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Die Erfindung betrifft ein Ablagefach für einen Innenraum eines Kraftwagens gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren.
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Bei aktuellen Becherhalter beziehungsweise (engl.) „Cupholdern“ führt die oft zu geringe Tiefe häufig zum Kippen der eingestellten Becher, Behältnissen, Flaschen oder Gefäße während der Fahrt. Die Tiefe kann aufgrund der notwendigen Berücksichtigung von flachen Gefäßen nicht beliebig tief ausgelegt werden.
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Aus der
DE 10 2006 015 757 B4 ist bereits ein Becherhalter für ein Kraftfahrzeug offenbart, mit einem kreisförmigen, in einem Gehäuseteil eines Gehäuses axial verschiebar und dabei verdrehsicher gehaltenen Boden, der von einer oberen Verschluss- in eine untere Gebrauchsstellung absenkbar ist. Der Becherhalter umfasst zudem ein zylinderförmiges, relativ zum Gehäuseteil und entgegengesetzt zur axialen Bewegungsrichtung des Bodens bewegbares, diesem gegenüber koaxial angeordnetes Seitenteil, das ebenso wie der Boden über Kulissenzapfen in mindestens einer Kulissenbahn einer dem Gehäuseteil gegenüber drehbaren Steuerhülse geführt ist. Das Seitenteil ist hierbei in axialer Bewegungsrichtung verdrehsicher gehalten und der Boden gegen den Druck einer Schraubenfeder absenkbar, die sich einerseits an der Unterseite des Bodens und andererseits am Grund des Gehäuses abstützt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Ablagefach sowie ein Verfahren bereitzustellen, mittels welchen Behältnisse mit verschiedenen Größen ablegbar sind.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Ablagefach mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 6 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Ablagefachs sind als vorteilhafte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens anzusehen, wobei die Mittel der Vorrichtung zur Durchführung der Verfahrensschritte eingesetzt sind. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die abhängigen Patentansprüche, die folgende Beschreibung sowie die Figuren beschrieben.
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Ein Aspekt der Erfindung betrifft ein Ablagefach für einen Innenraum eines Kraftwagens, mit einer Ablagefläche für die Ablage von Gegenständen, in welcher mindestens eine Absenkfläche als Teilfläche der Ablagefläche ausgebildet und mittels einer Hubvorrichtung in einer Absenkbewegung in Fahrzeughochrichtung absenkbar ist, wobei die mindestens eine Absenkfläche im abgesenkten Zustand den Bodenbereich einer Aufnahmeöffnung für ein Getränkebehältnis ausbildet.
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Mittels der Hubvorrichtung ist eine Tiefe der Absenkfläche in Abhängigkeit von einer mittels einer mit der Hubvorrichtung gekoppelten Erfassungseinrichtung erfassten Höhe des Getränkebehältnisses steuerbar. Dadurch soll mit der Ablagefläche die Aufbewahrung von Gegenständen beziehungsweise Getränkebehältnisse ermöglicht werden. Innerhalb dieser Ablagefläche ist mindestens eine Teilfläche als Absenkfläche ausgebildet, die mittels der Hubvorrichtung in die Absenkbewegung in Fahrzeughochrichtung nach unten abgesenkt und entsprechend wieder in den ursprünglichen Zustand angehoben wird. Wenn die Absenkfläche abgesenkt ist, bildet sie den Bodenbereich einer Aufnahmeöffnung für ein Getränkebehältnis. Durch die Hubvorrichtung kann die Tiefe der Absenkfläche in Abhängigkeit von der Höhe des erfassten Getränkebehältnisses gesteuert werden, was durch eine mit der Hubvorrichtung gekoppelte Erfassungseinrichtung ermöglicht wird.
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Die Hubvorrichtung ist hierbei beispielsweise als eine mechanische Einrichtung ausgebildet, mittels welcher die die Absenkfläche in vertikaler Richtung angehoben oder abgesunken wird. Beispielsweise kann die Hubvorrichtung Aktuatoren mit jeweiligen Mechanismen, Stangen, Hebeln oder Hydraulikzylindern aufweisen, die in der Lage sind, die als Plattform ausgebildete Absenkfläche beziehungsweise Hebefläche zu bewegen. Die Bewegung kann durch manuelle Betätigung, einen Elektromotor oder hydraulische Kräfte erfolgen. In anderen Worten wird bei dem vorgeschlagenen Ablagefach für einen Kraftwagen die Hubvorrichtung eingesetzt, um die Absenkfläche in der Ablagefläche zu bewegen und so den Bodenbereich der Aufnahmeöffnung für ein Getränkebehältnis zu bilden.
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Die vorgeschlagene Hubvorrichtung mit variabler Tiefe, die durch eine Erfassungseinrichtung erfasst wird, ist somit in der Lage ist, die Tiefe der Absenkfläche in Abhängigkeit von der Höhe eines erfassten Objekts beziehungsweise der Höhe des erfassten Behältnisses zu steuern. Somit kann eine präzise Steuerung der Tiefe des Behältnisses verstellt und gesteuert werden, um die bestmögliche Halterung für das Objekt oder dem Behältnis zu ermöglichen und somit ein Ausschütten einer sich darin befindenden Flüssigkeit im Wesentlichen durch Kippen des Objekts oder des Behältnisses zu vermeiden. Wenn die Absenkfläche nicht auf die richtige Tiefe abgesenkt wird, kann dies dazu führen, dass der Behälter nicht sicher gehalten wird und umkippt oder sich bewegt, was unerwünscht ist. Durch die Verwendung der Erfassungseinrichtung, um die Tiefe des Behältnisses auf der Absenkfläche zu erfassen, wird dieses Problem vermieden und ein sicherer Betrieb des Ablagefachs ermöglicht.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, mittels der Erfassungseinrichtung eine Ablage des Getränkebehältnisses auf der Absenkfläche erfassbar ist. Dies bedeutet, dass die Erfassungseinrichtung in der Lage ist, den Moment zu erfassen, in dem das Behältnis auf der Absenkfläche abgestellt wird. Dadurch kann die Hubvorrichtung gesteuert werden, um die Absenkfläche auf die richtige Tiefe abzusenken, damit das Behältnis stabil und sicher in der Aufnahmeöffnung gehalten wird. Durch die Erfassung der Ablage des Behältnisses auf der Absenkfläche wird eine präzisere Steuerung der Hubvorrichtung ermöglicht, was wiederum zu einer verbesserten Funktionalität des Ablagefachs führt. Insbesondere kann somit die gesamte Ablagefläche angewendet werden, wenn kein Behältnis abgelegt wird, wobei erst bei Erfassen einer Ablage der Becherhalter durch das Absenken gebildet wird.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, mittels einer mit der Hubvorrichtung gekoppelten Sensoreinrichtung die Ablage auf der Absenkfläche des Getränkebehältnisses erfassbar ist. Die Erfassungseinrichtung kann verschiedene Arten von Sensoren umfassen, beispielsweise berührungsbasierte Sensoren, die in der Lage sind, das Behältnis zu erfassen. Die berührungsbasierten Sensoren können in der Lage sein, das Gewicht des Behälters zu erfassen, um sicherzustellen, dass die Absenkfläche gerade angewendet wird. Durch die Verwendung von Sensoren kann auch die Bewegung des Behältnisses auf der Absenkfläche erfasst werden, was dazu beitragen kann, das Risiko von Verschüttungen oder Unfällen zu reduzieren.
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In noch einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Erfassungseinrichtung als optische Erfassungseinrichtung ausgebildet ist. Die optische Erfassungseinrichtung kann beispielsweise eine Kamera sein, insbesondere eine bereits im Kraftwagen vorhandene Kamera oder Spiegelkamera, die Aufnahmen oder Bilder des Behältnisses aufnimmt und verarbeitet, um die Höhe und somit die benötigte Tiefe in Abhängigkeit von der Höhe des Behältnisses zu erfassen. Insbesondere muss die Tiefe geringer sein als die Höhe des Behältnisses, um eine Möglichkeit zum Greifen des Behältnisses bereitzustellen. Die Verwendung einer optischen Erfassungseinrichtung bietet viele Vorteile, wie beispielsweise eine hohe Genauigkeit und Zuverlässigkeit bei der Erfassung der Höhe des Behältnisses. Zudem kann die optische Erfassungseinrichtung auch zum Erfassen der Ablage des Behältnisses auf der Absenkfläche. Durch die Verwendung von Kameras kann auch eine schnelle Verarbeitung der erfassten Daten erfolgen, was dazu beitragen kann, eine schnelle Reaktionszeit der Hubvorrichtung zu ermöglichen sowie eine präzise Verstellung der Absenkfläche.
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Schließlich ist es in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die Ablagefläche in einer Mittelkonsole des Kraftwagens integriert ist. Durch die Integration der Ablagefläche in die Mittelkonsole kann der verfügbare Platz im Innenraum des Kraftwagens optimal genutzt werden. Die Ablagefläche kann nahtlos in das Design der Mittelkonsole integriert werden und somit eine ästhetisch ansprechende Lösung darstellen. Darüber hinaus bietet die Integration der Ablagefläche in die Mittelkonsole auch den Vorteil, dass das Getränkebehältnis leicht zugänglich ist und während der Fahrt sicher abgestellt werden kann.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Ablagefachs nach dem vorherigen Aspekt, wobei mittels einer Hubvorrichtung eine Tiefe einer Absenkfläche in Abhängigkeit von einer mittels einer mit der Hubvorrichtung gekoppelten Erfassungseinrichtung, insbesondere optischen Erfassungseinrichtung, erfassten Höhe des Getränkebehältnisses gesteuert wird.
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In anderen Worten wird ein automatisch absenkbarer (engl.) „Cupholder“ mit Tiefenadaption an Flaschen- beziehungsweise Bechergrößen bereitgestellt. Um das Problem der Einstelltiefe zu lösen, kann der elektrisch betriebene Cupholderboden variabel abgesenkt werden. Mit im Kraftwagen verbauten Kamera- oder Sensorsystemen wird die auf der Cupholderfläche abgestellte Flasche/Gefäß/Gegenstand optisch vermessen und der Boden auf die optimale Tiefe abgesenkt. Durch die individuelle Absenkung des Cupholderbodens kommt es während der Fahrt nicht mehr zu einem Umkippen der Behältnisse und auch ein Klappern wird vermieden. Dies dient zur Qualitätssteigerung für ein Interieur.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels/ sowie anhand der Zeichnungen. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Dabei zeigen:
- 1 eine schematische Perspektivansicht eines erfindungsgemäßen Ablagefachs, bei welchem unter Ausbildung einer Aufnahmeöffnung ein Getränkebehältnis aufnehmbar ist; und
- 2 eine weitere schematische Perspektivansicht des erfindungsgemäßen Ablagefachs, bei welchem unter Ausbildung einer Aufnahmeöffnung ein Getränkebehältnis mit einer weiteren Höhe aufnehmbar ist.
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In den Figuren sind gleiche und funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Die 1 zeigt in einer schematischen Perspektivansicht ein Ablagefach 10 für den Innenraum eines Kraftwagens. Das Ablagefach verfügt über eine Ablagefläche 12 für die Ablage von Gegenständen. Die Ablagefläche 12 ist so gestaltet, dass mindestens eine Absenkfläche 14 als Teilfläche der Ablagefläche 12 ausgebildet ist. Die Absenkfläche 14 kann mittels einer Hubvorrichtung 16 in einer Absenkbewegung 18 in Fahrzeughochrichtung z nach unten abgesenkt werden. Im abgesenkten Zustand bildet die mindestens eine Absenkfläche 14 den Bodenbereich 20 einer Aufnahmeöffnung 22 für ein Getränkebehältnis 24.
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Die Besonderheit des Ablagefachs liegt in der Steuerbarkeit der Tiefe T der Absenkfläche 14. Diese Tiefe 24 kann in Abhängigkeit von der Höhe H des Getränkebehältnisses 24 gesteuert werden. Hierfür ist eine Erfassungseinrichtung 26 mit der Hubvorrichtung 16 gekoppelt, die die Höhe H des Getränkebehältnisses 24 erfasst und die Tiefe 24 der Absenkfläche 14 entsprechend anpasst.
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Insgesamt bietet das Ablagefach eine praktische Lösung, um während der Fahrt Getränke sicher abzustellen. Durch die Steuerbarkeit der Tiefe T der Absenkfläche 14 kann das Ablagefach für eine Vielzahl von unterschiedlich großen Getränkebehältern verwendet werden.
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Das Ablagefach 10 ist somit mit der Ablagefläche 12 ausgestattet, die mindestens eine Absenkfläche 14, insbesondere zwei oder mehr Absenkflächen 14 enthält, die mittels einer Hubvorrichtung 16 in eine Absenkbewegung 18 nach unten abgesenkt werden können. Im abgesenkten Zustand bildet die wenigstens eine Absenkfläche 14 den Bodenbereich 20 für ein Getränkebehältnis 24, das in eine Aufnahmeöffnung 22 passt. Eine Erfassungseinrichtung 26 ist in der Lage, eine Ablage des Getränkebehältnisses 24 auf der Absenkfläche 14 zu erkennen. Eine Sensoreinrichtung 30, die mit der Hubvorrichtung 16 gekoppelt ist, kann ebenfalls die Ablage des Getränkebehältnisses 24 erfassen. Die Erfassungseinrichtung 26 ist als optische Erfassungseinrichtung ausgebildet, insbesondere als Kamera, insbesondere als bereits im Kraftwagen vorhandene Kamera, insbesondere als Spiegelkamera. Die Ablagefläche 12 ist in einer Mittelkonsole 32 des Kraftwagens integriert.
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Ein Verfahren zum Betreiben des Ablagefachs 10 besteht darin, dass die Tiefe T der Absenkfläche 14 in Abhängigkeit von der erfassten Höhe H des Getränkebehälters 24 gesteuert wird. Die Erfassungseinrichtung 26 ist mit der Hubvorrichtung 16 gekoppelt, um diese Steuerung zu ermöglichen.
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In der 1 ist insbesondere als das Getränkebehältnis 24 eine Dose 24a abgebildet, welche eine eigene erste Höhe H_a aufweist, wodurch eine respektive erste Tiefe T_a zum Halten der Dose 24a durch die Hubvorrichtung 16 einstellbar ist.
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In der 2 ist in einer weiteren schematischen Perspektivansicht eine Flasche 24b als das Getränkebehältnis 24 abgebildet, mit einer eigenen weiteren zweiten Höhe H_b, wodurch eine respektive zweite Tiefe T_b zum Halten der Flasche 24b durch die Hubvorrichtung 16 einstellbar ist.
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Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die vorgeschlagene Hubvorrichtung 16 mit variabler Tiefe T_a, T_b in Verbindung mit der Erfassungseinrichtung 26 eine präzise Steuerung der Tiefe T_a, T_b des Getränkebehältnisses 24a, 24b ermöglicht, um ein sicheres Halten des Getränkebehältnisses 24a, 24b zu ermöglichen und ein Ausschütten von Flüssigkeit zu vermeiden. Die Erfassungseinrichtung 26 kann durch verschiedene Sensoren der Sensoreinrichtung 30 oder durch eine optische Erfassungseinrichtung bereitgestellt werden und ermöglicht eine präzise Steuerung der Absenkfläche 14, um ein stabiles und sicheres Halten des Getränkebehältnisses 24a, 24b zu ermöglichen. Eine schnelle Verarbeitung der erfassten Daten kann eine schnelle Reaktionszeit der Hubvorrichtung 16 ermöglichen und somit eine verbesserte Funktionalität des Ablagefachs 10 bereitstellen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102006015757 B4 [0003]