-
Gebiet der Technik
-
Die Erfindung betrifft eine Konturenlehre mit einem Gehäuse, in dem eine Vielzahl von quer zur Erstreckungsrichtung des Gehäuses verlagerbare Tastlamellen angeordnet sind, wobei die Tastlamellen in einer Einstellstellung einer Spanneinrichtung gegeneinander verschieblich sind, wobei eine Druckflanke eines Zugelementes an einer Breitseitenfläche einer ersten äußersten Tastlamelle angreift, und sich eine davon weg weisende Breitseitenfläche einer zweiten äußersten Tastlamelle an einer Gegendruckflanke anliegt, wobei die Spanneinrichtung durch Drehen eines Spannhebels um eine Spannhebeldrehachse, der eine Exzenterfläche aufweist, die sich an einer Stützflanke abstützt, in eine Spannstellung bringbar ist, in der die Tastlamellen zwischen Druckflanke und Gegendruckflanke das gegeneinander Verschieben der Tastlamellen hemmenden Weise eingespannt sind
-
Stand der Technik
-
Eine gattungsgemäße Konturenlehre wird unter anderem in der die
DE 10 2021 132 710 beschrieben. Die dort beschriebene Konturenlehre besitzt ein längliches Gehäuse, in dem eine Vielzahl von Tastlamellen angeordnet ist. Die Tastlamellen sind gegenüber dem Gehäuse und gegenüber einander in einer Richtung quer zur Erstreckungsrichtung des Gehäuses verschieblich. Die Tastlamellen liegen mit ihren Breitseitenflächen berührend aneinander und können stufenlos gegenüber dem Gehäuse verschoben werden. Die jeweiligen Enden der Tastlamellen bilden Tastenden aus, mit denen eine Kontur abgegriffen werden kann. Die bekannte Konturenlehre kann für die Verlegung von Fußbodenbelägen, beispielsweise Parkettplatten oder dergleichen verwendet werden. Mit den Tastlamellen können Vorsprünge oder dergleichen abgegriffen werden, die in den Raum hineingreifen, auf dessen Boden der Fußbodenbelag verlegt werden soll. In einer Einstellstellung lassen sich die Tastlamellen gegeneinander verschieben. Wurde mit den Tastlamellen die Kontur abgegriffen, so kann die Position der Tastlamellen fixiert werden. Hierzu ist eine Spanneinrichtung mit einem Spannhebel vorgesehen, der durch eine Drehung um eine Spannhebeldrehachse von der Einstellstellung in eine Spannstellung gebracht werden kann. In der Spannstellung wird eine Kraft auf das Lamellenpaket ausgeübt. Hierzu wird das Lamellenpaket zwischen einer Druckflanke und einer Gegendruckflanke eingespannt. Die Druckflanke kann von einem Zugelement ausgebildet sein. Zur Ausübung der Spannkraft kann der Spannhebel eine Exzenterfläche aufweisen, die sich an einer Stützflanke abstützt.
-
Konturenlehren sind unter anderem bekannt aus den
FR 338625 ,
GB 931463 ,
US 2,022,628 ,
US 9,404,726 B2 ,
US 2012/0266472 A1 ,
AT 19553 ,
CH 264674 ,
EP 2016364B1 ,
DE 20 2014 105 871 U1 und
DE 10 2013 019 502A1 .
-
Zusammenfassung der Erfindung
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs beschriebene Konturenlehre gebrauchsvorteilhaft zu verbessern.
-
Gelöst wird die Aufgabe durch die in den Ansprüchen angegebene Erfindung, wobei die Unteransprüche nicht nur vorteilhafte Weiterbildungen der in den nebengeordneten Ansprüchen angegebenen Erfindung sind, sondern auch eigenständige Lösungen der Aufgabe darstellen.
-
Die Erfindung betrifft zunächst eine Weiterbildung der Spanneinrichtung, mit der das Lamellenpaket zwischen der Druckflanke und der Gegendruckflanke eingeklemmt wird. Sämtliche Teile der Spanneinrichtung unterliegen Fertigungstoleranzen. Auch die Lamellen können toleranzbedingt verschiedene Materialstärken aufweisen. Dies hat zur Folge, dass die Exzenterfläche einen relativ großen Bereich abdecken muss, um einerseits in der Einstellstellung eine ausreichende Verschiebbarkeit der Lamellen gegeneinander gewährleisten zu können und andererseits in der Spannstellung eine ausreichende Klemmkraft auf das Lamellenpaket auszuüben, damit sich die Lamellen nicht verschieben können und die abgegriffene Kontur auf ein Werkstück übertragen werden kann. Der Erfindung liegt somit insbesondere die Aufgabe zugrunde, die Klemmeinrichtung derart weiterzubilden, dass die Funktionsfähigkeit der Konturenlehre auch bei größeren Fertigungstoleranzen in hinreichender Weise gewährleistet ist. Hierzu wird vorgeschlagen, dass die Exzentrizität der Exzenterfläche gegenüber der Spannhebeldrehachse verstellbar ist. Die Exzenterfläche selbst kann eine Zylinderfläche sein. Diese Zylinderfläche besitzt eine Mittelachse. Diese Mittelachse ist exzentrisch zur Drehachse des Spannhebels angeordnet. Wird der Spannhebel um seine Drehachse gedreht, so kann sich der Abstand der Zylinderfläche zum Lamellenpaket bzw. zur Stützflanke ändern. Der Abstand zwischen der Zylinderachse und der Drehachse des Spannhebels soll erfindungsgemäß verstellbar sein. Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung wird die Exzenterfläche von einer Mantelfläche eines Zapfens ausgebildet. Der Zapfen kann drehverstellbar dem Spannhebel zugeordnet sein. Er kann um eine exzentrisch zur Exzenterfläche angeordnete Verstellachse verstellbar am Spannhebel sitzen. Dabei kann die Verstellachse exzentrisch gegenüber der Spannhebelachse angeordnet sein. Es ist insbesondere vorgesehen, dass die Spanneinrichtung einen Spannhebel besitzt, der um eine Spannhebeldrehachse verdrehbar ist. Der Spannhebel kann den bevorzugt eine Zylindermantelfläche aufweisenden Zapfen tragen. Der Zapfen ist um eine Verstellachse drehverstellbar dem Spannhebel zugeordnet, wobei die Verstellachse radial gegenüber der Spannhebeldrehachse versetzt ist. Die Verstellachse ist wiederum radial gegenüber einer Konturenachse der von eine Zylindermantelfläche ausgebildeten Exzenterfläche des Zapfens versetzt. Dies hat die Folge, dass sich die Exzentrizität der Exzenterfläche durch eine Drehung des Zapfens gegenüber dem Spannhebel einstellen lässt. In einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Zapfen schwergängig um die Verstellachse gegenüber dem Spannhebel verstellbar ist. Bevorzugt ist aber auch, dass der Zapfen mit einer lösbaren Klemmschraube am Spannhebel befestigt ist und nur nach Lösen der Klemmschraube verstellt werden kann und ansonsten drehfest am Spannhebel sitzt. Die Schwergängigkeit oder bevorzugt Drehbarkeit kann somit mittels der Klemmschraube eingestellt oder hergestellt werden. Es ist aber auch vorgesehen, dass sich der Zapfen nur nach einem Lösen der Klemmschraube gegenüber dem Spannhebel drehen lässt. Die Exzenterfläche kann unmittelbar auf die Druckflanke wirken oder diese sogar selbst ausbilden, bspw. wenn die Exzenterfläche gegen die Breitseitenfläche einer Lamelle tritt. In einer Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass die Stützflanke, mit der die Exzenterfläche der Spanneinrichtung zusammenwirkt, von einem Rand eines in einem Endabschnitt des Zugelementes angeordneten Langlochs angeordnet ist. Bei dem Zugelement kann es sich um eine Platte oder um ein längliches Bauteil handeln, das an einem Ende die Druckflanke ausbildet. Die Tastlamellen können Fenster aufweisen, durch die sich das Zugelement erstreckt. Am anderen Ende des Zugelementes kann das Langloch angeordnet sein. Die Erstreckungsrichtung des Langlochs verläuft dabei quer zur Erstreckungsrichtung des Zugelementes und somit quer zur Erstreckungsrichtung der Zugkraft, die von der Spanneinrichtung auf das Zugelement ausgeübt wird. Wird der Spannhebel betätigt, so wandert die Exzenterfläche und insbesondere der die Exzenterfläche ausbildende Zapfen auf einer Kreisbahn um die Drehachse des Spannhebels. Aufgrund der Verstellbarkeit der Exzentrizität lässt sich der Radius dieser Kreisbahn einstellen. Während der Drehbewegung des Spannhebels wandert die Exzenterfläche und insbesondere der die Exzenterfläche ausbildende Zapfen im Langloch, wobei der Zapfen gleichzeitig eine Zugkraft auf das Zugelement ausübt. In einer Weiterbildung wird vorgeschlagen, dass sich eine von einem Kopf des Zapfens weg weisende Stirnfläche des Zapfens unter Zwischenlage eines Drehhemmrings, bspw. eines Federrings an einem Abschnitt des Spannhebels abstützt. Mittels der zuvor erwähnten Klemmschraube kann der Federring gespannt werden. In einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Spannhebel zwei Lagerabschnitte ausbildet. Die beiden Lagerabschnitte können durch einen Zwischenraum voneinander beabstandet sein. Dabei greift der Zapfen derart durch den Zwischenraum, dass sich ein wirksamer Abschnitt der Exzenterfläche im Zwischenraum befindet. Hierzu ist der Zapfen in geeigneter Weise bevorzugt an beiden Lagerabschnitt befestigt. Der Abschnitt des Zugelementes, der mit dem Zapfen zusammenwirkt, kann sich ebenfalls in diesem Zwischenraum erstrecken. Es kann vorgesehen sein, dass der Zapfen einen Kopf aufweist, der eine Mantelfläche aufweist. Die Mantelfläche des Kopfes kann eine Zylinderfläche sein. Das Zentrum dieser Zylinderfläche kann in der Verstellachse liegen. Der Zapfen kann somit zweiseitig am Spannhebel befestigt sein. Ein Lagerabschnitt des Spannhebels lagert den Kopf, der verdrehbar in einer zylindrischen Bohrung einliegt. Der andere Lagerabschnitt kann eine Bohrung aufweisen, durch die sich eine Klemmschraube erstreckt, die in eine Stirnseite des Zapfens eingedreht ist. Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass der Spannhebel Lagerscheiben ausbildet. Diese Lagerscheiben können die Lagerabschnitte ausbilden. Es kann vorgesehen sein, dass die Lagerscheiben jeweils mit Abschnitten eines Gehäuseteils drehbar verbunden sind. Hierzu können Lagervorsprünge in Lagervertiefungen eingreifen. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung bilden die Lagerscheiben die voneinander weg weisenden Vertiefungen, in die Lagervorsprünge eingreifen. Die Vertiefungen bilden Ränder, die sich auf einer Kreislinie um die Spannhebeldrehachse erstrecken können. Diese Ränder können sich an den Lagervorsprüngen abstützen. Es kann vorgesehen sein, dass die Lagervorsprünge Lagerrippen sind. Bevorzugt werden die Lagervorsprünge, also die bevorzugten Lagerrippen, von dem Gehäuse ausgebildet und die Vertiefungen vom Spannhebel. Es ist aber auch möglich, dass die Vertiefungen vom Gehäuse und die Lagervorsprünge vom Spannhebel ausgebildet sind. Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung besitzt das Gehäuse eine Ausgestaltung, wie sie in der
DE 10 2021132 7120 beschrieben ist, weshalb der Offenbarungsgehalt dieser Schrift vollinhaltlich mit in den Offenbarungsgehalt dieser Patentanmeldung einbezogen wird, insbesondere um dortige Ausgestaltungsmerkmale auch hier zu beanspruchen. Das Gehäuse kann ein Gehäuseunterteil und ein Gehäuseoberteil aufweisen. Zwischen dem Gehäuseunterteil und dem Gehäuseoberteil können die Tastlamellen verschieblich gelagert sein. Das Zugelement kann sich zwischen den beiden Gehäuseteilen befinden. Das Gehäuseoberteil kann eine Öffnung oder Bohrung aufweisen, die konzentrisch zur Drehachse des Spannelementes angeordnet ist. Eine ebensolche Öffnung oder Bohrung kann auch das Gehäuseunterteil aufweisen. Die beiden Öffnungen sind insbesondere zum Hindurchstecken eines Schraubwerkzeuges vorgesehen, mit dem die Drehstellung des Zapfens gegenüber dem Spannhebel verstellt werden kann. Hierzu besitzen die beiden Öffnungen eine ausreichend große Öffnungsweite, so dass das Schraubwerkzeug in jeder Drehstellung des Spannhebels bzw. in jeder Verstellstellung des Zapfens in Schraubwerkzeugeingriffsöffnungen des Kopfes des Zapfens bzw. der Klemmschraube eingesteckt werden kann. Hiermit ist es möglich, die Exzentrizität der Spanneinrichtung zu verstellen, ohne dass das Spannelement aus dem Gehäuse ausgebaut werden muss bzw. dass das Gehäuse zerlegt werden muss.
-
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand beigefügter Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Darstellung einer Konturenlehre;
- 2 einen Schnitt gemäß der Linie II - II in 1;
- 3 vergrößert den Ausschnitt III in 2;
- 4 den Schnitt gemäß der Linie IV -IV in 3;
- 5 den Schnitt gemäß der Linie V - V in 3;
- 6 den Schnitt gemäß der Linie VI - VI in 3;
- 7 schematisch den Spannhebel 3 mit einem Exzenterzapfen 8 in einer ersten Drehstellung des Exzenterzapfens 8 um die Verstellachse gegenüber dem Spannhebel 3, der eine erste Schwenkstellung einnimmt;
- 7a eine Darstellung gemäß 7, jedoch mit einem in zweite Schwenkstellung gebrachten Spannhebel 3;
- 8 eine Darstellung gemäß 7, wobei jedoch der Exzenterzapfen 8 um die Verstellachse 10 entgegen dem Uhrzeigersinn um 90° verstellt ist;
- 8a eine Darstellung gemäß 7a mit dem gemäß 8 verstellten Exzenterzapfen 8;
- 9 eine Darstellung gemäß 7, wobei jedoch der Exzenterzapfen 8 im Uhrzeigersinn um 90° um die Verstellachse 10 verstellt worden ist;
- 9a eine Darstellung gemäß 7a, jedoch mit einem gemäß 9 verstellten Exzenterzapfen 8;
- 10 eine erste Explosionsdarstellung und
- 11 eine zweite Explosionsdarstellung.
-
Beschreibung der Ausführungsformen
-
Die in den Zeichnungen dargestellte Konturenlehre besitzt ein insbesondere aus Kunststoff gefertigtes unteres Gehäuseteil 24 und ein ebenfalls bevorzugt aus Kunststoff gefertigtes oberes Gehäuseteil 25. Zwischen den beiden Gehäuseteilen 24, 25 erstreckt sich eine längliche Öffnung, in der sich eine Vielzahl von Tastlamellen 2 befindet. Die Tastlamellen 2 bilden ein Lamellenpaket aus mit ihren jeweiligen Breitseiten unmittelbar aneinander anliegenden Tastlamellen 2, die quer gegenüber der Erstreckungsrichtung des von den beiden Gehäuseteilen 24. 25 gebildeten Gehäuses 1 verschieblich sind.
-
Die Tastlamellen besitzen jeweils ein Fenster. Die Fenster der Tastlamellen liegen derart nebeneinander, dass sich durch die Fenster ein Zugelement 4 erstrecken kann. Das Zugelement 4 wird von einem plattenförmigen Kunststoffgegenstand ausgebildet, der an einem seiner beiden Enden eine Druckflanke 12 ausbildet. Die Druckflanke 12 liegt an einer Breitseitenfläche einer äußersten Tastlamelle an. Das andere Ende 4' des Zugelementes 4 besitzt ein Langloch 5. Mit dem Zugelement 4 kann über die Druckflanke 12 eine Kraft auf das Paket der Tastlamellen 2 ausgeübt werden.
-
Die Breitseitenfläche der an der Druckflanke 12 anliegenden Tastlamelle gegenüberliegenden Tastlamelle kann sich an einer Gegendruckflanke 6 abstützen, die beim Ausführungsbeispiel von einem oder von beiden Gehäuseteilen 24, 25 ausgebildet ist.
-
Der Endabschnitt 4' des Zugelementes 4 befindet sich in einem Abstandsraum zwischen den beiden Gehäuseteilen 24, 25. In diesem Abstandsraum befindet sich eine Spanneinrichtung, mit der eine Zugkraft auf das Zugelement 4 ausgeübt werden kann. Das Spannelement wird von einem Spannhebel 3 ausgebildet, der um eine Drehachse verdreht werden kann. Der Spannhebel 3 trägt einen Zapfen 8, der um eine Verstellachse 10 verstellbar dem Spannhebel 3 zugeordnet ist. Die Verstellachse 10 verläuft parallel zur Drehachse 7, ist jedoch gegenüber der Drehachse 7 radial versetzt. Wird der Spannhebel 3 um die Spannhebeldrehachse 7 gedreht, so bewegt sich die Verstellachse 10 auf einer Kreisbogenlinie um die Spannhebeldrehachse 7.
-
Der Zapfen 8 besitzt eine Exzenterfläche 9, die von einer Kreiszylinderaußenfläche ausgebildet ist. Der die Exzenterfläche 9 ausbildende Kreiszylinder besitzt eine Mittelachse 29. Die Verstellachse 10 ist gegenüber der Mittelachse 29 exzentrisch versetzt. Der Zapfen 8 ist derart am Spannhebel 3 befestigt, dass der Zapfen 8 um die Verstellachse 10 herum verstellt werden kann. Dies hat zur Folge, dass sich der Abstand der Mittelachse 29 zur Drehachse 7, also die Exzentrizität der Exzenterfläche 9 gegenüber der Spannhebeldrehachse 7 verstellen lässt, von einem minimalen Abstand, bei dem die Mittelachse 29 genau zwischen der Verstellachse 10 und der Drehachse 7 liegt, hin zu einem maximalen Abstand, bei dem die Verstellachse 10 zwischen der Mittelachse 29 und der Drehachse 7 liegt.
-
Beim Ausführungsbeispiel liegt zwischen einer Stirnfläche des Zapfens 8 und einer Breitseitenfläche einer vom Spannhebel 3 ausgebildeten Lagerscheibe 14 ein Drehhemmring oder Federring 27. Die Stirnseite des Zapfens 8 besitzt eine Bohrung, in die ein Gewindeschaft einer Klemmschraube 11 eingreift. Der Schaft der Klemmschraube 11 durchgreift darüber hinaus eine Bohrung der Lagerscheibe 14. Auf der gegenüberliegenden Breitseitenfläche der Lagerscheibe 14 stützt sich der Kopf 11' der Schraube 11 ab.
-
Die Lagerscheibe 14 besitzt eine Breitseitenfläche, an der die Stirnseite des Zapfens 8 befestigt ist. Gegenüber dieser Breitseitenfläche erstreckt sich eine Breitseitenfläche einer weiteren Lagerscheibe 15. Die Lagerscheibe 15 besitzt eine Lagerbohrung 28, in der ein Kopf 13 des Zapfens 8 gelagert ist. Der Kopf 13 besitzt eine Mantelfläche, die eine Zylindermantelfläche ist. Das Zentrum der Zylindermantelfläche ist die Verstellachse 10 des Zapfens 8, innerhalb der sich auch die Mittelachse der Klemmschraube 11 erstreckt. Die Mantelfläche des Kopfes 13 kann sich an der Wandung der Lagerbohrung 28 abstützen, so dass der Zapfen 8 an seinem einen axialen Ende mit der Klemmschraube 11 an den Spannhebel 3 gefesselt ist und an einem anderen axialen Ende mit dem Kopf 13 in der Lagerbohrung 28 liegt, so dass die Wandung der Lagerbohrung 28 Zugkräfte aufnehmen kann.
-
In den Zwischenraum 17 zwischen den beiden Lagerscheiben 14,15 ragt der Endabschnitt 4' des Zugelementes 4 ein. Dort besitzt das Zugelement 4 ein Langloch 5, dessen Längsseite ein Stützflanke 5' ausbildet, an der sich die Exzenterfläche 9 des Zapfens 8 abstützen kann, um beim Drehen des Spannelementes 3 eine Zugkraft auf das Zugelement 4 auszuüben.
-
Der Spannhebel 3 besitzt die beiden Lagerabschnitte 14,15, die beim Ausführungsbeispiel Lagerscheiben ausbilden. Diese Lagerabschnitt 14, 15 sind jeweils an einem Gehäuseteil 24, 25 drehbar gelagert, wozu ein Lagervorsprung 21 in eine Lagervertiefung 19 eingreift. Beim Ausführungsbeispiel werden die Lagervertiefungen 19 von den beiden Lagerabschnitten 14, 15 gebildet. Die Lagervertiefungen 19 bilden jeweils einen Rand 20 aus, der sich an einem Lagervorsprung abstützt. Beim Ausführungsbeispiel wird der Lagervorsprung von einem Lagerkörper 21 in Form einer ringförmigen Rippe ausgebildet. Die beiden ringförmigen Rippen 21 werden vom unteren Gehäuseteil 24 bzw. vom oberen Gehäuseteil 25 ausgebildet.
-
Die beiden Gehäuseteile 24, 25 bilden darüber hinaus Öffnungen oder Bohrungen 22, 23 aus. Die beiden Öffnungen 22, 23 fluchten miteinander und sind in etwa koaxial zur Drehachse 7 des Spannhebels 3. Die beiden Öffnungen 22, 23 besitzen eine derartige Öffnungsweite, dass durch die Bohrungen 22, 23 ein Schraubwerkzeug eingesteckt werden kann. Mit dem Schraubwerkzeug kann in eine Schraubwerkzeugeingriffsöffnung 26 des Kopfes 13 bzw. in die Schraubwerkzeugeingriffsöffnung des Schraubenkopfes 11' eingegriffen werden, um die Klemmschraube 11 in eine Lösestellung zu bringen, in der der Zapfen 8 um die Verstellachse 10 drehverstellt werden kann, um so die Exzentrizität der Exzenterfläche 9 zu verändern.
-
Der Drehhemm- oder Federring 27 kann von seinen Breitseitenflächen scharfkantige Vorsprünge aufweisen, die einerseits in die Breitseitenfläche der Lagerscheibe 14 und andererseits in die Stirnfläche des Zapfens 8 eingreifen. Der Federring 27 bildet in dieser Ausgestaltung einen Drehhemmring, der mit Formschlussmitteln oder Reibschlussmitteln verhindert, dass sich der Zapfen 8 in einer Klemmstellung der Klemmschraube 11 gegenüber der Lagerscheibe 14 verstellen kann. In dieser Ausgestaltung lässt sich der Zapfen 8 nur durch ein vorheriges Lösen der Klemmschraube 11 verstellen.
-
Die in den Zeichnungen dargestellte Konturenlehre besitzt darüber eine Linealanordnung mit zwei aus einer Schmalseite des Gehäuses herausfahrbaren Linealen 30, 31, wobei das Lineal 31 zu verlagern ist, um Zugriff zur Öffnung 23 zu bekommen. Das Lineal 31 verschließt somit die Öffnung 23. Es sind zudem Anschläge 33, 34 vorgesehen, an die ein Betätigungsabschnitt 3' des Spannelementes 3 in jeweils einer Endstellung anschlagen kann. Mittels der Verstellbarkeit des Zapfens 8 gegenüber der Verstellachse 10 ist es möglich, dass eine der beiden Anschlagstellungen eine Spannstellung ist, in der sich die Tastlamellen nicht oder nur schwergängig gegeneinander verschieben lassen und die andere Anschlagstellung eine Einstellstellung ist, in der sich die Tastlamellen 2 gegeneinander leicht verschieben lassen.
-
Die 7 bis 9a verdeutlichen schematisch die Möglichkeiten, die die Exzenterverstellung ermöglicht.
-
In der 7 ist mit der gestrichelten Linie 5' die Lage einer Stützflanke angedeutet. a bezeichnet den Abstand der Stützflanke 5' gegenüber einer durch die Spannhebeldrehachse 7 gezogene Linie. Der exzentrische Zapfen 8 ist an der Verstellachse 10 am Spannhebel 3 befestigt. Die Mittelachse der zylindrischen Exzenterfläche 9 liegt auf der von der Stützflanke 5' weg weisenden Seite der Verstellachse 10, so dass der Abstand a minimal ist.
-
In der in der 7a dargestellten Verschwenkstellung des Spannhebels 3 nimmt die Verstellachse 10 eine Übertotpunktlage ein. Der Abstand a ist hier maximal. Diese Stellung ist die Spannstellung, während die Stellung gemäß 7 die Einstellstellung ist.
-
Die 8 und 8a zeigen ebenfalls eine Einstellstellung (8) und eine Spannstellung (8a). Hier ist der Zapfen 8 jedoch um die Verstellachse 10 um 90° im Gegenuhrzeigersinn gegenüber dem Spannhebel 3 verschwenkt, so dass sich in den beiden Schwenkendstellungen der 8 und 8a andere Abstände a ergeben.
-
Bei den 9 und 9a ist der Zapfen 8 um die Verstellachse 10 gegenüber den Darstellungen in den 7, 7a im Uhrzeigersinn um 90° verstellt, so dass sich wiederum andere Abstände a in den Schwenkendstellungen ergeben.
-
Bei allen Figuren verlagert sich die Verstellachse 10 auf einer Kreisbogenlinie um die Spannhebeldrehachse 7, wenn der Spannhebel 3 zwischen seinen beiden durch die Anschlagflächen 33, 34 begrenzten Schwenkendstellungen verlagert wird. In allen Fällen überläuft dabei die Verstellachse 10 eine Totpunktlage gegenüber der Spannhebeldrehachse 7.
-
Die vorstehenden Ausführungen dienen der Erläuterung der von der Anmeldung insgesamt erfassten Erfindungen, die den Stand der Technik zumindest durch die folgenden Merkmalskombinationen jeweils auch eigenständig weiterbilden, wobei zwei, mehrere oder alle dieser Merkmalskombinationen auch kombiniert sein können, nämlich:
-
Eine Konturenlehre, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Exzentrizität der Exzenterfläche 9 gegenüber der Spannhebeldrehachse 7 verstellbar ist.
-
Eine Konturenlehre, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Exzenterfläche 9 von einer Mantelfläche eines Zapfens 8 ausgebildet ist, der um eine exzentrisch zur Exzenterfläche 9 angeordnete Verstellachse 10 verstellbar am Spannhebel 3 sitzt, wobei die Verstellachse 10 exzentrisch gegenüber der Spannhebeldrehachse 7 angeordnet ist.
-
Eine Konturenlehre, die dadurch gekennzeichnet ist, dass der Zapfen 8 schwergängig um die Verstellachse 10 gegenüber dem Spannhebel 3 verstellbar ist und/oder dass der Zapfen 8 mit einem lösbaren Klemmelement 11 am Spannhebel befestigt ist.
-
Eine Konturenlehre, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Stützflanke 5' von einem Rand eines in einem Endabschnitt 4' eines die Druckflanke 12 ausbildenden Zugelementes 4 angeordneten Langloch 5 angeordnet ist.
-
Eine Konturenlehre, die dadurch gekennzeichnet ist, dass sich eine von einem Kopf 13 des Zapfens 8 weg weisende Stirnfläche des die Exzenterfläche 9 ausbildenden Abschnitts des Zapfens 8 unter Zwischenlage eines Rings, insbesondere Drehhemm- oder Federrings 27 an einem Abschnitt des Spannhebels 3 abstützt.
-
Eine Konturenlehre, die dadurch gekennzeichnet ist, dass der Spannhebel 3 zwei durch einen Zwischenraum 17 voneinander beabstandete Lagerabschnitte 14, 15 ausbildet, wobei der Zapfen 8 derart an einem der Lagerabschnitte 14, 15 befestigt ist, dass sich die Exzenterfläche 9 im Zwischenraum 17 erstreckt, in den ein Endabschnitt 4' des Zugelementes 4 eingreift, und ein Kopf 13 des Zapfens 8 mit einer konzentrisch zur Verstellachse 10 verlaufenden Mantelfläche sich am Rand einer von dem anderen Lagerabschnitt 14, 15 ausgebildeten Lagerbohrung 28 abstützt.
-
Eine Konturenlehre, die dadurch gekennzeichnet ist, dass der Spannhebel 3 Lagerschreiben 14, 15 ausbildet, die mittels in Vertiefungen 19)eingreifenden Lagervorsprüngen gelagert sind, wobei Ränder 20 der Vertiefungen 19 sich jeweils an auf einer Kreislinie um die Spannhebeldrehachse 7 angeordnete die Lagervorsprünge bildenden Lagerrippen 21 abstützen.
-
Eine Konturenlehre, die dadurch gekennzeichnet ist, dass das Gehäuse 1 ein Gehäuseunterteil 24 und ein Gehäuseoberteil 25 ausbildet, wobei zwischen dem Gehäuseunterteil 24 und dem Gehäuseoberteil 25 die Tastlamellen 2 verschieblich gelagert sind und sich das Zugelement 4 zwischen Gehäuseunterteil 24 und Gehäuseoberteil 25 durch Fenster der Tastlamellen 2 erstreckt, wobei der Spannhebel 3 durch axialen Eingriff von Lagerelementen 21, 20 zwischen Gehäuseunterteil 24 und Gehäuseoberteil 25 gelagert ist.
-
Eine Konturenlehre, die dadurch gekennzeichnet ist, dass das Gehäuseunterteil 24 eine Öffnung 22 und das Gehäuseoberteil 25 eine Öffnung 23 aufweist zum Hindurchstecken jeweils eines Schraubwerkzeuges zum Verstellen der Drehstellung des Zapfens 8 um die Verstellachse 10.
-
Alle offenbarten Merkmale sind (für sich, aber auch in Kombination untereinander) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen. Die Unteransprüche charakterisieren, auch ohne die Merkmale eines in Bezug genommenen Anspruchs, mit ihren Merkmalen eigenständige erfinderische Weiterbildungen des Standes der Technik, insbesondere um auf Basis dieser Ansprüche Teilanmeldungen vorzunehmen. Die in jedem Anspruch angegebene Erfindung kann zusätzlich ein oder mehrere der in der vorstehenden Beschreibung, insbesondere mit Bezugsziffern versehene und/oder in der Bezugsziffernliste angegebene Merkmale aufweisen. Die Erfindung betrifft auch Gestaltungsformen, bei denen einzelne der in der vorstehenden Beschreibung genannten Merkmale nicht verwirklicht sind, insbesondere soweit sie erkennbar für den jeweiligen Verwendungszweck entbehrlich sind oder durch andere technisch gleichwirkende Mittel ersetzt werden können.
-
Liste der Bezugszeichen
-
- 1
- Gehäuse
- 2
- Tastlamelle
- 3
- Spannhebel
- 3'
- Betätigungsabschnitt
- 4
- Zugelement
- 4'
- Endabschnitt
- 5
- Langloch
- 5'
- Stützflanke
- 6
- Gegendruckflanke
- 7
- Spannhebeldrehachse
- 8
- Zapfen
- 9
- Exzenterfläche
- 10
- Verstellachse des Zapfens 8
- 11
- Klemmschraube
- 11'
- Schraubenkopf
- 12
- Druckflanke
- 13
- Kopf
- 14
- Lagerscheibe
- 15
- Lagerscheibe
- 16
- Griffabschnitt
- 17
- Zwischenraum
- 18
- Bohrung
- 19
- Vertiefung
- 20
- Rand
- 21
- Lagerrippe
- 22
- Öffnung
- 23
- Öffnung
- 24
- unteres Gehäuseteil
- 25
- oberes Gehäuseteil
- 26
- Schraubwerkzeug-Eingriffsöffnung
- 27
- Federring
- 28
- Lagerbohrung
- 29
- Mittelachse
- 30
- Lineal
- 31
- Lineal
- 33
- Anschlagfläche
- 34
- Anschlagfläche
- a
- Abstand
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102021132710 [0002]
- FR 338625 [0003]
- GB 931463 [0003]
- US 2022628 [0003]
- US 9404726 B2 [0003]
- US 2012/0266472 A1 [0003]
- AT 19553 [0003]
- CH 264674 [0003]
- EP 2016364 B1 [0003]
- DE 202014105871 U1 [0003]
- DE 102013019502 A1 [0003]
- DE 1020211327120 [0006]