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Die Erfindung betrifft eine Kraftfahrzeugaußenspiegelanordnung, ein Kraftfahrzeug mit einer solchen Kraftfahrzeugaußenspiegelanordnung sowie ein Verfahren zur Abdichtung eines Kraftfahrzeugaußenspiegels an einem Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff der unabhängigen Patentansprüche.
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An Kraftfahrzeugen sind in der Regel zwei Kraftfahrzeugaußenspiegel angeordnet, um den rückwärtigen Verkehr beispielsweise bei einem Fahrspurwechsel entsprechend beobachten zu können. Ferner dienen die Außenspiegel beim Rückwärtsfahren, um die Umgebung zu beobachten, insbesondere dann, wenn eine direkte Sichtline durch eine Heckscheibe des Kraftfahrzeuges verdeckt ist. Durch ihre gegenüber der Karosse des Kraftfahrzeuges exponierte Position werden die Kraftfahrzeugaußenspiegel bei der Fahrt des Kraftfahrzeuges vom Fahrtwind umströmt, wodurch Windgeräusche und Schwingungen auftreten können. Durch die Befestigungspunkte des Kraftfahrzeugaußenspiegels an der Karosse können diese Geräusche und Schwingungen auf die Karosse des Kraftfahrzeuges übertragen werden, wodurch diese von den Passagieren des Kraftfahrzeuges verstärkt wahrgenommen werden. Diese Geräusche werden als unangenehm empfunden und reduzieren den Fahrkomfort des Kraftfahrzeuges.
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Um hohen Qualitätsanforderungen in der Automobilindustrie gerecht zu werden, ist bekannt, Hohlräume in der Karosserie oder in Karosserieteilen oder in Abschnitten der Karosserie oder der Karosserieteile zu verschließen oder zu versiegeln, um das Eindringen von Schmutz oder Feuchtigkeit zu vermeiden. Ferner ist bekannt, eine für eine Durchführung eines Kabelbaums vorgesehene Öffnung in der Karosserie zu verschließen, sodass kein Schmutz und keine Feuchtigkeit durch diese Öffnungen hindurchtreten kann.
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Zur Anbringung eines Außenspiegels an einer Karosserie oder einem Karosserieteil eines Kraftfahrzeugs kann deshalb vorgesehen sein, den Spiegelfuß sowie gegebenenfalls die Spiegelfußabdeckung gegen das Kraftfahrzeug abzudichten. Hierzu ist bekannt, zumindest eine Partie der karosserieseitig anliegenden Fläche des Spiegelfußes mit einem Formschaum abzudichten.
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Um ein Verkratzen der Karosserie oder eines Karosserieteils bei der Montage eines Außenspiegels zu vermeiden, kann die Spiegelfußabdeckung mit einer gummiartigen, elastischen Unterlage versehen sein, welche im fertig montierten Zustand zwischen der Karosserie beziehungsweise dem Karosserieteil und dem Spiegelfuß und/oder der Spiegelfußabdeckung verbleibt.
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Nachteilig dabei ist jedoch, dass dies zusätzlichen Montageaufwand durch ein zusätzliches Bauteil bedeutet, wodurch sich die Kosten bei der Herstellung und der Montage erhöhen. Ferner birgt jedes zusätzliche Montageteil das Risiko, dass dieses zusätzliche Montageteil in einer falschen Position eingebaut wird oder bei der Montage verloren geht, sodass die vorgesehene Funktion nicht oder nicht vollständig erfüllt wird.
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Aus der
EP 2 415 641 B1 ist eine Dichtung eines Teils einer Außenrückblickspiegelanordnung gegenüber einem Karosserieteil eines Kraftfahrzeugs bekannt, wobei die Dichtung zur Abdeckung wenigstens einer Partie mindestens einer karosserieseitig zur Anlage kommenden Fläche eines Spiegelfußes oder einer Spiegelfußabdeckung vorgesehen ist. Die Dichtung ist mittels wenigstens einer Lasche verliersicher mit dem Spiegelfuß oder der Spiegelfußabdeckung verbunden. Die Lasche bildet eine scharnierartige gelenkige Verbindung, welche wenigstens eine zu der mindestens einen karosserieseitig zur Anlage kommenden Fläche benachbart verlaufende Scharnierachse umfasst. Die Dichtung ist um die mindestens eine Scharnierachse auf die zumindest abzudeckende Partie der mindestens einen karosserieseitig zur Anlage kommende Fläche klappbar. Ferner beschreibt die
EP 2 415 641 B1 eine Außenrückblickspiegelanordnung für ein Kraftfahrzeug, welche eine solche Dichtung umfasst.
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Die
JP 2001 / 233 126 A offenbart einen Dichtungsbefestigungsmechanismus an einer Spiegelbasis für ein Fahrzeug, der verhindern kann, dass die Dichtung von der Spiegelbasis fällt, selbst wenn eine äußere Kraft auf den Umfang der Dichtung in einer Richtung ausgeübt wird, welche von der Spiegelbasis hinweg gerichtet ist. Dazu ist an einem Spiegelfuß eines Kraftfahrzeuges ein Dichtungsmontagemechanismus vorgesehen, an dem ein Spiegelkörper eines Außenspiegels angebracht ist. Ferner ist eine Dichtung vorgesehen, die mit einem ringförmigen Flansch versehen ist, der an der Montageseite der Spiegelbasis am Fahrzeug angeordnet ist und in Eingriff mit der Spiegelbasis steht.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, das akustische Verhalten, insbesondere die Aeroakustik eines Kraftfahrzeugaußenspiegels, zu verbessern und die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile zu überwinden.
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Die Aufgabe wird durch eine Kraftfahrzeugaußenspiegelanordnung mit einem Kraftfahrzeugaußenspiegel und einem Spiegelfuß, welcher mit einer Karosserie oder einer mit der Karosserie verbundenen Fahrzeugkomponente eines Kraftfahrzeuges, insbesondere einer Tür oder einem Kotflügel, verbindbar ist, gelöst. Dabei weist der Kraftfahrzeugaußenspiegel ein Spiegelgehäuse mit einer Aufnahme für eine umlaufende Dichtung auf, mit welcher der Kraftfahrzeugaußenspiegel gegenüber der Karosserie oder der mit der Karosserie verbundenen Fahrzeugkomponente gegen ein Eindringen von Flüssigkeit und/oder Schmutz abdichtbar ist. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die umlaufende Dichtung mit mindestens einem Dichtelement stoffschlüssig verbunden ist, welches sich nach radial innen in eine von der umlaufenden Dichtung umschlossene Fläche erstreckt und gegen den Spiegelfuß abdichtet. Durch die Abdichtung am Spiegelfuß können die Geräusche, welche durch eine Anregung des Spiegels durch einen den Spiegel umströmenden Luftstrom entstehen, gedämpft werden. Insbesondere kann verhindert werden, dass sich der Körperschall auf die Karosserie oder mit der Karosserie verbundene Bauteile überträgt, sodass der akustische Komfort im Innenraum des Kraftfahrzeuges verbessert werden kann. Durch die stoffschlüssige Anbindung des Dichtelements kann eine effiziente aeroakustische Abdichtung am Spiegelfuß geschaffen werden. Zudem können durch die einteilige Ausführung von der Dichtung und dem Dichtelement die Herstellkosten und der Montageaufwand reduziert werden. Zudem wird kein zusätzliches Bauteil benötigt, wodurch die Gefahr von Montagefehlern oder verlorenen Bauteilen in der Montage verringert beziehungsweise eliminiert wird.
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Die Geräusche am Kraftfahrzeugaußenspiegel entstehen durch die Umströmung des Spiegels vom Fahrtwind. Durch das Anströmen beziehungsweise das Durchströmen von bauartbedingt nicht abgedichteten Spalten und Fugen am Außenspiegel werden dabei aeroakustische Geräusche verursacht. Durch die umlaufende Dichtung mit dem Dichtelement, welches sich nach radial innen in eine von der umlaufenden Dichtung umschlossene Fläche erstreckt und gegen den Spiegelfuß abdichtet wird der Luftstrom unterbrochen, sodass die aeroakustische Anregung vermindert wird oder gänzlich ausbleibt. Ferner dämpft die Abdichtung eine Übertragung des Körperschalls auf den Fahrgastraum des Kraftfahrzeuges.
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Aus den in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten zusätzlichen Merkmalen sind vorteilhafte Verbesserungen und Weiterentwicklungen der Kraftfahrzeugaußenspiegelanordnung möglich.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die umlaufende Dichtung eine größere Materialstärke als das sich radial nach innen erstreckende Dichtelement aufweist. Dadurch kann eine vergleichsweise formstabile umlaufende Dichtung mit einer hohen Dichtwirkung realisiert werden, sodass der Spiegelfuß bestmöglich vor Feuchtigkeit und Schmutzeintrag geschützt ist. Ferner kann das Dichtelement entsprechend dünnwandig und flexibel ausgeführt werden, um ein bestmögliches Anliegen des Dichtelements an dem Spiegelfuß zu realisieren.
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In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das sich radial nach innen erstreckende Dichtelement mehrere Dichtzungen oder Dichtlamellen aufweist. Durch mehrere Dichtzungen oder Dichtlamellen kann die Flexibilität des Dichtelements weiter gesteigert werden, wodurch sich das Dichtelement noch besser an die Form des Spiegelfußes anpassen und dort eine aeroakustische Abdichtung gewährleisten kann.
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Bevorzugt ist dabei, wenn die mehreren Dichtzungen oder Dichtlamellen unterschiedliche Längen und/oder unterschiedliche Breiten aufweisen, um die Kontur des Dichtelements an die Geometrie des Spiegelfußes anzupassen. Um den Materialeinsatz zu reduzieren und die Dichtzungen beziehungsweise Dichtlamellen an die Geometrie des Spiegelfußes anzupassen, ist es vorteilhaft, wenn diese Dichtzungen oder Dichtlamellen in Abhängigkeit von der Ausgestaltung des Spiegelfußes unterschiedlich breit und/oder unterschiedlich lang sind. Zudem können auf diese Art und Weise Materialanhäufungen oder Faltungen des Dichtelements vermieden werden, welche in der Montage zu erhöhten Montagekräften führen würden.
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In einer weiteren Verbesserung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Dichtzungen oder Dichtlamellen einen linienförmigen oder punktförmigen Kontakt mit dem Spiegelfuß aufweisen. Ein linienförmiger Kontakt zwischen der Dichtlamelle und dem Spiegelfuß bietet eine besonders robuste Abdichtung an dem Spiegelfuß. Bei komplexeren Geometrien am Spiegelfuß kann es jedoch vorteilhaft sein, die abzudichtende Kontur entsprechend kleinteilig auszugestalten, so dass die Kontaktflächen sehr kurz und ggf. nur punktförmig ausgestaltet werden können. Je komplexer die Geometrie das Spiegelfußes ist, desto kleinteiliger müssen die Dichtlamellen ausgeführt werden, um eine effiziente Abdichtung und eine damit verbundene Verbesserung der Aeroakustik zu erzielen.
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Alternativ oder zusätzlich ist mit Vorteil vorgesehen, dass die Dichtzungen oder die Dichtlamellen mit dem Spiegelfuß eine Labyrinthdichtung ausbilden. Durch eine den Spiegelfuß umschließende Labyrinthdichtung kann die Dichtwirkung weiter erhöht und somit das aeroakustische Verhalten der Kraftfahrzeugaußenspiegelanordnung weiter verbessert werden.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Kraftfahrzeugaußenspiegelanordnung ist vorgesehen, dass das sich radial nach innen erstreckende Dichtelement und die umlaufende Dichtung aus einem Polymermaterial bestehen und in einem Spritzgussverfahren hergestellt sind. Dadurch ist es auf besonders einfache und kostengünstige Art und Weise möglich, eine einteilige Dichtung auszubilden, welche zusätzlich ein Dichtelement zur Verbesserung der Aeroakustik aufweist. Zudem weist ein Polymermaterial, insbesondere ein Elastomermaterial, günstige Dichteigenschaften für die Abdichtung des Spiegelfußes auf.
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Besonders bevorzugt ist dabei, wenn das Dichtelement und die umlaufende Dichtung aus zwei unterschiedlichen Polymermaterialen bestehen, wobei das Dichtelement in einem Zwei-Komponenten-Spritzgussverfahren stoffschlüssig mit der umlaufenden Dichtung verbunden wird. Alternativ kann auch die umlaufende Dichtung in einem Zwei-Komponenten-Spritzgussverfahren nachträglich an das Dichtelement angespritzt und mit diesem stoffschlüssig verbunden werden. Ein Zwei-Komponenten-Spritzgussverfahren ermöglicht die Verwendung zweier unterschiedlicher Kunststoffe, wodurch die Struktur der Dichtung und des Dichtelements ideal an die Aufgaben „Abdichten“ und „Minimierung der Geräusche“ angepasst werden können. Zudem ist ein solcher Zwei-Komponenten-Spritzguss vergleichsweise einfach und kostengünstig zu realisieren, sodass das Dichtungsbauteil mit der umlaufenden Dichtung und dem Dichtelement preisgünstig hergestellt werden kann.
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Ein weiterer Teilaspekt der Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einer solchen Kraftfahrzeugaußenspiegelanordnung.
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Die Erfindung umfasst ferner ein Verfahren zur Abdichtung eines Kraftfahrzeugaußenspiegels an einem Spiegelfuß eines Kraftfahrzeugs. Dabei wird der Spiegelfuß mit einer Karosserie des Kraftfahrzeugs oder einer mit der Karosserie verbundenen Fahrzeugkomponente, insbesondere einer Tür oder einem Kotflügel, verbunden. Der Kraftfahrzeugaußenspiegel weist ein Spiegelgehäuse mit einer Aufnahme für eine umlaufende Dichtung auf, mit welcher der Kraftfahrzeugaußenspiegel gegenüber der Karosserie oder der mit der Karosserie verbundenen Fahrzeugkomponente gegen ein Eindringen von Flüssigkeit und/oder Schmutz abgedichtet wird. Es ist vorgesehen, dass die umlaufende Dichtung mit mindestens einem Dichtelement stoffschlüssig verbunden wird, welches sich nach radial innen in eine von der umlaufenden Dichtung umschlossene Fläche erstreckt, wobei der Spiegelfuß durch das Dichtelement abgedichtet wird.
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Durch ein solches Verfahren lassen sich mit geringen Kosten und geringem Montageaufwand eine effiziente aeroakustische Abdichtung am Spiegelfuß realisieren. Dadurch werden die Geräusche im Innenraum des Kraftfahrzeugs minimiert und der Fahrkomfort erhöht.
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Die verschiedenen in dieser Anmeldung genannten Ausführungsformen der Erfindung sind, sofern im Einzelfall nicht anders ausgeführt, mit Vorteil miteinander kombinierbar.
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Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand der zugehörigen Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
- 1 ein Kraftfahrzeug mit einer Karosse und einem Außenspiegel,
- 2 ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugaußenspiegelanordnung mit einer umlaufenden Dichtung und einem sich ausgehend von dieser Dichtung nach radial innen erstreckenden Dichtelement,
- 3 das in 2 dargestellte Dichtelement nach der Montage an einem Spiegelfuß eines Kraftfahrzeugaußenspiegels,
- 4 ein alternatives Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße Kraftfahrzeugaußenspiegelanordnung mit einer umlaufenden Dichtung und einem sich ausgehend von dieser Dichtung radial nach innen erstreckenden Dichtelement.
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1 zeigt ein Kraftfahrzeug 100 mit einer Karosserie 12 und mit der Karosserie 12 verbundenen weiteren Fahrzeugkomponenten 18, insbesondere mit der Karosserie 12 verbundene Türen 44, Kotflügel 46 und eine mit der Karosserie 12 verbundene Motorhaube 48. An der Tür 44 des Kraftfahrzeuges 100 ist eine Kraftfahrzeugaußenspiegelanordnung 10 vorgesehen, welche einen Kraftfahrzeugaußenspiegel 14 umfasst, welcher mittels eines Spiegelfußes 16 an dieser Tür 44 befestigt ist. Der Kraftfahrzeugaußenspiegel 14 weist ein Spiegelgehäuse 32 auf, welches über eine Verbindungsstelle 30 mit dem Spiegelfuß 16 verbunden ist.
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Während einer Fahrt des Kraftfahrzeuges 100 wird der Kraftfahrzeugaußenspiegel 14 vom Fahrtwind umströmt, wobei Windgeräusche auftreten können, welche von den Insassen des Kraftfahrzeuges 100 als unangenehm empfunden werden.
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In 2 ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße Kraftfahrzeugaußenspiegelanordnung 10 mit einem Kraftfahrzeugaußenspiegel 14 und einem Spiegelfuß 16, welcher mit der Karosserie 12 oder einer mit der Karosserie 12 verbundenen weiteren Fahrzeugkomponente 18, insbesondere einer Tür 44, einem Kotflügel 46 oder einer Motorhaube 48, verbunden ist, gezeigt. Der Kraftfahrzeugaußenspiegel 14 weist ein Spiegelgehäuse 32 mit einer Aufnahme 34 für eine umlaufende Dichtung 20 auf, mit welcher der Kraftfahrzeugaußenspiegel 14 gegenüber der Karosserie 12 oder der mit der Karosserie 12 verbundenen Fahrzeugkomponente 18 gegen ein Eindringen von Flüssigkeit, insbesondere von Regenwasser, Schnee, Hagel oder Spritzwasser, und das Eindringen von Staub und/oder Schmutz abdichtet. Die umlaufende Dichtung 20 ist mit mindestens einem Dichtelement 24 stoffschlüssig verbunden, wobei sich das Dichtelement 24 ausgehend von der umlaufenden Dichtung 20 in radialer Richtung nach innen in eine von der umlaufenden Dichtung 20 umschlossene Fläche 40 erstreckt und den Spiegelfuß 16 abdichtet. Das Dichtelement 24 weist mehrere Dichtzungen 26 auf, welche jeweils durch Schlitze voneinander getrennt sind. Die Dichtzungen 26 weisen unterschiedliche Längen und unterschiedliche Breiten auf, um die Geometrie der Dichtzungen 26 an die Geometrie des Spiegelfußes 16 anzupassen. In bevorzugter Ausgestaltung weist die umlaufende Dichtung 20 eine größere Materialstärke als das Dichtelement 24 auf. Dadurch ist die umlaufende Dichtung 20 vergleichsweise formsteif, sodass sie auf einfache Art und Weise in die Aufnahme 22 am Spiegelgehäuse 32 eingesetzt werden kann. Das Dichtelement 24 ist durch die geringere Materialstärke besonders flexibel, sodass die Dichtzungen 26 auf einfache Art und Weise an den Spiegelfuß 16 angelegt werden können. Alternativ oder zusätzlich zu Dichtzungen 26 kann das Dichtelement 24 auch Dichtlamellen 28 aufweisen oder als Dichtmembran 38 ausgebildet sein, welche vorzugsweise entsprechend geschlitzt ist, um die Flexibilität der Dichtmembran 38 zu erhöhen und die Kontur der Dichtmembran 38 an die Geometrie des Spiegelfußes 16 anpassen zu können.
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In 3 ist die umlaufende Dichtung 20 mit dem sich radial nach innen erstreckenden Dichtelement 24 nach einer Montage am Spiegelfuß 16 eines Kraftfahrzeugaußenspiegels 14 dargestellt. An dem Spiegelfuß 16, welcher mit der Karosserie 12 zumindest mittelbar verbunden ist, ist eine Aufnahme 22 ausgebildet, um eine Verbindungsstelle von Spiegelfuß 16 und Spiegelgehäuse 32 gegen Feuchtigkeit, Schmutz und Staub abzudichten. Das Dichtelement 24 weist mehrere Dichtzungen 26 auf, welche in Form und Länge an die Geometrie des Spiegelfußes angepasst sind. Auf diese Art wird am Spiegelfuß 16 eine Labyrinthdichtung 42 ausgebildet. Durch das Anliegen der Dichtzungen an dem Spiegelfuß 16 wird die Übertragung von Körperschall von dem Spiegelgehäuse 32 beziehungsweise dem Kraftfahrzeugaußenspiegel 14 auf den Spiegelfuß 16 reduziert. Dadurch werden die Windgeräusche im Innenraum des Kraftfahrzeugs 100 reduziert und der Komfort für die Passagiere erhöht.
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4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine Kraftfahrzeugaußenspiegelanordnung 10. Bei im Wesentlichen gleicher Ausführung wie zu 2 ausgeführt, handelt es sich bei dieser Ausführung um eine besonders einfache und günstige Lösung, in der das Dichtelement 24 einteilig ausgeführt ist. Durch die einteilige Ausführung kann die Dichtungsanordnung mit dem umlaufenden Dichtelement 20 und dem sich radial nach innen erstreckenden Dichtelement 24 besonders einfach und kostengünstig hergestellt werden. Dabei ist die Montage am Spiegelfuß 16 jedoch leicht erschwert, da sich die einteilige Form des Dichtelements 24 nicht ganz so einfach leicht an die Geometrie des Spiegelfußes 16 anpassen kann. Ferner besteht die Gefahr, dass ein großflächiges Dichtelement 24 selbst zu Schwingungen angeregt werden kann und dann zusätzliche Geräusche entstehen, welche dem gewünschten Dämpfungseffekt zur Dämpfung aeroakustischer Schwingungen entgegenstehen könnten.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Kraftfahrzeugaußenspiegelanordnung
- 12
- Karosserie
- 14
- Kraftfahrzeugaußenspiegel
- 16
- Spiegelfuß
- 18
- weitere Fahrzeugkomponente
- 20
- umlaufende Dichtung
- 22
- Aufnahme
- 24
- Dichtelemente
- 26
- Dichtzunge
- 28
- Dichtlamelle
- 30
- Verbindungsstelle
- 32
- Spiegelgehäuse
- 34
- Halteelement
- 36
- Hohlraum
- 38
- Dichtmembran
- 40
- umschlossene Fläche
- 42
- Labyrinthdichtung
- 44
- Tür
- 46
- Kotflügel
- 48
- Motorhaube
- 100
- Kraftfahrzeug
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2415641 B1 [0007]
- JP 2001233126 A [0008]