-
Technisches Gebiet
-
Die vorliegende Entwicklung betrifft einen Lastenträger zur Anordnung am Heck eines Kraftfahrzeugs sowie ein Lastenträgersystem eines Kraftfahrzeugs. In einem weiteren Aspekt betrifft die Entwicklung ein mit einem solchen Lastenträgersystem ausgestattetes Kraftfahrzeug.
-
Hintergrund
-
Lastenträger zur Anordnung am Heck eines Kraftfahrzeugs erfordern oftmals entsprechende bauliche oder konstruktive Anpassungen der Kraftfahrzeugkarosserie. Fahrradträger können beispielsweise an einer Anhängerkupplung anzuordnen sein. Die fahrzeugseitige Bereitstellung einer Anhängerkupplung oder einer hiermit vergleichbaren Aufnahme- und Befestigungsvorrichtung am Heck des Kraftfahrzeugs erweist sich als vergleichsweise aufwendig, komplex und mitunter auch als vergleichsweise recht kostenintensiv. Weitere Befestigungssysteme erfordern beispielsweise eine an den Lastenträger vorzunehmende Anpassung der Struktur des Unterbodens des Kraftfahrzeugs.
-
Beispielsweise ist aus der
EP 2 284 042 A2 eine Trägeranordnung für ein Kraftfahrzeug bekannt. Dieses Trägersystem ist als Stecksystem ausgestaltet, bei dem die Träger des Trägersystems von der Rückseite des Kraftfahrzeugs her an Halter ansteckbar sind. Die Halter sind dabei in Längserstreckungsrichtung des Kraftfahrzeugs orientiert und haben Steckaufnahmen. Die Träger des Trägersystems werden dabei durch Öffnungen eines Heck-Stoßfängers des Kraftfahrzeugs hindurch in die zugehörigen Steckaufnahmen eingesteckt.
-
Demgegenüber liegt der vorliegenden Entwicklung die Aufgabe zugrunde, einen möglichst einfachen und universell verwendbaren Lastenträger sowie ein entsprechendes Lastenträgersystem für ein Kraftfahrzeug bereitzustellen, welches möglichst ohne oder mit lediglich geringfügigen baulichen Veränderungen an der Kraftfahrzeugkarosserie zu verwirklichen ist. Das Lastenträgersystem und der Lastenträger sollen sich durch einen vergleichsweise einfachen konstruktiven Aufbau, durch eine besonders einfache und intuitive Handhabung sowie durch ein möglichst geringes Gewicht sowie durch möglichst geringe Fertigungs- und Montagekosten auszeichnen.
-
Vorteilhafte Ausgestaltungen
-
Diese Aufgabe wird mit einem Lastenträger, einem Lastenträgersystem, einem Kraftfahrzeug und mit einem Verfahren zur Montage eines Lastenträgers an einem Kraftfahrzeug gemäß den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind dabei jeweils Gegenstand abhängiger Patentansprüche.
-
Nach einem Aspekt ist insoweit ein Lastenträger zur Anordnung am Heck eines Kraftfahrzeugs vorgesehen. Der Lastenträger weist eine längserstreckte Tragstruktur auf. An der Tragstruktur sind ein erstes Einsteckteil und ein zweites Einsteckteil angeordnet. Das erste Einsteckteil ist zum Einführen in eine erste Einstecköffnung eines Stoßfängerquerträgers der Karosserie des Kraftfahrzeugs ausgebildet. Das zweite Einsteckteil ist zum Einführen in eine zweite Einstecköffnung des Stoßfängerquerträgers ausgebildet. Der Lastenträger weist ferner zumindest ein erstes Fixierelement auf, welches am ersten Einsteckteil angeordnet und relativ zum zweiten Einsteckteil zwischen einer Freigabestellung und einer Fixierstellung beweglich ist.
-
Typischerweise befindet sich das erste Einsteckteil in einem vorgegebenen Abstand zum zweiten Einsteckteil. Das erste Einsteckteil kann entlang der längserstreckten Tragstruktur vom zweiten Einsteckteil entfernt an der Tragstruktur angeordnet sein. Das erste und das zweite Einsteckteil können einen Abstand zueinander aufweisen, welcher sich im Wesentlichen parallel zur Längserstreckung der Tragstruktur erstreckt. Das erste Fixierelement kann mit der ersten Einstecköffnung des Stoßfängerquerträgers zusammenwirken. In der Freigabestellung des ersten Fixierelements kann das erste Einsteckteil bezüglich einer Einsteckrichtung relativ zur Einstecköffnung beweglich sein. In der Fixierstellung wird eine solche Bewegung jedoch blockiert, sodass ein Herausziehen des ersten Einsteckteils aus der ersten Einstecköffnung effektiv verhindert werden kann. In der Fixierstellung ist zumindest das erste Einsteckteil an oder in der ersten Einstecköffnung fixiert und insoweit gegen ein Herausziehen aus der Einstecköffnung gesichert.
-
Gleichermaßen kann auch das zweite Einsteckteil mit einem zweiten Fixierelement versehen sein. Auch dieses kann gegenüber dem ersten Einsteckteil zwischen einer Freigabestellung und einer Fixierstellung beweglich sein. Gegebenenfalls sind das erste und das zweite Fixierelement miteinander bewegungsgekoppelt, sodass eine Freigabestellung als auch eine Fixierstellung durch die wechselseitige Position oder Ausrichtung von erstem Fixierelement relativ zum zweiten Fixierelement definiert sein kann.
-
Der Lastenträger eignet sich insbesondere und/oder ausschließlich zur Montage an einem von außen nicht sichtbaren Heckstrukturbauteil einer Kraftfahrzeugkarosserie. Die Montage am Stoßfängerquerträger stellt eine ausreichende Stabilität bereit und erfordert kaum oder nur vergleichsweise geringfügige und daher kostengünstige Eingriffe in die Karosseriestruktur.
-
Mit der hier vorgeschlagenen Lösung kann das Fahrzeugheck auch nachträglich mit einer Anhängerkupplung oder Anhängezugvorrichtung ausgestattet werden. Auch kann der Lastenträger zusammen mit einer am Heck befindlichen Anhängezugvorrichtung bestimmungsgemäß verwendet werden. Die Anhängezugvorrichtung ist für eine Montage und/oder Nutzung der Anhängezugvorrichtung nicht hinderlich.
-
Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel ist das erste Fixierelement entlang der Längserstreckung der Tragstruktur zwischen der Freigabestellung und der Fixierstellung beweglich. Es kann zwischen der Freigabestellung und der Fixierstellung beweglich an der Tragstruktur gelagert sein. Es kann beispielsweise verschiebbar an der Tragstruktur gelagert sein. Gleichermaßen kann auch das optionale zweite Fixierelement entlang der Längserstreckung der Tragstruktur zwischen der Freigabestellung und der Fixierstellung beweglich sein, bzw. beweglich gelagert sein.
-
Das erste Fixierelement befindet sich typischerweise an einer dem Fahrzeugheck abgewandten, d.h. der Fahrzeugfront zugewandten Seite des Stoßfängerquerträgers wenn das erste Einsteckteil in der ersten Einstecköffnung aufgenommen ist und dort eine Endmontageposition erreicht hat. Gleichermaßen kann auch das zweite Fixierelement an der der Fahrzeugfront liegenden Seite des Stoßfängerquerträgers anliegen, wenn das zweite Einsteckteil in der zweiten Einstecköffnung angeordnet ist und dort seine Endmontageposition erreicht hat.
-
Durch ein Bewegen, insbesondere Verschieben von erstem Fixierelement relativ zum zweiten Einsteckteil und/oder relativ zum zweiten Fixierelement kann das erste Fixierelement nach einem in Fahrzeugfront hin gerichteten Durchsetzen der ersten Einstecköffnung mit einer Öffnungsberandung der ersten Einstecköffnung mechanisch wechselwirken, um ein Herausziehen des ersten Einsteckteils aus der ersten Einstecköffnung entgegen der Einsteckrichtung zu blockieren. Auf diese Art und Weise kann das Einsteckteil gegen ein Herausziehen aus der Einstecköffnung gesichert werden. Gleichermaßen kann dies für das zweite Einsteckteil im Bereich oder an der zweiten Einstecköffnung mithilfe des zweiten Fixierelement bereitgestellt werden.
-
Nach einer weiteren Ausgestaltung ist das erste Fixierelement starr am ersten Einsteckteil angeordnet. Das erste Einsteckteil ist relativ zum zweiten Einsteckteil zwischen der Freigabestellung und der Fixierstellung beweglich gelagert. Durch eine Bewegung des ersten Einsteckteils relativ zum zweiten Einsteckteil erfolgt eine entsprechende Bewegung des ersten Fixierelements gegenüber oder relativ zum zweiten Einsteckteil. Umgekehrt und falls auch das zweite Einsteckteil mit einem zweiten Fixierelement versehen ist, kann durch die Relativbewegung des zweiten Einsteckteils gegenüber dem ersten Einsteckteil das zweite Fixierelement relativ zum ersten Einsteckteil bewegt werden.
-
Mithin kann durch eine Bewegung des ersten Einsteckteils relativ zum zweiten Einsteckteil zwischen der Freigabestellung und der Fixierstellung eine Relativbewegung der jeweils zugehörigen und jeweils starr mit den Einsteckteilen verbundenen ersten und zweiten Fixierelemente erreicht werden.
-
Nach einer weiteren Ausgestaltung ist das erste Einsteckteil mittels einer Schiebeführung relativ zum zweiten Einsteckteil in Längsrichtung der Tragstruktur zwischen der Freigabestellung und der Fixierstellung verschiebbar. Die Schiebeführung kann insbesondere ein erstes und ein zweites Trägerprofil aufweisen oder von einem ersten und zweiten Trägerprofil der Tragstruktur gebildet sein. Erstes und zweites Trägerprofil können beispielsweise in Längsrichtung der Tragstruktur zueinander verschiebbar gelagert sein. Ein hinsichtlich seines Querschnitts verjüngter Einsatz, etwa des zweiten Trägerprofils, kann in einer korrespondierend hierzu ausgestalteten Aufnahme des ersten Trägerprofils in Längsrichtung verschiebbar gelagert sein.
-
Das erste Einsteckteil kann dabei fest mit dem ersten Trägerprofil verbunden sein. Das zweite Einsteckteil kann mit dem zweiten Trägerprofil fest verbunden sein. Mittels der Schiebeführung ergibt sich alsdann ein variabler oder variierbarer Abstand von erstem und zweitem Einsteckteil, mithin von erstem und optionalem zweiten Fixierelement beim Überführen zwischen der Freigabestellung und der Fixierstellung; und umgekehrt.
-
Nach einer weiteren Ausgestaltung weist das zweite Einsteckteil ein zweites Fixierelement auf, welches relativ zum ersten Einsteckteil zwischen einer Freigabestellung und einer Fixierstellung beweglich ist. Das erste und das zweite Fixierelement können relativ zueinander beweglich an der Tragstruktur des Lastenträgers gelagert sein. Sie können insbesondere in Längsrichtung der Tragstruktur relativ zueinander beweglich gelagert sein.
-
Bei einer Ausführungsform können die ersten und zweiten Fixierelemente in der Fixierstellung einen größeren Abstand zueinander aufweisen als in der Freigabestellung. Bei anderen Ausführungsformen ist eine umgekehrte Ausgestaltung denkbar, bei welcher die ersten und zweiten Fixierelement in der Fixierstellung einen geringeren Abstand zueinander aufweisen als in der Freigabestellung.
-
Nach einer weiteren Ausgestaltung des Lastenträgers weist das erste Fixierelement einen in Bezug auf die Längserstreckung der Tragstruktur vom ersten Einsteckteil abragenden Vorsprung auf. Der Vorsprung, mithin das Fixierelement kann an einem der Tragstruktur abgewandten freien Endabschnitt des ersten Einsteckteils ausgestaltet sein. Der Vorsprung kann als einseitig abragender Flansch von dem etwa sich in Fahrzeuglängsrichtung von der Tragstruktur weg erstreckenden Einsteckteil ausgestaltet sein. Der vom ersten Einsteckteil etwa seitlich abragende erste Vorsprung, mithin das erste Fixierelement kann zusammen mit der Querschnittsgeometrie des ersten Einsteckteils eine Abmessung etwa in Längsrichtung der Tragstruktur aufweisen, die kleiner oder gleich der entsprechenden Abmessung, bzw. kleiner oder gleich dem Öffnungsquerschnitt der ersten Einstecköffnung des Stoßfängerquerträgers ist.
-
Auf diese Art und Weise kann das Einsteckteil zusammen mit dem Fixierelement entlang einer Montagerichtung, etwa in Richtung Fahrzeugfront und entlang der Kraftfahrzeuglängsachse von hinten durch die erste Einstecköffnung hindurch in eine Endmontagestellung eingesteckt werden. Alsdann kann eine Verschiebung oder eine Bewegung des ersten Fixierelements in Richtung der Längserstreckung der Tragstruktur, so etwa entlang der Fahrzeugquerachse (y) erfolgen, der zur Folge der vom Einsteckteil abragende Vorsprung einen Teilbereich der Öffnungsberandung der Einstecköffnung des Stoßfängerquerträgers hintergreift. Auf diese Art und Weise kann ein Abziehen oder Herausziehen des ersten Einsteckteils aus der ersten Einstecköffnung effektiv verhindert und blockiert werden. Der Lastenträger kann auf diese Art und Weise gegen ein Herausziehen oder Lösen vom Stoßfängerquerträger des Kraftfahrzeugs gesichert werden.
-
Nach einer weiteren Ausgestaltung weist auch das zweite Fixierelement einen in Bezug auf die Längserstreckung der Tragstruktur vom zweiten Einsteckteil abragenden zweiten Vorsprung auf. Insoweit kann das zweite Fixierelement identisch, symmetrisch, bzw. komplementär zum ersten Fixierelement ausgestaltet sein. Bei Ausgestaltungen, bei welchen das erste und das zweite Einsteckteil in der Freigabestellung einen geringeren Abstand als in der Fixierstellung aufweisen, können das erste Fixierelement und das zweite Fixierelement in entgegengesetzten Richtungen an ihrem jeweiligen Einsteckteil abragen.
-
Bei anderen Ausgestaltungen, bei welchen beispielsweise die Einsteckteile in der Fixierstellung einen geringeren Abstand zueinander aufweisen als in der Freigabestellung, können erste und zweite Fixierelemente einen in Richtung zum jeweils anderen Fixierelement hin ragenden Vorsprung aufweisen. Bei jedweder Ausgestaltung ist denkbar und vorgesehen, dass der erste und der zweite Vorsprung zum Hintergreifen eines Randabschnitts der ersten, bzw. der zweiten Einstecköffnung des Stoßfängerquerträgers ausgebildet sind.
-
Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel weist die Tragstruktur des Lastenträgers ein erstes Trägerprofil und ein zweites Trägerprofil auf, welche mittels eines Betätigungsmechanismus in Längsrichtung der Tragstruktur relativ zueinander zwischen einer Freigabestellung und einer Fixierstellung beweglich gelagert sind. Die Freigabestellung und die Fixierstellung von erstem und zweitem Trägerprofil kann mit der jeweiligen Freigabe und Fixierstellung der zugehörigen Einsteckteile, bzw. der zugehörigen Fixierelemente zusammenfallen. Das heißt infolge einer beweglichen Verschiebung des ersten Trägerprofils relativ zum zweiten Trägerprofil kann das erste Einsteckteil, bzw. das erste Fixierelement relativ zum zweiten Einsteckteil, bzw. relativ zum zweiten Fixierelement, in die Fixierstellung überführt werden.
-
Nach einer weiteren Ausführungsform kann die Tragstruktur im Wesentlichen aus dem ersten und dem zweiten Trägerprofil bestehen. Das erste und das zweite Trägerprofil können in Längsrichtung aneinander angrenzend verschiebbar zueinander angeordnet oder entsprechend aneinander verschiebbar gelagert sein. Bei weiteren Ausführungsformen ist denkbar, dass die Tragstruktur einen Grundträger aufweist, an welchem das erste Trägerprofil und/oder das zweite Trägerprofil in Längsrichtung der Tragstruktur verschiebbar oder verstellbaren gelagert sind.
-
Mittels des Betätigungsmechanismus, welcher beispielsweise als Hebelmechanismus ausgestaltet sein kann, können das erste Trägerprofil und das zweite Trägerprofil besonders einfach und definiert zwischen der Freigabestellung und der Fixierstellung bewegt werden. Der Betätigungsmechanismus ermöglicht ein besonders einfaches und intuitives Überführen der Trägerprofile in die jeweilige Stellung, Freigabestellung oder Fixierstellung. Dies ermöglicht eine besonders einfache und intuitive Handhabung des Lastenträgers zur Befestigung und Fixierung desselben am Heck des Kraftfahrzeugs.
-
Nach einer weiteren Ausführungsform weist der Betätigungsmechanismus einen Schwenkhebel auf. Dieser ist am ersten Trägerprofil bezüglich einer Hebelachse schwenkbar gelagert. Mit einem von der Hebelachse radial beabstandeten Eingriffsabschnitt steht der Schwenkhebel mit dem zweiten Trägerprofil in Wirkverbindung. Er kann mittels des Eingriffsabschnitt mit dem zweiten Trägerprofil verbunden sein. Das zweite Trägerprofil oder der Eingriffsabschnitt können eine Führungskulisse für einen Mitnehmer aufweisen, welche am anderen von Eingriffsabschnitt und zweitem Trägerprofil vorgesehen ist.
-
Eine Schwenkbewegung des Eingriffsabschnitt, welche mittels des Schwenkhebels von einem Endanwender initiierbar ist, kann auf diese Art und Weise in eine Längsverschiebung des ersten Trägerprofil relativ zum zweiten Trägerprofil übertragen werden.
-
Nach einer weiteren Ausgestaltung weist das erste Trägerprofil eine Raststruktur auf. Diese ist komplementär zu einer Gegenraststruktur des zweiten Trägerprofils ausgestaltet. Die Raststruktur des ersten Trägerprofils steht ferner formschlüssig mit der Gegenraststruktur in Eingriff, wenn sich das erste Trägerprofil in Bezug auf das zweite Trägerprofil in der Fixierstellung befindet. Auf diese Art und Weise kann mittels des wechselseitigen Eingriffs von Raststruktur und Gegenraststruktur eine Fixierung des ersten und des zweiten Trägerprofils in der Fixierstellung herbeigeführt werden.
-
Nach einer weiteren oder alternativen Ausführungsform kann die Gegenraststruktur des ersten Trägerprofils auch mit der Gegenraststruktur dann in Eingriff stehen, wenn sich das erste Trägerprofil in Bezug auf das zweite Trägerprofil in der Freigabestellung befindet. In dieser Konfiguration kann der wechselseitige Eingriff von Raststruktur und Gegenraststruktur ein unbeabsichtigtes selbsttätiges Verschieben der beiden Trägerprofile aus der Freigabestellung heraus verhindern oder dementsprechend blockieren.
-
Nach einer weiteren Ausgestaltung weist das erste Trägerprofil eine erste Durchgangsöffnung auf. Das zweite Trägerprofil weist eine zweite Durchgangsöffnung auf. Das erste und das zweite Trägerprofil sind zumindest bezüglich eines Abschnitts teleskopartig ineinander oder aneinander geführt. In der Fixierstellung von erstem und zweitem Trägerprofil sind die erste und die zweite Durchgangsöffnung fluchtend zueinander ausgerichtet. Sie sind ferner zur Aufnahme eines Fixierbolzens ausgebildet.
-
Der Lastenträger kann nach einer weiteren Ausführungsform einen solchen Fixierbolzen aufweisen, welcher in die zueinander fluchtenden ersten und zweiten Durchgangsöffnungen von erstem und zweitem Trägerprofil einsetzbar ist. Auf diese Art und Weise können das erste und das zweite Trägerprofil im Hinblick auf eine Verschiebung in Längsrichtung zueinander fixiert werden.
-
Hierbei ist ferner denkbar, dass erste und zweite Durchgangsöffnungen, mithin weitere Durchgangsöffnungen auch in der Freigabestellung fluchtend zueinander ausgerichtet sind. Der Fixierbolzen kann alsdann dazu dienen, auch diese weiteren Durchgangsöffnungen zu durchsetzen, um somit das erste und das zweite Trägerprofil in Bezug auf die längserstreckte Tragstruktur aneinander zu fixieren und insbesondere gegen ein längsgerichtetes Verschieben zueinander zu sichern.
-
Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel ist an dem ersten Einsteckteil und/oder an dem zweiten Einsteckteil ein senkrecht oder schräg zur Einsteckrichtung abragender Begrenzungsflansch angeordnet oder ausgebildet. Mit Erreichen einer Endmontagestellung des Lastenträgers am Stoßfängerquerträger ist vorgesehen, dass der oder die Begrenzungsflansche an der heckseitigen Begrenzungswand, insbesondere an der der Fahrzeugfront abgewandten Seite des Stoßfängerquerträgers zur Anlage gelangen. Der Begrenzungsflansch kann beispielsweise entlang der Fahrzeughochachse oder entgegen der Fahrzeughochachse vom ersten und/oder vom zweiten Einsteckteil abragen und zusammen mit dem Einsteckteil eine Außengeometrie oder Außenabmessung aufweisen, die größer ist als die korrespondierende Außenabmessung der Einstecköffnung des Stoßfängerquerträgers.
-
Typischerweise ist der senkrecht oder schräg zur Einsteckrichtung abragende Begrenzungsflansch in einem vorgegebenen Abstand zum freien Längsende von erstem und/oder zweitem Einsteckteil angeordnet oder ausgebildet, sodass mit Erreichen einer Anlageposition des Begrenzungsflanschs am Stoßfängerquerträger, insbesondere an der Öffnungsberandung der Einstecköffnung des Stoßfängerquerträgers gewährleistet ist, dass das freie Ende des ersten und/oder des zweiten Einsteckteils, welches typischerweise mit dem ersten und/oder zweiten Fixierelement versehen ist, den Stoßfängerquerträger durchsetzt hat.
-
Bei weiteren Ausführungsformen kann insbesondere vorgesehen sein, dass ein Abstand zwischen einem ersten Begrenzungsflansch und dem ersten Fixierelement in Längsrichtung des Einsteckteils in etwa der Materialstärke oder der Querschnittsbreite des Stoßfängerquerträgers in Fahrzeuglängsrichtung entspricht oder entsprechend geringfügig größer ausgestaltet ist als die Materialstärke oder Querschnittsbreite des Stoßfängerquerträgers. Auf diese Art und Weise kann der Stoßfängerquerträger im Bereich zwischen dem Begrenzungsflansch und dem ersten Fixierelement aufgenommen werden. Selbiges kann natürlich auch entsprechend für das zweite Einsteckteil, mithin für das zweite Fixierelement und den zweiten, am zweiten Einsteckteil vorgesehenen Begrenzungsflansch gelten.
-
Nach einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Entwicklung ein Lastenträgersystem für ein Kraftfahrzeug. Das Lastenträgersystem umfasst einen heckseitigen Stoßfängerquerträger des Kraftfahrzeugs, bzw. der Kraftfahrzeugkarosserie. Der heckseitige Stoßfängerquerträger weist eine erste Einstecköffnung und eine in Bezug auf eine Einbauposition am Kraftfahrzeug in Fahrzeugquerrichtung (y) hierzu beabstandete zweite Einstecköffnung auf. Das Lastenträgersystem weist ferner einen zuvor beschriebenen Lastenträger auf, welcher mit seinem ersten Einsteckteil in die erste Einstecköffnung einführbar ist und welcher mit seinem zweiten Einsteckteil in die zweite Einstecköffnung einführbar ist.
-
Insoweit gelten sämtliche Merkmale, Vorteile und Wirkungen, wie sie zuvor im Hinblick auf den Lastenträger beschrieben wurden auch gleichermaßen für das Lastenträgersystem; und umgekehrt.
-
Das Einführen der Einsteckteile in die zugehörigen Einstecköffnungen erfolgt typischerweise entgegen der Fahrzeuglängsachse, typischerweise vom Heck des Fahrzeugs in Richtung zur Fahrzeugfront. Dies ermöglicht ein besonders einfaches und intuitives Anbauen des Lastenträgers am heckseitigen Stoßfängerquerträger. Die Einführbewegung der Einsteckteile in die zugehörigen Einstecköffnungen kann mit den an den Einsteckteilen vorgesehenen Begrenzungsflanschen begrenzt und somit definiert werden.
-
Nach einer weiteren Ausführungsform ist insbesondere vorgesehen, dass das erste Einsteckteil und das zweite Einsteckteil bezogen auf die Kraftfahrzeugquerrichtung zwischen der Freigabestellung und der Fixierstellung beweglich sind. Insbesondere kann durch Überführen des Lastenträgers in die Freigabestellung der Abstand der Einsteckteile, mithin auch der Abstand der an den Einsteckteilen vorgesehenen Fixierelemente entlang oder in Bezug auf die Kraftfahrzeugquerrichtung verändert werden.
-
Dies ermöglicht es, dass insbesondere die vom freien Ende der ersten und zweiten Einsteckteile seitlich abragenden, d.h. insbesondere in Kraftfahrzeugquerrichtung abragenden Vorsprünge einen Teil der Öffnungsberandung der jeweiligen Einstecköffnungen Hintergreifen können, wenn die Fixierstellung erreicht wird. Somit kann der Lastenträger gegen ein Herausziehen aus den Einstecköffnungen des Stoßfängerquerträgers gesichert werden.
-
Nach einer weiteren Ausgestaltung des Lastenträgersystems weist die erste Einstecköffnung in Fahrzeugquerrichtung betrachtet eine Erstreckung auf, die um ein vorgegebenes Maß größer ist als die Erstreckung des ersten Einsteckteils in Fahrzeugquerrichtung. Eine derart bemessene Einstecköffnung ermöglicht es, dass das mit dem seitlich abragenden Fixierelement versehene erste Einsteckteil in einer vorgegebenen Position in die Einstecköffnung einführbar ist und dass nach einem Durchsetzen der Einstecköffnung mit dem Fixierelement das Einsteckteil zusammen mit dem Fixierelement entlang der Fahrzeugquerrichtung derart verschiebbar ist, dass der seitlich vom Einsteckteil abragende Vorsprung des Fixierelements, welcher an der der Fahrzeugfront zugewandten Seite des Stoßfängerquerträgers anliegt, mit der Öffnungsberandung der Einstecköffnung zur Anlage gelangt und so das Herausziehen des Einsteckteils aus der Einstecköffnung blockieren kann.
-
Nach einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Offenbarung ferner ein Kraftfahrzeug, insbesondere einen Personenkraftwagen mit einem zuvor beschriebenen Lasten Trägersystem. Insoweit gelten sämtliche Merkmale, Vorteile und Wirkungen, wie sie zuvor im Hinblick auf den Lastenträger beschrieben wurden auch gleichermaßen für das Kraftfahrzeug.
-
Nach einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Offenbarung schließlich ein Verfahren zur Montage eines Lastenträgers an einem Kraftfahrzeug, insbesondere ein Montageverfahren zur Befestigung eines zuvor beschriebenen Lastenträgers. Hierbei wird in einem ersten Schritt ein erstes Einsteckteil in die erste Einstecköffnung des Stoßfängerquerträgers des Kraftfahrzeugs eingeführt. Alsdann oder zeitgleich hierzu erfolgt das Einführen eines zweiten Einsteckteils in die zweite Einstecköffnung des Stoßfängerquerträgers. Alsdann und nach erfolgtem Einführen von erstem und zweitem Einsteckteil in die zugehörigen Einstecköffnungen des Stoßfängerquerträgers erfolgt in einem nachgelagerten Verfahrensschritt ein Überführen des zumindest ersten Fixierelements aus der Freigabestellung in die Fixierstellung. Hierbei können, sofern vorhanden, auch beide Fixierelemente relativ zueinander bewegt werden, um insbesondere an einer der Fahrzeugfront zugewandten Seite des Stoßfängerquerträgers mit der Öffnungsberandung der jeweiligen Einstecköffnungen zur Anlage zu gelangen. Auf diese Art und Weise kann der Lastenträger, welcher zum Beispiel als Fahrradträger ausgestaltet ist, gegen ein Herausziehen aus den Einstecköffnung, mithin gegen ein Lösen vom Stoßfängerquerträger gesichert werden.
-
Figurenliste
-
Weitere Ziele, Merkmale sowie vorteilhafte Ausgestaltungen der vorliegenden Entwicklung werden in der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels erläutert. Hierbei zeigen:
- 1 eine Seitenansicht eines Kraftfahrzeugs,
- 2 eine perspektivische Darstellung eines Fahrzeughecks,
- 3 eine perspektivische Darstellung des Lastenträgers,
- 4 eine weitere Darstellung des Lastenträgers vor einer Montage am Stoßfängerquerträger,
- 5 den Lastenträger in Montagestellung am Stoßfängerquerträger in Freigabestellung,
- 6 den Lastenträger gemäß 5 jedoch in Fixierstellung,
- 7 eine Draufsicht auf den am Heck des Kraftfahrzeugs montierten Lastenträger,
- 8 ein Flussdiagramm eines Verfahrens zur Montage eines Lastenträgers,
- 9 eine perspektivische Darstellung des wechselseitigen Eingriffs des Fixierelements am Stoßfängerquerträger in Freigabestellung,
- 10 eine Darstellung gemäß 9 jedoch mit dem Fixierelement in Fixierstellung,
- 11 einen Querschnitt durch einen Bereich des Lastenträgers in Freigabestellung,
- 12 eine der 11 entsprechende Darstellung jedoch mit dem Lastenträger in Fixierstellung,
- 13 eine perspektivische Darstellung zweier Trägerprofile des Lastenträgers,
- 14 eine perspektivische Darstellung der Trägerprofile in Freigabestellung,
- 15 eine Darstellung gemäß 14 mit den Trägerprofilen in Fixierstellung und
- 16 eine weitere heckseitige Ansicht des Kraftfahrzeugs.
-
Detaillierte Beschreibung
-
Das in 1 schematisch dargestellte Kraftfahrzeug 1 weist eine selbsttragende Kraftfahrzeugkarosserie 2 mit einer als Innenraum 3 fungierenden Fahrgastzelle auf. Das Kraftfahrzeug 1, insbesondere die Kraftfahrzeugkarosserie 2 verfügt über ein Kraftfahrzeugheck 4. In der teiltransparente Darstellung gemäß 2 ist ein Stoßfängerquerträger 5 am Heck 4 des Kraftfahrzeugs 1 gezeigt, welcher von einer Stoßfängerverkleidung 6 verdeckt ist. Die Tragstruktur der Kraftfahrzeugkarosserie 2 weist insbesondere zwei parallel zur Fahrzeuglängsachse (x) verlaufende Längsträger 72, 73 auf.
-
Die heckseitigen Längsenden der Längsträger 72, 73 sind über einen Stoßfängerquerträger 5 miteinander verbunden. Wie insbesondere in den 9 und 10 gezeigt können die Längsträger 72, 73 an ihrem heckseitigen Längsende ein Abschlussblech oder einen Flanschabschnitt 74 aufweisen. An jenem Flanschabschnitt 74 kann der Stoßfängerquerträger 5 befestigt sein. Gegebenenfalls befindet sich im Übergangsbereich zwischen Stoßfängerquerträger 5 und Längsträgern 72, 73 ein oder mehrere Stoßabsorptionselemente, etwa in Form von Crashboxen.
-
In Fahrzeugquerrichtung beabstandet vom Anbindungspunkt an die Längsträger 72, 73 weist der Stoßfängerquerträgers 5 eine erste Einstecköffnung 60 und eine zweite Einstecköffnung 70 auf. Wie insbesondere in den 4 bis 6 gezeigt sind die Einstecköffnungen 60, 70 von im Wesentlichen rechteckiger Gestalt. Sie können eine Horizontalerstreckung aufweisen, die größer ist als eine Vertikalerstreckung. Mit anderen Worten kann die Erstreckung der Einstecköffnungen 60, 70 in Fahrzeugquerrichtung (y) um einiges größer als entlang der Fahrzeughochachse (z) sein.
-
Die Durchgangsöffnungen oder Einstecköffnung und 60, 70 können gegebenenfalls mit einer Material-Aufdoppelung verstärkt sein. Ferner ist denkbar, dass die Einstecköffnungen 60, 70 in gedachter Verlängerung in Bezug auf die Kraftfahrzeugquerrichtung (y) versetzt an den jeweiligen Längsträger 72, 73 anschließen.
-
In 3 ist insbesondere ein Ausführungsbeispiel eines Lastenträgers 10 gezeigt, welcher zum Transport eines Fahrrads 15 geeignet, bzw. ausgebildet ist. Der Lastenträger 10 weist eine längserstreckte Tragstruktur 20 mit einem ersten Trägerprofil 21 und einem zweiten Trägerprofil 22 auf. Die beiden Trägerprofile 21, 22 sind insbesondere in den 11 bis 15 gezeigt. Die Trägerprofile 21, 22 bilden eine Schiebeführung 50. So weist das zweite Trägerprofil 22 einen längserstreckten, im Querschnitt aber verjüngten Einsatz 52 auf, der in Längsrichtung verschiebbar in einer komplementär hierzu ausgestalteten Aufnahme 53 des ersten Trägerprofil 21 in Längsrichtung verschiebbar ist.
-
Jene Teleskopanordnung des Einsatzes 52 in der Aufnahme 53 (siehe 13) ermöglicht es, die Längserstreckung des Lastenträgers 10, mithin seiner Tragstruktur 20 bei Bedarf zu verändern. Für die Anbindung, insbesondere für die Fixierung des Lastenträgers 10 am Stoßfängerquerträger 5 ist eine solche Längenänderung der Tragstruktur 20 des Lastenträgers 10 vorgesehen. So weist der Lastenträger 10 ein erstes Einsteckteil 30 und ein zweites Einsteckteil 40 auf.
-
Die Einsteckteile 30, 40 können insbesondere als eine Art Einsteckzapfen implementiert sein. Die Einsteckteile 30, 40 weisen eine der Geometrie der zugehörigen Einstecköffnung 60, 70 korrespondierenden Querschnitt auf. An den freien Längsenden der sich im Einbauzustand in Fahrzeuglängsrichtung (x) erstreckenden Einsteckteile 30, 40 befinden sich jeweils ein erstes Fixierelement 32 und ein zweites Fixierelement 42. Das erste und das zweite Fixierelement 32, 42 sind hierbei jeweils als ein nach außen abragender Flansch oder Vorsprung 33, 43 am freien Ende der jeweiligen ersten und zweiten Einsteckteils 30, 40 ausgebildet.
-
Die Erstreckung des freien Endes der Einsteckteils 30, 40 mitsamt dem daran vorgesehenen abragenden Fixierelement 32, 42 entspricht im Wesentlichen der Längserstreckung der zugehörigen Einstecköffnungen 60, 70 des Stoßfängerquerträgers 5. In der in 4 gezeigten Freigabestellung, in welcher der horizontale Abstand, bzw. der Abstand in Bezug auf die Fahrzeugquerrichtung (y) vergleichsweise gering ist, können die Einsteckteile 30, 40 entlang der Fahrzeuglängsachse (x) in Richtung zur Fahrzeugfront in die zugehörigen Einstecköffnungen 60, 70 eingeschoben werden, bis die in einem vorgegebenen Abstand vom freien Ende der Einsteckteil 30, 40 abragenden Begrenzungsflansche 34, 44 an der heckseitigen Außenseite des Stoßfängerquerträgers 5 zur Anlage gelangen, wie dies in 5 gezeigt ist.
-
Alsdann kann durch Aktivierung eines Betätigungsmechanismus 80 der Abstand zwischen den Fixierelementen 32, 42 in Bezug auf die Längsrichtung der Tragstruktur 20 derart vergrößert werden, dass die Fixierelemente 32, 42, welche die Durchgangsöffnungen der Einstecköffnung 60, 70 des Stoßfängerquerträgers 5 durchsetzen, einen Bereich der Öffnungsberandung der Einstecköffnung 60, 70 hintergreifen, wie dies insbesondere in 10 gezeigt ist.
-
Eine derartige Verschiebebewegung der Fixierelemente 32, 42, mithin der Einsteckteile 30, 40 relativ zueinander kann durch Verschwenken eines Schwenkhebele 81 des Betätigungsmechanismus 80 erreicht werden. Die Kinematik des Betätigungsmechanismus ist insbesondere unter Bezugnahme auf die 11 bis 15 erkennbar. Der Schwenkhebel 81 ist bezüglich einer Hebelachse 82 drehbar bzw. schwenkbar an dem ersten Trägerprofil 21 gelagert. Die Hebelachse 82 kann insbesondere von einem Lagerabschnitt 27 bereitgestellt werden, welcher von der Aufnahme 83, bzw. von der Längserstreckung des ersten Trägerprofils 21 abragt.
-
Ein fest mit dem Hebel 81 verbundener und radial von der Hebelachse 82 abragender Eingriffsabschnitt 83 weist in einem vorgegebenen radialen Abstand zur Hebelachse 82 einen Mitnehmer 84 auf. Die dieser ist in einer Kulisse 86 des zweiten Trägerprofils 22 verschiebbar gelagert. Jene Kulissenführung ermöglicht es, dass der Mitnehmer 84 die infolge einer Schwenkbewegung des Schwenkhebels 81 in Horizontalrichtung, d.h. in Längsrichtung der Tragstruktur 20 wirkende Richtungskomponente auf das zweite Trägerprofil 22 überträgt. Es kommt insoweit zu einer Verschiebung des zweiten Trägerprofils 22 in Längsrichtung relativ zum ersten Trägerprofil 21. Ein Verschwenken des Hebels in 11 im Uhrzeigersinn bewirkt insoweit eine Verschiebebewegung des zweiten Trägerprofils 22 nach links.
-
Am zweiten Trägerprofil 22 ist ein Gegenrastelement 24 ausgestaltet, welches in der in 11 gezeigten Freigabestellung mit einem korrespondierenden Rastelement 23 des ersten Trägerprofils 21 in Eingriff steht. Jener wechselseitige Eingriff hält die beiden Trägerprofile 21, 22 in der Freigabestellung. Infolge eines Verschwenkens des Hebels 81 erfährt das zweite Trägerprofil 22 eine Verschiebebewegung relativ zum ersten Trägerprofil 21.Die Gegenraststruktur 24 kann alsdann mit einer weiteren Raststruktur 23' des ersten Trägerprofils 21 in Eingriff gelangen, wie dies in 12 gezeigt ist.
-
Mit Erreichen dieser Fixierstellung gelangen ferner die in den jeweiligen Trägerprofilen 21, 22 vorgesehenen Durchgangsöffnungen 25, 26 fluchtend übereinander. Die Durchgangsöffnung 25 des ersten Trägerprofils 21 überlappt mit der Durchgangsöffnung 26 des zweiten Trägerprofils 22 sobald erstes und zweites Trägerprofil 21, 22 ihre Fixierstellung erreicht haben. Alsdann kann durch die fluchtende Anordnung der Durchgangsöffnungen 25, 26 ein Fixierbolzen 28 hindurchgesteckt werden, wodurch die Trägerprofile 21, 22 gegen unbeabsichtigtes Lösen gesichert werden können. In dieser Fixierstellung kann der Abstand zwischen den Einsteckteilen 30, 40, mithin die relative Position der Einsteckteile 30, 40 zueinander fixiert werden.
-
Da beide Fixierelement 32, 42 die zugehörigen Durchgangsöffnungen 60, 70 des Stoßfängerquerträgers 5 durchsetzen und mit den in Fahrzeugquerrichtung außenliegenden Öffnungsberandungen der Einstecköffnungen 60, 70 in Eingriff stehen, ist der Lastenträger 10 nun gegen ein Lösen vom Kraftfahrzeug 1 gesichert.
-
Der Lastenträger 10 ist insbesondere als Teil eines Lastenträgersystems 100 ausgestaltet, welches aus dem Lastenträger 10 und dem Stoßfängerquerträger 5 bestehen kann. Bauseits, d.h. kraftfahrzeugseitig sind lediglich am Stoßfängerquerträger 5 zwei Einstecköffnungen 60, 70 vorzusehen. Gegebenenfalls kann die Öffnungsberandung der Einstecköffnungen 60, 70 strukturell verstärkt sein. Gegebenenfalls kann dort eine Materialdopplung oder dergleichen Materialverstärkung des zum Beispiel in Aluminium ausgestalteten Stoßfängerquerträgers 5 vorgesehen sein. Etwaige Modifikationen am Unterbau oder am Unterboden des Kraftfahrzeugs oder das vorsehen einer Anhängerzugvorrichtung sind für die Befestigung des Lastenträgers 10 nicht vonnöten.
-
Die in der Stoßfängerverkleidung 6 vorgesehenen Durchgangsöffnungen 7, 8 können mittels eines abnehmbaren oder schwenkbaren Deckels 9 formschön verschlossen werden. Insoweit ist die Funktionalität des Lastenträgersystems 100 bei abgenommenem Lastenträger 10 von außen kaum sichtbar.
-
Der Vollständigkeit halber sei noch angemerkt, dass der Lastenträger 10, optional ein Nummernschild 11 sowie eine oder mehrere Signaleinrichtungen 12, 14, etwa in Form von Brems- oder Blinklicht dann aufweisen kann, um vorgegebene Anforderungen hinsichtlich Verkehrssicherheit zu erfüllen. Selbstredend kann der Lastenträger einen elektrischen Anschluss 16 aufweisen, um ihn mit einem korrespondierenden elektrischen Gegenanschluss 18 des Kraftfahrzeugs bedarfsgerecht zu verbinden.
-
Im Flussdiagramm der 8 ist schließlich eine mögliche Ausgestaltung des Verfahrens zur Montage des Lastenträgers 10 am Heck 4 des Kraftfahrzeugs 1 gezeigt.
-
Hierbei wird in einem ersten Schritt 200 ein erstes Einsteckteil in die erste Einstecköffnung des Stoßfängerquerträgers des Kraftfahrzeugs eingeführt. Alsdann oder zeitgleich hierzu erfolgt das Einführen eines zweiten Einsteckteils in die zweite Einstecköffnung des Stoßfängerquerträgers in einem zweiten Schritt 202. Alsdann und in einem weiteren Schritt 204 und somit nach erfolgtem Einführen von erstem und zweitem Einsteckteil in die zugehörigen Einstecköffnungen des Stoßfängerquerträgers erfolgt ein Überführen des zumindest ersten Fixierelements aus der Freigabestellung in die Fixierstellung. Hierbei können, sofern vorhanden, auch beide Fixierelemente relativ zueinander bewegt werden, um insbesondere an einer der Fahrzeugfront zugewandten Seite des Stoßfängerquerträgers mit der Öffnungsberandung der jeweiligen Einstecköffnungen zur Anlage zu gelangen.
-
Optionale Verfahrensschritte sehen vor, einen elektrischen Anschluss 16 des Lastenträgers 10 mit einer fahrzeugseitigen elektrischen Gegenanschluss 18 stromführend miteinander zu koppeln. Als weitere optionale Verfahrensschritte kann vorgesehen sein, einen Fixierbolzen in die beschriebenen Durchgangsöffnungen 25, 26 der beiden Trägerprofile 21, 22 einzusetzen, nachdem diese ihre Fixierstellung zueinander und der Lastenträger 10 insgesamt eine Fixierung am Kraftfahrzeug 1 erreicht hat.
-
Die dargestellten Ausführungsformen zeigen lediglich mögliche Ausgestaltungen der Entwicklung, zu welcher im Rahmen der Entwicklung weitere zahlreiche Varianten denkbar sind. Die exemplarisch gezeigten Ausführungsbeispiele sind in keiner Weise hinsichtlich des Umfangs, der Anwendbarkeit oder der Konfigurationsmöglichkeiten der Entwicklung als einschränkend auszulegen. Die vorliegende Beschreibung zeigt dem Fachmann lediglich eine oder einige mögliche Implementierung(en) eines Ausführungsbeispiels auf. So können an der Funktion und Anordnung von beschriebenen Elementen vielfältigste Modifikationen vorgenommen werden, ohne hierbei den durch die nachfolgenden Ansprüche definierten Schutzbereich oder dessen Äquivalente zu verlassen.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Kraftfahrzeug
- 2
- Karosserie
- 3
- Innenraum
- 4
- Heck
- 5
- Stoßfängerquerträger
- 6
- Stoßfängerverkleidung
- 7
- Durchgangsöffnung
- 8
- Durchgangsöffnung
- 9
- Deckel
- 10
- Lastenträger
- 11
- Nummernschild
- 12
- Signaleinrichtung
- 14
- Signaleinrichtung
- 15
- Fahrrad
- 16
- elektrische Verbindung
- 18
- elektrische Gegenverbindung
- 20
- Tragstruktur
- 21
- Trägerprofil
- 22
- Trägerprofile
- 23
- Raststruktur
- 24
- Gegenraststruktur
- 25
- Durchgangsöffnung
- 26
- Durchgangsöffnung
- 27
- Lagerabschnitt
- 28
- Fixierbolzen
- 30
- Einsteckteil
- 32
- Fixierelement
- 33
- Vorsprung
- 34
- Begrenzungsflansch
- 40
- Einsteckteil
- 42
- Fixierelement
- 43
- Vorsprung
- 44
- Begrenzungsflansch
- 50
- Schiebeführung
- 52
- Einsatz
- 53
- Aufnahme
- 60
- Einstecköffnung
- 70
- Einstecköffnung
- 72
- Längsträger
- 73
- Längsträger
- 74
- Flanschabschnitt
- 80
- Betätigungsmechanismus
- 81
- Schwenkhebel
- 82
- Hebelachse
- 83
- Eingriffsabschnitt
- 84
- Mitnehmer
- 86
- Kulisse
- 100
- Lastenträgersystem
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-