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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Getriebebaugruppe für einen Antrieb eines Arbeitsgeräts. Das Arbeitsgerät kann eine Mischertrommel sein. Ferner bezieht sich die vorliegende Erfindung auf einen Antrieb für ein Arbeitsgerät mit solch einer Getriebebaugruppe und auf eine Arbeitsmaschine mit solch einem Antrieb.
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Stand der Technik
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Fahrmischer sind fahrbare Betonmischer, die Frischbeton zur Baustelle transportieren. Derartige Fahrmischer weisen eine Mischertrommel zur Aufnahme des Betons auf, die über einen Antrieb rotierbar ist, um ein Erstarren des darin aufgenommenen Betons zu verhindern. Herkömmlich werden derartige Mischertrommeln durch einen Hydraulikantrieb angetrieben, wobei es auch bekannt ist, einen Elektromotor zum Antrieb der Mischertrommel zu verwenden. Zum Bremsen der Mischertrommel kann im Mischerantrieb eine Bremse vorgesehen sein.
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Darstellung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Getriebebaugruppe für einen Antrieb eines Arbeitsgeräts. Bei dem Arbeitsgerät kann es sich um eine Mischertrommel handeln, die zum Mischen von Beton ausgebildet sein kann. Die Mischertrommel kann Teil einer Arbeitsmaschine, beispielsweise eines Fahrmischers, sein. In diesem Fall ist der Antrieb als Mischerantrieb für eine Mischertrommel ausgebildet. Alternativ dazu kann der Antrieb auch als Schwenk- oder Drehwerksantrieb für einen Kran, einen Bagger oder eine sonstige Bau- oder Landmaschine ausgebildet sein. Die Getriebebaugruppe weist ein Planetengetriebe und eine dazu koaxial angeordnete Bremseinrichtung auf. Das Planetengetriebe umfasst mindestens einen Planetenradsatz, beispielsweise drei Planetenradsätze, die koaxial zueinander und im mechanischen Leistungsfluss zwischen einer Antriebswelle des Planetengetriebes und einem Abtrieb des Planetengetriebes angeordnet sein können. Der Antrieb und der Abtrieb des Planetengetriebes können ebenfalls koaxial zueinander ausgebildet sein. Der Abtrieb des Planetengetriebes ist ausgebildet, um mit dem Arbeitsgerät mechanisch wirkverbunden zu werden. Beispielsweise weist das Planetengetriebe an dessen Abtrieb einen Flansch auf, der permanent drehfest mit der Mischertrommel verbunden werden kann. Über das Planetengetriebe kann eine über die Antriebswelle eingespeiste Größe, beispielsweise ein Drehmoment und eine Drehzahl, übersetzt und an dem Abtrieb ausgegeben werden.
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Ferner umfasst die Getriebebaugruppe eine Bremseinrichtung, die koaxial zum Planetengetriebe angeordnet ist. Beispielsweise ist die Bremseinrichtung koaxial zur Antriebswelle des Planetengetriebes vorgesehen. Die Bremseinrichtung kann eine oder mehrere Bremsen aufweisen, die jeweils als form- oder reibschlüssige Bremse ausgebildet sein können. Dabei ist die Getriebebaugruppe der vorliegenden Erfindung so ausgebildet, dass die Antriebswelle des Planetengetriebes, also die Welle, an welcher die zu übersetzende Größe in das Planetengetriebe eingespeist wird, über die Bremseinrichtung abbremsbar ist. In anderen Worten kann über die Bremseinrichtung die Drehzahl der Antriebswelle des Planetengetriebes verringert werden.
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Die Bremseinrichtung weist einen Flansch auf, der auf der von dem Planetengetriebe abgewandten Seite der Bremseinrichtung vorgesehen ist. Der Flansch kann koaxial zur Bremseinrichtung und damit dem Planetengetriebe, beispielsweise der Antriebswelle des Planetengetriebes, ausgebildet sein. Der Flansch der Bremseinrichtung ist derart ausgebildet, dass an ihm ein Elektromotor angebracht werden kann. Neben dem Elektromotor kann an dem Flansch in einer Ausführungsform ferner ein weiterer Motor, beispielsweise ein Hydraulikmotor, angebracht werden. Der Flansch kann derart ausgebildet sein, dass der Elektromotor im montierten Zustand koaxial zur Bremseinrichtung und damit zum Planetengetriebe angeordnet ist. Beispielsweise kann die Ausgangswelle des Elektromotors bei Montage desselben an dem Flansch koaxial zur Bremseinrichtung und zum Planetengetriebe angeordnet sein.
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Die Getriebebaugruppe der vorliegenden Erfindung ist dabei ferner derart ausgebildet, dass sich die Antriebswelle des Planetengetriebes durch die Bremseinrichtung hindurch erstreckt und demnach beispielsweise auf axialer Höhe des Flansches der Bremseinrichtung angeordnet ist. So ist es möglich, dass die Antriebswelle durch einen an dem Flansch der Bremseinrichtung angebrachten Elektromotor mechanisch angetrieben werden kann, beispielsweise indem die Ausgangswelle des Elektromotors permanent drehfest mit der Antriebswelle des Planetengetriebes verbunden wird. Die vorliegende Erfindung führt zu dem Vorteil, dass eine Getriebebaugruppe für einen Antrieb eines Arbeitsgeräts bereitgestellt werden kann, die mit einer Vielzahl von unterschiedlichen auf dem Markt verfügbaren Elektromotoren angetrieben werden kann. Damit werden eine hohe Modularität und flexible Einsatzmöglichkeit gewährleistet. Wie weiter oben ausgeführt, kann das Arbeitsgerät eine Mischertrommel, beispielsweise eine Mischertrommel eines Fahrmischers sein. Gerade bei dem Antrieb von Mischertrommeln kann es von besonderem Vorteil sein, auf eine Vielzahl von unterschiedlichen Elektroantrieben zurückgreifen zu können, um sich flexibel an den vorhandenen Bauraum des jeweiligen Fahrmischers anpassen zu können.
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In einer Ausführungsform weist das Planetengetriebe ein Getriebegehäuse auf, in dem mindestens ein Planetenradsatz vorgesehen ist. Das Getriebegehäuse kann koaxial zur Antriebswelle des Planetengetriebes ausgebildet sein. Die Bremseinrichtung kann ein Zwischengehäuse aufweisen, das ebenfalls koaxial zur Antriebswelle ausgebildet sein kann. Im Rahmen dieser Ausführungsform sind das Getriebegehäuse des Planetengetriebes und das Zwischengehäuse der Bremseinrichtung zu einer Einheit integriert. Beispielsweise sind die beiden Gehäuse strukturell aufeinander abgestimmt ausgebildet. So kann das Getriebegehäuse des Planetengetriebes eine Anschlagfläche aufweisen, die komplementär zu einer Anschlagfläche der Bremseinrichtung ausgebildet ist, beispielsweise denselben Außendurchmesser aufweist.
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Auch sonst können der Anschlag des Getriebegehäuses und der Anschlag der Bremseinrichtung komplementär so zueinander ausgebildet sein, dass die Gehäuse einfach miteinander gekoppelt werden können. So können beispielsweise das Getriebegehäuse und das Zwischengehäuse komplementäre Führungsflächen aufweisen, die beim Zusammensetzen von Getriebegehäuse und Zwischengehäuse eine Zusammenbaubewegung führen. So kann eines der beiden Gehäuse, beispielsweise die Anschlagfläche des Getriebegehäuses, eine Vertiefung und das andere Gehäuse, beispielsweise das Zwischengehäuse, eine komplementäre Hervorstehung aufweisen. Die Hervorstehung gerät beim Zusammenbau der Gehäuse mit der Vertiefung in Kontakt, wodurch eine Zusammenbaubewegung der beiden Gehäuse geführt wird. Das Getriebegehäuse und das Zwischengehäuse können anschließend miteinander über ein Verbindungsmittel, beispielsweise eine oder mehrere Schrauben, miteinander gekoppelt werden. In einer alternativen Ausführungsform sind das Getriebegehäuse und das Zwischengehäuse einstückig, beispielsweise als ein einziges Gussteil, ausgebildet.
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In einer Ausführungsform weist die Bremseinrichtung der Getriebebaugruppe eine reibschlüssige Bremse, beispielsweise eine Lamellenbremse, auf. Bei der Bremse kann es sich um eine Trockenbremse handeln. Die reibschlüssige Bremse kann dabei derart ausgebildet sein, dass sie sowohl als Betriebs- als auch als Haltebremse fungiert. In anderen Worten kann mittels der Bremse ein mit dem Abrieb der Planetenbaugruppe mechanisch wirkverbundenes Arbeitsgerät abgebremst und darüber hinaus im abgebremsten Zustand auch gehalten werden. Diese Ausführungsform führt zu dem Vorteil, dass mit einer einzigen Bremseinrichtung zwei Funktionen erfüllt werden können, nämlich das Abbremsen und Halten des Arbeitsgeräts. In einer alternativen Ausführungsform kann die Bremse auch als formschlüssige Bremse ausgebildet sein, die beispielsweise lediglich zum Halten des Arbeitsgeräts vorgesehen ist. Eine weitere Bremse, beispielsweise eine Wirbelstrombremse, kann zum Abbremsen des Arbeitsgeräts in diesem Fall vorgesehen sein.
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Die Bremseinrichtung kann ein Vorspannmittel aufweisen, beispielsweise eine oder mehrere Federn, über welches die Bremse im nicht betätigten Zustand geschlossen wird. In anderen Worten ist die Bremseinrichtung in dieser Ausführungsform derart ausgebildet, dass die Bremse im „Default-Zustand“ geschlossen ist, genauer gesagt über das Vorspannmittel in den geschlossenen Zustand überführt wird. Diese Ausführungsform führt zu dem Vorteil, dass die Bremseinrichtung einen Nothalt des Arbeitsgeräts ermöglicht. Wird beispielsweise die Spannungszufuhr zum Elektromotor unterbunden, z. B. durch Drücken eines Nothalts, kann durch die Bremseinrichtung ein unkontrolliertes Austrudeln des Arbeitsgeräts, beispielsweise der Mischertrommel, verhindert werden, da sie über ihr Vorspannmittel in den geschlossenen Zustand überführt wird und dadurch das Arbeitsgerät kontrolliert abbremst. Diese Ausführungsform ermöglicht damit eine rein mechanische Implementierung der Sicherheitsanforderungen an den Nothalt. Aufwändige Umsetzungen über Software sind nicht erforderlich. Vor allem dann, wenn die Bremseinrichtung eine elektromagnetische Bremse aufweist, welche durch Betätigung entgegen der Vorspannkraft des Vorspannmittels in den geöffneten Zustand überführt werden kann, entfaltet diese Ausführungsform ihr vorteilhaftes Potential. Bei einer derartigen elektromagnetischen Bremse ist nämlich das Anlegen einer Spannung erforderlich, um die Bremse in den geöffneten Zustand zu überführen. Bei Spannungsunterbrechung, beispielsweise beim Drücken eines Nothalts, wird die Bremse durch das Vorspannmittel automatisch geschlossen, was zu einem Abbremsen des Arbeitsgeräts, beispielsweise der Mischertrommel, führt.
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In einer Ausführungsform kann die Bremseinrichtung ferner eine Klinkensperre aufweisen, die als Parksperre ausgebildet sein kann. Ein Parksperrenrad der Klinkensperre kann permanent drehfest mit der Antriebswelle des Planetengetriebes verbunden sein. Die Klinkensperre kann darüber hinaus eine Sperrklinke aufweisen, welche formschlüssig mit dem Parksperrenrad eingreifen kann, um die Antriebswelle in einer Rotationsposition zu fixieren. Über die Klinkensperre kann die Antriebswelle beispielsweise im stationären Zustand gehalten werden. Im Rahmen dieser Ausführungsform kann die Bremseinrichtung ferner eine Bremse aufweisen, die lediglich als Betriebsbremse fungiert, die wie oben beschrieben als Wirbelstrombremse ausgebildet sein kann. Die Haltefunktion im stationären Zustand kann über die Klinkensperre abgebildet werden. Alternativ kann die Bremseinrichtung auch eine als Betriebs- und Haltebremse fungierende Bremse aufweisen, die beispielsweise gemäß der oben beschriebenen Ausführungsform zur reibschlüssigen Bremse ausgebildet sein kann. In letzterem Fall kann die Klinkensperre eine zusätzliche Haltefunktion im stationären Zustand des Arbeitsgeräts bereitstellen.
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich ferner auf einen Antrieb für ein Arbeitsgerät mit einer Getriebebaugruppe nach einer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen und einem Elektromotor. Bei dem Elektromotor kann es sich um einen Synchron- oder Asynchronmotor handeln. Im Rahmen einer Ausführungsform können auch eine Vielzahl von Elektromotoren vorgesehen sein, die parallel oder in Serie geschaltet sein können. Der Elektromotor ist an dem Flansch der Bremseinrichtung angebracht und mit der Antriebswelle des Planetengetriebes mechanisch wirkverbunden, beispielsweise permanent drehfest verbunden. Beispielsweise ist eine Abtriebswelle des Elektromotors permanent drehfest mit der Antriebswelle des Planetengetriebes verbunden. Über die Getriebebaugruppe kann ein Drehmoment des Elektromotors über die Antriebswelle, den oder die Planetenradsätze und den Abtrieb an ein mechanisch mit dem Abtrieb wirkverbundenes Arbeitsgerät übertragen werden. Über die Bremseinrichtung der Getriebebaugruppe kann hingegen das mit dem Abtrieb mechanisch wirkverbundene Arbeitsgerät abgebremst werden. Alternativ zum Elektromotor kann in einer anderen Ausführungsform auch ein Hydraulikmotor oder sonstiger Motor mit der Antriebswelle der Getriebebaugruppe mechanisch wirkverbunden sein.
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich ferner auf eine Arbeitsmaschine mit einem Fahrzeugantrieb für den Vortrieb der Arbeitsmaschine, einem Arbeitsgerät und einem Antrieb nach der zuvor beschriebenen Ausführungsform. Über den Antrieb der Arbeitsmaschine kann das Arbeitsgerät der Arbeitsmaschine angetrieben werden. Bei der Arbeitsmaschine kann es sich um einen Fahrmischer, beispielsweise einen Betonmischer handeln, wobei das Arbeitsgerät in diesem Fall als Mischertrommel ausgebildet ist. Hinsichtlich des Verständnisses der einzelnen Merkmale und deren Vorteile wird auf die obigen Ausführungen im Zusammenhang mit der Getriebebaugruppe verwiesen.
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Kurze Beschreibung der Figuren
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- 1 zeigt schematisch eine Arbeitsmaschine gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
- 2 zeigt schematisch einen Antriebsstrang der Arbeitsmaschine aus 1 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
- 3 zeigt schematisch einen Antrieb für ein Arbeitsgerät gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
- 4 zeigt im Detail eine Bremseinrichtung des Antriebs aus 3.
- 5 zeigt im Detail eine Parksperre der Bremseinrichtung aus 3, welche in 4 nicht abgebildet ist.
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Detaillierte Beschreibung von Ausführungsformen
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1 zeigt eine Arbeitsmaschine 1 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, die vorliegend als Fahrmischer ausgebildet ist. Der Fahrmischer 1 weist ein Fahrgestell 2 auf, welches am vorderen Ende ein Fahrerhaus 3 und am hinteren Ende eine Mischertrommel 4 trägt. Die Mischertrommel 4 stellt das Arbeitsgerät des Fahrmischers 1 dar und ist über einen Antrieb 5 rotatorisch antreibbar. An dem Fahrgestell 2 der Arbeitsmaschine 1 sind am vorderen Ende ferner Vorderräder 6 und am hinteren Ende Hinterräder 7 gelagert.
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2 zeigt einen Antriebsstrang der in 1 gezeigten Arbeitsmaschine 1. Der Antriebsstrang umfasst einen Fahrzeugantrieb 8, der als Verbrennungs- oder Elektromotor ausgebildet sein kann. Der Fahrzeugantrieb 8 ist über ein Getriebe 9 mit den Hinterrädern 7 des Fahrmischers 1 mechanisch wirkverbunden. Mit dem Fahrzeugantrieb 8 ist ferner ein Fahrzeuggenerator 10 mechanisch wirkverbunden, der elektrisch über einen Umrichter 11 eine Fahrzeugbatterie 12 laden kann. Über die Fahrzeugbatterie 12 können verschiedene Verbraucher der Arbeitsmaschine 1, wie beispielsweise Lampen, elektrisch versorgt werden. Ferner ist mit dem Fahrzeugantrieb 8 ein Arbeitsgenerator 13 mechanisch wirkverbunden, mit dem über einen Umrichter 14 eine Arbeitsbatterie 15 elektrisch verbunden ist. Die beiden Umrichter 11 und 15 wandeln den durch den Fahrzeuggenerator 10 bzw. Arbeitsgenerator 13 erzeugten Wechselstrom in Gleichstrom zum Laden der Fahrzeugbatterie 12 bzw. der Arbeitsbatterie 14 um.
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Mit der in der Arbeitsbatterie 15 gespeicherten Energie ist über einen Wechselrichter 16 der Antrieb 5 für die Mischertrommel 4 des Fahrmischers 1 elektrisch antreibbar. Der Antrieb 5 umfasst einen Elektromotor 17, der elektrisch über den Umrichter 16 mit der Batterie 15 verbunden ist. Die Ausgangswelle 18 des Elektromotors 17 ist permanent drehfest mit einer Antriebswelle 19 einer Getriebebaugruppe 20 verbunden. Die Getriebebaugruppe 20 umfasst ein Planetengetriebe 21, welches die Antriebswelle 19 und einen Abtrieb 22 aufweist. Der Abtrieb 22 ist mit der Mischertrommel 4 mechanisch wirkverbunden. Daneben umfasst die Getriebebaugruppe 5 eine Bremseinrichtung 23, die im Leistungsfluss zwischen dem Elektromotor 17 und dem Planetengetriebe 21 angeordnet ist. Die Ausgestaltung des Antriebs 5 wird im Folgenden unter Bezugnahme auf 3 beschrieben. Darüber hinaus umfasst der Antriebsstrang eine Steuereinrichtung 25, über welche die beiden Wechselrichter 14 und 15, die Arbeitsbatterie 15, der Elektromotor 17 sowie ein Gleichrichter 26, über den die Bremseinrichtung 23 elektrisch mit der Batterie 15 verbunden ist, gesteuert werden können.
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Wie in 3 gezeigt, umfasst der Antrieb 5 für die Mischertrommel 4 den Elektromotor 17, die Bremseinrichtung 23 und das Planetengetriebe 21, die allesamt koaxial zueinander ausgebildet sind. Das Planetengetriebe 21 umfasst die Antriebswelle 19, die in 3 nicht zu sehen ist, und den Abtrieb 22, mit dem die Mischertrommel 4 in mechanischer Wirkverbindung steht. Der Antrieb 5 ist über eine Stützeinrichtung 27, die an dem Planetengetriebe 21 angebracht ist, auf dem Fahrgestell 2 der Arbeitsmaschine 1 gelagert. Wie in 3 nochmals detailliert gezeigt, ist die Bremseinrichtung 23 mi Leistungsfluss des Antriebs 5 zwischen dem Elektromotor 17 und dem Planetengetriebe 21 angeordnet.
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4 zeigt schematisch eine Schnittansicht der Bremseinrichtung 23 des Antriebs 5 aus 3. In 4 ist auf der rechten Seite ein Abschnitt des Elektromotors 17 zu sehen. Auf der linken Seite ist in 4 ein Abschnitt des Planetengetriebes 21 zu sehen. Zwischen dem Elektromotor 17 und dem Planetengetriebe 21 ist, wie zuvor beschrieben, die Bremseinrichtung 23 angeordnet. Der Elektromotor 17, die Bremseinrichtung 23 und das Planetengetriebe 21 sind koaxial zueinander angeordnet, wie zuvor ausgeführt. Das Planetengetriebe 21 umfasst ein Getriebegehäuse 28 und die Bremseinrichtung 23 umfasst ein Zwischengehäuse 29. Das Getriebegehäuse 28 des Planetengetriebes 21 bildet eine Anschlagfläche 30 aus, die komplementär zu einer Anschlagfläche 31 der Bremseinrichtung 23 ausgebildet ist. Genauer gesagt weist die Anschlagfläche 30 des Getriebegehäuses 28 eine umlaufende ringförmige Vertiefung 32 auf, die komplementär zu einer umlaufenden ringförmigen Hervorstehung 33 der Anschlagfläche 31 der Bremseinrichtung 23 ausgebildet ist. So wird es ermöglicht, das Getriebegehäuse 28 und das Zwischengehäuse 29 der Bremseinrichtung 23 einfach zusammenzubauen und zu einer Einheit zu integrieren, da die Vertiefung 32 und die Hervorstehung 33 jeweils Führungsflächen ausbilden, um eine Zusammenbaubewegung beider Gehäuse 28, 29 zu führen.
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Auf der der Anschlagfläche 31 abgewandten Seite weist das Zwischengehäuse 29 einen Flansch 34 auf, an dem der Elektromotor 17 montiert ist. Wie in 4 gezeigt, erstreckt sich die Antriebswelle 19 des Planetengetriebes 21 durch das Zwischengehäuse 29 der Bremseinrichtung 23 hindurch und ist permanent drehfest mit einer nicht gezeigten Ausgangswelle des Elektromotors 17 verbunden.
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Koaxial zur Antriebswelle 19 und innerhalb des Zwischengehäuses 29 der Bremseinrichtung 23 ist eine reibschlüssige Bremse 35 vorgesehen, die vorliegend als elektromagnetische Bremse ausgebildet ist. Die elektromagnetische Bremse 35 umfasst einen permanent drehfest mit der Antriebswelle 19 verbundenen Rotor 36, der Bremsscheiben 37 trägt. Ferner umfasst die Bremse 35 eine Ankerscheibe 38, die über als Druckfeder ausgebildete Vorspannmittel 39 in Richtung der Bremsbeläge 37 der Rotorscheibe 36 vorgespannt ist. Folglich befindet sich die Bremse 35 im nicht-bestromten Zustand im geschlossenen Zustand. Wird die Bremse 35 der Bremseinrichtung 23 hingegen mittels Energie der Arbeitsbatterie 15 über den Gleichstromwandler 26 bestromt, kann diese in einen offenen Zustand überführt werden. Bei Unterbrechung der Stromzufuhr drücken die Vorspannmittel 39 die Bremse 35 hingegen wieder in den geschlossenen Zustand.
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Darüber hinaus umfasst die Bremseinrichtung 23 eine in 4 nicht dargestellte Klinkensperre 50, die in 5 gezeigt ist. Die Klinkensperre 50 ist als Parksperre ausgebildet und umfasst ein Parksperrenrad 51, das permanent drehfest mit der Antriebswelle 19 des Planetengetriebes 21 verbunden ist. Ferner umfasst die Parksperre 50 eine Sperrklinke 52, die mittels eines Betätigungszylinders 53 und einem Niederhalter 54 in einer Einrastposition arretiert werden kann, um die Antriebswelle 19 in einer bestimmten Drehposition zu fixieren. Wird die Sperrklinke 52 hingegen über den Betätigungszylinder 53 freigegeben, kann die Antriebswelle 19 erneut frei rotieren. In der vorliegenden Ausführungsform fungiert die Bremse 35 der Bremseinrichtung 23 sowohl als Betriebs- und Haltebremse. Die Parksperre 50 ist als zusätzliches Halteelement vorgesehen, um die Mischertrommel 4 im stationären Zustand zu arretieren.
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Bezugszeichen
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- 1
- Arbeitsmaschine
- 2
- Fahrgestell
- 3
- Fahrerhaus
- 4
- Mischertrommel
- 5
- Antrieb
- 6, 7
- Räder
- 8
- Fahrzeugantrieb
- 9
- Getriebe
- 10, 13
- Generator
- 11, 14, 16
- Wechselrichter
- 12, 15
- Batterie
- 17
- Elektromotor
- 18
- Ausgangswelle
- 19
- Antriebswelle
- 20
- Getriebebaugruppe
- 21
- Planetengetriebe
- 22
- Abtrieb
- 23
- Bremseinrichtung
- 25
- Steuereinrichtung
- 26
- Gleichrichter
- 27
- Stützeinrichtung
- 28,29
- Gehäuse
- 30,31
- Anschlagfläche
- 32, 33
- Komplementäre Elemente
- 34
- Flansch
- 35
- Bremse
- 36
- Rotor
- 37
- Bremsbeläge
- 38
- Ankerscheibe
- 39
- Vorspannmittel
- 50
- Klinkensperre
- 51
- Parksperrenrad
- 52
- Sperrklinke
- 53
- Betätigungszylinder
- 54
- Niederhalter