Seitenbereich oder in sich gegenüberliegenden Seitenbereichen, vorgesehen.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung sind die U-förmigen Einkerbungen derart angeordnet und dimensioniert, dass der flächige Leuchtmittelträger in der Ebene des flächigen Leuchtmittelträgers und/oder aus der Ebene des flächigen Leuchtmittelträgers heraus beliebig im 3-dimensionalen Raum biegsam ist.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung sind die U-förmigen Einkerbungen derart angeordnet und dimensioniert, dass der flächige Leuchtmittelträger in der Ebene des flächigen Leuchtmittelträgers und/oder aus der Ebene des flächigen Leuchtmittelträgers heraus in unterschiedliche Biegerichtungen schlangen- oder S-förmig biegsam ist.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung wird der flächige Leuchtmittelträger in Richtung der die U-förmigen Einkerbungen aufweisenden Seite gebogen. Hierdurch wird der Krafteintrag in die Materialbrücken möglichst gering gehalten, so dass die Gefahr eines Bruchs im Bereich der Materialbrücken verringert wird. Allerdings ist für den Fachmann offensichtlich, dass auch Biegungen entgegen der Richtung der die Einkerbungen aufweisenden Seite, schlangenförmige Biegungen, S-förmige Biegungen oder dergleichen in der Ebene des flächigen Leuchtmittelträgers und im 3-dimensionalen Raum beliebig ausgerichtete Biegungen möglich sind.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung weist das Biegeblech Befestigungsstifte an vorbestimmten Stellen derart auf, dass der flächige Leuchtmittelträger durch einen Eingriff von vorbestimmten U-förmigen Einkerbungen mit zugeordneten Befestigungsstiften entlang dieser Befestigungsstifte gebogen wird. In diesem Fall kann vorteilhaft das Blech sowohl als Biegeeinrichtung als auch als abschließendes Trägerblech verwendet werden, so dass nach dem Biegevorgang der Leuchtmittelträger bereits passend an dem Trägerblech positioniert ist. In diesem Fall sind die Materialbrücken besonders stabil auszubilden und von besonderer Bedeutung.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beiliegenden Figuren der Zeichnung näher erläutert. Von den Figuren zeigen:
- 1 eine Draufsicht auf einen Leuchtmittelträger gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
- 2 eine perspektivische Ansicht eines Leuchtmittelträgers gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
- 3 eine perspektivische Ansicht eines Leuchtmittelträgers gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
- 4 eine Draufsicht auf eine Biegeeinrichtung gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
- 5 eine Draufsicht auf einen Biegevorgang eines Leuchtmittelträgers mittels einer Biegeeinrichtung gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung; und
- 6 eine Querschnittsansicht eines Befestigungsmittels zum Befestigen eines Leuchtmittelträgers an einer Trägereinrichtung gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung entlang der Schnittlinie B-B aus 5.
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Die beiliegenden Figuren der Zeichnung sollen ein weiteres Verständnis der Ausführungsbeispiele der Erfindung vermitteln. Sie veranschaulichen Ausführungsbeispiele und dienen im Zusammenhang mit der Beschreibung der Erklärung von Prinzipien und Konzepten der vorliegenden Erfindung. Andere Ausführungsformen und viele der genannten Vorteile ergeben sich im Hinblick auf die Figuren der Zeichnung. Die Elemente der Figuren sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu zueinander gezeigt.
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In den Figuren der Zeichnung sind dieselben, funktionsgleiche und gleich wirkende Elemente, Merkmale und Komponenten - sofern nichts Gegenteiliges ausgeführt ist - jeweils mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 illustriert eine Draufsicht auf einen Leuchtmittelträger 1 gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Der Leuchtmittelträger 1 ist beispielsweise als streifenförmige Platine ausgebildet und weist eine Vielzahl an Leuchteinheiten 2 auf. Die Leuchteinheiten 2 bestehen vorzugsweise aus einer oder mehreren LEDs. In 1 ist jede Leuchteinheit 2 exemplarisch als einzelne LED dargestellt. Die einzelnen LEDs der Leuchteinheiten 2 können beispielsweise Licht in demselben Wellenlängenbereich oder in unterschiedlichen Wellenlängenbereichen, d.h. mit unterschiedlichen Farbanteilen aussenden. Alternativ kann jede Leuchteinheit 2 ein oder mehrere CoB-Module (Chip-on-Board-Module) oder entsprechende LED-basierte Leuchtmittel aufweisen. Weiterhin können andere Leuchtmittel vorgesehen sein oder eine Kombination verschiedener Leuchtmittel.
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Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Leuchtmittelträger 1 als Aluminium-Leiterplatte ausgebildet. Alternativ sind jedoch zudem Ausführungen als Kunststoff-Leiterplatte, eventuell mit Aluminiumkern, als Hartpapier-Leiterplatte oder dergleichen vorgesehen.
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Des Weiteren ist vorzugsweise zwischen jeweils zwei benachbarten Leuchteinheiten 2 eine seitliche Einkerbung 3 an einer vorbestimmten Längsseite des Leuchtmittelträgers 1 vorgesehen. Auf der den seitlichen Einkerbungen 3 gegenüberliegenden Längsseite des Leuchtmittelträgers 1 werden jeweils durch das Bilden der Einkerbungen 3 entsprechende Materialbrücken 4 gebildet. Es können auch Einkerbungen 3 an anderen Seiten alternativ oder zusätzlich vorgesehen sein. Vorzugsweise sind die seitlichen Einkerbungen 3 und die zugeordneten Materialbrücken 4 in regelmäßiger Anordnung derart vorgesehen, dass zwischen jeder Leuchteinheit 2 eine derartige seitliche Einkerbung 3 mit zugeordneter Materialbrücke 4 vorgesehen ist, wie in 1 illustriert ist. Des Weiteren sind die seitlichen Einkerbungen 3 sowie die Materialbrücken 4 derart dimensioniert, dass die gebildeten Materialbrücken 4 ausreichend stabil für das Durchführen eines gewünschten Biegevorgangs in der Ebene des Leuchtmittelträgers 1 ausgestaltet sind. Beispielsweise kann eine Einkerbung 3 bei einer Leuchtmittelträgerbreite von 15 mm eine Tiefe von in etwa 11 mm und eine Breite von in etwa 4 mm betragen. Die zugeordnete Materialbrücke 4 hat demnach eine Erstreckung von in etwa 4 mm in Querrichtung des Leuchtmittelträgers 1. Diese Angaben sind lediglich exemplarisch zu verstehen und es ist für einen Fachmann offensichtlich, dass jegliche erdenkliche Abmessungen je nach Bedarf möglich sind.
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Die einzelnen Leuchteinheiten 2 sind vorzugsweise über entsprechend zugeordnete Leiterbahnen (nicht dargestellt) elektrisch miteinander verbunden. Diese elektrischen Leiterbahnen verlaufen von einer Leuchteinheit 2 zu der jeweils benachbarten Leuchteinheit über die dazwischenliegende Materialbrücke 4. Demnach muss die Quererstreckung der Materialbrücke 4 zumindest derart groß dimensioniert sein, dass die Platzierung und Führung der zugeordneten Leiterbahnen realisierbar ist. Derartige Leiterbahnen sind beispielsweise in einer auf dem Aluminiumträger vorgesehenen Kupferbeschichtung eingebettet.
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Je nach gewünschtem Biegeradius können die Anzahl, Anordnung und Abmessungen der einzelnen, seitlichen Einkerbungen 3 variiert und verändert werden. Es gilt lediglich zu beachten, dass die verbleibenden Materialbrücken 4 die entstehenden Kräfte aufnehmen können, ohne dass während des Biegevorgangs Brüche des Leuchtmittelträgers entstehen.
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Wie in 1 ferner illustriert ist, weist der Leuchtmittelträger 1 gemäß diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung an den stirnseitigen Leuchteinheiten 2 jeweils elektrische Anschlussabschnitte 5 auf, welche einem elekrischen Anschluss des Leuchtmittelträgers 1 an eine elektrische Versorgung und/oder einer elektrischen Verbindung mit einem weiteren, benachbarten Leuchtmittelträger dienen.
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2 illustriert eine perspektivische Ansicht eines Leuchtmittelträgers 1 gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Der Leuchtmittelträger 1 ist demnach mit einer andersartigen Geometrie, nämlich als U-förmige Platine ausgebildet und weist eine Vielzahl an Leuchteinheiten 2 auf. Diesbezüglich kann auf die Ausführungen zu 1 verwiesen werden, sofern im Folgenden nichts Gegenteiliges ausgeführt ist.
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Der flächige Leuchtmittelträger 1 gemäß 2 weist zwei seitliche, gegenüberliegende Schenkel 6 auf, welche an der Außenseite jeweils die seitlichen Einkerbungen 3 aufweisen. Es können auch Einkerbungen 3 an anderen Seiten alternativ oder zusätzlich vorgesehen sein. Folglich dienen auch diese Einkerbungen 3 einer Biegung des Leuchtmittelträgers 1 um beliebige Biegeachsen im Raum.
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3 illustriert eine perspektivische Ansicht eines Leuchtmittelträgers 1 gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Der Leuchtmittelträger 1 ist demnach mit einer andersartigen Geometrie, nämlich als U-förmige Platine mit leicht aufgebogenen Schenkeln 6 ausgebildet und weist eine Vielzahl an Leuchteinheiten 2 auf. Diesbezüglich kann auf die Ausführungen zu 1 oder 2 verwiesen werden, sofern im Folgenden nichts Gegenteiliges ausgeführt ist.
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Der flächige Leuchtmittelträger 1 gemäß 3 weist zwei seitliche, gegenüberliegende und leicht nach oben aufgebogene Schenkel 6 auf, welche an der Außenseite jeweils die seitlichen Einkerbungen 3 aufweisen. Es können auch Einkerbungen 3 an anderen Seiten alternativ oder zusätzlich vorgesehen sein. Folglich dienen auch diese Einkerbungen 3 einer Biegung des Leuchtmittelträgers 1 um beliebige Biegeachsen im Raum.
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Es ist für einen Fachmann offensichtlich, dass beliebige ebene Geometrien des flächigen Leuchtmittelträgers möglich sind, wobei an vorbestimmten Seitenbereichen Einkerbungen zum Gewährleisten einer Biegung des Leuchtmittelträgers um vorbestimmte Biegeachsen vorgesehen sind.
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Im Folgenden wird unter Bezugnahme auf 4 eine Ausführungsform für ein Verfahren zum Herstellen eines eine vorbestimmte Biegung aufweisenden Leuchtmittelträgers 1 gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung näher erläutert.
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Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach 4 wird eine Biegeform 7 beispielsweise als Holzplatte ausgebildet, welche zum Beispiel eine Plattenstärke von in etwa 12 mm aufweist. In dieser Biegeform 7 sind ein oder mehrere Ausfräsungen 8, 9 mit beispielsweise einer Frästiefe von 4-6 mm eingearbeitet derart, dass durch Einlegen des geradlinigen und streifenförmigen Leuchtmittelträgers 1 dieser in der Ebene des Leuchtmittelträgers 1 gebogen wird in Übereinstimmung mit den vorgegebenen Biegungen der Ausfräsungen 8, 9.
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Hierbei wird vorzugsweise der in die Ausfräsungen 8, 9 eingelegte Leuchtmittelträger 1 in Richtung der die Einkerbungen 3 aufweisenden Längsseite gebogen, das heißt nach der Biegung befinden sich die Einkerbungen vorzugsweise auf dem inneren Kurvenverlauf des gebogenen Leuchtmittelträgers 1. Allerdings ist für einen Fachmann offensichtlich, dass auch in die gegenüberliegende Richtung oder in eine beliebig andere Richtung gebogen werden kann.
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Durch derartige Biegeformen 7 mit entsprechenden Ausfräsungen 8, 9 können alle erdenklichen Biegeradien und Biegeformen des Leuchtmittelträgers 1 realisiert werden. Die Ausfräsungen 8, 9 müssen lediglich entsprechend der gewünschten Biegeform ausgestaltet sein. Auch schlangenförmige oder S-förmige Biegungen mit einheitlichen oder unterschiedlichen Biegeradien können problemlos ausgestaltet werden bei Bedarf.
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Gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung weist die Biegeform 7 Ausfräsungen 8, 9 auf, welche eine Überbiegung des eingelegten Leuchtmittelträgers 1 derart vorbestimmt generieren, dass nach der Entnahme des Leuchtmittelträgers 1 aus der zugeordneten Ausfräsung 8, 9 dieser nach Abschluss einer Ausfederung des Leuchtmittelträgers 1 schlussendlich erst die gewünschte Biegeform erfährt. Mit anderen Worten weisen die Ausfräsungen 8, 9 vorzugsweise eine etwas hinsichtlich der letztendlich gewünschten Biegeform modifizierte Biegeformen derart auf, dass die Radien der Ausfräsungen 8, 9 bzw. der einzelnen Ausfräsungsabschnitte etwas kleiner ausgestaltet sind als die letztendlich gewünschten Radien der entsprechend zugeordneten Abschnitte des Leuchtmittelträgers 1. Ein entsprechendes Maß der Ausfederung des Leuchtmittelträgers 1 nach Entnahme aus der Biegeform 7 kann vorab für die jeweils verwendeten Leuchtmittelträger 1 und Biegeformen jeweils ermittelt werden, so dass in Abhängigkeit der letztendlich gewünschten Biegeform des Leuchtmittelträgers 1 entsprechend zugeordnete Ausfräsungen 8, 9 in der Biegeform 7 vorgesehen werden. Eine etwaige Ausfederung hängt insbesondere von dem Material des Leuchtmittelträgers 1 und der Breite der Materialbrücke 4 ab.
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Es ist für einen Fachmann offensichtlich, dass es alternativ auch möglich ist, die Ausfräsungen 8, 9 in der Biegeform 7 exakt an die letztendlich gewünschte Biegeform des Leuchtmittelträgers 1 anzugleichen. In diesem Fall muss der Leuchtmittelträger aufgrund einer etwaigen Ausfederung nach der Entnahme aus der Biegeform 7 entsprechend nachgebogen werden.
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Wie in 4 ersichtlich ist, können die Ausfräsungen 8, 9 beliebige Formen annehmen. In 4 weist beispielsweise der linke Abschnitt der Ausfräsung 8 einen ersten Biegeradius, der rechte Abschnitt der Ausfräsung 8 einen zweiten Biegeradius, der linke Abschnitt der Ausfräsung 9 einen dritten Biegeradius und der rechte Abschnitt der Ausfräsung 9 einen vierten Biegeradius auf. Die Anzahl der Biegeformen, der jeweils darauf vorgesehenen Ausfräsungen und der unterschiedlichen Biegeradien der einzelnen Ausfräsungen kann beliebig entsprechend den jeweiligen Anforderungen ausgewählt werden.
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5 illustriert ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Biegeverfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung, wobei in diesem Ausführungsbeispiel die Biegeeinrichtung vorzugsweise sowohl als Biegeblech 11 als auch als Trägerblech für eine anschließende Anbringung an einer zugeordneten Beleuchtungsvorrichtung ausgebildet ist.
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Das Biegeblech 11 weist vorzugsweise bereits die letztendlich gewünschte Biegeform auf und weist beispielsweise mittig entlang der Längserstreckung des Biegeblechs 11 zueinander beabstandete Aufnahmelöcher 12 auf. In diese Aufnahmelöcher 12 können zugeordnete Befestigungsstifte 13 eingesetzt werden, welche sowohl einem Biegeprozess des Leuchtmittelträgers 1 als auch einer stabilen Anbringung des Leuchtmittelträgers 1 an dem Biegeblech 11 dienen. Der Leuchtmittelträger 1 umgreift dabei mit ausgewählten Einkerbungen 3 jeweils zugeordnete Befestigungsstifte 13 und wird beispielsweise manuell entlang dieser Befestigungsstifte 13 gebogen, wie in 5 dargestellt ist.
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Ferner weist das Biegeblech vorzugsweise mehrere Befestigungslöcher 15, beispielsweise im Seitenbereich, für eine Befestigung an einem zugeordneten Abschnitt der Beleuchtungsvorrichtung auf.
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In 6 ist eine Querschnittsansicht eines beispielhaften Befestigungspunktes eines Leuchtmittelträgers 1 an einem zugeordneten Biegeblech 11 entlang der Schnittlinie B-B aus 5 illustriert. Die einzelnen Befestigungsstifte 13 sind beispielsweise als vorgespannte Federstifte 13 mit einem zugeordneten Klemmkopf 14 ausgebildet, so dass sowohl eine stabile Aufnahme des Leuchtmittelträgers 1 auf dem Biegeblech 11 als auch ein stabiler Biegevorgang entlang der einzelnen Befestigungsstifte 13 gewährleistet wird.
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Es ist für einen Fachmann offensichtlich, dass die oben genannten Ausführungsbeispiele auch beliebig miteinander kombiniert werden können, insbesondere können die Leuchtmittelträger mittels einer Form gemäß 4 geformt bzw. gebogen und anschließend mit einem entsprechend geformten und zugeordneten Trägerblech verbunden werden. Dabei kann dieses Trägerblech auch analog zu dem Biegeblech 11 gemäß 5 mitsamt den Befestigungsstiften 13 und der Befestigungsanordnung gemäß 6 ausgebildet sein. Es ist für einen Fachmann offensichtlich, dass auch andere Befestigungsarten für eine Anbringung der Leuchtmittelträger an einem Trägerblech bzw. an einer Beleuchtungsvorrichtung denkbar sind.
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Obwohl die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele vorstehend beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Art und Weise modifizierbar.
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Es sei an dieser Stelle nochmals darauf hingewiesen, dass durch das Vorsehen der seitlichen Einkerbungen verschiedene Biegungen vorteilhaft ermöglicht oder zumindest erleichtert werden, wie beispielsweise eine Biegung des Leuchtmittelträgers in der Ebene desselben in und/oder entgegen der Richtung der die Einkerbungen aufweisenden Seite bzw. einer dazwischenliegenden Richtung in dieser Ebene. Auch eine beliebige Biegung im 3-dimensionalen Raum wird durch diese seitlichen Einkerbungen gewährleistet. Vorteilhaft kann der Leuchtmittelträger hierdurch zumindest um zwei zueinander senkrecht stehende Achsen im Raum bzw. über zumindest zwei Ebenen gebogen werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Leuchtmittelträger
- 2
- Leuchteinheit
- 3
- seitliche Einkerbung
- 4
- Materialbrücke
- 5
- elektrischer Anschlussabschnitt
- 6
- Schenkel
- 7
- Biegeform
- 8
- Ausfräsung
- 9
- Ausfräsung
- 11
- Biegeblech
- 12
- Aufnahmelöcher
- 13
- Befestigungsstift
- 14
- Klemmkopf
- 15
- Befestigungsloch