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Die vorgestellte Erfindung betrifft ein Bodenprofil und ein Türsystem gemäß den beigefügten Ansprüchen.
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Bodenprofile für Türsysteme werden verwendet, um einen Übergang von einem Boden eines Hauses zu einem Türsystem zu schaffen. Ferner haben Bodenprofile die Aufgabe, einen Innenraum eines Hauses gegen Umgebungseinflüsse aus einer äußeren Umgebung abzuschirmen.
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Es sind Bodenprofile bekannt, die starre Vorsprünge verwenden, um einen beweglichen Türflügel eines Türsystems zu führen und das Türsystem abzudichten. Derartige starre Vorsprünge beeinträchtigen ein Nutzererlebnis, da diese zum Stolpern eines Nutzers führen können und schwer zu reinigen sind.
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Weiterhin sind Parallel-Abstellschiebetüren bekannt, bei denen ein beweglicher Schiebeflügel mit einer umlaufenden Öffnung von einigen Millimetern parallel zu einem Rahmen abstellbar ist. Dadurch wird eine Rundum-Lüftungsstellung ermöglicht, die von außen nicht erkennbar ist.
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Vor diesem Hintergrund ist es eine Aufgabe der vorgestellten Erfindung, ein Türsystem bereitzustellen, das leicht zu reinigen und barrierefrei ist.
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Es wird somit gemäß einem ersten Aspekt der vorgestellten Erfindung ein Bodenprofil für eine Parallel-Schiebetür, vorgestellt. Das Bodenprofil umfasst einen länglichen Grundkörper, ein Führungsprofil, ein erstes Abdeckprofil und ein zweites Abdeckprofil, wobei der Grundkörper einen sich in Längsrichtung des Grundkörpers erstreckenden ersten Bereich und einen sich in Längsrichtung des Grundkörpers erstreckenden zweiten Bereich umfasst, wobei der erste Bereich zur Verbindung mit einem festen Standflügel der Parallel-Schiebetür konfiguriert ist, wobei das Führungsprofil sich in Längsrichtung entlang des ersten Bereichs und des zweiten Bereichs erstreckt, wobei das Führungsprofil eine Führung umfasst, die zum Führen eines Schiebeflügels der Parallel-Schiebetür konfiguriert ist, wobei das erste Abdeckprofil im ersten Bereich des Grundkörpers angeordnet ist, sich in Längsrichtung über eine Länge des ersten Bereichs erstreckt und eine der Parallel-Schiebetür zugewandte, flache Oberfläche aufweist, wobei das zweite Abdeckprofil im zweiten Bereich des Grundkörpers angeordnet ist, sich in Längsrichtung über eine Länge des zweiten Bereichs erstreckt und eine der Parallel-Schiebetür zugewandte, flache Oberfläche aufweist, wobei der Grundkörper einen Längsabschnitt aufweist, der sich in Längsrichtung entlang des ersten Bereichs und des zweiten Bereichs erstreckt und der eine der Parallel-Schiebetür zugewandte, flache Oberfläche aufweist, und wobei das erste Abdeckprofil, das zweite Abdeckprofil und der Längsabschnitt des Grundkörpers sich jeweils entlang einer Längsachse des Bodenprofils erstrecken.
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Unter einem Abdeckprofil ist im Kontext der vorgestellten Erfindung ein Profil zu verstehen, das auf zumindest einer Seite eine flache, d.h. insbesondere ebene bzw. im Wesentlichen ebene Oberfläche aufweist. Ein Abdeckprofil kann auf einer der flachen Oberfläche gegenüberliegenden Seite eine räumliche Befestigungsstruktur aufweisen, durch die das Abdeckprofil mit einem weiteren Körper, wie bspw. dem Grundkörper des vorgestellten Bodenprofils verbindbar ist.
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Die vorgestellte Erfindung basiert auf einem Bodenprofil, das in einen Boden eines Hauses einsetzbar ist. Das Bodenprofil umfasst eine Anzahl Abdeckprofile, die in einer Schließstellung eines entsprechenden Türsystems eine flache Fläche bereitstellen, die sich am Boden des Türsystems erstreckt, so dass ein ebener Übergang zwischen Boden und Bodenprofil erreicht wird.
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Optional umfasst das Bodenprofil ein in einer Ausnehmung bzw. Längsausnehmung des Bodenprofils beweglich angeordnetes Dichtelement, beispielsweise in Form einer Magnetleiste. Dies bedeutet, dass das Dichtelement zwischen einer Dichtungsstellung (bei geschlossener Tür) und einer Ruhestellung (bei geöffneter Tür oder beim Öffnen der Tür) bewegbar ist. Dabei erstreckt sich das Dichtelement in der Dichtungsstellung über eine obere Kante des Abdeckprofils hinaus in Richtung eines über dem Dichtelement befindlichen Schiebeflügels. Entsprechend dichtet das Dichtelement in der Dichtungsstellung bei geschlossener Tür einen Zwischenraum zwischen dem Schiebeflügel und dem Bodenprofil ab.
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Insbesondere wechselwirkt das Dichtelement als Magnetleiste mit einer Anzahl in dem Schiebeflügel angeordneter Magnete, so dass die Magnetleiste durch die Anzahl in dem Schiebeflügel angeordneter Magnete in Richtung des Schiebeflügels gezogen wird.
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Sobald der Schiebeflügel seine Schließstellung verlässt, d.h. aus dem zweiten Bereich des Bodenprofils in den ersten Bereich des Bodenprofils bewegt wird, gleitet das Dichtelement zurück in seine Ruhestellung innerhalb der Ausnehmung. In der Ruhestellung kann das Dichtelement bspw. bündig bzw. eben mit dem Abdeckprofil enden, so dass eine insgesamt ebene Fläche bereitgestellt wird, die sich über das Abdeckprofil und das Dichtelement und ggf. einen zwischen dem Dichtelement und dem Führungsprofil verlaufenden Bereich des Bodenprofils hinweg erstreckt. Eine größtmögliche Ausgestaltung der flachen Oberfläche eines jeweiligen Abdeckprofils bedingt eine größtmögliche ebene bzw. barrierefreie Fläche.
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Es ist weiterhin vorgesehen, dass die flache Oberfläche eines jeweiligen Abdeckprofils sich bis zu der länglichen Ausnehmung für das Dichtelement erstreckt.
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Das Führungsprofil erstreckt sich insbesondere über eine gesamte Länge des Bodenprofils und führt den beweglichen Schiebeflügel auf einer vorgegebenen Bahn, so dass der Schiebeflügel zwischen dem ersten Bereich und dem zweiten Bereich des Bodenprofils bewegt werden kann.
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Das Führungsprofil kann eine abgerundete Ausstülpung umfassen, die dazu konfiguriert ist in ein Rad, insbesondere ein doppelwandiges Laufrad oder ein Gleitelement des Schiebeflügels einzugreifen. Entsprechend kann die Ausstülpung eine Laufschiene bilden.
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Es kann vorgesehen sein, dass das erste und das zweite Abdeckprofil benachbart zu dem Längsabschnitt auf dem Grundkörper angeordnet sind.
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Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass das erste Abdeckprofil und das zweite Abdeckprofil in Längsrichtung des Grundkörpers parallel zu dem Längsabschnitt des Grundkörpers verlaufen.
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Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass das Führungsprofil benachbart zu dem Längsabschnitt auf dem Grundkörper angeordnet ist.
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Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass das Führungsprofil parallel zu dem Längsabschnitt des Grundkörpers angeordnet ist.
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Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass das Führungsprofil randseitig am oder im Grundkörper angeordnet ist.
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Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass der Grundkörper eine Absenkung oder Stufe zum Aufnehmen des Führungsprofils umfasst. Auf diese Weise ist das Fürhungsproil abgesenkt, was ingesamt weiter zur barrierefreien Ausbildung des Bodenprofils beiträgt.
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Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass das Führungsprofil eine Laufschiene umfasst, die dazu konfiguriert ist ein Laufrad und/oder ein Gleitelement des Schiebeflügels auf einer vorgegebenen Bahn zu führen.
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Eine solche Laufschiene, wie beispielsweise eine oberseitig leicht abgerundete Metallschiene, ermöglicht eine sichere Führung des Schiebeflügels bei zugleich minimalem Verletzungspotential für jeweilige Nutzer.
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Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass das Führungsprofil einen Stützabschnitt oder eine Stützfläche umfasst, die dazu konfiguriert ist, ein Dichtungsprofil des Schiebeflügels abzustützen oder aufzunehmen, um dadurch in einer Schließstellung des Schiebeflügels eine fluiddichte Barriere gegen Umgebungseinflüsse bereitzustellen.
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Ein Stützabschnitt oder eine Stützfläche, wie z.B. ein relativ zu einem Dichtungsprofil ausgerichtetes flaches Teil- oder Seitenstück oder eine zum Eingriff in das Dichtungsprofil konfigurierte räumliche Struktur, stützt das Dichtungsprofil des Schiebeflügels gegen mechanische Belastung, bspw. aufgrund von Wind und/oder Schlagregen ab. Entsprechend wird ein durch einen Windstoß bedingter Freiraum zwischen Dichtungselement und Bodenprofil wirksam verhindert. Das Eindringen von Wasser wird wirksam vermieden.
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Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass das Führungsprofil sich mit dem Stützabschnitt auf dem Grundkörper abstützt. Die erhöht die Stabilität und die Tragkraft der Laufschiene, so dass das erfindungsgemäße Bodenprofil auch für große und schwere Türen verwendet werden kann.
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Dazu trägt auch bei, wenn das Führungsprofil in Längsrichtung im Querschnitt im Wesentlichen H-förmig ausgebildet ist. Ein solches H-förmiges oder auch doppel-T-förmiges Führungsprofil stellt zudem eine Ausstülpung bzw. eine Erhöhung zum Eingriff in einen Schiebeflügel oder zur mechanischen Kopplung mit einem Führungs- oder Sicherungselement des Schiebeflügels bereit. Das Führungselement kann ein Gleitelement, beispielsweise ein Rad des Schiebeflügels, oder ein Dreh- oder Schwenkelement für einen Kipp- oder Schwenkmechanismus sein. Überdies schafft das Führungsprofil einen Raum zum Eingriff eines Sicherungselements, so dass eine Doppelführung bzw. gesicherte Führung des Schiebeflügels durch das Führungsprofil gewährleistet ist.
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Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass das erste und das zweite Abdeckprofil einerseits und das Führungsprofil andererseits durch den Längsabschnitt des Grundkörpers entlang der Längsrichtung voneinander beabstandet sind.
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Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass das erste und das zweite Abdeckprofil kraft- und/oder formschlüssig mit dem Längsabschnitt des Grundkörpers verbunden sind.
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Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass das erste Abdeckprofil wenigstens ein Mittel aufweist, das für die Ausrichtung, Positionierung und/oder Fixierung des Standflügels der Parallel-Schiebetür konfiguriert ist.
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Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass das Mittel auf oder in der Oberfläche des ersten Abeckprofils ausgebildet ist.
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Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass das Mittel ein Steg, eine Leiste, eine Ausstülpung, eine Nut oder eine Sicke ist.
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Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass das Mittel einstückig mit dem ersten Abdeckprofil ist.
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Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass in dem zweiten Abdeckprofil ein Dichtelement vorgesehen ist, das dazu konfiguriert ist, in Schließstellung der Parallel-Schiebetür mit dem Schiebeflügel der Parallel-Schiebetür in Kontakt zu stehen.
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Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass das zweite Abdeckprofil eine sich in Längsrichtung erstreckende Ausnehmung zur Aufnahme des Dichtelements aufweist. Die Ausnehmung kann beispielsweise als Längsnut oder als Vertiefung gestaltet sein.
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Die Ausnehmung des Bodenprofils zum Aufnehmen des Dichtelements kann beispielsweise eine Ausnehmung bzw. ein von der flachen Oberfläche weg gebogenes Blech sein. Beispielsweise kann die Ausnehmung als Teil des Abdeckprofils oder als Teil des Grundkörpers ausgestaltet sein.
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Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass das Dichtelement eine Magnetleiste ist, die in die Ausnehmung eingesetzt und entlang einer Hochachse des Bodenprofils beweglich ist.
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Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass die Magnetleise als Dichtelement einen Anlagebereich und einen Basisbereich umfasst, wobei der Anlagebereich dazu konfiguriert ist, an dem Schiebeflügel der Parallel-Schiebetür zur Anlage zu kommen, und wobei der Basisbereich sich entlang einer Hochachse des Bodenprofils soweit erstreckt, dass der Basisbereich in jeder Stellung der Magnetleiste in die Ausnehmung eingreift.
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Der Anlagebereich kann bündig und/oder eben zu einer flachen Oberfläche eines jeweiligen Abdeckprofils ausgestaltet sein, wenn das Dichtelement sich in seiner Ruhestellung befindet. Ferner kann der Anlagebereich eine Dichtung umfassen, welche die Ausnehmung gegen Umgebungseinflüsse, insbesondere gegen Eindringen von Staub und Schmutz schützt. Die Dichtung kann z.B. eine Bürste oder ein flexibles Element aus Kunststoff sein. Dabei kann die Dichtung mit einer reibungsmindernden Schicht, z.B. aus PTFE beschichtet sein, um ein Gleiten des Dichtelements in die Ruhestellung zu verbessern.
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Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass die Ausnehmung ein Sicherungselement umfasst, das dazu konfiguriert ist, die Magnetleiste in der Ausnehmung beweglich zu sichern. Ein solches Sicherungselement kann eine Ausstülpung an der Magnetleiste oder in der Ausnehmung sein, ebenso ein Vorspruch oder eine Sicke, die in die Magnetleiste eingreift oder die Magnetleiste um-oder ergreift, so dass die Magnetleiste sich maximal bis zu ihrer Dichtungsstellung in der Ausnehmung bewegen kann.
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Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass der Grundkörper eine Ablauffläche umfasst, die sich schräg von der Ausnehmung aus zu einem äußeren Ende des Bodenprofils erstreckt.
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Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass das Bodenprofil dazu konfiguriert ist, derart an einem Boden eines Hauses angeordnet zu werden, dass das Führungsprofil einem Innenraum des Hauses oder zugewandt ist und die Abdeckprofile einem Außenbereich des Hauses zugewandt sind.
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Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass das erste Abdeckprofil und das zweite Abdeckprofil in einem einzelnen Abdeckprofilkörper zusammengefasst sind.
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Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass die Abdeckprofile aus Kunststoff und der Grundkörper aus Metall bestehen.
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Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass die Abdeckprofile und der Grundkörper jeweils eine Anzahl Kanäle und Öffnungen umfassen, die dazu konfiguriert sind, in das Bodenprofil eindringendes Wasser abzuleiten.
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Durch eine in dem Abdeckprofil und/oder dem Grundkörper gebildete Anzahl Kanäle und Öffnungen kann ein Drainagesystem bereitgestellt werden, dass von einem Innenraum und/oder einer Umgebung eines jeweiligen Hauses in das Bodenprofil eindringendes Wasser auf einem vorgegebenen Pfad aus dem Bodenprofil abführt.
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Der Grundkörper kann eine Schnittstelle zur Verbindung mit einem jeweiligen Abdeckprofil und eine weitere Schnittstelle zur Verbindung mit dem Führungsprofil umfassen. Ferner kann der Grundkörper eine Anzahl Stützelemente umfassen, die das Bodenprofil mechanisch versteifen.
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Es kann vorgesehen sein, dass das Führungsprofil an einem dem jeweiligen Abdeckprofil gegenüberliegenden Ende des Bodenprofils ausgebildet ist.
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Durch eine Anordnung des Führungsprofils an einem dem jeweiligen Abdeckprofil gegenüberliegenden Ende wird das Führungsprofil in einen Innenbereich, d.h. einen in einen Innenraum bzw. Wohnbereich eines jeweiligen Hauses ragenden Bereich gelegt.
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Entsprechend kann weiterhin vorgesehen sein, dass das Bodenprofil dazu konfiguriert ist, derart an einem Boden eines Hauses angeordnet zu werden, dass ein jeweiliges Abdeckprofil in einen Außenbereich des Hauses und das Führungsprofil in einen Innenbereich des Hauses ragt.
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Gemäß einem zweiten Aspekt betrifft die vorgestellte Erfindung ein Türsystem. Das Türsystem umfasst eine Parallel-Schiebetür, insbesondere eine Parallel-Schiebe-Abstelltür, und eine mögliche Ausgestaltung des vorgestellten Bodenprofils, wobei die Parallel-Schiebetür einen festen Standflügel und einen parallel zu dem festen Standflügel beweglichen Schiebeflügel umfasst, wobei der Schiebeflügel ein Führungselement umfasst, das mit dem Führungsprofil des Bodenprofils mechanisch gekoppelt ist, und wobei der Schiebeflügel eine Gegendichtelement umfasst, die dazu konfiguriert ist, mit dem Dichtelement des Bodenprofils in Form einer Magnetleiste eine lösbare Verbindung einzugehen.
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Das Gegendichtelement des Schiebeflügels kann in Form einer Magnetleiste beispielsweise als durchgehender Magnet ausgestaltet sein und sich zumindest bereichsweise entlang einer Längsachse des Schiebeflügels erstrecken oder eine Vielzahl Magnete umfassen, die entlang der Längsachse des Schiebeflügels aufgereiht sind.
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Es kann vorgesehen sein, dass der Schiebeflügel ein Dichtungsprofil umfasst, das in einer Schließstellung des Schiebeflügels an einer Stützfläche des Führungsprofils zur Anlage kommt, um mit dem Führungsprofil eine fluiddichte Barriere gegen Umgebungseinflüsse bereitzustellen.
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Ein Dichtungsprofil, wie bspw. eine Kunststofflippe wird durch eine Anlage an der Stützfläche des Führungsprofils zuverlässig, auch bei einer Bewegung des Schiebeflügels an dem Führungsprofil entlang, abgestützt. Entsprechend wird eine Verformung des Dichtelements verhindert, so dass das Dichtelement besonders flexibel ausgestaltet werden kann, um beispielsweise einen luft- und/oder fluiddichten Abschluss bereit zu stellen und/oder um dadurch zu einer thermischen Isolierung beizutragen.
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Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass das Abdeckprofil von einem Ende des Bodenprofils bis zu der Ausnehmung eben verläuft und das Dichtelement in einem geöffneten Zustand des Türsystems eine ebene Fläche mit dem Abdeckprofil bildet.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem Wortlaut der Ansprüche sowie aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen. Es zeigen:
- 1 eine mögliche Ausgestaltung des vorgestellten Türsystem mit einer möglichen Ausgestaltung des vorgestellten Bodenprofils in einer durch einen festen Standflügel des Türsystems geschnittenen Ansicht,
- 2 das Türsystem gemäß 1 in einer durch einen Schiebeflügel des Türsystems geschnittenen Ansicht,
- 3 das Türsystem gemäß 1 in einer durch den festen Standflügel des Türsystems und den Schiebeflügel geschnittenen Ansicht.
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In 1 ist ein Türsystem 100 dargestellt. Das Türsystem 100 umfasst ein erfindungsgemäßes Bodenprofil 101 und eine Parallel-Schiebetür 103, von der hier ein fester Standflügel 105 dargestellt ist. Die Parallel-Schiebetür 103 ist bevorzugt als Abstellschiebetür ausgebildet, deren fester Standflügel 105 meist als Festverglasung ausgeführt ist.
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Das Bodenprofil 101 umfasst einen länglichen Grundkörper 107, ein Führungsprofil 109, ein erstes Abdeckprofil 110 und ein in 2. dargestelltes zweites Abdeckprofil 111.
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Das erste Abdeckprofil 110 ist auf einer Außenseite, d.h. einer Seite, die in einem Zustand, in dem das Türsystem 100 in einem Haus eingebaut ist, zu einer Umgebung des Hauses zeigt, angeordnet. Das Führungsprofil 109 ist hingegen auf einer Innenseite, d.h. einer Seite, die in einem Zustand, in dem das Türsystem 100 in einem Haus eingebaut ist, in einen Innenraum des Hauses zeigt, angeordnet.
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Vorliegend erstrecken sich das Führungsprofil 109 und der Grundkörper 107 über eine gesamte Länge, d.h. in Längsrichtung bzw. entlang einer Längsachse, des Bodenprofils 101.
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In Querrichtung bzw. entlang einer Querachse des Bodenprofils 101 ist das erste Abdeckprofil 110 durch einen flachen Längsabschnitt 108 des Grundkörpers 107 von dem Führungsprofil 109 beabstandet.
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Das erste Abdeckprofil 110 umfasst im Bereich des festen Standflügels 105 eine Ausstülpung 113, die in das feste Standflügel 105 eingreift und, dadurch bedingt, des festen Standflügel 105 mit dem Bodenprofil 101 mechanisch gekoppelt bzw. den festen Standflügel 105 an dem Bodenprofil 101 positionsfest sichert.
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Das Führungsprofil 109 ist H-förmig bzw. doppel-T-förmig ausgestaltet und umfasst eine Laufschiene 115 sowie eine Stützfläche 117.
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In 2 ist ein Schiebeflügel 119 der Parallel-Schiebetür 103 dargestellt, der ein Laufrad 121 umfasst, das auf der Laufschiene 115 des Führungsprofils 109 gelagert bzw. geführt ist.
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Der Schiebeflügel 119 ist hier in seiner Schließstellung dargestellt.
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Ferner umfasst der Schiebeflügel 119 ein Dichtungsprofil 123 das sich mit einer Dichtlippe 125 an der Stützfläche 117 des Führungsprofils 109 abstützt.
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Ferner umfasst das Bodenprofil 101 im hier dargestellten Bereich ein Dichtelement 127 in Form einer Magnetleiste, die in einer Ausnehmung 129 beweglich angeordnet ist. In der hier dargestellten Dichtungsstellung ist das Dichtelement 127 magnetisch an einem Gegendichtelement 131 des Schiebeflügels 119 in Form einer Gegenmagnetleiste gehalten, so dass das Dichtelement 127 beabstandet von einem Boden der Ausnehmung 129 vorliegt und einen Bereich zwischen dem Schiebeflügel 119 und dem Abdeckprofil 111 bzw. der Ausnehmung 129 abdichtet.
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Zum Öffnen der Parallel-Schiebetür 103 wird der gesamte Schiebeflügel 119 zunächst parallel zum Standflügel 105 nach rechts außen versetzt. Dazu ist im Bereich des Laufrads 121, das sich weiterhin auf der Laufschiene 115 abstützt, ein Versetz-Mechanismus 133 ausgebildet.
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Sobald der Schiebeflügel 119 nach rechts außen versetzt ist, löst sich die das Sichtelement 127 von dem Schiebeflügel 119 und fällt zurück in die Ausnehmung 129. Das Dichtungsprofil 123 löst sich mit seiner Dichtlippe 125 von der Stützfläche 117 des Führungsprofils 109. Nun kann der Schiebeflügel 119 in seine Öffnungsstellung verschoben werden.
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Zum Schließen der Parallel-Schiebetür 103 wird der gesamte Schiebeflügel 119 zunächst wieder vor die Schließstellung gefahren. Durch Betätigen eines Türgriffs und eines Parallel-Abstellschiebetür-Beschlags wird Schiebeflügel 119 wieder parallel zum Standflügel 105 in die Schließstellung versetzt. Das Dichtungsprofil 123 liegt mit seiner Dichtlippe 125 wieder an der Stützfläche 117 des Führungsprofils 109 an. Das Dichtelement 127 wird wieder nach oben in ihre Dichtstellung bewegt.
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Das Dichtungsprofil 123 bildet in einer Schließstellung des Schiebeflügels 119 ein Dichtungssystem mit dem Dichtelement 127, so dass ein unteres, d.h. in Richtung des Bodenprofils 101 zeigendes Ende des Schiebeflügels 119 durch das Dichtelement 127 nach innen und durch das Dichtungsprofil 123 nach außen gegenüber Umgebungseinflüssen abgeschirmt ist. Entsprechend werden zwischen dem Dichtungsprofil 123 und dem Dichtelement 127 angeordnete Komponenten des Schiebeflügels 119, wie bspw. der Versetz-Mechanismus 133 vor Umgebungseinflüssen durch bspw. Staub und/oder Schlagregen geschützt.
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In 3 sind der feste Standflügel 105 und der bewegliche Schiebeflügel 119 der Parallel-Schiebetür 103 gemeinsam mit dem Bodenprofil 101 dargestellt.
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Die Erfindung ist nicht auf eine der vorbeschriebenen Ausführungsformen beschränkt, sondern in vielfältiger Weise abwandelbar.
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Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung hervorgehenden Merkmale und Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten, räumlicher Anordnungen und Verfahrensschritten, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Türsystem
- 101
- Bodenprofil
- 103
- Parallel-Schiebetür
- 105
- Standflügel
- 107
- Grundkörper
- 108
- Längsabschnitt
- 109
- Führungsprofil
- 110
- erstes Abdeckprofil
- 111
- zweites Abdeckprofil
- 113
- Ausstülpung
- 115
- Laufschiene
- 117
- Stützfläche
- 119
- Schiebeflügel
- 121
- Laufrad
- 123
- Dichtungsprofil
- 125
- Dichtlippe
- 127
- Dichtelement
- 129
- Ausnehmung
- 131
- Gegendichtelement
- 133
- Versetz-Mechanismus