DE102022110817A1

DE102022110817A1 - IO-Modul

Info

Publication number: DE102022110817A1
Application number: DE102022110817.1A
Authority: DE
Inventors: Christoph Stratmann; Christiane Eckwerth
Original assignee: IFM Electronic GmbH
Current assignee: IFM Electronic GmbH
Priority date: 2022-05-03
Filing date: 2022-05-03
Publication date: 2023-11-09

Abstract

Ein IO-Modul für die Automatisierungstechnik besteht aus einem Gehäuse, an dem mehrere Steckeranschlüsse SA vorgesehen sind. Erfindungsgemäß bestehen die Steckeranschlüsse SA aus Kontaktträgern KT ohne Gewindehülsen. Das Gehäuse weist einen verschiebbaren Gehäusedeckel GD auf, in dem Ausnehmungen A vorgesehen sind, die passend zu den entsprechenden auf die Kontaktträger KT passenden Steckergegenstücken SG ausgebildet sind, wobei der Gehäusedeckel GD zwischen zwei Endstellungen E1, E2 parallel zur Längsausdehnung des IO-Moduls verschieblich gelagert ist und in der ersten Endstellung E1 die Kontaktträger KT durch eine Bewegung des passenden Steckergegenstücks SG senkrecht zur Längsausdehnung des IO-Modul durch einen breiten Bereich der Ausnehmung A steckbar sind und in der zweiten Endstellung E2 ein engerer Bereich der Ausnehmung A ein gestecktes Steckergegenstück teilweise umgreift und dadurch ein Lösen der Steckverbindung blockiert.

Description

Die Erfindung betrifft ein IO-Modul gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Solche IO-Module werden vielfach im Bereich der Automatisierungstechnik, Fertigungsautomatisierung bzw. Prozessautomatisierung als Verteilereinheiten eingesetzt.
Aus der DE102013105518A1 ist eine Signalverteilereinheit (IO-Modul) mit mehreren Steckeranschlüssen, die auch als Steckersockel bezeichnet werden, auf. Die Steckersockel bestehen aus einem Kontaktträger und einer Metallhülse, auf die ein entsprechend dem Kontaktträger passend ausgebildetes Steckergegenstück aufgeschraubt werden kann. In der Regel sind die Steckeranschlüsse als M12 bzw. M8-Stecker ausgebildet. Solcher Verteilereinheiten werden vielfach bei IO-Link-Systemen zur Kommunikationsverbindung zwischen einem IO-Link Master und einzelnen IO-Link-Devices eingesetzt.
Diese Steckeranschlüsse sind nicht bzw. nur sehr aufwendig für eine Schnellanschlusstechnik geeignet. Aus der EP 1467441 A2 ist ein Steckverbinder mit Schnellanschlusstechnik bekannt.
Aufgabe der Erfindung ist es ein IO-Modul anzugeben, das die oben genannten Nachteile nicht aufweist, das für eine Schnellanschluss Möglichkeit bietet und das einfach und kostengünstig herstellbar ist.
Gelöst wird diese Aufgabe durch das im Anspruch 1 angegebene IO-Modul.
Vorteilhafte Weiterentwicklungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Nachfolgen ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigen:

1 herkömmliches IO-Modul
2 erfindungsgemäßes IO-Modul ohne Gehäusedeckel
3 erfindungsgemäßes IO-Modul mit Gehäusedeckel mit Ausnehmungen
4 verschiedene Ansichten im Bereich der Ausnehmungen im Gehäusedeckel

1 zeigt eine herkömmliche IO-Modul (IO-Link-Master) mit mehreren Steckeranschlüssen (AL1420 der Fa. ifm electronic gmbh) mit einem Kunststoffgehäuse in Spritzgusstechnik. Die M12 Steckeranschlüsse weisen jeweils eine Gewindehülse GH und einen Kontaktträger KT auf. Dieses IO-Modul ist für raue Industrieumgebungen (Staub, Spritzwasser, Vibration etc.) geeignet.
2 zeigt eine erfindungsgemäße IO-Modul. Diese IO-Modul besteht im Wesentlichen aus einem Gehäusebasisteil B, einer Leiterplatte LP, auf der die Kontaktträger KT fixiert sind und einem Gehäusedeckel (nicht dargestellt). Da der Gehäusedeckel nicht dargestellt ist, ist die unter dem Gehäusedeckel angeordnete Leiterplatte LP mit den Kontaktträgern KT gut sichtbar.
3 zeigt eine IO-Modul mit dem Gehäusedeckel GD. Im Bereich der Kontaktträger KT sind im Gehäusedeckel GD entsprechende Ausnehmungen A vorgesehen. Die Kontur der Ausnehmungen A ist jeweils passend zu den auf die Kontaktträger passenden entsprechenden Steckergegenstücken ausgebildet. Durch die Ausnehmungen ist der obere Teil der Kontaktträger KT mit den Steckerbuchsen in jeder der Ausnehmung A gut erkennbar.
Der verschiebbar angeordnete Gehäusedeckel GD wird seitlich durch zwei Nuten im Gehäusebasisteil geführt.
Nachfolgend ist die Funktion der Erfindung anhand 4 näher erläutert.
Im Gehäusedeckel GD sind die Ausnehmungen A so ausgebildet, dass ein Steckergegenstücke SG das passend zum jeweiligen Kontaktträger KT ausgebildet ist, in einer ersten Endstellung E1 des Gehäusedeckels GD durch eine Bewegung senkrecht zur Längsausdehnung des IO-Moduls einfach und schnell auf den Kontaktträger KT aufgeschoben werden kann, ohne dass ein Verschrauben notwendig ist, um so die Steckverbindung herzustellen.
Durch die Verschiebung des Gehäusedeckels in eine zweite Endstellung E2 dient ein engerer Bereich der Ausnehmung A dazu, ein Lösen der Steckverbindung zu blockieren. Dabei umgreift die Ausnehmungen A jeweils im engeren Bereich eine am Steckergegenstück vorgesehene Verjüngung V.
Im engeren Bereich der Ausnehmung A ist in einer Weiterentwicklung der Erfindung ein Gewindeansatz vorgesehen, der in ein am Steckergegenstück SG vorgesehenes Gewinde eingreift. Damit kann die Steckverbindung durch einfaches Drehen wieder gelöst werden.
In einer Weiterentwicklung der Erfindung ist die Ausnehmungen A jeweils in dem engeren Bereich deformierbar ausgebildet, so dass durch den Verschiebedruck des Gehäusedeckels GD in die zweite Endstellung E2 eine Gewindeabdruck entsteht.
In einer Weiterentwicklung der Erfindung ist der Gehäusedeckel GD aus einem Kunststoffmaterial gefertigt, wobei in der Ausnehmung A eine verformbare Verjüngung (Rastnasen) vorgesehen ist, die zwar schmaler als ein Kragenbereich am Steckergegenstück SG ist, aber ein Verschieben des Gehäusedeckels GD zwischen den beiden Endstellungen E1, E2 nicht blockiert. Die verformbare Verjüngung funktioniert wie eine Schnappverbindung.
In vorteilhafter Weise ist am Gehäuse ein Federelement vorgesehen ist, das den Gehäusedeckel GD automatisch in die zweite Endstellung E2 verschiebt.
Gemäß einer Weiterentwicklung der Erfindung ist am Gehäuse eine Verrastung für beide Endstellungen E1, E2 des Gehäusedeckels GD vorgesehen.
Die Erfindung ermöglicht eine schnelle Herstellung der Steckverbindung in der Stellung E1 des Gehäusedeckels GD. In der Stellung E2 wird die Verbindung gesichert. Das erfindungsgemäße IO-Modul kann sehr einfach hergestellt werden. Es ist nicht für raue Industrieumgebungen ausgelegt, was in vielen Anwendungsfällen auch nicht erforderlich ist.
Im Bereich der Automatisierungstechnik werden vielfach M8 bzw. M12 Steckverbinder eingesetzt.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 102013105518 A1 [0003]
EP 1467441 A2 [0004]

Claims

IO-Modul für die Automatisierungstechnik mit einem Gehäuse an dem mehrere Steckeranschlüsse SA vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Steckeranschlüsse SA aus Kontaktträgern KT ohne Gewindehülsen bestehen und das Gehäuse aus einem Gehäusebasisteil B und einem verschiebbaren Gehäusedeckel besteht, wobei im Gehäusedeckel GD Ausnehmungen A vorgesehen sind, die entsprechend zu den Kontaktträgern KT passenden Steckergegenstücken SG ausgebildet sind, wobei der Gehäusedeckel zwischen zwei Endstellungen E1, E2 parallel zur Längsausdehnung des IO-Modul verschieblich gelagert ist und in der ersten Endstellung E1 die Kontaktträger KT durch eine Bewegung eines passenden Steckergegenstücks SG senkrecht zur Längsausdehnung des IO-Moduls durch einen breiten Bereich der Ausnehmung A steckbar sind und in der zweiten Endstellung E2 ein engerer Bereich der Ausnehmung A ein gestecktes Steckergegenstück SG teilweise umgreift und dadurch ein Lösen der Steckverbindung blockiert.
IO-Modul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen A jeweils in dem engeren Bereich so geformt sind, dass sie eine am Steckergegenstück SG vorgesehene Verjüngung V umgreifen.
IO-Modul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen A jeweils in dem engeren Bereich einen Gewindeansatz aufweisen, der in ein am Steckergegenstück SG vorgesehenes Gewinde eingreift.
IO-Modul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen A jeweils in dem engeren Bereich deformierbar ausgebildet sind, so dass durch den Verschiebedruck des Gehäusedeckels GD ein Gewindeabdruck entsteht.
IO-Modul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehäusedeckel GD aus einem Kunststoffmaterial gefertigt ist und in der Ausnehmung A eine verformbare Verjüngung vorgesehen ist, die zwar schmaler als ein Kragenbereich am Steckergegenstück SG ist, aber ein Verschieben der Abdeckung zwischen den beiden Endstellungen E1, E2 nicht blockiert.
IO-Modul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Gehäuse ein Federelement vorgesehen ist, dass den Gehäusedeckel GD automatisch in die zweite Endstellung E2 verschiebt.
IO-Modul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Gehäuse eine Verrastung für beide Endstellungen E1, E2 des Gehäusedeckels GD vorgesehen ist.
IO-Modul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steckeranschlüsse M8 Steckeranschlüsse sind.