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Die Erfindung betrifft eine Urnenerdröhre aufweisend eine Röhre zur Aufnahme mindestens einer Urne, wobei die Röhre ein erstes Ende und ein dem ersten Ende entlang einer Längsachse der Röhre gegenüberliegendes zweites Ende aufweist.
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Urnenerdgräber entsprechen dem Bedarf nach nachhaltigen, individuellen, pflegearmen und naturnahen Bestattungen. Für die Gestaltung einer Urnenerdgrabanlage werden Urnenerdröhren in einer bestimmten definierten Anordnung in die Erde gebracht. Häufig wird hier als zentraler Bezugspunkt ein Baum gewählt. Zu bestattende Urnen können dann im Rahmen der Beisetzung einfach und unkompliziert in die Urnenerdröhre eingebracht werden. Die Urnenerdröhre ermöglicht so nicht nur eine einfache und unkomplizierte, naturnahe Urnenbestattung, sondern schützt auch umliegende oder sich erst bildende Baumstrukturen. In Urnenerdröhren eingebrachte Urnen sind von Biournen, d.h. von kompostierbaren Urnen. Erfolgt die Zersetzung der eingebrachten Urne nicht zuverlässig oder nicht in der vorgesehenen Zeit, müssen etwaige Reste mühsam aus der Urnenerdröhre entfernt werden, bevor eine erneute Bestattung in der entsprechenden Urnenerdröhre erfolgen kann.
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Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Urnenerdröhre zur Verfügung zu stellen, die eine schnellere und zuverlässigere Zersetzung der in der Urnenerdröhre befindlichen Urne ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Urnenerdröhre gemäß Anspruch 1. Die Urnenendröhre weist eine Röhre zur Aufnahme mindestens einer Urne auf, wobei die Röhre ein erstes Ende und ein dem ersten Ende entlang einer Längsachse der Röhre gegenüberliegendes zweites Ende aufweist. Die Röhre weist ferner eine Mehrzahl an Durchbrüchen auf.
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Durch die Vorsehung von Durchbrüchen wird eine für Destruenten, wie beispielsweise Würmer, permeable Urnenerdröhre zur Verfügung gestellt und damit eine schnellere und zuverlässigere Zersetzung von eingebrachten Urnen ermöglicht.
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Die Durchbrüche können auch als Löcher oder als Durchgangslöcher bezeichnet werden. Die Durchbrüche können einen beliebigen Querschnitt aufweisen. Die Größe der Durchbrüche ist dabei so gewählt, dass Destruenten, insbesondere Würmer, ungehindert in das Innere der Röhre gelangen können. Die Durchbrüche können regelmäßig oder unregelmäßig über die gesamte Röhre oder nur einen Abschnitt der Röhre verteilt sein. Die Röhre weist dann nur einen durchlochten Abschnitt auf. Beispielsweise erstreckt sich der durchlochte Abschnitt nur auf eine untere Hälfte der Röhre. Die untere Hälfte ist die Hälfte der Röhre, die das zweite Ende der Röhre umfasst. Alternativ kann sich der durchlochte Abschnitt nur auf ein unteres Drittel der Röhren erstrecken, also das Drittel, das das zweite Ende der Röhre umfasst.
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Bevorzugt ist die Röhre aus einem Metall, insbesondere rostfreiem Stahl, gefertigt. Hierdurch wird eine lange Haltbarkeit, insbesondere im Boden, ermöglicht.
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Die Röhre ist geeignet, eine oder mehrere Urnen, insbesondere biokompostierbare Urnen, aufzunehmen. Die Röhre ist an dem ersten und an dem zweiten Ende geöffnet. Die Röhre wird mit dem zweiten Ende voran in die Erde eingebracht, so dass eine Bestückung mit einer oder mehreren Urnen durch die Öffnung am ersten Ende erfolgen kann. Die Öffnung am zweiten Ende stellt eine Verbindung zum Erdreich her, so dass Destruenten, wie beispielsweise Würmer, zu einer in der Röhre befindlichen Urne gelangen und diese zersetzen können. Die Länge der Röhre wird in Abhängigkeit von der Zahl der aufzunehmenden Urnen, beispielsweise ein oder zwei, gewählt. Auch die Bodenbeschaffenheit sowie weitere Auflagen, beispielsweise in Form der örtlichen Bestattungsordnung, bestimmen die Wahl der Länge der Röhre. Die Länge der Röhre beträgt beispielsweise zwischen 60cm und 1 00cm, bevorzugt 70cm oder 90cm. Die Länge der Röhre kann bis zu 300cm betragen.
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Die Mehrzahl an Durchbrüchen bildet in einer Variante eine Perforation der Röhre oder eines Abschnitts der Röhre.
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In einer Variante weist die Röhre mindestens eine Perforation auf. Eine Perforation im Sinne der vorliegenden Erfindung bezeichnet die regelmäßige Anordnung mehrerer Durchbrüche. In einer Reihe in Abständen zueinander angeordnete Durchbrüche stellen beispielsweise eine Perforation im Sinne der vorliegenden Erfindung dar. In einer Variante können mehrere Perforationen vorgesehen sein. Die mehreren Perforationen können Durchbrüche gleicher oder voneinander verschiedener Formen und Größen aufweisen. Beispielsweise können mehrere Reihen beabstandet zueinander angeordneter Durchbrüche parallel zur Längsachse in der Röhre vorgesehen sein. Alternativ können mehrere solcher Perforationen, bestehend aus beabstandet zueinander angeordneten Durchbrüchen, senkrecht zur Längsachse, umfänglich in der Röhre vorgesehen sein. Die mehreren Perforationen weisen beispielsweise dieselbe Anzahl an Durchbrüchen in gleichen Abständen auf. Alternativ weisen die mehreren Perforationen eine unterschiedliche Anzahl an Durchbrüchen im selben Abstand oder dieselbe Anzahl an Durchbrüchen in verschiedenen Abständen auf.
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In einer weiteren Variante weisen die Durchbrüche der Mehrzahl an Durchbrüchen einen runden Querschnitt auf, wobei der Durchmesser der Durchbrüche zwischen 1mm und 15mm, bevorzugt 10mm, beträgt. Der Durchmesser der Durchbrüche wird beispielsweise in Abhängigkeit von der Beschaffenheit des Bodens gewählt, in den die Urnenerdröhre eingelassen werden soll. Bei sehr sandigem Boden sollte ein geringer Durchmesser, insbesondere von weniger als 5mm gewählt werden. Dies ermöglicht eine einfache und kostengünstige Fertigung und gleichzeitig eine gute Permeabilität der Urnenerdröhre für Destruenten. Der Durchmesser der Durchbrüche erlaubt außerdem eine Renaturierung einer in der Urnenerdröhre befindlichen Urne, da insbesondere bei einer Baumbestattung Wurzelwerk an die Urne gelangen kann, so dass das Wurzelwerk bei einer späteren Entfernung der Urnenerdröhre gar nicht oder nur geringfügig verletzt wird.
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In einer Variante weist die Röhre einen runden Querschnitt auf. Der runde Querschnitt erlaubt, zum Beispiel nach Vorbereitung des Erdreichs mit einem Erdbohrer, ein einfaches Einbringen und Aufbewahren von Urnen. Beispielsweise ist die Röhre eine gewalzte Röhre.
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In einer alternativen Variante weist der Querschnitt der Röhre die Form eines Polygons auf. Beispielsweise ist die Röhre ein gekantetes Blech. Dies ermöglicht eine besonders kostengünstige Fertigung der Röhre. Auch werden Montage und Ausrichtung der Urnenerdröhre an einer geraden Kante in einem Bestattungsfeld mit mehreren Urnenerdröhren erleichtert.
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Bevorzugt weist die Röhre einen hexagonalen Querschnitt auf. Der hexagonale Querschnitt stellt eine gute Approximation des runden Querschnitts dar, erlaubt aber gleichzeitig eine einfache Fertigung der Röhre, beispielsweise als gekantetes Blech.
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In einer Variante verkleinert sich der Querschnitt der Röhre entlang einer Längsachse von dem ersten Ende der Röhre zu dem zweiten Ende der Röhre hin verkleinert. Die Röhre verjüngt sich somit von dem ersten Ende zum zweiten Ende hin. Aufgrund der zulaufenden Form lassen sich die Urnenendröhren einfach und unkompliziert stapeln. Lagerung und Transport werden so vereinfacht. In der Ausführung der Röhre mit rundem Querschnitt führt die Verjüngung zum zweiten Ende hin zu einer konischen Form der Röhre. Der äußere Umfang des Querschnitts der Röhre am ersten Ende beträgt beispielsweise zwischen 20cm und 40cm, bevorzugt 30cm. Der äußere Umfang des Querschnitts der Röhre am zweiten Ende beträgt in diesem Beispiel dann, für eine 70 cm lange Röhre, zwischen 16cm und 36cm, bevorzugt 26cm. Für eine 90cm lange Röhre beträgt der äußere Umfang des Querschnitts der Röhre am zweiten Ende für dasselbe Beispiel zwischen 15cm und 35cm, bevorzugt 25cm. Der äußere Umfang des Querschnitts am zweiten Ende der Röhre ist abhängig von der Länge der Röhre.
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In einer weiteren Variante weist die Röhre in einem Bereich des zweiten Endes mindestens einen Flansch auf. Der mindestens eine Flansch stützt die Röhre gegen das Erdreich ab und bewirkt somit eine stabile Fixierung der Urnenerdröhre in der Erde. Beispielsweise sind an der Röhre im Bereich des zweiten Endes umfänglich vier Flansche vorgesehen, die im (Winkel-)Abstand von 90 Grad voneinander angeordnet sind. Der mindestens eine Flansch ist reversibel mit der Röhre verbunden, beispielsweise mit dieser verschraubt.
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In einer Variante weist die Röhre in einem Bereich des ersten Endes eine Aussparung auf. Durch die Aussparung wird ein Inspektionszugang geschaffen. Die Aussparung ermöglicht einen Zugang zum Inneren der Urnenerdröhre mit einer Kamera, beispielsweise einer Kamera eines Endoskops, sodass vor einer möglichen (Nach-)Belegung der Zustand pietätvoll geprüft werden kann. Die Aussparung erstreckt sich beispielsweise über ein Umfangssegment im Bereich des ersten Endes der Röhre.
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Gemäß einer Variante weist die Röhre an dem ersten Ende eine Verschlussplatte auf. Mittels der Verschlussplatte lässt sich die Urnenerdröhre sicher reversibel verschließen.
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Eine in der Urnenerdröhre befindliche Urne ist somit gegen unbefugten Zugriff gesichert. Die Verschlussplatte wird beispielsweise durch ein Verschlussblech gebildet. Die Verschlussplatte ist in einer Variante rund, mit einem Durchmesser zwischen 25cm und 45cm, bevorzugt 35cm. Die Verschlussplatte lässt ein Überwachsen des Grabmals zu.
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In einer alternativen Variante ist die Verschlussplatte rechteckig, bevorzugt zwischen 25cm und 45cm lang und zwischen 30cm und 50cm breit, beispielsweise mit Abmessungen von 35cm x 40cm. In der Verschlussplatte sind Bohrungen vorgesehen, so dass die Verschlussplatte mit der Röhre verbunden, insbesondere verschraubt, werden kann. Beispielsweise sind die Bohrungen in einer runden Verschlussplatte in regelmäßigen Abständen umfänglich angeordnet. Durch die Bohrungen ist die Verschlussplatte zum Beispiel mit Bohrungen in einem an dem ersten Ende der Röhre ausgebildeten Flansch verbindbar.
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In einer Variante weist die Verschlussplatte mindestens ein Langloch auf, durch das die Verschlussplatte mit der Röhre verbindbar ist. Die Grabstätte kann somit vorbereitet werden, ohne dass bei der Vorbereitung mehr als die Position und gegebenenfalls die Größe der jeweiligen Urnenerdröhre festgelegt werden müssten. Bei Einbau kann die Urnenerdröhre beispielsweise mit einer Verschlussplatte versehen und überwachsen werden. Im späteren Verlauf ist jedes Grabmal der Grabstätte frei gestaltbar. So kann auf die Wünsche von Angehörigen eingegangen werden. Hierdurch wird ein Ausrichten der, insbesondere rechteckigen, Verschlussplatte relativ zur Röhre möglich. Bevorzugt weist die, insbesondere rechteckige, Verschlussplatte eine Mehrzahl auf einem Kreis angeordneter Langlöcher auf, die mit Bohrungen der Röhre, beispielsweise des Flansches am ersten Ende der Röhre, in Deckung gebracht werden können, um Verschlussplatte und Adapterplatte miteinander zu verbinden, insbesondere miteinander zu verschrauben. Bevorzugt ist die Länge der Langlöcher so gewählt, dass eine Drehung der Verschlussplatte relativ zur Röhre in einer Ebene senkrecht zur Längsachse der Röhre von bis zu 20 Grad, bevorzugt bis zu 15 Grad möglich ist. Dies ermöglicht die einfache Ausrichtung von einem auf der Verschlussplatte angeordneten Dekorstein, Gedenkplatte oder Gedenkstele. Insbesondere können so Montagetoleranzen ausgeglichen werden und die Adapterblöcke mehrerer Urnenerdröhren in einer Grabstätte einheitlich ausgerichtet werden.
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In einer Variante weist die Röhre an dem ersten Ende eine Verschlussplatte auf, wobei die Verschlussplatte an zwei gegenüberliegenden Seiten jeweils ein Halteblech aufweist, wobei in jedem Halteblech mindestens ein Langloch vorgesehen ist und wobei die Urnenerdröhre einen Adapterblock aufweist, wobei der Adapterblock an zwei gegenüberliegenden Seiten jeweils eine Bohrung aufweist, die mit einem Langloch eines der Haltebleche verbindbar ist. Die Haltebleche sind senkrecht zur Erstreckungsebene der, insbesondere rechteckigen, Verschlussplatte angeordnet. Die mit den Halteblechen ausgestattete Verschlussplatte stellt zusammen mit dem Adapterblock bevorzugt ein System zur Neigungs- und Höhenverstellung zur Verfügung. Hiermit können Höhenveränderungen, beispielsweise bei einem Absinken des Bodens, sowie Höhenunterschiede, beispielsweise bei Unebenheiten des Bodens der Aufstellfläche der Urnenerdröhre, ausgeglichen werden, so dass die Urnenendröhre eben, beispielsweise bündig mit der Erdoberfläche, abschließt. Der Adapterblock kann beispielsweise ein Adapterstein sein. Der Adapterblock ist beispielsweise quaderförmig mit einer der Verschlussplatte entsprechenden Grundfläche. Der Adapterblock weist an zwei gegenüberliegenden Seiten jeweils mindestens eine Bohrung auf, die mit den Langlöchern der Haltebleche der Verschlussplatte zur Deckung gebracht werden können. In Langlöcher und Bohrungen eingebrachte Stifte verbinden Verschlussplatte und Adapterblock, wobei mittels der Langlöcher in den Halteblechen der Verschlussplatte die Neigung des Adapterblocks gegenüber der Verschlussplatte variiert werden kann. Die Langlöcher sind beispielsweise in Länge und Position so ausgeführt, dass eine Neigung von bis zu 3 Grad, bevorzugt bis zu 2 Grad einstellbar ist. Dies erlaubt neben dem Ausgleich von Unebenheiten auch die Anordnung einer Grabplatte oder eines Dekorsteins auf dem Adapterblock, der gegenüber dem Erdboden geneigt ist.
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Der Adapterblock weist in einer Variante Bohrungen zur Befestigung, insbesondere Verschrauben, eines Dekorsteins, einer Gedenktafel oder einer Gedenkstele, auf. Beispielsweise ist jeweils eine Bohrung in jeder der vier Ecken des Adapterblocks angeordnet. Eine weitere Bohrung ist einer Ausführung gemäß in der Mitte des Adapterblocks angeordnet. Hierdurch kann eine auf dem Adapterblock angeordnete Gedenkstele gesichert werden. Die Gedenkstele kann in einer Variante mit einer Kavität und einer weiteren Verschlussplatte ausgeführt sein. Hierdurch wird oberirdisch zusätzlich Kapazität für mindestens eine weitere Urne geschaffen. Die Urnenerdröhre wird somit oberirdisch verlängert. In dieser Variante ist der Adapterblock mit einem Loch vom Durchmesser der Röhre ausgeführt.
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Gemäß einer Variante weist die Röhre an dem zweiten Ende einen Röhrenabschnitt auf, der mit der Röhre verbunden ist. Hierdurch wird eine Möglichkeit zur einfachen Verlängerung der Urnenerdröhre geschaffen. Der Röhrenabschnitt kann beispielsweise über einen an der Röhre ausgebildeten Nietschaft erfolgen, der mit einer in dem Röhrenabschnitt ausgebildeten Labyrinthkontur zusammenwirkt. Alternativ oder zusätzlich ist in einer Ausführung ein Verdrehsicherung vorgesehen, die den verlängernden Röhrenabschnitt gegen Verdrehungen gegenüber der Röhre sichert. Eine solche Verdrehsicherung wird beispielsweise durch Einbiegen der Ecke einer Aussparung des Röhrenabschnitts im Bereich eines der Flansche gebildet.
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Abhängig vom Querschnitt der Röhre ist der Röhrenabschnitt zylinderförmig oder prismenförmig. Insbesondere ist der Röhrenabschnitt für eine Röhre mit rundem Querschnitt zylinderförmig ausgeführt und der Röhrenabschnitt für einen polygonen Querschnitt prismenförmig, insbesondere mit hexagonaler Grundform, ausgeführt. Die Verlängerung erlaubt es eine Urnenerdröhre mit einer individuellen Länge zur Verfügung zu stellen.
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Weitere Einzelheiten der vorliegend beschriebenen Erfindung sollen anhand eines Ausführungsbeispiels und entsprechender Figuren näher erläutert werden. Es zeigen:
- 1 eine Seitenansicht einer Urnenerdröhre gemäß einer Variante der vorliegenden Erfindung;
- 2 eine Außenansicht der in 1 gezeigten Urnenerdröhre;
- 3 eine Seitenansicht einer Urnenerdröhre gemäß einer weiteren Variante der vorliegenden Erfindung;
- 4 eine Draufsicht einer Verschlussplatte der in 3 dargestellten Urnenerdröhre;
- 5 eine Draufsicht einer Verschlussplatte einer Urnenerdröhre in einer weiteren Variante;
- 6 eine Seitenansicht einer Urnenerdröhre in einer weiteren Variante;
- 7 eine Seitenansicht einer Urnenerdröhre mit einem Röhrenabschnitt;
- 8 eine erste Detailansicht der Urnenerdröhre der 7;
- 9 eine zweite Detailansicht der Urnenerdröhre der 7;
- 10 eine Seitenansicht einer Urnenerdröhre in einer weiteren Variante;
- 11 Draufsicht der Urnenerdröhre der 10.
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1 zeigt eine Urnenerdröhre 1 gemäß einer Variante der vorliegenden Erfindung in Seitenansicht. Die Urnenerdröhre 1 weist eine, hier zylindrische, Röhre 2 aus rostfreiem Stahl auf. Die Urnenerdröhre 1 wird mit einem zweiten Ende der Röhre 2 voran in ein in der Erde vorgesehenes Loch eingebracht. Ist die Urnenerdröhre 1 in der Erde versenkt, können ein oder mehrere Urnen in die Urnenerdröhre 1 eingestellt werden. Die Urnen werden durch ein erstes Ende der Röhre 2 in die Röhre eingebracht. An diesem ersten Ende der Röhre 2 ist ein Flansch ausgebildet. In dem Flansch vorgesehene Bohrungen bieten Befestigungsmöglichkeiten für eine auf dem Flansch angeordnete Verschlussplatte 3, mit der die Röhre 2 nach Einbringen einer Urne verschließen lässt. Die Röhre 2 weist eine konische Form auf, d.h. der Querschnitt oder Durchmesser der Röhre 2 nimmt vom ersten Ende zu einem zweiten Ende der Röhre 2 hin ab. Die Urnenerdröhre 1 lässt sich somit unkompliziert stapeln und damit platzsparend lagern und transportieren. Am zweiten Ende der Röhre 2 sind mehrere, hier vier, Flansche 21 ausgebildet, die für eine sichere Fixierung der Röhre 2 im Erdreich sorgen. Die Flansche 21 sind reversibel an der Röhre 2 befestigt, so dass sie erst vor Ort beim Aufstellen der Röhre 2 an dieser angebracht werden können. Damit ist eine platzsparende Lagerung der Urnenerdröhre 1 möglich. Die Röhre 2 weist eine Mehrzahl an Durchbrüchen 22 auf. Die Durchbrüche 22 können wie vorliegend in Form mehrerer Perforationen vorgesehen sein. Durch die Durchbrüche können Destruenten, beispielsweise Würmer, ungehindert in die Röhre 2 gelangen und deren Inhalt, insbesondere in der Röhre 2 gelagerte Urnen, zuverlässig zersetzen.
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2 zeigt eine Schrägansicht der Urnenerdröhre 1 der 1. Insbesondere stellt 2 die Verschlussplatte 23 der Röhre 2 in einer Variante dar. Die Verschlussplatte 23 ist als Scheibe ausgeführt, beispielsweise in Form eines Verschlussbleches mit einem Radius von 30cm. An dem äußeren Rand der Verschlussplatte 23 sind in Abständen von 90 Grad vier Bohrungen 234 vorgesehen, durch die die Verschlussplatte 23 mit dem Flansch am ersten Ende der Röhre 2 verbindbar ist. Die Verschlussplatte 23 findet insbesondere bei Urnenerdröhren 1 mit Überpflanzung Einsatz. Sie erlaubt ein ebenerdiges Versenken der Urnenerdröhre 1, d.h. die Urnenerdröhre 1 schließt mit dem Bodenniveau ab.
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In 3 ist eine alternative Variante der Urnenerdröhre 1 gezeigt. Es werden im Folgenden nur die von der Variante der 1 und 2 abweichenden Merkmale beschrieben. Die Urnenerdröhre 1 weist im Bereich des ersten Endes der Röhre 2 eine Aussparung 24, insbesondere für eine Kamera, auf. Durch die Aussparung 24 wird ein Inspektionszugang geschaffen. Durch die Aussparung 24 ist das Innere der Röhre 2 zugänglich, beispielsweise für eine Kamera und/oder ein Endoskop. In der dargestellten Variante ist die Verschlussplatte 23 rechteckig ausgeführt. Die Aussparung 24 kann aber auch in einer Urnenerdröhre mit runder Verschlussplatte 23, wie in 1 und 2 dargestellt, vorgesehen sein. Die rechteckige Verschlussplatte 23 weist an zwei gegenüberliegenden Seiten jeweils ein Halteblech 231, 231' auf. Die Haltebleche 231, 231' sind senkrecht zur Verschlussplatte 23 angeordnet. Verschlussplatte 23 und Haltebleche 231, 231' bilden eine Aufnahme, deren Funktion im Folgenden näher beschrieben wird.
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4 zeigt die rechteckige Verschlussplatte 23 der 3 in Draufsicht. Die Verschlussplatte 23 hat beispielsweise Abmessungen von 35cm x 40cm. Wie der 4 zu entnehmen ist, sind in den Halteblechen 231, 231' jeweils zwei Langlöcher 232, 232' vorgesehen.
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Die rechteckige Verschlussplatte 23 kann weiterhin mehrere in der Verschlussplatte 23 selbst angeordnete Langlöcher 233 vorgesehen, siehe 5. Die Verschlussplatte 23 ist mittels der Langlöcher 233 mit Bohrungen im am ersten Ende der Röhre angeordneten Flansch verbindbar. Im Gegensatz zur Ausführungsform mit einfachen, runden Löchern kann die Verschlussplatte 23 so justiert und ausgerichtet werden. Die Langlöcher 233 sind beispielsweise wie hier gezeigt in gleichen Abständen auf einem Kreis angeordnet. Vorliegend sind die Länge und Position der Langlöcher so gewählt, dass die Verschlussplatte 23 gegenüber der Röhre 2 um bis zu 15 Grad verdrehbar ist (in der Ebene der Verschlussplatte 23). Die Verschlussplatte 23 kann weiter eine Aussparung 25 aufweisen, die den Kamerazugang 24 von oben zugänglich macht.
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Wie bereits in der Beschreibung zur 3 angedeutet, bildet die Verschlussplatte 23 mit Halteblechen 231, 231' eine Aufnahme, wie in 6 gezeigt. Vorliegend ist in der Aufnahme ein Adapterblock 4 angeordnet. Der Adapterblock 4 ist beispielsweise ein Adapterstein. Der Adapterblock ist quaderförmig mit einer der Verschlussplatte 23 entsprechenden Grundfläche. Auf den zwei Seiten des Adapterblocks 4, die bei Lagerung auf der Verschlussplatte 23 den Halteblechen 231, 231' zugewandt sind, sind jeweils zwei runde Bohrungen vorgesehen. Die Verschlussplatte 23 ist durch die Langlöcher 232, 232' der Haltebleche 231, 231' und die Bohrungen des Adapterblocks 4 mit dem Adapterblock 4 verbindbar. Dabei ist aufgrund der Langlöcher 232, 232' Neigung und Höhe des Adapterblocks 4 einstellbar. Beispielsweise sind Position und Lage der Langlöcher 232, 232' und Bohrungen so gewählt, dass der Adapterblock 4 gegenüber der Verschlussplatte 23 um bis zu 3 Grad, bevorzugt bis zu 2 Grad geneigt werden kann.
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7 zeigt eine weitere Variante der Urnenerdröhre 1. Insbesondere zeigt die 5 einen Röhrenabschnitt 26 der Röhre 2. Der Röhrenabschnitt 26 ist zylinderförmig ausgeführt und mit dem zweiten Ende der Röhre 2 verbindbar. Der Röhrenabschnitt 26 stellt eine einfache und individuelle Verlängerung der Röhre 2 dar.
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8 zeigt eine Detailansicht der Urnenerdröhre 1 der 5, nämlich eine Befestigungsvorrichtung der Röhre 2 mit dem Röhrenabschnitt 26. Zur Befestigung ist ein Nietschaft 27 an der Röhre 2 ausgebildet, der in eine im Röhrenabschnitt 26 ausgebildeten Labyrinthkontur 261 eingreift.
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In 9 ist in einer weiteren Detailansicht der Urnenerdröhre 1 der 5 eine Verdrehsicherung, die den Röhrenabschnitt 26 gegenüber ein Verdrehen des Röhrenabschnitts 26 gegenüber der Röhre 2 sichert. Die Verdrehsicherung wird durch eine Aussparung 262 an einem Ende des Röhrenabschnitts 26. Durch Einbiegen einer Ecke 263 der Aussparung 262 im Bereich eines Flansches 21 wird der Röhrenabschnitt 26 gegen ein Verdrehen gegenüber der Röhre 2 gesichert.
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10 zeigt eine weitere Variante der Urnenerdröhre 1, in der die Röhre 2 einen hexagonalen Querschnitt hat. Die Röhre 2 hat somit die Form eines Prismas. Insbesondere ist die Röhre 2 aus einem gekanteten Blech gefertigt.
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Eine Draufsicht der Urnenerdröhre der 8 ist der 11 zu entnehmen. Insbesondere ist die Anordnung der rechteckigen Verschlussplatte 23 mit Halteblechen 231, 231' auf einer Röhre 2 mit hexagonalem Querschnitt gezeigt.