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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein Steuerungssystem zum Betreib einer Benutzerschnittstelle eines Kraftfahrzeuges. Die Erfindung betrifft ferner ein Computerprogramm, ein Computerprogrammprodukt sowie eine Schnellzugriffsleiste für eine Benutzerschnittstelle.
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Stand der Technik
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Aus der
FR3077897A1 ist eine Benutzerschnittstelle eines Kraftfahrzeuges mit einem berührungsempfindlichen Bildschirm und einer Schnellzugriffsleiste bekannt, wobei die Schnellzugriffsleiste ausgebildet ist, kontextabhängig eine Vielzahl von Bedienverknüpfungen für verschiedene Fahrzeugfunktionen bereitzustellen. Dieses setzt voraus, dass die Schnellzugriffsleiste eine zusätzliche berührungsempfindliche und grafikfähige Bildschirmanzeige besitzt.
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Kurzbeschreibung der Erfindung
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Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein alternatives Verfahren zum Betreib einer Benutzerschnittstelle eines Kraftfahrzeuges sowie eine alternative Benutzerschnittstelle bereitzustellen.
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Vorgeschlagen wird dementsprechend ein Verfahren gemäß dem Hauptanspruch sowie eine Benutzerschnittstelle, ein Computerprogramm und ein Computerprogrammprodukt gemäß den Nebenansprüchen. Weiterführende Ausgestaltungen sind Gegenstand der jeweils abhängigen Ansprüche.
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Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zum Betreib einer Benutzerschnittstelle eines Kraftfahrzeuges. Die Benutzerschnittstelle besitzt eine Bildschirmanzeige und eine Schnellzugriffsleiste, wobei die Schnellzugriffsleiste unterhalb der Bildschirmanzeige angeordnet ist und eine Anzahl von Funktionstasten besitzt. Während eines Standardbetriebsmodus wird den Funktionstasten jeweils eine vorbestimmte Funktion zugeordnet und mit einem der zugeordneten Funktion entsprechenden Leuchtsymbol gekennzeichnet.
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Während eines Dialogbetriebsmodus wird wenigstens eine linke Funktionstaste mit einer Leuchtfläche mit einer ersten Lichtfarbe leuchtend gekennzeichnet. Alternativ oder ergänzend wird wenigstens eine rechte Funktionstaste mit einer Leuchtfläche einer zweiten Lichtfarbe gekennzeichnet. Von dem Standardbetriebsmodus wird in den Dialogbetriebsmodus gewechselt, sobald auf der Bildschirmanzeige ein Dialogfeld mit wenigstens einer ersten Schaltfläche und/oder einer zweiten Schaltfläche angezeigt wird. Die erste Schaltfläche wird vorzugsweise linkseitig im Dialogfeld angeordnet, während die zweite Schaltfläche rechts positioniert werden kann. Die wenigstens eine linke Funktionstaste wird funktionell der ersten Schaltfläche und/oder die wenigstens eine rechte Funktionstaste wird funktionell der zweiten Schaltfläche zugeordnet.
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Für die erste Lichtfarbe wird eine farbliche Kennzeichnung entsprechend der ersten Schaltfläche ausgewählt und für die zweite Lichtfarbe wird eine farbliche Kennzeichnung entsprechend der zweiten Schaltfläche ausgewählt.
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Mit dem vorgeschlagenen Verfahren kann eine funktionale Mehrfachbelegung von Funktionstasten einer Schnellzugriffsleiste bereitgestellt werden, ohne dass eine zusätzliche grafikfähige Bildschirmanzeige erforderlich ist. Eine farblich leuchtende Kennzeichnung von Funktionstasten, die einer farblichen Kennzeichnung ersten und/oder zweiten Schaltfläche entspricht, kann eine intuitive Bedienbarkeit der Benutzerschnittstelle erzielt werden.
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Gemäß einer Weiterbildung des Verfahrens kann von dem Dialogbetriebsmodus in den Standardbetriebsmodus gewechselt werden, sobald das Dialogfeld auf der Bildschirmanzeige geschlossen wird.
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Das Dialogfeld auf der Bildschirmanzeige kann geschlossen werden, wenn ein zugehöriger Dialog mit einer Benutzereingabe beantwortet worden ist oder wenn sich der Dialog aufgrund eines Ereignisses erledigt hat. Eine Benutzereingabe kann über die erste Schaltfläche und/oder die zweite Schaltfläche des Dialogfelds oder über die funktionell zugeordnete linke und/oder rechte Funktionstaste erfolgen. Wurde beispielsweise ein eingehendes Telefonat als dialogfeldauslösendes Ereignis durch einen Anrufer vor einer Rufannahme beendet, so hat sich der Dialog erledigt und das Dialogfeld kann ohne Nutzereingabe geschlossen werden.
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Gemäß einer Weiterbildung des Verfahrens kann von dem Dialogbetriebsmodus in den Standardbetriebsmodus gewechselt werden, sobald eine mittlere Funktionstaste betätigt wird. Die zum Beispiel gemäß Standardbetriebsmodus einem Hauptmenüaufruf zugeordnete mittlere Funktionstaste behält also auch in dem Dialogbetriebsmodus ihre ursprünglich zugeordnete Funktion. Damit bekommt ein Fahrzeugnutzer beispielsweise die Möglichkeit, zunächst eine andere Einstellung mit der Benutzerschnittstelle vorzunehmen, bevor eine Eingabe für das angezeigte Dialogfeld vornimmt.
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Gemäß einer Weiterbildung des Verfahrens kann die Schnellzugriffsleiste an wenigstens einer seitlichen Seite eine Kantenbeleuchtung besitzen, wobei mit der Kantenbeleuchtung im örtlichen Bereich der wenigstens einen linken Funktionstaste Licht entsprechend der erste Lichtfarbe emittiert wird und/oder wobei mit der Kantenbeleuchtung im örtlichen Bereich der wenigstens einen rechten Funktionstaste Licht entsprechend der zweiten Lichtfarbe emittiert wird.
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Eine seitliche Kantenbeleuchtung entlang einer Reihenanordnung von Funktionstasten, die sich beispielsweise im Wesentlichen entlang einer Fahrzeugquerachse unterhalb der Bildschirmanzeige erstrecken kann, ist im Innenraum eines Kraftfahrzeugs visuell auffällig wahrnehmbar. Mit einer farblichen Markierung durch die Kantenbeleuchtung im Bereich benachbarter Funktionstasten, wird eine Bedienung für einen Fahrzeugnutzer während der Fahrt zusätzlich erleichtert.
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Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe gelöst durch ein Computerprogramm, das, wenn es auf einer Recheneinheit innerhalb eines Steuerungssystems für eine Benutzerschnittstelle eines Kraftfahrzeuges ausgeführt wird, die jeweilige Recheneinheit anleitet, das Verfahren auszuführen.
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Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe gelöst durch ein Computerprogrammprodukt mit einem Programmcode zur Durchführung des Verfahrens, der auf einem von einem Computer lesbaren Medium gespeichert ist.
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Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe gelöst durch ein Steuerungssystem zum Betrieb bzw. zur Steuerung einer zugeordneten Benutzerschnittstelle eines Kraftfahrzeuges. Die Benutzerschnittstelleeine besitzt eine Bildschirmanzeige und eine Schnellzugriffsleiste mit einer Anzahl von Funktionstasten. Jede Funktionstaste umfasst jeweils ein Sensor zum Erfassen eines Signals für einer Bedieneingabe, ein Leuchtsymbol mit einer zugeordneten zweiten Lichtquelle sowie eine Leuchtfläche mit einer zugeordneten dritten Lichtquelle.
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Das Steuerungssystem besitzt für eine Steuerung der Schnellzugriffsleiste einen Standardbetriebsmodus und einen Dialogbetriebsmodus.
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In dem Standardbetriebsmodus ist jedem Signal der Funktionstasten jeweils eine vorbestimmte Funktion zugeordnet, wobei die zweiten Lichtquellen der Funktionstasten zur Beleuchtung der Leuchtsymbole aktiviert sind.
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In dem Dialogbetriebsmodus ist wenigstens ein Signal einer linken Funktionstaste funktionell einer ersten farblich gekennzeichneten Schaltfläche eines Dialogfelds zugeordnet, wobei die dritte Lichtquelle der wenigstens einen linken Funktionstaste angesteuert ist, eine Lichtfarbe entsprechend der ersten farblich gekennzeichneten Schaltfläche zu emittieren. Alternativ oder ergänzend ist ein Signal einer rechten Funktionstaste funktionell einer zweiten farblich gekennzeichneten Schaltfläche des Dialogfelds zugeordnet, wobei die dritte Lichtquelle der wenigstens einen rechten Funktionstaste angesteuert ist, eine Lichtfarbe entsprechend der zweiten farblich gekennzeichneten Schaltfläche zu emittieren.
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Eine auslösende Bedingung für einen Übergang von dem Standardbetriebsmodus in den Dialogbetriebsmodus ist eine Ausgabe des Dialogfelds auf der Bildschirmanzeige.
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Gemäß einer Weiterbildung des Steuerungssystems kann eine auslösende Bedingung für einen Übergang von dem Dialogbetriebsmodus in den Standardbetriebsmodus ein Schließen des Dialogfelds auf der Bildschirmanzeige sein.
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Gemäß einer Weiterbildung des Steuerungssystems kann eine auslösende Bedingung für einen Übergang von dem Dialogbetriebsmodus in den Standardbetriebsmodus ein Erfassen eines Sensorsignals sein, dass einer mittleren Funktionstaste zugeordnet ist.
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Gemäß einer Weiterbildung des Steuerungssystems kann die Schnellzugriffsleiste an wenigstens einer seitlichen Seite eine Kantenbeleuchtung besitzen, wobei jeder Funktionstaste jeweils eine erste Lichtquelle zugeordnet ist. Im Dialogbetriebsmodus ist die erste Lichtquelle der wenigstens einen linken Funktionstaste und/oder der wenigstens einen rechten Funktionstaste angesteuert, eine Lichtfarbe entsprechend der ersten und/oder zweiten farblich gekennzeichneten Schaltfläche zu emittieren.
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Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe gelöst durch eine Schnellzugriffsleiste für eine Benutzerschnittstelle eines Kraftfahrzeuges, umfassend eine Anzahl von Funktionstasten, wobei jede Funktionstaste ein Leuchtsymbol und eine Leuchtfläche besitzt, wobei jedem Leuchtsymbol jeweils eine zweite Lichtquelle zugeordnet ist und wobei jeder Leuchtfläche eine dritte Lichtquelle zugeordnet ist.
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Die erfindungsgemäße Schnellzugriffsleiste erlaubt durch zwei unabhängige Lichtquellen eine intuitiv leicht erkennbare Kennzeichnung einer Anzahl von Funktionstasten, die entsprechen einem aktuellen Betriebsmodus mit verschieden Funktionen belegt sind.
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Gemäß einer Weiterbildung kann die Schnellzugriffsleiste ferner eine Kantenbeleuchtung umfassen, die an wenigstens einer seitlichen Seite angeordnet ist, wobei jeder Funktionstaste jeweils eine erste Lichtquelle für die Kantenbeleuchtung zugeordnet ist.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungsfiguren
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Weitere Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der - gegebenenfalls unter Bezug auf die Zeichnung - zumindest ein Ausführungsbeispiel im Einzelnen beschrieben ist. Beschriebene und/oder bildlich dargestellte Merkmale bilden für sich oder in beliebiger, sinnvoller Kombination den Gegenstand, gegebenenfalls auch unabhängig von den Ansprüchen, und können insbesondere zusätzlich auch Gegenstand einer oder mehrerer separater Anmeldung/en sein. Gleiche, ähnliche und/oder funktions-gleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. Dabei zeigen:
- 1 zeigt eine Benutzerschnittstelle für den Innenraum eines Kraftfahrzeugs;
- 2 zeigt die Benutzerschnittstelle an einem Armaturenbrett im Innenraum eines Kraftfahrzeugs;
- 3 zeigt die Benutzerschnittstelle mit einer Schnellzugriffsleiste in einem Standardbetriebsmodus;
- 4 zeigt die Benutzerschnittstelle mit einer Schnellzugriffsleiste in einem Dialogbetriebsmodus;
- 5 zeigt einen Querschnitt durch die Schnellzugriffsleiste;
- 6 zeigt eine Zuordnung von Sensoren und Leuchtdioden zu einer Anzahl von Funktionstasten der Schnellzugriffsleiste;
- 7 zeigt ein Zustandsdiagramm für einen Betrieb dr Schnellzugriffsleiste.
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Beschreibung der Ausführungsarten
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In der 1 ist eine Benutzerschnittstelle 1 für den Innenraum eines Kraftfahrzeugs dargestellt. Die Benutzerschnittstelle 1 besitzt eine Bildschirmanzeige 10 sowie eine Schnellzugriffsleiste 20 mit einer Anzahl von Funktionstasten 21.1-21.7. Gemäß dem vorliegenden Beispiel können die Funktionstasten in eine mittlere Funktionstaste 21.4, eine Gruppe von linken Funktionstasten 21.1-21.3 und in eine Gruppe rechter Funktionstasten 21.5-21.7 gruppiert werden.
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Unter Bezugnahme auf 2 kann die Benutzerschnittstelle 1 an einem Armaturenbrett 100 im Innenraum eines Kraftfahrzeugs angeordnet sein. Die Bildschirmanzeige 10 kann als ein berührungsempfindlicher Bildschirm (engl.: touch screen) ausgebildet sein, dessen Anzeige- und Bedienfläche sich im Wesentlichen horizontal entlang einer Fahrzeugquerachse erstreckt. Die Schnellzugriffsleiste 20 bildet mit ihren Funktionstasten 21.1-21.7 eine zusätzliche Bedienfläche, die an eine untere horizontale Seite der Anzeigefläche des berührungsempfindlichen Bildschirms 10 angrenzend angeordnet ist. Die ebenen Oberflächenbereiche der Bildschirmanzeige 10 und der Schnellzugriffsleiste 20 können beispielsweise in einem Winkel zwischen 90° und 120° zueinander ausgerichtet sein. Die Benutzerschnittstelle 1 ist mit einem computerbasierten Steuerungssystem 200 verbunden, das beispielsweise im Armaturenbrett 100 angeordnet sein kann.
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Die Funktionstasten 21.1-21.7 der Schnellzugriffsleiste 20 können als Sensortasten, insbesondere als kapazitive Tasten ausgebildet sein.
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Die 3 zeigt Benutzerschnittstelle 1, während diese einem Standardbetriebsmodus betrieben wird. Die Funktionstasten 21.1-21.7 der Schnellzugriffsleiste 20 werden jeweils mit einem Leuchtsymbol 22.1-22.7 gekennzeichnet, mit der eine entsprechend zugeordneten Funktion symbolisiert wird. Die Funktionstasten 21.1-21-7 dienen in dem Standardbetriebsmodus dazu, jeweils bestimmtes Menü einer grafischen Benutzerschnittelle (engl. graphical user interface, GUI) aufzurufen, die auf der Bildschirmanzeige 10 angezeigt werden soll. So kann mit der mittleren Funktionstaste 21.4 beispielsweise das Hauptmenü der GUI aufgerufen werden, das durch ein leuchtendes Home-Symbol 22.4 symbolisiert wird.
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In der 4 ist die Benutzerschnittstelle 1 dargestellt, während diese in einem Dialogbetriebsmodus betrieben wird. Auf der Bildschirmanzeige 10 wird ein Dialogfeld 11 mit wenigstens einer Ja-Schaltfläche 12 und einer Nein-Schaltfläche 13 angezeigt. Mit dem Dialogfeld 11 wird der Fahrzeugnutzer gefragt, ob er beispielsweise einen eingehenden Telefonanruf annehmen möchte oder nicht. Die Ja-Schaltfläche 12, mit der eine Rufannahme bestätigt werden kann, wird mit einer grünen Hintergrundfarbe gekennzeichnet, während die Nein-Schaltfläche 13, mit der eine Rufabweisung bestätigt werden kann, in einer roten Hintergrundfarbe gehalten ist. In dem Dialogbetriebsmodus erlöschen die leuchtenden Leuchtsymbole 22.1-22.3 der linken Funktionstasten 21.1-21.3 sowie die Leuchtsymbole 24.5-24.7 der rechten Funktionstasten 21.5-21.7. Anstelle der Leuchtsymbole werden die linken Funktionstasten 21.1-21.3 in grüner Farbe flächig illuminiert, die rechten Funktionstasten 21.5-21.7 werden in roter Farbe leuchtend gekennzeichnet. In dem Dialogbetriebsmodus werden die linken Funktionstasten 21.1.-21.3 zum Erfassen einer Benutzereingabe für „Ja“ zugeordnet. Mit den rechten Funktionstasten 21.5-21.7 kann entsprechend eine Benutzereingaben für „Nein“ erfasst werden.
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Die mittlere Funktionstaste 21.4 wird weiterhin mit den leuchtenden Home-Icon 22.4 gekennzeichnet und behält die ursprünglich zugeordnete Funktion entsprechend dem Standardbetriebsmodus bei.
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Zusätzlich werden in dem Dialogbetriebsmodus die äußeren seitlichen Kanten der Schnellzugriffsleiste 20 farblich illuminiert. In einem Bereich, der an die linken Funktionstasten 21.1-21.3 angrenzt, wird eine grüne Kantenbeleuchtung vorgesehen. An den rechten Funktionstasten 21.5-21.7 angrenzend wird die Kante der Schnellzugriffsleiste 20 entsprechend in roter Farbe beleuchtet.
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In der 5 ist ein Querschnitt durch die Schnellzugriffsleiste 20 beispielhaft im Bereich der fünften Funktionstaste 21.5 von links dargestellt, die links neben der mittleren Funktionstaste 21.4 angeordnet ist. Die Schnellzugriffsleiste 20 besitzt eine transparente obere Abdeckung 23 (engl. top cover) an deren Unterseite eine kapazitive Touch-Sensor-Schicht 24 angeordnet ist, mit der im gezeigten Bereich des Querschnitts ein Signal eines kapazitiven Sensors Y5 erfasst werden kann. Das Signal des kapazitiven Sensors Y5 repräsentiert eine Eingabe der fünften Funktionstaste 21.5. Als leitfähiges Material für die kapazitive Touch-Sensor-Schicht 24 kann Indiumzinnoxid (englisch indium tin oxide, ITO) verwendet werden, das im sichtbaren Licht weitgehend transparente optische Eigenschaften besitzt.
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Unterhalb der transparenten oberen Abdeckung 23 ist ein Stapel aus drei Lichtleiter angeordnet. Ein erster Lichtleiter 25 dient zur Illumination der Kanten an der Schnellzugriffsleiste 20.
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Von der in der 5 dargestellten linken seitlichen Seite kann Licht von einer ersten Leuchtdiode (engl. light-emitting diode, LED) E5 in den ersten Lichtleiters 25 eingekoppelt werden, dass durch das lichtleitende transparente Material geleitet wird und an der rechten Seite unterhalb der obere Abdeckung 23 der Schnellzugriffsleiste 20 in den Innenraum eines Kraftfahrzeuges abgegeben wird. Die erste LED E5 kann eine RGB-Leuchtdiode sein, mit der Licht mit unterschiedlichen Farben eines entsprechenden Farbraumes emittiert werden kann. Das farbige bzw. weiße Licht kann von einem Fahrzeugnutzer als farbig leuchtende Kante wahrgenommen werden.
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Ein zweiter Lichtleiter 26 ist unterhalb des ersten Lichtleiters 25 angeordnet. In dem transparenten Material des zweiten Lichtleiters 26 sind lichtstreuende Strukturen in Form eines Leuchtsymbols 22.5 der fünften Funktionstaste 21.5 angeordnet. Die lichtstreuenden Strukturen für das Leuchtsymbol 22.5 können beispielsweise mittels Mikrostrukturierung in den zweiten Lichtleiter 26 eingebracht werden. An der linken seitlichen Seite kann Licht beispielsweise von einer zweiten Leuchtdiode C5 eingekoppelt werden, dass an den Mikrostrukturen des Leuchtsymbols 22.5 gestreut und zumindest teilweise in Richtung der oberen Seite des Lichtleiters 26 gelenkt wird. Das Leuchtsymbol 22.5 wird bei aktivierter zweiter LED C5 durch die oberen Abdeckung 23 und durch den ersten Lichtleiter 25 hindurch für einen Fahrzeugnutzer sichtbar.
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Unter dem zweiten Lichtleiter 26 ist ein dritter Lichtleiter 27 angeordnet. Über eine seitlich angeordnete dritten LED S5 kann Licht in den dritten Lichtleiter 27 eingekoppelt werden. Der dritte Lichtleiter 27 besitzt lichtstreuende Strukturen, durch die seitlich eingekoppeltes farbiges Licht gestreut werden kann. Durch die obere Abdeckung 23 und durch den darunter angeordneten Stapel von Lichtleitern 25, 26 hindurch kann in den dritten Lichtleiter 27 eingekoppeltes Licht als farbig leuchtende Fläche wahrgenommen werden.
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Unterhalb des Lichtleiterstapels ist eine transparente untere Abdeckung 28 angeordnet.
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Durch die 6 wird veranschaulicht, dass jeder Funktionstaste 21.1.-21.7 der Schnellzugriffsleiste 20 jeweils eine erste Leuchtdiode E1-E7, eine zweite Leuchtdiode C1-C7 und eine dritte Leuchtdiode S1-S7 zugeordnet ist. Mit den LED kann Licht in den entsprechenden Lichtleiter an den jeweiligen örtlichen Positionen der Funktionstaste 21.1-21-7 eingekoppelt werden. Die Leuchtdioden sind vorzugsweise als RGB-LED ausgebildet, so dass die leuchtenden Flächen, die Leuchtsymbole und die Kantenbeleuchtung in unterschiedlichen Farben eines RGB-Farbraumes gekennzeichnet werden können. Ferner ist jeder Funktionstaste 21.1.-21.7 ein kapazitiver Sensor Y1-Y7 zugeordnet.
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Die kapazitiven Sensoren Y1-Y7 und sämtliche Leuchtdioden E1-E7, C1-C7 und S1-S7 sind mit dem Steuerungssystem 200 verbunden und können von diesem ausgewertet bzw. angesteuert werden.
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Die 7 zeigt ein Zustandsdiagramm mit zwei Zuständen, in denen die Schnellzugriffsleiste 20 betrieben werden kann. Ein erster Zustand stellt den Standardbetriebsmodus Z0 für die Schnellzugriffsleiste 20 dar. Im Standardbetriebsmodus Z0 ist jeder kapazitive Sensor Y1-Y7 einer zugehörigen Funktionstaste 21.1.-21.7 jeweils einer definierten Standardfunktion SF1-SF7 zugeordnet, die mit einem entsprechenden Leuchtsymbol 22.1-22.7 gekennzeichnet sind. Zur Funktionskennzeichnung der Funktionstasten 21.1.-21.7 werden die zweiten Leuchtdioden C1-C7 jeweils mit dem RGB-Wert 255, 255, 255 angesteuert, so dass diese im Wesentlichen wei-ßes Licht in den zweiten Lichtleiter 26 einkoppeln und die Leuchtsymbole 22.1-22.7 weiß illuminieren. Die ersten Leuchtdioden E1-E7 für die Kantenbeleuchtung und die dritten Leuchtdioden S1-S7 zur Flächenbeleuchtung bleiben im Standardbetriebsmodus deaktiviert (RGB = 0, 0, 0).
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Ein zweiter Zustand stellt den Dialogbetriebsmodus Z1 der Schnellzugriffsleiste 20 dar. Der mittlere Funktionstaste 21.4 und ihrem kapazitiver Sensor Y4 bleiben auch im Dialogbetriebsmodus Z1 ihrer Standartfunktion S4 zugeordnet, mit der das Hauptmenü der GUI aufgerufen werden kann. Entsprechen wird die zugeordnete zweite Leuchtdiode C4, die der mittelern Funktionstaste 21.4 zugeordnet ist, mit dem RGB-Wert 255, 255, 255 angesteuert, so dass das Home-Symbol 24.4 weiß illuminiert wird. Den kapazitiven Sensoren Y1-Y3 der linken Funktionstasten 21.1-21.3 wird eine Ja-Funktion zugeordnet. Die ersten Leuchtioden E1-E3 sowie die dritten Leuchtdioden S1-S3 der linken Funktionstasten 21.1-21.3 werden mit einem RGB-Wert 0, 255, 0 angesteuert. Die seitliche Kante und die Flächen an bzw. auf der Schnellzugriffsleiste 20 werden somit im Bereich der linken Funktionstasten grün beleuchtet. Den kapazitiven Sensoren Y5-Y7 der rechten Funktionstasten 21.5-21.7 wird eine Nein-Funktion zugeordnet. Die ersten Leuchtioden E5-E7 sowie die dritten Leuchtdioden S5-S7 werden mit einem RGB-Wert 255, 0, 0 angesteuert. Die Kanten und Flächen im Bereich der rechten Funktionstasten 21.5-21.7 leuchten also rot. Die zweiten Leuchtdioden C1-C3 und C5-C7 bleiben deaktiviert, so dass die entsprechenden Leuchtsymbole ausgeblendet sind.
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Mit Initialisierung der Benutzerschnittstelle 1 bzw. dem zugehörigen Steuerungssystem 200 wird die Schnellzugriffsleiste 20 in den Standardbetriebsmodus Z0 versetzt. Sobald auf der Bildschirmanzeige 10 ein Dialogfeld 11 eingeblendet wird, erfolgt ein erster Zustandsübergang T1, bei dem Schnellzugriffsleiste 20 bzw. das Steuerungssystem 200 in den Dialogbetriebsmodus Z1 wechselt. Sobald auf der Bildschirmanzeige 10 ein Dialogfeld 11 wieder ausgeblendet wird, erfolgt ein zweiter Zustandsübergang T2 in den Standardbetriebsmodus Z0.
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Obwohl der Gegenstand im Detail durch Ausführungsbeispiele näher illustriert und erläutert wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden. Es ist daher klar, dass eine Vielzahl von Variationsmöglichkeiten existiert. Es ist ebenfalls klar, dass beispielhaft genannte Ausführungsformen nur Beispiele darstellen, die nicht in irgendeiner Weise als Begrenzung etwa des Schutzbereichs, der Anwendungsmöglichkeiten oder der Konfiguration der Erfindung aufzufassen sind. Vielmehr versetzen die vorhergehende Beschreibung und die Figurenbeschreibung den Fachmann in die Lage, die beispielhaften Ausführungsformen konkret umzusetzen, wobei der Fachmann in Kenntnis des offenbarten Erfindungsgedankens vielfältige Änderungen beispielsweise hinsichtlich der Funktion oder der Anordnung einzelner, in einer beispielhaften Ausführungsform genannter Elemente vornehmen kann, ohne den Schutzbereich zu verlassen, der durch die Ansprüche und deren rechtliche Entsprechungen, wie etwa weitergehenden Erläuterungen in der Beschreibung, definiert wird.
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Liste der Bezugszeichen
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- 1
- Benutzerschnittstelle
- 10
- Bildschirmanzeige
- 11
- Dialogfeld
- 12
- Ja-Schaltfläche
- 13
- Nein-Schaltfläche
- 20
- Schnellzugriffsleiste
- 21.1 - 21.3
- linke Funktionstasten
- 21.4
- mittlere Funktionstaste
- 21.5 - 21.7
- rechte Funktionstasten
- 22.1 - 22.7
- Leuchtsymbole
- 23
- obere Abdeckung
- 24
- Touch-Sensor-Schicht
- 25
- erster Lichtleiter
- 26
- zweiter Lichtleiter
- 27
- dritter Lichtleiter
- 28
- untere Abdeckung
- 100
- Armaturenbrett
- 200
- Steuerungssystem
- Y1-Y7
- kapazitive Sensoren
- E1-E7
- erste Leuchtdioden
- C1-C7
- zweite Leuchtdioden
- S1-S7
- dritte Leuchtdiode
- Z0
- Standardbetriebsmodus
- Z1
- Dialogbetriebsmodus
- T1
- erster Zustandsübergang
- T2
- zweiter Zustandsübergang
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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