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Die Erfindung betrifft eine WC-Sitzgarnitur gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
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Eine derartige WC-Sitzgarnitur ist beispielsweise aus der Patentanmeldung
EP 3 960 054 A1 der Anmelderin bekannt. Die gattungsgemäße WC-Sitzgarnitur hat einen WC-Sitz und einen WC-Deckel, die über eine Sitzgelenkanordnung schwenkbar mit einander verbunden sind. Gemäß der Offenbarung der
EP 3 960 054 A1 können in den WC-Sitz und/oder in den WC-Deckel Funktionskomponenten, wie beispielsweise Sensoren, eine Sitzheizung oder dergleichen integriert sein, die induktiv mit Energie versorgt werden. Bei einer konkreten Lösung ist der WC-Sitz mit zwei Schalenteilen ausgeführt, die gemeinsam einen Aufnahmeraum für eine Empfängerspule und die zugehörige Steuerelektronik ausbilden.
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In der
EP 3 037 025 B1 ist eine WC-Sitzgarnitur beschrieben, bei der neben einer Lichtquelle auch eine Hubvorrichtung zum Heben und Senken des WC-Deckels und/oder des WC-Sitzes in den Sitz integriert sind.
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Die
WO 2014/095 958 A1 der Anmelderin offenbart eine WC-Sitzgarnitur, bei der in einem WC-Sitz oder einem WC-Deckel ein Fenster ausgebildet ist, durch das ein Sensor oder eine optische Orientierungseinrichtung hindurch strahlt. Dabei ist das Fenster von einer strahlendurchlässigen Abdeckwandung überdeckt, die aus dem gleichen Grundmaterial wie der WC-Sitz bzw. der WC-Deckel ausgeführt ist. Ein derartiges Konzept hat den Vorteil, dass der Sensor bzw. die Orientierungseinrichtung von außen nicht sichtbar ist.
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Ein Nachteil der vorbeschriebenen Lösungen besteht darin, dass die jeweilige Lichtquelle lediglich eine punktuelle Ausleuchtung eines eng begrenzten Bereiches ermöglicht und somit im beleuchteten Zustand zum einen ästhetischen Ansprüchen nicht genügt und zum anderen auch keine eindeutige Orientierung in einem abgedunkelten Raum ermöglicht.
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Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine WC-Sitzgarnitur zu schaffen, die eine gleichmäßige Ausleuchtung ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch eine WC-Sitzgarnitur mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die erfindungsgemäße WC-Sitzgarnitur hat einen WC-Deckel und einen damit über eine WC-Sitzgelenkanordnung gelenkig verbundenen WC-Sitz. Der WC-Deckel und/oder der WC-Sitz können aus zumindest zwei Schalenteilen ausgeführt sein, die gemeinsam einen Hohlraum umschließen, in dem Funktionskomponenten, wie eine Lichtquelle, aufgenommen sind. Diese Lichtquelle ist erfindungsgemäß einer Außenkontur des Sitzes bzw. des Deckels folgend in dem Hohlraum angeordnet, wobei diese Anordnung derart erfolgt, dass das Licht durch die Wandung zumindest eines Schalenteils hindurch abstrahlt. Durch die Positionierung der Lichtquelle entlang der Außenkontur des Sitzes ist eine homogene Lichtverteilung entlang des Außenumfangs gewährleistet, so dass entsprechend eine auch hohen ästhetischen Ansprüchen genügende Ausleuchtung ermöglicht wird. Da die Lichtquelle der Außenkontur des Sitzes oder des Deckels folgt, wird es zudem für den Nutzer auch bei ausgeschalteter Raumbeleuchtung ermöglicht, die Position des WC-Sitzes präzise zu erfassen und sich entsprechen zu positionieren. Wie vorstehend erläutert, kann die der Außenkontur folgende Lichtquelle sowohl im Sitz als auch im Deckel angeordnet sein, so dass beispielsweise durch unterschiedliche Farbgebung erkannt werden kann, ob der Deckel abgehoben und der Sitz in seiner Gebrauchsposition angeordnet ist.
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Da die Lichtquelle nach außen hin von den Wandungen der Schalenteile überdeckt ist, ist die WC-Sitzgarnitur bei ausgeschalteter Lichtquelle nicht von herkömmlichen Lösungen zu unterscheiden. Aufgrund der glattflächigen Außenkontur ist zudem die Reinigung der WC-Sitzgarnitur mit geringem Aufwand möglich, wobei die Ausleuchtung wiederum durch geeignetes Ansteuern der Lichtquelle verbessert werden kann.
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Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind der WC-Sitz und/oder der WC-Deckel mit einer Oberschale und einer Unterschale ausgeführt, wobei die Oberschale die Unterschale vorteilhafterweise mit einer Umfangswandung umfangsseitig umgreift. Bei einem derartigen Ausführungsbeispiel ist es bevorzugt, wenn die Lichtquelle dann der Umfangswandung folgend benachbart zu dieser positioniert ist, so dass die Abstrahlung durch die Umfangswandung hindurch nach außen erfolgt.
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Selbstverständlich kann in kinematischer Umkehr auch die Unterschale mit einer Umfangswandung die Oberschale umfangsseitig umgreifen.
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Die Verbindung der beiden Schalenteile erfolgt vorzugsweise stoffschlüssig durch Kleben, Verschweißen oder dergleichen.
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Bei hochwertigen WC-Sitzgarnituren sind der WC-Deckel und der WC-Sitz jeweils aus Urea durch Pressen hergestellt. Selbstverständlich können auch Thermoplaste durch Spritzgießen oder dergleichen verarbeitet werden. Auch Mischformen der Materialien/Herstellungsverfahren sind realisierbar.
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Zur Vermeidung von Verlusten wird bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung die Lichtquelle rückseitig von einer Abdeckung überdeckt, die vorzugsweise in dem Hohlraum lagefixiert ist. Diese Abdeckung sorgt dafür, dass das abgestrahlte Licht gezielt durch die Umfangswandung hindurch nach außen abgestrahlt wird.
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Die Lagefixierung der Lichtquelle ist besonders einfach, wenn in den Schalenteilen eine Aufnahme ausgebildet ist, die sich mit der Abdeckung zu einer Halterung der Lichtquelle ergänzt.
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Je nach Anwendungsfall kann die Lichtquelle durch eine Vielzahl von Leuchtmitteln, beispielsweise LEDs, gebildet sein, die nach Art einer Kette nebeneinander liegend entlang der Umfangswandung positioniert sind.
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Alternativ und bevorzugt ist es, die Lichtquelle mit zumindest einem Lichtleiter auszuführen, in den das Licht zumindest eines Leuchtmittels eingekoppelt wird, so dass eine gleichmäßige Ausleuchtung gewährleistet ist.
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Diese lässt sich weiter verbessern, wenn an beiden Enden des Lichtleiters jeweils ein Leuchtmittel, beispielsweise ein LED vorgesehen ist.
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Die WC-Sitzgarnitur lässt sich besonders kompakt ausführen, wenn das Leuchtmittel bzw. die Endabschnitte des Lichtleiters benachbart zur WC-Sitzgelenkanordnung positioniert sind.
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Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel ist in diesem Bereich auch eine Steuerelektronik zur Ansteuerung der Lichtquelle vorgesehen. Zur Verbesserung der Sichtbarkeit der Lichtquelle im geschlossenen Zustand der WC-Sitzgarnitur ist bei einem Ausführungsbeispiel die Umfangswandung des WC-Sitzes bzw. des WC-Deckels zum Betrachter hin verjüngt, so dass ein hinterleuchteter Teilbereich der Umfangswandung von oben her (vom Betrachter aus gesehen) sichtbar ist.
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Die Abstrahlung des Lichtes ist besonders effektiv, wenn die Wandstärke der Wandung, insbesondere der Umfangswandung im durchstrahlten Bereich weniger als 5 mm, vorzugsweise weniger als 3 mm beträgt. Als optimal hat sich eine Wandstärke von etwa 2 mm herausgestellt.
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Wie bereits vorstehend erläutert, lässt sich ein besonders stromsparender Betrieb realisieren, wenn die Lichtquelle mit LEDs ausgeführt ist.
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Der Bedienkomfort ist weiter verbessert, wenn die Steuerelektronik so ausgebildet ist, dass sie drahtlos, beispielsweise über eine Fernbedienung, eine App oder einen entsprechenden Funkschalter im jeweiligen Bad/WC bedient werden kann.
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Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäß positionierten Lichtquelle besteht darin, dass diese im nicht aktivierten Zustand für den Nutzer nicht erkennbar ist und im aktivierten Zustand der WC-Sitz und/oder der WC-Deckel entsprechend seiner Außenkontur illuminiert werden.
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Die LEDs können so ausgeführt sein, dass unterschiedliche Leuchtfarben einstellbar sind, so dass Licht mit unterschiedlichen Wellenlängen/Farben/Farbtemperaturen einstellbar ist. Es können auch mehrere Leuchtmittel parallel angeordnet sein, so dass diese gemeinsam oder alternativ ansteuerbar sind.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen WC-Sitzgarnitur;
- 2 eine Einzeldarstellung eines WC-Sitzes der WC-Sitzgarnitur gemäß 1 ;
- 3 eine Teildarstellung eines WC-Sitzes ohne Unterteil;
- 4 einen Schnitt entlang der in 3 angedeuteten Schnittebene A-A;
- 5 einen erfindungsgemäßen WC-Sitz in einem abgedunkelten Raum bei aktivierter Lichtquelle und
- 6 eine Teildarstellung des WC-Sitzes gemäß 5.
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1 zeigt eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen WC-Sitzgarnitur 1, die in an sich bekannter Weise mit einem WC-Deckel 2 und einem in der Darstellung gemäß 1 von diesem weitgehend überdeckten WC-Sitz 4 ausgeführt ist. Die beiden Komponenten sind über eine WC-Sitzgelenkanordnung 6 schwenkbar mit einander verbunden, wobei diese über geeignete Befestigungsmittel auf einer Keramik 8 befestigt ist. In der dargestellten Schließposition liegt dabei der Sitz 4 über Puffer 10 auf der Keramik 8 auf. Wie in 1 angedeutet, ist die WC-Sitzgarnitur 1 mit einer innen liegenden, von den Wandungen des Deckels 2 und/oder des Sitzes 4 überdeckten Lichtquelle 12 ausgeführt, die vorzugsweise der Außenkontur des Deckels 2 bzw. des Sitzes 4 folgt.
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Dies erschließt sich auch aus 2, die eine Einzeldarstellung des WC-Sitzes 4 der WC-Sitzgarnitur 1 zeigt. Bei diesem Ausführungsbeispiel hat der Sitz 4 rückseitig (rechts in 2) einen durchgehenden oder zwei zu einander beabstandete Kloben 14a, 14b, aus denen nach außen hin (in 2 nur eine Seite sichtbar) Rotationskolben 16 eines Dämpfers auskragen, der jeweils über die Sitzgelenkanordnung 6 auf der Keramik 8 abgestützt ist. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Kloben 14a, 14b aus Designgründen mittels eines Wandungsabschnitts 24 miteinander verbunden (siehe auch 3). Die Endabschnitte der Rotationskolben 16 greifen in an sich bekannter Weise auch in einen Kloben des nicht dargestellten Deckels 2 derart ein, dass sowohl die Absenkbewegung des Deckels 2 als auch des Sitzes 4 über die beiden Dämpfer gedämpft wird.
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Beim Ausführungsbeispiel gemäß 2 ist die Lichtquelle 12 in den Sitz 4 derart eingebettet, dass es der Außenkontur eines Sitzrings 18 folgt und bei Aktivierung durch die Wandung hindurch Licht L abstrahlt. Wie in 2 angedeutet, erfolgt die Ansteuerung beispielsweise über eine Steuerelektronik 20, die ebenfalls in dem Sitz 4 aufgenommen ist.
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Wie vorstehend erläutert, kann eine derartige Lichtquelle bzw. eine Beleuchtung auch zusätzlich oder alternativ deckelseitig vorgesehen werden, wobei die Einbettung dann in den Deckel 2 erfolgt.
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Beim erfindungsgemäßen Konzept sind dabei die Steuerelektronik 20 und die Lichtquelle 12 in einen Hohlraum des Sitzes 4 eingesetzt, der sich aus einem Schalenaufbau ergibt. Konkret ist der erfindungsgemäße Sitz 4 mit einer in 3 in einer Ansicht von unten her dargestellten Oberschale 22 ausgeführt, durch die im Wesentlichen auch der Sitzring 18 und die beiden Kloben 14a, 14b ausgebildet sind, die über den Wandungsabschnitt 24 mit einander verbunden sind.
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Die Oberschale 22 umgreift einen sich in 3 zum Betrachter hin öffnenden Hohlraum 26, der von einer keramikseitigen Unterschale 62 (siehe 4) überdeckt ist. Entlang dieser Unterschale 62 liegt der Sitz 4 dann über die daran gehaltenen Puffer 10 auf der Keramik 8 auf.
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Wie in 3 dargestellt, bildet die Oberschale 22 die sicht-/nutzerseitige Außenkontur und hat eine außen liegende Umfangswandung 28 und eine Innenumfangswandung 30, die den Hohlraum 26 seitlich begrenzen und entsprechend die Seitenwandungen des Sitzrings 18 ausbilden. Die beiden Wandungen sind U-förmig durch eine Wandung verbunden, die eine Sitzfläche 66 (in 3 vom Betrachter weg weisend) ausbildet. Entlang der außenliegenden Umfangswandung 28 ist eine Abdeckung 32 vorgesehen, die die in 3 gestrichelt angedeutete Lichtquelle 12 derart überdeckt, dass das Licht im Wesentlichen nur durch die Umfangswandung 28 hindurch abgestrahlt wird. Wie unten noch anhand 4 näher erläutert wird, ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel die Lichtquelle 12 mit einem Lichtleiter 38 ausgeführt, in den beidseitig das von zwei LEDs 34a, 34b abgestrahlte Licht eingekoppelt wird. Das Licht bricht sich dann gleichmäßig entlang der Lichtleiterfasern über die gesamte Länge und sorgt so für eine homogene Lichtverteilung entlang des Außenumfangs des Sitzrings 18. Die Ansteuerung der beiden LEDs 34a, 34b erfolgt über die Steuerelektronik 20, die ebenfalls in den Hohlraum 26 eingesetzt ist. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Abdeckung 32 mit einem Profilkörper 36 (siehe 4) ausgeführt, über den der Lichtleiter 38 lagefixiert und rückseitig abgedeckt ist. Die Positionierung des Profilkörpers 36 erfolgt mittels eines Verkleidungsteils 40, das in den Sitzring 18 zwischen der Umfangswandung 28 und der Innenumfangswandung 30 eingesetzt und flächig mit der Oberschale 22 verbunden ist.
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Zur Lagefixierung des Profilkörpers 36 ist das Verkleidungsteil 40 mit einer Vielzahl von Ausnehmungen 42 ausgeführt, in die Fixiervorsprünge 44 des Profilkörpers 36 eintauchen, so dass letzterer zuverlässig lagefixiert ist.
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4 zeigt einen Schnitte entlang der Schnittebene A-A in 3, wobei lediglich ein Teilbereich des U-förmigen Profils der Oberschale 22 dargestellt ist. Diese Schnittebene verläuft durch den Lichtleiter 38 hindurch. Dieser besteht in an sich bekannter Weise aus einem Lichtleiter-Faserbündel 46, das von einem Mantel 48 umschlossen ist. Wie vorstehend erläutert, wird das Licht über die beiden LEDs 34a, 34b in das Faserbündel 46 eingekoppelt und dabei an der Grenzfläche zum optisch dichteren Medium, d.h. zum Mantel 48 total reflektiert, so dass die oben angesprochene homogene Lichtverteilung gewährleistet ist. Das Licht kann dann durch Ausnehmungen des Mantels 48 austreten. Prinzipiell kann auch auf den Mantel verzichtet werden oder ein lichtdurchlässiger Mantel verwendet werde, wobei dann die Totalreflexion im wesentlichen an der Abdeckung 32 erfolgt. Der Aufbau derartiger Lichtquellen mit einem Lichtleiter und LEDs ist bekannt, so dass weitere Erläuterungen entbehrlich sind. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist der schlauchförmige Lichtleiter 38 abschnittsweise in eine Nut an der Innenseite der Oberschale 22 eingesetzt, die somit eine Aufnahme 50 für den Lichtleiter 38 bildet, deren Profil an dasjenige des Lichtleiters 38 angepasst ist, so dass dieser etwa entlang seines halben Umfangs in der Aufnahme 50 positioniert ist. Der Profilkörper 36 ist in entsprechender Weise ausgeführt, wobei er mit einem Mittelabschnitt 52 zumindest einen sich an die Aufnahme 50 anschließenden Umfangsbereich des Lichtleiters 38 umgreift, so dass dieser kraft- und/oder formschlüssig lagefixiert ist. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel läuft der Mittelabschnitt 52 nach rechts (Ansicht 4) zu einer Stützwandung 54 hin als Tangentialfläche 55 (bezogen auf den Lichtleiter 38) aus. Dabei liegt der Profilkörper 36 mit einem Stützschenkel 56 auf dieser Stützwandung 54 und mit einem weiteren Stützschenkel 58 auf einer Bodenfläche 60 der Oberschale 22 auf. Wie anhand 3 erläutert, erfolgt die Lagefixierung des der Umfangswandung 28 folgenden Profilkörpers 36 über das Verkleidungsteil 40, das den weiteren Stützschenkel 58 des Profilkörpers 36 abschnittsweise überstreckt. Prinzipiell kann auf dieses Verkleidungsteil 40 auch verzichtet werden, wenn der Profilkörper 36 direkt mit der Oberschale 22 verbunden wird.
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In dem Schnitt gemäß 4 ist auch die den Hohlraum 26 schließende Unterschale 62 dargestellt, die kraft- und/oder stoffschlüssig mit der Oberschale 22 verbunden ist. Die Verbindung zwischen der Oberschale 22 und der Unterschale 62 erfolgt beispielsweise durch Kleben, wobei entlang aneinander liegender Bereiche der Schalenteile entsprechende Klebe-/Fügeflächen ausgebildet sind.
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Die stoffschlüssige Verbindung kann selbstverständlich auch durch andere geeignete Verfahren erfolgen. Alternativ oder zusätzlich kann auch eine kraftschlüssige Verbindung durch Verschrauben oder dergleichen erfolgen.
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Aus 4 erschließt sich auch, dass der Profilkörper 36 und das mit diesem verbundene Verkleidungsteil 40 flächig an der Bodenfläche 60 und der Innenumfangswandung 30 der Oberschale 22 anliegen, wobei auch die Unterschale 62 zumindest abschnittsweise auf dem Verkleidungsteil 40 aufliegt, so dass der Sitz 4 durch einen sehr steifen Schichtaufbau ausgebildet ist und somit auch hohen mechanischen Beanspruchungen standhält.
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Wie im Folgenden erläutert, sind die Abdeckung 52 und der Mantel 48 des Lichtleiters 38 so konzipiert, dass das Licht durch einen Abstrahlsektor 64 hindurch abgestrahlt wird, während die an den Abstrahlsektor 64 angrenzenden Bereiche im Wesentlichen lichtundurchlässig sind, so dass in diesen Abschnitten die Lichtstrahlen reflektiert werden. Die Abstrahlung durch den Abstrahlsektor 64 wird im Wesentlichen dadurch ermöglicht, dass dieser mit einer vergleichsweise geringen Wandstärke W ausgeführt ist, die beim dargestellten Ausführungsbeispiel beispielsweise 2 mm beträgt. Diese geringe Wandstärke W wird beim beschriebenen Ausführungsbeispiel durch die Geometrie der Aufnahme 50 vorgegeben. Selbstverständlich kann die Wandstärke W auch in Abhängigkeit von dem verwendeten Material für die Oberschale 22 und der Leistung der LEDs in anderer Weise ausgelegt werden.
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Der Abstrahlsektor 64 ist so gewählt, dass die Außenkontur des Sitzes 4 bzw. des Deckels 2 optisch anmutend hinterleuchtet ist, so dass auch bei ausgeschaltetem Licht im WC/Bad eine eindeutige Orientierung hin zur WC-Sitzgarnitur 1 ermöglicht ist. Dies erschließt sich sehr anschaulich aus 5, die ein konkretes Ausführungsbeispiel einer WC-Sitzgarnitur 1 zeigt, die in einem abgedunkelten Raum angeordnet ist. Die beiden LEDs 34a, 34b sind über die Steuerelektronik 20 angesteuert, so dass Licht in den Lichtleiter 38 eingekoppelt wird, so dass entsprechend eine Abstrahlung von Licht durch den Abstrahlsektor 64 derart erfolgt, dass die Außenkontur des Sitzes 4 illuminiert ist. Die Farbe des Lichtes kann dabei entsprechend der von den LEDs 34a, 34b abgestrahlten Wellenlänge eingestellt werden.
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Dabei wird es bevorzugt, wenn der Lichtleiter 38 und der zugehörige Abstrahlsektor 64 entlang der Umfangswandung 28 des Sitzes 4 so gewählt ist, dass das abgestrahlte Licht in einer Draufsicht bei geschlossenem Sitz 4 sichtbar ist. Dies wird gemäß 6 beispielsweise dadurch erreicht, dass der Abstrahlsektor 64 in dem Übergangsbereich zwischen der Umfangswandung 28 und der Sitzfläche 66 des Sitzes 4 angeordnet ist. Prinzipiell könnte der Abstrahlsektor 64 auch in Richtung zur Unterschale 62 hin versetzt angeordnet sein. In diesem Fall wäre es jedoch vorteilhaft, wenn dann die Umfangswandung 28 des Sitzes 4 bzw. der Oberschale 22 zur Sitzfläche 66 hin schräg angestellt ist, so dass der Abstrahlsektor 64 von oben her (Ansicht nach 5) sichtbar ist.
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Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die Verwendung von Lichtleitern in Verbindung mit LEDs beschränkt sondern es können auch eine Vielzahl von Lichtquellen 12 dem Umfang des Sitzes 4 bzw. des Deckels 2 folgend angeordnet sein. Erfindungsgemäß ist es bevorzugt, wenn die Lichtquelle 12 zumindest sitzseitig vorgesehen ist. Wie bereits erläutert, kann jedoch zusätzlich oder alternativ der Deckel 2 mit einer Beleuchtung ausgeführt sein, wobei diese beispielsweise farblich anders als beim Sitz 4 ausgelegt werden kann, so dass der Öffnungs-/Schließzustand des Deckels 2 eindeutig erkennbar ist. Wie erwähnt, kann anstelle des Lichtleiters auch eine LED-Kette verwendet werden, die dem Umfang des Sitzes 4 folgend angeordnet ist.
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Der wesentliche Vorteil gegenüber den herkömmlichen Lösungen ist, dass die Lichtquelle 12 einen vergleichsweise großen Bereich der WC-Sitzgarnitur 1, insbesondere des Sitzes 4 oder des Deckels 2 ausleuchtet/hinterleuchtet/illuminiert, so dass die Orientierung auch in abgedunkelten Räumen ohne weiteres möglich ist und zudem eine ästhetisch hochwertige Lösung realisierbar ist, wobei durch geeignete Ansteuerung der LEDs unterschiedliche Farbeffekte einstellbar sind.
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Offenbart ist eine WC-Sitzgarnitur mit einer integrierten Lichtquelle, die vorzugsweise der Außenkontur eines Sitzes und/oder eines Deckels einer WC-Sitzgarnitur folgt.
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Bezugszeichenliste:
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- 1
- WC-Sitzgarnitur
- 2
- WC-Deckel
- 4
- WC-Sitz
- 6
- Sitzgelenkanordnung
- 8
- Keramik
- 10
- Puffer
- 12
- Lichtquelle
- 14
- Kloben
- 16
- Rotationskolben
- 18
- Sitzring
- 20
- Steuerelektronik
- 22
- Oberschale
- 24
- Wandungsabschnitt
- 26
- Hohlraum
- 28
- Umfangswandung
- 30
- Innenumfangswandung
- 32
- Abdeckung
- 34
- LED
- 36
- Profilkörper
- 38
- Lichtleiter
- 40
- Verkleidungsteil
- 42
- Ausnehmung
- 44
- Fixiervorsprung
- 46
- Faserbündel
- 48
- Mantel
- 50
- Aufnahme
- 52
- Mittelabschnitt
- 54
- Stützwandung
- 55
- Tangentialfläche
- 56
- Stützschenkel
- 58
- weiterer Stützschenkel
- 60
- Bodenfläche
- 62
- Unterschale
- 64
- Abstrahlsektor
- 66
- Sitzfläche
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 3960054 A1 [0002]
- EP 3037025 B1 [0003]
- WO 2014095958 A1 [0004]