DE102022210677A1 - Fahrzeugsitzanordnung für ein Fahrzeug - Google Patents

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belt
vehicle seat
vehicle
arrangement
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Thomas Jenny
Juergen Maier
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Stellantis Auto Sas Fr
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Fahrzeugsitzanordnung 1 für ein Fahrzeug 2 mit einem Fahrzeugsitz 3, wobei der Fahrzeugsitz 3 eine Sitzrichtung S und eine dazu senkrechte Querrichtung Q definiert, mit einem Sicherheitsgurt 5, wobei der Sicherheitsgurt 5 ein Verankerungsende 6 aufweist, mit einer Gurtstraffereinrichtung 7 zur Erzeugung einer Zugkraft in einer Zugrichtung Z ausgebildet ist, wobei die Zugrichtung Z gleichgerichtet zu der Querrichtung Q ist, mit einem Zugmittel 8, wobei das Zugmittel 8 die Gurtstraffereinrichtung 7 mit dem Verankerungsende 6 zur Übertragung der Zugkraft verbindet, so dass bei einer Auslösung der Gurtstraffereinrichtung 7 der Sicherheitsgurt 5 an dem Verankerungsende 6 mit der Zugkraft beaufschlagt wird, wobei der Fahrzeugsitz 3 eine Gurtumlenkungseinrichtung 9 zur Umlenkung des Sicherheitsgurts 5 aufweist und wobei die Gurtstraffereinrichtung 7 in Sitzrichtung S vor der Gurtumlenkungseinrichtung 9 angeordnet ist, wobei das Zugmittel 8 einen geradlinig verlaufenden Übertragungsabschnitt 13 aufweist, wobei der Übertragungsabschnitt 13 in einer Übertragungsrichtung U verläuft, wobei die Übertragungsrichtung U in einer Draufsicht schräg zu der Sitzrichtung S verläuft.

Description

  • Technisches Gebiet:
  • Die Erfindung betrifft eine Fahrzeugsitzanordnung für ein Fahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
  • Hintergrund:
  • Aktive Sicherheitssysteme in einem Fahrzeug vermindern Unfallfolgen für die Fahrzeuginsassen. Neben der Verwendung von Airbags, welche die Fahrzeuginsassen gegen zu hohe Negativbeschleunigungen und Kollisionen mit Teilen des Fahrzeugs sichern, sind Gurtstraffersysteme mittlerweile weit verbreitet. Die Gurtstraffersysteme haben die Funktion, bei einem Unfall den Sicherheitsgurt an dem Fahrzeuginsassen schlagartig anzuziehen, um den Fahrzeuginsassen mit dem Sicherheitsgurt unmittelbar abzubremsen, wobei ein Anfangsruck aufgrund von zu weit getragenen Sicherheitsgurten effektiv verhindert wird. Diese dienen somit ebenfalls dazu, Unfallfolgen zu verringern.
  • Gurtstraffersysteme können prinzipiell bei einem Dreipunktgurt an jedem der Anbindungspunkte des Dreipunktgurts angesetzt werden. So ist es möglich, dass das Gurtstraffersystem im Bereich des Gurtaufrollers, im Bereich des Gurtschlosses oder im Bereich der Verankerung eingesetzt wird, um die Gurtstraffung durchzuführen.
  • Die Druckschrift EP 2 154 019 B1 , die den nächstkommenden Stand der Technik bildet, offenbart ein Gurtstraffersystem, welches zugleich an der Verankerung und an dem Gurtschloss angreift. Hierfür wird ein liegender, in Querrichtung ausgerichteter Gurtstraffer verwendet, welcher beidseitig ein Zugseil aufweist und welcher mit der einen Seite mit dem Gurtschloss und mit der anderen Seite mit der Gurtverankerung verbunden ist. Bei einer Auslösung des Gurtstraffersystemes werden somit zugleich das Gurtschloss und die Gurtverankerung mit einer Zugkraft beaufschlagt, um den Sicherheitsgurt zu straffen. Das Zugseil wird dabei ausgehend von dem in Querrichtung eingebauten Gurtstraffer rechtwinklig umgelenkt und nachfolgend parallel zu der Sitzrichtung in Richtung des Gurtschlosses bzw. der Gurtverankerung geführt.
  • Beschreibung:
  • Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Gurtstraffung für ein Fahrzeug vorzuschlagen. Diese Aufgabe wird durch eine Fahrzeugsitzanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte oder vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie den beigefügten Figuren.
  • Gegenstand der Erfindung ist eine Fahrzeugsitzanordnung, welche für ein Fahrzeug geeignet und/oder ausgebildet ist. Ein optionaler Gegenstand der Erfindung wird durch ein Fahrzeug mit der Fahrzeugsitzanordnung gebildet. Das Fahrzeug kann insbesondere als ein Personenkraftwagen, Lastkraftwagen, Bus etc. ausgebildet sein. Insbesondere ist das Fahrzeug als ein Straßenfahrzeug ausgebildet.
  • Die Fahrzeugsitzanordnung weist einen Fahrzeugsitz zur Aufnahme eines Fahrzeuginsassen auf. Der Fahrzeugsitz ist bevorzugt als ein Fahrersitz oder als ein Beifahrersitz ausgebildet. Es ist auch möglich, dass die Fahrzeugsitzanordnung sowohl mit einem Fahrersitz als auch mit einem Beifahrersitz ausgebildet ist, welche die nachfolgend beschriebenen Gurtstraffereinrichtung aufweist.
  • Über den Fahrzeugsitz wird eine Sitzrichtung definiert, wobei die Sitzrichtung in dem Fahrzeug bevorzugt der Fahrtrichtung des Fahrzeugs entspricht. Ferner wird eine dazu senkrechte Querrichtung definiert, wobei die Querrichtung der Querrichtung des Fahrzeugs entspricht. Insbesondere ist die Querrichtung horizontal und/oder waagrecht ausgelegt. Alternativ hierzu ist die Sitzrichtung und/oder die Querrichtung in einer Ebene zu sehen, welche durch die nachfolgend beschriebenen Sitzschieneneinrichtungen definiert wird.
  • Die Fahrzeugsitzanordnung weist einen Sicherheitsgurt auf, wobei der Sicherheitsgurt bevorzugt als ein Dreipunktgurt ausgebildet ist. Die Sitzanordnung kann eine Gurtaufrolleinrichtung aufweisen, wobei die Gurtaufrolleinrichtung beispielsweise in einer Fahrzeugseitenwand, insbesondere in einer B-Säule des Fahrzeugs integriert und/oder integrierbar ist. Ferner kann die Fahrzeugsitzanordnung ein Gurtschloss aufweisen, wobei der Sicherheitsgurt über eine Gurtzungeneinrichtung mit dem Gurtschloss lösbar verbindbar und/oder verbunden ist.
  • Der Sicherheitsgurt ist ferner an einer Gurtverankerung festgelegt, wobei der Sicherheitsgurt ein Verankerungsende zur Befestigung in der Gurtverankerung aufweist. Insbesondere ist das Verankerungsende an einem freien Ende des Sicherheitsgurts ausgebildet. Der Sicherheitsgurt kann - insbesondere in üblicher Bauweise - beispielsweise aus einem Gurtband gebildet sein, welches aus einem Fasermaterial und/oder Webmaterial besteht.
  • Die Fahrzeugsitzanordnung weist eine Gurtstraffereinrichtung auf, wobei die Gurtstraffereinrichtung bevorzugt als eine lineare Gurtstraffereinrichtung ausgebildet ist. Die Gurtstraffereinrichtung erzeugt eine Zugkraft in einer Zugrichtung. Beispielsweise ist die Gurtstraffereinrichtung als eine pyro-elektrische Gurtstraffereinrichtung oder eine Gurtstraffereinrichtung mit einem Federenergiespeicher ausgebildet. Es ist auch möglich, dass die Gurtstraffereinrichtung als eine elektromotorisch betriebene Gurtstraffereinrichtung ausgebildet ist.
  • Die Gurtstraffereinrichtung hat die Funktion, bei einer Auslösung die Zugkraft zu erzeugen, um den Sicherheitsgurt zu straffen. Bei der Auslösung wird bevorzugt ein Kopplungselement zur Wirkverbindung mit dem Sicherheitsgurt in eine lineare Richtung, der Zugrichtung, verschoben, um die Zugkraft zu erzeugen. Die Zugrichtung ist gleichgerichtet zu der Querrichtung. Besonders bevorzugt entspricht die Zugrichtung der Querrichtung. Es ist optional jedoch auch möglich, dass die Zugrichtung winklig, jedoch gleichgerichtet zu der Querrichtung ausgerichtet ist und dabei eine Winkelabweichung von bis zu +/- 20° aufweist. Es ist jedoch vorteilhaft, dass die Zugrichtung gleichgerichtet oder parallel zu der Querrichtung ist, da das Kopplungselement bei dem linearen Verfahren in Zugrichtung besonders weit fahren kann.
  • Die Fahrzeugsitzanordnung weist ein Zugmittel auf, wobei das Zugmittel die Gurtstraffereinrichtung mit dem Verankerungsende zur Übertragung der Zugkraft verbindet. Insbesondere wird die Gurtstraffereinrichtung ausschließlich mit dem Verankerungsende zur Übertragung der Zugkraft verbunden und wirkt nicht zusätzlich auf weitere Befestigungspunkte des Sicherheitsgurts. Insbesondere ist das Zugmittel an dem Kopplungselement befestigt und andererseits mit dem Verankerungsende des Sicherheitsgurts verbunden. Auf diese Weise wird bei einer Auslösung der Gurtstraffereinrichtung der Sicherheitsgurt an dem Verankerungsende mit der insbesondere umgelenkten Zugkraft beaufschlagt. Das Zugmittel kann beispielsweise als ein Stahlseil ausgebildet sein. Durch die Nutzung des Zugmittels können etwaige Umlenkungen im Bereich des Fahrzeugsitzes besonders einfach gesetzt werden. Dabei kann in diesem Bereich insbesondere auf das breite Gurtband des Sicherheitsgurts verzichtet werden, so dass die Umlenkung vereinfacht ist.
  • Der Fahrzeugsitz weist eine Gurtumlenkungseinrichtung zur Umlenkung des Sicherheitsgurts insbesondere vor dem Verankerungsende auf. Insbesondere ist die Umlenkungseinrichtung in einem hinteren Bereich des Fahrzeugsitzes, also insbesondere in einem Lehnenbereich des Fahrzeugsitzes angeordnet. Der Sicherheitsgurt verläuft in dem angelegten Zustand über einen Hüftgurtabschnitt in die Gurtumlenkungseinrichtung.
  • Die Gurtstraffereinrichtung ist dagegen in Sitzrichtung vor der Gurtumlenkungseinrichtung angeordnet. Beispielsweise kann die Gurtstraffereinrichtung unter einem Vorderabschnitt des Fahrzeugsitzes angeordnet sein.
  • Das Zugmittel weist einen geradlinig verlaufenden Übertragungsabschnitt auf, welcher in einer Übertragungsrichtung verläuft. Der Übertragungsabschnitt bildet somit einen Teilabschnitt des Zugmittels. Insbesondere verläuft das Zugmittel in dem Übertragungsabschnitt ungekrümmt. Besonders bevorzugt verläuft das Zugmittel in dem Übertragungsabschnitt frei und/oder ohne Umlenkung.
  • Es ist vorgesehen, dass die Übertragungsrichtung in einer Draufsicht schräg zu der Sitzrichtung verläuft. Somit wird das Zugmittel in dem Übertragungsabschnitt nicht parallel zu der Sitzrichtung geführt, sondern verläuft in der Draufsicht vorzugsweise ausgehend von der Gurtumlenkungseinrichtung außerhalb des Fahrzeugsitzes in einen Bereich, welcher sich innerhalb des Fahrzeugsitzes befindet. Unter Draufsicht wird insbesondere eine Blickrichtung verstanden, die senkrecht auf der Sitzrichtung und der Querrichtung ausgerichtet ist.
  • Durch die Führung des Zugmittels über den schräg verlaufenden Übertragungsabschnitt wird erreicht, dass - verglichen zu dem Stand der Technik - eine Umlenkung zu der in Querrichtung ausgerichteten Gurtstraffereinrichtung mit einem größeren Umlenkwinkel verläuft. Dadurch muss die Zugkraft weniger stark umgelenkt werden, so dass die Umlenkung und damit die Kraftübertragung effektiver sind. Ferner wird dadurch erreicht, dass das Zugmittel früher in einen Bereich überführt wird, welcher in Draufsicht innerhalb des Fahrzeugsitzes angeordnet ist, so dass die Integration des Zugmittels verbessert ist. Durch die verbesserte Integration und zugleich die verbesserte Zugmittelführung wird eine verbesserte Gurtstraffung umgesetzt.
  • Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist die Übertragungsrichtung und die Sitzrichtung einen Zwischenwinkel in Draufsicht von oben größer als 5° und/oder kleiner als 30° auf. Dieser Zwischenwinkel führt dazu, dass die Umlenkung einen größeren Umlenkwinkel aufweist, so dass die Umlenkung verbessert ist.
  • Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist die Gurtstraffereinrichtung eine Umlenkungseinheit auf, um das Zugmittel aus der Übertragungsrichtung in die Zugrichtung bzw. aus der Zugrichtung in die Übertragungsrichtung umzulenken. Sofern die Gurtstraffereinrichtung mit der Zugrichtung parallel zu der Querrichtung eingebaut ist, ergibt sich insbesondere ein Umlenkungswinkel größer als 95°, was zu einer verbesserten Zugkraftübertragung führt. Vorzugsweise bildet die Umlenkungseinheit die einzige Umlenkung des Zugmittels von der Gurtstraffereinrichtung zu dem Übertragungsabschnitt.
  • Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist die Fahrzeugsitzanordnung Sitzschieneneinrichtungen zur Befestigung des Fahrzeugsitzes im Fahrzeug auf. Insbesondere umfassen die Sitzschieneneinrichtungen Bodenschienen, welche an dem Fahrzeug befestigt sind und Verschiebeschienen, welche auch als Verschiebeschienenabschnitte ausgebildet sein können, welche fest an dem Fahrzeugsitz angeordnet sind und verschiebbar in den Bodenschienen aufgenommen sind. Die Sitzschieneneinrichtung ist zur Verstellung des Fahrzeugsitzes in Sitzrichtung ausgebildet. Insbesondere weist die Fahrzeugsitzanordnung zwei Sitzschieneneinrichtungen auf, welche beidseitig zu dem Fahrzeugsitz angeordnet sind.
  • In der Draufsicht kreuzt der Übertragungsabschnitt eine der Sitzschieneneinrichtungen, welche nachfolgend als die angrenzende Sitzschieneneinrichtung bezeichnet wird. Durch diese Ausgestaltung wird nochmals unterstrichen, dass die Gurtumlenkungseinrichtung außerhalb des Fahrzeugsitzes, insbesondere außerhalb der angrenzenden Sitzschieneneinrichtung und die Gurtstraffereinrichtung innerhalb des Fahrzeugsitzes, insbesondere zwischen den Sitzschieneneinrichtungen angeordnet ist.
  • Es ist besonders bevorzugt, dass der Fahrzeugsitz einen Querträger aufweist, wobei der Querträger in Querrichtung ausgerichtet ist und wobei die Gurtstraffereinrichtung auf dem Querträger angeordnet ist. Insbesondere ist der Querträger mit den Verschiebeschienen unmittelbar oder mittelbar fest verbunden, so dass die Gurtstraffereinrichtung mit dem Fahrzeugsitz bei einer Verschiebung des Fahrzeugsitzes in Sitzrichtung mitgeführt wird. Dieser Ausgestaltung konkretisiert den kompakten Aufbau und die kompakte Integration der Gurtstraffereinrichtung sowie der Zugmittelführung.
  • Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist die Fahrzeugsitzanordnung eine Schutzhülse zum Schutz des Übertragungsabschnitts auf, wobei die Schutzhülse ebenfalls quer zu der angrenzenden Sitzschieneneinrichtung verläuft. Durch die Schutzhülse wird sichergestellt, dass der Fahrzeuginsasse das Zugmittel nicht versehentlich z. B. durch einen Fuß manipulieren kann. Statt einer Schutzhülse kann auch eine Sicherheitsabdeckung eingesetzt werden, die den Übertragungsabschnitt von unten bzw. vom Fußraum insbesondere gegen versehentliche Manipulationen sichert.
  • Bei einer besonders bevorzugten Realisierung der Erfindung weist der Fahrzeugsitz ein Sitzbereichsgestell mit Höhenverstellung auf. Durch das Sitzbereichsgestell kann mindestens der Sitzbereich und optional ergänzend der gesamte Fahrzeugsitz in der Höhe, insbesondere senkrecht zu der Sitzrichtung und der Querrichtung verstellt werden. Es ist auch möglich, dass die Höhenverstellung eine integrierte Sitzwinkelverstellung umfasst. Die Höhenverstellung weist ein vorderes Hebelwerk und ein hinteres Hebelwerk auf, wobei das vordere und das hintere Hebelwerk über seitliche Gestellwangen miteinander verbunden sind.
  • Vorzugsweise ist der Querträger und/oder die Gurtstraffereinrichtung an einem Bodenteil des vorderen Hebelwerks angeordnet. Dadurch stützt sich der Querträger und/oder die Gurtstraffereinrichtung an einem mechanisch und konstruktiv festen Abschnitt des Fahrzeugsitzes ab.
  • Es ist besonders bevorzugt, dass die Gurtumlenkungseinrichtung in Querrichtung zumindest abschnittsweise außerhalb der angrenzenden Gestellwange und die Gurtstraffereinrichtung und/oder die Umlenkungseinheit zwischen den Gestellwangen angeordnet ist. Besonders bevorzugt wird das Zugmittel mittig zwischen dem vorderen und dem hinteren Hebelwerk durchgeführt, da in diesem Bereich konstruktiv betrachtet ein nicht genutzter Freiraum vorliegt.
  • Bei einer bevorzugten konstruktiven Realisierung weist die angrenzende Gestellwange eine Aussparung im Kreuzungsbereich des Übertragungsabschnitts und/oder der Schutzhülse mit der angrenzenden Sitzschieneneinrichtung auf. Die Aussparung ist ausgebildet, den Übertragungsabschnitt und/oder die Schutzhülse in der tiefsten Stellung des Sitzbereichsgestells kollisionsfrei und insbesondere kontaktfrei aufzunehmen. Diese konstruktive Weiterbildung unterstreicht die erfinderische Idee, dass die Gurtstraffung auch bei einem sehr tief eingestellten Sitzbereichsgestell unabhängig von der Position des Sitzbereichsgestells stets zuverlässig funktioniert. Ferner wird durch die Zugmittelführung und die Anordnung der Gurtstraffereinrichtung erreicht, dass trotz der tiefsten Stellung des Sitzbereichsgestells die Gurtstraffereinrichtung einen ausreichenden Auslöseweg aufweist.
  • Bei einer möglichen Weiterbildung der Erfindung ist der Sicherheitsgurt vor dem Übergang in die Gurtumlenkungseinrichtung bis zum Verankerungsende verjüngt ausgebildet. Die Verjüngung kann zum Beispiel durch eine doppellagige oder mehrlagige Anordnung des Sicherheitsgurts umgesetzt werden. Die Verjüngung kann durch Fügen des Sicherheitsgurts dauerhaft umgesetzt werden. Als Fügen kann beispielsweise ein Vernähen oder ein stoffschlüssiges Fügen umgesetzt werden.
  • Vorzugsweise beginnt der verjüngte Bereich des Sicherheitsgurts erst nachdem der Sicherheitsgurt durch ein Polster oder einen Bezug des Fahrzeugsitzes verdeckt ist, so die Verjüngung von dem Fahrzeuginsassen nicht wahrgenommen wird. Diese Weiterbildung hat den Vorteil, dass die Gurtumlenkungseinrichtung schmaler ausgebildet werden kann ohne jedoch Funktionseinbußen zu erleiden.
  • Insbesondere wird eine Fahrzeugsitzanordnung mit einem Fahrzeugsitz und einer Gurtstraffereinrichtung vorgeschlagen, welche bei einer hohen Funktionalität und Auslöseweg der Gurtstraffereinrichtung sehr kompakt auch in tiefgestellte Fahrzeugsitze oder Sitzbereichsgestelle integriert werden kann.
  • Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung sowie den beigefügten Figuren. Diese zeigen:
    • 1 eine schematische, dreidimensionale Darstellung einer Fahrzeugsitzanordnung als ein Ausführungsbeispiel der Erfindung;
    • 2 die Fahrzeugsitzanordnung der 1 in einer schematischen Unteransicht;
    • 3 eine schematische, dreidimensionale Darstellung einer abgewandelten Fahrzeugsitzanordnung als ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung;
    • 4 eine weitere Abwandlung der Fahrzeugsitzanordnung der vorhergehenden Figuren in gleicher Darstellung als ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung.
  • Die 1 zeigt in einer schematischen dreidimensionalen Darstellung einen Fahrzeugsitz 1 für ein Fahrzeug 2 als ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Bei der Fahrzeugsitzanordnung 1 sind Polster, Bezugsstoffe etc. grafisch unterdrückt, um die Struktur der Fahrzeugsitzanordnung 1 besser erkennen zu können.
  • Die Fahrzeugsitzanordnung 1 weist einen Fahrzeugsitz 3 auf, welcher durch ein Sitzbereichsgestell 3 zumindest abschnittsweise gebildet ist. Mit dem Fahrzeugsitz 3 wird eine Sitzrichtung S definiert, welche einer Fahrtrichtung des Fahrzeugs 2 entspricht. Ferner wird eine Querrichtung Q definiert, wobei die Querrichtung Q horizontal und/oder waagrecht ausgerichtet und senkrecht zu der Sitzrichtung S orientiert ist.
  • Die Fahrzeugsitzanordnung 1 weist einen Sicherheitsgurt 5 auf, wobei der Sicherheitsgurt 5 als ein Dreipunktgurt ausgebildet ist und weitere Abschnitte von dem Sicherheitsgurt 5 grafisch unterdrückt sind. Ausgehend von einem nicht dargestellten Fahrzeuginsassen läuft der Sicherheitsgurt 5 z.B. von einer Gurtrolleinrichtung, über ein Gurtschloss, den Hüftbereich des Fahrzeuginsassen und ausgehend von dem Hüftgurtabschnitt zu dem dargestellten Abschnitt des Sicherheitsgurts 5 bei der Verankerung.
  • An einem freien Ende des Sicherheitsgurts 5 weist der Sicherheitsgurt 5 ein Verankerungsende 6 auf.
  • Die Fahrzeugsitzanordnung weist eine Gurtstraffereinrichtung 7 auf, wobei sich die Gurtstraffereinrichtung 7 in der Querrichtung Q in einem vorderen Teil der Fahrzeugsitzanordnung 1, des Fahrzeugsitzes 3 und insbesondere des Sitzbereichsgestells 4 angeordnet ist. Die Gurtstraffereinrichtung 7 ist als eine linear-wirkende Gurtstraffereinrichtung 7 zur Erzeugung einer Zugkraft in einer Zugrichtung Z ausgebildet. Die Gurtstraffereinrichtung 7 kann beispielsweise als pyro-elektrische Gurtstraffereinrichtung 7 ausgebildet sein. Die Zugrichtung Z ist gleichgerichtet und/oder parallel zu der Querrichtung Q.
  • Die Fahrzeugsitzanordnung 1 weist ein Zugmittel 8 auf, wobei das Zugmittel 8 als ein Stahlseil ausgebildet ist. Das Zugmittel 8 verbindet die Gurtstraffereinrichtung 7 mit dem Verankerungsende 6, um die Zugkraft von der Gurtstraffereinrichtung 7 auf den Sicherheitsgurt 5 zu übertragen. Bei einer Auslösung der Gurtstraffereinrichtung 7 wird somit das Verankerungsende 6 und damit der Sicherheitsgurt 5 gespannt. Die Verbindung mit dem Verankerungsende 6 kann durch eine Schraubverbindung oder durch einen Schnellverschluss (quick fix) umgesetzt sein.
  • Die Fahrzeugsitzanordnung 1, insbesondere der Fahrzeugsitz 3, weist eine Gurtumlenkungseinrichtung 9 zur Umlenkung des Sicherheitsgurts 5 auf, wobei die Gurtumlenkungseinrichtung 9 vor dem Verankerungsende 6 angeordnet ist. Die Gurtumlenkungseinrichtung 9 lenkt das von dem Hüftbereich des Fahrzeuginsassen nach unten laufende Gurtband des Sicherheitsgurts 5 in eine waagrechte oder parallel zu der Ebene der Sitzrichtung S und der Querrichtung Q verlaufende, gleichgerichtet oder gleichorientiert zu der Sitzrichtung S verlaufende Richtung um.
  • Die Gurtumlenkungseinrichtung 9 ist in einem hinteren Bereich des Fahrzeugsitzes 3, zum Beispiel in einem Lehnenbereich des Fahrzeugsitzes 4 angeordnet. Die Gurtstraffereinrichtung 7 ist dagegen in einem Vorderbereich des Fahrzeugsitzes 4 und insbesondere in Sitzrichtung S vor der Gurtumlenkungseinrichtung 9 angeordnet. Die Gurtumlenkungseinrichtung 9 ist insbesondere an dem Fahrzeugsitz 4 festgelegt und wird mit diesem zum Beispiel in Sitzrichtung S mitbewegt. Die Umlenkungseinrichtung 9 kann auch ergänzend einen Führungsring 10 aufweisen. Zur Gurtumlenkung wird insbesondere ein D-Ring 11 verwendet.
  • Die Gurtstraffereinrichtung 7 weist eine Umlenkungseinheit 12 auf, wobei die Umlenkungseinheit 12 das Zugmittel 8 ausgehend von der Gurtstraffereinrichtung 7 von einem Verlauf in Querrichtung Q ungefähr in die Sitzrichtung S umgelenkt.
  • Zwischen der Gurtstraffereinrichtung 7, insbesondere der Umlenkungseinheit 12, und dem Verankerungsende 6 weist das Zugmittel 8 einen freien Übertragungsabschnitt 13 auf. Der freie Übertragungsabschnitt 13 ist geradlinig verlaufend und insbesondere ungekrümmt ausgebildet. Der Übertragungsabschnitt 13 verläuft in einer Übertragungsrichtung U (2) Über den Übertragungsabschnitt 13 wird die Zugkraft von der Gurtstraffereinrichtung 7 auf das Verankerungsende 6 übertragen.
  • Die Fahrzeugsitzanordnung 1 weist zwei Sitzschieneneinrichtungen 14 a, b auf, welche eine Verschiebung des Fahrzeugsitzes 4 in Sitzrichtung S ermöglichen. Die Sitzschieneneinrichtungen 14 a, b weisen jeweils eine Bodenschiene 15 a, b sowie eine Verschiebeschiene 16 a b auf, welche in den Bodenschienen 15 a, b verschoben werden können. Somit kann der Fahrzeugsitz 4 über die Verschiebeschienen 16 a, b auf den Bodenschienen 14 a, b, welche fahrzeugfest angeordnet sind, in Sitzrichtung S verschoben werden.
  • Die 2 zeigt die Fahrzeugsitzanordnung 1 in einer schematischen Ansicht von unten. In der Unteransicht, welche eine umgekehrte Ansicht einer Draufsicht darstellt, sind die Schieneneinrichtungen 14 a, b zu erkennen, wobei die Schieneneinrichtungen 14 a, b in Querrichtung Q parallel versetzt zueinander angeordnet sind.
  • Wie sich aus der Unteransicht ergibt, verläuft der Übertragungsabschnitt 13 zwischen dem Verankerungsende 6 und der Gurtstraffereinrichtung 7 schräg zu der Sitzrichtung S. Beispielsweise nimmt der Übertragungsabschnitt 13 mit der Übertragungsrichtung U einen Zwischenwinkel ein, wobei der Zwischenwinkel größer als 5° und bei diesem Ausführungsbeispiel mit 15°, jedoch kleiner als 90°, im Speziellen kleiner als 45° ausgebildet ist. Als Zwischenwinkel wird der Winkel definiert, der in Sitzrichtung S zwischen der Sitzrichtung S und der Übertragungsrichtung U geöffnet ist.
  • Insbesondere ist die Gurtumlenkungseinrichtung 9 und/oder das Verankerungsende 6 in Querrichtung Q außerhalb eines Bereichs, welcher durch die zwei Sitzschieneneinrichtungen 14 a, b begrenzt ist und die Gurtstraffereinrichtung 7 und/oder die Umlenkungseinheit 12 zwischen den zwei Sitzschieneneinrichtungen 14 a, b angeordnet, so dass der Übertragungsabschnitt 13 schräg über die angrenzende Sitzschieneneinrichtung 14 a verläuft.
  • Durch den schrägen Verlauf des Übertragungsabschnitts 13 werden unterschiedliche Vorteile ermöglicht:
    • Zum einen ist die Umlenkung des Zugmittels 8 in der Umlenkungseinheit 12 mit einem Umlenkungswinkel von größer als 90° und in diesem Beispiel mit 115° ausgebildet. Durch den größeren Winkel wird die Umlenkung des Zugmittels 8 effektiver.
  • Zum zweiten und wie sich ferner aus der 1 ergibt, weist der Fahrzeugsitz 3, insbesondere das Sitzbereichsgestell 4, ein vorderes Hebelwerk 17 und ein hinteres Hebelwerk 18 auf, wobei die Hebelwerke 17, 18 eine Höhenverstellung für das Sitzbereichsgestell 4 und damit für den Fahrzeugsitz 3 bilden.
  • Das vordere Hebelwerk 17 weist auf jeder Seite einen vorderen, unteren Schwenkabschnitt 19 a, b auf, welche mit der jeweiligen Verbindungsschiene 15 a, b verbunden sind. Ferner weist das vordere Hebelwerk 17 einen vorderen, oberen Schwenkabschnitt 20 a, b auf, wobei der vordere, obere Schwenkabschnitt 20 a, b jeweils mit einer Gestellwange 21 a, b als Komponente des Sitzbereichsgestells 4 und/oder des Fahrzeugsitzes 3 verbunden ist. Zwischen dem vorderen, unteren Schwenkabschnitt 19 a, b und dem vorderen oberen Schwenkabschnitt 20 a, b ist jeweils ein Schwenkhebel 22 a, b angeordnet.
  • Das hintere Hebelwerk 18 weist auf jeder Seite einen hinteren, unteren Schwenkabschnitt 23 a, b auf, welche mit der jeweiligen Verbindungsschiene 15 a, b verbunden sind. Ferner weist das hintere Hebelwerk 18 einen hinteren, oberen Schwenkabschnitt 24 a, b auf, wobei der hintere, obere Schwenkabschnitt 24 a, b jeweils mit der Gestellwange 21 a, b als Komponente des Sitzbereichsgestells 4 und/oder des Fahrzeugsitzes 3 verbunden ist. Zwischen dem hinteren, unteren Schwenkabschnitt 23 a, b und dem hinteren oberen Schwenkabschnitt 24 a, b ist jeweils ein hinterer Schwenkhebel 25 a, b angeordnet.
  • Das vordere und das hintere Hebelwerk 17, 18 sind so ausgebildet, dass die Gestellwangen 21 a, b durch eine Schwenkung der Schwenkhebel 22 a, b sowie 25 a, b durch eine parallele Schwenkung der Schwenkhebel 22 a, b sowie 25 a, b um die unteren Schwenkabschnitte 19 a, b, sowie 23 a, b in der Höhe verstellt werden können.
  • In der tiefsten Stellung der Gestellwangen 21 a, b und damit des Sitzbereichsgestells 4 bzw. des Fahrzeugsitzes 3 liegen die Gestellwangen 21 a, b auf den Verschiebeschienen 16 a, b auf oder sind zumindest sehr nahe zu den Verschiebeschienen 16 a, b angeordnet.
  • Durch den schrägen Verlauf des Übertragungsabschnitts 13 kreuzt dieser die Sitzschieneneinrichtungen 14 a, b mittig zwischen den unteren Schwenkabschnitten 19 a, b sowie 23 a, b. Die zu dem Übertragungsabschnitt 13 angrenzende Gestellwange 21 a weist eine randseitig nach unten geöffnete Ausnehmung 26 auf, welche ein Durchführungsfenster für den Übertragungsabschnitt 13 bildet, wenn der Fahrzeugsitz 3 und/oder das Sitzbereichsgestell 4 in der tiefsten Position ist.
  • Insbesondere kreuzt der Übertragungsabschnitt 13 die angrenzende Sitzschieneneinrichtung 14 a in einem Abstand von dem vorderen, unteren Schwenkabschnitt 19a, welche größer ist als die Länge des vorderen Schwenkhebels 22a, so dass der vordere Schwenkhebel 22a und der Übertragungsabschnitt 13 auch in der tiefsten Stellung des Fahrzeugsitzes 3 und/oder des Sitzbereichsgestells 4 sowie bei dynamischen Belastungen des Zugmittels 8, insbesondere des Übertragungsabschnitts 13 keine Kollision haben.
  • Damit ergibt sich der weitere Vorteil, dass die Anordnung der Gurtstraffereinrichtung 7 mit der Führung des Zugmittels 8 besonders vorteilhaft bei tief justierten Fahrzeugsitzen 3 eingesetzt werden kann, wobei zugleich die vollständige Funktion der Gurtstraffereinrichtung 7 bei kompakter Integration umgesetzt werden kann.
  • Der Fahrzeugsitz 3 weist einen Querträger 29 auf, welcher in Querrichtung Q verläuft. Der Querträger 29 trägt die Gurtstraffereinrichtung 7, welche insbesondere als eine lineare Gurtstraffereinrichtung 7, wobei die Zugkraft durch einen Linearantrieb erzeugt wird, wobei der Linearantrieb in Zugrichtung Z ausgerichtet ist, ausgebildet ist. Der Querträger verbindet insbesondere die vorderen, unteren Schwenkabschnitte 19 a, b miteinander, so dass die konstruktive Steifheit erhöht ist.
  • Die 3 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform der Fahrzeugsitzanordnung 1, wobei im Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel in der 1 das Zugmittel 8, insbesondere der Übertragungsabschnitt 13, durch eine Schutzhülse 27 gesichert ist. Die Schutzhülse 27 kann aus einem Elastomer oder einem Plastikmaterial gebildet sein. Die Schutzhülse umschließt den Übertragungsabschnitt 13 und insbesondere das Zugmittel 8 von der Umlenkungseinheit 12 bis zum Verankerungsende 6 vollständig, so dass dieser bzw. dieses gegen eine versehentliche Manipulation durch Gegenstände auf dem Boden des Fahrzeugs oder durch eine versehentliche Berührung durch einen Fuß des Fahrzeuginsassen geschützt ist. Die Schutzhülse kann konisch in Richtung des Verankerungsendes 6 geöffnet sein. Alternativ oder ergänzend kann die Fahrzeugsitzanordnung 1 eine Schutzschiene 28 aufweisen, welche an der Verschiebeschiene 16 a befestigt ist und welche mit einem nach oben weisenden Schenkel den Übertragungsabschnitt 13, die Schutzhülse 27 oder das Zugmittel 8 und optional ergänzend den Sicherheitsgurt 5 im Bereich des Verankerungsendes 6 von einer Innenseite der Sitzschieneneinrichtung 14 a schützt.
  • Die 4 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform der Fahrzeugsitzanordnung 1 der vorhergehenden Figur, wobei der Sicherheitsgurt 5 in einem Bereich unterhalb einer Sitzfläche des Fahrzeugsitzes 3 bis zu dem Verankerungsende 6 verjüngt ausgebildet ist. Beispielsweise beginnt die Verjüngung in einem Bereich, in dem der Sicherheitsgurt 5 in eine Polsterung oder dergleichen eintaucht, so dass die Verjüngung von dem Fahrzeuginsassen nicht wahrgenommen werden kann. Die Verjüngung kann durch ein Doppeln und/oder ein Übereinanderschlagen und Vernähen oder mit einem anderen Fügevorgang umgesetzt werden und hat den Vorteil, dass die Gurtumlenkungseinrichtung 9, insbesondere der Führungsring 10 und/oder der dem Minusring 11 angepasst an die verjüngte Kontur des Sicherheitsgurts 5 schmaler ausgebildet sein können. Es ist auch denkbar, dass die Verjüngung durch eine doppelte Faltung, bei der jede Gurtkante zur Mittellinie der Gurtbreite gefaltet und durch einen Nähvorgang fixiert wird, umgesetzt ist.
  • Während vorstehend mindestens ein Ausführungsbeispiel detailliert offenbart wurde, ist es anzuerkennen, dass eine Vielzahl von erfindungsgemäßen Variationen existieren. Es ist ebenfalls anzuerkennen, dass das mindestens eine Ausführungsbeispiel nur beispielhaften Charakter hat und keine Begrenzung des Schutzumfangs, der Anwendungsgebiete oder der Konfiguration darstellt. Vielmehr soll die vorliegende Offenbarung einen angenehmen Fahrplan zur Umsetzung mindestens eines Ausführungsbeispiels sein. Somit sollte es anzuerkennen sein, dass verschiedene Variationen der Funktion oder der Anordnung der Elemente des mindestens einen Ausführungsbeispiels umgesetzt werden können, ohne den Umfang zu verlassen, der durch die Ansprüche und deren rechtmäßigen Äquivalente vorgegeben ist.
  • Bezugszeichenliste:
  • 1
    Fahrzeugsitzanordnung
    2
    Fahrzeug
    3
    Fahrzeugsitz
    4
    Sitzbereichsgestell
    5
    Sicherheitsgurt
    6
    Verankerungsende
    7
    Gurtstraffereinrichtung
    8
    Zugmittel
    9
    Gurtumlenkungseinrichtung
    10
    Führungsring
    11
    D-Ring
    12
    Umlenkungseinheit
    13
    Übertragungsabschnitt
    14 a, b
    Sitzschieneneinrichtungen
    15 a, b
    Bodenschienen
    16 a, b
    Verschiebeschienen
    17
    vorderes Hebelwerk
    18
    hinteres Hebelwerk
    19 a, b
    vordere, untere Schwenkabschnitte
    20 a, b
    vordere, obere Schwenkabschnitte
    21 a, b
    Gestellwange
    22 a, b
    vordere Schwenkhebel
    23 a, b
    hintere, untere Schwenkabschnitte
    24 a, b
    hintere, obere Schwenkabschnitte
    25 a, b
    hintere Schwenkhebel
    26
    Ausnehmung
    27
    Schutzhülse
    28
    Schutzschiene
    29
    Querträger
    S
    Sitzrichtung/Fahrtrichtung
    Q
    Querrichtung
    Z
    Zugrichtung
    U
    Übertragungsrichtung
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • EP 2154019 B1 [0004]

Claims (10)

  1. Fahrzeugsitzanordnung (1) für ein Fahrzeug (2) mit einem Fahrzeugsitz (3), wobei der Fahrzeugsitz (3) eine Sitzrichtung (S) und eine dazu senkrechte Querrichtung (Q) definiert, mit einem Sicherheitsgurt (5), wobei der Sicherheitsgurt (5) ein Verankerungsende (6) aufweist, mit einer Gurtstraffereinrichtung (7) zur Erzeugung einer Zugkraft in einer Zugrichtung (Z) ausgebildet ist, wobei die Zugrichtung (Z) gleichgerichtet zu der Querrichtung (Q) ist, mit einem Zugmittel (8), wobei das Zugmittel (8) die Gurtstraffereinrichtung (7) mit dem Verankerungsende (6) zur Übertragung der Zugkraft verbindet, so dass bei einer Auslösung der Gurtstraffereinrichtung (7) der Sicherheitsgurt (5) an dem Verankerungsende (6) mit der Zugkraft beaufschlagt wird, wobei der Fahrzeugsitz (3) eine Gurtumlenkungseinrichtung (9) zur Umlenkung des Sicherheitsgurts (5) aufweist und wobei die Gurtstraffereinrichtung (7) in Sitzrichtung (S) vor der Gurtumlenkungseinrichtung (9) angeordnet ist, wobei das Zugmittel (8) einen geradlinig verlaufenden Übertragungsabschnitt (13) aufweist, wobei der Übertragungsabschnitt (13) in einer Übertragungsrichtung (U) verläuft, wobei die Übertragungsrichtung (U) in einer Draufsicht schräg zu der Sitzrichtung (S) verläuft.
  2. Fahrzeugsitzanordnung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Übertragungsrichtung (U) und die Sitzrichtung (S) einen Zwischenwinkel größer als 5° und/oder kleiner als 30° aufweisen.
  3. Fahrzeugsitzanordnung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Gurtstraffereinrichtung (7) eine Umlenkungseinheit (12) aufweist, um das Zugmittel (8) aus der Zugrichtung (Z) in die Übertragungsrichtung (U) umzulenken.
  4. Fahrzeugsitzanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugrichtung (Z) und die Übertragungsrichtung (U) einen Winkel größer als 90°, vorzugsweise größer als 100° aufweisen.
  5. Fahrzeugsitzanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrzeugsitzanordnung (1) Sitzschieneneinrichtungen (14 a, b) zur Befestigung des Fahrzeugsitzes (3) in dem Fahrzeug (2) aufweiset, wobei die Sitzschieneneinrichtungen (14 a, b) zur Verstellung des Fahrzeugsitzes (3) in Sitzrichtung (S) ausgebildet sind, wobei in einer Draufsicht der Übertragungsabschnitt (13) eine der Sitzschieneneinrichtungen (14a) als angrenzende Sitzschieneneinrichtung (14a) kreuzt.
  6. Fahrzeugsitzanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugrichtung (Z) parallel zu der Querrichtung (Q) ausgerichtet ist.
  7. Fahrzeugsitzanordnung (1) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrzeugsitzanordnung (1) eine Schutzhülse (27) zum Schutz des Übertragungsabschnitts (13) aufweist, wobei die Schutzhülse (27) quer über die angrenzende Sitzschieneneinrichtung (14a) verläuft.
  8. Fahrzeugsitzanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Fahrzeugsitz (3) ein Sitzbereichsgestell (4) mit Höhenverstellung aufweist, wobei die Höhenverstellung ein vorderes Hebelwerk (17) und ein hinteres Hebelwerk (18) umfasst, wobei das vordere und das hintere Hebelwerk (17, 18) über seitliche Gestellwangen (21 a, b) verbunden sind, wobei in der Draufsicht die Gurtumlenkungseinrichtung (9) in Querrichtung (Q) zumindest abschnittsweise außerhalb der angrenzenden Gestellwange (21a) und die Gurtstraffereinrichtung (7) und/oder die Umlenkungseinheit (13) zwischen den Gestellwangen (21 a, b) angeordnet ist.
  9. Fahrzeugsitzanordnung (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die angrenzende Gestellwange (21a) eine Aussparung (26) im Kreuzungsbereich des Übertragungsabschnitts (13) und/oder der Schutzhülse (27) mit der angrenzenden Sitzschieneneinrichtung (14a) aufweist, wobei die Aussparung (26) ausgebildet ist, den Übertragungsabschnitt (13) und/oder die Schutzhülse (27) in der tiefsten Stellung des Sitzbereichsgestells (4) kollisionsfrei aufzunehmen.
  10. Fahrzeugsitzanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sicherheitsgurt (5) vor dem Übergang in die Gurtumlenkungseinrichtung (9) bis zum Verankerungsende (6) verjüngt ausgebildet ist.
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DE102019129993A1 (de) 2019-11-07 2021-05-12 Zf Automotive Germany Gmbh Sicherheitsgurtsystem für ein Fahrzeug sowie Fahrzeug mit einem Sicherheitsgurtsystem

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