-
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Öffnungsmechanismus für eine Fahrzeugtür mit einem an der Fahrzeugtür montierbaren Lagerelement mit einem verschwenkbar gelagerten Hebel, einem Mikroschalter zum Entriegeln eines Türschlosses und einer mechanischen Notentriegelung zum Entriegeln des Türschlosses, wobei der in eine Ausgangsposition vorgespannte Hebel in einer ersten Schwenkposition den Mikroschalter betätigt und in einer zweiten Schwenkposition die mechanische Notentriegelung betätigt und die erste Schwenkposition des Hebels zwischen der Ausgangsposition und der zweiten Schwenkposition angeordnet ist, und einer Kraftschwellenvorrichtung, mittels der die Kraft zum Verschwenken des Hebels von der ersten Schwenkposition in die zweite Schwenkposition erhöht ist, die einen Drahtbügel und einen relativ zu dem Drahtbügel bewegbaren Mitnehmer umfasst, und ein Verfahren zum Betätigen einer Notentriegelung eines Öffnungsmechanismus an einer Fahrzeugtür.
-
In der
DE 10 2019 207 511 B4 ist eine Türgriffanordnung für eine Fahrzeugtür offenbart, bei der ein Türgriff aus einer versenkten Stellung in eine Notentriegelungsstellung verschwenkbar ist. Diese Notentriegelung kann erforderlich werden, wenn eine elektromechanische Entriegelung nicht durchführbar ist, beispielsweise weil eine Mindestspannung in einem Fahrzeugbordnetz nicht vorhanden ist oder durch einen Unfall. Um zu vermeiden, dass der Benutzer den Türgriff von der Position für eine elektromechanische Entriegelung in eine Notentriegelungsposition verschwenkt, kann eine Kraftschwellenvorrichtung vorgesehen sein, die dafür sorgt, dass der Kraftaufwand zum Verschwenken des Türgriffes zwischen den beiden Positionen erhöht wird. Solche Kraftschwellenvorrichtungen sind häufig aufwändig im Aufbau und wenig präzise im Hinblick auf den Druckpunkt, also den Punkt, der im Hinblick auf den Kraftaufwand erforderlich ist, um den Türgriff weiter in die Position für die Notentriegelung zu verschwenken.
-
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Öffnungsmechanismus für eine Fahrzeugtür und ein Verfahren zur Betätigung einer Notentriegelung zu schaffen, die mit einfachen Mitteln eine Kraftschwellenvorrichtung bereitstellt, die einen vergleichsweise präzisen Druckpunkt besitzt.
-
Diese Aufgabe wird mit einem Öffnungsmechanismus mit den Merkmalen des Anspruches 1 sowie einem Verfahren mit den Merkmalen des Anspruches 15 gelöst.
-
Der Öffnungsmechanismus umfasst einen verschwenkbar an einem Lagerelement gelagerten Hebel, der von einer Ausgangsposition in eine erste Schwenkposition zur Betätigung eins Mikroschalters bewegbar ist und von dieser ersten Schwenkposition weiter in eine zweite Schwenkposition für eine mechanische Notentriegelung bewegt werden kann. Zwischen der ersten Schwenkposition und der zweiten Schwenkposition ist eine Kraftschwellenvorrichtung vorgesehen, die die Kraft zum Verschwenken des Hebels in die Position der Notentriegelung erhöht, die einen Drahtbügel und einen relativ zu dem Drahtbügel bewegbaren Mitnehmer umfasst. Dadurch kann durch das einfache Zusammenspiel zwischen dem Drahtbügel und dem Mitnehmer die Kraft zur Durchführung der Schwenkbewegung von der ersten in die zweite Schwenkposition erhöht werden. Der Drahtbügel ermöglicht eine vergleichsweise präzise Einstellung des Druckpunktes, da eine Aufspreizbewegung des Drahtbügels an der Verengung beim Durchführen des Mitnehmers nach präzisen geometrischen Vorgaben erfolgt, insbesondere im Hinblick auf die Hebelverhältnisse an dem Drahtbügel und die Dicke des Drahtes aus dem der Drahtbügel hergestellt ist.
-
Vorzugsweise ist die Kraft zum Bewegen des Hebels durch die Kraftschwellenvorrichtung mindestens dreimal so hoch wie bei der Bewegung zu der ersten Schwenkposition. Dadurch kann der Benutzer den Hebel zunächst leichtgängig in die erste Schwenkposition zur Entriegelung des Türschlosses über den Mikroschalter bewegen. Sollte dies aus irgendwelchen Gründen nicht zum Öffnen des Türschlosses führen, kann der Benutzer unter Erhöhung des Kraftaufwandes den Hebel weiter in die Notentriegelungsposition verschwenken, wobei für eine haptische Unterscheidung der einzelnen Positionen die Kraftschwellenvorrichtung sorgt, bei der der Kraftaufwand zum Verschwenken des Hebels mindestens dreimal, vorzugsweise mindestens viermal, so hoch ist wie bei der Schwenkbewegung zuvor.
-
Bei dem Drahtbügel besitzt die Verengung bevorzugt einen geringeren Abstand als die Dicke des Mitnehmers. Der Mitnehmer sorgt somit bei dem Durchführen durch die Verengung für ein Aufspreizen des Drahtbügels und für reproduzierbare Kraftverhältnisse. Der Drahtbügel kann beispielsweise zu einem Ω geformt sein, wobei die Verengung durch U- oder V-förmige Abschnitte des Drahtbügels gebildet sein kann. Der Drahtbügel besteht vorzugsweise aus einem Runddraht, kann aber auch durch andere Drahtgeometrien in ovaler, eckiger oder rechteckiger Form hergestellt sein. Vorzugsweise wird ein Metalldraht aus einem Stahl eingesetzt.
-
An der Kraftschwellenvorrichtung ist vorzugsweise benachbart zu dem Mitnehmer eine Rampe mit einer Anlaufschräge angeordnet, mittels der der Drahtbügel senkrecht zur Bewegungsrichtung des Mitnehmers bewegbar ist. Dadurch kann zum Verschwenken des Hebels in Öffnungsrichtung eine andere Kraft notwendig werden als bei einer Rückschwenkbewegung, da über die Rampe die Position des Drahtbügels veränderbar ist. Bevorzugt wird über die Anlaufschräge der Drahtbügel außer Eingriff mit dem Mitnehmer gebracht, und der Mitnehmer wird bei einer Rückführbewegung von der zweiten Schwenkposition zu der ersten Schenkposition nicht durch die Verengung durchgeführt. Dadurch kann eine Feder für den Hebel diesen leichtgängig und selbsttätig von der zweiten Schwenkposition in die Ausgangsposition bewegen, ohne dass die Kraftschwellenvorrichtung auch bei der Rückführbewegung für einen erhöhten Kraftaufwand sorgt.
-
Der Mitnehmer ist bevorzugt als Stift, Bolzen, Rohr oder Vorsprung ausgebildet, optional auch integral mit dem Hebel oder dem Lagerelement ausgebildet. Bevorzugt besteht der Mitnehmer aus Metall oder ist mit Metall oder einem anderen Gleitmaterial beschichtet, so dass geringe Reibkräfte beim Bewegen des Mitnehmers relativ zu dem Drahtbügel wirken.
-
In einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Drahtbügel an dem Lagerelement fixiert und der Mitnehmer an dem Hebel festgelegt. Dadurch ergibt sich eine besonders kompakte Bauweise, da der Mitnehmer in die Kontur des Hebels integriert werden kann. Alternativ ist es natürlich auch möglich, den Drahtbügel an dem Hebel zu fixieren und den Mitnehmer an dem Lagerelement.
-
Der Drahtbügel ist bevorzugt zu dem Hebel hin vorgespannt, so dass ein Anheben des Drahtbügels durch die Anlaufschräge der Rampe gegen die Kraft der Vorspannung erfolgt. Dadurch ist sichergestellt, dass der Drahtbügel bei Entfernung der Rampe wieder in die Ausgangsposition zurückbewegt wird.
-
Der Mikroschalter ist für einen kompakten Aufbau an dem Lagerelement fixiert und wirkt mit einem Nocken zusammen, der an dem Hebel angeordnet oder integral ausgebildet ist. Der Mikroschalter kann über eine Steuerleitung mit dem Türschloss verbunden sein, um dieses elektromechanisch zu öffnen.
-
Der Hebel ist bevorzugt über ein Übertragungsglied mit der Notentriegelung verbunden. Das Übertragungsglied kann beispielsweise ein Zugelement sein, wie ein Bowdenzug, um über diesen eine mechanische Entriegelung zu bewirken.
-
Für eine stabile Fixierung des Drahtbügels kann dieser an seinen freien Enden jeweils einen abgebogenen Stift aufweisen, der an einer Aufnahme des Lagerelementes eingefügt ist. Die beiden Stifte können eine Drehachse ausbilden, um die der Drahtbügel bei der Montage verschwenkbar ist, wobei der Drahtbügel bevorzugt an einer Rastaussparung an der Aufnahme verrastbar ist, bevorzugt kann über die Rastaufnahme eine Vorspannung des Drahtbügels zu dem Hebel hin erfolgen. Hierfür kann an der Rastaufnahme eine Schräge ausgebildet sein, die auf einen Schenkel des Drahtbügels einwirkt.
-
Für eine platzsparende Bauweise ist der Hebel als zweiarmiger Hebel ausgebildet und umfasst einen Griffabschnitt und einen Steuerabschnitt, die an unterschiedlichen Seiten einer Drehachse des Hebels angeordnet sind. Optional kann der Hebel auch keine reine Drehbewegung, sondern eine kombinierte Dreh- und Schiebebewegung ausführen.
-
Der erfindungsgemäße Öffnungsmechanismus wird bevorzugt bei einem Fahrzeug eingesetzt, bei dem eine Fahrzeugtür entriegelt werden soll. Der Hebel ist bevorzugt der Öffnungshebel an der Innenseite der Fahrzeugtür.
-
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Betätigung einer Notentriegelung eines Öffnungsmechanismus wird zunächst ein an einem Lagerelement verschwenkbar gelagerter Hebel von einer Ausgangsposition gegen die Kraft einer Feder in eine erste Schwenkposition verschwenkt, an der ein Mikroschalter für die Entriegelung eines Türschlosses schaltbar ist. Hierfür kann der Hebel beispielsweise in einem Winkelbereich zwischen 10° und 30° verschwenkt worden sein. Über den Mikroschalter wird jedoch keine Entriegelung des Türschlosses bewirkt, beispielsweise wegen mangelnder Spannung oder eines Unfalls. Der Hebel wird dann von der ersten Schwenkposition zu einer Kraftschwellenvorrichtung mit einem Drahtbügel und einem relativ zu dem Drahtbügel bewegbaren Mitnehmer verschwenkt, wobei der Mitnehmer zur Erhöhung des Widerstandes beim Verschwenken des Hebels eine Verengung aufweist, durch die der Mitnehmer durchgeführt wird und die beim Durchführen des Mitnehmers aufspreizt. Dann wird der Hebel von der Kraftschwellenvorrichtung zu einer zweiten Schwenkposition verschwenkt, um eine mechanische Notentriegelung zur Entriegelung des Türschlosses zu betätigen.
-
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1A und 1 B zwei Ansichten eines erfindungsgemäßen Öffnungsmechanismus in unterschiedlichen Positionen;
- 2A und 2B zwei Ansichten des Öffnungsmechanismus mit leicht verschwenktem Hebel;
- 3A und 3B zwei Ansichten des Öffnungsmechanismus in einer Notentriegelungsposition;
- 4 eine perspektivische Ansicht des Öffnungsmechanismus von einer Unterseite;
- 5A bis 5D mehrere Ansichten der Kraftschwellenvorrichtung des Öffnungsmechanismus in unterschiedlichen Positionen;
- 6 eine Detailansicht der Kraftschwellenvorrichtung in einer Ausgangsposition;
- 7 eine Detailansicht der Kraftschwellenvorrichtung vor dem Durchführen des Mitnehmers durch die Verengung;
- 8 eine Detailansicht der Kraftschwellenvorrichtung vor der Durchführung des Mitnehmers durch die Verengung;
- 9 eine Detailansicht der Kraftschwellenvorrichtung nach dem Durchführen des Mitnehmers durch die Verengung;
- 10 eine Detailansicht der Kraftschwellenvorrichtung mit verschwenktem Drahtbügel;
- 11 eine Detailansicht der Kraftschwellenvorrichtung in einer Ausgangsposition, und
- 12 ein Kraft-Schwenkweg-Diagramm zur Darstellung der zum Verschwenken des Hebels notwendigen Kraft.
-
Ein Öffnungsmechanismus 1 umfasst ein Lagerelement 2, das an einem Türblatt einer Fahrzeugtür festlegbar ist. An dem Lagerelement 2 ist ein Hebel verschwenkbar gelagert. Der Hebel 3 ist dabei um eine Achse 4 an dem Lagerelement drehbar. Ein Griffabschnitt des Hebels 3 ist in einer Griffmulde 5 des Lagerelementes 2 angeordnet. Das Lagerelement 2 ist über mehrere Schraubkanäle 6 für Befestigungsmittel an einer Fahrzeugtür fixierbar. Über den Hebel 3 kann ein Übertragungselement 7 Form eines Bowdenzuges bewegt werden, das mit einem nicht dargestellten Türschloss verbunden ist. In 1A ist der Hebel 3 in einer Ausgangsposition an der Griffmulde 5 dargestellt, während in 1 B der Hebel 3 aus der Griffmulde 5 herausgeschwenkt wurde.
-
In 2A ist der Öffnungsmechanismus 1 teilweise von einer Rückseite des Lagerelementes 2 gezeigt, an der ein Mikroschalter 9 vorgesehen ist. Der Hebel 3 umfasst einen Griffabschnitt 30 in der Griffmulde 5 und auf der von der Achse 4 gegenüberliegenden Seite einen Steuerabschnitt 31, an dem ein Nocken 10 zur Betätigung des Mikroschalters 9 ausgebildet ist. Wenn der Hebel 3 aus der Ausgangsposition geringfügig verschwenkt wird, gleitet der als Vorsprung ausgebildete Nocken 10 an dem Steuerabschnitt 31 entlang einem Stift 11 des Mikroschalters 9, so dass der Stift 11 parallel zur Achse 4 bewegt wird. Diese Bewegung des Stiftes 11 kann den Mikroschalter 9 auslösen, der über eine Steuerleitung 25 mit einem elektromechanischen Entriegelungselement an dem Türschloss verbunden ist. Dadurch kann der Mikroschalter 9 das Türschloss entriegeln, also wenn der Hebel 3 in einer ersten Schwenkposition angeordnet ist.
-
In 2B ist noch erkennbar, dass der Hebel 3 über eine Feder 12 in die Ausgangsposition gemäß 1A vorgespannt ist. Die Feder 12 ist als Schenkelfeder ausgebildet und mit einem Schenkel 13 am Lagerelement 2 und mit dem gegenüberliegenden Schenkel 14 an dem Hebel 3 abgestützt.
-
In den 3A und 3B ist der Öffnungsmechanismus 1 in einer Notentriegelungsposition gezeigt, also wenn der Hebel 3 aus der ersten Schwenkposition weiter in Öffnungsrichtung in eine zweite Schwenkposition bewegt wurde. Der Nocken 10 an dem Steuerabschnitt 31 hat sich von dem Stift 11 des Mikroschalters 9 entfernt.
-
In 3B ist erkennbar, dass der Nocken 10 an einer Oberseite des Steuerabschnittes 31 angeordnet ist, während an der Unterseite ein Drahtbügel 15 einer Kraftschwellenvorrichtung angeordnet ist. An dem Steuerabschnitt 31 ist ferner ein Ende 8 des Übertragungselementes 7 fixiert, um die Bewegung des Hebels 3 zu übertragen auf das Stahlseil des Bowdenzuges zu übertragen.
-
In 4 ist die Kraftschwellenvorrichtung an dem Lagerelement 2 gezeigt. Die Kraftschwellenvorrichtung umfasst einen Drahtbügel 15, der an dem Lagerelement 2 fixiert ist. An dem Steuerabschnitt 31 befindet sich ein Mitnehmer 16, der stiftförmig ausgebildet ist und über die flache Oberfläche des Steuerabschnittes 31 hervorsteht. Hinter dem Mitnehmer 16 ist eine Rampe 17 angeordnet.
-
Die Funktion der Kraftschwellenvorrichtung wird mit Bezug auf die 5A bis 5D erläutert:
- In 5A befindet sich der Hebel 3 in einer Ausgangsposition, in der der Griffabschnitt 30 im Wesentlichen parallel zu einer Oberfläche des Lagerelementes 2 an der Innenseite ausgerichtet ist. Aus dieser Ausgangsposition kann der Hebel 3 um die Achse 4 verschwenkt werden, so dass der Mitnehmer 16 an dem Steuerabschnitt 31 zu einer Verengung 19 an dem Drahtbügel 15 bewegt wird. Sobald der Mitnehmer 16 die Verengung 19 erreicht, erhöht sich der Kraftaufwand zum Verschwenken des Hebels 3 in Öffnungsrichtung. In dieser Position hat der Benutzer im Normalfall das Türschloss über den Mikroschalter 9 entriegelt, und der Hebel 3 kann losgelassen werden.
-
Falls keine Entriegelung des Türschlosses stattgefunden hat, wird der Hebel 3 weiter in Öffnungsrichtung verschwenkt, wie dies in 5C gezeigt ist. Der Mitnehmer 16 bewegt sich durch die Verengung 19 an dem Drahtbügel, der im Wesentlichen Ω-förmig ausgebildet ist. An jeder Seite des Drahtbügels ist eine V- oder U-förmige Biegung vorhanden, wobei in der Verengung 19 der Abstand des Drahtbügels geringer ist als die Breite des Mitnehmers 16. Dadurch muss bei Durchführung des Mitnehmers 16 durch die Verengung 19 der Drahtbügel 15 aufspreizen, was entsprechend der gewählten Geometrie des Drahtbügels 15 mit einem bestimmten Kraftaufwand erfolgt. Hierfür sind die Stärke des Drahtes für den Drahtbügel sowie die Hebelverhältnisse entscheidend.
-
In 5D wurde der Hebel 3 in die zweite Schwenkposition zur mechanischen Notentriegelung des Türschlosses verschwenkt. Der Mitnehmer 16 befindet sich hinter der Verengung 19, und der Drahtbügel 15 wurde durch eine Anlaufschräge an der Rampe 17 von dem Steuerabschnitt 31 angehoben.
-
De Kraftschwellenvorrichtung ist der Ausgangsposition noch einmal im Detail in 6 gezeigt. Der Drahtbügel 15 weist an seinen freien Enden jeweils einen abgebogenen Stift 20 auf, der an einer Aufnahme 21 des Lagerelementes 2 gehalten ist. Dadurch kann der Drahtbügel 15 auf einfache Weise durch Zusammendrücken der Schenkel und Einfügen der Stifte 20 in die Aufnahme 21 montiert werden. Optional können die Stifte 20 auch über einen Schlitz an der Aufnahme 21 montiert werden.
-
In 7 ist die Position des Hebels 3 gezeigt, in der der Mitnehmer 16 an der Verengung 19 des Drahtbügels 15 anschlägt. Auf jeder Seite des Drahtbügels ist eine V-förmige Umbiegung angebracht, so dass der Drahtbügel 15 in Draufsicht Ω-förmig ausgebildet ist. Der Abstand der beiden Spitzen der V-förmigen Umbiegung 18 ist dabei geringer als der Durchmesser des zylindrischen Mitnehmers 16. Dadurch muss der Drahtbügel 15 aufspreizen, wenn der Mitnehmer 16 durch die Verengung 19 durchgeführt wird, was zu einem erhöhten Kraftaufwand führt.
-
Hinter dem Mitnehmer 16 ist die Rampe 17 mit einer Anlaufschräge angeordnet. Diese wirkt auf den Drahtbügel 15 ein, wenn der Mitnehmer 16 hinter der Verengung 19 ankommt.
-
In 8 ist der Steuerabschnitt 31 des Hebels 3 gezeigt, der in dieser Darstellung an der Oberseite die Kraftschwellenvorrichtung mit dem Drahtbügel 15 und Mitnehmer 16 aufweist und an der Unterseite den Mikroschalter 9, der an einem Steg des Lagerelementes 2 gehalten ist. Ferner ist erkennbar, dass der Drahtbügel 15 an der Aufnahme 21 an einer Schräge 24 anliegt. Dadurch kann der Drahtbügel 15 auf der zu der Aufnahme 21 abgewandten Seite gegen die Oberfläche des Steuerabschnittes 31 vorgespannt werden. Die freien Enden des Drahtbügels 15 wurden bei der Montage zusammengedrückt und drücken nun jeweils gegen eine Schräge 24, die den Drahtbügel 15 zu dem Steuerabschnitt 31 hin vorspannt.
-
In 9 ist die Position des Drahtbügels 15 gezeigt, wenn der Mitnehmer 16 die Verengung 19 passiert hat. Hinter dem Mitnehmer 16 befindet sich die Rampe 17 mit der Anlaufschräge, die den Drahtbügel 15 nun weg von dem Steuerabschnitt 31 anhebt, so dass der Drahtbügel 15 nun oberhalb der Stirnseite des zylindrischen Mitnehmer 16 angeordnet ist. Die angehobene Position des Drahtbügels 15 ist in 10 noch besser erkennbar. Diese Position entspricht der zweiten Schwenkposition, wenn die Notentriegelung an dem Türschloss vorgenommen wurde. Soll nun der Hebel 3 wieder in die Ausgangsposition verschwenkt werden, kann der Hebel 3 losgelassen werden, so dass er durch die Kraft der Feder 12 in die Ausgangsposition gedrückt wird. Bei der Rückführbewegung ist der Drahtbügel 15 zunächst in der angehobenen Position, so dass der Mitnehmer 16 nicht mehr durch die Verengung 19 durchgeführt wird, sondern die Verengung 19 des Drahtbügels 15 über den Mitnehmer 16 bewegt wird. Dadurch ist die Kraftschwellenvorrichtung nur bei einer Schwenkrichtung zu der Notentriegelungsposition hin wirksam, während sie in die gegenüberliegende Richtung umgangen wird.
-
Wenn die Rampe 17 und der Mitnehmer 16 die Verengung 19 in Rückführrichtung passiert haben, kann der Drahtbügel 15 aufgrund der Vorspannung zu dem Steuerabschnitt 31 hin wieder nach unten verschwenken und dreht dabei um die durch die Stifte 20 gebildete Achse. Dabei bewegen sich die Schenkel an dem Drahtbügel entlang der Schräge 24, und es wird wieder die in 11 dargestellte Ausgangsposition erreicht.
-
In 12 ist ein Kraft-Winkel-Diagramm gezeigt. Der Winkel bezieht sich dabei auf die Drehstellung des Hebels 3, der aus einer Ausgangsposition mit 0° in eine erste Schwenkposition zum Auslösen des Mikroschalters 9 verschwenkt wird, wobei der Mikroschalter 9 beispielsweise in einem Schwenkbereich zwischen 5° bis 25° auslöst. Die Kraft zum Betätigen des Hebels 3 ist leicht ansteigend, da die als Schenkelfeder ausgebildete Feder 12 bei der Schwenkbewegung des Hebels 3 gespannt wird. Bei einem Schwenkwinkel des Hebels 3 zwischen 20° und 35° wirkt die Kraftschwellenvorrichtung, und es ist eine Spannungsspitze erkennbar, wenn der Mitnehmer 16 durch die Verengung 19 durchgeführt wird. Die Spitze entspricht der Kraft, die notwendig ist, um den Hebel 3 von der ersten Schwenkposition in die zweite Schwenkposition zu verschwenken. Nach Durchführung des Mitnehmers 16 durch die Verengung 19 fällt die Kraft schlagartig ab, und der Hebel 3 lässt sich im Wesentlichen gegen die Kraft der Feder 12 weiter verschwenken. Hinter der Spitze des Kraftverlaufes durch die Kraftschwellenvorrichtung wird die Notentriegelung ausgelöst, beispielsweise in einem Schwenkbereich zwischen 30° bis 50° des Hebels 3 bezogen auf die Ausgangsposition. Der Kraftaufwand zur Durchführung des Hebels durch die Kraftschwellenvorrichtung ist somit mindestens dreimal, vorzugsweise mindestens viermal, so hoch wie die Kraft zum Verschwenken des Hebels zu der ersten Schwenkposition.
-
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Drahtbügel 15 an dem Lagerelement 2 und der Mitnehmer 16 an dem Hebel 3 fixiert. Es ist natürlich auch möglich, die Kraftschwellenvorrichtung kinematisch umzukehren und den Drahtbügel 15 an dem Hebel 3 und den Mitnehmer 16 an dem Lagerelement vorzusehen.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Öffnungsmechanismus
- 2
- Lagerelement
- 3
- Hebel
- 4
- Achse
- 5
- Griffmulde
- 6
- Schraubkanal
- 7
- Übertragungselement
- 8
- Ende
- 9
- Mikroschalter
- 10
- Nocken
- 11
- Stift
- 12
- Feder
- 13
- Schenkel
- 14
- Schenkel
- 15
- Drahtbügel
- 16
- Mitnehmer
- 17
- Rampe
- 18
- Umbiegung
- 19
- Verengung
- 20
- Stift
- 21
- Aufnahme
- 24
- Schräge
- 25
- Steuerleitung
- 30
- Griffabschnitt
- 31
- Steuerabschnitt
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102019207511 B4 [0002]