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Die Erfindung betrifft eine Tragstruktur für eine Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes sowie eine Rückenlehne für einen Fahrzeugsitz und ein Verfahren zur Montage einer Rückenlehne für einen Fahrzeugsitz.
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Stand der Technik
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Aus dem Stand der Technik sind Tragstrukturen, beispielsweise Tragplatten oder so genannte Rückplatten, für Rückenlehnen bekannt. Die jeweilige Tragstruktur ist beispielsweise an einem Lehnenrahmen mittels Schraubverbindungen, Nietverbindungen und/oder Stoffschlussverbindungen, wie Schweißen, Kleben oder Löten, befestigt.
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Aufgabe
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Tragstruktur der eingangs genannten Art zu verbessern, insbesondere gewichtsreduziert, teilereduziert und montagefreundlich auszubilden, sowie eine entsprechende Rückenlehne und ein vereinfachtes Verfahren zur Montage der Rückenlehne bereitzustellen.
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Lösung
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Tragstruktur für eine Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes, wobei die Tragstruktur zumindest ein Trägerelement umfasst. An dem Trägerelement ist zumindest ein an einer Trägeroberseite angeordnetes Positionierelement, insbesondere Vorpositionierelement, mit zumindest einer Öffnung zur Aufnahme einer Kopfstützenhalterung, und zumindest ein an zumindest einer Trägerunterseite und/oder einer lateralen Trägerseite angeordnetes Rastelement ausgebildet.
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Dadurch, dass an dem Trägerelement zumindest ein an einer Trägeroberseite angeordnetes Positionierelement, insbesondere Vorpositionierelement, mit zumindest einer Öffnung zur Aufnahme einer Kopfstützenhalterung, und zumindest ein an zumindest einer Trägerunterseite und/oder einer lateralen Trägerseite angeordnetes Rastelement ausgebildet ist, lässt sich das Gewicht der Rückenlehne gegenüber aus dem Stand der Technik bekannten Rückenlehnen verringern. Durch das Positionierelement und das Rastelement kann auf separate Verbindungselemente, beispielsweise Schrauben, verzichtet werden. Durch das Positionierelement, insbesondere Vorpositionierelement, lässt sich eine Ausrichtung der Tragstruktur relativ zu einem Lehnenrahmen der Rückenlehne vereinfachen.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen, welche einzeln oder in Kombination miteinander eingesetzt werden können, sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Das Positionierelement kann von einer durch das Trägerelement definierten Ebene senkrecht abragen. Dadurch, dass das Positionierelement vom Trägerelement, insbesondere von der Trägeroberseite, senkrecht abragt, lässt sich das Positionierelement in einfacher Weise relativ zu einer Rahmenoberseite des Lehnenrahmens ausrichten.
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Dadurch, dass das Rastelement vom Trägerelement, insbesondere von der Trägerunterseite und/oder Trägerseite, senkrecht abragt, lässt sich das Rastelement in einfacher Weise relativ zu einer Rahmenoberseite des Lehnenrahmens ausrichten.
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Das Positionierelement kann scheibenförmig und/oder blockartig ausgebildet sein. Durch die Scheibenform kann das Positionierelement gewichtsreduziert und/oder bauraumsparend ausgebildet sein. Durch eine blockartige Form kann das Positionierelement die Rahmenoberseite zusätzlich verstärken. Das Positionierelement kann bereichsweise scheibenförmig und bereichsweise blockartig ausgebildet sein. Das Positionierelement kann im zusammengesetzten Zustand mit dem Lehnenrahmen bauraumsparend auf und/oder an der Rahmenoberseite des Lehnenrahmens aufliegen. Das Positionierelement kann im zusammengesetzten Zustand mit dem Lehnenrahmen diesen zum Tragen einer Kopfstützenhalterung und Kopfstütze verstärken, beispielsweise zusätzlich versteifen. Das Positionierelement, insbesondere Vorpositionierelement, kann ein Verstärkungselement zum Halten und Tragen einer Kopfstützenhalterung, beispielsweise einer Gleithülse, ausbilden.
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Das Positionierelement kann an dem Trägerelement angeformt sein. Das Rastelement kann an dem Trägerelement angeformt sein. Das Trägerelement kann zumindest eine Ausformung aufweisen, die das Positionierelement und/oder das Rastelement ausbildet. Das Positionierelement und/oder Rastelement können/kann mit dem Trägerelement integral ausgebildet sein. Das Positionierelement und/oder Rastelement können/kann im Trägerelement eingebettet sein. Alternativ sind/ist das Positionierelement und/oder Rastelement mit dem Trägerelement stoffschlüssig, kraftschlüssig und/oder formschlüssig verbunden.
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Das Positionierelement kann eine obere Auflagefläche und eine untere Auflagefläche aufweisen. Die obere Auflagefläche kann beispielsweise als Auflagefläche für eine Kopfstützenhalterung und/oder Kopfstütze ausgebildet sein. Durch die untere Auflagefläche kann das Positionierelement flächig auf der Rahmenoberseite des Lehnenrahmens aufliegen.
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Das Rastelement kann als Rasthaken, Rastnase oder Rastausnehmung, beispielsweise in Form einer Nut oder eines Kanals, ausgebildet sein. Mittels des Rastelements kann das Trägerelement mit dem Lehnenrahmen in einfacher Weise formschlüssig und/oder kraftschlüssig verbunden werden. Zum Beispiel kann das Rastelement mit dem Lehnenrahmen und/oder einer Lehnenrahmenstruktur und/oder einem Gegenrastelement verklemmt, verklipst, verkeilt, verhakt oder zusammengesteckt werden.
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Zumindest ein entsprechendes Gegenrastelement kann am Lehnenrahmen und/oder an der Lehnenrahmenstruktur vorgesehen sein. Das Gegenrastelement kann als Ausnehmung, Kanal, Nut, Nase, Haken oder Schlaufe ausgebildet sein. Das Gegenrastelement kann auch als Kontur im Lehnenrahmen vorliegen. Auf zusätzliche separate Befestigungselemente, wie Schrauben, Nieten, Lötstrukturen oder Schweißstrukturen, kann verzichtet werden. Dadurch können ein Aufwand und eine Montagezeit reduziert werden. Optional können zusätzliche Befestigungselemente zum Verbinden der Tragstruktur mit dem Lehnenrahmen verwendet werden.
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Das Trägerelement kann aus Kunststoff gebildet sein. Beispielsweise kann das Trägerelement aus expandiertem Polypropylen (kurz: EPP) gebildet sein. Beispielsweise kann das Trägerelement aus einem nachhaltigen Kunststoff gebildet sein. Das Trägerelement kann ein Spritzgussteil sein. Bereichsweise kann das Trägerelement durch Metalleinlagen verstärkt ausgebildet sein. Das Trägerelement kann ein Grundblech, beispielsweise aus Metall, aufweisen. Beispielsweise kann das Trägerelement randseitig beziehungsweise umfangsseitig aus Kunststoff gebildet sein.
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Das Positionierelement kann mit dem Trägerelement einteilig ausgebildet sein. Das Trägerelement und das Positionierelement können in einem gleichen Verfahrensschritt hergestellt werden. Zum Beispiel können Trägerelement und Positionierelement als Spritzgussteil vorliegen. Beispielsweise kann das Positionierelement zumindest mit der Trägeroberseite einteilig ausgebildet sein. Optional kann das Positionierelement an dem Trägerelement, insbesondere an der Trägeroberseite, stoffschlüssig, kraftschlüssig und/oder formschlüssig befestigt sein. Das Positionierelement kann aus Kunststoff, beispielsweise einem so genannten EPP-Material, gebildet sein. Das Positionierelement kann Dämpfungseigenschaften aufweisen. Das Positionierelement kann im Wesentlichen steif ausgebildet sein und Verstärkungseigenschaften aufweisen.
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Das Rastelement kann mit dem Trägerelement einteilig ausgebildet sein. Das Trägerelement und das Rastelement können in einem gleichen Verfahrensschritt hergestellt werden. Zum Beispiel können Trägerelement und Rastelement als Spritzgussteil vorliegen. Beispielsweise kann das Rastelement zumindest mit der Trägerunterseite und/oder einer der lateralen Trägerseiten einteilig ausgebildet sein. Optional kann das Rastelement an dem Trägerelement, insbesondere an der Trägeroberseite, stoffschlüssig, kraftschlüssig und/oder formschlüssig befestigt sein. Das Rastelement kann aus Kunststoff, beispielsweise einem so genannten EPP-Material, gebildet sein. Das Rastelement kann Dämpfungseigenschaften aufweisen. Das Rastelement kann beispielsweise reversibel flexibel ausgebildet sein.
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In sämtlichen beschriebenen Ausführungsformen kann das Trägerelement mehrteilig oder einteilig ausgebildet sein. Zum Beispiel kann das Trägerelement mit Positionierelement und Rastelement als Spritzgussteil und/oder aus Kunststoff gebildet sein. Zum Beispiel kann das Trägerelement ein Grundblech aufweisen, an dem randseitig beziehungsweise umfangsseitig eine Trägeroberseite, Trägerunterseite und zwei die Trägeroberseite mit der Trägerunterseite verbindende laterale Trägerseiten mit vormontiertem Positionierelement und Rastelement befestigt werden. Die Trägeroberseite, Trägerunterseite und die Trägerseiten können beispielsweise einen einteilig ausgebildeten oder mehrteilig zusammengefügten Trägerrahmen ausbilden.
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Das Positionierelement kann sich in Richtung eines beispielsweise frontseitig vorgesehenen Lehnenrahmens erstrecken. Das Positionierelement kann also in Richtung des frontseitig vorgesehenen Lehnenrahmens senkrecht vom Trägerelement abragen. Das Positionierelement kann als Positionierarm oder Positionierschenkel ausgebildet sein.
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Das Positionierelement kann als ein Vorpositionierelement ausgebildet sein, welches zur Montage an dem Lehnenrahmen derart vorpositioniert wird, dass eine anschließende Endmontage des Trägerelements am Lehnenrahmen vereinfacht erfolgen kann.
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Das Positionierelement kann in Form einer Tasche, Schlaufe und/oder eines Gehäuses ausgebildet sein und die Kopfstützenstruktur abschnittsweise oder vollständig aufnehmen. Das Positionierelement kann zumindest eine Aufnahmestruktur aufweisen, in der die Kopfstützenstruktur formschlüssig und/oder kraftschlüssig aufgenommen werden kann. Beispielsweise kann die Aufnahmestruktur in der zumindest einen Öffnung des Positionierelements ausgebildet sein. Die Aufnahmestruktur kann beispielsweise eine Klemmstruktur, Raststruktur und/oder Keilstruktur sein. Die Aufnahmestruktur kann beispielsweise eine Anzahl von in die Öffnungen abragenden Erhebungen, Noppen, Nasen und/oder Rippen aufweisen.
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Das Positionierelement kann in einem zentralen Bereich der Trägeroberseite angeordnet sein. Das Positionierelement kann zwei Öffnungen zur jeweiligen Aufnahme einer Gleithülse der Kopfstützenhalterung aufweisen. Das Positionierelement kann sich über eine gesamte Breite der Trägeroberseite erstrecken. Das Positionierelement kann als Trägeroberseite ausgebildet sein.
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Das Trägerelement kann eine Rückseite des Lehnenrahmens ausbilden. Das Trägerelement kann zwei Positionierelemente aufweisen. Jedes Positionierelement kann eine Öffnung aufweisen.
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Das Trägerelement kann mehrere Rastelemente aufweisen. Die Rastelemente können beispielsweise randseitig beziehungsweise umfangsseitig des Trägerelements verteilt angeordnet sein. Das Trägerelement kann an einer Eckseite zumindest ein Rastelement aufweisen. Das eckseitige Rastelement kann eine Eckenverstärkung oder Eckenabdeckung des Lehnenrahmens ausbilden. Zumindest ein Rastelement kann eine Rastnut oder ein Rastkanal ausbilden, in die oder dem eine Kante und/oder Rahmenteil des Lehnenrahmens eingesetzt, beispielsweise eingesteckt, eingeklipst und/oder eingeklemmt, werden kann.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß zudem gelöst durch eine Rückenlehne für einen Fahrzeugsitz, umfassend zumindest einen Lehnenrahmen und eine Tragstruktur, wobei die Tragstruktur zumindest ein Trägerelement umfasst, wobei an dem Trägerelement zumindest ein an einer Trägeroberseite angeordnetes Positionierelement, insbesondere Vorpositionierelement, mit zumindest einer Öffnung zur Aufnahme einer Kopfstützenhalterung, und zumindest ein an zumindest einer Trägerunterseite und/oder einer lateralen Trägerseite angeordnetes Rastelement ausgebildet ist, wobei in einem zusammengesetzten Zustand des Lehnenrahmens und der Tragstruktur das Positionierelement auf einer Rahmenoberseite aufliegt und das Rastelement mit zumindest einer Rahmenunterseite und/oder lateralen Rahmenseite in einem Rasteingriff ist.
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Die Rahmenoberseite kann zumindest eine Gleithülse zur Aufnahme eines Stangenendes der Kopfstützenhalterung umfassen, wobei das Positionierelement auf die Gleithülse aufgesteckt und an dieser relativ zum Lehnenrahmen positioniert, insbesondere vorpositioniert, werden kann.
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Das Positionierelement kann von einer durch das Trägerelement definierten Ebene senkrecht abragen. Dadurch, dass das Positionierelement vom Trägerelement, insbesondere von der Trägeroberseite, senkrecht abragt, lässt sich das Positionierelement in einfacher Weise relativ zu einer Rahmenoberseite des Lehnenrahmens ausrichten.
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Dadurch, dass das Rastelement vom Trägerelement, insbesondere von der Trägerunterseite und/oder Trägerseite, senkrecht abragt, lässt sich das Rastelement in einfacher Weise relativ zu einer Rahmenoberseite des Lehnenrahmens ausrichten.
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Das Positionierelement kann zur Vorpositionierung und/oder Vorfixierung auf die Rahmenoberseite aufgelegt und/oder aufsteckt werden. Anschließend kann das Trägerelement in einfacher Weise mit der Rahmenunterseite und/oder der lateralen Rahmenseite lösbar oder unlösbar verbunden werden. Beispielsweise kann eine Blindmontage nach der Vorpositionierung und/oder Vorfixierung des Positionierelements am Lehnenrahmen erfolgen.
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Das Positionierelement kann scheibenförmig und/oder blockartig ausgebildet sein. Durch die Scheibenform kann das Positionierelement gewichtsreduziert und/oder bauraumsparend ausgebildet sein. Durch eine blockartige Form kann das Positionierelement die Rahmenoberseite zusätzlich verstärken. Das Positionierelement kann bereichsweise scheibenförmig und bereichsweise blockartig ausgebildet sein. Das Positionierelement kann im zusammengesetzten Zustand mit dem Lehnenrahmen bauraumsparend auf und/oder an der Rahmenoberseite des Lehnenrahmens aufliegen. Das Positionierelement kann im zusammengesetzten Zustand mit dem Lehnenrahmen diesen zum Tragen der Kopfstützenhalterung und Kopfstütze verstärken, beispielsweise zusätzlich versteifen. Das Positionierelement, insbesondere Vorpositionierelement, kann ein Verstärkungselement zum Halten und Tragen einer Kopfstützenhalterung, beispielsweise einer Gleithülse, ausbilden.
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Das Positionierelement kann eine obere Auflagefläche und eine untere Auflagefläche aufweisen. Die obere Auflagefläche kann beispielsweise als Auflagefläche für eine Kopfstützenhalterung und/oder Kopfstütze ausgebildet sein. Durch die untere Auflagefläche kann das Positionierelement flächig auf der Rahmenoberseite des Lehnenrahmens aufliegen.
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Das Rastelement kann als Rasthaken, Rastnase oder Rastausnehmung, beispielsweise in Form einer Nut oder eines Kanals, ausgebildet sein. Mittels des Rastelements kann das Trägerelement mit dem Lehnenrahmen in einfacher Weise formschlüssig und/oder kraftschlüssig verbunden werden. Zum Beispiel kann das Rastelement mit dem Lehnenrahmen und/oder einer Lehnenrahmenstruktur und/oder einem Gegenrastelement verklemmt, verklipst, verkeilt, verhakt oder zusammengesteckt werden.
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Die Rahmenoberseite kann zumindest ein Gegenrastelement aufweisen. Die Rahmenunterseite kann zumindest ein Gegenrastelement aufweisen. Die zumindest eine Rahmenseite kann zumindest ein Gegenrastelement aufweisen. Das Rastelement des Trägerelements kann in einfacher Weise in das Gegenrastelement eingesteckt, eingeklipst und/oder eingeklemmt werden oder umgekehrt. Das Gegenrastelement kann als Ausnehmung, Kanal, Nut, Nase, Haken oder Schlaufe ausgebildet sein. Das Gegenrastelement kann auch als Kontur im Lehnenrahmen vorliegen. Auf zusätzliche separate Befestigungselemente, wie Schrauben, Nieten, Lötstrukturen oder Schweißstrukturen, kann verzichtet werden. Dadurch können ein Aufwand und eine Montagezeit reduziert werden. Optional können zusätzliche Befestigungselemente zum Verbinden der Tragstruktur mit dem Lehnenrahmen verwendet werden.
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Eine Anzahl der Rastelemente kann in Abhängigkeit eines Kundenwunsches oder einer Bauweise der Rückenlehne und/oder des Lehnenrahmens variieren. Eine Anzahl der Gegenrastelemente kann in Abhängigkeit eines Kundenwunsches oder einer Bauweise der Rückenlehne und/oder des Lehnenrahmens variieren.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß zudem gelöst durch ein Verfahren zur Montage einer Rückenlehne nach vorheriger Beschreibung, wobei in einem ersten Schritt das Positionierelement des Trägerelements an und/oder auf der Rahmenoberseite des Lehnenrahmens ausgerichtet wird bis die Öffnung des Positionierelements einer in der Rahmenoberseite vorgesehenen Durchgangsöffnung und/oder Gleithülse für eine Kopfstützenhalterung gegenüberliegend angeordnet ist, in einem zweiten Schritt das Positionierelement auf die Rahmenoberseite des Lehnenrahmens aufgelegt und/oder auf die Gleithülse aufgesteckt wird, und in einem dritten Schritt das Trägerelement relativ zum Lehnenrahmen verschwenkt wird bis das Rastelement mit dem Lehnenrahmen in Rasteingriff gelangt.
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Nach Vorpositionierung und/oder Vorfixierung des Positionierelements an der Rahmenoberseite kann das Trägerelement relativ zum Lehnenrahmen verschwenkt und/oder gedrückt werden bis das Rastelement an einer Gegenraststruktur, insbesondere an einem Gegenrastelement, vollständig verrastet. Mit anderen Worten: Nachdem das Positionierelement an dem Lehnenrahmen vorpositioniert ist, kann das Trägerelement nach unten in Richtung des Lehnenrahmens geklappt werden bis das Rastelement mit zumindest der Rahmenunterseite und/oder einer oder beiden lateralen Rahmenseiten in Rasteingriff gelangt.
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Zusammenfassend und mit anderen Worten ausgedrückt ist durch die Erfindung eine einfach und schnell montierbare Rückenlehne bereitgestellt, bei der das Trägerelement, beispielsweise eine EPP-Rückwand, am Lehnenrahmen der Rückenlehne eingehakt und an dieser verklipst ist. Die Öffnung oder Öffnungen des Trägerelements, insbesondere des Positionierelements, werden über Gleithülsen der Kopfstützenhalterung positioniert, wobei das zumindest eine Rastelement des Trägerelements von hinten an den Lehnenrahmen geklipst wird.
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Figuren und Ausführungsformen der Erfindung
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Im Folgenden ist die Erfindung anhand von in den Figuren dargestellten vorteilhaften Ausführungsbeispielen näher erläutert. Die Erfindung ist jedoch nicht auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt. Es zeigen:
- 1: eine Seitenansicht eines Fahrzeugsitzes,
- 2: eine Explosionsdarstellung einer erfindungsgemäßen Rückenlehne gemäß einem Ausführungsbeispiel,
- 3: eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Rückenlehne in einem zusammengesetzten Zustand gemäß dem Ausführungsbeispiel,
- 4: ein Blockschaltbild zu einem Verfahren zur Montage einer erfindungsgemäßen Rückenlehne gemäß einem Ausführungsbeispiel.
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Der in 1 schematisch dargestellte Fahrzeugsitz 100 wird nachfolgend unter Verwendung von drei senkrecht zueinander verlaufenden Raumrichtungen beschrieben. Eine Längsrichtung x verläuft bei einem im Fahrzeug eingebauten Fahrzeugsitz 100 weitgehend horizontal und vorzugsweise parallel zu einer Fahrzeuglängsrichtung, die der gewöhnlichen Fahrtrichtung des Fahrzeuges entspricht. Eine zu der Längsrichtung x senkrecht verlaufende Querrichtung y ist im Fahrzeug ebenfalls horizontal ausgerichtet und verläuft parallel zu einer Fahrzeugquerrichtung. Eine Vertikalrichtung z verläuft senkrecht zu der Längsrichtung x und senkrecht zu der Querrichtung y. Bei einem im Fahrzeug eingebauten Fahrzeugsitz 100 verläuft die Vertikalrichtung z parallel zu der Fahrzeughochachse.
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Die verwendeten Positionsangaben und Richtungsangaben, wie beispielsweise vorne, hinten, oben, unten und quer beziehen sich auf eine Blickrichtung eines auf einem Sitzteil 102 des Fahrzeugsitzes 100 sitzenden Insassen in üblicher Sitzposition, wobei der Fahrzeugsitz 100 in dem Fahrzeug in einer zur Personenbeförderung geeigneten Gebrauchsposition und mit einer aufrechtstehenden Rückenlehne 104 eingebaut ist, und wie üblich in Fahrtrichtung ausgerichtet ist. Der Fahrzeugsitz 100 kann jedoch auch in abweichender Ausrichtung, beispielsweise quer zur Fahrtrichtung verbaut werden. Soweit nicht abweichend beschrieben, ist der Fahrzeugsitz 100 spiegelsymmetrisch zu einer senkrecht zur Querrichtung y verlaufenden Ebene aufgebaut.
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Der Fahrzeugsitz 100 kann ein Rücksitz und/oder eine Rücksitzbank sein.
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2 und 3 zeigen eine erfindungsgemäße Rückenlehne 104 gemäß einem Ausführungsbeispiel, in der die Rückenlehne 104 frei von Polsterelementen und/oder Bezugselementen dargestellt ist.
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Die Rückenlehne 104 umfasst eine Tragstruktur 106 und einen Lehnenrahmen 200. Die Tragstruktur 106 bildet eine Rückwand der Rückenlehne 104. Die Tragstruktur 106 wird mit dem Lehnenrahmen 200 zur Ausbildung einer Rückenlehnenstruktur verbunden. Nach der Montage der Rückenlehnenstruktur kann diese mit einem Polster und einem Bezug versehen werden.
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2 zeigt eine Explosionsdarstellung der erfindungsgemäßen Rückenlehne 104 in einem nicht zusammengesetzten Zustand.
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Die Tragstruktur 106 umfasst ein Trägerelement 110, an dem ein an einer Trägeroberseite 112 angeordnetes Positionierelement 120, insbesondere Vorpositionierelement 122, mit zwei Öffnungen 124 zur Aufnahme einer Kopfstützenhalterung 300 ausgebildet ist. Das Positionierelement 120 ragt von einer durch das Trägerelement 110 definierten Ebene senkrecht ab.
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Das Positionierelement 120 ist blockartig ausgebildet. Alternativ kann das Positionierelement 120 scheibenförmig ausgebildet sein. Das Positionierelement 120 weist eine obere Auflagefläche 126 auf. Die obere Auflagefläche 126 kann zur Abstützung eines Kopfstützenkörpers, beispielsweise in einer heruntergefahrenen Stellung, dienen. Weiterhin weist das Positionierelement 120 eine untere Auflagefläche 128 auf. Die untere Auflagefläche 128 stützt sich im zusammengesetzten Zustand, wie in 3 gezeigt, mit dem Lehnenrahmen 200 an einer Rahmenoberseite 202 ab.
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3 zeigt eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Rückenlehne 104 in einem zusammengesetzten Zustand.
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Die Rahmenoberseite 202 umfasst zwei Gleithülsen 204, insbesondere Stangenhülsen, zur Aufnahme von Stangenenden der nicht näher dargestellten Kopfstützenhalterung 300. Die Gleithülsen 204 sind durch die Rahmenoberseite 202 hindurchgeführt. Alternativ können die Gleithülsen 204 bündig mit einer oberen und/oder unteren Seitenfläche der Rahmenoberseite 202 abschließen. Zum Beispiel können die Gleithülsen 204 an der Rahmenoberseite 202 nur nach oben oder unten abstehen. Zur Vorpositionierung des Trägerelements 110 am Lehnenrahmen 200 wird das Positionierelement 120 relativ zur Rahmenoberseite 202 ausgerichtet, so dass die Gleithülsen 204 in die Öffnungen 124 des Positionierelements 120, insbesondere des Vorpositionierelements 122, einführbar sind. Wenn die Gleithülsen 204 in den Öffnungen 124 eingeführt sind, kann die untere Auflagefläche 128 des Positionierelements 120 flächig auf die Rahmenoberseite 202 aufgelegt werden. Alternativ, beispielsweise bei nach unten abragenden Gleithülsen 204, kann das Positionierelement 120 von unten an die Rahmenoberseite 202 herangeführt und derart ausgerichtet werden, dass die Gleithülsen 204 in die Öffnungen 124 eingeführt werden können. Wenn die Gleithülsen 204 in den Öffnungen 124 eingeführt sind, kann die obere Auflagefläche 126 des Positionierelements 120 flächig an die untere Seitenfläche der Rahmenoberseite 202 angelegt werden.
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Das Positionierelement 120 wird durch Anlage der Auflagefläche 128 an und/oder auf der Rahmenoberseite 202 für eine Montage vorpositioniert.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird das Positionierelement 120 zur Vorpositionierung und Vorfixierung des Trägerelements 110 von oben in Steckrichtung R1 auf die Gleithülsen 204 aufgesteckt. Die Gleithülsen 204 werden durch die Öffnungen 124 vollständig hindurchgeführt.
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Das Trägerelement 110 umfasst eine Trägerunterseite 114 und zwei laterale Trägerseiten 116. Die Trägerseiten 116 verbinden die Trägerunterseite 114 mit der Trägeroberseite 112.
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Das Trägerelement 110 kann beispielsweise aus einem so genannten EPP-Material gebildet sein. Das Trägerelement 110 umfasst einen Trägerkörper 130. Der Trägerkörper 130 ist eine flächige Trägerplatte. Der Trägerkörper 130 umfasst eine Stützstruktur 132, beispielsweise in Form von Stützrippen. Alternativ kann das Trägerelement 110 rahmenförmig ausgebildet sein und aus der Trägeroberseite 112, der Trägerunterseite 114 und zwei die Trägeroberseite 112 und die Trägerunterseite 114 verbindenden lateralen Trägerseiten 116 gebildet sein.
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Des Weiteren sind an dem Trägerelement 110, insbesondere an dessen Trägerköper 130, mehrere Rastelemente 140 ausgebildet. Eine Anzahl der Rastelemente 140 kann variieren. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei Rastelemente 140 dargestellt. Alternativ können weniger oder mehr Rastelemente 140 und/oder an anderen Stellen am Trägerelement 110 vorgesehen sein.
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Die Trägerunterseite 114 umfasst erste Rastelemente 140. Die ersten Rastelemente 140 sind als Rasthaken 142 ausgebildet beziehungsweise weisen Rasthaken 142 auf. Die ersten Rastelemente 140 ragen von der durch das Trägerelement 110 definierten Ebene senkrecht ab. Die ersten Rastelemente 140 sind im Wesentlichen I-förmig oder J-förmig ausgebildet. Die Rasthaken 142 sind nach oben gerichtet und weisen eine Rastausnehmung 144 auf, in die eine Rahmenunterseite 206 einsteckbar ist, wie in 3 gezeigt. Die Rastausnehmung 144 ist zwischen dem Rasthaken 142 und dem Trägerkörper 130 ausgebildet. Die Rastelemente 140 sind in Querrichtung voneinander beabstandet angeordnet. Alternativ oder optional zusätzlich können die Trägerunterseite 114 und/oder die lateralen Trägerseiten 116 eine Anzahl von als Rasthaken 142 ausgebildeten Rastelementen 140 aufweisen.
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In einer Abwandlung des ersten Ausführungsbeispiels können die Rastelemente 140 einteilig ausgebildet sein und eine durchgehende Rastausnehmung 144 in Form eines Kanals oder einer Nut entlang der Querausdehnung der Trägerunterseite 114 ausbilden. Alternativ können die ersten Rastelemente 140 U-förmig ausgebildet sein, wobei ein Schenkel an dem Trägerelement 110, insbesondere am Trägerkörper 130, befestigt ist, wobei der andere Schenkel als Haken zur Halterung des Lehnenrahmens 200 und ein die Schenkel verbindender Steg die Rastausnehmung 144 zur formschlüssigen Aufnahme des Lehnenrahmens 200 bilden.
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Die ersten Rastelemente 140 sind flexibel ausgebildet. Die Rastelemente 140 können aus Kunststoff gebildet sein. Die Rastelemente 140 können federvorgespannt sein.
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Zur vereinfachten Einführung und Verrastung der Rahmenunterseite 206 in der Rastausnehmung 144 weisen die ersten Rastelemente 140, insbesondere die Rasthaken 142, schräge Kanten 146, beispielsweise in Form von Rampen, auf. Wenn das Trägerelement 110 über das Positionierelement 120 an dem Lehnenrahmen 200 vorpositioniert und vorfixiert ist, kann das Trägerelement 110 in Drückrichtung R2 derart bewegt, beispielsweise geklappt und verschwenkt, werden, dass die Rahmenunterseite 206 über die schrägen Kanten 146 fahren und die entsprechenden Rastelemente 140, insbesondere Rasthaken 142, entgegen ihrer Federkraft F1 und/oder Spannkraft wegdrücken bis die Rahmenunterseite 206 in den Rastausnehmungen 144 angeordnet, insbesondere eingeklemmt, ist. Die ersten Rastelemente 140 sind im montierten, das heißt zusammengesetzten Zustand mit dem Lehnenrahmen 200 in Rasteingriff. Die Rahmenunterseite 206 ist zwischen den Rastelementen 140 und dem Trägerkörper 130 eingeklemmt oder eingeklipst.
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Alternativ zusätzlich oder optional weist das Trägerelement 110 seitliche zweite Rastelemente 150 auf. Beispielsweise können die zweiten Rastelemente 150 als seitliche Rastflügel 152 und/oder Rastschenkel und/oder Rastarme ausgebildet sein. Die zweiten Rastelemente 150 können am äußeren Umfang des Trägerkörpers 130 angeordnet sein und Stützflügel oder Stützschenkel, Verstärkungsflügel oder Verstärkungsschenkel für den Lehnenrahmen 200 ausbilden. Die zweiten Rastelemente 150 können beispielsweise eine nach innen, in Richtung Trägerkörpermitte, gerichtete Federkraft F2 und/oder Spannkraft aufweisen, die im zusammengesetzten Zustand des Trägerelements 110 mit dem Lehnenrahmen 200 auf laterale Rahmenseiten 208 des Lehnenrahmens 200 wirken. Im zusammengesetzten Zustand liegen die zweiten Rastelemente 150 flächig auf den lateralen Rahmenseiten 208 auf. Die zweiten Rastelemente 150 können flexibel ausgebildet sein. Die zweiten Rastelemente 150 können schräge Kanten, beispielsweise in Form von Rampen, aufweisen.
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Alternativ zusätzlich oder optional kann das Trägerelement 110 in einem Übergangsbereich, insbesondere Eckbereich, zwischen Trägerseite 116 und Trägeroberseite 112 und/oder Trägerunterseite 114 zumindest ein drittes Rastelement 160 aufweisen, das im zusammengesetzten Zustand mit seiner Federkraft F3 auf einen Übergangsbereich beziehungsweise Eckbereich des Lehnenrahmens 200 wirkt.
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In einer Abwandlung des ersten Ausführungsbeispiels können an dem Trägerelement 110, insbesondere an dessen Trägerköper 130, mehrere Rastelemente 140, 150, 160 ausgebildet sein. Eine Anzahl und/oder Position der Rastelemente 140, 150, 160 können/kann variieren. Beispielsweise kann die Trägeroberseite 112 zum Positionierelement 120 beabstandete, nicht näher dargestellte vierte Rastelemente aufweisen. Die vierten Rastelemente können Rastausnehmungen bilden, in die jeweils eine der Gleithülsen 204 eingesteckt oder eingeführt werden kann, beispielsweise für einen Rasteingriff.
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In einer Abwandlung des ersten Ausführungsbeispiels kann der Lehnenrahmen 200 nicht näher dargestellte Gegenrastelemente aufweisen. Beispielsweise können die Gegenrastelemente als Ausnehmungen, Haken, Kanal, Nut, Nase oder Schlaufe ausgebildet sein. Die Gegenrastelemente können derart an dem Lehnenrahmen 200 verteilt angeordnet sein, dass eine Position der Gegenrastelemente zu der Position der Rastelemente 140, 150, 160 korrespondiert. Die Gegenrastelemente können beispielsweise als Erhebungen und/oder Ausformungen und/oder Anformungen und/oder Kanäle an den Rahmenteilen (Rahmenoberseite 202, Rahmenunterseite 206, laterale Rahmenseiten 208) angeordnet sein.
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In einer weiteren Abwandlung des dargestellten Ausführungsbeispiels kann das Trägerelement 110 innere Rastelemente 140, 150, 160 aufweisen, die mit einer innere Umfangsfläche des Lehnenrahmens 200 in Rasteingriff gelangen.
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4 zeigt ein Blockschaltbild zu einem Verfahren zur Montage einer erfindungsgemäßen Rückenlehne 104 gemäß einem der Ausführungsbeispiele.
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In einem ersten Schritt V1 wird das Positionierelement 120 des Trägerelements 110 an und/oder auf der Rahmenoberseite 202 des Lehnenrahmens 200 ausgerichtet bis die Öffnungen 124 des Positionierelements 120 in der Rahmenoberseite 202 vorgesehene Durchgangsöffnungen und/oder Gleithülsen 204 gegenüberliegend angeordnet sind. In einem zweiten Schritt V2 wird das Positionierelement 120 auf die Rahmenoberseite 202 des Lehnenrahmens 200 aufgelegt und/oder auf die Gleithülsen 204 aufgesteckt. Nach dem zweiten Schritt V2 ist das Trägerelement 110 mittels des Positionierelements 120 an dem Lehnenrahmen 200 vorpositioniert und/oder vorfixiert. In einem dritten Schritt V3 wird das Trägerelement 110 relativ zum Lehnenrahmen 200 verschwenkt bis die Rastelemente 140, 150, 160 mit dem Lehnenrahmen 200 in Rasteingriff gelangen.
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Eine Befestigung des Trägerelements 110 am Lehnenrahmen 200 erfolgt insbesondere werkzeuglos.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Fahrzeugsitz
- 102
- Sitzteil
- 104
- Rückenlehne
- 106
- Tragstruktur
- 110
- Trägerelement
- 112
- Trägeroberseite
- 114
- Trägerunterseite
- 116
- Trägerseite
- 120
- Positionierelement
- 122
- Vorpositionierelement
- 124
- Öffnung
- 126
- Auflagefläche
- 128
- Auflagefläche
- 130
- Trägerkörper
- 132
- Stützstruktur
- 140, 150, 160
- Rastelement
- 142
- Rasthaken
- 144
- Rastausnehmung
- 146
- Kante
- 152
- Rastflügel
- 200
- Lehnenrahmen
- 202
- Rahmenoberseite
- 204
- Gleithülse
- 206
- Rahmenunterseite
- 208
- Rahmenseite
- 300
- Kopfstützenhalterung
- F1 bis F3
- Federkraft
- R1
- Steckrichtung
- R2
- Drückrichtung
- V1 bis V3
- Schritt
- x
- Längsrichtung
- y
- Querrichtung
- z
- Vertikalrichtung