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Die Erfindung betrifft ein Anzeigesystem und ein Verfahren zum Kontrollieren eines Anzeigesystems.
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Die Druckschrift
US 2013/127609 A1 zeigt eine Anzeigeeinheit eines Fahrzeugs mit mehreren benachbarten Anzeigeelementen.
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Eine Steuervorrichtung für ein Fahrzeug mit einem ersten und zumindest einem zweiten Anzeigeelement ist aus der Druckschrift
EP 3 243 687 A1 bekannt.
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In der Druckschrift
DE 10 2009 036 371 A1 ist eine Benutzerschnittstelle eines Fahrzeugs mit einem ersten und zumindest einem zweiten Anzeigebereich beschrieben.
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Vor diesem Hintergrund war es eine Aufgabe, einen Anzeigeinhalt in einem Fahrzeug geeignet darzustellen.
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Diese Aufgabe wird durch ein Anzeigesystem und ein Verfahren mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Ausführungsformen des Anzeigesystems und des Verfahrens gehen aus den abhängigen Patentansprüchen und der Beschreibung hervor.
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Das erfindungsgemäße Anzeigesystem ist für ein Fahrzeug, bspw. ein Kraftfahrzeug, üblicherweise für dessen Innenraum, ausgebildet und weist als Komponenten ein primäres Anzeigefeld, das für einen Nutzer und/oder Betrachter des Anzeigesystems berührungsempfindlich ausgebildet ist, und mindestens ein sekundäres Anzeigefeld auf, wobei für die Anzeigefelder ein gemeinsamer anzeigefeldübergreifender Anzeigeinhalt vorgesehen ist, der dem Nutzer auf den Anzeigefeldern synchron darstellbar bzw. darzustellen ist, wobei ein primärer Abschnitt des Anzeigeinhalts auf dem primären Anzeigefeld und mindestens ein sekundärer Abschnitt des Anzeigeinhalts auf dem entsprechend mindestens einen sekundären Anzeigefeld darstellbar bzw. darzustellen ist, wobei der gemeinsame Anzeigeinhalt allein durch Berühren des primären Abschnitts auf dem primären berührungsempfindlichen Anzeigefeld zu manipulieren bzw. manipulierbar ist, wobei durch Ändern des primären Abschnitts des Anzeigeinhalts auf dem primären Anzeigefeld auch der mindestens eine sekundäre Abschnitt des Anzeigeinhalts auf dem entsprechend mindestens einen sekundären Anzeigefeld automatisch zu ändern ist.
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Es ist vorgesehen, dass sich nur das primäre Anzeigefeld ausgehend von einer Ausgangsposition eines Fahrzeugsitzes im Innenraum des Fahrzeugs in einem Griffbereich zum Bedienen des primären Anzeigefelds befindet. Dagegen befindet sich das mindestens eine sekundäre Anzeigefeld ausgehend von der Ausgangsposition des Fahrzeugsitzes außerhalb eines Griffbereichs. Üblicherweise weist das mindestens eine primäre Anzeigefeld zu der Ausgangsposition des Fahrzeugsitzes einen ersten Abstand und das mindestens eine sekundäre Anzeigefeld zu der Ausgangsposition des Fahrzeugsitzes einen zweiten Abstand auf, wobei der zweite Abstand größer als der erste Abstand ist.
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Es ist möglich, dass das mindestens eine sekundäre Anzeigefeld berührungsunempfindlich eingestellt ist bzw. wird. Dabei kann das mindestens eine sekundäre Anzeigefeld dauerhaft berührungsunempfindlich sein. Es ist auch möglich, dass das mindestens eine sekundäre Anzeigefeld wahlweise und jeweils vorübergehend berührungsunempfindlich oder berührungsempfindlich eingestellt und/oder geschaltet wird. Das primäre, in der Regel dauerhaft, berührungsempfindlich eingestellte Anzeigefeld ist als Touch-Screen ausgebildet bzw. zu bezeichnen.
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In weiterer Ausgestaltung weist das Anzeigesystem mindestens einen Sensor, bspw. eine Kamera, auf, der bzw. die dazu ausgebildet ist, eine relative Position von Augen des Betrachters und/oder Nutzers üblicherweise dynamisch zu erfassen und weiterhin auch zu verfolgen, wobei u. a. ein Abstand der Augen zu den Anzeigefeldern und/oder eine Blickrichtung bzw. Perspektive, bspw. anhand eines relativen Blickwinkels, auch dynamisch zu berücksichtigen ist und/oder berücksichtigt wird.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ist zum Kontrollieren eines Anzeigesystems für ein Fahrzeug, bspw. einer Ausführungsform des vorgestellten Anzeigesystems, ausgebildet, wobei das Anzeigesystem ein primäres Anzeigefeld, das berührungsempfindlich ist, und mindestens ein sekundäres Anzeigefeld aufweist. Dabei wird für die Anzeigefelder ein gemeinsamer anzeigefeldübergreifender Anzeigeinhalt vorgesehen, wobei ein primärer Abschnitt des Anzeigeinhalts auf dem primären Anzeigefeld und mindestens ein sekundärer Abschnitt des Anzeigeinhalts zugleich bzw. synchron auf dem mindestens einen sekundären Anzeigefeld einem Nutzer und/oder Betrachter automatisch dargestellt bzw. angezeigt wird. Dabei wird der gemeinsame Anzeigeinhalt allein durch, üblicherweise manuelles, Berühren des primären Abschnitts auf dem primären Anzeigefeld manipuliert. Dabei wird durch Ändern des primären Abschnitts auf dem primären Anzeigefeld auch der mindestens eine sekundäre Abschnitt auf dem mindestens einen sekundären Anzeigefeld automatisch geändert.
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Üblicherweise weisen sämtliche Abschnitte, also der primäre und der mindestens eine sekundäre Abschnitt, des Anzeigeinhalts auf den Anzeigefeldern eine gesamte Fläche auf, die üblicherweise durch baubedingte Abmessungen der Anzeigefelder begrenzt ist, wobei durch Ändern einer Größe und/oder Auflösung des primären Abschnitts auf dem primären Anzeigefeld die Größe und/oder Auflösung des mindestens einen sekundären Abschnitts auf dem mindestens einen sekundären Anzeigefeld entsprechend automatisch dynamisch verändert und/oder angepasst wird. Dabei wird für den Fall, dass die Größe und/oder Auflösung des primären Abschnitts erhöht wird, die Größe und/oder Auflösung des mindestens einen sekundären Abschnitts entsprechend automatisch erhöht wird, wobei für den umgekehrten Fall, dass die Größe und/oder Auflösung des primären Abschnitts reduziert wird, die Größe und/oder Auflösung des mindestens einen sekundären Abschnitts entsprechend automatisch reduziert wird.
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Der komplette Anzeigeinhalt kann modular aufgebaut sein und eine gesamte Anzahl an Anzeigemodulen aufweisen, wobei für den primären Abschnitt auf dem primären Anzeigefeld eine erste Anzahl an Anzeigemodulen und für den mindestens einen sekundären Abschnitt eine zweite Anzahl an Anzeigemodulen dargestellt, vorgesehen und/oder eingestellt wird, wobei eine Summe aus der ersten Anzahl und der zweiten Anzahl der gesamten Anzahl an Anzeigemodulen entspricht, wobei durch Ändern des primären Abschnitts auf dem primären Anzeigefeld mindestens ein Anzeigemodul zwischen dem primären und dem mindestens einen sekundären Anzeigefeld ausgetauscht und/oder verschoben wird, wobei es bspw. in einer ersten Betriebssituation auf einem ersten der beiden Anzeigefelder und, nachdem es verschoben worden ist, in einer zweiten Betriebssituation auf einem zweiten der beiden Anzeigefelder dargestellt wird. Es ist möglich, dass hierbei eine jeweilige Anzahl an Anzeigemodulen eines jeweiligen Abschnitts auf mindestens einem oder einem jeweiligen Anzeigefeld konstant bleibt. Es ist weiterhin möglich, dass eine gesamte Anzahl an Anzeigemodulen auf beiden Anzeigefeldern konstant bleibt. Es ist dabei auch möglich, dass ein Anzeigemodul, das zunächst, bspw. in der ersten Betriebssituation, auf einem ersten der Anzeigefelder, bspw. einem hierfür vorgesehenen Anzeigebereich, dargestellt wird bzw. worden ist, durch ein weiteres Anzeigemodul ersetzt wird, das in der ersten Betriebssituation noch auf einem zweiten der Anzeigefelder dargestellt wird bzw. worden ist und in der zweiten Betriebssituation nunmehr auf das erste der Anzeigefelder verschoben wird bzw. worden ist. Entsprechend ist es auch möglich, dass ein Anzeigemodul, das zunächst, bspw. in der ersten Betriebssituation, auf einem ersten Anzeigebereich eines der Anzeigefelder dargestellt wird bzw. worden ist, in der zweiten Betriebssituation auf diesem ersten Anzeigebereich durch ein weiteres Anzeigemodul ersetzt wird, das in der ersten Betriebssituation noch auf einem zweiten Anzeigebeerich dieses Anzeigefelds dargestellt wird bzw. worden ist und in der zweiten Betriebssituation nunmehr auf den ersten Anzeigebereich dieses Anzeigefelds verschoben wird bzw. worden ist.
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Es ist auch möglich, dass auf einem Anzeigefeld unter den Anzeigefeldern ursprünglich ein Anzeigemodul dargestellt wird, für das eine geometrische Form vorgesehen ist, wobei dieses Anzeigemodul durch Bedienen des primären Anzeigefelds in mehrere resultierende Anzeigemodule überführt wird, wobei diese mehreren bzw. mindestens zwei resultierenden, üblicherweise zusammenhängenden, Anzeigemodule gemeinsam dieselbe geometrische Form wie das lediglich eine ursprüngliche Anzeigemodul aufweisen. Umgekehrt ist es möglich, dass auf einem Anzeigefeld unter den Anzeigefeldern ursprünglich mehrere, üblicherweise zusammenhängende Anzeigemodule dargestellt werden, für die eine gemeinsame geometrische Form vorgesehen ist, wobei diese Anzeigemodule durch Bedienen des primären Anzeigefelds in ein einziges resultierendes Anzeigemodul überführt werden, das dieselbe geometrische Form wie die mehreren ursprünglichen Anzeigemodule aufweist.
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Dabei kann das mindestens eine Anzeigemodul zwischen den Anzeigefeldern vertikal und/oder horizontal verschoben werden. Es ist dabei möglich, dass sich das mindestens eine Anzeigemodul, wenn es verschoben wird, vorübergehend und jeweils anteilig synchron auf dem primären und dem mindestens einen sekundären Anzeigefeld befindet. Es ist auch möglich, durch Bedienen des primären Anzeigefelds einen Bildverlauf der Abschnitte des Anzeigeinhalts, bspw. auch von Anzeigemodulen, für alle Anzeigefelder zu ändern und/oder einzustellen.
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Außerdem ist es möglich, dass auf den Anzeigefeldern mehrere Anzeigebereiche vorgesehen werden, wobei jeder Anzeigebereich eine bestimmte geometrische Form und/oder Abmessung aufweist, wobei auf jeweils einem Anzeigebereich ein Anzeigemodul angeordnet wird, wobei eine geometrische Form und/oder Abmessung eines jeweiligen Anzeigemoduls an eine Abmessung des Anzeigebereichs angepasst wird. Dabei ist es weiterhin möglich, dass ein Anzeigemodul innerhalb eines jeweiligen Anzeigefelds oder zwischen zwei Anzeigefeldern von einem ersten Anzeigebereich mit einer ersten Abmessung und/oder geometrischen Form zu einem zweiten Anzeigebereich mit einer zweiten Abmessung und/oder geometrischen Form verschoben wird, wobei dieses Anzeigemodul an den zweiten Anzeigebereich angepasst, üblicherweise verformt wird, wobei seine Größe und/oder Abmessung entsprechend erhöht oder reduziert wird.
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Das Verfahren wird in Ausgestaltung für einen Anzeigeinhalt durchgeführt, der eine Liste mit einer gesamten Anzahl Zeilen als Anzeigemodule umfasst. Dabei wird für den primären Abschnitt auf dem primären Anzeigefeld eine erste Anzahl an Zeilen und für den sekundären Abschnitt eine zweite Anzahl an Zeilen dargestellt, vorgesehen und/oder eingestellt, wobei eine Summe aus der ersten Anzahl und der zweiten Anzahl der gesamten Anzahl an Zeilen als Anzeigemodule entspricht, wobei durch Ändern des primären Abschnitts auf dem primären Anzeigefeld mindestens eine Zeile zwischen dem primären und dem sekundären Anzeigefeld ausgetauscht und/oder verschoben wird.
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Es ist auch möglich, dass auf dem primären berührungsempfindlichen Anzeigefeld als Anzeigemodule Bedienelemente, bspw. Bedienknöpfe, eine Bedienleiste aus derartigen Bedienknöpfen und/oder eine Tastatur dargestellt wird bzw. werden.
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In einer Ausgestaltung des Verfahrens werden der primäre und der sekundäre Abschnitt des gemeinsamen Anzeigeinhalts relativ zueinander, üblicherweise anzeigefeldübergreifend, justiert, wobei der gemeinsame Anzeigeinhalt auf den Anzeigefeldern anzeigefeldübergreifend kontinuierlich, homogen, lückenlos und/oder einheitlich dargestellt wird.
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Bei dem Verfahren ist es auch möglich, dass der gemeinsame Anzeigeinhalt auf den beiden Anzeigefeldern unter Berücksichtigung einer Position, bspw. abhängig von einer Perspektive bzw. eines Blickwinkels und/oder eines Abstands, von Augen des Betrachters relativ zu den Anzeigefeldern, üblicherweise auch dynamisch, eingestellt und/oder dem Betrachter dargestellt bzw. angezeigt wird, wobei die Position der Augen relativ zu den Anzeigefeldern von mindestens einem Sensor, bspw. mindestens einer Kamera, relativ zu den Anzeigefeldern erfasst und/oder ermittelt wird.
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Der gemeinsame Anzeigeinhalt, bspw. ein Bild, auf den Anzeigefeldern, wird, bspw. ausgehend von dem primären Anzeigefeld zu dem sekundären Anzeigefeld aus Sicht des Betrachters, also seiner Augen, justiert. Damit wird ermöglicht, dass der gemeinsame Anzeigeinhalt auf und/oder zwischen den Anzeigefeldern bzw. Displays kontinuierlich ist bzw. eine Kontinuität aufweist. Dabei weisen die auf den beiden Anzeigefelder verteilten Abschnitte des gemeinsamen Anzeigeinhalts u. a. dieselbe Größe und/oder denselben Vergrößerungs- bzw. Zoomfaktor auf.
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Es ist möglich, dass die beiden Anzeigefelder des Anzeigesystems unmittelbar benachbart sind und miteinander direkt und somit auch spalt- bzw. lückenlos mechanisch verbunden sowie in einem Innenraum des Fahrzeugs angeordnet, bspw. installiert, sind. Bei der Ausführungsform des Verfahrens ist es alternativ oder ergänzend möglich, dass die beiden Abschnitte des gemeinsamen Anzeigeinhalts auf und/oder mit beiden Anzeigefeldern kontinuierlich, lücken- bzw. spaltlos, zusammenhängend und/oder einheitlich, also als eine Einheit bzw. Entität, dargestellt werden. Hierzu werden Positionen der Augen des Betrachters relativ zu den Anzeigefeldern berücksichtigt.
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Der mindestens eine Sensor des Anzeigesystems, der den Anzeigefeldern zugeordnet ist, kann als Fahrerbeobachtungskamera ausgebildet sein bzw. bezeichnet werden, mit dem die Augen bzw. deren Positionen statisch und dynamisch erfasst werden, wobei auch ein Eyetracking bzw. ein Verfolgen der Augen und/oder deren Bewegung relativ zu den Anzeigefeldern möglich ist. Dabei wird zwischen einer sensorischen Erfassung von Positionen der Augen und einer anzeigefeldübergreifenden Justierung des gemeinsamen Anzeigeinhalts, wobei diese Justierung augenpositionsabhängig eingestellt wird, ein Regelkreis gebildet, wobei die Justierung in Echtzeit und mit einem geschlossenen Regelkreis durchgeführt werden kann. Somit ist es abhängig von einem jeweiligen Anwendungsfall, also abhängig davon, ob als mindestens ein Anzeigemodul bspw. eine Liste oder eine Karte dargestellt wird, möglich, den gemeinsamen Anzeigeinhalt adäquat darzustellen.
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Es ist möglich, die Position und/oder Positionen der Augen zumindest bei einem Wechsel eines Fahrers und somit eines Betrachters zu erfassen. Da sich ein jeweiliger Betrachter, d. h. zumindest seine Augen, bewegt bzw. bewegen und relativ zu den Anzeigefeldern die Position ändert bzw. ändern, wird bzw. werden die Position und/oder die Positionen üblicherweise auch dynamisch erfasst.
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Mit dem Anzeigesystem und dem Verfahren ist es möglich, das primäre berührungsempfindliche Anzeigefeld bzw. Display um das mindestens eine sekundäre zusätzliche berührungs- und/oder bedienungsunempfindliche Anzeigefeld bzw. Display zu erweitern und sämtliche Anzeigefelder sowie die darzustellenden Anzeigemodule allein durch Berühren des primären Anzeigefelds zu kontrollieren und somit zu steuern und/oder zu manipulieren.
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Es ist möglich, dass das primäre Anzeigefeld und das mindestens eine sekundäre Anzeigefeld miteinander verbunden sind. Das mindestens eine sekundäre Anzeigefeld kann über, unter, links neben oder rechts neben dem primären Anzeigefeld angeordnet sein und dieses räumlich erweitern. Der Anzeigeinhalt kann als Anzeigemodule Nutzerschnittstellenelemente (user interface elements) aufweisen. Die Anzeigemodule erstrecken sich auf allen Anzeigefeldern bzw. Displays. Die Anzeigemodule werden bei entsprechender Bedienung des primären Anzeigefelds bzw. Touch-Displays und somit auf Grundlage einer entsprechenden manuellen Anforderung durch einen Nutzer zwischen den Anzeigefeldern bewegt. Dabei werden über das primäre Anzeigefeld Interaktionen mit naheliegenden und/oder benachbarten sekundären Anzeigefeldern ermöglicht. Durch die Auslegung des Anzeigesystems können die Anzeigemodule, bspw. Listen, Karten, Widgets bzw. Komponenten eines grafischen Fenstersystems, und damit verbundene Anwendungen über mehrere Anzeigefelder nahtlos visualisiert werden. Somit ist es möglich, durch Listen zu scrollen. Außerdem kann ein Anzeigemodul, bspw. eine Karte, etwa eine Navigationskarte, unter Änderung ihrer Auflösung heran- und herausgezoomt werden.
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Dabei ist das primäre berührungsempfindliche Anzeigefeld ausgehend von dem Fahrzeugsitz innerhalb eines Greifraums einer auf dem Fahrzeugsitz sitzenden Person anzuordnen, anordenbar bzw. angeordnet. Es ist möglich, dass ein bestimmter Anzeigeinhalt durch Bedienen des primären Anzeigefelds auf ein sekundäres Anzeigefeld verschoben werden kann, das über dem primären Anzeigefeld angeordnet ist, wobei dieser ausgehend von dem primären Anzeigefeld auf das sekundäre Anzeigefeld nach oben verschobene Anzeigeinhalt besser erkannt werden kann, wenn seine vertikale Position auf dem sekundären Anzeigefeld mindestens so hoch wie ein hierfür vorgesehener Schwellwert ist.
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Es ist möglich, über den Anzeigeinhalt auf den Anzeigefeldern eine Anwendung, bspw. eine Anwendung für das Fahrzeug, darzustellen, wobei die Abschnitte des Anzeigeinhalts, die für die Anwendung auf den Anzeigefeldern dargestellt werden, über das bedienbare berührungsempfindliche Anzeigefeld interagieren, wobei gleichzeitig auf mehreren Anzeigefeldern handlungssynchron ein erweitertes Bild der Anwendung angezeigt wird. Dies ist für eine Nutzung der Anzeigefelder während einer Fahrt des Fahrzeugs geeignet.
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Es versteht sich, dass die voranstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Die Erfindung ist anhand von Ausführungsformen in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird unter Bezugnahme auf die Zeichnung schematisch und ausführlich beschrieben.
- 1a, 1b, 1c, 1d zeigen in schematischer Darstellung eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Anzeigesystems in unterschiedlichen Betriebssituationen aus unterschiedlichen Perspektiven.
- 2a, 2b, 2c zeigen in schematischer Darstellung eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Anzeigesystems in unterschiedlichen Betriebssituationen.
- 3a, 3b zeigen in schematischer Darstellung eine dritte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Anzeigesystems in zwei Betriebssituationen.
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Die Figuren werden zusammenhängend und übergreifend beschrieben. Gleichen Bezugszeichen sind dieselben Komponenten zugeordnet.
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Die erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Anzeigesystems um fasst ein berührungsempfindliches primäres Anzeigefeld 2 und ein berührungsunempfindliches sekundäres Anzeigefeld 4. Dabei zeigt 1a die Anzeigefelder 2, 4 in einer ersten Betriebssituation in senkrechter Draufsicht und 1b in der ersten Betriebssituation aus einer um einen spitzen Winkel gedrehten Perspektive jeweils in schematischer Darstellung. In den 1c und 1d sind die Anzeigefelder 2, 4 jeweils in einer zweiten Betriebssituation in senkrechter Draufsicht (1c) sowie aus der um den spitzen Winkel gedrehten Perspektive (1 d) schematisch dargestellt.
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In der ersten Betriebssituation wird ein auf beide Anzeigefelder 2, 4 verteilter und aus einer Liste bestehender Anzeigeinhalt dargestellt. Dabei wird ein sekundärer Abschnitt dieses Anzeigeinhalts, der drei Zeilen mit jeweils einer Zeichenkette, nämlich Zeile 1 „Anbdri“, Zeile 2 „Dhslflv“ und Zeile 3 „Wnc.“ als einzelne Anzeigemodule umfasst, auf dem sekundären Anzeigefeld 4 angezeigt bzw. dargestellt. Dagegen wird ein primärer Abschnitt dieses Anzeigeinhalts, der vier Zeilen mit jeweils einer Zeichenkette, nämlich Zeile 4 „Ddf“, Zeile 5 „kdfg##“, Zeile 6 „Sdh“ und Zeile 7 „Dfsk.“ als Anzeigemodule umfasst, auf dem primären berührungsempfindlichen Anzeigefeld 2 angezeigt bzw. dargestellt.
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In der zweiten Betriebssituation wird der primäre Abschnitt des Anzeigeinhalts auf dem primären Anzeigefeld 2 durch manuelle Betätigung bedient, wobei hier die Hand 6 einen Bildverlauf bzw. ein Scrolling beider Abschnitte des Anzeigeinhalts auf beiden Anzeigefeldern 2, 4 verändert, obwohl nur der primäre Abschnitt auf dem primären Anzeigefeld 2 von einem Betrachter der Anzeigefelder 2, 4 berührt und somit bedient wird. Durch die manuelle Änderung des Bildverlaufs werden Zeile 4 „Ddf“, Zeile 5 „kdfg##“ als Anzeigemodule von dem primären Anzeigefeld 2 automatisch auf das sekundäre Anzeigefeld 4 verschoben. Die beiden weiteren Zeilen Zeile 6 „Sdh“ und Zeile 7 „Dfsk.“ werden auf dem primären Anzeigefeld 2 nach oben verschoben. Außerdem wird der primäre Abschnitt des Anzeigeinhalts auf dem primären Anzeigefeld 2 durch zwei weitere Zeilen mit Zeichenketten, nämlich Zeile 8 „Jksdf“ und Zeile 9 „Klshfn,“ als Anzeigemodule ergänzt, wobei eine Fläche aus dem primären Anzeigefeld 2 konstant bleibt, wobei eine Anzahl (vier) an insgesamt auf dem primären Anzeigefeld 2 angezeigten Zeilen der Liste in beiden Betriebssituationen konstant bleibt. Außerdem bleibt auch eine Anzahl (drei) an insgesamt auf dem sekundären Anzeigefeld 4 angezeigten Zeilen der Liste in beiden Betriebssituationen konstant, wobei hier vorgesehen ist, dass Zeile 1 „Anbdri“ und Zeile 2 „Dhslflv“ von dem sekundären Anzeigefeld 4 entfernt werden. Zeile 3 „Wnc.“ wird auf dem sekundären Anzeigefeld 4 nach oben verschoben. Die darunter folgende Zeile 4 „Ddf“ und Zeile 5 „kdfg##“ ersetzen Zeile 1 „Anbdri“ und Zeile 2 „Dhslflv“.
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Die zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Anzeigesystems ist in 2a in einer ersten Betriebssituation, in 2b in einer zweiten Betriebssituation und in 2c in einer dritten Betriebssituation schematisch dargestellt. Dieses Anzeigesystem umfasst ein berührungsempfindliches primäres Anzeigefeld 8 und ein sekundäres Anzeigefeld 12. Auf beiden Anzeigefeldern 8, 12 ist hier als Anzeigeinhalt eine Liste mit insgesamt zehn Zeilen (lines) mit jeweils einer Zeichenkette pro Zeile (line) dargestellt. Dabei sind in der ersten Betriebssituation auf dem sekundären Anzeigefeld 12 die ersten fünf Zeilen, also von einer ersten bis zu einer fünften Zeile, als sekundärer Abschnitt 12 des Anzeigeinhalts dargestellt. Auf dem primären Anzeigefeld 8 sind die weiteren Zeilen, ab der sechsten bis zur zehnten Zeile als Komponenten des primären Abschnitts des Anzeigeinhalts dargestellt, wobei hier zusätzlich auch noch eine Bedienleiste 10, die mehrere Bedienknöpfe aufweist und als Bedienmodul ausgebildet ist, dargestellt wird. Bei der auf beide Anzeigefelder 8, 12 verteilten Liste sind die Zeilen numerisch geordnet, wobei hier eine erste Zeile auf dem sekundären Anzeigefeld 12 ganz oben und eine zehnte, hier letzte Zeile auf dem primären Anzeigefeld 8 ganz unten steht.
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In der zweiten Betriebssituation ist auf dem primären Anzeigefeld 8 neben der Bedienleiste 10 eine Tastatur 22 als zweites Bedienmodul dargestellt. Dabei wird eine gesamte Anzahl an Zeilen der Liste von fünf auf zwei reduziert, da hier eine Fläche für den primären Abschnitt des Anzeigeinhalts konstant bleibt. Auf dem sekundären Anzeigefeld 12 bleiben die Fläche für den sekundären Abschnitt des Anzeigeinhalts und die Anzahl an hier fünf Zeilen der Liste konstant. Aufgrund einer manuellen Bedienung des primären Anzeigefelds 8 ist hier vorgesehen, dass eine Reihenfolge der Zeilen gegenüber der ersten Betriebssituation vertauscht wird, wobei hier eine erste Zeile auf dem primären Anzeigefeld 8 ganz unten und eine siebte, hier letzte Zeile auf dem sekundären Anzeigefeld 12 ganz oben steht. Da eine gesamte Fläche des Anzeigeinhalts konstant bleibt, werden die drei letzten Zeilen der Liste in der zweiten Betriebssituation nicht dargestellt.
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In der dritten Betriebssituation wird auf beiden Anzeigefeldern 8, 12 eine Navigationskarte als Anzeigeinhalt dargestellt, die sich über beide Anzeigefelder 8, 12 erstreckt und zwischen den beiden Anzeigefeldern 8, 12 nahtlos übergeht. Hierbei ist es möglich, den kompletten Anzeigeinhalt allein durch Bedienen des primären Anzeigefelds 8 zu verändern, bspw. zu vergrößern oder zu verkleinern, wobei die gesamte Fläche auf beiden Anzeigefeldern 8, 12 konstant bleibt. In Ausgestaltung ist es hier möglich, dass der Anzeigeinhalt zentriert, herangezoomt oder herausgezoomt wird, wobei durch manuelle Änderung des primären Abschnitts des Anzeigeinhalts auf dem primären Anzeigefeld der sekundäre Abschnitt entsprechend automatisch verändert wird.
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Die dritte Ausführungsform des Anzeigesystems ist anhand von 3a in einer ersten Betriebssituation und anhand von 3b in einer zweiten Betriebssituation jeweils schematisch dargestellt. Dieses Anzeigesystem weist ein berührungsempfindliches primäres Anzeigefeld 14 und zwei berührungsunempfindliche sekundäre Anzeigefelder 16, 18 auf. Dabei sind die beiden sekundären Anzeigefelder 16, 18, ein erstes links und ein zweites rechts, hier horizontal nebeneinander angeordnet. Das primäre Anzeigefeld 14 ist hier vertikal unter dem rechten sekundären Anzeigefeld 18 angeordnet.
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In der ersten Betriebssituation sind auf dem ersten sekundären Anzeigefeld 16 ein erstes Anzeigemodul A auf einem ersten quadratischen Anzeigebereich und ein zweites Anzeigemodul B auf einem zweiten hier horizontal ausgerichteten rechteckigen Anzeigebereich dargestellt. Ein drittes Anzeigemodul C ist auf einem dritten Anzeigebereich und ein viertes Anzeigemodul D auf einem vierten Anzeigebereich jeweils anzeigefeldübergreifend dargestellt, wobei diese beiden Anzeigebereiche rechteckig und vertikal ausgerichtet sind, wobei jeweils ein oberer Abschnitt eines jeweiligen Anzeigebereichs für ein jeweiliges Anzeigemodul C, D auf dem zweiten sekundären Anzeigefeld 18 und jeweils ein unterer Abschnitt des jeweiligen Anzeigebereichs für das jeweilige Anzeigemodul C, D auf dem primären Anzeigefeld 14 dargestellt wird. Außerdem werden lediglich auf dem zweiten sekundären Anzeigefeld 18 auf einem fünften quadratischen Anzeigebereich ein fünftes Anzeigemodul E und auf einem sechsten rechteckigen und vertikal orientierten Anzeigebereich ein sechstes Anzeigemodul F dargestellt. Die Anzeigebereiche können als Kacheln ausgebildet sein bzw. bezeichnet werden.
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In der zweiten Betriebssituation wird das primäre Anzeigefeld 14 von einer Hand 20 berührt, wobei die in der ersten Betriebssituation zunächst dargestellten Anzeigemodule A, B, C, D, E, F auf den beschriebenen Anzeigebereichen hier nach links verschoben werden, wobei jedoch Form, Ausrichtung und Größe der Anzeigebereiche unverändert bleiben.
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Bei dem ersten sekundären Anzeigefeld 16 wird das dritte Anzeigemodul C auf den ersten Anzeigebereich und das vierte Anzeigemodul D auf den zweiten Anzeigebereich verschoben, wobei sie das erste und zweite Anzeigemodul A, B, die dort in der ersten Betriebssituation dargestellt worden sind, ersetzen. Dabei werden das erste und das zweite Anzeigemodul A, B von den bzw. sämtlichen Anzeigefeldern 14, 16, 18 entfernt.
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Bei dem zweiten sekundären Anzeigefeld 18 wird das fünfte Anzeigemodul E auf den dritten Anzeigebereich und das sechste Anzeigemodul F auf den vierten Anzeigebereich verschoben, wobei sie das dritte und vierte Anzeigemodul C, D ersetzen, die im Unterschied zu der ersten Betriebssituation nun auf dem ersten sekundären Anzeigefeld 16 dargestellt werden. Außerdem werden ein siebtes und ein achtes Anzeigemodul G, H, die in der ersten Betriebssituation noch nicht dargestellt worden sind, auf den fünften und sechsten Anzeigebereich des zweiten sekundären Anzeigefelds 18 verschoben, wobei sie das fünfte und sechste Anzeigemodul E, F, die in der ersten Betriebssituation auf diesen Anzeigebereichen dargestellt worden sind, ersetzen.
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Bei der durchgeführten Verschiebung bleibt eine gesamte Fläche für die darzustellenden Anzeigemodule A, B, C, D, E, F, G, H konstant. Außerdem werden eine Abmessung und Ausrichtung eines jeweils verschobenen Anzeigemoduls A, B, C, D, E, F, G, H an die Abmessung und Ausrichtung eines jeweiligen Anzeigebereichs, auf dem es dargestellt wird, automatisch angepasst.
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BEZUGSZEICHEN:
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- 2
- primäres Anzeigefeld
- 4
- sekundäres Anzeigefeld
- 6
- Hand
- 8
- primäres Anzeigefeld
- 10
- Bedienleiste
- 12
- sekundäres Anzeigefeld
- 14
- primäres Anzeigefeld
- 16, 18
- sekundäres Anzeigefeld
- 20
- Hand
- 22
- Tastatur
- A, B C, D, E, F, G, H
- Anzeigemodul
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2013127609 A1 [0002]
- EP 3243687 A1 [0003]
- DE 102009036371 A1 [0004]