-
Erfindung
-
Die Erfindung betrifft eine Tintendruckmaschine mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1.
-
Gebiet der Technik
-
Die Erfindung liegt auf dem technischen Gebiet der grafischen Industrie und dort insbesondere im Bereich des industriellen, d.h. hochproduktiven und hochqualitativen Tintendrucks (Inkjet) auf flache Substrate, d.h. des bildgemäßen Auftragens von feinsten Tropfen aus flüssiger Tinte auf bogen-, bahn-, folien- oder etikettenförmige Bedruckstoffe, bevorzugt aus Papier, Karton, Pappe, Kunststoff, Metall oder Verbundmaterial. Im Besonderen liegt die Erfindung im Teilbereich des Bedruckens einer Bahn aus Bedruckstoff und des Führens der Bahn.
-
Stand der Technik
-
Es sind Bahn und Bogen verarbeitende Tintendruckmaschinen bekannt. Beim Bedrucken einer Bahn ist es meist von Vorteil, die Bahnlänge und/oder die Bahnspannung konstant zu halten. Zu diesem Zweck sind bewegbare Ausgleichsrollen im Transportpfad der Bahn, auch als Tänzerwalzen bezeichnet, bekannt.
-
Es sind Rollentische mit einer Mehrzahl von Führungsrollen für das Führen einer Bahn, z.B. entlang der Druckköpfe einer Tintendruckmaschine, bekannt.
-
Die
DE102016205585A1 und die
DE102019209327A1 offenbaren jeweils bahnverarbeitende Tintendruckmaschinen mit einem Rollentisch mit einer Mehrzahl von Führungsrollen zum Führen der Bahn entlang der Tintendruckköpfe. Der Rollentisch ist nicht bewegbar. Es sind keine die Bahn beeinflussenden Ausgleichsrollen vorgesehen.
-
Die
DE102013014109A1 offenbart eine bahnverarbeitende Tintendruckmaschine mit einer die Bahn beeinflussenden Ausgleichswalze.
-
Die
EP3885295A1 offenbart eine bahnverarbeitende, gattungsgemäße Tintendruckmaschine mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1, insbesondere mit einem Rollentisch und mit die Bahn beeinflussenden Ausgleichswalzen. Der Rollentisch ist nicht bewegbar. Die Ausgleichswalzen sind in einem Abwickler und einem Aufwickler angeordnet.
-
Die
EP3330089B1 offenbart eine Bogen verarbeitende Tintendruckmaschine mit einem auf- und abbewegbaren Transportband-Tisch für die zu transportierenden und zu bedruckenden Bogen. Bei abgesenktem Tisch kann eine Reinigungsvorrichtung für Druckköpfe in eine Reinigungsposition unter den Druckköpfen bewegt werden.
-
Technische Aufgabe
-
Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Verbesserung gegenüber dem Stand der Technik zu schaffen, welche es insbesondere ermöglicht, mit Tintendruckköpfen auf eine Bahn zu drucken und die Bahn stets präzise zu führen.
-
Erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Tintendruckmaschine nach Anspruch 1 gelöst.
-
Vorteilhafte und daher bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung und den Zeichnungen.
-
Eine erfindungsgemäße Tintendruckmaschine mit einer Mehrzahl von Tintendruckköpfen, mit einer Vorrichtung zum Transportieren einer Bahn aus Bedruckstoff in einer Transportrichtung, wobei die Vorrichtung einen Rollentisch mit einer Mehrzahl von Führungsrollen zum Führen der Bahn entlang der Tintendruckköpfe umfasst, mit einem ersten Paar aus einer bewegbaren ersten Ausgleichsrolle und einer (bezüglich der Transportrichtung) vorgeordneten ersten Umlenkrolle und mit einem zweiten Paar aus einer bewegbaren zweiten Ausgleichsrolle und einer (bezüglich der Transportrichtung) nachgeordneten zweiten Umlenkrolle, zeichnet sich dadurch aus, dass der Rollentisch bewegbar angeordnet ist und dass die erste Ausgleichsrolle und die zweite Ausgleichsrolle jeweils mitbewegbar am Rollentisch angeordnet sind.
-
Vorteilhafte Ausbildungen und Wirkungen der Erfindung
-
Die Erfindung ermöglicht es in vorteilhafter Weise, mit Tintendruckköpfen auf eine Bahn zu drucken und die Bahn stets präzise zu führen
-
Erfindungsgemäß ist der Rollentisch bewegbar angeordnet, insbesondere für das Vorbereiten einer Druckkopfreinigung oder für eine Druckkopf-zu-Bahn-Distanzveränderung und z.B. auf- und abbewegbar. Erfindungsgemäß sind weiterhin die erste Ausgleichsrolle und die zweite Ausgleichsrolle jeweils (mit dem bewegbaren Rollentisch) mitbewegbar am Rollentisch angeordnet, wobei beide Ausgleichsrollen bevorzugt gleichzeitig mitbewegt werden. Hierdurch wird in einfach zu verwirklichender und betreibbarer sowie in kostengünstiger Weise und daher insgesamt in vorteilhafter Weise eine Tintendruckmaschine geschaffen, welche ein Bewegen eines Rollentisch und dabei bevorzugt ein positives Beeinflussen der Bahn, z.B. deren Spannung oder Länge, ermöglicht.
-
Die Ausgleichsrollen (auch als Ausgleichswalzen oder Tänzerwalzen zu bezeichnen) gleichen beim Bewegen des Rollentisch durch ihre (Mit-) Bewegung bevorzugt Veränderungen der Bahn aus bzw. verhindern solche Veränderungen, z.B. die Position, die Richtung, die Länge und/oder die Spannung der Bahn. Die Umlenkrollen (auch als Umlenkwalzen zu bezeichnen) lenken die Bahn um, wobei zwischen einlaufender und auslaufender Bahn bevorzugt ein beliebiger Winkel zwischen 0° (Umlenkwalze dient nur als Führungswalze) und 180° oder mehr vorgesehen sein kann.
-
Die Umlenkrollen werden bevorzugt nicht mitbewegt. Somit ergibt sich bevorzugt eine Relativbewegung zwischen den beiden Rollen jedes Paares aus Ausgleichsrolle und Umlenkrolle.
-
Das Mitbewegen der Ausgleichsrollen bringt bevorzugt den Vorteil mit sich, dass die Länge der Bahn im Bereich der Führungsrollen des Rollentischs und die Spannung der Bahn unverändert bleibt.
-
Auf zusätzliche, separate Antriebe für ein ausgleichendes Bewegen der beiden Ausgleichswalzen kann in vorteilhafter Weise unter Kosteneinsparung verzichtet werden. Zudem baut die Transport-Vorrichtung sehr kompakt.
-
Die Erfindung bringt weiterhin bevorzugt den Vorteil mit sich, dass die Tintendruckköpfe mitsamt ihren Leitungen (für z.B. Tinte, Daten, Energie und/oder Kühlflüssigkeit) unbewegt sein können, d.h. dass sich die Köpfe beim Drucken und beim Kontrollieren/Reinigen/Warten in derselben Position befinden. Statt die Köpfe und die Leitungen zu bewegen, kann der Rollentisch bewegt werden.
-
Weiterbildungen der Erfindung
-
Im Folgenden werden bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung (kurz: Weiterbildungen) beschrieben.
-
Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass die erste Ausgleichsrolle beim Bewegen des Rollentischs einen ersten Bahnabschnitts mit einer ersten Abschnittslänge zwischen der ersten Ausgleichsrolle und der ersten Umlenkrolle erzeugt. Die erste Abschnittslänge verändert sich bevorzugt beim Bewegen; sie kann auch Null sein.
-
Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass die zweite Ausgleichrolle beim Bewegen des Rollentischs einen zweiten Bahnabschnitts mit einer zur ersten Abschnittslänge komplementären zweiten Abschnittslänge zwischen der zweiten Ausgleichsrolle und der zweiten Umlenkrolle erzeugt. Die zweite Abschnittslänge verändert sich bevorzugt beim Bewegen; sie kann auch Null sein. „Komplementär“ bedeutet, dass die Summe der beiden Abschnittslängen stets im Wesentlichen konstant ist, d.h. dass im Falle der Zunahme/Abnahme der ersten Abschnittslänge um einen Wert L sich die zweite Abschnittslänge um denselben Wert L verringert/vergrößert.
-
Die Ausgleichsrollen und/oder die Umlenkrollen können bevorzugt freilaufende bzw. nicht angetriebene Rollen sein.
-
Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass die erste Ausgleichsrolle und die erste Umlenkrolle derart zueinander angeordnet sind und die zweite Ausgleichsrolle und die zweite Umlenkrolle derart zueinander angeordnet sind, dass die erste Abschnittslänge und die komplementäre zweite Abschnittslänge beim Bewegen des Rollentischs eine im Wesentlichen konstante Bahnlänge der Bahn aus Bedruckstoff im Bereich des Rollentischs beibehalten. Dadurch wird die Bahn nicht in oder gegen Transportrichtung bewegt und es kommt nicht zu einer störenden Verschiebung des Druckbildes oder zu einer Störung des Druckregisters. Dadurch wird eine gleichbleibende Druckqualität erreicht.
-
Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass die erste Ausgleichsrolle und die erste Umlenkrolle derart zueinander angeordnet sind und die zweite Ausgleichsrolle und die zweite Umlenkrolle derart zueinander angeordnet sind, dass die erste Abschnittslänge und die komplementäre zweite Abschnittslänge beim Bewegen des Rollentischs eine im Wesentlichen konstante Bahnspannung der Bahn aus Bedruckstoff im Bereich des Rollentischs beibehalten. Dadurch wird eine gleichbleibende Druckqualität erreicht.
-
Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass der Rollentisch einen Tragrahmen für die Führungsrollen umfasst. Der Tragrahmen kann aus Metall gefertigt sein. Die Führungsrollen können freilaufende bzw. nicht angetriebene Rollen sein.
-
Es kann vorgesehen sein, dass das erste Paar bezüglich der Mehrzahl der Führungsrollen des Tragrahmens einlaufseitig vorgesehen ist.
-
Es kann vorgesehen sein, dass das zweite Paar bezüglich der Mehrzahl der Führungsrollen des Tragrahmens auslaufseitig vorgesehen ist.
-
Es kann vorgesehen sein, dass die erste Ausgleichsrolle am Tragrahmen (bezüglich der Transportrichtung) vor der Mehrzahl der Führungsrollen angeordnet ist.
-
Es kann vorgesehen sein, dass die zweite Ausgleichsrolle am Tragrahmen (bezüglich der Transportrichtung) nach der Mehrzahl der Führungsrollen angeordnet ist.
-
Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass der Rollentisch relativ zu einem Maschinengestell der Tintendruckmaschine bewegbar angeordnet ist.
-
Es kann vorgesehen sein, dass die erste Umlenkrolle und die zweite Umlenkrolle am Maschinengestell der Tintendruckmaschine angeordnet sind.
-
Es kann vorgesehen sein, dass die erste Umlenkrolle und die zweite Umlenkrolle ortsfest am Maschinengestell der Tintendruckmaschine angeordnet sind.
-
Es kann vorgesehen sein, dass am ersten Bahnabschnitt zwischen der ersten Ausgleichsrolle und der ersten Umlenkrolle keine Rolle vorgesehen ist.
-
Es kann vorgesehen sein, dass am zweiten Bahnabschnitt zwischen der zweiten Ausgleichsrolle und der zweiten Umlenkrolle keine Rolle vorgesehen ist.
-
Es kann vorgesehen sein, dass die Tintendruckköpfe entweder direkt am Maschinengestell oder an einem Träger am Maschinengestell angeordnet sind.
-
Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass der Rollentisch zwischen einer ersten Position und einer zweiten Position bewegbar und somit positionierbar ist.
-
Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass die erste Position eine Position für das Drucken mit den Tintendruckköpfen und die zweite Position eine Position für eine Reinigung und/oder Wartung der Tintendruckköpfe ist.
-
Es kann vorgesehen sein, dass zwischen den Tintendruckköpfen und dem Rollentisch in der zweiten Position ein freier Raum vorhanden ist.
-
Es kann vorgesehen sein, dass eine Reinigungsvorrichtung für die Tintendruckköpfe vorhanden und in den freien Raum bewegbar ist.
-
Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass die Distanz zwischen den Tintendruckköpfen und der Bahn in der ersten Position geringer ist als die Distanz zwischen den Tintendruckköpfen und der Bahn in der zweiten Position.
-
Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass eine veränderbare dritte Position zwischen der ersten Position und der zweiten Position vorgesehen ist.
-
Es kann vorgesehen sein, dass der Rollentisch in die dritte Position bewegbar und somit positionierbar ist.
-
Es kann vorgesehen sein, dass die dritte Position eine Position für das Einstellen und/oder Regeln einer Distanz zwischen den Tintendruckköpfen und der Bahn ist. Die Distanz kann bei sich ändernden Bedingungen angepasst werden, z.B. anderer (dünnerer oder dickerer) Bedruckstoff oder andere (schnellere oder langsamere) Bedruckstoff-Transportgeschwindigkeit.
-
Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass das Bewegen des Rollentischs in im Wesentlichen vertikaler Richtung erfolgt.
-
Es kann vorgesehen sein, dass die erste Position eine obere Position und die zweite Position eine untere Position ist. Die obere Position kann eine maximal obere Position sein. Die untere Position kann eine minimal untere Position sein.
-
Es kann vorgesehen sein, dass die Tintendruckköpfe oberhalb des Rollentischs angeordnet sind.
-
Es kann vorgesehen sein, dass der erste Bahnabschnitt im Wesentlichen vertikal verläuft. Es kann vorgesehen sein, dass der zweite Bahnabschnitt im Wesentlichen vertikal verläuft.
-
Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass dem Tragrahmen ein Antrieb für das Bewegen des Rollentischs zugeordnet ist.
-
Es kann vorgesehen sein, dass der Antrieb ein hydraulischer, pneumatischer oder elektrischer Antrieb ist. Es kann alternativ ein Handantrieb, z.B. eine Kurbel, vorgesehen sein.
-
Es kann vorgesehen sein, dass der Antrieb ein Linearantrieb ist.
-
Es kann vorgesehen sein, dass der Antrieb wenigstens zwei Antriebseinheiten umfasst. Eine Antriebseinheit kann (bezüglich der Mehrzahl der Führungsrollen des Tragrahmens) einlaufseitig und die andere kann auslaufseitig angeordnet sein.
-
Es kann vorgesehen sein, dass dem Tragrahmen zwei am Maschinengestell angeordnete Führungsschienen für das bevorzugt lineare Bewegen des Rollentischs zugeordnet sind.
-
Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass zwischen der ersten Ausgleichsrolle und einer ersten Führungsrolle und/oder zwischen der zweiten Ausgleichsrolle und einer letzten Führungsrolle wenigstens eine weitere Umlenkrolle am Tragrahmen angeordnet ist.
-
Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass die Führungsrollen in einer gebogenen Ebene am Tragrahmen angeordnet sind. Die erste und die letzte Führungsrolle können dabei tiefer als die mittleren Führungsrollen angeordnet sein.
-
Es kann vorgesehen sein, dass der Tragrahmen einen Arm umfasst und dass die erste Ausgleichsrolle oder die zweite Ausgleichsrolle am Arm und beabstandet zur gebogenen Ebene angeordnet ist. Der Arm kann (bezüglich der Mehrzahl der Führungsrollen des Tragrahmens) einlaufseitig vorgesehen sein.
-
Die in den obigen Abschnitten Technisches Gebiet, Erfindung und Weiterbildungen sowie im folgenden Abschnitt Ausführungsbeispiele offenbarten Merkmale und Merkmalskombinationen stellen - in beliebiger Kombination miteinander - weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung dar.
-
Figurenliste
-
- Die 1 und 2 zeigen bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung und der Weiterbildungen. Einander entsprechende Merkmale sind in den Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen. Sich in den Figuren wiederholende Bezugszeichen wurden der Übersichtlichkeit teils weggelassen.
-
1 und 2 zeigen (in der Seitenansicht) ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Tintendruckmaschine, wobei ein Rollentisch in zwei verschiedenen Positionen dargestellt ist.
-
Die Tintendruckmaschine 1 umfasst ein Maschinengestell 2 und dient in einem Druckmodus (vergleiche 1) dem Bedrucken einer Bahn 3 aus Bedruckstoff, bevorzugt aus Papier. Die Bahn wird in einer Transportrichtung 4 (in der Figur beispielhaft von links nach rechts) entlang einer Mehrzahl von Tintendruckköpfen 5 geführt und dabei mit Tinte bedruckt. Die Druckköpfe 5 können mittels eines Trägers 6 am Maschinengestell 2 angeordnet sein. Die Druckmaschine 1 umfasst des Weiteren bevorzugt eine bewegbare Reinigungsvorrichtung 7 für das Reinigen der Druckköpfe 5 bzw. deren Düsenplatten in einem vom Druckmodus verschiedenen Reinigungsmodus (vergleiche 2).
-
Die Druckmaschine 1 umfasst eine Vorrichtung 10 zum Transportieren der Bahn 3 aus Bedruckstoff in der Transportrichtung 4. Die Vorrichtung 10 umfasst einen Rollentisch 11 mit einer Mehrzahl von Führungsrollen 12 zum Führen der Bahn 3, welche an einem Tragrahmen 13 des Rollentischs 11 drehbar angeordnet sind. Die Führungsrollen sind (mit ihren Drehachsen) bevorzugt in einer gebogenen Ebene 53 angeordnet. Die Vorrichtung 10 kann einen Antrieb 14 für das Bewegen des Rollentischs 11 bzw. dessen Tragrahmens 13 umfassen, wobei der Antrieb wiederum zwei Antriebseinheiten 15 umfassen kann. Die Antriebseinheiten 15 können den Rollentisch zum Beispiel hydraulisch bewegen, insbesondere anheben und absenken. Die Vorrichtung 10 bzw. deren Tragrahmen 13 kann einen Arm 16 umfassen. Die Vorrichtung 10 kann schließlich zwei Führungen 17 für das Bewegen des Rollentischs 11 umfassen. Die Führungen sind bevorzugt am Maschinengestell 2 angeordnet. Das Bewegen des Rollentischs erfolgt bevorzugt in vertikaler Richtung 54, demnach erstrecken sich auch die beiden Führungen 17 bevorzugt in vertikaler Richtung.
-
In 1 befindet sich der bewegbare Rollentisch 11 in einer ersten Position, z.B. einer oberen Position 40 und in 2 befindet sich der bewegbare Rollentisch 11 in einer zweiten Position 41, z.B. einer unteren Position. In 2 ist zudem eine optionale dritte Position 42, z.B. eine Zwischenposition zwischen der ersten und der zweiten Position angedeutet.
-
Die beiden Figuren zeigen ein erstes Rollen-Paar 20, d.h. eine bewegbare erste Ausgleichsrolle 21 und eine erste Umlenkrolle 22, und ein zweites Rollen-Paar 23, d. h. eine bewegbare zweite Ausgleichsrolle 24 und eine zweite Umlenkrolle 25. Es können auch weitere Umlenkrollen 26 am Tragrahmen und weitere Umlenkrollen 27 am Maschinengestell vorgesehen sein. Die Bahn 3 läuft auf einem Transportpfad entlang der Rollen 22, 23, 24, 25, 26 und 27. Die beiden Ausgleichsrollen 21 und 24 sind mit dem Rollentisch 11 bzw. mit dessen Tragrahmen 13 mitbewegbar, z.B. nach oben und unten. Beide Ausgleichsrollen 21 und 24 werden bevorzugt gleichzeitig mitbewegt, d.h. wenn sich der Rollentisch 11 nach oben bewegt, bewegen sich gleichzeitig auch die beiden Ausgleichsrollen 21 und 24 nach oben und umgekehrt. Entsprechendes gilt für die Strecke der Bewegung: wenn sich der Rollentisch 11 um den Wert S nach oben bewegt, bewegen sich auch die beiden Ausgleichsrollen 21 und 24 um den Wert S nach oben und umgekehrt.
-
Zwischen der ersten Ausgleichsrolle 21 und der ersten Umlenkrolle 22 erstreckt sich ein erster Bahnabschnitt 30 der Bahn 3. Zwischen der zweiten Ausgleichrolle 24 und der zweiten Umlenkrolle 25 erstreckt sich ein zweiter Bahnabschnitt 32 der Bahn 3. In 1 ist die erste Abschnittslänge 31 des ersten Bahnabschnitts 30 kürzer (fast Null) als in 2; in 1 ist die zweite Abschnittslänge 33 des zweiten Bahnabschnitts 32 länger als in 2. Die Summe beider Abschnittslänge 31 und 33 ist konstant, d.h. in 1 und in 2 gleich. Die beiden Abschnittslängen 31 und 33 sind in jeder Position des Rollentischs 11, also auch beim Bewegen des Rollentischs 11, zueinander komplementär. In 2 verhält es sich daher umgekehrt: die erste Abschnittslänge 31 des ersten Bahnabschnitts 30 ist länger als in 1 und die zweite Abschnittslänge 33 des zweiten Bahnabschnitts 32 ist kürzer als in 1.
-
In 2 ist erkennbar, dass ein freier Raum 50 gebildet wird, wenn sich der Rollentisch 11 in der zweiten Position 41 befindet. Dieser freie Raum 50 kann bevorzugt genutzt werden, um die Reinigungsvorrichtung 7 im Reinigungsmodus unter die Druckköpfe zu bewegen, bevorzugt in der Horizontalen.
-
Im Vergleich zwischen den beiden 1 und 2 ist erkennbar, dass die Distanz 51 zwischen der Bahn 3 und den Druckköpfen 5 kleiner als die entsprechende Distanz 52 ist. Die Vorrichtung 10 kann daher - zusätzlich oder alternativ zur Unterstützung der Durchführung einer Druckkopfreinigung im Reinigungsmodus - für eine Distanzveränderung, insbesondere Distanzregelung, im Druckmodus genutzt werden. Dazu kann auch die frei wählbare Zwischenposition 42 bzw. deren frei wählbare Distanz genutzt werden.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Tintendruckmaschine
- 2
- Maschinengestell
- 3
- Bahn aus Bedruckstoff
- 4
- Transportrichtung
- 5
- Tintendruckköpfe
- 6
- Träger für Tintendruckköpfe
- 7
- Reinigungsvorrichtung
- 10
- Vorrichtung
- 11
- Rollentisch
- 12
- Führungsrollen
- 12a
- erste Führungsrolle
- 12b
- letzte Führungsrolle
- 13
- Tragrahmen
- 14
- Antrieb
- 15
- Antriebseinheiten
- 16
- Arm
- 17
- Führungen
- 20
- erstes Paar
- 21
- erste Ausgleichsrolle
- 22
- erste Umlenkrolle
- 23
- zweites Paar
- 24
- zweite Ausgleichsrolle
- 25
- zweite Umlenkrolle
- 26
- weitere Umlenkrollen (am Tragrahmen)
- 27
- weitere Umlenkrollen (am Maschinengestell)
- 30
- erster Bahnabschnitt
- 31
- erste Abschnittslänge
- 32
- zweiter Bahnabschnitt
- 33
- zweite Abschnittslänge
- 40
- erste Position, z.B. obere Position
- 41
- zweite Position, z.B. untere Position
- 42
- dritte Position
- 50
- freier Raum
- 51
- Distanz
- 52
- Distanz
- 53
- gebogene Ebene
- 54
- vertikale Richtung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102016205585 A1 [0005]
- DE 102019209327 A1 [0005]
- DE 102013014109 A1 [0006]
- EP 3885295 A1 [0007]
- EP 3330089 B1 [0008]