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Die Erfindung betrifft eine Instrumententafel eines Kraftfahrzeugs, mit einem starren Grundkörper, welcher eine Öffnung aufweist, welche durch ein zwischen einer Schließstellung und einer Offenstellung verstellbares, starres Deckelelement verschließbar ist, wobei in einer Offenstellung des Deckelelements ein Ablagefach zugänglich ist, wobei das Ablagefach ein Ablageelement zur Aufnahme von Gegenständen aufweist.
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Derartige Instrumententafeln sind aus dem Stand der Technik allgemein bekannt und weisen üblicherweise einen starren, aus Kunststoff hergestellten Grundkörper auf, welcher zumindest eine Öffnung für ein Ablagefach, auch als Handschuhfach bezeichnet, aufweist. Das Ablagefach wird üblicherweise über ein Ablageelement gebildet, wobei auf dem Ablageelement unterschiedliche, über die Öffnung ins Ablagefach hineinbewegte Gegenstände abgelegt werden können. Um das dauerhafte Hineinsehen und ein Herausnehmen von Gegenständen durch dafür unbefugte Personen zu verhindern, ist an der Öffnung an Deckelelement angeordnet, welches zwischen einer Offenstellung und einer Schließstellung verstellbar, d.h. translatorisch verlagerbar oder schwenkbar, ist. Üblicherweise ist das Ablageelement aus einem starren Material, beispielsweise Kunststoff, hergestellt und entweder an dem Grundkörper oder an dem Deckelelement fest verbunden.
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Um den Energieverbrauch zur Fortbewegung der Kraftfahrzeuge zu reduzieren, werden im Entwicklungsprozess der Kraftfahrzeuge unterschiedlichste Anstrengungen zur Reduktion des Gewichts des Kraftfahrzeugs unternommen.
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Die Aufgabe der Erfindung ist daher, eine Instrumententafel mit einem Ablagefach bereitzustellen, welche ein möglichst geringes Gewicht aufweist.
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Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Dadurch, dass das Ablageelement aus einem dünnen, flexiblen Material hergestellt ist, kann das Gewicht des Ablageelements und damit das der Instrumententafel reduziert werden. Dabei weist das Ablageelement eine geringe, im Millimeterbereich ausgeführte Wandstärke auf. Außerdem weist das flexible Material eine relativ geringe Dichte auf, da durch das Ablegen von Gegenständen die Belastung auf das Ablageelement relativ gering ist und das Ablageelement eine relativ geringe Steifigkeit und Festigkeit aufweisen kann. Durch die geringe Wandstärke und die geringe Dichte des flexiblen Materials kann das Ablageelement mit einem niedrigen Gewicht ausgeführt werden, wobei das Aufnehmen von Gegenständen trotzdem zuverlässig erfolgen kann.
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Vorzugsweise weist das Ablageelement einen Bodenabschnitt und zwei Seitenabschnitte auf, wobei die Seitenabschnitte und der Bodenabschnitt aus dem flexiblen Material hergestellt sind. Damit ist das gesamte Ablageelement aus einem flexiblen Material ausgeführt. Beim Ablegen von Gegenständen in dem Ablagefach werden die Gegenstände auf dem Bodenabschnitt abgelegt.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung ist das flexible Material ein Stoffmaterial. Ein Stoffmaterial ist ein aus Textilfasern gewebtes, gewirktes oder gestricktes, in Bahnen gerolltes Erzeugnis. Das Stoffmaterial weist eine geringe Dichte und damit ein besonders geringes Gewicht auf. Auf diese Weise kann das Gewicht des Ablageelements und damit das der Instrumententafel reduziert werden. Alternativ kann das flexible Material auch aus einem Lederstoff ausgeführt sein, welches ebenfalls eine geringe Wandstärke aufweist und besonders robust gegenüber Verschmutzung und Beschädigung ist.
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Vorzugsweise ist das Ablageelement netzartig ausgeführt. Dadurch kann das Gewicht des Ablageelements nochmals reduziert werden. Außerdem kann dadurch die Flexibilität des Ablageelements weiter erhöht werden.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung ist das Ablageelement aus einem Sekundärmaterial hergestellt. Beispielsweise können aussortierte Fischernetze, welche üblicherweise aus einem Kunststoff hergestellt sind, wiederverwendet werden und daraus das Ablageelement hergestellt werden. Auf diese Weise kann das Ablageelement kostengünstig und umweltschonend hergestellt werden.
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Vorzugsweise ist das Ablageelement einerseits mit dem Deckelelement und andererseits mit dem Grundkörper fest verbunden und derart ausgeführt, dass das Ablageelement sich bei einer Verstellung zwischen der Offenstellung und Schließstellung des Deckelelements verformt. Beim Verlagern des Deckelelements ausgehend von der Schließstellung in die Offenstellung wird das Ablageelement derart verformt, dass ein taschenartige Ablagebereich entsteht. In der Schließstellung ist das Ablageelement beispielsweise derart verformt, dass der Ablagebereich geschlossen ist.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung ist das Ablageelement derart ausgeführt, dass das Deckelelement in einer über die Offenstellung bewegten Stellung durch das Ablageelement in Richtung der Schließstellung belastet ist. Dadurch kann die Öffnungsbewegung des Deckelelements, d.h. der Anschlag bei der Öffnungsbewegung des Deckelelements, gedämpft werden, wobei das flexible Material federnd wirkt. Dadurch kann eine üblicherweise verwendete Bremse, insbesondere eine Silikonbremse, entfallen, wodurch das Gewicht der Instrumententafel reduziert werden kann.
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Damit wird eine Instrumententafel mit einem reduzierten Gewicht bereitgestellt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert.
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Die Figur zeigt schematisch einen Ausschnitt eines Fahrgastraums eines Kraftfahrzeugs in einer perspektivischen Ansicht.
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Die Figur zeigt einen Ausschnitt eines Fahrgastraums 10 eines Kraftfahrzeugs. Im Fahrgastraum 10 sind eine Instrumententafel 12 und ein Fahrzeugsitz 14, d.h. ein Beifahrersitz, angeordnet, wobei auch die Instrumententafel 12 und der Fahrzeugsitz 14 lediglich abschnittsweise gezeigt sind.
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Die Instrumententafel 12 weist im Bereich des Fahrzeugsitzes 14 ein Ablagefach 20 auf. Hierzu weist ein Grundkörper 13 der Instrumententafel 12 eine Öffnung 30 auf, welche durch ein zwischen einer Schließstellung und einer Offenstellung verlagerbares Deckelelement 24 verschließbar ist. In der Schließstellung des Deckelelements 24 ist das Ablagefach 20 verschlossen und vom Fahrgastraum 10 nicht zugänglich. In einer Offenstellung des Deckelelements 24 ist das Ablagefach 20 aus dem Fahrgastraum 10 zugänglich, so dass Gegenstände in dem Ablagefach 20 abgelegt werden können.
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Die Verlagerung des Deckelelements 24 zwischen der Offenstellung und der Schließstellung wird durch eine in der Figur nicht gezeigte Führungsvorrichtung ermöglicht, wobei das Deckelelement 24 durch die Führungsvorrichtung translatorisch zwischen der Offenstellung und der Schließstellung geführt wird. Alternativ kann das Deckelelement 24 drehbar an dem Grundkörper 13 gelagert sein, so dass das Deckelelement 24 zwischen der Offenstellung und der Schließstellung geschwenkt werden kann.
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Das Deckelelement 24 ist, wie auch der Grundkörper 13, aus einem starren Material, insbesondere aus einem Kunststoff hergestellt und weist an einer dem Fahrzeugsitz 14 zugewandten Seite einen Entriegelungshebel 26 auf. Der Entriegelungshebel 26 ist mit einer Verriegelungsvorrichtung 28 wirkverbunden, wobei die Verriegelungsvorrichtung 28 ein verschiebbar gelagertes und in eine Verriegelungsstellung federvorgespanntes Verriegelungselement 29 aufweist. Das Verriegelungselement 29 ragt in der Schließstellung des Deckelelements 24 in eine nicht gezeigte und an der Grundkörper 13 vorgesehene Öffnung, wodurch das Deckelelement 24 in der Schließstellung verriegelt ist und nicht in die Offenstellung bewegt werden kann. Der Entriegelungshebel 26 ist derart mit dem Verriegelungselement 29 wirkverbunden, dass bei einer Betätigung des Entriegelungshebels 26 das Verriegelungselement 29 in eine Entriegelungsstellung entgegen der Federvorspannung zurückgezogen wird und dadurch das Deckelelement 24 entriegelt wird, so dass das Deckelelement 24 in die Offenstellung verlagert werden kann.
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Zur Aufnahme von Gegenständen in dem Ablagefach 20 ist ein Ablageelement 22 vorgesehen, welches einerseits mit dem Deckelelement 24 und andererseits mit dem Grundkörper 13 fest verbunden ist. Das Ablageelement 22 ist vollständig aus einem flexiblen Material hergestellt, so dass das Ablageelement 22 sich bei der Verlagerung des Deckelelements 24 zwischen den beiden Stellungen verformt. Das Ablageelement 22 weist zwei Seitenabschnitte 32 und einen Bodenabschnitt 34 auf, welche einen Aufnahmebereich begrenzen. An den Übergängen vom Bodenabschnitt 34 zu den Seitenabschnitten 32 ist zur Formgebung des Ablageelements 22 jeweils ein elastisches Band 40, 46 angeordnet. An einem dem Bodenabschnitt 34 entgegengesetzten Ende der Seitenabschnitte 32 ist ebenfalls jeweils ein elastisches Band 42, 44 vorgesehen.
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Das flexible Material ist aus einem netzartigen Stoffmaterial hergestellt, wobei das Stoffmaterial ein Sekundärmaterial ist und insbesondere aus recycelten Fischernetzen hergestellt ist.
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In der Schließstellung des Deckelelements 24 liegt das Ablageelement 22 in einem zusammengezogen bzw. in einem gefalteten Zustand vor. Bei der Verlagerung des Deckelelements 24 ausgehend von der Schließstellung in die Offenstellung strafft sich das Ablageelement 22, wobei das Ablageelement 22 und die elastischen Bänder 40, 42, 44, 46 derart elastisch ausgeführt sind, dass das Deckelelement 24 in einer über die Offenstellung bewegte Stellung durch das Ablageelement 22 und die Bänder 40, 42, 44, 46 in Richtung der Schließstellung belastet wird und dadurch die Öffnungsbewegung gedämpft wird.
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Damit wird das Ablageelement 22 bereitgestellt, welches umweltschonend hergestellt werden kann und ein geringes Gewicht aufweist. Dadurch kann das Gewicht der Instrumententafel 12 und damit des Kraftfahrzeugs reduziert werden.