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Es ist bekannt, dass durch ein Dreheinstellrad für die Außenspiegel, bei einer definierten Stellung des Dreheinstellrades, die Spiegelheizung für die Außenspiegel aktiviert werden kann. Ist die Außenspiegelheizung einmal aktiviert, ist die Außenspiegelheizung dauerhaft aktiv und bleibt auch dann aktiv, wenn die Fahrt mehrere Stunden oder bereits nach einigen Minuten kein Heizbedarf mehr besteht. Die dauerhafte Aktivierung der Außenspiegelheizung kostet zudem unnötig Energie. Zudem kann die Außenspiegelheizung bisher nur aktiviert werden, wenn man bereits am Fahrzeug ist, sodass eventuell die Abfahrt durch das Warten auf freie Seitenspiegel verzögert wird.
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Bekannt sind mittlerweile sogenannte digitale Außenspiegel, wobei im Außenbereich des Fahrzeugs kein Spiegel an sich, sondern eine Kamera mit einer Kameralinse in Form eines „Kamera-Wings (-Flügel)“ vorhanden ist. Die Kameralinsenheizung der Kameralinse ist gegebenenfalls analog zu dem o.g. Dreheinstellrad des Außenspiegels aktivierbar und deaktivierbar. Die Bilddarstellung für den Nutzer erfolgt auf einem Bildschirm im Fahrzeuginneren. Bei dieser Anwendung handelt es sich somit nicht um eine Außenspiegelheizung, sondern um eine Kameralinsenheizung der Kameralinse, die Bestandteil eines Kamerasystems ist.
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Die Erfindung betrifft, wie erläutert, ein Verfahren zur Steuerung einer Außenspiegelheizung oder einer Kameralinsenheizung eines digitalen Außenspiegels und eine jeweils zugehörige Steuereinrichtung, wobei ferner ein Fahrzeug mit einer solchen Steuereinrichtung Gegenstand der Patentanmeldung ist, die das erfindungsgemäße Verfahren zur Steuerung der Außenspiegelheizung oder der Kameralinsenheizung des digitalen Außenspiegels ausführt.
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Das Fahrzeug weist somit die Außenspiegel mit der Spiegelheizung oder die Kameralinsenheizung des digitalen Außenspiegels auf, bei dem die Bilddarstellung für den Nutzer auf einem Bildschirm im Fahrzeuginneren erfolgt.
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Die Druckschrift
DE 100 42 563 B4 beschreibt ein Verfahren zum Steuern der Heizung eines Außenspiegels an einem Fahrzeug, wobei die Heizleistung der Heizung in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit und der Außentemperatur gesteuert wird und die Steuerung der Heizung eine Pulsweitenmodulationssteuerung ist.
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Aus der Druckschrift
DE 101 20 098 B4 ist ein Verfahren zur Steuerung einer Heizung einer durch Berührung mit Wasser störbaren Funktionseinheit eines Kraftfahrzeugs, insbesondere eines Außenspiegels, eines Schlosses oder einer Fensterscheibe, mit mindestens einem Heizelement, dessen Heizleistung elektrisch steuerbar ist, bekannt. Es wird der zeitliche Verlauf einer Temperatur des Heizelements oder der Funktionseinheit ermittelt und zumindest ein, einen Phasenübergang von Wasser bestimmendes charakteristisches Merkmal dieses zeitlichen Verlaufs ausgewertet, und die Heizleistung des Heizelementes wird in Abhängigkeit von der Auswertung des charakteristischen Merkmals gesteuert.
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Aus der Druckschrift
DE 10 2015 220 660 B3 ist ebenfalls ein Verfahren und eine zugehörige Vorrichtung zur Beheizung eines Außenspiegels für ein Fahrzeug bekannt, das folgende Schritte umfasst: Empfangen einer Position des Fahrzeugs, - Empfangen von Signalen einer Sensoreinrichtung, Steuern der Beheizung des Außenspiegels, basierend auf den Signalen der Sensoreinrichtung und der Position des Fahrzeugs, Lernen, an welchen Orten ein Einschalten oder Abschalten der Beheizung des Außenspiegels notwendig ist, basierend auf einer manuellen Betätigung der Beheizung, und/oder Abschalten der Beheizung in Abhängigkeit von den Signalen der Sensoreinrichtung und/oder der Position des Fahrzeugs.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren für eine Außenspiegelheizung oder eine Kameralinsenheizung anzugeben, das insbesondere durch Nutzung der bereits in einem Steuergerät des Fahrzeuges vorliegenden Informationen effektiv und effizient sowie nutzerfreundlich gesteuert werden kann.
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Ausgangspunkt ist ein Verfahren zum Steuern einer Spiegelheizung eines Außenspiegels oder einer Kameralinsenheizung einer Kameralinse eines digitalen Außenspiegels an einem Fahrzeug, das innerhalb eines intern im Fahrzeug bedienbaren Pfades eines Applikationsprogramms gesteuert wird.
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an einem Fahrzeug, das innerhalb eines Pfades eines intern im Fahrzeug bedienbaren Applikationsprogramms gesteuert wird.
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Es erfolgen erfindungsgemäß die Schritte:
- a) Abfragen von übergeordneten Startbedingungen zur Aktivierung der Außenspiegelheizung oder der Kameralinsenheizung, die von fahrzeugseitigen Systemen, die in Abhängigkeit eines Schlüsselkommunikations-Steuersystems des Fahrzeuges und/oder eines Entriegelungs-Steuersystems des Fahrzeuges generiert werden.
- b) Abfragen von Parametern, um spezifische, den übergeordneten Startbedingungen untergeordnete Startbedingungen zur Aktivierung der Außenspiegelheizung oder der Kameralinsenheizung zu generieren, wobei zumindest die Parameter, eine gemessene Außentemperatur eines Außentemperatursensors und eine empfangene Lichtmenge eines Regenlichtsensors, abgefragt werden, wobei in Abhängigkeit der erfassten Parameterwerte eine spezifische untergeordnete Startbedingung zur Aktivierung der Außenspiegelheizung oder der Kameralinsenheizung ausgewählt wird, wobei in den spezifischen untergeordneten Startbedingungen mindestens eine Steuerinformation zur Ansteuerung der Außenspiegelheizung oder der Kameralinsenheizung im intern bedienbaren Pfad des Applikationsprogramms konfiguriert wird.
- c) Aktivieren der Außenspiegelheizung oder der Kameralinsenheizung und Ausführen der mindestens einen konfigurierten Steuerinformation, die innerhalb der ausgewählten spezifischen untergeordneten Startbedingung konfiguriert ist.
- d) Deaktivieren der Außenspiegelheizung oder der Kameralinsenheizung.
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Diese Verfahrensschritte werden durchgeführt, wenn gemäß Schritt b) die Parameter, wie die gemessene Außentemperatur des Außentemperatursensors und die empfangene Lichtmenge des Regenlichtsensors zur Verfügung stehen und abgefragt werden können.
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Das Verfahren sieht vor, dass zusätzlich zu den Abfragen der übergeordneten Startbedingungen unter Punkt a) innerhalb des intern bedienbaren Pfades des Applikationsprogramms, mittels einem von außerhalb des Fahrzeuges extern bedienbaren Pfades des Applikationsprogramms, der mit dem intern bedienbaren Pfad des Applikationsprogramms kommuniziert, dahingehend als übergeordnete Startbedingung abgefragt wird, ob die Außenspiegelheizung oder die Kameralinsenheizung bereits mittels des extern bedienbaren Pfades des Applikationsprogramms aktiviert ist.
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Bei dem extern bedienbaren Applikationsprogramm stehen die Parameter, wie die gemessene Außentemperatur des Außentemperatursensors und die empfangene Lichtmenge des Regenlichtsensors nicht zur Verfügung, sodass sie nicht abgefragt werden können, wie in der Beschreibung noch näher erläutert ist.
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In vorteilhafter Weise hat der Nutzer hier die Möglichkeit, eigene Steuerinformationen über den extern bedienbaren Pfad des Applikationsprogramms zu konfigurieren.
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Dazu ist innerhalb des Verfahrens vorgesehen, dass das Aktivieren der Außenspiegelheizung oder der Kameralinsenheizung des Fahrzeuges und das Ausführen der mindestens einen in dem extern bedienbaren Pfad des Applikationsprogramms vorkonfigurierten Steuerinformation über eine Fernsteuerung, unabhängig von dem intern bedienbaren Pfad des Applikationsprogramms, aktiviert wird.
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In vorteilhafter Weise ist vorgesehen, dass die Routine des intern bedienbaren Pfades des Applikationsprogramms erkennt, wenn der extern bedienbare Pfad des Applikationsprogramms (bereits) gestartet wurde.
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Mit anderen Worten, wenn der extern bedienbare Pfad des Applikationsprogramms gestartet wurde, erfolgt das Aktivieren der Außenspiegelheizung oder der Kameralinsenheizung und das Ausführen der mindestens einen in dem externen Pfad des Applikationsprogramms konfigurierten Steuerinformation und das Deaktivieren der Außenspiegelheizung oder der Kameralinsenheizung nach Ausführung der mindestens einen konfigurierten Steuerinformation nach Vorgaben des Benutzers, der alle in den Ansprüchen und der Beschreibung erläuterten Steuerinformationen in dem externen Pfad des Applikationsprogramms unabhängig von den sensorisch bestimmten Parametern konfigurieren kann.
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In vorteilhafter Weise kann sich der Nutzer somit auf das intern bedienbare Applikationsprogramm verlassen, um die Außenspiegelheizung oder die Kameralinsenheizung des Fahrzeuges zu steuern oder er kann individuell eingreifen und die Steuerinformation benutzerfreundlich über das extern bedienbare Applikationsprogramm selbst vorgeben, insbesondere dann, wenn die Situation eine solche Vorgehensweise (bei kritischen Wetterbedingungen) es erforderlich macht, wie in der Beschreibung noch näher erläutert ist.
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Wie bereits angedeutet, ist in bevorzugter Ausgestaltung vorgesehen, dass die mindestens eine konfigurierte Steuerinformation zur Ansteuerung der Außenspiegelheizung oder der Kameralinsenheizung beziehungsweise alle Steuerinformationen sowohl in dem intern bedienbaren Pfad als auch in dem externen Pfad des Applikationsprogramms abgelegt und in vorteilhafter Weise individuell geändert werden kann/können.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass das intern bedienbare und das extern bedienbare Applikationsprogramm in einer Steuerroutine eine gemeinsame Schnittstelle in einem Routineblock bilden, der den Eingangsblock für einen gemeinsamen Absteuerungsbereich der Steuerroutine bildet.
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Vorgesehen ist, dass das intern bedienbare und das extern bedienbare Applikationsprogramm in einem gemeinsamen Absteuerungsbereich ausgeführt wird, wobei das Aktivieren der Außenspiegelheizung oder der Kameralinsenheizung und Ausführen der mindestens einen konfigurierten Steuerinformation und das Deaktivieren der Außenspiegelheizung oder der Kameralinsenheizung durchgeführt wird.
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In vorteilhafter Weise wird dadurch, da die Pfade des Applikationsprogramms über die gemeinsame Schnittstelle in einem Routineblock miteinander verknüpft sind, der Aufwand zur Programmierung des Applikationsprogramms zur Verfahrenssteuerung minimiert.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass als mindestens eine Steuerinformation der Ansteuerzeitraum der Außenspiegelheizung oder der Kameralinsenheizung vorkonfiguriert ist und individuell konfigurierbar ist, für den die Außenspiegelheizung oder die Kameralinsenheizung nach dem Aktivieren der Außenspiegelheizung oder der Kameralinsenheizung in Betrieb gesetzt wird.
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Weiter ist vorgesehen, dass als Steuerinformation für den gewählten Ansteuerzeitraum die Höhe der Heizleistung der Außenspiegelheizung oder der Kameralinsenheizung vorkonfiguriert ist und individuell konfiguriert werden kann.
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Ferner ist in einer bevorzugten Ausgestaltung vorgesehen, dass parallel zur Aktvierung der Spiegelheizung des Außenspiegels oder der Kameralinsenheizung der Kameralinse ein einmaliges, temperaturabhängiges Aktivieren mindestens eines Scheibenwischers des Fahrzeuges automatisch mit durchgeführt wird.
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Im Sinne der Erfindung heißt „einmalig“, dass der mindestens eine Scheibenwischer einmal für eine einzige Wischbewegung oder einen kurzen Wischzyklus von mehreren beispielsweise drei Wischbewegungen aktiviert wird, um die Frontscheibe und/oder die Heckscheibe zu reinigen.
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Im Sinne der Erfindung heißt „temperaturabhängig“, dass der mindestens eine Scheibenwischer (Front- und/oder Heckscheibenwischer und/oder die Heckscheibe bei geringen Außentemperaturen von beispielsweise < 5 °C (C = Celsius) nicht aktiviert wird/werden, um den oder die gegebenenfalls festgefrorenen Scheibenwischer nicht zu beschädigen.
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Darüber hinaus ist bevorzugt in einer weiteren Ausgestaltung vorgesehen, dass parallel zur Aktvierung der Spiegelheizung des Außenspiegels oder der Kameralinsenheizung der Kameralinse ein Aktivieren einer Front- und/oder Heckscheibenheizung automatisch mit durchgeführt wird, deren/dessen Ansteuerzeitraum dem Ansteuerzeitraum der Außenspiegelheizung oder der Kameralinsenheizung entspricht oder deren/dessen Ansteuerzeitraum sich von dem Ansteuerzeitraum der Außenspiegelheizung oder der Kameralinsenheizung unterscheidet, wobei für den gewählten Ansteuerzeitraum die Höhe der Heizleistung der Front- und/oder Heckscheibenheizung vorkonfiguriert/individuell konfiguriert wird/werden.
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Bei dieser bevorzugten Ausgestaltung wird der Effekt erreicht, dass nicht nur die Außenspiegelheizung oder der Kameralinsenheizung angesteuert und aktiviert beziehungsweise deaktiviert wird, sondern auch die anderen genannten Systeme automatisch mit angesteuert, das heißt, aktiviert beziehungsweise deaktiviert werden.
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Der Vorgehensweise liegt die Erkenntnis zugrunde, dass der Nutzer voraussichtlich nicht nur eine Außenspiegelheizung oder der Kameralinsenheizung in Betrieb nehmen möchte, sondern im Bedarfsfall „Aktivierung der Außenspiegelheizung“ oder „Aktivierung der Kameralinsenheizung“ wird voraussichtlich auch der Bedarfsfall „Aktivierung Scheibenwischer“ und/oder der Bedarfsfall „Aktivierung Front- und/oder Heckscheibenheizung“ vorliegen, sodass dem Nutzer ein Maßnahmepaket je nach Konfiguration zur Verfügung steht, wobei die jeweilige/n Maßnahme/n über den intern bedienbaren Pfad des Applikationsprogramms oder den extern bedienbaren Pfad des Applikationsprogramms durchgeführt wird/werden, wobei der Nutzer, wie bereits oben erläutert, wählen kann, welchen Pfad des Applikationsprogramms er startet.
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In einer noch weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass in Abhängigkeit der erfassten Parameterwerte die spezifische untergeordnete Startbedingung zur Aktivierung der Außenspiegelheizung oder der Kameralinsenheizung automatisch ausgewählt wird, wobei die in den spezifischen untergeordneten Startbedingungen mindestens eine Steuerinformation zur Ansteuerung der Außenspiegelheizung oder der Kameralinsenheizung im intern bedienbaren Pfad des Applikationsprogramms stufenweise konfiguriert wird.
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Wie erläutert, werden die Parameter nur innerhalb des intern bedienbaren Pfad des Applikationsprogramms erfasst. Dem Nutzer werden jedoch in vorteilhafter Weise in dem externen Pfad des Applikationsprogramms analoge Möglichkeiten zur Konfiguration zur Verfügung gestellt, sodass er auch in dem externen Applikationsprogramm eine stufenweise Konfiguration (vorzugsweise eine andere Konfiguration als in dem intern bedienbaren Pfad des Applikationsprogramms) der Außenspiegelheizung oder der Kameralinsenheizung vornehmen kann, auch ohne dass ihm die Parameterwerte aus der Messung der Außentemperatur und der empfangenden Lichtmenge des Regenlichtsensors zur Verfügung stehen.
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Eine Besonderheit des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht in der Verwendung des Außentemperatursensors zur Ermittlung der Außentemperatur und vor allem des Regenlichtsensors zur Ermittlung einer empfangenen Lichtmenge, wobei der Regenlichtsensor in bevorzugter Ausgestaltung in einer Frontscheibe des Fahrzeuges angeordnet ist. Es versteht sich, dass die Funktionalität auch gewährleistet ist, wenn der Regenlichtsensor an einem anderen Ort beziehungsweise Bauteil angeordnet ist.
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Insofern betrifft die Erfindung auch ein Fahrzeug, das einen Außentemperatursensor zur Ermittlung der Außentemperatur und eine Regenlichtsensors zur Ermittlung einer empfangenen Lichtmenge umfasst, wobei vorgesehen ist, durch Verwendung dieser Sensoren das Verfahren mit den Merkmalen nach Anspruch 1 oder das Verfahren mit dem Merkmalen nach den Ansprüchen 1 und 2 sowie mit den Merkmalen der von diesen Ansprüchen 1 und 2 abhängigen durchzuführen.
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Mittels des Außentemperatursensors und des Regenlichtsensors ist zur Durchführung des Verfahrens vorgesehen, dass die spezifischen, den übergeordneten Startbedingungen untergeordnete Startbedingungen zur Aktivierung der Außenspiegelheizung oder der Kameralinsenheizung generiert werden, wobei in Abhängigkeit der erfassten Parameterwerte eine spezifische untergeordnete Startbedingung zur Aktivierung der Außenspiegelheizung oder der Kameralinsenheizung ausgewählt wird, wobei in der spezifischen untergeordneten Startbedingung mindestens eine Steuerinformation zur Ansteuerung der Außenspiegelheizung oder der Kameralinsenheizung im intern bedienbaren Pfad des Applikationsprogramms konfiguriert wird.
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Die Verwendung des Außentemperatursensors und des Regenlichtsensors schafft die Möglichkeit/en, die spezifischen, den übergeordneten Startbedingungen untergeordnete Startbedingungen zur Aktivierung der Außenspiegelheizung oder der Kameralinsenheizung nutzerunabhängig durch im Fahrzeug bereits vorhandene Sensoren zu generieren, wobei in Abhängigkeit der erfassten Parameterwerte eine spezifische untergeordnete Startbedingung zur Aktivierung der Außenspiegelheizung oder der Kameralinsenheizung ausgewählt wird, wobei in der spezifischen untergeordneten Startbedingung mindestens eine Steuerinformation zur Ansteuerung der Außenspiegelheizung oder der Kameralinsenheizung im intern bedienbaren Pfad des Applikationsprogramms konfiguriert wird. Bei dieser Ausgestaltung übernimmt somit die Sensorik die Entscheidung darüber, welcher Ansteuerzeitraum und gegebenenfalls welche Höhe der Heizleistung als Steuerinformation/en zur Ansteuerung der Außenspiegelheizung oder der Kameralinsenheizung gegebenenfalls auch in gestufter Weise definiert werden.
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Das Verfahren wird nachfolgend anhand der 1a, 1b noch näher erläutert, um die zuvor erläuterten Aspekte und weiteren in der Beschreibung enthaltenen Aspekte des erfindungsgemäßen Verfahrens noch besser zu verdeutlichen.
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Das erfindungsgemäße Verfahren untergliedert sich in einen ersten Verfahrensbereich, in dem die übergeordneten Startbedingungen zur Aktivierung der Außenspiegelheizung oder der Kameralinsenheizung festgelegt sind.
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Es ist beispielsweise vorgesehen, dass die Aktivierung der Außenspiegelheizung oder der Kameralinsenheizung zeitgleich mit der Ansteuerung der Front- und/oder Heckscheibenheizung des Fahrzeuges in dem intern bedienbaren Pfad des Applikationsprogramms oder von dem extern bedienbaren Pfad des Applikationsprogramms, das auf einem externen mobilen Kommunikationsgerät (Smartphone, Tablet, Laptop etc.) appliziert ist, aktiviert wird, sodass nicht nur die Frontscheibe und/oder die Heckscheibe beheizt ist, sondern auch der oder die Seitenspiegel beheizt wird/werden. Der extern bedienbare Pfad des Applikationsprogramms kommuniziert mit dem intern bedienbaren Pfad des Außenspiegelheizungs-Applikationsprogramms oder des Kameralinsenheizungs-Applikationsprogramms, wobei das intern bedienbare und das extern bedienbare Applikationsprogramm eine Schnittstelle bilden, wie noch anhand eines Verfahrensschemas erläutert wird.
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Es handelt sich somit um ein Applikationsprogramm, mittels dem der Nutzer den intern bedienbaren Pfad des Applikationsprogramms über das Infotainment innerhalb (intern) des Fahrzeuges oder von außerhalb (extern) des Fahrzeugs den externen bedienbaren Pfad des Applikationsprogramms über ein mobiles Kommunikationsgerät gemäß den Voreinstellungen automatisch nutzen und die in der Beschreibung erläuterten Voreinstellungen und Einstellungen individuell vornehmen kann.
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Ein Beispiel für eine übergeordnete Startbedingung ist beispielsweise das Erkennen, dass sich der Nutzer im Nahbereich des Fahrzeuges befindet, sodass die Aktivierung der Spiegelheizung oder der Kameralinsenheizung nach dem Erkennen des Nutzers im Nahbereich des Fahrzeuges aktiviert wird. Das Erkennen, dass sich der Nutzer im Nahbereich des Fahrzeuges befindet, wird bevorzugt durch Auswertung des bekannten Schlüsselkommunikations-Steuersystems zwischen Schlüssel und dem Fahrzeug erkannt, sodass der intern bedienbare Pfad des Applikationsprogramms mit einem Applikationsprogramm der Schlüsselkommunikation in Verbindung steht und die Applikationsprogramme über eine Schnittstelle zusammenarbeiten.
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Ein weiteres Beispiel für eine übergeordnete Startbedingung ist beispielsweise das Erkennen, dass das Fahrzeug entriegelt wird, sodass die Aktivierung der Außenspiegelheizung oder der Kameralinsenheizung nach dem Erkennen der Entriegelung des Fahrzeuges aktiviert wird.
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Das Erkennen, dass das Fahrzeug gerade entriegelt wird, wird bevorzugt durch Auswertung der bekannten Entriegelungssteuerung eines Entriegelungs-Steuersystems des Fahrzeuges erkannt, sodass der intern bedienbare Pfad des Applikationsprogramms mit einem Applikationsprogramm der Entriegelungssteuerung in Verbindung steht und die Applikationsprogramme zusammenarbeiten.
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In beiden Fällen besteht der Vorteil darin, dass der Außenspiegel bereits von Feuchtigkeit (Eis, Regentropfen oder Beschlag) befreit ist, bevor der Nutzer mit einem Eiskratzer oder einem Tuch den Außenspiegel manuell von Feuchtigkeit befreit. Das heißt, die Außenspiegel müssen nicht mehr mühsam, beispielsweise mit dem Eiskratzer von Eis befreit werden, sodass in vorteilhafter Weise auch die mechanische Belastung der Spiegelmechanik zur Einstellung der Außenspiegel nicht beansprucht wird. Ferner werden Beschädigungen am Spiegelrahmen verhindert. Ferner ist vorteilhaft, dass der Fahrzeugnutzer zeitnah nach dem Erreichen des Fahrzeugs mit der Fahrt beginnen kann, da die Seitenspiegel bereits von Feuchtigkeit (Eis, Regentropfen oder Beschlag) befreit sind.
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Dem ersten Verfahrensbereich ist ein zweiter Verfahrensbereich zugeordnet, der ausgehend von den übergeordneten Aktivierungsbedingungen weitere spezifische untergeordnete Aktivierungsbedingungen festlegt. Es ist beispielsweise vorgesehen, dass übergeordnete Startbedingungen mit einer oder mehreren spezifischen untergeordneten Startbedingung/en kombiniert wird/werden.
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Eine solche spezifische untergeordnete Startbedingung ist eine vorliegende Außentemperatur, die zu einer Neigung eines gefrorenen oder beschlagenen Außenspiegels führt. Diese spezifische Startbedingung kann beispielsweise ein Temperaturgrenzwert sein, der beispielsweise < 5 °C beträgt.
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Eine weitere spezifische untergeordnete Startbedingung ist vorgesehen, nämlich, dass die Aktivierung der Außenspiegelheizung oder der Kameralinsenheizung in Abhängigkeit der ausgewerteten Informationen der empfangenen Lichtmenge eines Regenlichtsensors erfolgt, wie noch anhand des Verfahrensschemas erläutert wird. Die empfangene Lichtmenge des Regenlichtsensors ist bekannterweise ein Indiz für die Feuchtigkeitsmenge, das heißt diejenige Regenmenge, die sich auf der Frontscheibe befindet.
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Dabei ist weiter vorgesehen, dass eine Nachsteuerung der Außenspiegelheizung oder der Kameralinsenheizung nach einer definierten Zeit in Abhängigkeit weiterer Parameter erfolgt, wobei diese Parameter aus ausgewerteten Informationen eines Regenlichtsensors und der Auswertung der Außentemperatur in Kombination sind, die als spezifische untergeordnete Startbedingungen miteinander verknüpft werden, wie noch anhand des Verfahrensschemas erläutert wird.
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In einem dritten Verfahrensbereich, dem sogenannten Absteuerungsbereich, erfolgt nach der Aktivierung der Außenspiegelheizung oder der Kameralinsenheizung die Deaktivierung der Außenspiegelheizung oder der Kameralinsenheizung in Abhängigkeit der vorgebbaren oder vorgegebenen Heizzeit und die Deaktivierung nach Erreichen der vorgegebenen Heizzeit. Der dritte Verfahrensbereich wird ebenfalls anhand des Verfahrensschemas noch erläutert.
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Die Erfindung betrifft wie erläutert ein Verfahren zur Steuerung einer Außenspiegelheizung oder einer Kameralinsenheizung eines digitalen Außenspiegels und eine jeweils zugehörige Steuereinrichtung, wobei ferner ein Fahrzeug mit einer solchen Steuereinrichtung Gegenstand der Patentanmeldung ist, die das erfindungsgemäße Verfahren zur Steuerung der Außenspiegelheizung oder der Kameralinsenheizung des digitalen Außenspiegels ausführt.
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Das Fahrzeug weist somit die Außenspiegel mit der Spiegelheizung oder die Kameralinsenheizung des digitalen Außenspiegels auf, bei dem die Bilddarstellung für den Nutzer auf einem Bildschirm im Fahrzeuginneren erfolgt.
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Die nachfolgende Beschreibung erläutert als Ausführungsbeispiel das Verfahren zur Steuerung der Außenspiegelheizung und die zugehörige Steuereinrichtung.
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Die Beschreibung gilt analog für die Kameralinsenheizung des digitalen Außenspiegels und die zugehörige Steuereinrichtung. Mit anderen Worten, die Terminologie „Außenspiegelheizung“ kann zur Beschreibung des weiteren Ausführungsbeispiels durch die Terminologie „Kameralinsenheizung“ ersetzt werden.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand des Verfahrensschemas gemäß den 1a und 1b erläutert, das auf zwei Seiten dargestellt ist. Es wird gebeten, die 1a und 1b in einer Zusammenschau zu betrachten. Die 1a und 1b können durch horizontales Nebeneinanderlegen entlang der Strich-Punkt-Linien zu einer Figur zusammengelegt werden.
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Das Verfahrensschema verdeutlicht das Applikationsprogramm, welches einen intern (bedienbaren) Pfad und einen extern (bedienbaren) Pfad umfasst, wobei der intern bedienbare Pfad des Applikationsprogramms mit einem extern bedienbaren Pfad des Applikationsprogramms kommuniziert, wie nachfolgend erläutert wird.
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Innerhalb des Verfahrensschemas sind - Abfragen - in rautenförmigen Symbolen und Ausführungen, wie beispielsweise „Aktivieren“ und „Deaktivieren“ und so weiter, in rechteckigen Symbolen dargestellt.
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Der intern bedienbare Pfad des Applikationsprogramms startet (vergleiche 1a) in einem Startblock „Start-F“.
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Der extern bedienbare Pfad des Applikationsprogramms startet (vergleiche 1 a) in einem Startblock „Start-E“.
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Gemäß einem ersten Verfahrensbereich erfolgen im intern bedienbaren Pfad des Applikationsprogramms zunächst die Abfragen, der sogenannten generellen Startbedingungen, gemäß den Routineblöcken 10, 20, 30.
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Im Routineblock 10 wird abgefragt, ob die Außenspiegelheizung oder die Außenspiegelheizung und die Front- und/oder Heckscheibenheizung und/oder mindestens ein Scheibenwischer bereits durch den extern bedienbaren Pfad des Applikationsprogramms aktiviert wurde/n.
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Es ist nämlich möglich, dass die Außenspiegelheizung oder die Außenspiegelheizung und die Front- und/oder Heckscheibenheizung oder mindestens ein Scheibenwischer bereits durch den extern bedienbaren Pfad des Applikationsprogramms im Startblock „Start-E“ gestartet wurden, sodass die Routine bei der Abfrage des Routineblockes 10 mit dem Ergebnis „Ja“ durch Setzen des „Ja“-Flags auf den Routineblock 40 übergeht.
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Bei der Abfrage des Routineblockes 10 mit dem Ergebnis „Nein“ wird im nachfolgenden Routineblock 20 abgefragt, ob sich ein Nutzer im Nahbereich des Fahrzeuges befindet, wie oben bereits erläutert wurde. Bei der Abfrage des Routineblockes 20 mit dem Ergebnis „Ja“ wird durch Setzen des „Ja“-Flags auf den Routineblock 50 weitergeschaltet.
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Bei der Abfrage des Routineblockes 20 mit dem Ergebnis „Nein“ wird durch Setzen des „Nein“-Flags im nachfolgenden Routineblock 30 abgefragt, ob das Fahrzeug entriegelt wird, wie oben bereits erläutert wurde.
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Bei der Abfrage des Routineblockes 30 mit dem Ergebnis „Ja“ wird der „Ja“-Flag gesetzt und es wird auf den Routineblock 50 weitergeschaltet.
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Bei der Abfrage des Routineblockes 30 mit dem Ergebnis „Nein“ wird der „Nein“-Flags gesetzt und es wird wieder von vorne mit der Abfrage des Routineblockes 10 begonnen, da es bisher kein Eintrittskriterium gibt, welcher zur Aktivierung der Funktion/en führt.
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Wurde das Applikationsprogramm über „Start-E“ des externen Pfades bereits gestartet oder die Abfrage des Routineblockes 10 wurde durch Setzen des „Ja“-Flags beantwortet, wird die Aktivierungszeit für die Außenspiegelheizung mit Tmax oder die Aktivierungszeit der Außenspiegelheizung und die Aktivierungszeit der Front- und/oder Heckscheibenheizung und/oder die Aktivierungszeit des mindestens einen Scheibenwischers vorgenommen.
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Anschließend wird der Routineblock 130 aufgerufen.
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Bei der Abfrage der Routineblöcke 20 oder 30 im internen Pfad des Applikationsprogramms mit dem Ergebnis „Ja“ wird jeweils ein „Ja“-Flag gesetzt und jeweils auf den Routineblock 50 weitergeschaltet. Im Routineblock 50 wird die Außentemperatur des Fahrzeuges, die in herkömmlicher Weise anhand eines Temperatursensors des Fahrzeuges gemessen wird, ermittelt.
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Der Routineblock 50 stellt den Eingangsblock für die spezifischen untergeordneten Startbedingungen dar, die in den Routineblöcken 50 bis 120 ausgewertet werden. Das heißt, es erfolgt eine Abfrage der Routineblöcke 80 bis 120, wobei mindestens ein Abfrageergebnis („Ja“-Flag gesetzt) aus den Routineblöcken 80, 90, 100, 110, 120 „Ja“ sein muss, damit im Routineblock 130 eine Aktivierung der Außenspiegelheizung erfolgt, wie nachfolgend erläutert wird.
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Wie im Verfahrensschema deutlich wird, ist dem Routineblock 130 auch ein Eingang vom Startblock „Start-E“ über den Routineblock 40 zugeordnet.
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Innerhalb des extern bedienbaren Pfades des Applikationsprogramms erfolgte gegebenenfalls anwenderabhängig bereits die externe Aktivierung der Außenspiegelheizung oder der Außenspiegelheizung und der Front- und/oder Heckscheibenheizung und/oder gegebenenfalls mindestens eines Scheibenwischers.
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Jedenfalls wird im intern bedienbaren Pfad des Applikationsprogramms erfasst, ob zumindest die Außenspiegelheizung in dem Startblock „Start-E“ bereits aktiviert worden ist, sodass eine Aktivierung der Außenspiegelheizung oder der anderen im externen Pfad gegebenenfalls aktivierten Systeme über den intern bedienbaren Pfad mit den Routineblöcken 20, 30, 50 bis 120 des Applikationsprogramms nicht mehr erfolgt.
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In dem extern startbaren Applikationsprogramm kann im Startblock „Start-E“ vom Anwender individuell die Zeit und eine Wiederholung des Starts festgelegt werden, für welchen Ansteuerzeitraum die Spiegelheizung aktiviert werden soll und wie oft die Aktivierung (nach Ablauf des Ansteuerzeitraums) gegebenenfalls wiederholt werden soll.
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In vorteilhafter Weise ist der Ansteuerzeitraum und/oder die Wiederholung über den externen Pfad unabhängig intern bedienbaren Pfad des Applikationsprogramms vom Nutzer individuell vorgebbar.
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Der Vorteil besteht darin, dass der Nutzer, anders als bei der internen voreingestellten Routine, auf die Gegebenheiten individuell reagieren kann, insbesondere welchem Ansteuerzeitraum der Nutzer voraussichtlich wählen muss, damit die Außenspiegelheizung oder die Außenspiegelheizung und die Front- und/oder Heckscheibenheizung das gewünschte Ergebnis an der Oberfläche des Außenspiegels und/oder der Oberfläche der Front- und/oder Heckscheibe erreichen werden oder erreicht haben.
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Im Ausführungsbeispiel beträgt der als Tmax bezeichnete Ansteuerzeitraum beispielsweise 120 s. Dabei wird in bevorzugter Ausgestaltung die Aktivierung an sich oder die Länge des gewählten Ansteuerzeitraums in Abhängigkeit des Ladezustands der Batterie des Fahrzeuges überprüft und gegebenenfalls die Anzahl der aktivierten Außenspiegel und/oder die Ansteuerzeit reduziert.
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Wie oben erläutert, wird nach der Abfrage der Routineblöcke 20 oder 30 mit dem Ergebnis „Ja“ in den Routineblock 50 gesprungen, und im zugehörigen Routineblock 80 wird festgestellt, ob die Außentemperatur oberhalb > 5 °C des Temperaturgrenzwertes von 5 °C liegt.
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Durch den Routineblock 70 wird nach Durchlaufen der Routineblöcke 60, 90 sichergestellt, dass die Front- und/oder Heckscheibenwischer und die Außenspiegelheizung und gegebenenfalls in Kombination die Front- und/oder Heckscheibenheizung und gegebenenfalls der mindestens eine Scheibenwischer parallel zur Außenspiegelheizung automatisch einzeln oder parallel aktiviert wird/werden.
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Dem Routineblock 50 ist der Routineblock 80 zugeordnet, der die bereits erläuterte spezifische untergeordnete Startbedingung über den Temperaturgrenzwert generiert, wobei die Grenztemperatur beispielsweise < 5 °C beträgt. Wird der Temperaturgrenzwert von 5 °C unterschritten, wird die Aktivierungszeit von beispielsweise Tmax = 60 s (s = Sekunde) gesetzt und es wird auf den Routineblock 130 weitergeschaltet.
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Der Nutzer kann diesen Ansteuerzeitraum und/oder den Temperaturgrenzwert über das Infotainment in der Rubrik „Außenspiegelheizung“ anpassen, wobei vorgesehen ist, dass die maximal vom Nutzer einstellbare Ansteuerzeit einen vom Hersteller festgelegten Maximalwert, der beispielsweise 150 s beträgt, nicht überschreiten kann.
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Dieser Ansteuerzeitraum oder der Ansteuerzeitraum und der Temperaturgrenzwert ist/sind in bevorzugter Ausgestaltung vom Nutzer individuell vorgebbar. Im Ausführungsbeispiel beträgt der als Tmax bezeichnete Ansteuerzeitraum beispielsweise 60 s und der Temperaturgrenzwert beispielsweise < 5 °C.
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Das Verfahrensschema verdeutlicht, dass auch dann, wenn der Temperaturgrenzwert von 5 °C nicht unterschritten wird, über die Routineblöcke 60 und 70 eine Aktivierung der Außenspiegelheizung im Routineblock 130 erfolgen kann, da bei einem Abfrageergebnis „nein“ im Routineblock 80 auf den Routineblock 60 geschaltet wird, der eine empfangene Lichtmenge eines im/am Fahrzeug vorhandenen Regenlichtsensors, der bevorzugt in der Frontscheibe angeordnet ist, auswertet. Mittels der vom Regenlichtsensor erfassten empfangenen Lichtmenge und dem nachgeschalteten Routineblock 90 kann entschieden werden beziehungsweise wird entscheiden, ob die Frontscheibe undurchsichtig, das heißt betaut oder regennass ist.
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Es wird davon ausgegangen, dass dann auch die Außenspiegel betaut oder regennass sind, sodass in vorteilhafter Weise kein eigener Regenlichtsensor für den Außenspiegel zur Verfügung gestellt werden muss, um die erläuterten Funktionalitäten zu bewirken.
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Das heißt, dem Routineblock 60 wird der Routineblock 90 zugeordnet, der die bereits erläuterte spezifische untergeordnete Startbedingung unter Auswertung der empfangenen Lichtmenge des Regenlichtsensors generiert.
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Wird durch den Regenlichtsensor festgestellt, dass eine Scheibe, insbesondere die Frontscheibe und wohl auch der Außenspiegel betaut oder Regennass sind, wird die Spiegelheizung aktiviert und es wird auf den Routineblock 130 weitergeschaltet. Dabei ist vorgesehen, dass der Ansteuerzeitraum, für den die Außenspiegelheizung aktiviert werden soll, in dem Routineblock 90 festgelegt ist.
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Der Nutzer kann diesen Ansteuerzeitraum über das Infotainment in der Rubrik „Außenspiegelheizung“ anpassen. Dieser Ansteuerzeitraum ist somit in bevorzugter Ausgestaltung vom Nutzer individuell vorgebbar. Im Ausführungsbeispiel beträgt der als Tmax bezeichnete Ansteuerzeitraum beispielsweise 60 s.
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Das Verfahrensschema verdeutlicht weiter, dass auch dann, wenn die Frontscheibe und wohl auch der Außenspiegel nicht zugefroren oder betaut sind, eine Aktivierung der Außenspiegelheizung im Routineblock 130 erfolgen kann, da bei einem Abfrageergebnis „nein“ im Routineblock 90 auf den Routineblock 70 geschaltet wird, der den im Fahrzeug vorhandenen Regenlichtsensor hinsichtlich der empfangenen Lichtmenge wiederum auswertet.
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Mittels des Regenlichtsensors im Routineblock 70 kann die empfangene Lichtmenge detektiert und entschieden werden beziehungsweise es wird in Abhängigkeit des Betrages der empfangene Lichtmenge entschieden, ob die Frontscheibe gestuft einem starken, einem mittleren oder einem geringen Regen ausgesetzt ist, wobei in den nachgeschalteten Routineblöcken 100, 110, 120 stufenweise jeweils für einen vorgegebenen Ansteuerzeitraum die Außenspiegelheizung in dem Routineblock 130 aktiviert wird.
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In Abhängigkeit der im Routineblock 70 erfassten Regenintensität, die einer der Stufen (Stufe-Drei- gemäß Routineblock 100 oder der Stufe-Zwei- gemäß dem Routineblock 110 oder Stufe-Eins- gemäß dem Routineblock 120) zugeordnet ist, wird, nachdem in einem der Routineblöcke 100, 110, 120 ein „Ja“ erkannt und der „Ja"-Flag gesetzt worden ist, auf den Routineblock 130 „Aktivieren der Außenspiegelheizung“ geschaltet.
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Wird in den Routineblöcken 100, 110, 120 stets ein „Nein“ erfasst, wird die Routine durch Setzen des „Nein“-Flags auf den Routineblock 140 weitergeschaltet.
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Wird in einem der Routineblöcke 100, 110, 120 das „Ja“-Flag gesetzt erkannt, wird die Außenspiegelheizung in dem Routineblock 130 aktiviert, wobei der Ansteuerzeitraum Tmax in den Routineblöcken 100, 110, 120 bevorzugt nach unten abgestuft (kürzer werdend) wird und in dem intern bedienbaren Pfad des Applikationsprogramms (vor)festgelegt ist.
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Das heißt, dass der Ansteuerzeitraum Tmax, für den zumindest die Außenspiegelheizung aktiviert wird, beträgt im Routineblock 100 - bei starker Regenintensität - beispielsweise 90 s. Der Ansteuerzeitraum Tmax, für den die Außenspiegelheizung aktiviert wird, beträgt im Routineblock 110 - bei mittlerer Regenintensität - beispielsweise 80 s. Der Ansteuerzeitraum Tmax, für den die Außenspiegelheizung aktiviert wird, beträgt im Routineblock 120 - bei geringer Regenintensität - beispielsweise nur 40 s.
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Es ist denkbar, dass die Ansteuerzeiträume Tmax für die Aktivierung der Außenspiegelheizung oder der Außenspiegelheizung und der Front- und/oder Heckscheibenheizung und gegebenenfalls mindestens eines Scheibenwischers im Routineblock 130 parallel zur Außenspiegelheizung gleich oder unterschiedlich gewählt werden.
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In diesem Fall wird für die Außenspiegelheizung nur das Stufensignal aus den Routineblöcken 100, 110 und 120 für die Außenspiegelheizung ausgewertet und der jeweilige stufenabhängige Ansteuerzeitraum beispielsweise Tmax = 90 s, Tmax = 80 s, Tmax = 40 s oder andere Ansteuerzeiträume werden festgelegt oder sind individuell einstellbar. Mit anderen Worten, für die Front- und/oder Heckscheibenheizung sind im Routineblock 130 parallel zur Außenspiegelheizung stufenabhängig andere kürzere oder längere Ansteuerzeiträume Tmax festlegbar oder individuell einstellbar.
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Diese Funktionalität/en wird/werden in bevorzugter Ausgestaltung auch während der Fahrt genutzt, um beispielsweise während der Fahrt bei ausreichend hoher Außentemperatur (vergleiche Routineblock 80) und vorhandenem Regen (vergleiche Routineblöcke 100, 110, 120) eine Aktivierung der Außenspiegelheizung oder der Außenspiegelheizung und der Front- und/oder Heckscheibenheizung vorzunehmen, um den/die Außenspiegel oder zusätzlich die Front- und/oder Heckscheiben frei von Regen und Spritzwasser zu halten.
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Der Nutzer kann die zu den Routineblöcken 100, 110, 120 genannten Ansteuerzeiträume über das Infotainment in der Rubrik „Außenspiegelheizung“ beziehungsweise in der Rubrik „Front- und/oder Heckscheibenheizung“ individuell anpassen.
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Zusammengefasst wird in vorteilhafter Weise die Außenspiegelheizung oder die Außenspiegelheizung und die Front- und/oder Heckscheibenheizung oder die Außenspiegelheizung und die Front- und/oder Heckscheibenheizung und mindestens ein Scheibenwischer ohne den Einsatz eines eigenen Regenlichtsensors in Abhängigkeit des bereits vorhandenen Regenlichtsensors - in den Routineblöcken 60; 90 und 70; 100, 110, 120 - aktiviert, wenn einer der Routineblöcke 20 oder 30 als übergeordnete Startbedingung/en oder aus den Routineblöcken 80, 90, 100, 110, 120 als spezifische untergeordnete Startbedingung/en auf den „Ja“-Flag gesetzt ist.
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Wie bereits erläutert, wird dem Routineblock 130 aus jedem der Routineblöcke, der ein „Ja“-Flag setzt, ein Ansteuerzeitraum Tmax übermittelt, welcher der Zeitdauer entspricht, in der zumindest die Außenspiegelheizung oder die weiteren genannten Systeme aktiv sein soll/sollen. Im Routineblock 130 wird zumindest die Außenspiegelheizung oder gemäß den erläuterten bevorzugten Ausgestaltungen werden zugleich auch weitere Funktionen, wie mindestens ein Scheibenwischer, die Front- und/oder Heckscheibenheizung aktiviert. Dabei ist vorgesehen, dass im Routineblock 130 eine Zählvariable T auf null gesetzt wird.
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Die Tmax-Werte für die Einstellung der jeweiligen Ansteuerzeit wird aus den Routineblöcken 40, 80, 90, 100, 110, 120 zur Verfügung gestellt.
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Der Routineblock 140 resultiert, wie erläutert, aus einem gesetzten „Nein“-Flag vom Routineblock 120, wodurch indiziert ist, dass kein Regen vorhanden ist. Im Routineblock 140 wird die Zeit Tmax auf 30 s und eine Hilfsvariable „Warten“ auf 1 gesetzt. Die Erläuterung, Das heißt, das heißt, die grundsätzliche Funktion der Hilfsvariable erfolgt, wie im nachfolgend erläuterten Routineblock 200.
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Da über den Routineblock 140 keine Außenspiegelheizung aktiviert wird/werden auch die Aktivierung der Systeme, wie Front- und/oder Heckscheibenheizung oder die mindestens ein Scheibenwischer nicht benötigt. Es wird somit der Routineblock 130, wie in den 1a und 1b dargestellt nicht angesteuert, weshalb die Außenspiegelheizung oder weitere Systeme nicht aktiviert werden. Es wird lediglich eine Warteschleife genutzt, um einen Zeitversatz zwischen den Überprüfungen zu generieren. Die Warteschleife wird über die Routineblöcke 150 und 160 eingerichtet, die in diesem Ausführungsbeispiel eine Zeitbasis von 1s aufweisen. Ist der Wert von T in Routineblock 150 nicht größer als Tmax, so wird durch die Antwort „Nein“ und Setzen des „Nein“-Flags über den Routineblock 160 die Zählvariable T inkrementiert. Erreicht der Routineblock T > Tmax, so wird der Routineblock beziehungsweise die Warteschleife mit Setzen des „Ja“-Flags beendet und der Routineblock 170 wird aufgerufen.
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Wurde zumindest die Außenspiegelheizung, oder die anderen in der vorhergehenden Beschreibung genannten Systeme, im Routineblock 130 aktiviert, ergibt sich folgender Ablauf.
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In einem dritten Verfahrensbereich erfolgt nach der Aktivierung der Außenspiegelheizung im Routineblock 130 und die Deaktivierung der Außenspiegelheizung im Routineblock 170 in Abhängigkeit der vorgebbaren oder vorgegebenen Heizzeit die Deaktivierung nach Erreichen der vorgegebenen Heizzeit.
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Der Routineblock 130 stellt somit den Eingangsblock in den Absteuerungsbereich, der in vorteilhafter Weise als Schnittstelle für den intern bedienbaren Pfad des Applikationsprogramms und den extern bedienbaren Pfad des Applikationsprogramms konfiguriert ist.
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Aus dem Verfahrensschema gemäß 1 wird deutlich, dass im Applikationsprogramm eine Schleife über die Routineblöcke 130, 150, 170, 180, 190, 200, 220 zum Routineblock 50 implementiert ist.
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Im Routineblock 130 wird einer Zählvariable T der Wert 0 zugewiesen. Im Routineblock 150 wird die Zählvariable T mit dem von den Routineblöcken 40, 80, 90, 100, 120 einlaufenden Ansteuerzeitraum Tmax verglichen.
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Ist T > Tmax wird die Warteschleife beendet, sodass im Routineblock 170 ein Deaktivieren der Außenspiegelheizung bei einem „Ja“-Flag im Routineblock 130 erfolgt, wenn die Zählvariable T den Wert von Tmax um 1 überschreitet.
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Mit anderen Worten wird eine Warteschleife vom Routineblock 150 über den Routineblock 160 beendet und es wird in den Routineblock 170 gewechselt.
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Beträgt der Ansteuerzeitraum Tmax aus dem Routineblock 120 beispielsweise 40 s, so wird die Deaktivierung der aktiven Systeme, insbesondere der Außenspiegelheizung nach 41 s vorgenommen.
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Im Routineblock 160, das heißt in der Warteschleife, wird die Zählvariable T inkrementiert. Das heißt, die Zählvariable T wird so lange in dem Routineblock 150 und 160 hochgezählt, bis die Zählvariable T den Wert Tmax um 1 überschritten hat, sodass die Routine auf den Routineblock 170 springt.
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Im Routineblock 170 wird die Außenspiegelheizung oder die gegebenenfalls anderen aktiven Systeme schließlich deaktiviert.
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Im Routineblock 180, der auf den Routineblock 170 folgt, wird die Zählvariable auf T = 0 zurückgesetzt. Ferner wird ein initialer Wert für den Ansteuerzeitraum Tmax definiert, der beim Durchlaufen der Routineblöcke 80, 90, 100,110 wieder auf die Situation angepasst wird.
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Im anschließenden Routineblock 190 wird anhand der bekannten Fahrzeugsteuerung ausgewertet, ob das Fahrzeug noch fährt. Das Erkennen, dass das Fahrzeug fährt, wird bevorzugt durch Auswertung des bekannten Geschwindigkeitserfassungs-Systems der Fahrzeugsteuerung mittels eines Fahrgeschwindigkeitssensors erkannt.
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Ist das nicht der Fall, das heißt, fährt das nicht, wird ein „Nein“-Flag gesetzt und die Routine wird mit „Ende-F“ oder Ende-E (vergleiche 1a) beendet.
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Nach Ablauf des Ansteuerzeitraums Tmax wird die Außenspiegelheizung, wie erläutert in Routineblock 170 deaktiviert, sodass die Außenspiegelheizung in vorteilhafter Weise nur solange aktiv ist, wie unbedingt notwendig und über die Variable Tmax definiert ist.
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Im folgenden Routineblock 180 wird die Zählvariable T wieder auf Null zurückgesetzt sowie Tmax auf 60 s gesetzt.
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In dem Routineblock 190 wird überprüft, ob das Fahrzeug fährt. Fährt das Fahrzeug nicht, wird ein „Nein“-Flag gesetzt und daraufhin wird der Programmablauf, das heißt, die Routine beendet.
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Ein Neustart des Programmablaufs kann sofort wieder mit „Start-F“ oder „Start-E“ erfolgen.
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Ist das Fahrzeug jedoch in Bewegung, so wird der Routineblock 200 durch den Übergang mit dem gesetzten „Ja“-Flag aufgerufen und überprüft, ob die Hilfsvariable „Warten“ identisch null ist.
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Ist Warten == 0, wird der „Ja“-Flag gesetzt, so wird der Routineblock 210 aufgerufen, in dem die Zeit Tmax, beispielsweise = 30 s konfiguriert sowie die Hilfsvariable „Warten“ auf 1 gesetzt wird.
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Die Hilfsvariable wird genutzt, um eine Warteschleife direkt nach einer Aktivierung der Außenspiegelheizung einzufügen. Dies führt zu einem „ON-OFF“-Verhalten.
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Beispielsweise „ON“ für die den Ansteuerzeitraum Tmax = 60 s gefolgt von einem „OFF“ für die in Routineblock 210 konfigurierten Ansteuerzeitraum Tmax = 30 s. Anschließen wird wieder Routineblock 150 aufgerufen.
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Ist im Routineblock 200 die Hilfsvariable „Warten = 1“, so wird der Routineblock durch Setzen des „Nein“-Flags beendet und es wird in den Routineblock 220 übergegangen.
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Im Routineblock 220 wird die Hilfsvariable „Warten“ auf Null gesetzt, wodurch die bereits erläuterte Routine, beginnend mit dem Routineblock 50 erneut durchgeführt wird.
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Es wird an dieser Stelle nochmals offenbart, dass die bezüglich der Außenspiegelheizung durchgeführte/n Funktionalität/en in bevorzugter/en Ausgestaltung/en - wie vorne erläutert - parallel oder zumindest zweitweise parallel zu den Scheibenwischern der Front- und/oder Heckscheibe und/oder - wie vorne erläutert - der Front- und/oder Heckscheibenheizung ausgeführt werden kann.
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Ein Beispiel: Wenn die Frontscheibe nicht zugefroren ist, erfolgt eine Aktivierung der Front- und/oder Heckscheibenwischer für je mindestens ein Wischintervall und/oder der Aktivierung der Front- und/oder Heckscheibenheizung im Routineblock 130 parallel zur Außenspiegelheizung, da bei einem Abfrageergebnis „nein“ im Routineblock 90 auf den Routineblock 70 geschaltet wird, der den im Fahrzeug vorhandenen Regenlichtsensor auswertet.
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Mittels des Regenlichtsensors im Routineblock 70 kann entschieden werden, ob in bevorzugter Ausgestaltung die Frontscheibe Regen detektiert, wobei in den nachgeschalteten Routineblöcken 100, 110, 120 stufenweise jeweils für einen vorgegebenen Ansteuerzeitraum die Außenspiegelheizung und die für mindestens einen Wischintervall der oder die Front- und/oder Heckscheibenwischer in dem Routineblock 130 aktiviert werden.
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Die Front- und/oder Heckscheibenheizung und/oder die Front- und/oder Heckscheibenwischer werden somit in vorteilhafter Weise automatisch zumindest zeitweise parallel eingesetzt, sodass für den Nutzer der Effekt entsteht, dass alle Scheiben des Außenspiegels, der Frontscheibe und/oder der Heckscheibe von den entsprechenden Medien Eis, Regen und Schmutz automatisch befreit werden, und das gegebenenfalls schon bevor der Nutzer das Fahrzeug motorseitig startet.
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Dazu müssen in vorteilhafter Weise keine einzelnen Betätigungshandlungen durchgeführt werden. Der Nutzer kann im Vorfeld innerhalb des intern bedienbaren Pfades des Applikationsprogramms individuell entscheiden, was (Aktivierung der Front- und/oder Heckscheibenwischer und/oder der Front- und/oder Heckscheibenheizung im Routineblock 130 parallel zur Außenspiegelheizung) bei einem „Ja“-Flag in den Routineblöcken 80, 90, 100, 110, 120 innerhalb der Routine durchgeführt wird.
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Diese Festlegungen kann der Nutzer in vorteilhafter Weise aber auch in dem extern bedienbaren Pfad des Applikationsprogramms treffen, welches im Startblock „Start-E“ beginnt.
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Nachfolgend, unabhängig von dem expliziten Routineablauf des Applikationsprogramms in den 1a und 1b, noch einige zusammenfassende Erläuterungen zur Steuerung der Außenspiegelheizung:
- Ist die Außenspiegelheizung aktiviert, so werden folgende Faktoren von einem Steuergerät überwacht: Einschaltzeit, Außentemperatur, Regen und Licht durch den Regenlichtsensor. Ziel ist es, eine effiziente Außenspiegelheizung umzusetzen sowie Energie zu sparen. Wird beispielsweise (im Routineblock 50) eine Außentemperatur von beispielsweise ≤ 5 °C, vergleiche Routineblock 80, festgestellt, ist die Wahrscheinlichkeit von beschlagenen Außenspiegeln sehr gering, sodass eine Ansteuerung nach Entriegelung des Fahrzeuges gar nicht oder nur für eine definierte Zeit sinnvoll ist. Dabei kann vorgesehen sein, dass beispielsweise Schwellenwerte im Routineblock 80 integriert sind, die oberhalb des Temperaturgrenzwertes von 5 °C liegen.
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Wird beispielsweise ein außentemperaturabhängiger Schwellenwert von beispielsweise > 10 °C festgestellt, wird die Außenspiegelheizung für einen kurzen vorgegebenen Ansteuerzeitraum Tmax beispielsweise nur 30 s angesteuert und danach deaktiviert, da die Feuchtigkeitsmenge auf dem Spiegelglas nur gering ist.
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Wird beispielsweise ein außentemperaturabhängiger Schwellwert von beispielsweise > 20 °C festgestellt, wird die Außenspiegelheizung nicht mehr angesteuert, das heißt, nicht mehr aktiviert, da eine Feuchtigkeitsmenge auf dem Spiegelglas nicht erwartet wird.
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In der Routine gemäß den 1a, 1b wird von drei Stufen des oder der Scheibenwischer/s der Frontscheibe ausgegangen, die in Abhängigkeit der durch den Regenlichtsensor ermittelten Regenintensität in bekannter Weise zu einer Einstufung der Scheibenwischeraktivität führt.
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Vorgeschlagen wird, dass unter der Prämisse, dass der oder die Scheibenwischer vier Stufen aufweisen, die Informationen vom Regenlichtsensor derart genutzt werden, dass in Abhängigkeit der erkannten Regenintensität, beispielsweise starker Regen, erst ab Scheibenwischstufe -Drei- von -Vier- die Außenspiegelheizung aktiviert wird, um Spritzwasser vom Außenspiegel zu entfernen und die Sicht nach hinten frei zu machen, da davon ausgegangen wird, dass die Sicht bei geringer Regenintensität im Außenspiegel noch ausreichend gut ist, wodurch Energie gespart und die Reichweite des Fahrzeuges verlängert wird.
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Vorgesehen ist ferner, dass dann, wenn durch den Regenlichtsensor über die empfangene Lichtmenge Dunkelheit erkannt worden ist, bereits bei Scheibenwischstufe -Zwei- von -Vier- die Außenspiegelheizung aktiviert wird, um eine bessere Sicht, die bei Dunkelheit reduziert ist, über die Außenspiegel in vorteilhafter Weise besser und automatisch ohne weitere Bedienhandlung durch den Nutzer zu gewährleisten.
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Innerhalb der Routine ist eine zyklische Nachsteuerung der Außenspiegelheizung vorgesehen. Die zyklische Nachsteuerung erfolgt durch das zyklische Wiederholen der Routineblöcke 50 fortfolgende, der Routineblöcke 130 fortfolgende oder der Routineblöcke 150 fortfolgende oder der Routineblöcke 210, 220 fortfolgende. Dies erfolgt derart, wenn durch die vom Regenlichtsensor empfangene Lichtmenge Regen erkannt wurde. Die Nachsteuerzeit beträgt beispielsweise 120 s, wobei die Nachsteuerzeit in Abhängigkeit der Regenintensität auch variabel vorgesehen werden kann. Die Nachsteuerzeit wird dabei durch die Umkonfiguration von Tmax im Routineblock 210 durch eine Bedatung durch die Steuereinrichtung erfolgen. Dabei wird eine Warteschleife für die definierte Zeit Tmax abgewartet und dann mit der Abarbeitung der Routine fortgesetzt.
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Wird beispielsweise eine Außentemperatur im Routineblock 50 von < 5 °C erkannt, kann eine Nachsteuerzeit der Außenspiegelheizung beispielsweise alle 300 s für einen vorgebbaren Ansteuerzeitraum Tmax erfolgen. Es versteht sich, dass die Nachsteuerzeit der Außenspiegelheizung erst beginnt, wenn der Ansteuerzeitraum Tmax zu Ende ist.
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Außerdem ist innerhalb der Routine vorgesehen, dass eine zyklische Nachsteuerung der Außenspiegelheizung erfolgt, wenn Regen und Dunkelheit erkannt wurden. Die Nachsteuerzeit beträgt dann beispielsweise 60 s, wobei die Nachsteuerzeit in Abhängigkeit der Regenintensität und der Dunkelheit auch variabel vorgesehen werden kann.
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Durch die Beschreibung wird deutlich, dass die Außenspiegelheizung in vorteilhafter Weise durch Nutzung der bereits im Fahrzeug vorliegenden Informationen effektiv und effizient mit Hilfe des Applikationsprogramms gesteuert wird. Es kann Energie eingespart werden, die sich auf die Fahrzeugreichweite auswirkt. Die Kundenzufriedenheit wird erhöht und es wird zur Nutzerunterstützung ein proaktives Fahrzeugverhalten bewirkt. Dem Nutzer wird eine schnellere und sichere Fahrbereitschaft des Fahrzeuges zur Verfügung gestellt. Der Nutzer wird insbesondere bei schlechter Sicht am Tag und in der Nacht bei Dunkelheit durch das proaktive Management zur Außenspiegelheizung unterstützt.
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Bezugszeichenliste
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- Start-F
- Startblock
- Start-E
- Startblock
- 10 - 220
- Routineblöcke
- 10
- Scheibenheizung über Fernsteuerung aktiviert?
- 20
- Fahrzeug erkennt Nutzer im Nahbereich?
- 30
- Fahrzeug wird entriegelt?
- 40
- Aktivieren der Außenspiegelheizung und wahlweise weiterer Systeme; Tmax = 120 s
- 50
- Außentemperaturmessung
- 60
- Scheibendurchsichtigkeitsmessung
- 70
- Regenmessung
- 80
- Temperatur <5° C; Tmax = 60 s
- 90
- Scheiben undurchsichtig (zugefroren); Tmax = 60 s
- 100
- Regen vorhanden Stufe 3; Tmax = 90 s
- 110
- Regen vorhanden Stufe 2; Tmax = 80 s
- 120
- Regen vorhanden Stufe 1; Tmax = 40 s
- 130
- Aktivierung der Außenspiegelheizung und wahlweise weiterer Systeme; T = 0
- 140
- Tmax = 30; Warten = 1
- 150
- T > Tmax?
- 160
- T + +
- 170
- Deaktivieren der Außenspiegelheizung und wahlweise weiterer Systeme
- 180
- T = 0; Tmax = 60 s
- 190
- Fährt das Fahrzeug?
- 200
- Warten == 0
- 210
- Wartezeit Tmax = 30; Warten = 1
- 220
- Warten = 0
- Ende-F
- Endeblock
- Endet-E
- Endeblock
- Tmax
- Ansteuerzeitraum
- TWarten
- Wartezeit
- Ende-F
- Endeblock
- Ende-E
- Endeblock
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10042563 B4 [0005]
- DE 10120098 B4 [0006]
- DE 102015220660 B3 [0007]