DE102022204684A1 - Personenassistenzsystem mit bedarfsweiser Aktivierung, Baugruppe für das Personenassistenzsystem, Verfahren sowie Computerprogramm - Google Patents

Personenassistenzsystem mit bedarfsweiser Aktivierung, Baugruppe für das Personenassistenzsystem, Verfahren sowie Computerprogramm Download PDF

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Abstract

Personenassistenzsystem 1 zur Hilfestellung für hilfebedürftige Personen in einem Überwachungsbereich, mit einer Überwachungseinrichtung 2 zur Überwachung des Überwachungsbereichs und zur Erfassung einer Person in dem Überwachungsbereich als eine erfasste Person, mit einer Erkennungseinrichtung 3 zur Erkennung der erfassten Person als hilfebedürftige Person, mit einer Auswertungseinrichtung 4 zur Bestimmung von mindestens einer Aktion zur Hilfestellung für die hilfebedürftige Person mit einer Ausgabeeinrichtung 5 zur Ausgabe der mindestens einen Aktion, wobei die Ausgabeeinrichtung 5 stationär und/oder ortsgebunden ausgebildet ist.

Description

  • Stand der Technik
  • Die Erfindung betrifft ein Personenassistenzsystem mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1, eine Baugruppe für das Personenassistenzsystem mit den Merkmalen des Anspruchs 10, ein Verfahren für das Personenassistenzsystem mit den Merkmalen des Anspruchs 11 sowie ein Computerprogramm für das Personenassistenzsystem mit den Merkmalen des Anspruchs 13.
  • In der Druckschrift DE 10 2007 044 987 A1 , die den nächstkommenden Stand der Technik bildet, ist ein Personenassistenzsystem offenbart, bei dem aufgrund der Positionsdaten des Smartphones der sehbehinderten Person Hilfestellung über die am Smartphone angeschlossenen Kopfhörer gegeben wird.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Personenassistenzsystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1, eine Baugruppe für das Personenassistenzsystem mit den Merkmalen des Anspruchs 10, ein Verfahren für das Personenassistenzsystem mit den Merkmalen des Anspruchs 11 sowie ein Computerprogramm für ein Personenassistenzsystem mit den Merkmalen des Anspruchs 13. Bevorzugte oder vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie den beigefügten Figuren.
  • Die Erfindung betrifft ein Personenassistenzsystem zur Hilfestellung für hilfebedürftige Personen in einem Überwachungsbereich. Das Personenassistenzsystem hat insbesondere die Funktion, dass es hilfebedürftigen Personen beim Durchlaufen des Überwachungsbereichs unterstützt. Der Überwachungsbereich ist ein Teil eines Raumes, welcher beispielsweise als ein öffentlicher Raum wie ein Bahnhof, Flughafen, Haltestelle, öffentlicher Platz, Straßenkreuzung, privater Raum, etc. ausgebildet ist.
  • Das Personenassistenzsystem weist eine Überwachungseinrichtung zur Überwachung, insbesondere zur flächigen Überwachung, des Überwachungsbereichs auf, wobei die Überwachungseinrichtung auf den Überwachungsbereich gerichtet ist und/oder diesen erfasst. Die Überwachungseinrichtung weist insbesondere ein oder mehrere Kameramodule oder Funkmodule auf. Bevorzugt erfasst ein Kameramodul visuell ein Volumen. Das Volumen wird auch als der Raum bezeichnet. Das Kameramodul bestimmt vorzugsweise eine Ebene des Raums und nimmt von dieser Ebene ein Bild als Ansicht auf. Dieser Raum wird Überwachungsbereich genannt.
  • Eine flächige Überwachung liegt insbesondere dann vor, wenn der überwachte Überwachungsbereich größer als 10 m^2, vorzugsweise größer als 50 m^2 und insbesondere größer als 100 m^2 ausgebildet ist.
  • Bevorzugt können mehrere Kameramodule, die an unterschiedlichen Positionen auf das Volumen ausgerichtet sind, unterschiedliche Ansichten des Volumens erfassen. Aus unterschiedlichen Ansichten kann eine Position eines Objekts im Volumen bestimmt werden. Das Objekt bekommt damit eine Ortsauflösung.
  • Bevorzugt weist die Überwachungseinrichtung mindestens ein Kameramodul und/oder mindestens ein Funkmodul auf. Ein Funkmodul kann wie das Kameramodul einen Raum und damit einen Überwachungsbereich erfassen. Hierbei können Funkwellen eingesetzt werden, die auf den Raum ausgerichtet sind. Sobald für das Funkmodul erfassbare Funkeinheiten in den Überwachungsraum kommen, werden diese erfasst. Insbesondere weist das Personenassistenzsystem diese Funkeinheiten, die für das Funkmodul erfassbar sind, auf. Die Funkeinheiten können ortveränderlich und damit mobil sein.
  • Bevorzugt können mehrere Funkmodule, die an unterschiedlichen Positionen auf das Volumen ausgerichtet sind, unterschiedliche Funkeinheiten im Volumen erfassen. Aus Abstandsmessungen der Funkeinheiten zu Funkmodulen oder Positionsbestimmung mittels GPS und Positionsübermittlung zu den Funkmodulen kann eine Position eines Objekts im Volumen bestimmt werden. Das Objekt bekommt damit eine Ortsauflösung.
  • Der Ortsauflösung können zwei Koordinaten in einer Fläche und/oder mit zusätzlichen Koordinaten im Raum mit zusätzlichen Eigenschaften, insbesondere einer zeitlichen Veränderung zugeordnet werden. Die Objekte umfassen Gegenstände, Personen, Fahrzeuge, Fahrzeugen zugewiesenen Einrichtungen, insbesondere Fahrradweg, Gleisanlagen, Straßen, Wasserstraßen, geometrische Formen der Umgebung, insbesondere Erhöhungen umfassend Bahnsteigkanten, Treppen, Brunnen, Skulpturen, Häuser, Anstiege und/oder Vertiefungen umfassend Bordsteinkanten, Abstiege, Treppen, Böschungen, Uferbebauung, etc.
  • Die Überwachungseinrichtung ist zur insbesondere ortsaufgelösten Erfassung einer Person in dem Überwachungsbereich als erfasste Person geeignet und/oder ausgebildet. Für den Fall, dass sich in dem von der Überwachungseinrichtung überwachten Überwachungsbereich eine Person befindet, wird diese durch die Überwachungseinrichtung als erfasste Person erfasst. Beispielsweise kann die Erfassung durch digitale Bildverarbeitung erfolgen.
  • Das Personenassistenzsystem weist zusätzlich eine Erkennungseinrichtung auf. Die Erkennungseinrichtung ist ausgebildet, Informationen zu der erfassten Person von der Überwachungseinrichtung zu übernehmen. Die Informationen umfassen insbesondere Daten zu der erfassten Person, z.B. Position im Überwachungsbereich, Trajektorie und/oder zeitliches Verhalten der Person in dem Überwachungsbereich und/oder ein Überwachungsbild oder Überwachungsbilder der erfassten Person etc. Die Erkennungseinrichtung weist bevorzugt eine Eingangsschnittstelle auf. Über die Eingangsschnittstelle werden die Informationen zur erfassten Person der Überwachungseinrichtung in die Erkennungseinrichtung geleitet.
  • Die Erkennungseinrichtung erkennt, ob die erfasste Person eine hilfebedürftige Person, insbesondere ob die erfasste Person eine sehbehinderte Person, ist. So kann beispielsweise der Bewegungsverlauf dieser Person erkannt werden. Weiterhin können Situationen erkannt werden, die sich aus räumlicher Anordnung und gegebenenfalls Bewegungsrichtung von Objekten und Abstand zur hilfebedürftigen Person ergeben. Beispielsweise kann die Erkennung über digitale Bildverarbeitung erfolgen. Wenn die erfasste Person als hilfebedürftig erkannt wurde, erfolgt in der Erkennungseinrichtung eine Zuordnung der erfassten Person als hilfebedürftige Person im Überwachungsbereich. Unter einer sehbehinderten Person wird insbesondere eine Person mit Einschränkung der visuellen Wahrnehmungsfähigkeit verstanden.
  • Das Personenassistenzsystem weist zusätzlich eine Auswertungseinrichtung auf. Nach der Erkennung einer hilfebedürftigen Person bestimmt die Auswertungseinrichtung mindestens eine Aktion zur Hilfestellung für die hilfebedürftige Person. Eine derartige Aktion umfasst z.B. die Zusammenstellung von Hilfsinformationen, insbesondere eines Hilfestellungstextes und/oder Hilfestellungsaktion zur Hilfestellung, und/oder die Auswahl der Übermittlung dieser Hilfsinformationen an die hilfebedürftige Person. Insbesondere ist die Übermittlung der Hilfsinformationen durch Lautsprecherdurchsagen und/oder Signalgeber möglich.
  • Das Personenassistenzsystem weist zusätzlich eine Ausgabeeinrichtung zur Ausgabe der mindestens einen Aktion auf. Die Ausgabeeinrichtung umfasst z.B. Lautsprecher, Signalgeber und/oder Funkmodule. Optional weist die Auswertungseinrichtung eine Ausgabeschnittstelle zur Ausgabe von Informationen zu der mindestens einen Aktion zur Hilfestellung an die Ausgabeeinrichtung auf. Beispielsweise sind die Informationen als die Hilfsinformationen ausgebildet.
  • Erfindungsgemäß ist die Ausgabeeinrichtung stationär und/oder ortsgebunden ausgebildet. Beispielsweise ist die Ausgabeeinrichtung ortsfest und/oder dauerhaft installiert. Insbesondere ist die Ausgabeeinrichtung als ein Bestandteil einer insbesondere bestehenden Infrastruktur ausgebildet. Die Ausgabeeinrichtung ist insbesondere als ein oder mehrere Lautsprecher, die fest montiert und/oder örtlich verteilt sind, so dass der Überwachungsbereich beschallt wird, ausgebildet. Alternativ oder ergänzend ist die Ausgabeeinrichtung als ein oder mehrere Signalgeber ausgebildet, die ortsfest angeordnet werden z.B. an Ampeln.
  • Vorteilhaft ist, dass bei der Ausgabeeinrichtung auf bestehende Infrastruktur zurückgegriffen werden kann. Die bestehende Infrastruktur ist allerdings eher darauf ausgelegt, dass Informationen übermittelt werden, die viele Menschen nützlich finden. Für individualisierte Informationen für hilfebedürftige Personen ist eine derartige Infrastruktur üblicherweise nicht vorgesehen. Daher muss für individualisierte Informationen eine spezielle Auswahl in der Ausgabeeinrichtung erfolgen, da es sonst für die anderen Menschen z.B. als Lärmbelästigung empfunden werden kann. Daher erfolgt die Hilfestellung für hilfebedürftige Personen nur dann, wenn eine hilfebedürftige Person erkannt wird. Wenn keine hilfebedürftige Person erkannt wird, kann die Lärmbelästigung auf die notwendigsten Durchsagen, insbesondere bei Haltestellen für Bus, Tram, Bahn, Flughafen und Fährhafen reduziert werden. So ist eine situationsangepasste und bedarfsorientierte Aktivierung der Hilfestellung für hilfebedürftige Personen erreichbar.
  • In einer Ausführung umfasst die Überwachungseinrichtung mindestens ein Kameramodul und/oder mindestens ein Funkmodul. Bevorzugt umfasst das Kameramodul mindestens eine Kamera. Eine derartige Kamera erfasst ein Bild und/oder einen Videostream von dem Überwachungsbereich, wobei auf dem Bild bzw. Videostream eine Person abgebildet sein kann, welche die erfasste Person bildet. Die Erkennungseinrichtung kann die erfasste Person z.B. durch digitale Bildverarbeitung als hilfebedürftige Person erkennen.
  • Das Funkmodul weist insbesondere eine Antenne mit Sender und Empfänger auf. Bevorzugt weist das Funkmodul mehrere Antennen mit je einem Sender und Empfänger auf. Das Funkmodul ist so ausgebildet, dass es Informationen umfassend radio-frequency identification (RFID), Near Field Communication (NFC), Wireless Local Area Network (WLAN), Bluetooth empfangen und senden kann. Die Informationen umfassen Netzwerkkennungen, Nummern, Texte. Das Funkmodul ist bevorzugt ortsgebunden angeordnet.
  • Das Funkmodul der Überwachungseinrichtung kann Funkeinheiten im Überwachungsbereich erfassen. Die Funkeinheit umfasst ein RFID-Tag, der als RFID-Anstecker, RFID-Etikett und/oder RFID-Marke, etc. ausgeführt sein kann, ein Handy und/oder ein Smartphone, etc. Optional weist das Personenassistenzsystem die Funkeinheit auf.
  • Eine Person kann die Funkeinheit tragen, die im Überwachungsbereich vom Funkmodul erfasst wird, wobei die Person als erfasste Person erfasst wird. Das Funkmodul und die Funkeinheit tauschen beim Erfassungsvorgang Erkennungsinformationen aus. Insbesondere kann der Austausch der Erkennungsinformationen bidirektional oder unidirektional sein.
  • Anhand der ausgetauschten Erkennungsinformationen kann die erfasste Person von der Erkennungseinrichtung als hilfebedürftige Person erkannt werden. Für hilfebedürftige Personen können bestimmte Erkennungsinformationen reserviert und z.B. in einer Datenbank hinterlegt worden sein. Die Erkennungseinrichtung kann auf Basis der ausgetauschten Erkennungsinformationen prüfen, insbesondere in der Datenbank nachsehen, ob die erfasste Person eine hilfebedürftige Person ist.
  • Beispielsweise sind in der Datenbank Erkennungsinformation für hilfebedürftige Personen reserviert. Insbesondere kann so eine Erkennungsinformation eine Anzahl von alphanummerischen Zeichen, die z.B. Nummern und/oder Buchstaben umfassen, und/oder ein Teil aus einem dafür vorgesehenen Bereich von alphanumerischen Zeichen umfassen. Wenn die Funkeinheit der hilfebedürftigen Person Erkennungsinformationen, die für hilfebedürftige Personen reserviert sind, übermittelt, wird die erfasste Person als hilfebedürftige Person erkannt.
  • In einer weiteren Ausführung ist die Überwachungseinrichtung stationär und/oder ortsgebunden ausgebildet. Diese Ausführung hat den Vorteil, dass schwere Ausführungen von Überwachungseinrichtungen zum Einsatz kommen können, die z.B. höhere Bildauflösungen vom Nahbereich und Fernbereich des Überwachungsbereichs erfassen können. Insbesondere kann bei stationären und/oder ortsgebundenen Überwachungseinrichtungen kabelgebundene Datenleitungen zur Übertragung von Informationen zu der Erkennungseinrichtung verwendet werden.
  • Insbesondere können die Überwachungseinrichtungen einen Teil einer bereits bestehenden Infrastruktur bilden.
  • Das ermöglicht z.B. den Einsatz größerer, schwenkbarer Kameras mit Zoom- oder Teleobjektiven in den Kameramodulen an festgelegten Orten. Die Orte umfassen Gebäudewände, Gebäudedächer, Gebäudedecken, Laternen, Masten. Das hat zusätzlich den Vorteil, dass die notwendigen Datenleitungen zur Übertragung hochaufgelöster Bilder fest installiert werden können.
  • In einer Ausführung umfasst die Ausgabeeinrichtung mindestens einen Lautsprecher, ein Funkmodul, und/oder mindestens einen Signalgeber zur Ausgabe der mindestens einen Aktion zur Hilfestellung für die hilfebedürftige Person.
  • Der mindestens eine Lautsprecher kann Teil einer bereits bestehenden Public Address Systems oder Beschallungsanlage oder Durchsageanlage an einem öffentlichen Ort sein.
  • Mittels Lautsprecher können Informationen als Ausgabe der mindestens einen Aktion zur Hilfestellung für die hilfebedürftige Person mitgeteilt werden. Insbesondere sind die Informationen als die Hilfsinformationen, im Speziellen als der Hilfestellungstext und/oder die Hilfestellungsaktion ausgebildet.
  • Der Signalgeber kann ein Geräusch erzeugendes Gerät sein. Insbesondere kann das Geräusch ein wiederholtes knacken, klicken, piepen, klingeln, hämmern sein, z.B. bei einer Ampel, und/oder einem Bahnsteig. Alternativ oder ergänzend kann der Signalgeber ein optisches Signal erzeugen. Insbesondere kann das Geräusch bzw. das optische Signal als die Hilfsinformationen, im Speziellen als die Hilfestellungsaktion ausgebildet sein.
  • In einer Ausführung ist die Erkennungseinrichtung so ausgebildet, dass hilfebedürftige Personen anhand sichtbarer Hilfsmittel, Bewegungsablauf, Gesten, RFID und/oder durch einen Lokalisierungsdienst im Smartphone erkannt werden.
  • Die sichtbaren Hilfsmittel, der Bewegungsablauf und/oder die Gesten können über die das Kameramodul umfassende Überwachungseinrichtung erfasst werden und insbesondere gemeinsam mit der erfassten Person an die Erkennungseinrichtung übermittelt werden. Die sichtbaren Hilfsmittel umfassen z.B. eine Armbinde, einen Taststock und/oder einen Blindenführhund etc.
  • Bei der Erkennung der hilfebedürftigen Person über einen Bewegungsablauf kann ausgenutzt werden, dass z.B. bei der Verwendung von Taststöcken im Bewegungsablauf häufiger 90° Drehungen ausgeführt werden, die durch den Verlauf von strukturierten Bodenelementen bedingt sind. Eine Person die im Bewegungsablauf häufiger 90° Drehungen analog zu den strukturierten Bodenelementen ausführt, kann daher eine Zuordnung als hilfebedürftige Person erhalten. Die Erkennung anhand sichtbarer Hilfsmittel erfolgt bevorzugt automatisch.
  • Eine weitere Möglichkeit zur Erkennung einer hilfebedürftigen Person ist das Zeigen einer Geste durch die hilfebedürftige Person, die Erfassung der Geste und die Weiterleitung an die Erkennungseinrichtung. So kann das Heben des Taststocks eine derartige Geste darstellen, mit der die hilfebedürftige Person sogar aktiv Hilfestellung anfordern kann. Es können weitere Gesten festgelegt werden.
  • Eine weitere Möglichkeit zur Erkennung einer hilfebedürftigen Person ist das Mitführen eines RFID-Tags durch die hilfebedürftige Person, die Erfassung des RFID-Tags und die Weiterleitung der Erkennungsinformationen an die Erkennungseinrichtung. Das RFID-Tag wird bevorzugt durch das Funkmodul erfasst.
  • Eine weitere Möglichkeit zur Erkennung einer hilfebedürftigen Person ist das Mitführen eines Smartphones, auf dem ein Lokalisierungsdienst aktiv ist, durch die hilfebedürftige Person. Der Lokalisierungsdienst ist eine App auf dem Smartphone. Der aktive Lokalisierungsdienst kann durch die Funkmodule der Überwachungseinrichtung erfasst werden. Damit kann das mit aktivem Lokalisierungsdienst ausgestattete Smartphone erfasst und die Erkennungsinformationen an die Erkennungseinrichtung weitergeleitet werden.
  • Insbesondere kann in dem Lokalisierungsdienst des Smartphones eingestellt werden, ob eine Aktion zur Hilfestellung erwünscht ist oder nicht. Optional ergänzend kann mit dem Lokalisierungsdienst des Smartphones eine aktive Hilfestellung angefordert werden.
  • Während visuell erkennbare Hilfsmittel immer von einem Kameramodul der Überwachungseinrichtung erfasst werden, können Funkeinheiten von der Erfassung durch Funkmodule ausgenommen werden. Insbesondere kann das durch eine elektromagnetisch isolierende Abdeckung der Funkeinheiten erfolgen. Das hat den Vorteil, dass die hilfebedürftige Person durch Zulassen oder Nichtzulassen der Erfassung der Funkeinheit durch das Funkmodul eine Hilfestellung aktiv anfordern kann.
  • Bevorzugt kann eine mehrfache Erkennung als hilfebedürftige Person eine Aktion zur Hilfestellung bewirken oder unterdrücken. Insbesondere ist die mehrfache Erkennung eine Kombination von visueller Erkennung durch ein Kameramodul und einer Erkennung durch das Funkmodul.
  • Speziell kann beim Vorliegen eines sichtbaren Hilfsmittels eine Hilfestellung aufgrund guter Kenntnis der Umgebung nicht benötigt werden. Die Erkennungseinrichtung kann ein sichtbares Hilfsmittel erkennen, das nicht versteckbar ist. Aufgrund des sichtbaren Hilfsmittels würde die Auswertungseinrichtung mindestens eine Aktion zur Hilfestellung auswählen. Diese mindestens eine Aktion kann die hilfebedürftige Person unterdrücken, wenn die hilfebedürftige Person zusätzlich eine durch das Funkmodul der Überwachungseinrichtung erfasste Funkeinheit trägt. Optional kann die Erkennung der Kombination aus sichtbarem Hilfsmittel und Funkeinheit parallel die mindestens eine Aktion zur Hilfestellung unterdrücken. Die Abdeckung der Funkeinheit bewirkt, dass nur das sichtbare Hilfsmittel erkannt wird und dann die mindestens eine Aktion zur Hilfestellung gegeben wird. Das hat den Vorteil, dass die hilfebedürftige Person einen Taststock verwenden kann und durch Zulassen der Erfassung eines RFID-Tags die mindestens eine Aktion zur Hilfestellung unterbinden kann.
  • Bevorzugt ist die Erkennungseinrichtung so ausgebildet, dass beim Vorliegen einer Kombination von Erkennungsmerkmalen umfassend sichtbares Hilfsmittel, Bewegungsablauf, Gesten, RFID-Tag und /oder eines Lokalisierungsdienst im Smartphone eine Unterdrückung der mindestens einen Aktion zur Hilfestellung für die hilfebedürftige Person erfolgt.
  • Insbesondere wird beim Vorliegen einer Geste in Kombination mit anderen Erkennungsmerkmalen eine Hilfestellung angefordert.
  • Speziell wird bei einer Einstellung des Lokalisierungsdienstes im Smartphone auf „Hilfestellung anfordern“ in Kombination mit anderen Erkennungsmerkmalen eine Hilfestellung angefordert. Wenn die mindestens eine Aktion zur Hilfestellung unterdrückt werden soll, kann die hilfebedürftige Person die Einstellung „Hilfestellung anfordern“ im Lokalisierungsdienst des Smartphones deaktivieren, den Lokalisierungsdienst aber weiter aktiv im Smartphone haben.
  • Insbesondere wird der Einstellung „Hilfestellung anfordern“ im Lokalisierungsdienst bei einer Kombination von mehreren Erkennungsmerkmalen eine höhere Priorität zugewiesen. Auch bei einer Kombination von mehreren Erkennungsmerkmalen richtet sich die Auswahl der mindestens einen Aktion zur Hilfestellung nach der Einstellung „Hilfestellung anfordern“ in dem Lokalisierungsdienst des Smartphones.
  • In einer weiteren Ausführung ist die Erkennungseinrichtung so ausgebildet, dass die geometrische Ausgestaltung des Umfelds um die hilfebedürftige Person erkannt wird. Das ermöglicht die Erkennung von Objekten und/oder von vorübergehenden und langzeitlichen Veränderungen der Umgebung. Solche Veränderungen umfassen Baustellen mit Bauarbeiten, Lieferfahrzeuge, abgestellte Roller, Anhänger mit Werbung, aufgestellte Werbetafeln, aufgestellte Speisekarten, gastronomische Außenbereiche, Verkaufsstände, Aktionsstände, nachinstallierte Aufzüge für Bahnstationen, etc. Wenn eine hilfebedürftige Person sich in die Nähe eines Objektes und/oder einer Veränderung befindet, kann die Auswertungseinrichtung die mindestens eine Aktion zur Hilfestellung unter Berücksichtigung der erkannten geometrischen Ausgestaltung bestimmen.
  • In einer ergänzenden Ausführung ist die Auswertungseinrichtung so ausgebildet, dass die Situation um die hilfebedürftige Person ausgewertet wird. Für die Auswertung der Situation wird die erkannte geometrische Ausgestaltung des Umfelds um die hilfebedürftige Person, erkannte Veränderungen, erkannte Objekte, Wegverläufe und Geschwindigkeiten von erkannten Objekten und/oder ein wahrscheinlicher Wegverlauf der hilfebedürftigen Person zugrunde gelegt. Insbesondere wird die Situation auf mögliche Kollisionen ausgewertet, was Kollisionen mit der hilfebedürftigen Person reduzieren kann.
  • Zur Erkennung einer Situation ist es auch hilfreich, dass mittels der Überwachungseinrichtung der Standort von Fahrzeugen insbesondere Beförderungsfahrzeuge im öffentlichen Nah- und Fernverkehr anhand der Fahrzeugnummer, Liniennummer ermittelt werden kann und ein Abgleich zum Fahrplan mit Vorhersagen zu Ankunftszeiten, Umsteigemöglichkeiten bestimmbar ist. Insbesondere Funkmodule oder Kameramodule an Ampeln oder Haltestellen können den Standort von Beförderungsfahrzeugen erfassen.
  • Die Auswertungseinrichtung bestimmt unter Berücksichtigung der Situation die mindestens eine Aktion zur Hilfestellung für die hilfebedürftige Person.
  • In einer weiteren Ausführung ist die Auswertungseinrichtung so ausgebildet, dass die mindestens eine Aktion zur Hilfestellung für die hilfebedürftige Personen aus einer Gruppe umfassend Hilfestellungstexte, Hilfestellungsaktionen ausgewählt werden und diese an die Ausgabeeinrichtung gesendet werden.
  • Die Hilfestellungsaktionen umfassen insbesondere eine Aktivierung von Signalgebern am Hindernis oder an Objekten z.B. Ampeln in der Umgebung, so dass die hilfebedürftige Person ihren Wegverlauf anpassen kann.
  • Die Hilfestellungstexte umfassen detailliertere Beschreibungen der Umgebung insbesondere Hinweise auf ankommende, wartende, abfahrende Fahrzeuge, z.B. Flugzeug, Zug, U-Bahn, Bus, Straßenbahn, Fähre, Schiff, Taxi, etc. mit Nennung des Fahrzeugtyps, der Linie, Ziel, nächste Haltestellen, nächste mögliche Verbindungen, Umsteigemöglichkeiten, etc. Zusätzlich umfassen Hilfestellungstexte Anweisungen zur Veränderung des Wegverlaufes der hilfebedürftigen Person insbesondere als Umleitung und/oder Führung zu Ampeln, Auf- und Abgängen, Haltestelle einer Linie, durch Unterführungen, um herumliegende Roller etc.
  • Anschließend werden die Hilfestellungstexte und/oder Hilfestellungsaktionen an die Ausgabeeinrichtung gesendet.
  • Die Hilfestellungstexte werden bevorzugt in der Ausgabeeinrichtung über Lautsprecher in der Umgebung der hilfebedürftigen Person insbesondere als Durchsagen an die hilfebedürftige Person übermittelt.
  • Die Hilfestellungsaktionen werden bevorzugt in der Ausgabeeinrichtung über Signalgeber in der Umgebung der hilfebedürftigen Person insbesondere als Knack-, Klick-, Pieps-, Klingelgeräusche mit unterschiedlichen Zeitabständen zwischen den Knack-, Klick-, Pieps-, Klingelgeräuschen an die hilfebedürftige Person übermittelt.
  • In einer weiteren Ausführung weist das Personenassistenzsystem ergänzend eine Mobilausgabeeinrichtung auf, welche zur Ausgabe der mindestens einen Aktion zur Hilfestellung für die hilfebedürftige Person ausgebildet sind. Die Mobilausgabeeinrichtung ist ortsveränderlich angeordnet. Das Personenassistenzsystem weist die Mobilausgabeeinrichtung zusätzlich zur Ausgabeeinrichtung auf. Die Auswertungseinrichtung sendet die mindestens eine Aktion zur Hilfestellung der hilfebedürftigen Person an die Ausgabeeinrichtung und/oder wenn vorhanden, an die Mobilausgabeeinrichtung.
  • Die Mobilausgabeeinrichtung umfasst mindestens ein Lautsprecher und/oder mindestens ein Signalgeber. Bevorzugt wird bei dem mindestens einen Lautsprecher und/oder dem mindestens einen Signalgebern auf bereits vorhandene Installationen zugegriffen.
  • Insbesondere kann in Fahrzeugen wie Roller, Bussen, Bahnen, Taxi, Flugzeug, Fähre, Schiff, etc. ein Signalgeber und/oder Lautsprecher bereits installiert sein. Insbesondere wird ein in einem mobilen Roller befindliche Signalgeber nur dann aktiviert, wenn eine hilfebedürftige Person diesen Bereich umgehen soll. Bei Bussen, Bahnen, Taxi, Fähre können Signalgeber im Bereich der Türen angeordnet werden, um die hilfebedürftige Person zur Tür zu leiten. Die Unterscheidung zwischen Umgehen und darauf Zugehen kann im Signalgeber bei der Signalerzeugung durch unterschiedliche Abstände zwischen den Signalen und/oder unterschiedliche Tonhöhen erfolgen.
  • Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine Baugruppe für ein Personenassistenzsystem, wobei die Baugruppe die Erkennungseinrichtung und die Auswerteeinrichtung für hilfebedürftige Personen umfasst.
  • Bevorzugt weist die Baugruppe eine Eingangsschnittstelle und eine Ausgangsschnittstelle auf. Insbesondere ist die Eingangsschnittstelle vor der Erkennungseinrichtung angeordnet, und die Ausgangsschnittstelle ist nach der Auswertungseinrichtung angeordnet. Über die Eingangsschnittstelle erhält die Erkennungseinrichtung z.B. Bilddaten als Einzelbild und/oder Videostream der Überwachungseinrichtung. Ergänzend kann zusätzlich die Überwachungseinrichtung z.B. Textdaten senden, die sich auf eine erfasste Person, die erfasste Umgebung, erfasste Veränderungen und/oder erfasste Objekte, erfasste Bildausschnitte beziehen. Die Auswertungseinrichtung für hilfebedürftige Personen weist eine Ausgabeschnittstelle zur Ausgabeeinrichtung auf. Insbesondere kann über die der Auswertungseinrichtung nachgeordneten Ausgabeschnittstelle die Ausgabeeinrichtung und/oder wenn vorhanden, an die Mobilausgabeeinrichtung zur Ausgabe der mindestens einen Aktion zur Hilfestellung für die hilfebedürftige Person erfolgen.
  • Die Baugruppe bestehend aus Erkennungseinrichtung und Auswertungseinrichtung für hilfebedürftige Personen kann mit einer bestehenden Überwachungseinrichtung und mit einer bestehenden Ausgabeeinrichtung verbunden werden. Bevorzugt bekommt die Baugruppe durch die Eingangsschnittstelle die Daten der Überwachungseinrichtung. Die von der Auswertungseinheit bestimmte mindestens eine Aktion zur Hilfestellung für die hilfebedürftige Person wird über die Ausgabeschnittstelle an die Ausgabeeinrichtung und/oder wenn vorhanden, an die Mobilausgabeeinrichtung geleitet.
  • Alternativ zur Baugruppe ist ein Erkennungseinrichtung und Auswertungseinrichtung für hilfebedürftige Personen mit der Eingangsschnittstelle und Ausgangsschnittstelle als Software ausgebildet.
  • Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren für ein Personenassistenzsystem zur Erkennung von hilfebedürftigen Personen, das nachfolgende Schritte aufweist: Erkennung einer erfassten Person aus den Erkennungsinformationen der Überwachungseinrichtung als eine hilfebedürftige, insbesondere eine sehbehinderte, Person; Bestimmung mindestens einer Aktion zur Hilfestellung für die hilfebedürftige Person; Ausgabe der mindestens einen Aktion zur Hilfestellung für die hilfebedürftige Person der Auswertungseinrichtung an die Ausgabeeinrichtung und/oder wenn vorhanden, an die Mobilausgabeeinrichtung.
  • Das Verfahren für ein Personenassistenzsystem kann weitere zusätzliche Schritte aufweisen. Der Schritt Erkennung einer erfassten Person aus den Informationen der Überwachungseinrichtung als eine hilfebedürftige Person, kann folgende Schritte umfassen: optional, ergänzende Erkennung der erfassten Personen als hilfebedürftige Personen anhand sichtbarer Hilfsmittel, Bewegungsablauf, Gesten, RFID-Tag und/oder eines Lokalisierungsdienst im Smartphone; optional, ergänzende Erkennung von Kombinationen mehrerer Erkennungsmerkmale und Auswertung der Erkennungsmerkmale auf Anforderung einer Hilfestellung; optional, ergänzende Erkennung der geometrischen Ausgestaltung des Umfelds um die hilfebedürftige Person als erkannte geometrische Ausgestaltung; optional, ergänzende Erkennung einer Situation aufgrund der erkannten geometrischen Ausgestaltung des Umfelds um die hilfebedürftige Person, erkannte Veränderungen, erkannte Objekte, Wegverläufe und Geschwindigkeiten von erkannten Objekten und/oder ein wahrscheinlicher Wegverlauf der hilfebedürftigen Person.
  • Der Schritt Bestimmung mindestens einer Aktion zur Hilfestellung für die hilfebedürftige Person, kann folgende Schritte umfassen: optional, ergänzende Berücksichtigung einer gegebenenfalls erkannten geometrischen Ausgestaltung bei der Bestimmung der mindestens einen Aktion zur Hilfestellung für die hilfebedürftige Person; optional, ergänzende Berücksichtigung einer gegebenenfalls erkannten Situation bei der Bestimmung der mindestens einen Aktion zur Hilfestellung für die hilfebedürftige Person.
  • In einer weiteren Ausführung erfolgt die Erkennung der hilfebedürftigen Person aus den Informationen der Überwachungseinrichtung automatisch, mittels Gesten, RFID-Tag und/oder mittels Lokalisierungsdienst im Smartphone. Die automatische Erkennung umfasst dabei die vorherig genannten sichtbaren Hilfsmittel, Bewegungsablauf, Gesten, RFID-Tag und/oder eines Lokalisierungsdienst im Smartphone. Die automatische Erkennung erfolgt sofort, wenn eine Person in den Überwachungsbereich eintritt.
  • Ein weiterer Gegenstand der Erfindung bezieht sich auf ein Computerprogramm zur Ausführung des vorherig beschriebenen Personenassistenzsystem, auf der vorherig beschriebenen Baugruppe und/oder einem Computer, wobei das Computerprogramm ausgebildet und/oder eingerichtet ist, das Verfahren nach Anspruch 11 oder 12 auszuführen und/oder zu implementieren
  • Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung sowie der beigefügten Figur. Diese zeigt:
    • 1 ein Blockdiagramm des Personenassistenzsystems mit Überwachungseinrichtung und Ausgabeeinrichtung sowie einer Baugruppe der Erkennungs- und Auswertungseinrichtung.
  • Die 1 zeigt in einer stark schematisierten Blockdarstellung ein Personenassistenzsystem 1 als ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Das Personenassistenzsystem 1 erfasst Personen, überprüft ob eine Hilfebedürftigkeit vorliegt, bestimmt gegebenenfalls mindestens eine Aktion zur Hilfestellung für hilfebedürftige Personen und übermittelt diese an die hilfebedürftige Person.
  • Das Personenassistenzsystem 1 weist eine Überwachungseinrichtung 2 auf, die ihre Informationen an eine Eingangsschnittstelle 6 einer Baugruppe 8 umfassend eine Erkennungseinrichtung 3 und eine Auswertungseinrichtung 4 überträgt. Die Auswertungseinrichtung 4 ist über eine Ausgangsschnittstelle 7 mit einer Ausgabeeinrichtung 5 verbunden. Die Erkennungseinrichtung 3 und Auswertungseinrichtung 4 können auch als Software ausgebildet sein, wobei auch die Eingabeschnittstelle und Ausgabeschnittstelle als Software ausgebildet ist.
  • Die Überwachungseinrichtung 2 umfasst ein Kameramodul und/oder ein Funkmodul. Das Kameramodul umfasst mindestens eine Kamera und kann als Netz aus mehreren Kameras z.B. 200 Stück und mehr ausgebildet sein. Das Funkmodul umfasst mindestens einen Sender und Empfänger mit dazugehörigen Antennen als Sende- und Empfangsstation und kann als Netz aus mehreren Sende- und Empfangsstationen z.B. 400 Stück und mehr ausgebildet sein. Das Kameramodul und/oder die Funkmodule sind stationär und/oder ortsgebunden angeordnet.
  • Die Überwachungseinrichtung 2 erfasst einen flächigen Überwachungsbereich. Der Überwachungsbereich ergibt sich aus der Ausrichtung einer Kamera und/oder der Ausrichtung der Antenne der Sende- und Empfangsstation. Aus den Daten des Kameramoduls und/oder Funkmoduls kann die Anordnung von Objekten bestimmt werden. Mit der Bestimmung der Anordnung der Objekte kann den Objekten eine Ortsinformation gegeben werden, so dass eine Ortsauflösung in der Fläche bestimmbar ist. Die Überwachungseinrichtung 2 hat einen flächigen Überwachungsbereich und kann in diesem flächigen Überwachungsbereich den Objekten Ortsinformationen zuordnen.
  • So kann bei einer Überwachungseinrichtung 2 im Bahnhofsbereich die Überwachung der Bahnsteige, des Bahnhofsbereichs, des Haltestellenbereichs für Bus und Straßenbahn sowie Zugänge und Abgänge zu verschiedenen Bereichen den flächigen Überwachungsbereich bilden.
  • Personen, die sich im Überwachungsbereich aufhalten, können durch die Überwachungseinrichtung 2 insbesondere mittels digitaler Bildverarbeitung als erfasste Personen erfasst werden.
  • Die Informationen der Überwachungseinrichtung 2 zu der erfassten Person werden über die Eingangsschnittstelle 6 an die Erkennungseinrichtung 3 geleitet. Die Erkennungseinrichtung 3 verarbeitet die Informationen der Überwachungseinrichtung 2. Erfasste Personen werden automatisch auf Hilfebedürftigkeit überprüft. Hilfebedürftige Personen können anhand sichtbarer Hilfsmittel, auch in Kombination mit Gesten, RFID und/oder Lokalisierungsdienst im Smartphone erkannt werden. Dazu kann digitale Bildverarbeitung eingesetzt werden. Wenn z.B. ein Taststock erkannt wird, erfolgt eine Zuordnung der erkannten Person als hilfebedürftige Person.
  • Es wird zusätzlich überprüft, ob weitere Erkennungsmerkmale vorliegen. So kann beim Mitführen eines Taststocks mit dem Taststock zusätzlich eine Geste ausgeführt werden. Weiterhin kann zusätzlich zum Taststock eine Funkeinheit als RFID-Anstecker und/oder ein Lokalisierungsdienst auf dem Smartphone aktiv sein. Ein einziges Erkennungsmerkmal oder eine Kombination mehrerer Erkennungsmerkmale kann die Auswertungseinheit zur Bestimmung einer Aktion zur Hilfestellung veranlassen.
  • Bei einer Kombination von Erkennungsmerkmalen ist es möglich, die weiteren Erkennungsmerkmale als zusätzliche Bestätigung der Erkennung der hilfebedürftigen Person zu werten. Sichtbare Erkennungsmerkmale werden automatisch erkannt. Mit digitaler Bildverarbeitung bei der Verarbeitung von Daten aus dem Kameramodul oder Triangulation bei Daten aus dem Funkmodul ist eine automatische Erkennung möglich. Bei der Verwendung von sichtbaren Hilfsmitteln ist durch die automatische Erkennung eine Bestimmung einer Aktion zur Hilfestellung kaum verhinderbar. Beim Vorliegen mehrerer Erkennungsmerkmale bestimmt die Auswertungseinheit eine Aktion zur Hilfestellung, solange die hilfebedürftige Person im Überwachungsbereich ist. Dass kann von nicht-hilfebedürftigen Personen als störend empfunden werden.
  • Bevorzugt wird die erfasste Person mittels Kameramodul und/oder Funkmodul erfasst. Eine Abschaltung der Bestimmung der Aktion zur Hilfestellung ist mit einem Lokalisierungsdienst in einem Smartphone möglich. Der Lokalisierungsdienst im Smartphone muss vom Funkmodul erkannt worden sein und der erkannten hilfebedürftigen Person zugeordnet werden. Hierbei kann ein Schalter im Lokalisierungsdienst des Smartphones durch die Einstellung auf „keine Hilfestellung“ die Bestimmung der Aktion zur Hilfestellung beim Vorliegen mehrerer Erkennungsmerkmale verhindern.
  • Alternativ ist es möglich das Personenassistenzsystem 1 so zu konfigurieren, dass beim Vorliegen sichtbarer Hilfsmittel und beim Vorliegen von RFID-Funkeinheiten die abdeckbar sind z.B. RFID-Anstecker, die Bestimmung einer Aktion zur Hilfestellung verhindert wird. Eine solche Verhinderungs-Konfiguration zur Verhinderung der Bestimmung einer Aktion zur Hilfestellung bei mehreren Erkennungsmerkmalen kann folgende Bedingungen umfassen: die erfasste Person ist als hilfebedürftige Person erkannt, ein sichtbares Hilfsmittel ist bevorzugt aus den Kameramoduldaten erkannt und eine RFID-Funkeinheit ist an der als hilfebedürftige Person erkannten Person im Funkmodul erkannt worden.
  • Die RFID-Funkeinheit ist abdeckbar. Damit kann eine Abdeckung der RFID-Funkeinheit zur Nichterfassung der RFID-Funkeinheit durch das Funkmodul führen. Eine erfasste Person weist mehrere Erkennungsmerkmale auf, wenn an der Position im Überwachungsbereich der erfassten Person im Kameramodul und/oder im Funkmodul mehrere Erkennungsmerkmale erkannt werden.
  • Eine Verhinderungs-Konfiguration der Personenassistenzsystems 1 zur Bestimmung einer Aktion zur Hilfestellung bei mehreren Erkennungsmerkmalen kann folgende Bedingungen umfassen, die erfasste Person ist als hilfebedürftige Person erkannt, ein sichtbares Hilfsmittel ist bevorzugt aus den Kameramoduldaten erkannt und eine RFID-Funkeinheit ist an der als hilfebedürftige Person erkannten Person im Funkmodul nicht erkannt worden. Diese Verhinderungs-Konfiguration führt zu folgendem Ergebnis des Personenassistenzsystems 1. Wenn z.B. bei der hilfebedürftigen Person mit Taststock zusätzlich ein RFID-Anstecker erkannt wird (RFID-Anstecker ist nicht abgedeckt), wird die Aktion zur Hilfestellung nicht bestimmt. Das reduziert die Lärmbelastung für die nicht-hilfebedürftigen Personen und für die hilfebedürftige Person.
  • Wenn z.B. bei der Person mit Blindenhund keine zusätzliche RFID-Funkeinheit erkannt wird (insbesondere, wenn ein getragener RFID-Anstecker abgedeckt ist) dann wird mindestens eine Aktion zur Hilfestellung bestimmt und über die Ausgabeeinrichtung 5 ausgegeben.
  • Unabhängig, ob sich das Personenassistenzsystem 1 in einer Verhinderungs-Konfiguration befindet, oder ob mehrere Erkennungsmerkmale als zusätzliche Bestätigung der Bestimmung einer Aktion zur Hilfestellung für hilfebedürftige Personen gewertet werden, erfolgt beim Personenassistenzsystem 1 immer eine Bestimmung einer Aktion zur Hilfestellung beim Vorliegen einer Geste oder bei der Einstellung im Lokalisierungsdienst im Smartphone auf „Hilfestellung anfordern“.
  • Wenn von einer Person mit Taststock eine Geste ausgeführt wird oder der Lokalisierungsdienst im Smartphone auf „Hilfestellung anfordern“ steht, dann wird eine Aktion zur Hilfestellung angefordert und bestimmt. Die Bestimmung der Aktion zur Hilfestellung ist unabhängig, ob ein oder mehrere Erkennungsmerkmale vorliegen.
  • Die Erkennungseinrichtung 3 ist so ausgebildet, dass die geometrische Ausgestaltung des Umfelds um die hilfebedürftige Person erkannt wird. Die Erkennungseinrichtung 3 ist mit einer Auswertungseinrichtung 4 verbunden.
  • Die Auswertungseinrichtung 4 bestimmt mindestens eine Aktion zur Hilfestellung für die hilfebedürftige Person. Die Auswertungseinrichtung 4 ist so ausgebildet, dass eine Situation aufgrund der erkannten geometrischen Ausgestaltung des Umfelds um die hilfebedürftige Person und ein wahrscheinlicher Wegverlauf der hilfebedürftigen Person ausgewertet wird. Zum Fortsetzen und Anpassen des wahrscheinlichen Wegverlaufs wird dann Hilfestellung gegeben. Hierbei wird auf mögliche Hindernisse im wahrscheinlichen Wegverlauf geschlossen, wobei das Umfeld berücksichtigt wird. Wenn eine Kollision mit der hilfebedürftigen Person wahrscheinlich ist, wird eine Aktion zur Verhinderung der Kollision bestimmt.
  • Zusätzlich kann in Hilfestellungstexten auf ankommende, stehende, wartende, abfahrende Beförderungsmöglichkeiten hingewiesen werden, z.B. auf ein Flugzeug, einen Zug, U-Bahn, Bus, Straßenbahn, Fähre, Schiff, Taxi, etc. als eine Aktion zur Hilfestellung. Zu den Beförderungsmöglichkeiten können in Hilfestellungstexten Informationen zu Linie, Zielrichtung, ankommend, wartend, abfahrend, nächste Abfahrtmöglichkeiten, etc. als eine Aktion zur Hilfestellung bestimmt werden.
  • Eine weitere Möglichkeit als eine Aktion zur Hilfestellung ist die Leitung zu bestimmten Positionen, insbesondere um einen herumliegenden Roller herum, zur Ampel, zur Einstiegstür eines Busses oder Bahn, zu Auf- und Abgängen, zu Rolltreppen, etc. Die Leitung kann durch Hilfestellungstexte oder Hilfestellungsaktionen erfolgen.
  • Die Auswertungseinrichtung 4 bestimmt mindestens eine Aktion zur Hilfestellung für die hilfebedürftige Person. In diesem Fall wird ein Hilfestellungstext z.B.: „In 1 Meter vor Ihnen ist eine Baustelle, gehen Sie jetzt 2 m nach rechts. Der Bus Linie 3 Richtung Hauptbahnhof wartet und fährt in 2 Minuten ab. Der Einstieg ist im Bereich der Ampel.“ verbunden mit einer Hilfestellungsaktion (Signalgeber der Ampel aktivieren) an die Ausgabeeinrichtung 5 über die Ausgabeschnittstelle gesendet.
  • Bei einer optionalen Kombination von einer stationären Ausgabeeinrichtung 5 und einer Mobilausgabeeinrichtung 5, kann der Hilfestellungstext der Ausgabeeinrichtung 5 verändert werden zu: „... Zum Einstieg gehen Sie auf das Signal zu." Zusätzlich wird mit einer gleichzeitigen Hilfestellungsaktion an die Mobilausgabeeinrichtung 5 der Signalgeber im Bereich der Bustür aktiviert.
  • Die Ausgabeeinrichtung 5 leitet in diesem Fall den Hilfestellungstext an eine Ausgabeeinrichtung 5 als stationärer Lautsprecher und die Hilfestellungsaktion an eine Mobilausgabeeinrichtung 5 als im Bus montierten Signalgeber an der Bustür weiter.
  • Alternativ ist möglich, dass der Hilfestellungstext und /oder die Hilfestellungsaktion an die Ausgabeeinrichtung 5 übermittelt wird. Alternativ ist es möglich, dass ein Hilfestellungstext und/oder eine Hilfestellungsaktion an die Mobilausgabeeinrichtung 5 übermittelt wird.
  • Die nachfolgenden Aspekte sind ergänzend oder alternativ zu der vorab beschriebenen Ausführung des Personenassistenzsystems 1.
  • Grundkonfiguration:
  • Das Personenassistenzsystem 1 ist ein System, welches selbsttätig erkennt, wann eine Aktion zur Hilfestellung sinnvoll ist, welcher Art diese Aktion zur Hilfestellung sinnvollerweise sein sollte, und diese eine Aktion zur Hilfestellung nur bei vermutetem Bedarf zur Verfügung stellt. Die Aktion zur Hilfestellung ist dann spezifisch auf die Situation zugeschnitten, sollen aber bewusst nicht offensichtlich personalisiert erscheinen.
  • Es erfolgt eine automatische Erkennung einer erfassten Person als hilfebedürftige Person im Überwachungsbereich. Der Überwachungsbereich ist bevorzugt ein öffentlicher Raum. Im Überwachungsbereich wird zumindest ein Kameramodul und/oder Funkmodul bevorzugt an einer Bushaltestelle oder einer Verkehrskreuzung mit Fußgängerampeln angeordnet.
  • Im Überwachungsbereich wird zumindest ein Kameramodul und/oder Funkmodul zur Erfassung angeordnet. Die Erkennungseinrichtung 3 erkennt, ob die von der Überwachungseinrichtung 2 erfasste Person eine hilfebedürftige Person ist. Die Erkennungseinrichtung 3 kann zusätzlich die als hilfebedürftig erkannte Person in Beziehung zur Geometrie/Topologie des beobachteten öffentlichen Raumes setzen und/oder verfolgt die Bewegung der hilfebedürftigen Person im Überwachungsbereich.
  • Erkennung der hilfebedürftigen Person:
  • Für die automatische Erkennung und Zuordnung einer erfassten Person als hilfebedürftige Person können nachfolgende Erkennungsmerkmale verwendet werden:
    • - Erkennung einer Armbinde
    • - Erkennung eines Führhundes
    • - Erkennung des Vorhandenseins und/oder der Nutzung eines Taststocks
    • - Analyse des Bewegungsablaufs als Trajektorie (z.B. auffällig viele 90° Winkel beim Richtungswechsel, Bewegung entlang dem System bekannter strukturierter Elemente auf dem Boden).
  • Die Erkennungseinrichtung 3 kann zusätzlich selbsttätig anhand von Gesten erkennen, wann eine Aktion zur Hilfestellung erwünscht ist. Wenn eine Geste von der Erkennungseinrichtung 3 erkannt wurde, bestimmt die Auswertungseinrichtung 4 eine Aktion zur Hilfestellung. Die Aktion zur Hilfestellung kann dann spezifisch auf die Situation zugeschnitten sein, und kann auch personalisiert erfolgen.
  • Die Erkennungseinrichtung 3 erkennt, ob die hilfebedürftige Person eine Geste ausführt. Eine Geste ist eine Bewegung, die von einer erfassten Person ausgeführt wird. Gesten werden im Vorfeld allgemein festgelegt z.B. Taststock nach oben halten, winken in die Kamera.
  • Die als hilfebedürftig erkannte Person kann ihre Positionsdaten bewusst und freiwillig dem Personenassistenzsystem 1 zur Verfügung stellen. Die Aktion zur Hilfestellung wird von der Auswertungseinrichtung 4 nur dann bestimmt, wenn sich die als hilfebedürftig erkannte Person in der Nähe der Ausgabeeinrichtung 5 befindet. Die Aktion zur Hilfestellung kann spezifisch auf die Situation zugeschnitten sein, und kann auch personalisiert erfolgen.
  • Die bewusste und freiwillige Mitteilung kann durch eine Aktivierung eines Lokalisierungsdienstes auf einem mitgeführten mobilen Endgerät z.B. Smartphone, und/oder durch Anschaffung und Mitführung einer geeigneten RFID-Funkeinheit erfolgen. Das korrespondierende Funkmodul zur RFID-Funkeinheit ist stationär angeordnet, hat damit eine bekannte Position und kann Abstände zur mitgeteilten Position ermitteln. Wenn die mitgeteilte Position möglichst nahe an einer Ausgabeeinrichtung 5 ist, kann über die Ausgabeeinrichtung 5 eine Aktion zur Hilfestellung gegeben werden. In einer Ausführung ist das Funkmodul stationär montiert. In einer weiteren Ausführung ist das Funkmodul mobil angeordnet z.B. an Bord eines Busses.
  • Erfassung der Umgebung und der Situation:
  • Zusätzlich ergänzend kann die Überwachungseinrichtung 2 als ein Empfänger für von einem Bus ausgesendete Informationen (momentane Position, Liniennummer, nächste Haltestellen) ausgebildet sein. Zusätzlich ergänzend kann die Überwachungseinrichtung 2 als ein Empfänger für von einer Kreuzung ausgesendete Informationen (momentaner Zustand, Zeit bis zur nächsten Schaltung) ausgebildet sein.
  • Zusätzlich ergänzend kann die Überwachungseinrichtung 2 erfasste Objekte nachverfolgen, klassifizieren und mit gewissen Attributen versehen. Optional ist mit dem Kameramodul eine Erfassung der Position eines einfahrenden oder bereitstehenden Buses, eine Erfassung der Liniennummer des einfahrenden oder bereitstehenden Buses, eine Erfassung des Ampelzustands an einer Kreuzung mit Fußgängerüberwegen, eine Erfassung von Hindernissen wie achtlos abgestellte E-Roller und/oder eine Erfassung des Betreibers achtlos abgestellter E-Roller möglich.
  • Auswahl einer sinnvollen akustischen Hilfestellung:
  • Die Erkennungseinrichtung 3 kann zusätzlich eine Korrelation erkannter Objekte sowohl untereinander als auch mit der Geometrie/Topologie des Überwachungsbereichs durchführen. Optional ergänzend kann die Erkennungseinrichtung 3 anhand der erkannten Objekte, ihrer Klassen, Attribute, bisherigen Verhaltens und Korrelationen, die Situationen erkennen und interpretieren.
  • Die Auswertungseinrichtung 4 bestimmt die mindestens eine Aktion zur Hilfestellung möglichst sinnvoll. Die Aktion zur Hilfestellung soll nur bedarfsorientiert und situationsorientiert erfolgen. Der Bedarf ist hier bereits erkannt, und die Situation ist entweder trivial (weil eineindeutig) oder durch die Erkennungseinrichtung 3 erfasst und interpretiert.
  • Die Aktion zur Hilfestellung wird an die Ausgabeeinrichtung 5 in der Nähe der hilfebedürftigen Person gesendet. Im einfachsten Fall wird die Aktion zur Hilfestellung an die stationäre Ausgabeeinrichtung 5 an einer Ampel, an einer Bushaltestelle, etc. weitergeleitet. Die Aktion zur Hilfestellung kann auch optional ergänzend an eine Mobilausgabeeinrichtung 5 in einem Bus, etc. weitergeleitet werden.
  • Bei einer erkannten Umgebung und der sich daraus ergebenden Situation kann die Auswertungseinrichtung 4 eine der Situation angepasste Aktion zur Hilfestellung bestimmen. Die Aktion zur Hilfestellung kann auch personalisiert sein z.B. offensichtlich personalisiert: lokale Durchsage „Buseinstieg 2m links“ oder nicht offensichtlich personalisiert: Aktivierung eines Signalgebers nur am nächsten Buseinstieg.
  • Optional ergänzend kann die Auswertungseinrichtung 4 als mindestens eine Aktion zur Hilfestellung beispielhaft eine oder mehrere der Aktionen bestimmen.
  • Die mindestens eine Aktion zur Hilfestellung umfasst: Hinweis auf einen einfahrenden oder bereitstehenden Bus inkl. Liniennummer und nächsten Haltestellen/Zielhaltestelle, Hinweis auf die Position des nächsten Buseinstiegs, Hinweis auf Ampelposition und Signalzustand, ausführlichere Durchsagen während der Fahrt, z.B. mit Hinweisen darauf, ob ein zusätzlicher Halt aufgrund einer Ampel erfolgt ist oder ob eine Haltestelle übersprungen wurde und/oder Hinweis auf einen abgestellten Roller in der Nähe.
  • Ausgabeeinrichtung:
  • Die Auswertungseinrichtung 4 bestimmt die mindestens eine Aktion zur Hilfestellung. Die Aktion zur Hilfestellung soll nur bedarfsorientiert und situationsorientiert erfolgen. Der Bedarf ist hier bereits erkannt, und die Situation ist entweder trivial (weil eineindeutig) oder durch die Erkennungseinrichtung 3 erfasst und interpretiert und die mindestens eine Aktion zur Hilfestellung wurde von der Auswertungseinrichtung 4 bestimmt.
  • Die bestimmte Aktion zur Hilfestellung wird von der Auswertungseinrichtung 4 an die Ausgabeeinrichtung 5 weitergeleitet. Die Ausgabeeinrichtung 5 umfasst akustische Aktoren die statisch montiert sind.
  • Die Ausgabeeinrichtung 5 umfasst: Lautsprecher für lokal begrenzte Durchsagen, Akustische Signalgeber (Klicken, Piepen, Brummen, Klingeln, etc.), die bei Bedarf aktiviert werden können, und deren Position nach Aktivierung durch das Gehör erkannt werden kann, weitere andere akustischen Aktoren.
  • Mit der Ausgabeeinrichtung 5 kann die von der Auswertungseinrichtung 4 bestimmte mindestens eine Aktion zur Hilfestellung an die hilfebedürftige Person übermittelt werden.
  • Die mindestens eine Aktion zur Hilfestellung umfasst ergänzend: Hilfestellungstext mit ausführlicherer Lautsprecherdurchsage, z.B. an einer Haltestelle zum einfahrenden Bus (Liniennummer, nächste Haltestellen/Zielhaltestelle), Hilfestellungsaktion, der an das Ampelsystem übermittelt, welche Ampelmasten mit akustischen Signalen auf sich und ihren Zustand aufmerksam machen sollten.
  • Optional ergänzend ist eine Übertragung zu der Mobilausgabeeinrichtung 5, die in beweglichen Objekten (Bus, Roller, etc.) mitgeführt wird, möglich.
  • Mit der Mobilausgabeeinrichtung 5 kann die von der Auswertungseinrichtung 4 bestimmte mindestens eine Aktion zur Hilfestellung an die hilfebedürftige Person übermittelt werden. Die mindestens eine Aktion zur Hilfestellung umfasst ergänzend: Hilfestellungstext mit ausführlicherer Lautsprecherdurchsage, z.B. während der Fahrt im Bus (zusätzlicher Halt aufgrund einer Ampel, Haltestelle übersprungen), Hilfestellungsaktion, der an einen bereitstehenden Bus übermittelt, welcher Einstieg mit einem akustischen Signal auf sich aufmerksam machen sollte, Hilfestellungsaktion, der an einen bereitstehenden Bus übermittelt, dass eine hilfebedürftige Person eingestiegen ist, Hilfestellungsaktion, der an den Betreiber des ungünstig abgestellten Rollers übermittelt, dass einer ihrer Roller am Ort XY ein Hindernis darstellt und für die Zeit der Gefährdung bzw. für eine gewisse Zeit ein akustisches Signal (Klicken, Piepen, Brummen, Klingeln, etc.) von sich geben soll.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 102007044987 A1 [0002]

Claims (13)

  1. Personenassistenzsystem (1) zur Bereitstellung einer Hilfestellung für hilfebedürftige Personen in einem Überwachungsbereich, mit einer Überwachungseinrichtung (2) zur Überwachung des Überwachungsbereichs und zur Erfassung einer Person in dem Überwachungsbereich als eine erfasste Person, mit einer Erkennungseinrichtung (3) zur Erkennung der erfassten Person als hilfebedürftige Person, insbesondere als sehbehinderte Person, mit einer Auswertungseinrichtung (4) zur Bestimmung von mindestens einer Aktion zur Hilfestellung für die hilfebedürftige Person, mit einer Ausgabeeinrichtung (5) zur Ausgabe der mindestens einen Aktion, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgabeeinrichtung (5) stationär und/oder ortsgebunden ausgebildet ist.
  2. Personenassistenzsystem (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Überwachungseinrichtung (2) ein Kameramodul und/oder ein Funkmodul umfasst.
  3. Personenassistenzsystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Überwachungseinrichtung (2) stationär und/oder ortsgebunden ist.
  4. Personenassistenzsystem (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgabeeinrichtung (5) Lautsprecher, und/oder Signalgeber umfasst.
  5. Personenassistenzsystem (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Erkennungseinrichtung (3) ausgebildet ist, dass die erfassten Personen als hilfebedürftige Personen anhand sichtbarer Hilfsmittel, Bewegungsablauf, Gesten, RFID-Tag und/oder eines Lokalisierungsdienst im Smartphone erkannt werden,
  6. Personenassistenzsystem (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Erkennungseinrichtung (3) so ausgebildet ist, dass die geometrische Ausgestaltung des Umfelds um die hilfebedürftige Person als erkannte geometrische Ausgestaltung erkannt wird, wobei die Auswertungseinrichtung (4) ausgebildet ist, die mindestens eine Aktion zur Hilfestellung für die hilfebedürftige Person unter Berücksichtigung der erkannten geometrischen Ausgestaltung zu bestimmen.
  7. Personenassistenzsystem (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswertungseinrichtung (4) so ausgebildet ist, dass eine Situation aufgrund der erkannten geometrischen Ausgestaltung des Umfelds um die hilfebedürftige Person, erkannte Veränderungen, erkannte Objekte, Wegverläufe und Geschwindigkeiten von erkannten Objekten und/oder ein wahrscheinlicher Wegverlauf der hilfebedürftigen Person ausgewertet wird und die Auswertungseinrichtung (4) unter Berücksichtigung der Situation die mindestens eine Aktion zur Hilfestellung für die hilfebedürftige Person bestimmt.
  8. Personenassistenzsystem (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswertungseinrichtung (4) so ausgebildet ist, dass die mindestens eine Aktion zur Hilfestellung für die hilfebedürftige Person aus einer Gruppe umfassend Hilfestellungstexte, Hilfestellungsaktionen ausgewählt werden und diese an die Ausgabeeinrichtung (5) gesendet werden.
  9. Personenassistenzsystem (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Personenassistenzsystem (1) ergänzend eine Mobilausgabeeinrichtung (5) aufweist, welche zur Ausgabe der mindestens einen Aktion zur Hilfestellung für die hilfebedürftige Person ausgebildet ist.
  10. Baugruppe (8) für ein Personenassistenzsystem (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Baugruppe (8) die Erkennungseinrichtung (3) und die Auswertungseinrichtung (4) für hilfebedürftige Personen umfasst.
  11. Verfahren für ein Personenassistenzsystem (1) zur Erkennung von hilfebedürftigen Personen nach einem der Ansprüche 1 bis 9 und/oder für eine Baugruppe (8) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren die nachfolgenden Schritte aufweist: Erfassung einer Person als erfasste Person; Erkennung der erfassten Person aus den Informationen der Überwachungseinrichtung (2) als eine hilfebedürftige Person, insbesondere als eine sehbehinderte Person, Bestimmung mindestens einer Aktion zur Hilfestellung für die hilfebedürftige Person, Ausgabe der mindestens einen Aktionen der Auswertungseinrichtung (4) an die Ausgabeeinrichtung (5) und/oder wenn vorhanden, an die Mobilausgabeeinrichtung (5).
  12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Erkennung der Hilfebedürftigkeit einer Person aus den Informationen der Überwachungseinrichtung (2) automatisch, mittels Gesten, RFID-Tag und/oder mittels Lokalisierungsdienst im Smartphone erfolgt.
  13. Computerprogramm zur Ausführung des Personenassistenzsystems (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, auf der Baugruppe (8) nach Anspruch 9 und/oder einem Computer, wobei das Computerprogramm ausgebildet und/oder eingerichtet ist, das Verfahren nach Anspruch 11 oder 12 auszuführen und/oder zu implementieren.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102007044987A1 (de) 2007-09-20 2009-04-09 Robert Bosch Gmbh Personen-Assistenzsystem und zugehöriges Personen-Assistenzverfahren

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