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Die Verfahren bezieht sich auf ein Verfahren zum Verpacken von Filtertüten, insbesondere für die Kaffee- oder Teezubereitung, sowie auf ein zugehöriges Filtertütenprodukt.
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Zur Zubereitung von Getränken, die auf wässrigen Aromaauszügen beruhen (insbesondere Kaffee und Tee), werden üblicherweise Filtertüten mit einer doppelten Filterpapier-Lage eingesetzt, die an drei Seiten durch Faltung oder anderweitige Verbindung (z.B. durch Prägen und/oder Kleben) geschlossen ist.
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Aus dem Patent
DE 680 796 A ist beispielsweise eine klassische Kaffee-Filtertüte bekannt. Diese in ähnlicher Form heute noch vielfach eingesetzte Kaffee-Filtertüte weist eine trapez-ähnliche Form mit einem geschlossenen Bodenrand, mit einem dem Bodenrand gegenüberliegenden, in der Regel gekrümmten und im Vergleich zu dem Bodenrand längeren Öffnungsrand sowie mit zwei diagonal zu dem Bodenrand angestellten, geschlossenen Seitenrändern auf.
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Als „Filtertütenprodukt“ wird ein Gebinde von Filtertüten in der für die Vermarktung vorbereiteten (nämlich aufeinandergelegten und verpackten) Form bezeichnet. Das Filtertütenprodukt umfasst somit eine Verpackung und die darin eingelegten Filtertüten. Bei üblichen Filtertütenprodukten wird als Verpackung eine Karton-Verpackung in Form einer quaderförmigen Box eingesetzt, die an einer Entnahmeseite durch einen Deckel (insbesondere einen Klappdeckel) reversibel verschließbar ist. Mitunter werden als Verpackung für Filtertüten aber auch tütenartige Folienverpackungen eingesetzt. In beiden Fällen sind die Filtertüten in der Regel in Form eines Stapels in die Verpackung eingelegt, wobei die Filtertüten in dem Stapel in Deckung aufeinanderliegen. Insbesondere für Personen mit feinmotorischen Einschränkungen ist es häufig schwierig, aus den so verpackten Filtertüten einzelne Filtertüten zu entnehmen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Handhabung eines Filtertütenprodukts zu vereinfachen.
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Bezüglich eines Verfahrens zum Verpacken von Filtertüten, insbesondere für die Kaffee- oder Teezubereitung, wird diese Aufgabe erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1. Bezüglich eines Filtertütenprodukt wird die Aufgabe erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 7. Vorteilhafte und teils für sich gesehen erfinderische Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung.
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Verfahrensgemäß wird zum Verpacken von Filtertüten, und somit zur Herstellung eines Filtertütenprodukts, eine Mehrzahl von Filtertüten (die insbesondere alle die gleiche Form aufweisen) als Stapel derart in eine Verpackung eingelegt, dass in dem Stapel jede der Filtertüten hinsichtlich ihrer Lage und/oder Orientierung versetzt zu der oder jeder unmittelbar benachbarten Filtertüte angeordnet ist. Durch die versetzte Anordnung der Filtertüten in der Verpackung sind innerhalb des Stapels stufige Kanten zwischen den Filtertüten gebildet, die die Entnahme einzelner Filtertüten erleichtern.
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In zweckmäßigen Ausführungsformen werden die Filtertüten derart gestapelt, dass sie in dem Stapel jeweils zu der oder jeder unmittelbar benachbarten Filtertüte um einen vorgegebenen Winkelversatz, insbesondere um 180°, gedreht zueinander angeordnet sind. Der 180°-Versatz ist insbesondere sowie zur Erzielung eines geringen Packmaßes vorteilhaft. Die 180°-Drehung erfolgt dabei um eine Achse, die keine Symmetrieachse der jeweiligen Filtertüte ist.
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Grundsätzlich können im Rahmen der Erfindung die Filtertüten aber auch unter einem von 180° abweichenden Winkelversatz, z.B. einem Winkelversatz zwischen 10° und 40° zueinander angeordnet werden.
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In einer besonders bevorzugten Ausführung haben die Filtertüten jeweils die von klassischen Kaffeefiltern (z.B. aus
DE 680 796 A ) bekannte Form, nämlich eine trapez-ähnliche Form mit einem geschlossenen Bodenrand, mit einem dem Bodenrand gegenüberliegenden (geraden oder gekrümmten) und im Vergleich zu dem Bodenrand längeren Öffnungsrand sowie mit zwei diagonal zu dem Bodenrand angestellten, geschlossenen Seitenrändern. Jede der Filtertüten ist dabei in dem Stapel zu der oder jeder unmittelbar benachbarten Filtertüte insbesondere um 180° bezüglich einer zum Bodenrand parallelen Achse gedreht angeordnet. Die Filtertüten werden dabei vorzugsweise derart in die Verpackung eingelegt, dass die Filtertüten mit jeweils einem der Seitenränder einer Entnahmeseite der Verpackung zugewandt sind.
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In einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung sind die Filtertüten derart in die Verpackung eingelegt, dass jede der Filtertüten in dem Stapel zu der oder jeder unmittelbar benachbarten Filtertüte translatorisch versetzt (d.h. verschoben) angeordnet ist.
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Das erfindungsgemäße Filtertütenprodukt umfasst eine Mehrzahl von Filtertüten, insbesondere für die Kaffee- oder Teezubereitung, sowie eine Verpackung. Die Filtertüten sind dabei als Stapel derart in die Verpackung eingelegt, dass in dem Stapel jede der Filtertüten hinsichtlich ihrer Lage und/oder Orientierung versetzt zu der oder jeder unmittelbar benachbarten Filtertüte angeordnet ist.
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Das erfindungsgemäße Filtertütenprodukt ist insbesondere nach dem vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt. Die einzelnen Ausführungsformen des Verfahrens korrespondieren dabei jeweils mit entsprechenden Ausführungsformen des Filtertütenprodukts. Vorteile und Effekte der einzelnen Ausführungsformen des Verfahrens gelten somit auch für die entsprechenden Ausführungsformen des Filtertütenprodukts und umgekehrt.
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Insbesondere ist bei vorteilhaften Ausführungsformen des Filtertütenprodukts jede der Filtertüten in dem Stapel zu der oder jeder unmittelbar benachbarten Filtertüte um einen vorgegebenen Winkel gedreht angeordnet, insbesondere um 180° bezüglich einer Achse, die keine Symmetrieachse der jeweiligen Filtertüte ist.
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Wie vorstehend erwähnt, haben die Filtertüten vorzugsweise jeweils die von klassischen Kaffeefiltern bekannte, trapez-ähnliche Form. Jede der Filtertüten ist dabei in dem Stapel zu der oder jeder unmittelbar benachbarten Filtertüte insbesondere um 180° bezüglich einer zum Bodenrand parallelen Achse gedreht angeordnet. In die Verpackung sind die Filtertüten vorzugsweise derart eingelegt, dass die Filtertüten mit jeweils einem der Seitenränder einer Entnahmeseite der Verpackung zugewandt sind. Die Verpackung ist in zweckmäßigen Ausführungen als Karton- oder Folienverpackung ausgeführt, die insbesondere herkömmlichen Verpackungen für Filtertüten gleicht oder ähnelt.
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Jede der Filtertüten ist in einer alternativen Ausführung des Filtertütenprodukts in dem Stapel zu der oder jeder unmittelbar benachbarten Filtertüte translatorisch versetzt (d.h. verschoben) angeordnet.
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung näher beschrieben. Darin zeigen:
- 1 in perspektivischer Darstellung ein Filtertütenprodukt mit einer Verpackung, in die eine Mehrzahl von (Kaffee-)Filtertüten in einem Stapel alternierend um jeweils 180° gedreht zueinander eingelegt sind, wobei die Filtertüten mit jeweils einem Seitenrand einer Entnahmeseite der Verpackung zugewandt sind,
- 2 in einem schematischen Längsschnitt II-II gemäß 1 das dort dargestellte Filtertütenprodukt,
- 3 in Darstellung gemäß 2 ein anderes Ausführungsbeispiel des Filtertütenprodukts, bei dem die - wiederum alternierend um jeweils 180° gedreht gestapelten - Filtertüten derart in die Verpackung eingelegt sind, dass sie mit einem Öffnungsrand bzw. einem Bodenrand der Entnahmeseite der Verpackung zugewandt sind, und
- 4 in Darstellung gemäß 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel des Filtertütenprodukts, bei dem die Filtertüten translatorisch versetzt (d.h. zueinander verschoben) in die Verpackung eingelegt sind.
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Einander entsprechende Teile und Größen sind in allen Figuren stets mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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In den
1 und
2 ist ein Filtertütenprodukt 2 in einer ersten Ausführungsform abgebildet. Das Filtertütenprodukt 2 ist aus einer Verpackung 4 und einem in diese eingelegten Stapel 6 von (Kaffee-)Filtertüten 8 gebildet. Die Filtertüten 8 des Stapels 6 sind gleich geformt und aufgebaut und entsprechen in dem dargestellten Beispiel im Wesentlichen klassischen Kaffee-Filtertüten, wie sie z.B. aus
DE 680 796 A bekannt sind.
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Jede der Filtertüten 8 hat gemäß 1 und 2 eine trapez-ähnliche Form mit einem geraden Bodenrand 10, mit einem dem Bodenrand 10 gegenüberliegenden, gekrümmten und im Vergleich zu dem Bodenrand 10 längeren Öffnungsrand 12 sowie zwei diagonal zu dem Bodenrand 10 angestellten Seitenrändern 14 und 16. Jede der Filtertüten 8 besteht aus einer an dem Seitenrand 14 gefalteten (und somit doppelten) Filterpapier-Lage. Durch die Faltung wird die jeweilige Filtertüte 8 an dem Seitenrand 14 verschlossen. An dem gegenüberliegenden Seitenrand 16 sowie an dem Bodenrand 10 sind die beiden Filterpapier-Lagen durch eine Prägung aneinandergeheftet, wodurch die jeweilige Filtertüte 8 an dem Seitenrand 16 und dem Bodenrand 10 verschlossen ist. An dem Öffnungsrand 12 sind die beiden Filterpapier-Lagen unverbunden, so dass die jeweilige Filtertüte 8 hier geöffnet werden kann.
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Die beiden Seitenränder 14 und 16 sind bezüglich des Bodenrandes 10 um betragsgleiche Winkel angestellt, so dass die jeweilige Filtertüte 8 bezüglich ihrer äußeren Form eine Drehsymmetrie bezüglich einer 180°-Drehung um eine Symmetrieachse 18 aufweist, die den Bodenrand 10 mittig und unter einem rechten Winkel schneidet sowie innerhalb der Ebene der zusammengefalteten Filtertüte 8 liegt. Eine innerhalb der Ebene der zusammengefalteten Filtertüte 8 senkrecht zu der Symmetrieachse 18 liegende Achse ist nachfolgend als Querachse 20 bezeichnet.
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Die Verpackung 4 ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel durch eine quaderförmige Kartonbox mit einer Bodenfläche 22, zwei Seitenflächen 24 und 26, einer Frontfläche 28 und einer Rückenfläche 30 gebildet. An ihrer der Bodenfläche 22 gegenüberliegenden Entnahmeseite 32 ist die Verpackung 4 durch einen Klappdeckel 34 reversibel verschließbar. Der Klappdeckel 32 ist über einen Falz 36 gelenkig mit der Rückenwand 30 verbunden.
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Die insoweit herkömmlichen Filtertüten 8 sind innerhalb des Stapels 6 derart aufeinandergelegt, dass jede der beiden äußeren Filtertüten 8 des Stapels 6 zu der jeweils unmittelbar benachbarten Filtertüte 8 bezüglich ihrer Orientierung versetzt angeordnet ist. Ebenso ist jede der im Inneren des Stapels 6 aufgenommenen Filtertüten 8 derart angeordnet, dass sie zu den beiden unmittelbar benachbarten Filtertüten 8 des Stapels 6 bezüglich ihrer Orientierung versetzt angeordnet ist. Konkret sind die Filtertüten 8 in dem Stapel 6 alternierend um jeweils 180° bezüglich der Querachse 20 verdreht aufeinandergelegt.
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Der so geschichtete Stapel 6 ist im Beispiel gemäß 1 und 2 derart in die Verpackung 4 eingelegt, dass die Filtertüten 8 jeweils mit dem Seitenrand 14 der Entnahmeseite 32 zugewandt sind und mit dem Bodenrand 10 alternierend einer der Seitenflächen 24 und 26 zugewandt sind. Durch diese alternierend versetzte Anordnung der Filtertüten 8 wird die Entnahme einzelner Filtertüten 8 aus der Verpackung 4 erleichtert.
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Das in 3 gezeigte Ausführungsbeispiel des Filtertütenprodukts 2 entspricht, soweit nachfolgend nicht abweichend beschrieben, der Ausführung gemäß 1 und 2. Insbesondere sind auch gemäß 3 die Filtertüten 8 in dem Stapel 6 alternierend um jeweils 180° bezüglich der Querachse 20 verdreht aufeinandergelegt. Allerdings ist dort der Stapel 6 um 90° verdreht im Vergleich zu dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 und 2 in die Verpackung 4 eingelegt, so dass hier die gestapelten Filtertüten 8 alternierend mit dem Bodenrand 10 und dem Öffnungsrand 12 der Entnahmeseite 32 der Verpackung 4 zugewandt sind.
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Bei dem in 4 dargestellten Ausführungsbeispiel des Filtertütenprodukts 2 sind alle Filtertüten 8 in gleicher Orientierung in die Verpackung 4 eingelegt; und zwar derart, dass sie mit ihrem jeweiligen Öffnungsrand 12 der Entnahmeseite 32 der Verpackung 4 zugewandt sind. Um eine erleichterte Entnahme einzelner Filtertüten 8 zu erreichen, sind hier die Filtertüten 8 alternierend zueinander in Querrichtung, d.h. in Richtung auf die Seitenfläche 24 bzw. die Seitenfläche 26 verschoben in die Verpackung 4 eingelegt.
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Die Erfindung wird an den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen besonders deutlich, ist auf diese Ausführungsbeispiele aber keineswegs beschränkt. Vielmehr können weitere Ausführungsformen der Erfindung aus den Ansprüchen und der vorstehenden Beschreibung abgeleitet werden.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Filtertütenprodukt
- 4
- Verpackung
- 6
- Stapel
- 8
- (Kaffee-)Filtertüten
- 10
- Bodenrand
- 12
- Öffnungsrand
- 14
- Seitenrand
- 16
- Seitenrand
- 18
- Symmetrieachse
- 20
- Querachse
- 22
- Bodenfläche
- 24
- Seitenfläche
- 26
- Seitenfläche
- 28
- Frontfläche
- 30
- Rückenfläche
- 32
- Entnahmeseite
- 34
- Klappdeckel
- 36
- Falz
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 680796 A [0003, 0010, 0019]