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Die Erfindung betrifft ein Induktionskochfeld.
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Derartige Induktionskochfelder sind aus dem Stand der Technik in einer Vielzahl von voneinander verschiedenen Ausführungsformen bereits vorbekannt und umfassen eine Deckplatte mit mindestens einer Kochstelle, ein Halteblech, mindestens eine in einem Zwischenraum zwischen der Deckplatte und dem Halteblech angeordnete induktive Heizspule, mindestens ein an einer der Heizspule abgewandten Seite des Halteblechs angeordnetes Elektronikgehäuse mit einer Elektronik für die Heizspule und einen das Induktionskochfeld nach unten hin begrenzenden Unterkasten, wobei das Elektronikgehäuse mit der Elektronik in dem nach oben offenen Unterkasten angeordnet ist und das Halteblech den Unterkasten nach oben im Wesentlichen luftdicht abdeckt, und wobei das Induktionskochfeld mindestens ein Gebläse aufweist, mittels dem in dem Unterkasten ein Kühlluftstrom zur Kühlung der Elektronik erzeugbar ist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein verbessertes Induktionskochfeld, insbesondere ein Induktionskochfeld mit verbesserter Kühlung der Elektronik, bereitzustellen.
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Erfindungsgemäß wird zur Lösung dieser Aufgabe ein Induktionskochfeld vorgeschlagen, umfassend eine Deckplatte mit mindestens einer Kochstelle, ein parallel zu der Deckplatte angeordnetes Halteblech, mindestens eine in einem Zwischenraum zwischen der Deckplatte und dem Haltblech angeordnete induktive Heizspule, mindestens ein auf einer der Heizspule abgewandten Seite des Halteblechs angeordnetes Elektronikgehäuse mit einer Elektronik für die Heizspule und einen das Induktionskochfeld nach unten hin begrenzenden Unterkasten, wobei das Elektronikgehäuse mit der Elektronik in dem nach oben offenen Unterkasten angeordnet ist und das Halteblech den Unterkasten nach oben im Wesentlichen luftdicht abdeckt, und wobei das Induktionskochfeld mindestens ein Gebläse aufweist, mittels dem in dem Unterkasten ein Kühlluftstrom zur Kühlung der Elektronik erzeugbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Gebläse des Induktionskochfeldes eine jeweilige Eintrittsöffnung in dem Unterkasten zugeordnet ist, wobei im Bereich der Eintrittsöffnung ein jeweiliger Luftkanal in dem Unterkasten derart angeordnet ist, dass Umgebungsluft aus einer Umgebung des Induktionskochfeldes durch die jeweilige Eintrittsöffnung über den entsprechenden Luftkanal durch das jeweilige Gebläse geführt wird, so dass ein geführter Kühlluftstrom aus Umgebungsluft für jedes Gebläse bereitgestellt wird und durch einen hinter dem jeweiligen Gebläse befindlichen Kühlkörper durchgeführt wird.
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Der mit der Erfindung erreichbare Vorteil besteht insbesondere darin, dass ein Induktionskochfeld verbessert ist. Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausbildung des Induktionskochfelds ist das Temperaturmanagement bei dem Induktionskochfeld auf konstruktiv einfache Weise, beispielsweise ohne eine aufwendige und damit kostenintensive thermische Isolierung oder Kühlung, wesentlich verbessert. Dies gilt insbesondere für Induktionskochfelder, die für den nordamerikanischen Markt, also für die USA oder Kanada, vorgesehen sind, da für derartige Induktionskochfelder der Unterkasten zwingend als eine sogenannte Kunststoffauffangwanne ausgebildet sein muss. Diese Kunststoffauffangwanne soll in einem etwaigen Brandfall geschmolzenen Kunststoff aufnehmen, so dass dieser nicht aus dem Induktionskochfeld herausfließen kann. Ein derartiger Unterkasten erschwert das oben genannte Temperaturmanagement bei diesen Induktionskochfeldern zusätzlich. Auch die generelle Einbausituation von Induktionskochfeldern in einem geschlossenen Unterschrank eines Küchenmöbels wirkt sich für das Temperaturmanagement hinderlich aus. Hier schafft die Erfindung Abhilfe. Insbesondere führt das Vorsehen eines geführten Kühlluftstroms für jedes Gebläse zu einem besonders großen Kühleffekt, weil die vom Gebläse angesaugte Luft vorher nicht oder fast nicht durch das Induktionskochfeld aufgeheizt wurde.
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Vorzugweise ist der Unterkasten des erfindungsgemäßen Induktionskochfeldes als eine Kunststoffauffangwanne ausgebildet. Für einen derartigen Unterkasten ist die erfindungsgemäße effiziente Führung des Kühlluftstroms besonders vorteilhaft, da sich in einem derartigen Unterkasten heiße Luft stauen kann.
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Der geführte Kühlluftstrom ist im Sinne der Erfindung dadurch geführt, dass im wesentlich kein Totvolumen für die Luft existiert, so dass im Wesentlichen keine durch das Induktionskochfeld aufgeheizte Luft zu dem Kühlluftstrom beiträgt, sondern lediglich angesaugte Umgebungsluft direkt über den jeweiligen Luftkanal zu dem Gebläse geführt wird und zu dem Kühlluftstrom beiträgt. Der Kühlluftstrom trägt dabei zum Kühlen des Kühlkörpers bei und hilft dadurch dabei, dass die Elektronik des Induktionskochfeldes eine aus Sicherheitsgründen vorgesehene Grenztemperatur nicht übersteigt.
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Grundsätzlich ist das erfindungsgemäße Induktionskochfeld nach Art, Funktionsweise, Dimensionierung, Material und Anordnung in weiten geeigneten Grenzen frei wählbar. Beispielsweise kann das erfindungsgemäße Induktionskochfeld als ein Haushaltskochfeld oder auch als ein gewerbliches Kochfeld, also ein Induktionskochfeld für den professionellen Einsatz, ausgebildet sein.
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Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Induktionskochfeldes beschrieben.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Induktionskochfeldes definiert der jeweilige Luftkanal zwischen Eintrittsöffnung und Gebläse eine für den Kühlluftstrom durchströmbare Kanalquerschnittsfläche, wobei die Kanalquerschnittsfläche weniger als 50 cm2, insbesondere weniger als 40 cm2, besonders bevorzugt weniger als 25 cm2 beträgt. Eine derart kleine Kanalquerschnittsfläche ermöglicht eine besonders kurze Verweildauer von Luft aus dem geführten Kühlluftstrom innerhalb des Induktionskochfeldes. Hierdurch ist der geführte Kühlluftstrom im Wesentlichen nicht durch die Induktionskochfläche vorgewärmt und kann dadurch besonders effizient kühlen.
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In einer besonders bevorzugten Variante der vorhergehenden Ausführungsform hat die Kanalquerschnittsfläche eine maximale Breite von höchstens 10 cm, insbesondere von höchstens 8 cm, besonders bevorzugt von höchstens 6 cm. Eine Luftkanalgeometrie mit einer derart geringen Breite erlaubt eine besonders schnelle Führung des geführten Kühlluftstroms zu dem Kühlkörper hinter dem mindestens einen Gebläse. Verglichen mit breiteren Luftkanälen wird bei gleicher Leistung des Gebläses die Umgebungsluft besonders schnell dem Kühlkörper zugeführt. Dadurch erfolgt im Wesentlichen kein Aufheizen des Kühlluftstroms bis zum Erreichen des Kühlkörpers.
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In einer weiteren Ausführungsform ist der jeweilige Luftkanal in dem Unterkasten einstückig ausgebildet. Hierdurch ist der Luftkanal auf konstruktiv und fertigungstechnisch besonders einfache Art und Weise realisierbar.
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In einer weiteren Ausführungsform wird der Kühlluftstrom hinter dem Kühlkörper zu einer jeweiligen Austrittsöffnung des Unterkastens geführt. Die jeweilige Austrittsöffnung ist vorzugweise einem jeweiligen Gebläse des Induktionskochfeldes eindeutig zugeordnet. So kann beginnend von der jeweiligen Eintrittsöffnung bis hin zur Austrittsöffnung in dieser Ausführungsform ein gerichteter Kühlluftstrom sichergestellt werden. Alternativ kann in einer erfindungsgemäßen Ausführungsform eine einzige Austrittöffnung für mehrere Kühlluftströme von mehreren Gebläsen vorgesehen sein.
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In einer Variante der vorhergehenden Ausführungsform ist die mindestens eine Austrittsöffnung an einer zur mindestens einen Eintrittsöffnung gegenüberliegenden Seite des Unterkastens angeordnet. Durch diese Anordnung ist eine besonders einfache Luftführung des Kühlluftstroms möglich. Insbesondere können durch eine solche Anordnung Kurven in der Luftführung weitgehend vermieden werden, wodurch ein schneller Fluss des geführten Kühlluftstroms weiter unterstützt wird.
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In einer weiteren Variante ist im Bereich der mindestens einen Austrittsöffnung an einer Außenseite des Unterkastens ein Luftleitblech zur Vergleichmäßigung einer Temperatur im Inneren des Unterkastens angeordnet. Hierdurch ist auf konstruktiv und fertigungstechnisch einfache Art und Weise eine Vergleichmäßigung der Temperatur in dem Unterkasten realisierbar. In dem vorgenannten eingehausten Betrieb, beispielsweise für den nordamerikanischen Markt, ist das Induktionskochfeld meist derart vollständig luftdicht eingehaust, dass die Luft des Kühlluftstroms lediglich innerhalb einer dem jeweiligen Gebläse zugeordneten Einhausung des Unterkastens zirkulieren kann. Es erfolgt also kein Luftaustausch mit der freien Umgebung außerhalb der Einhausung. Ohne den vorgenannten Luftleitkanal wären sehr hohe Temperaturen bei einem der Gebläse bei gleichzeitig sehr moderaten Temperaturen bei den übrigen Gebläsen aufgrund der baulichen Gegebenheiten des jeweiligen erfindungsgemäßen Induktionskochfelds nicht auszuschließen. Hier schafft diese Variante Abhilfe.
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In einem bevorzugten Beispiel der vorhergehenden Variante ist das Luftleitblech derart angewinkelt relativ zum Unterkasten angeordnet, dass der an der mindestens einen Austrittsöffnung austretende Kühlluftstrom nach einem Auftreffen auf das Luftleitblech auf die Außenseite des Unterkastens zurückgestreut wird. In dieser Ausführungsform wird die Vergleichmäßigung der Temperatur in dem Unterkasten besonders effizient unterstützt. So führt das direkte Zurückstreuen des austretenden Kühlluftstroms zu einem Kühleffekt, der über einen gewissen Bereich der Außenseite des Unterkastens verteilt wird.
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Vorzugsweise weist das Luftleitblech hierbei eine Vielzahl von Ausströmöffnungen zur Vergleichmäßigung des austretenden Kühlluftstroms im Bereich des Luftleitbleches auf. Die Ausströmöffnungen können eine gleichmäßige Verteilung des austretenden Kühlluftstroms zwischen Luftleitblech und Außenseite des Unterkastens unterstützen. Insbesondere kann durch sie ein Aufstauen von austretender Luft in bestimmten Bereichen zwischen Luftleitblech und Außenseite des Unterkastens vermieden werden. Vorzugsweise sind mehrere Bereiche von Ausströmungsöffnungen im Luftleitblech vorgesehen. Besonders bevorzugt ist dabei ein jeweiliger Bereich von Ausströmöffnungen im Bereich einer jeweiligen Austrittsöffnung des Unterkastens vorgesehen. In einem alternativen oder ergänzenden Beispiel kann mindestens eine Ausströmöffnung aus der Vielzahl von Ausströmöffnungen anders ausgebildet sein als die anderen Ausströmöffnungen. Beispielsweise können eine oder mehrere Ausströmöffnungen spaltförmig, kreisförmig, elliptisch, quadratisch, rechteckig oder dergleichen ausgebildet sein.
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In einer bevorzugten Ausführungsform sind mindestens 2 Gebläse, besonders bevorzugt mindestens 3 Gebläse, innerhalb des Unterkastens angeordnet und saugen über einen jeweiligen Luftkanal und eine jeweilige Eintrittsöffnung einen jeweiligen geführten Kühlluftstrom an. In dieser Ausführungsform ist der erfindungsgemäß geführter Kühlluftstrom besonders vorteilhaft, da jedes Gebläse über einen separaten Luftkanal Luft aus der Umgebung des Induktionskochfeldes ansaugt und dadurch in jedem Gebläse noch nicht vorgewärmte Umgebungsluft sehr schnell zur Weiterführung in den jeweiligen Kühlkörper bereitgestellt wird. Hierdurch kann eine besonders zuverlässige Kühlung der Elektronik des Induktionskochfeldes ermöglicht werden. Typischerweise sind mehrere Gebläse in Induktionskochfeldern mit mehr als 2 Kochstellen vorgesehen. Durch die Anordnung gemäß dieser Ausführungsform wird die erfindungsgemäße Lösung des eingangs genannten Problems auf Induktionskochfelder mit beliebig vielen Kochstellen und einer entsprechenden Mehrzahl von Gebläsen erweitert.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist zwischen dem Unterkasten mit der Elektronik auf der einen Seite und dem Halteblech auf der anderen Seite mindestens eine Luftkammer angeordnet, wobei sich die Luftkammer parallel zu dem Halteblech im Wesentlichen über die gesamte lichte Fläche des Unterkastens erstreckt. Eine derartige Luftkammer wirkt wärmeisolierend und unterstützt dadurch die Kühlung der Elektronik in dem Unterkasten. Darüber hinaus sind die im Stand der Technik verwendeten und üblicherweise aus Glasfaserwerkstoffen ausgebildeten thermischen Isolierungen aufgrund von Personenschutzmaßnahmen bei der Montage schwerer zu handhaben. In einer bevorzugten Variante dieser Ausführungsform ist die mindestens eine Luftkammer zu einem durchströmbaren Rest des Induktionskochfeldes im Wesentlichen luftdicht abgeschlossen. Hierdurch wird die wärmeisolierende Wirkung der mindestens einen Luftkammer vorteilhaft unterstützt. Eine vorteilhafte Variante dieser Ausführungsform des erfindungsgemäßen Induktionskochfelds sieht zudem vor, dass die mindestens eine Luftkammer mittels mindestens eines Zwischenblechs, bevorzugt mittels des Halteblechs, von dem durchströmbaren Rest des Induktionskochfelds im Wesentlichen luftdicht abgeschlossen ist. Auf diese Weise ist die mindestens eine Luftkammer auf konstruktiv und fertigungstechnisch besonders einfache Art realisierbar.
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Vorzugsweise sind der Unterkasten und/oder das Luftleitbleich aus verzinktem Stahl oder Aluminium ausgebildet. Hierdurch wird eine einfache Herstellung das erfindungsgemäßen Induktionskochfeldes ermöglicht. Zudem verfügen diese Materialien über für die erfindungsgemäße Verwendung vorteilhafte thermische Eigenschaften.
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Die Erfindung soll nun anhand von in den Figuren schematisch dargestellten, vorteilhaften Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. Von diesen zeigen im Einzelnen:
- 1 einen Querschnitt einer Seitenansicht eines Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Induktionskochfeldes;
- 2 eine Rückansicht des Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Induktionskochfeldes;
- 3 eine Frontalansicht des Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Induktionskochfeldes.
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In den 1 bis 3 ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Induktionskochfelds 100 rein exemplarisch dargestellt.
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1 zeigt einen Querschnitt einer Seitenansicht des Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Induktionskochfeldes 100.
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Das Induktionskochfeld 100 ist für den häuslichen Gebrauch ausgebildet und umfasst eine als Glaskeramik ausgebildete Deckplatte 102 mit einer Mehrzahl von Kochstellen 104. Parallel zu der Deckplatte 102 ist ein Halteblech 106 angeordnet und in einem Zwischenraum zwischen Deckplatte 102 und Halteblech befindet sich eine Mehrzahl von induktiven Heizspulen 108. Weiterhin umfasst das Induktionskochfeld 100 mindestens ein auf einer der Heizspulen 108 abgewandten Seite des Halteblechs 106 angeordnetes Elektronikgehäuse 110 mit einer Elektronik 112 für die Heizspulen 108 und einen das Induktionskochfeld 100 nach unten hin begrenzenden Unterkasten 120, wobei das Elektronikgehäuse 110 mit der Elektronik 112 in dem nach oben offenen Unterkasten 120 angeordnet ist und das Halteblech 106 den Unterkasten 120 nach oben im Wesentlichen luftdicht abdeckt. Dabei weist das Induktionskochfeld 100 insgesamt drei Gebläse auf, von denen jedoch nur ein Gebläse 125 in 1 dargestellt ist. Mittels eines jeweiligen Gebläses ist in dem Unterkasten 120 ein Kühlluftstrom 155 zur Kühlung der Elektronik 112 erzeugbar. Der Kühlluftstrom 155 ist in 1 wird durch einen schwarz ausgefüllten Pfeil symbolisiert. Der Kühlluftstrom 155 kann lediglich im Unterkasten 120 geführt sein. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Kühlluftstrom 155 sowohl im Unterkasten 120 als auch in dem in dem Unterkasten 120 angeordneten Elektronikgehäuse 110 geführt. Das Gebläse 125 ist in dem Elektronikgehäuse 110 angeordnet. Zwar ist in den 1 bis 3 lediglich das Gebläse 125 explizit dargestellt, jedoch sind auch die weiteren Gebläse in dazu analoger Weise in dem Elektronikgehäuse 110 verbaut.
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Die Formstabilität des Halteblechs 106 ist für die Funktion des Induktionskochfelds 100 sehr wichtig, da für eine ausreichend gute induktive Kopplung zwischen den induktiven Heizspulen 108 des Induktionskochfelds 100 auf der einen Seite und einem auf einer der Kochstellen 104 des Induktionskochfelds 100 aufgestellten, nicht dargestellten Induktionskochgeschirr auf der anderen Seite eine gute Anlage der induktiven Heizspulen 108 an der Deckplatte 104 des Induktionskochfelds 100 erforderlich ist. Entsprechende bauliche Maßnahmen oder Bauteile zur Sicherung der Formstabilität des Halteblechs 106 in jedem Betriebszustand des Induktionskochfelds 100 sind dem Fachmann bekannt. Je nach den Erfordernissen des Einzelfalls wird der Fachmann die entsprechende Auswahl an geeigneten Maßnahmen zur Erreichung der Formstabilität des Halteblechs 106 treffen.
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Das vorliegende Induktionskochfeld 100 ist für den nordamerikanischen Markt, also für die USA oder Kanada, geeignet ausgebildet. Entsprechend ist der Unterkasten 120 zwingend als eine sogenannte Kunststoffauffangwanne ausgebildet. Diese Kunststoffauffangwanne soll in einem etwaigen Brandfall geschmolzenen Kunststoff aufnehmen, so dass dieser nicht aus dem Induktionskochfeld 100 herausfließen kann.
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Erfindungsgemäß ist jedem Gebläse 125 des Induktionskochfeldes 100 eine jeweilige Eintrittsöffnung 140 in dem Unterkasten zugeordnet. Dabei ist im Bereich der Eintrittsöffnung ein jeweiliger Luftkanal 150 in dem Unterkasten 120 derart angeordnet, dass Umgebungsluft 145 aus einer Umgebung des Induktionskochfeldes 100 durch die jeweilige Eintrittsöffnung 140 über den entsprechenden Luftkanal 150 durch das jeweilige Gebläse 125 geführt wird, so dass ein geführter Kühlluftstrom 155 aus Umgebungsluft für jedes Gebläse 125 bereitgestellt wird und durch einen hinter dem jeweiligen Gebläse 125 befindlichen Kühlkörper 160 durchgeführt wird.
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In 1 ist zwar nur ein Luftkanal 150 dargestellt, jedoch ergibt sich aus der Gesamtschau der weiteren 2 und 3, dass das Induktionskochfeld 100 zwei weitere Luftkanäle aufweist, so dass drei separat geführte Kühlluftströme 155 zur Kühlung der Elektronik 112 des Induktionskochfeldes 100 vorgesehen sind. Der Luftkanal 150 wird zumindest im Bereich der Eintrittsöffnung 140 durch ein am Unterkasten 120 angeordnetes Luftkanalelement 152 gebildet. Hierdurch wird eine vorliegend rechteckige durchströmbare Kanalquerschnittsfläche A gebildet, die in 2 dargestellt ist. Die Kanalquerschnittsfläche A beträgt vorliegend weniger als 50 cm2, insbesondere weniger als 40 cm2, besonders bevorzugt weniger als 25 cm2. In einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Induktionskochfeldes ist der jeweilige Luftkanal in dem Unterkasten einstückig ausgebildet.
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Die beschriebene Geometrie der Luftführung des Kühlluftstroms 155 führt zu einem schnellen Ansaugen der Umgebungsluft 145. Insbesondere ist besonders wenig Luftvolumen innerhalb des Luftkanals vorhanden, so dass kaum Luft aus dem Kühlluftstrom 155 durch das Induktionskochfeld 100 vorgeheizt wird. Nutzt ein Anwender das Induktionskochfeld 100, insbesondere eines der dem Gebläse 125 zugeordneten Kochfelder, wird dieses Gebläse 125 aktiviert und saugt fast ausschließlich nicht durch das Induktionskochfeld 100 vorgeheizte Umgebungsluft 145 durch die jeweilige Eintrittsöffnung 140 an. Diese Luft passiert den kurzen und schmalen Luftkanal 150 um direkt durch das Gebläse 125 dem Kühlkörper 160 zum Kühlen der Elektronik 112 zur Verfügung zu stehen. Hinter dem Kühlkörper 160 wird der Kühlluftstrom 155 über mindestens eine Austrittsöffnung 165 aus dem Unterkasten 120 herausgeführt. Dabei ist in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel an einer Außenseite des Unterkastens 120 ein Luftleitblech 170 zur Vergleichmäßigung einer Temperatur im Inneren des Unterkastens 120 angeordnet ist. Der Kühlluftstrom 155, der über die Austrittsöffnung 165 den Unterkasten 120 verlässt, wird dabei über das Luftleitblech 170 zurück an den Unterkasten 120 gestreut um diesen weiter zu kühlen. Das Luftleitblech 170 erlaubt dabei vorliegend zumindest einen seitlichen Austritt der Reste des ursprünglichen Kühlluftstroms 155. Vorliegend sind zum Besseren Abführen des Kühlluftstroms 155 zwei Austrittsöffnungen 165 an dem Unterkasten 120 vorgesehen.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die mindestens eine Austrittsöffnung 165 an einer zur mindestens einen Eintrittsöffnung 140 gegenüberliegenden Seite des Unterkastens 120 angeordnet. Zudem gibt es für alle drei Gebläse 125 des Induktionskochfeldes 100 eine jeweilige Austrittsöffnung 165, so dass die entsprechenden Kühlluftströme 155 für die Kühlung der Elektronik 112 von verschiedenen Kochfeldern voneinander räumlich getrennt sind und erst durch die Streuung am Luftleitblech 170 miteinander in Kontakt kommen können.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel gibt es, anders als in anderen nicht dargestellten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen des Induktionskochfeldes, eine weitere Maßnahme zur Kühlung der Elektronik 112. So ist vorliegend zwischen dem Unterkasten 120 mit der Elektronik 112 auf der einen Seite und dem Halteblech 106 auf der anderen Seite mindestens eine Luftkammer 180 angeordnet, wobei sich die Luftkammer 180 parallel zu dem Halteblech 106 im Wesentlichen über die gesamte lichte Fläche des Unterkastens 120 erstreckt. Hierdurch wird eine zusätzliche Isolationsschicht eingebracht, die einen Wärmetransport reduziert.
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Das Induktionskochfeld 100 ist in der 1 in dessen Einbaulage in einem nicht dargestellten Unterschrank eines ebenfalls nicht dargestellten Küchenmöbels dargestellt.
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2 zeigt eine Rückansicht des Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Induktionskochfeldes 100.
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Durch die dargestellte Ansicht werden die drei Eintrittsöffnungen 140, 140`, 140" des Induktionskochfeldes 100 deutlich erkennbar. Dabei sind zwei Eintrittsöffnungen 140`, 140" nebeneinander angeordnet. Der über die jeweilige Eintrittsöffnung 140, 140`, 140" geführte Kühlluftstrom ist dabei von jedem der beiden anderen Kühlluftströme innerhalb des Unterkastens 120 räumlich getrennt.
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Weiterhin ist in 2 die maximale Kanalquerschnittsfläche A des Luftkanal dargestellt. Der Luftkanal wird nicht breiter als die jeweilige Eintrittsöffnung 140, 140`, 140". Dabei hat die die Kanalquerschnittsfläche eine maximale Breite B von höchstens 10 cm, insbesondere von höchstens 8 cm, besonders bevorzugt von höchstens 6 cm.
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3 zeigt eine Frontalansicht des Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Induktionskochfeldes 100.
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Die Austrittsöffnungen des Induktionskochfeldes 100 sind aufgrund des Luftleitbleches 170 in dieser Ansicht nicht erkennbar.
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Das Luftleitblech 170 ist nur in dem Bereich der Austrittsöffnungen angeordnet, so dass es sich nicht über die gesamte Breite des Induktionskochfeldes 100 erstreckt.
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Zur Luftführung verfügt das Luftleitblech 170 über eine Aussparung 171 und über eine Vielzahl von Ausströmungsöffnungen 172 zur Vergleichmäßigung des austretenden Kühlluftstroms im Bereich des Luftleitbleches 170. Hierdurch kann eine Homogenisierung der Temperatur innerhalb des Unterkastens 120 des Induktionskochfeldes 100 erreicht werden. Die Ausströmungsöffnungen 172 sind in dem dargestellten Ausführungsbeispiel rund ausgebildet. Alternativ oder ergänzend können die Ausströmungsöffnungen elliptisch, eckig, spaltförmig oder dergleichen ausgebildet sein. Eine Positionierung der Vielzahl von Ausströmungsöffnungen 172 erfolgt bevorzugt basierend auf strömungsdynamischen Simulationen zur Erfassung einer möglichst effektiven Vergleichmäßigung der Temperatur innerhalb des Unterkastens 120 des Induktionskochfeldes 100.
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Aufgrund des erfindungsgemäßen Induktionskochfelds 100 gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist somit das Temperaturmanagement bei dem Induktionskochfeld 100 auf konstruktiv einfache Weise, nämlich ohne eine aufwendige und damit kostenintensive thermische Isolierung oder Kühlung, wesentlich verbessert. Dies gilt insbesondere deshalb, weil es sich bei dem Induktionskochfeld 100 um ein Induktionskochfeld für den nordamerikanischen Markt, also für die USA oder Kanada, handelt. Entsprechend ist der Unterkasten 120 zwingend als eine sogenannte Kunststoffauffangwanne ausgebildet. Diese Kunststoffauffangwanne soll in einem etwaigen Brandfall geschmolzenen Kunststoff aufnehmen, so dass dieser nicht aus dem Induktionskochfeld 100 herausfließen kann. Darüber hinaus sind die im Stand der Technik verwendeten und üblicherweise aus Glasfaserwerkstoffen ausgebildeten Isolierungen, die aufgrund von Personenschutzmaßnahmen bei der Montage schwerer zu handhaben sind, durch die Luftkammer wirksam ersetzt.
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Die Erfindung ist nicht auf das vorliegende Ausführungsbeispiel begrenzt. Beispielsweise ist die Erfindung auch bei Induktionskochfeldern für den gewerblichen Betrieb, also für den professionellen Einsatz, vorteilhaft einsetzbar. Dies gilt auch für Induktionskochfelder, bei denen, anders als für den nordamerikanischen Markt, kein spezieller Unterkasten, nämlich keine Kunststoffauffangwanne, erforderlich ist. Im Unterschied zu dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sind auch Ausführungsformen der Erfindung denkbar, bei denen lediglich eine Luftkammer und/oder weniger als drei Gebläse oder mehrere Luftkammern und/oder mehr als drei Gebläse verbaut ist/sind. Entsprechendes gilt für die Anzahl der Luftkanäle. Ferner kann der mindestens eine Luftkanal, sofern vorhanden, als ein einteiliger Luftkanal ausgebildet sein. Bei einem mehrteiligen Luftkanal sind auch andere lösbare oder unlösbare Verbindungstechniken denkbar, als die in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel verwendete Steck- oder Klebeverbindung.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Induktionskochfeld
- 102
- Deckplatte
- 104
- Kochstelle
- 106
- Halteblech
- 108
- induktive Heizspule
- 110
- Elektronikgehäuse
- 112
- Elektronik
- 120
- Unterkasten
- 125
- Gebläse
- 140, 140`, 140"
- Eintrittsöffnung
- 145
- Umgebungsluft
- 150
- Luftkanal
- 155
- Kühlluftstrom
- 160
- Kühlkörper
- 165
- Austrittsöffnung
- 170
- Luftleitblech
- 171
- Aussparung
- 172
- Auströmungsöffnungen
- 180
- Luftkammer
- A
- Kanalquerschnittsfläche
- B
- maximale Breite der Kanalquerschnittsfläche
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102020121633 A1 [0003]
- DE 102012219040 A1 [0003]