DE102022118101A1 - Aufzugsanlage sowie Verfahren zum Erkennen von Fehlerzuständen - Google Patents

Aufzugsanlage sowie Verfahren zum Erkennen von Fehlerzuständen Download PDF

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Markus Jetter
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    • B66HOISTING; LIFTING; HAULING
    • B66BELEVATORS; ESCALATORS OR MOVING WALKWAYS
    • B66B7/00Other common features of elevators
    • B66B7/12Checking, lubricating, or cleaning means for ropes, cables or guides
    • B66B7/1207Checking means
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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Aufzugsanlage (1) zum Transport von Personen und/oder Transportgut, aufweisend einen sich vertikal erstreckenden Aufzugsschacht (2), zumindest einen entlang des Aufzugsschachts (2) verfahrbaren ersten Fahrkorb (3.1), zumindest ein erstes Tragmittel (4.1) zum Halten und Antreiben mittels einer ersten Antriebsvorrichtung (7.1) des ersten Fahrkorbs (3.1) und eine Datenverarbeitungsvorrichtung (13), wobei das erste Tragmittel (4.1) an zumindest einem Ende in einer aufzugsschachtseitig angeordneten ersten Tragmittelaufnahme (9.1) gehalten ist, wobei die erste Tragmittelaufnahme (9.1) zumindest einen ersten Sensor (10.1) zum Erfassen von an dem ersten Tragmittel (4.1) anliegender Zugspannung aufweist und wobei die Aufzugsanlage (1) dazu eingerichtet ist, mittels des zumindest einen ersten Sensors (10.1) erfasste Daten mittels der Datenverarbeitungsvorrichtung (13) zum Erkennen von an dem ersten Tragmittel (4.1) vorliegenden Fehlerzuständen aufzuzeichnen und/oder auszuwerten. Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Betreiben einer solchen Aufzugsanlage (1), ein Computerprogrammprodukt sowie ein computerlesbares Medium.

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die vorliegende Erfindung betrifft Aufzugsanlage zum Transport von Personen und/oder Transportgut aufweisend einen sich vertikal erstreckenden Aufzugsschacht, zumindest einen entlang des Aufzugsschachts verfahrbaren ersten Fahrkorb und zumindest ein erstes Tragmittel zum Halten und Antreiben mittels einer ersten Antriebsvorrichtung des ersten Fahrkorbs.
  • Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Betreiben einer solchen Aufzugsanlage.
  • Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung ein Computerprogrammprodukt zum Ausführen des Verfahrens und ein entsprechendes computerlesbares Medium.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Aufzugsanlagen, die über ein Tragmittel angetrieben werden, sind aus dem Stand der Technik bekannt. Dabei ist das Tragmittel beispielsweise an einem oder beiden Enden in einer Tragmittelaufnahme, beispielsweise im Schachtkopf und/oder einem Maschinenraum, festgelegt und über Umlenkmitteln wie etwa Rollen oder Scheiben mit dem Fahrkorb, der Antriebsvorrichtung und einem Gegengewicht verbunden. Tragmittelgetriebene Aufzugsanlagen bedürfen einer regelmäßigen Wartung, um den Zustand der Tragmittel zu beurteilen und im Fall von zu großem Verschleiß die Tragmittel auszutauschen. Verschleiß besteht beispielsweise im Riss einzelner Drähte oder Litzen von Tragseilen oder in der Längung des Tragmittels. Nachteilig sind derartige Wartungen relativ aufwändig. Insbesondere müssen dabei aufwändige Messmethoden eingesetzt werden, um den Zustand der Tragmittel zu erfassen.
  • Weiterhin besteht bei tragmittelgetriebenen Aufzugsanlagen die Gefahr, dass ein Tragmittel reißt, insbesondere bei einer zu hohen Belastung und/oder fortgeschrittenem Verschleiß. Weiterhin werden die Tragmittel an vielen anderen Elementen der Aufzugsanlage entlang geführt, wobei grundsätzlich die Gefahr besteht, dass die Tragmittel an diesen anderen Elementen anschlagen und dort Beschädigung verursachen oder selbst beschädigt werden. Diese Gefahr besteht umso mehr bei Aufzugsanlagen mit mehreren Fahrkörben in einem Aufzugsschacht, bei denen die weiteren Elemente besonders vielzählig und die lichten Querschnitte zum Hindurchführen des Tragmittels entsprechend besonders klein sind. Nachteilig werden bei bekannten Aufzugsanlagen das Reißen oder das Anschlagen eines Tragmittels nicht oder nur durch aufwändige Sensorik unzureichend erfasst.
  • Beschreibung der Erfindung
  • Ausgehend von dieser Situation ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Aufzugsanlage vorzuschlagen, bei der Verschleiß, Reißen und/oder Anschlagen eines Tragmittels sicher und einfach erkannt werden können.
  • Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale der unabhängigen Hauptansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben. Sofern technisch möglich, können die Lehren der Unteransprüche beliebig mit den Lehren der Haupt- und Unteransprüche kombiniert werden.
  • Nachfolgend werden vorteilige Aspekte der beanspruchten Erfindung erläutert und weiter nachfolgend bevorzugte modifizierte Ausführungsformen der Erfindung beschrieben. Erläuterungen, insbesondere zu Vorteilen und Definitionen von Merkmalen, sind dem Grunde nach beschreibende und bevorzugte, jedoch nicht limitierende Beispiele. Sofern eine Erläuterung limitierend ist, wird dies ausdrücklich erwähnt.
  • Insbesondere wird die Aufgabe demnach gelöst durch eine Aufzugsanlage zum Transport von Personen und/oder Transportgut, aufweisend einen sich vertikal erstreckenden Aufzugsschacht, zumindest einen entlang des Aufzugsschachts verfahrbaren ersten Fahrkorb, zumindest ein erstes Tragmittel zum Halten und Antreiben mittels einer ersten Antriebsvorrichtung des ersten Fahrkorbs und eine Datenverarbeitungsvorrichtung, wobei das erste Tragmittel an zumindest einem Ende in einer aufzugsschachtseitig angeordneten ersten Tragmittelaufnahme gehalten ist, wobei die erste Tragmittelaufnahme zumindest einen ersten Sensor zum Erfassen von an dem ersten Tragmittel anliegender Zugspannung aufweist und wobei die Aufzugsanlage dazu eingerichtet ist, mittels des zumindest einen ersten Sensors erfasste Daten mittels der Datenverarbeitungsvorrichtung zum Erkennen von an dem ersten Tragmittel vorliegenden Fehlerzuständen aufzuzeichnen und/oder auszuwerten.
  • Soweit Elemente mit Hilfe einer Nummerierung bezeichnet sind, also beispielsweise „erstes Bauteil“, „zweites Bauteil“ und „drittes Bauteil“, so ist diese Nummerierung rein zur Differenzierung in der Bezeichnung vorgesehen und stellt keine Abhängigkeit der Elemente voneinander oder eine zwingende Reihenfolge der Elemente dar. Das heißt insbesondere, dass eine Vorrichtung nicht ein „erstes Bauteil“ aufweisen muss, um ein „zweites Bauteil“ aufweisen zu können. Auch kann die Vorrichtung ein „erstes Bauteil“, sowie ein „drittes Bauteil“ umfassen, ohne aber zwangsläufig ein „zweites Bauteil“ aufzuweisen. Es können auch mehrere Einheiten eines Elements einer einzelnen Nummerierung vorgesehen sein, also beispielsweise mehrere „erste Bauteile“.
  • Ein Tragmittel ist insbesondere als Seil, Gurt oder Kette ausgebildet und trägt Zuglasten in Richtung seiner Längserstreckung. Beispielsweise ist das Tragmittel als Seil mit mehreren Litzen oder durch einen Gurt, bei dem mehrere Seile oder Litzen in einer Gummimatrix eingebettet sind, gebildet. Insbesondere wird das Tragmittel an Umlenkmitteln umgelenkt und angetrieben, wobei ein jeweiliges Umlenkmittel durch das Tragmittel insbesondere unter Haftreibung zumindest teilweise umschlungen ist. Ein Umlenkmittel ist beispielsweise eine Umlenkrolle, eine Umlenkscheibe oder ein Umlenkzahnrad und weist weiterhin bevorzugt eine Geometrie auf, in oder an der das Tragmittel gehalten wird, wie beispielsweise eine Kerbe, eine konturierte Oberfläche oder Zähne. Eine Antriebsvorrichtung wirkt insbesondere auf ein solches Umlenkmittel, wobei das Tragmittel an dem angetriebenen Umlenkmittel unter ausreichender Haftreibung anliegt, um ein Antriebsmoment auf das Tragmittel aufzubringen. Die Antriebsvorrichtung ist beispielsweise eine elektrische Maschine, ein Pneumatikmotor oder ein Hydraulikmotor und wirkt direkt oder über ein Getriebe auf das angetriebene Umlenkmittel.
  • Eine Datenverarbeitungsvorrichtung weist insbesondere einen Prozessor, beispielsweise einen als Mikrochip ausgebildeten Prozessor, sowie Mittel zum Empfangen und/oder Senden von Daten, wie etwa Anschlüsse für Datenkabel, oder kabellose Übertragungsmittel, auf. Insbesondere umfasst die Datenverarbeitungsvorrichtung Mittel zum Empfangen der Daten der Sensoren. Weiterhin weist die Datenverarbeitungsvorrichtung bevorzugt eine Speichervorrichtung zum temporären und/oder dauerhaften Speichern von Daten auf.
  • Eine Tragmittelaufnahme ist beispielsweise durch Verguss, eine Pressklemme, eine Bolzenverpressung, ein Seilschloss oder eine Öse gebildet und dient zum Festlegen des Endes beispielsweise in einem Maschinenraum, im Schachtkopf, in der Schachtgrube oder an einer Schachtwand. Bevorzugt ist die Tragmittelaufnahme in der Zwischendecke zwischen einem Maschinenraum des Aufzugsschachts und dem Aufzugsraum des Aufzugsschachts vorgesehen.
  • Ein Sensor weist eine beliebige geeignete Bauform zum Erfassen einer anliegenden Kraft oder einer Dehnung eines üblichen Tragmittels bei den üblichen vorliegenden Zugspannungen auf. Beispielsweise ist der Sensor als mit dem Tragmittel in Kontakt stehender Sensor ausgebildet, bei dem ein erster Teil an dem Tragmittel festgelegt ist und sich abhängig von der Dehnung des Tragmittels gegenüber einem zweiten Teil bewegt. Alternativ wird eine Querkraft auf das Tragmittel aufgebracht und eine spannungsabhängige Gegenkraft erfasst. Ein Sensor ist alternativ berührungslos ausgebildet, beispielsweise mittels optischer oder akustischer Messverfahren, wobei dann die Bewegung des Tragmittels direkt erfasst wird.
  • Als Fehlerzustand wird insbesondere ein bestimmter Grad an Verschleiß eines Tragmittels verstanden. Dabei wird der Verschleiß beispielsweise aus dem Vergleich der Tragmittelspannung zu einem zu beurteilenden Zeitpunkt im Vergleich mit zuvor, insbesondere zum Zeitpunkt der ersten Installation der Tragmittel, erfassten Daten ermittelt. Sind beispielsweise zwischenzeitlich vereinzelt Drähte gerissen, so ist der tragende Querschnitt des Tragmittels verringert und die Zugspannung somit erhöht. Entsprechend verändert sich die Zugspannung bei einer Längung des Tragmittels. Ein Riss eines Drahtes ist auch als sprunghafte und dauerhaft verbleibende, jedoch sehr geringe Veränderung der Zugspannung erfassbar. Besonders bevorzugt wird der Verschleißzustand durch die Datenverarbeitungsvorrichtung dauerhaft erfasst und ab einem bestimmten Grad als Fehlerzustand erkannt. Ist ein Fehlerzustand erreicht, wird beispielsweise eine Wartung, insbesondere mit einem Austausch der Tragmittel, initiiert.
  • Weiterhin wird als Fehlerzustand insbesondere das Anschlagen eines Tragmittels an einem weiteren Element der Aufzugsanlage, wie etwa einem Fahrkorb, einem Gegengewicht, einem Antrieb, einem Element des Aufzugsschachts, einer Führungsschiene oder einer Landungstür, verstanden. Dieses ist beispielsweise als Schlag auf das Tragmittel und somit als schlagartige und/oder kurzzeitige Veränderung der Zugmittelspannung zu erkennen. Wird ein Anschlagen erkannt, wird beispielsweise die Aufzugsanlage stillgelegt oder in einen sicheren Zustand überführt und eine Prüfung der Aufzugsanlage auf Beschädigungen initiiert.
  • Weiterhin wird als Fehlerzustand insbesondere ein Riss eines Tragmittels verstanden, bei dem die Zugspannung schlagartig zu Null abfällt. Wird ein solcher Fehlerzustand erkannt, wird beispielsweise unmittelbar ein Notfallverfahren eingeleitet, das beispielsweise ein Festsetzten des Fahrkorbs über eine fahrkorbseitige Bremse, ein Stilllegen der Aufzugsanlage und/oder einen Notruf umfasst. Die Wahl des Notfallverfahrens erfolgt beispielsweise davon abhängig, ob ein redundantes Tragmittel vorgesehen ist, mit dem die Aufzugsanlage sicher weiter betreibbar ist.
  • Insofern die Daten mittels der Datenverarbeitungsvorrichtung aufgezeichnet werden, werden die Daten in maschinenlesbarer Form in einer Speichervorrichtung der Datenverarbeitungsvorrichtung temporär oder dauerhaft gespeichert und können für eine Auswertung seitens der Datenverarbeitungsvorrichtung selbst oder durch eine andere Datenverarbeitungsvorrichtung wie etwa ein Endgerät zur Verfügung gestellt werden. Ein Endgerät ist beispielsweise ein Server, ein Computer, ein Laptop, ein Tablet oder ein Smartphone. Insofern die Daten mittels einer Datenverarbeitungsvorrichtung ausgewertet werden, werden mittels der Datenverarbeitungsvorrichtung mit den entsprechenden Fehlerzuständen korrespondierende Muster in den Daten gesucht und erkannt. Insbesondere wird zum Auswerten der Daten, unabhängig davon, auf welcher Datenverarbeitungsvorrichtung die Auswertung ausgeführt wird, eine künstliche Intelligenz genutzt, die auf der jeweiligen Datenverarbeitungsvorrichtung ausgeführt wird. Die künstliche Intelligenz wird beispielsweise durch Maschinenlernverfahren dazu ausgebildet, mit den entsprechenden Fehlerzuständen korrespondierende Muster in den Daten zu erkennen.
  • Zum Erkennen der Fehlerzustände verarbeitet die Datenverarbeitungsvorrichtung oder ein Endgerät insbesondere weitere Betriebsdaten, die beispielweise Informationen darüber umfassen, wann ein Fahrkorb beschleunigt oder gebremst wird. Es ist dann erreicht, dass sich im normalen Betrieb der Aufzugsanlage verändernde Zugspannungen nicht fälschlicherweise als Fehlerzustand erkannt werden.
  • Die vorbeschriebene Aufzugsanlage umfasst nun also die Lehre, dass eine dauerhafte Beobachtung der Zugspannung erfolgt, um auf diese Weise Fehlerzustände zu erkennen. Die dabei erfassten und/oder ausgewerteten Daten können auf einfache Weise von einer qualifizierten Person abgerufen werden und/oder einer qualifizierten Person in regelmäßigen Zeitabständen und/oder im Falle eines erkannten Fehlerzustands zur Verfügung gestellt werden, um so beispielsweise eine anstehende Wartung oder Reparatur zu erkennen und zu planen bzw. durchzuführen. Auch wird durch eine regelmäßige datenbasierte Überprüfbarkeit des Zustandes der Tragmittel ein verbessertes Sicherheitsgefühl bei der qualifizierten Person geschaffen, wenn die Daten frei von erkannten Fehlerzuständen sind. Vorteilhaft sind die für die Erkennung von Fehlerzuständen vorgesehenen Mittel, also die Sensoren und die Datenverarbeitungsvorrichtung, einfach und kostengünstig ausgebildet und dauerhaft in der Aufzugsanlage vorgesehen. Es müssen also bei einer Wartung nicht erst aufwändige Messvorrichtungen installiert werden.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Aufzugsanlage zumindest einen entlang des Aufzugsschachts verfahrbaren zweiten Fahrkorb und zumindest ein zweites Tragmittel zum Halten und Antreiben mittels einer zweiten Antriebsvorrichtung des zweiten Fahrkorbs auf. Bei einer solchen Aufzugsanlage besteht die Gefahr eines Anschlagens eines Tragmittels an weitere Elemente der Aufzugsanlage in besonderem Maße, da besonders viele solche Elemente in dem Aufzugsschacht vorgesehen sind und die Tragmittel entsprechend durch sehr kleine lichte Querschnitte geführt werden.
  • Insbesondere sind die ersten Tragmittel und/oder die zweiten Tragmittel an dem jeweils anderen Fahrkorb und dem jeweils anderen Gegenwicht vorbeigeführt. Es ist entsprechend der Vorteil, dass der Fehlerzustand eines Anschlagens sicher und auf einfache Weise erkannt wird, in besonderem Maße erreicht.
  • In einer Ausgestaltung der vorgenannten Ausführungsform ist das zweite Tragmittel an zumindest einem Ende in einer aufzugsschachtseitig angeordneten zweiten Tragmittelaufnahme gehalten, wobei die zweite Tragmittelaufnahme zumindest einen zweiten Sensor zum Erfassen von an dem zweiten Tragmittel anliegender Zugspannung aufweist und wobei die Aufzugsanlage dazu eingerichtet ist, mittels des zumindest einen zweiten Sensors erfasste Daten mittels der Datenverarbeitungsvorrichtung zum Erkennen von an dem zweiten Tragmittel vorliegenden Fehlerzuständen aufzuzeichnen und/oder auszuwerten. Es ist dann ermöglicht, dass sowohl das erste Tragmittel als auch das zweite Tragmittel überwacht sind, sodass die vorbeschriebenen Vorteile hinsichtlich der gesamten Aufzugsanlage und insbesondere hinsichtlich beider Fahrkörbe erreicht werden.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Aufzugsanlage Datenübertragungsmittel auf, wobei die Aufzugsanlage dazu eingerichtet ist, mittels der Datenverarbeitungsvorrichtung aufgezeichnete und/oder ausgewertete Daten mittels der Datenübertragungsmittel an zumindest eine weitere Datenverarbeitungsvorrichtung wie etwa ein Endgerät zu übertragen. Die Daten sind dann zur einfachen Darstellung oder zur (weiteren) Auswertung an die weitere Datenverarbeitungsvorrichtung bzw. das Endgerät übermittelbar. Es ist so auf sehr einfache Weise erreicht, dass eine qualifizierte Person Zugriff auf die Daten erhält und/oder die Daten (weiter) auswerten kann. Die Datenübertragungsmittel umfassen beispielweise zumindest eine kabelgebundene Schnittstelle und/oder zumindest eine kabellose Schnittstelle, beispielsweise basierend auf WLAN, NFC oder Bluetooth. Die Datenübertragungsmittel sind weiterhin bevorzugt dazu eingerichtet, auch Daten zu empfangen, beispielsweise von einem Endgerät. Auf diese Weise werden beispielsweise auf der Datenverarbeitungsvorrichtung gespeicherte Programmroutinen verändert, etwa im Zuge eines Updates. Beispielsweise sind auf diese Weise die Zeitabstände zwischen regelmäßigen Berichten über den Zustand der Tragmittel oder Parameter zur Auswertung der von dem Sensor erfassten Daten veränderbar.
  • In einer Ausführungsform ist die Aufzugsanlage dazu eingerichtet, bei Erkennen eines Fehlerzustands mittels der Datenverarbeitungsvorrichtung ein Notfallverfahren einzuleiten. Ein solches Notfallverfahren umfasst insbesondere das Stilllegen der Aufzugsanlage, das Verfahren eines Fahrkorbs in eine sichere Stellung, das Aktivieren zumindest einer Bremse, das Deaktivieren von Eingabevorrichtungen, das Absetzen eines Notrufs und/oder das Informieren einer zur Wartung oder Reparatur qualifizierten Person. Besonders vorteilhaft ist durch die sichere und einfache Erkennung eines Fehlerzustands ein sehr schnelles und insbesondere automatisiertes Einleiten des Notfallverfahrens ermöglicht und eine geringe Wahrscheinlichkeit für ein fälschliches Einleiten des Notfallverfahrens erreicht. Ein Notfallverfahren kann ferner auch von einer weiteren Datenverarbeitungsvorrichtung, etwa einem Endgerät, aus eingeleitet werden, auf der bzw. dem mittels der Datenverarbeitungsvorrichtung lediglich aufgezeichnete Daten ausgewertet werden.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist zumindest eine aus erster Tragmittelaufnahme und zweiter Tragmittelaufnahme zumindest einen Aktor zum Einstellen der an dem ersten Tragmittel oder dem zweiten Tragmittel anliegenden Zugspannung auf. Auf diese Weise ist die Zugspannung in einem Tragmittel aktiv veränderbar, um einer detektierten Veränderung der Zugspannung oder einem erkannten Fehlerzustand entgegenzuwirken. Beispielsweise wird bei Erfassen einer stark angestiegenen Zugspannung in einem Tragmittel auf Grund von Verschleiß eine Zugspannung auf einem redundant dazu angeordneten Tragmittel erhöht, um das verschlissene Tragmittel zu entlasten und ein Versagen zu verhindern. Ein Aktor ist beispielsweise als Hydraulikkolben, Pneumatikkolben, elektrische Maschine oder federbelastetes mechanisches System ausgebildet. Besonders bevorzugt weist die Aufzugsanlage zudem eine Steuervorrichtung zum Steuern des zumindest einen Aktors auf, wobei die Steuervorrichtung mit der Datenverarbeitungsvorrichtung bevorzugt zum Datenaustausch verbunden ist und eine aktive Steuerung eines Aktors auf Grund der von der Datenverarbeitungsvorrichtung aufgezeichneten und/oder verarbeiteten Daten erfolgt.
  • Die Aufgabe wird weiterhin gelöst durch ein Verfahren zum Betreiben einer vorbeschriebenen Aufzugsanlage, wobei mittels des zumindest einen ersten Sensors erfasste Daten mittels der Datenverarbeitungsvorrichtung zum Erkennen von an dem ersten Tragmittel vorliegenden Fehlerzuständen aufgezeichnet und/oder ausgewertet werden. Mit dem Verfahren sind die bezüglich der Aufzugsanlage vorbeschriebenen Vorteile entsprechend zu erreichen. Insbesondere besteht der Vorteil, dass ein Fehlerzustand auf einfache, kostengünstige und sichere Weise erkannt wird, sodass eine daraus resultierende Maßnahme eingeleitet werden kann. Die dabei erfassten und/oder ausgewerteten Daten können zudem auf einfache Weise von einer qualifizierten Person abgerufen werden und/oder einer qualifizierten Person in regelmäßigen Zeitabständen und/oder im Falle eines erkannten Fehlerzustands zur Verfügung gestellt werden, um beispielsweise eine anstehende Wartung oder Reparatur zu erkennen und zu planen bzw. durchzuführen. Auch wird durch eine regelmäßige datenbasierte Überprüfbarkeit des Zustandes der Tragmittel ein verbessertes Sicherheitsgefühl bei einer qualifizierten Person geschaffen, wenn die Daten frei von erkannten Fehlerzuständen sind.
  • In einer Ausführungsform des vorgenannten Verfahrens werden mittels des zumindest einen zweiten Sensors erfasste Daten mittels der Datenverarbeitungsvorrichtung zum Erkennen von an dem zweiten Tragmittel vorliegenden Fehlerzuständen aufgezeichnet und/oder ausgewertet. Es bestehen die vorbeschriebenen Vorteile dann auch für die dem zweiten Fahrkorb zugeordneten Elemente der Aufzugsanlage in gleicher Weise.
  • Bevorzugt werden mittels der Datenverarbeitungsvorrichtung aufgezeichneter Daten mittels der Datenübertragungsmittel zur Auswertung an zumindest ein Endgerät übermittelt. Es ist so auf einfache und komfortable Weise erreicht, dass eine qualifizierte Person Zugang zu den Daten erhält, um diese zu erfassen und/oder auszuwerten.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird eine langfristige Änderung der an einem Tragmittel anliegender Zugspannung als Verschleiß des Tragmittels ausgewertet. Eine langfristige Äderung entsteht beispielsweise durch den Riss einzelner Teile des Tragmittels, beispielsweise einzelner Drähte bei einem Tragseil. Eine langfristige Änderung entsteht beispielsweise auch durch Längen des Tragseils. Durch eine solche Ausgestaltung des Verfahrens wird vorteilhaft ein zunehmender des Tragmittels erkannt, sodass frühzeitig eine notwendige Wartung eingeleitet und/oder geplant werden kann. Weiterhin vorteilhaft ist frühzeitig ein drohender Riss des gesamten Tragmittels vorhersehbar.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird eine schlagartige Änderung der an einem Tragmittel anliegender Zugspannung als Anschlagen des Tragmittels an einem weiteren Element der Aufzugsanlage ausgewertet. Insbesondere eine schlagartige Änderung, nach der die Zugspannung zu ihrem Wert vor der schlagartigen Änderung zurückkehrt, wird in dieser Weise ausgewertet. Wird ein Anschlagen erkannt, wird als Notfallverfahren beispielsweise die Aufzugsanlage stillgelegt und eine Überprüfung auf Beschädigung eingeleitet. Insbesondere werden so durch eine möglicherweise unerkannte Beschädigung bestehende Gefahren für den Betrieb der Aufzugsanlage vermieden.
  • In noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird ein schlagartiger Abfall zu Null der an einem Tragmittel anliegender Zugspannung als Riss des Tragmittels ausgewertet. Es wird dann beispielsweise die Aufzugsanlage stillgelegt und/oder ein oder mehrere Fahrkörbe in eine sichere Stellung verfahren, beispielsweise mittels eines redundant vorgesehenen Tragmittels. Weiterhin wird bevorzugt eine Überprüfung der Aufzugsanlage auf Beschädigungen und der Austausch des gerissenen Tragmittels eingeleitet.
  • Durch das Erkennen der vorbeschriebenen Fehlerzustände ist vorteilhaft eine Vielzahl von möglichen Gefährdungen des Betriebs der Aufzugsanlage erkennbar. Zudem ist ermöglicht, dass eine Wartung abhängig davon vorgesehen werden kann, ob tatsächlich ein Fehlerzustand vorliegt oder ein baldiges Vorliegen erwartet wird. Insbesondere ist es ermöglicht, dass eine solche Wartung in vorausschauender Weise und mit ausreichender Vorlaufzeit geplant werden kann und die Wartung derart terminiert werden kann, dass ein Einfluss auf den Betrieb der Aufzugsanlage minimiert wird.
  • Die Aufgabe wird weiterhin auch gelöst durch ein Computerprogrammprodukt, umfassend Befehle, die bei der Ausführung des vorbeschriebenen Verfahrens durch einen Computer bewirken, dass der Computer das Verfahren ausführt. Die bezüglich des Verfahrens und bezüglich der Aufzugsanlage vorbeschriebenen Vorteile bestehen für das Computerprogrammprodukt entsprechend.
  • Die Aufgabe wird zudem auch gelöst durch ein computerlesbares Medium, auf dem das vorbeschriebene Computerprogrammprodukt gespeichert ist. Die bezüglich des Verfahrens, bezüglich der Aufzugsanlage und bezüglich des Computerprogrammprodukts vorbeschriebenen Vorteile bestehen für das computerlesbare Medium entsprechend.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Die Formulierung Figur ist in den Zeichnungen mit Fig. abgekürzt.
  • In den Zeichnungen zeigen
    • 1 eine schematische Ansicht einer Aufzugsanlage gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel eines Aspekts der Erfindung; und
    • 2 eine schaubildliche Darstellung eines Verfahrens gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel eines Aspekts der Erfindung.
  • Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen
  • Die beschriebenen Ausführungsbeispiele sind lediglich Beispiele, die im Rahmen der Ansprüche auf vielfältige Weise modifiziert und/oder ergänzt werden können. Jedes Merkmal, das für ein bestimmtes Ausführungsbeispiel beschrieben wird, kann eigenständig oder in Kombination mit anderen Merkmalen in einem beliebigen anderen Ausführungsbeispiel genutzt werden. Jedes Merkmal, das für ein Ausführungsbeispiel einer bestimmten Anspruchskategorie beschrieben wird, kann auch in entsprechender Weise in einem Ausführungsbeispiel einer anderen Anspruchskategorie eingesetzt werden.
  • 1 zeigt eine Aufzugsanlage 1 nach einem Erfindungsaspekt mit einem Aufzugsschacht 2, wobei der Aufzugsschacht 2 einen Maschinenraum 2.1 aufweist. In dem Aufzugsschacht 2 ist ein erster Fahrkorb 3.1 in einer vertikalen Richtung V verfahrbar angeordnet, wobei der erste Fahrkorb 3.1 über ein erstes Tragmittel 4.1 mit einem ebenfalls in dem Aufzugsschacht 2 verfahrbaren ersten Gegengewicht 5.1 verbunden ist. In dem Aufzugsschacht 2 ist weiterhin auch ein zweiter Fahrkorb 3.2 in einer vertikalen Richtung V verfahrbar angeordnet, wobei der zweite Fahrkorb 3.2 über ein zweites Tragmittel 4.2 mit einem ebenfalls in dem Aufzugsschacht 2 verfahrbaren zweiten Gegengewicht 5.2 verbunden ist. Der erste Fahrkorb 3.1 und der zweite Fahrkorb 3.2 sowie das erste Gegengewicht 5.1 und das zweite Gegengewicht 5.2 sind jeweils untereinander angeordnet. An den Fahrkörben 3.1, 3.2 sowie an den Gegengewichten 5.1, 5.2 und im Maschinenraum 2.1 sind jeweils Umlenkmittel 6 angeordnet, wobei jedem der Fahrkörbe 3.1, 3.2 ein im dem Maschinenraum 2.1 angeordnetes und mittels einer Antriebsvorrichtung 7.1, 7.2 angetriebenes Umlenkmittel 8.1, 8.2 zugeordnet ist.
  • Das erste Tragmittel 4.1 ist von einer ersten Tragmittelaufnahme 9.1 zu dem ersten Fahrkorb 3.1, von dem ersten Fahrkorb 3.1 zu dem ersten angetriebenen Umlenkmittel 8.1, von dem ersten angetriebenen Umlenkmittel 8.1 über eine Umlenkrolle 6 zu dem ersten Gegengewicht 5.1 und von dem ersten Gegengewicht 5.1 zu einer dritten Tragmittelaufnahme 9.3 geführt. Das zweite Tragmittel 4.2 ist von einer zweiten Tragmittelaufnahme 9.2 zu dem zweiten Fahrkorb 3.2, von dem zweiten Fahrkorb 3.2 zu dem zweiten angetriebenen Umlenkmittel 8.2, von dem zweiten angetriebenen Umlenkmittel 8.2 über eine Umlenkrolle 6 zu dem zweiten Gegengewicht 5.2 und von dem zweiten Gegengewicht 5.2 zu einer vierten Tragmittelaufnahme 9.4 geführt. Die Tragmittelaufnahmen 9.1, 9.2, 9.3, 9.4 sind jeweils in einer Zwischendecke 2.2 zwischen dem Aufzugsraum des Aufzugsschachts 2 und dem Maschinenraum 2.1 angeordnet und umfassen jeweils einen Sensor 10.1, 10.2, 10.3, 10.4 zum Erfassen der Zugspannung des in der jeweiligen Tragmittelaufnahme 9.1, 9.2, 9.3, 9.4 angeschlagenen Tragmittels 4.1, 4.2 und einen Aktor 11.1, 11.2, 11.3, 11.4 zum Einstellen der Zugspannung.
  • In dem Maschinenraum 2.1 sind weiterhin eine Datenverarbeitungsvorrichtung 13, ein Datenübertragungsmittel 14 sowie eine Steuervorrichtung 15 angeordnet. Die Datenverarbeitungsvorrichtung 13 ist über nicht dargestellte Datenverbindungen mit den Sensoren 10.1, 10.2, 10.3, 10.4 verbunden und empfängt über diese Datenverbindung von den Sensoren 10.1, 10.2, 10.3, 10.4 erfasste Daten, um diese Daten aufzuzeichnen und/oder auszuwerten. Die Datenverarbeitungsvorrichtung 13 weist zum Aufzeichnen der Daten insbesondere eine nicht dargestellte Speichervorrichtung auf.
  • Das Datenübertragungsmittel 14 ist über eine nicht dargestellte Datenverbindung mit der Datenverarbeitungsvorrichtung 13 verbunden und dazu eingerichtet, in der Datenverarbeitungsvorrichtung 13 aufgezeichnete und/oder verarbeitete Daten an weitere Datenverarbeitungsvorrichtungen wie etwa ein Endgerät zu übertragen. Das Datenübertragungsmittel 14 ist weiterhin dazu eingerichtet, von einer solchen weiteren Datenverarbeitungsvorrichtung Daten wie beispielsweise Steuerbefehle zu empfangen.
  • Die Steuervorrichtung 15 ist über nicht dargestellte Datenverbindungen mit den Aktoren 11.1, 11.2, 11.3, 11.4 sowie insbesondere mit der Datenverarbeitungsvorrichtung 13 und/oder den Datenübertragungsmitteln 14 verbunden und dazu eingerichtet, die Aktoren 11.1, 11.2, 11.3, 11.4 mittels Steuerbefehlen zu bedienen, um die Zugspannung an einzelnen Tragmitteln 4.1, 4.2 einzustellen.
  • 2 zeigt ein Verfahrensschaubild für ein Verfahren zum Betreiben beispielweise einer Aufzugsanlage 1 nach 1. In einem ersten Verfahrensschritt 100 werden von der Datenverarbeitungsvorrichtung 13 durch die Sensoren 10.1, 10.2, 10.3, 10.4 erfasste Daten empfangen. In einem zweiten Verfahrensschritt 200 werden die Daten auf der Speichervorrichtung aufgezeichnet. In einem dritten Verfahrensschritt 300 werden die Daten zum Erkennen von an den Tragmitteln 4.1, 4.2 vorliegenden Fehlerzuständen ausgewertet. Dabei werden beispielsweise langfristige Änderung der an einem Tragmittel 4.1, 4.2 anliegenden Zugspannung als Verschleiß des Tragmittels 4.1, 4.2, schlagartige Änderung der an einem Tragmittel 4.1, 4.2 anliegenden Zugspannung als Anschlagen des Tragmittels 4.1, 4.2 an einem weiteren Element der Aufzugsanlage 1 und/oder ein schlagartiger Abfall zu Null der an einem Tragmittel 4.1, 4.2 anliegenden Zugspannung als Riss des Tragmittels 4.1, 4.2 ausgewertet. In einem vierten
  • Verfahrensschritt 400 werden die aufgezeichneten und/oder ausgewerteten Daten mittels den Datenübertragungsmitteln 14 an ein Endgerät, beispielsweise ein Computer, Tablet oder Smartphone einer qualifizierten Person, zur dortigen Darstellung und/oder weiteren Auswertung übertragen. In einem fünften Verfahrensschritt 500 wird bei Erkennen eines Fehlerzustands während des dritten Verfahrensschritts 300 ein Notfallverfahren ausgelöst, wobei das Notfallverfahren beispielsweise das Stilllegen der Aufzugsanlage 1, das Einleiten einer Wartung und/oder das Einleiten einer Reparatur umfasst.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Aufzugsanlage
    2
    Aufzugsschacht
    2.1
    Maschinenraum
    2.2
    Zwischendecke
    3.1
    erster Fahrkorb
    3.2
    zweiter Fahrkorb
    4.1
    erstes Tragmittel
    4.2
    zweites Tragmittel
    5.1
    erstes Gegengewicht
    5.2
    zweites Gegengewicht
    6
    Umlenkrolle
    7.1
    erste Antriebsvorrichtung
    7.2
    zweite Antriebsvorrichtung
    8.1
    erste angetriebene Umlenkrolle
    8.2
    zweite angetriebene Umlenkrolle
    9.1
    erste Tragmittelaufnahme
    9.2
    zweite Tragmittelaufnahme
    9.3
    dritte Tragmittelaufnahme
    9.4
    vierte Tragmittelaufnahme
    10.1
    erster Sensor
    10.2
    zweiter Sensor
    10.3
    dritter Sensor
    10.4
    vierter Sensor
    11.1
    erster Aktor
    11.2
    zweiter Aktor
    11.3
    dritter Aktor
    11.4
    vierter Aktor
    13
    Datenverarbeitungsvorrichtung
    14
    Datenübertragungsmittel
    15
    Steuervorrichtung
    100
    erster Verfahrensschritt
    200
    zweiter Verfahrensschritt
    300
    dritter Verfahrensschritt
    400
    vierter Verfahrensschritt
    500
    fünfter Verfahrensschritt
    V
    vertikale Richtung

Claims (15)

  1. Aufzugsanlage (1) zum Transport von Personen und/oder Transportgut, aufweisend einen sich vertikal erstreckenden Aufzugsschacht (2); zumindest einen entlang des Aufzugsschachts (2) verfahrbaren ersten Fahrkorb (3.1); zumindest ein erstes Tragmittel (4.1) zum Halten und Antreiben mittels einer ersten Antriebsvorrichtung (7.1) des ersten Fahrkorbs (3.1); und eine Datenverarbeitungsvorrichtung (13); wobei das erste Tragmittel (4.1) an zumindest einem Ende in einer aufzugsschachtseitig angeordneten ersten Tragmittelaufnahme (9.1) gehalten ist; wobei die erste Tragmittelaufnahme (9.1) zumindest einen ersten Sensor (10.1) zum Erfassen von an dem ersten Tragmittel (4.1) anliegender Zugspannung aufweist; und wobei die Aufzugsanlage (1) dazu eingerichtet ist, mittels des zumindest einen ersten Sensors (10.1) erfasste Daten mittels der Datenverarbeitungsvorrichtung (13) zum Erkennen von an dem ersten Tragmittel (4.1) vorliegenden Fehlerzuständen aufzuzeichnen und/oder auszuwerten.
  2. Aufzugsanlage (1) nach Anspruch 1, aufweisend zumindest einen entlang des Aufzugsschachts (2) verfahrbaren zweiten Fahrkorb (3.1); und zumindest ein zweites Tragmittel (4.2) zum Halten und Antreiben mittels einer zweiten Antriebsvorrichtung (7.2) des zweiten Fahrkorbs (3.2).
  3. Aufzugsanlage (1) nach Anspruch 2, wobei das zweite Tragmittel (4.2) an zumindest einem Ende in einer aufzugsschachtseitig angeordneten zweiten Tragmittelaufnahme (9.2) gehalten ist; wobei die zweite Tragmittelaufnahme (9.2) zumindest einen zweiten Sensor (10.2) zum Erfassen von an dem zweiten Tragmittel (4.2) anliegender Zugspannung aufweist; und wobei die Aufzugsanlage (1) dazu eingerichtet ist, mittels des zumindest einen zweiten Sensors (10.2) erfasste Daten mittels der Datenverarbeitungsvorrichtung (13) zum Erkennen von an dem zweiten Tragmittel (4.2) vorliegenden Fehlerzuständen aufzuzeichnen und/oder auszuwerten.
  4. Aufzugsanlage (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, aufweisend Datenübertragungsmittel (14); wobei die Aufzugsanlage (1) dazu eingerichtet ist, mittels der Datenverarbeitungsvorrichtung (13) aufgezeichnete und/oder ausgewertete Daten mittels der Datenübertragungsmittel (14) an zumindest ein Endgerät zu übertragen.
  5. Aufzugsanlage (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Aufzugsanlage (1) dazu eingerichtet ist, bei Erkennen eines Fehlerzustands mittels der Datenverarbeitungsvorrichtung (13) ein Notfallverfahren einzuleiten.
  6. Aufzugsanlage (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zumindest eine aus erster Tragmittelaufnahme (9.1) und zweiter Tragmittelaufnahme (9.2) zumindest einen Aktor (11.1, 11.2) zum Einstellen der an dem ersten Tragmittel (4.1) oder dem zweiten Tragmittel (4.2) anliegenden Zugspannung aufweist.
  7. Aufzugsanlage (1) nach Anspruch 6, aufweisend eine Steuervorrichtung (15) zum Steuern des zumindest einen Aktors (11.1, 11.2).
  8. Verfahren zum Betreiben einer Aufzugsanlage (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei mittels des zumindest einen ersten Sensors (10.1) erfasste Daten mittels der Datenverarbeitungsvorrichtung (13) zum Erkennen von an dem ersten Tragmittel (4.1) vorliegenden Fehlerzuständen aufgezeichnet und/oder ausgewertet werden.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei mittels des zumindest einen zweiten Sensors (10.2) erfasste Daten mittels der Datenverarbeitungsvorrichtung (13) zum Erkennen von an dem zweiten Tragmittel (4.2) vorliegenden Fehlerzuständen aufgezeichnet und/oder ausgewertet werden.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 oder 9, wobei mittels der Datenverarbeitungsvorrichtung (13) aufgezeichneter Daten mittels der Datenübertragungsmittel (14) zur Auswertung an zumindest ein Endgerät übermittelt werden.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, wobei eine langfristige Änderung der an einem Tragmittel (4.1, 4.2) anliegenden Zugspannung als Verschleiß des Tragmittels (4.1, 4.2) ausgewertet wird.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11, wobei eine schlagartige Änderung der an einem Tragmittel (4.1, 4.2) anliegenden Zugspannung als Anschlagen des Tragmittels (4.1, 4.2) an einem weiteren Element der Aufzugsanlage (1) ausgewertet wird.
  13. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 12, wobei ein schlagartiger Abfall zu Null der an einem Tragmittel (4.1, 4.2) anliegenden Zugspannung als Riss des Tragmittels (4.1, 4.2) ausgewertet wird.
  14. Computerprogrammprodukt, umfassend Befehle, die bei der Ausführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 8 bis 13 durch einen Computer bewirken, dass der Computer das Verfahren ausführt.
  15. Computerlesbares Medium, auf dem das Computerprogrammprodukt nach Anspruch 14 gespeichert ist.
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