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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, insbesondere für eine Elektromotoreinheit, eine Motoreinheit und ein Fahrzeug mit einer solchen Vorrichtung bzw. einer solchen Motoreinheit. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung der selbigen.
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Üblicherweise werden Motoreinheiten lediglich gegen das Eindringen von Staub und Schmutz geschützt. Ein solcher Staubschutz wird in der Regel durch einen Labyrinth-artigen Aufbau erzielt, d.h. durch eine komplexe Geometrie der Einzelteile, um anhand von geometrischen Hinterschneidungen, eines Ineinandergreifens sowie der Verschachtelung der (Gehäuse-)Einzelteile ein Eindringen von Staub und Schmutz zu vermeiden.
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Beispielsweise sind für ein zweiteiliges Gehäuse, welches mehrere Durchgangsöffnungen zur Aufnahme von Schraubenbefestigungen oder dergleichen als Verbindungsstellen ausbildet, eine Vielzahl von komplexen Geometrien erforderlich, um ein Oberteil und ein Unterteil des Gehäuses entlang jeder dieser Durchgangsöffnungen hinreichend gegen äußere Umwelteinflüsse zu verschließen und somit dem Eindringen von Schmutz und Staub entlang der Verbindungsstelle von Ober- und Unterteil des Gehäuses vorzubeugen.
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Ein Schutz gegen das Eindringen von Feuchtigkeit und Flüssigkeiten, wie beispielsweise Regen- oder Spritzwasser, wird hierdurch jedoch nicht erzielt. Demzufolge ist ein solcher Labyrinth-artiger Aufbau im Kontext von Elektromotoren ungeeignet.
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Für elektrische Betriebsmittel wird insbesondere eine standardisierte Schutzarten-Klassifikation verwendet, um die Eignung mit Blick auf verschiedene Umgebungsbedingungen und den Schutz des Benutzers hinsichtlich potentieller Gefährdungen zu beschreiben. Eine solche Schutzarten-Klassifikation ist beispielsweise durch die internationale Norm ISO 20653 vorgegeben.
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Der vorstehend beschriebene, übliche Staubschutz für Motoreinheiten kann beispielsweise gemäß ISO 20653 als Schutzklasse IP5K0 beschrieben werden. Für den Einsatz von Elektromotoren ist jedoch eine höhere Schutzklassen-Anforderung notwendig, um den Elektromotor vor der Einwirkung und dem Eindringen von Feuchtigkeit und Flüssigkeiten wie Wasser zu schützen, nämlich die Schutzklasse IP5K3 (Wasserschutz-Level 3). Dieses höhere Schutzklasse kann durch die vorstehend beschriebenen Maßnahmen, insbesondere einen Labyrinth-artigen Aufbau der zusammenwirkenden (Gehäuse-)Einzelteile, nicht erzielt werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Vorrichtung anzugeben, die einen geeigneten und zuverlässigen Schutz einer Vorrichtung, insbesondere für eine Elektromotoreinheit, gegenüber äußere Umgebungsbedingungen bereitstellt, wobei die Schutzmaßnahme(n) ferner einfach und kostengünstig umsetzbar sein soll. Des Weiten ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Motoreinheit, ein Fahrzeug und ein Verfahren zur Herstellung der selbigen anzugeben.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe hinsichtlich der Vorrichtung durch den Gegenstand des Anspruchs 1, hinsichtlich der Motoreinheit durch den Gegenstand des Anspruchs 8, hinsichtlich des Fahrzeugs durch den Gegenstand des Anspruchs 9 und hinsichtlich des Verfahrens zur Herstellung durch den Gegenstand des Anspruchs 10 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung, insbesondere für eine Elektromotoreinheit, mit einer ersten Hauptkomponente, einer zweiten Hautkomponente und wenigstens einem Dichtelement vorgesehen. Die erste Hauptkomponente weist wenigstens ein erstes Spannelement und die zweite Hauptkomponente wenigstens ein zweites Spannelement auf, wobei das erste Spannelement und das zweite Spannelement zum gegenseitigen Eingriff ineinander korrespondierend ausgestaltet sind, sodass die erste Hauptkomponente und die zweite Hauptkomponenten kraft- und/oder formschlüssig miteinander verbindbar sind. Das Dichtelement ist wenigstens teilweise zwischen der ersten Hauptkomponente und der zweiten Hauptkomponente angeordnet, insbesondere zwischen wenigstens einer ersten Stoßkante der ersten Hauptkomponente und wenigstens einer zweiten Stoßkante der zweiten Hauptkomponente, sodass bei dem kraft- und/oder formschlüssiger Verbinden der ersten und zweiten Hauptkomponente mittels des ersten und zweiten Spannelementes eine zumindest im Wesentlichen flüssigkeitsdichte Verbindung bereitstellbar ist.
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Die Erfindung basiert auf dem Grundgedanken, dass die Vorrichtung, beispielsweise entlang von Verbindungsstellen und damit entlang von Durchgangsöffnungen der Hauptkomponenten zur Verschraubung der Vorrichtung, mit einfachen und kostengünstigen Mitteln gegenüber Umgebungseinflüssen wie Spritzwasser oder dergleichen abgedichtet und geschützt werden kann, vorzugsweise um die gemäß ISO 20653 standardisierte Schutzklasse IP5K3 zu erfüllen.
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Insbesondere sind eine Vielzahl von Verbindungsstellen bzw. Verschraubungsstellen der beiden Hauptkomponenten bezüglich dem Eindringen von Wasser bzw. Spritzwasser gefährdet, da jede einzelne Durchgangsöffnung bzw. Verbindungstelle, die durch die beiden Hauptkomponenten ausgebildet wird, in geeigneter Weise abgedichtet werden muss.
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Indem mittels der ersten und zweiten Spannelemente das Dichtelement zwischen der ersten und zweiten Hauptkomponente verpresst werden kann, ist die zugehörige Verbindungsstelle bzw. Durchgangsöffnung der Vorrichtung hinreichend und zweckmäßig abdichtbar bzw. geschützt.
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So kann die Abdichtung der beiden Hauptkomponenten gegenüber einander auf einfache Weise sowie kostengünstig bereitgestellt werden. Insbesondere kann die Verbindung bzw. der Verschluss der Hauptkomponenten und deren Abdichtung entlang des Dichtelementes in einem einzelnen Arbeitsschritt erfolgen.
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Das wenigstens eine erste Spannelement und das wenigstens eine zweite Spannelement sind dazu vorgesehen, eine hinreichende Kraft auf die erste und zweite Hauptkomponente auszuüben, sodass eine zweckmäßige Dichtkraft bzw. Flächenpressung entlang des Dichtelementes und den Stoßkanten der Hauptkomponenten erzielt werden kann.
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Die erste und zweite Hautkomponente können im Sinne der vorliegenden Erfindung insbesondere als zueinander korrespondierende Gehäuseteile verstanden werden. So können die beiden Hauptkomponenten zur Einkapselung eines Elektromotors oder anderweitiger elektrischer Betriebsmittel, wie einer Batterie, einer Steuereinheit oder dergleichen, vorgesehen sein.
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Insbesondere können die beiden Hauptkomponenten jeweils Durchgangsöffnungen aufweisen, um im zusammengesetzten Zustand eine gemeinsame Durchgangsöffnung bzw. Verbindungsstelle auszubilden. Eine solche Verbindungsstelle kann beispielsweise zur Verschraubung oder Befestigung der Vorrichtung an einem Träger oder dergleichen vorgesehen sein. Im Sinne der vorliegenden Erfindung kann die Vorrichtung entlang einer solchen Verbindungsstelle mittels des Dichtelementes, verpresst zwischen Stoßkanten der ersten und zweiten Hauptkomponente, umlaufend abgedichtet bzw. im Wesentlichen flüssigkeitsdicht ausgebildet werden.
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Insbesondere können die erste Hauptkomponente und die zweite Hauptkomponente jeweils wenigstens eine Durchgangsöffnung bzw. wenigstens eine Durchgangsbohrung aufweisen, wobei die beiden Hauptkomponenten vorzugsweise entlang derartig korrespondierender Strukturen aufeinander ausgerichtet und zueinander angeordnet sind.
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Das Dichtelement dient, insbesondere im verpressten Zustand, als Abdichtung zwischen den beiden Hauptkomponenten. Auf diese Weise kann vorzugsweise keine Feuchtigkeit bzw. Flüssigkeit zwischen den beiden Hauptkomponenten eindringen bzw. eine Elektromotor oder dergleichen vor Feuchtigkeit geschützt werden.
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Das Dichtelement ist wenigstens teilweise zwischen der zweiten Hauptkomponente und der ersten Hauptkomponente angeordnet, sodass eine zumindest im Wesentlichen flüssigkeitsdichte Verbindung bereitstellbar ist. Das Dichtelement kann demnach über die wenigstens eine erste und/oder zweite Stoßkante einseitig oder beidseitig hinausragen.
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Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Dichtelement die Durchgangsöffnung umgibt, beispielsweise auf der zweiten Hauptkomponente aufliegt, und auf der wenigstens einen zweiten Stoßkante der zweiten Hauptkomponente durch die wenigstens eine erste Stoßkanten der ersten Hauptkomponente verpresst wird.
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Indem das Dichtelement über die wenigstens eine erste und/oder zweite Stoßkante hinausragt, kann eine sichere und einfache Abdichtung der beiden Hauptkomponenten erzielt werden. Insbesondere ist eine größere Toleranz für die Positionierung der beiden Hauptkomponenten relativ zueinander bereitstellbar. So ist es möglich, dass auch bei einer versetzten Ausrichtung bzw. Anordnung der ersten und zweiten Hauptkomponente eine hinreichende Abdichtung mittels des Dichtelementes bereitgestellt werden kann.
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Des Weiteren ist vorzugsweise vorgesehen, dass die wenigstens eine erste Stoßkante und die wenigstens eine zweite Stoßkante zumindest im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet sind. Auf diese Weise kann eine geeignete Verpressung bzw. Flächenpressung des Dichtelementes über den gesamten Verlauf der ersten und zweiten Stoßkante erzielt werden.
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Im Sinne der vorliegenden Erfindung ist unter einer im Wesentlichen flüssigkeitsdichten Verbindung vorzugsweise eine abgedichtete Verbindung der Schutzart IP5K3 gemäß ISO 20653 zu verstehen, insbesondere als minimale Anforderung an die bereitgestellte Wasserdichtigkeit. Ferner kann die im Wesentlichen flüssigkeitsdichte Verbindung gemäß der vorliegenden Erfindung auch für Schutzarten mit höheren Anforderungen geeignet sein.
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Anhand der vorliegenden Erfindung kann eine Vorrichtung, insbesondere entlang einer Verbindungsstelle, zwischen zu verbindenden Hauptkomponenten auf einfache und kostengünstige Weise abgedichtet bzw. vor dem Eintritt von Feuchtigkeit und Flüssigkeiten geschützt werden.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform erstreckt sich das Dichtelement entlang der ersten und zweiten Stoßkante der ersten und zweiten Hauptkomponente, insbesondere über die gesamte Fläche der beiden Stoßkanten, sodass die erste und zweite Hauptkomponente entlang der ersten und zweiten Stoßkante voneinander entkoppelt sind.
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Unter einem Verlauf der ersten und zweiten Stoßkante kann insbesondere die Fügelinie zwischen den zu verbindenden Hauptkomponenten verstanden werden. Demnach können sich die ersten und zweiten Stoßkante sowohl in horizontaler als auch vertikaler Richtung erstrecken, insbesondere abschnittsweise.
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Unter den ersten und zweiten Stoßkanten ist insbesondere jeweils derjenige Bereich der ersten und zweiten Hauptkomponente zu verstehen, der eine Verpressung bzw. Flächenpressung auf das Dichtelement ausüben kann, insbesondere im verbundenen bzw. verklemmten Zustand der ersten und zweiten Hauptkomponente.
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In einer Ausführungsform erstreckt sich das Dichtelement über die gesamte Fläche oder entlang des (gesamten) Umfangs abschnittsweise über wenigstens eine Teilfläche der ersten und zweiten Stoßkante, sodass eine Flächenpressung entlang des Dichtelementes minimiert wird bzw. minimierbar ist.
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Insbesondere kann auf diese Weise eine Spitzenlast entlang des Dichtelementes reduziert werden, wobei eine hinreichende Dichtfläche sowie eine hinreichende Dichtkraft bereitstellbar ist. Demnach kann eine Dichtfunktion sichergestellt werden, ohne dass das Dichtelement beschädigt wird.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform weist die erste Hauptkomponente eine erste Durchgangsöffnung und die zweite Hauptkomponente eine zweite Durchgangsöffnung auf, wobei die erste und zweite Hauptkomponente entlang der ersten und zweiten Durchgangsöffnung koaxial zueinander ausgerichtet sind und das Dichtelement derart entlang der koaxial positionierten Durchgangsöffnungen angeordnet ist, sodass die an die Durchgangsöffnungen angrenzenden Stoßkanten der ersten und zweiten Hauptkomponente zumindest im Wesentlichen flüssigkeitsdicht verpressbar bzw. abdichtbar sind.
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Somit können Durchgangsöffnungen der Hauptkomponenten als Verbindungsstellen der Vorrichtung auf einfache Weise zweckmäßig abgedichtet werden, um ein Eindringen von Feuchtigkeit, Wasser oder dergleichen entlang der Verbindungsstellte der beiden Hauptkomponenten zu vermeiden, insbesondere in dem erforderlichen Umfang zu vermeiden.
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Gemäß einer Ausführungsform ist das Dichtelement in einem Spritzgussverfahren herstellbar und/oder zwischen der ersten und zweiten Hauptkomponente anordbar bzw. ausbildbar. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das Dichtelement Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM), ein thermoplastisches Elastomer (TPE) oder dergleichen und/oder einen Zwei-Komponenten-Kunststoff auf.
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Insbesondere kann das Dichtelement als ein Spritzgussteil zum Einbau in die Vorrichtung bzw. zwischen die beiden Hauptkomponenten bereitgestellt werden. So kann das Dichtelement aus einem beliebigen, zweckmäßigen Kunststoff hergestellt sein oder als ein Zwei-Komponenten-Kunststoff bereitgestellt sein, beispielsweise mit einem härteren Kern und einer weicheren Außenschicht um sowohl die Strukturgestalt als auch die Dichtfunktion des Dichtelementes sicherzustellen.
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Somit ist eine geeignete, hinreichende Dichtungsfunktion mittels des Dichtelementes zwischen den beiden Hauptkomponenten bereitstellbar.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das erste Spannelement einstückig mit der ersten Hauptkomponente ausgebildet und das zweite Spannelement einstückig mit dem zweiten Spannelement ausgebildet. Alternativ können das erste und/oder zweite Spannelement mehrteilig mit der ersten bzw. zweiten Hauptkomponente ausgebildet sein.
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Insbesondere kann das erste Spannelement als eine federnd gelagerte Klammer ausgebildet sein, wobei das zweite Spannelement als eine korrespondierende Nase ausgebildet sein kann. So kann das erste Spannelement in das nasenförmige zweite Spannelement eingreifen und eine vordefinierte Verspannung zwischen der ersten und zweiten Hauptkomponente bereitstellen.
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Somit kann das Dichtelement auf einfache Weise zwischen den beiden Hauptkomponenten angeordnet und verpresst werden.
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Gemäß einem nebengeordneten Aspekt der Erfindung ist eine Motoreinheit, insbesondere eine Elektromotoreinheit, mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgesehen. Nach einem weiteren nebengeordneten Aspekt ist ein Fahrzeug mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung oder einer erfindungsgemäßen Motoreinheit vorgesehen.
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Anhand der vorliegenden Erfindung kann insbesondere eine Elektromotoreinheit bzw. ein Elektrofahrzeug mit einer hinreichend geeigneten Abdichtung bzw. einem hinreichenden Schutz gegenüber äußeren Umwelteinflüssen wie Feuchtigkeit, Spritzwasser oder dergleichen auf vorteilhafte Weise bereitgestellt werden.
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Insbesondere kann eine Vielzahl von Verbindungsstellen einer Elektromotoreinheit bzw. eines Elektrofahrzeuges auf einfache Weise hinreichend geschützt bzw. wasserdicht ausgestaltet werden.
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Gemäß einem weiteren nebengeordneten Aspekt ist ein Verfahren zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, einer erfindungsgemäßen Motoreinheit oder eines erfindungsgemäßen Fahrzeuges vorgesehen, die folgenden Schritte aufweisend:
- - ausrichten der ersten Hauptkomponente und der zweiten Hauptkomponente gegenüber einander, insbesondere entlang korrespondierender Strukturen;
- - anordnen oder ausbilden des Dichtelementes zwischen der ersten und zweiten Hauptkomponente;
- - kraft- und/oder formschlüssiges Verbinden der ersten und zweiten Hauptkomponente mittels des ersten und zweiten Spannelementes;
wobei das Dichtelement wenigstens teilweise zwischen der zweiten Hauptkomponente und der ersten Hauptkomponente angeordnet ist, sodass eine zumindest im Wesentlichen flüssigkeitsdichte Verbindung bereitstellbar ist.
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Insbesondere kann das Dichtelement als ein vorgefertigtes Bauteil bereitgestellt werden. Alternativ kann vorgesehen sein, dass das Dichtelement im Sinne eines integrierten Spritzguss-Verfahrens oder dergleichen direkt zwischen den beiden Hauptkomponenten ausgebildet wird.
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Die beiden Hauptkomponenten können insbesondere entlang von Durchgangsöffnungen bzw. Verbindungsstellen gegenüber einander zweckmäßig abgedichtet werden.
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Die Erfindung wird nachstehend mit weiteren Einzelheiten unter Bezug auf die beigefügten schematischen Zeichnungen anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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In diesen zeigen:
- 1 eine erste Schnittansicht eines Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung für eine (Elektro-)Motoreinheit;
- 2 eine zweite Schnittansicht des Ausführungsbeispiels gemäß 1; und
- 3 eine perspektivische Darstellung der ersten und zweiten Hauptkomponente.
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In 1 und 2 ist eine erste Hauptkomponente 10 und eine zweite Hauptkomponente 20 gezeigt.
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Die erste Hauptkomponente 10 kann mit einer ersten Durchgangsöffnung 14 und die zweite Hauptkomponente 20 kann mit einer zweiten Durchgangsöffnung 24 ausgebildet sein.
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Die beiden Hauptkomponenten 10; 20 sind entlang ihrer jeweiligen Durchgangsöffnung 14; 24 aufeinander ausgerichtet, insbesondere sodass die beiden Durchgangsöffnungen 14; 24 entlang einer Längsachse X koaxial zueinander angeordnet sind.
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Im Sinne der vorliegenden Erfindung bilden die beiden Durchgangsöffnungen 14; 24 der Hauptkomponenten 10; 20 eine Verbindungsstelle aus. Die beiden Hauptkörper 10; 20 sind anhand von zueinander korrespondierenden Strukturen aufeinander ausgerichtet.
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Zwischen der ersten und zweiten Hauptkomponente 10; 20 ist ein Dichtelement 30 angeordnet. Das Dichtelement 30 folgt insbesondere aufeinanderliegenden bzw. einander gegenüberstehenden Stoßkanten 16; 26 der ersten und der zweiten Hauptkomponente 10; 20.
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Das Dichtelement 30 ragt ferner über die Stoßkanten 16; 26 der Hauptkomponenten 10; 20 hinaus. Auf diese Weise kann eine Toleranz zur zweckmäßigen Verbindung bzw. Positionierung der ersten und zweiten Hauptkomponente 10; 20 entlang des Dichtelementes 30 bereitgestellt werden.
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Die erste Hauptkomponente 10 weist ferner ein erstes Spannelement 12 auf, wobei die zweite Hauptkomponente 20 ein zweites Spannelement 22 aufweist. Das erste und zweite Spannelement 12; 22 sind korrespondierend zueinander ausgebildet, insbesondere zum gegenseitigen Eingriff ineinander ausgebildet.
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Vorzugsweise können die ersten und zweiten Spannelemente 12; 22 einstückig mit der jeweiligen Hauptkomponente 10; 20 ausgebildet sein. Alternativ können die Spannelemente 12; 22 mehrstückig mit der jeweiligen Hauptkomponente 10; 20 ausgebildet sein.
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Gemäß dem Ausführungsbeispiel in den 1 und 2 kann das erste Spannelement 12 als ein federnd ausgebildetes Klammerelement vorgesehen sein, wobei das zweite Spannelement 22 als ein korrespondierendes Nasenelement ausgebildet ist.
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Somit kann das federnde Klammerelement 12 an dem Nasenelement 22 einrasten bzw. verrastet werden, um eine Verspannung zwischen der ersten und zweiten Hauptkomponente 10; 20 bereitzustellen. So kann das Dichtelement 30 zwischen der ersten und zweiten Hauptkomponente 10; 20 bzw. zwischen den Stoßkanten 16; 26 verpresst werden, insbesondere derart, dass eine zweckmäßige Dichtfunktion bereitstellbar ist.
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Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach 1 und 2 kann vorgesehen sein, dass das Dichtelement 30 auf der zweiten Stoßkante 26 der zweiten Hauptkomponente 20 angeordnet ist und die erste Stoßkante 16 der ersten Hauptkomponente 10, im Zuge des Verbindens und Verklemmens mittels der Spannelemente 12; 22, eine Verpressung des Dichtelementes 30 ausübt in Zusammenwirken mit der zweiten Stoßkante 26.
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Entlang der Durchgangsöffnung 24 der zweiten Hauptkomponente kann ferner eine Verbindungskomponente 40, insbesondere eine Verbindungshülse 42 der Verbindungskomponente 40, vorgesehen sein. Als Gegenstück zu der Verbindungshülse 42 kann ein Verbindungselement (in 1 und 2 nicht gezeigt) eingesetzt werden, welches in die Verbindungshülse 42 hineinragen oder hindurchragen kann. So kann das zugehörige Verbindungselement der Verbindungskomponente 40 beispielsweise als ein Niet oder als eine Schraube ausgebildet sein.
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Auf diese Weise ist eine Verklemmung bzw. Verpressung des Dichtelementes 30 möglich, insbesondere auch entlang eines Schraubenkopfes oder dergleichen des Verbindungselementes. Gemäß 1 und 2 kann demnach auch eine Verpressung des Dichtelementes 30 zwischen der Verbindungskomponente 40 und der zweiten Hauptkomponente 20 erfolgen, beispielsweise um ein Eindringen von Feuchtigkeit oder Flüssigkeiten in den Bereich der Verbindungshülse 42 zu vermeiden.
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So ist das Dichtelement 30, im Sinne der vorliegenden Erfindung und gemäß den 1 und 2, zumindest teilweise zwischen der ersten und zweiten Hauptkomponente 10; 20 angeordnet und verpresst, sowie zwischen der Verbindungskomponente 40 und der ersten und/oder zweiten Hauptkomponente 10; 20 verpressbar.
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In 3 ist eine perspektivische Darstellung der ersten und zweiten Hauptkomponente 10; 20 gezeigt.
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Die erste Hauptkomponente 10 weist die erste Durchgangsöffnung 14 sowie die erste Stoßkante 16 auf, wobei die zweite Hauptkomponente 20 die zweite Durchgangsöffnung 24 und die zweite Stoßkante 26 aufweist.
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Die erste und zweite Stoßkante 16; 26 weisen zueinander korrespondierende Verläufe auf, sodass ein Dichtelement 30 wenigstens teilweise zwischen den beiden Hauptkomponenten 10; 20 anordbar und verpressbar ist.
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Insbesondere kann entlang des gesamten Umfangs das Dichtelement 30 abschnittsweise wenigstens zwischen einem Teil bzw. einer Teilfläche der Stoßkanten 16; 26 angeordnet sein, um eine zweckmäßige Dichtfunktion zu erzielen bzw. bereitzustellen.
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Des Weiteren können die Stoßkanten 16; 26 derart korrespondierend zueinander ausgestaltet sein, dass die erste und zweite Hauptkomponente 10; 20 verdrehsicher zueinander anordbar sind.
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Die erste Hauptkomponente 10 kann ein erstes Kunststoffmaterial aufweisen, wobei die zweite Hauptkomponente 20 ein zweites Kunststoffmaterial aufweisen kann, insbesondere einen Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM) oder ein thermoplastisches Elastomer (TPE). So können die erste und zweite Hauptkomponente eine zwei-Komponenten-Verbindung bzw. -Kombination darstellen.
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Zusammenfassend kann mittels der vorliegenden Erfindung eine zweckmäßige Abdichtung zwischen der ersten Hauptkomponente 10 und der zweiten Hauptkomponente 20 bereitgestellt werden. Insbesondere ist eine zumindest im Wesentlichen flüssigkeitsdichte Verbindung bereitstellbar.
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Hierzu kann das Dichtelement 30 anhand von Spannelementen 12; 22 auf einfache Weise zwischen den beiden Hauptkomponenten 10; 20 zweckmäßig verpresst werden, insbesondere zwischen der ersten Stoßkante 16 der ersten Hauptkomponente 10 und der zweiten Stoßkante 26 der zweiten Hauptkomponente 20.
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Das Verbinden der ersten und zweiten Hauptkomponente 10; 20 sowie die Herstellung der Dichtfunktion entlang der ersten und zweiten Stoßkante 16; 26 erfordern lediglich einen einzelnen Arbeitsschritt.
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Anhand einer einfachen sowie kostengünstig bereitstellbaren Ausgestaltung kann eine hinreichende Abdichtung bzw. ein hinreichender Schutz für eine (Elektro-) Motoreinheit gegenüber äußeren Umgebungsbedingungen auf vorteilhafte Weise bereitgestellt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Elektromotoreinheit
- 10
- erste Hauptkomponente
- 12
- erstes Spannelement
- 14
- erste Durchgangsöffnung
- 16
- erste Stoßkante
- 20
- zweite Hauptkomponente
- 22
- zweites Spannelement
- 24
- zweite Durchgangsöffnung
- 26
- zweite Stoßkante
- 30
- Dichtelement
- 40
- Verbindungskomponente
- 42
- Verbindungshülse