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Die Erfindung betrifft eine Pedalvorrichtung eines Kraftfahrzeugs mit einem Bremspedal und einem Pedalgehäuse für das Bremspedal.
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In Kraftfahrzeugen werden die für die Fortbewegung des Kraftfahrzeugs relevanten Fahrfunktionen des Kraftfahrzeugs in der Regel über die mit den Füßen des Fahrers betätigte Pedalerie des Kraftfahrzeugs gesteuert. Insbesondere ist hierbei auch eine über ein Bremspedal gesteuerte Kraftfahrzeugbremse zur Realisierung von Bremsverzögerungen des Kraftfahrzeugs während der Fahrt des Kraftfahrzeugs vorgesehen.
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Hierbei ist das Bremspedal des Kraftfahrzeugs üblicherweise an ein auch als Pedalbox bezeichnetes Pedalgehäuse für das Bremspedal gekoppelt.
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Da bei der Betätigung des Bremspedals durchaus auch hohe Belastungen auf das Material des Bremspedals auftreten können, muss dieses Bremspedal entsprechend robust ausgebildet werden.
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Zu dieser Thematik ist aus der
DE 203 21 362 U1 ein als Biegeteil aus Stahl ausgebildetes Pedal für ein Kraftfahrzeug beschrieben. Bei der Fertigung dieses einstückigen Pedals aus Stahl können unterschiedlich biegesteife Pedalbereiche durch entsprechendes Härten des Stahls ausgebildet werden.
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Aus der
DE 10 2009 042 402 A1 ist ein Verfahren zur Herstellung eines Pedalhebels bekannt, der einstückig aus einer Blechplatine herausgearbeitet und mittels eines oder mehrerer Umformschritte zu einem zumindest abschnittsweise hohlprofilartigen Grundkörper geformt wird.
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Die
DE 10 2018 212 121 A1 offenbart ein Leichtbau Bremspedal, das durch Bildung eines Hohlprofils aus Stahl mittels des Strangpressverfahrens hergestellt werden kann.
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Der Erfindung liegt ausgehend von diesem bekannten Stand der Technik die Aufgabe zugrunde, eine Pedalvorrichtung eines Kraftfahrzeugs mit einem Bremspedal und einem Pedalgehäuse für das Bremspedal anzugeben, die auf einfache Weise mit vorteilhaften Eigenschaften realisierbar ist.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch eine Pedalvorrichtung eines Kraftfahrzeugs mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Bestandteil der weiteren Patentansprüche.
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Bei der erfindungsgemäßen Pedalvorrichtung eines Kraftfahrzeugs ist eine Kombination eines Pedalgehäuses (einer sogenannten „Pedalbox“) aus Aluminiumdruckguss mit einem einteiligen beziehungsweise einstückigen Bremspedal aus Stahl vorgesehen, d.h. es ist ein aus Aluminiumdruckgussbauteil ausgebildetes Pedalgehäuse eines Kraftfahrzeugs zur Aufnahme und Anbindung eines als einteiliges beziehungsweise einstückiges Stahlbauteil ausgebildeten Bremspedals vorgesehen.
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Hierbei wird der Pedalhebel des Bremspedals vorzugsweise auf eine im Pedalgehäuse angeordnete Pedalwelle aufgebracht (aufgesteckt), die an ihrem jeweiligen Ende ein vorzugsweise als Sicherungsring ausgebildetes Sicherungselement aufweist.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist das als Stahlbauteil ausgebildete Bremspedal als einteiliges beziehungsweise einstückiges Biegebauteil oder als einteiliges beziehungsweise einstückiges Pressbauteil ausgebildet und wird in einem hierfür vorgesehenen Werkzeug in einem Biegeverfahren oder Pressverfahren einstückig gefertigt.
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Mit der vorgestellten Erfindung kann eine Pedalvorrichtung eines Kraftfahrzeugs mit einem Bremspedal kostengünstig ohne Schweißprozesse realisiert werden, wobei die Pedalvorrichtung und auch das zugehörige Bremspedal bei einem geringen Gewicht eine hohe Qualität mit geringen Bauteiltoleranzen und vorteilhafte Eigenschaften hinsichtlich der Festigkeit beziehungsweise Stabilität, hinsichtlich ihrer thermischen Beanspruchung, hinsichtlich ihrer Korrosionsbeständigkeit, hinsichtlich ihrer thermischen und elektrischen Leitfähigkeit und hinsichtlich der elektromagnetischen Verträglichkeit aufweist.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung mit den Figuren.
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Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Dabei zeigt:
- 1 Eine schematische Darstellung eines Bremspedals eines Kraftfahrzeugs.
- 2 Eine schematische Darstellung einer Pedalvorrichtung eines Kraftfahrzeugs mit einem Bremspedal und einem Pedalgehäuse für das Bremspedal und
- 3 Eine andere Ansicht der schematischen Darstellung einer Pedalvorrichtung eines Kraftfahrzeugs mit einem Bremspedal und einem Pedalgehäuse für das Bremspedal.
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Das in der 1 dargestellte Bremspedal 2 der Pedalvorrichtung eines Kraftfahrzeugs wird beispielsweise als einteiliges beziehungsweise einstückiges Pressbauteil mittels eines entsprechenden Werkzeugs in einem gegebenenfalls mehrstufigen Pressverfahren mittels einer Pressmaschine aus einem Stahlrohling gefertigt. Hierbei wird die Pressmaschine mit einem geeigneten Druck beaufschlagt, so dass das Bremspedal 2 als Pressbauteil mit den gewünschten Eigenschaften hinsichtlich Stabilität und Belastbarkeit beziehungsweise Materialbeanspruchung realisierbar ist.
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In der linken Abbildung der 1 ist das derartig einstückig hergestellte Bremspedal 2 als einstückiges Stahlblechbauteil in einer Vorderansicht schematisch dargestellt und in der rechten Abbildung der 1 in einer Seitenansicht dargestellt.
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Das Bremspedal 2 weist zur Betätigung durch einen Fahrer des Kraftfahrzeugs eine Pedalbetätigungsfläche 4 auf, die beispielsweise mit einem Gummiüberzug versehen ist. Der Pedalhebel 3 des Bremspedals 2 weist am oberen Ende eine Öffnung 14 auf, über die der Pedalhebel 3 und damit das Bremspedal 2 auf eine Pedalwelle 5 (siehe 2 und 3) aufgebracht werden kann.
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Das in der 2 und der 3 in unterschiedlichen Ansichten dargestellte Pedalgehäuse 1 der Pedalvorrichtung eines Kraftfahrzeugs ist als Aluminiumdruckgussbauteil ausgebildet und mittels eines entsprechenden Werkzeugs beziehungsweise einer Druckgussform (Hohlform oder Kavität) in einem Aluminiumdruckguss-Herstellverfahren gefertigt.
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Wie bereits zur 1 erwähnt, ist das Bremspedal 2 über die am oberen Ende des Pedalhebels 3 des Bremspedals 2 ausgebildete Öffnung 14 auf die Pedalwelle 5 im Pedalgehäuse 1 aufgesteckt, die an ihren beiden seitlichen Enden jeweils durch einen Sicherungsring als Sicherungselement 6 abgeschlossen ist.
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Die Gabel 7 ist mittels der Gabelwelle 8 mit der Pedalwelle 5 verbunden und wirkt bei einer durch Druck auf die Pedalbetätigungsfläche 4 erfolgenden Betätigung des Bremspedals 2 auf den Betätigungsstift 9 ein.
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Weiterhin ist eine Feder 11 zum Zurückziehen des Bremspedals 2 in die Ausgangsposition vorgesehen, eine Kunststoffbuchse 12 zur Geräuschreduzierung bei der Betätigung des Bremspedals 2 sowie ein Bremswertgeber 13 zur Erzeugung von elektrischen und pneumatischen Signalen für das Bremssystem.
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Das Pedalgehäuse 1 der Pedalvorrichtung eines Kraftfahrzeugs wird mit den dargestellten Komponenten auf geeignete Weise an der Karosserie des Kraftfahrzeugs befestigt. Zur Abdichtung des Pedalgehäuses 1 mit den darin aufgenommenen Komponenten gegenüber externen Einflüssen ist eine umlaufende Dichtung 10 am Pedalgehäuse 1 vorgesehen, deren Dichtwirkung durch eine Verschraubung noch verbessert wird.
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Bei einer Betätigung des Bremspedals 2 der Pedalvorrichtung durch Druck auf die Pedalbetätigungsfläche 4 wird der in der Gabel 7 gelagerte Betätigungsstift 9 in einen in den Figuren nicht dargestellten Bremswertgeber getaucht und bei einer weiteren Betätigung des Bremspedals 2 hierdurch eine Bremswirkung beziehungsweise Bremsverzögerung für das Kraftfahrzeug generiert.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Pedalgehäuse
- 2
- Bremspedals
- 3
- Pedalhebel
- 4
- Pedalbetätigungsfläche
- 5
- Pedalwelle
- 6
- Sicherungsring
- 7
- Gabel
- 8
- Gabelwelle
- 9
- Betätigungsstift
- 10
- Dichtung
- 11
- Feder
- 12
- Kunststoffbuchse
- 13
- Bremswertgeber
- 14
- Öffnung im Pedalhebel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 20321362 U1 [0005]
- DE 102009042402 A1 [0006]
- DE 102018212121 A1 [0007]