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Ionisierung von Luft ist ein hinreichend bekanntes Verfahren zur Reinigung und/oder Reinhaltung von Luft, insbesondere zur Reduktion von Keimen oder der Reduzierung von Gerüchen. In einem elektrischen Feld werden dabei Ionen und freie Radikale erzeugt welche Keime wie Bakterien, Viren, Geruchsstoffe usw. deaktivieren. Ein Gerät, mit dem eine solche Luftionisierung erzeugt werden kann und eine spezielle Ausgestaltung der Emitter, also der Elektroden, zwischen denen das elektrische Feld aufgebaut wird, wird beispielsweise in der
US 7,254,006 B2 beschrieben.
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Bekanntermaßen wird zur Reinigung und/oder Reinhaltung der Luft in einem gegebenen Raumvolumens -unabhängig von der Frage, ob diese durch Filterung oder eine Luftionisierung erfolgt, zweckmäßigerweise ein Luftstrom erzeugt, mit dem gereinigte Luft in das Raumvolumen eingebracht wird während an anderer Stelle Luft aus dem Raumvolumen austritt oder abgesaugt wird und anschließend entweder in die Umgebung abgegeben oder zurückgeführt, gereinigt und wieder in das Raumvolumen eingebracht wird. Dieser Luftstrom wird dabei regelmäßig in einem Luftkanal erzeugt, der in vielen Anwendungsfällen durch ein Rohr gebildet wird, dessen Querschnitt oft rund ist, aber auch rechteckig sein kann oder eine andere Form aufweist.
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Offensichtlich müssen bei Verwendung des Prinzips der Ionisierung von Luft zur Luftreinigung in einem solchen System die Emitter bzw. Elektroden in den Luftstrom eingebracht werden. Eine Möglichkeit, dies zu realisieren besteht darin, dass das gesamte Gerät zur Luftionisierung komplett mitsamt der Emitter im Luftkanal sitzt. Zur Reduzierung des Luftwiderstandes ist es jedoch oft sinnvoll, dass sich nur die Ionenemitter und nicht das gesamte System samt Ansteuerung im Luftstrom befinden. Solche Systeme sind beispielsweise in der
DE 10 2008 049 280 A1 oder der
DE 103 11 255 A1 beschrieben.
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Oft sollen Geräte zur Luftionisierung in bestehende Lüftungsanlagen nachgerüstet werden. Eine solche Nachrüstlösung ist beispielsweise das „Airborne air & surface purification system“ der Firma Aviation der Firma Aviation Clean Air. Bei der Nachrüstung wird ein System aus einem Luftkanal und einem Gerät zur Luftionisierung gebildet. Bei den bislang bekannten Verfahren zur Herstellung eines solchen Systems werden in den Lüftungskanal Löcher für die Elektroden und ggf. für die Befestigung gebohrt. Mithilfe eines Adapters und ggf. zusätzlichen Rohrschellen wird das Gerät zur Luftionisierung sodann auf den Kanal befestigt.
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Diese Vorgehensweise ist mit mehreren Nachteilen verbunden. Es werden für verschiedene Rohrdurchmesser unterschiedliche Ionisierungsgeräte und oder verschiedene Adapter benötigt. Die Befestigung mittels Bohrungen oder Rohrschellen ist zumindest umständlich.
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Zur effektiven Ionisation der Luft ist es zudem nötig, dass die Spitzen der Elektroden im Bereich von der höchsten Luftgeschwindigkeit, d.h. bei den meisten Anwendungen in der Mitte des Lüftungskanals platziert sind. Die Platzierung in der Mitte verhindert auch ein direktes Auftreffen der Ionen an die Wände der Rohrleitungen, die meist aus Metall gefertigt sind.
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Ein Auftreffen der Ionen auf der Rohrwand kann zu einer verkürzten „Lebensdauer der Ionen führen. Eine Platzierung in der Rohrmitte ist deshalb ebenfalls vorteilhaft.
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Dies ist mit den aktuellen Ansätzen bei verschiedenen Rohrdurchmessern nur unzureichend realisierbar.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, ein Verfahren zur Herstellung eines Systems aus einem Lüftungskanalabschnitt und einem Gerät zur Luftionisierung, ein Gerät zur Luftionisierung für ein solches System, mit dem dieses Verfahren durchgeführt werden kann, sowie ein System aus einem Lüftungskanalabschnitt und einem solchen Gerät zur Luftionisierung bereitzustellen, die eine einfache Installation des Geräts zur Luftionisierung an Lüftungskanalabschnitten unterschiedlicher Geometrie erlauben, und zwar ohne Kompromisse hinsichtlich der Positionierung der Emitter bzw. Elektroden im Luftstrom.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1, ein Gerät zur Luftionisierung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 6 und ein System mit den Merkmalen des Patentanspruchs 13. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein System aus einem Lüftungskanalabschnitt und einem Gerät zur Luftionisierung hergestellt. Dementsprechend kann das Verfahren bevorzugt zur Nachrüstung eines Lüftungskanalabschnitts mit einem Gerät zur Luftionisierung angewendet werden. Das Gerät zur Luftionisierung weist, wie es bei solchen Geräten typisch ist, ein Gehäuse zur Aufnahme seiner elektronischen Komponenten und Elektroden zur Luftionisierung im Lüftungskanalabschnitt des hergestellten Systems auf.
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Die Reihenfolge, in der die einzelnen Schritte durchgeführt werden, ist dabei variabel; die konkrete Reihenfolge der Wiedergabe der Schritte im Anspruch gibt lediglich eine zweckmäßige Variante an, sie kann aber -soweit dem nicht im Ausnahmfall logische Gründe entgegenstehen (z.B. weil man einen Gegenstand natürlich nur durch eine Bohrung führen kann, wenn diese zuvor eingebracht wurde) frei geändert werden.
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Das erfindungsgemäße Verfahren weist den Schritt des Bereitstellens der Elektroden zur Luftionisierung als vom Gehäuse separierbare Komponenten oder als Bestandteil von vom Gehäuse separierbaren Komponenten auf. Insbesondere bedeutet dies, dass das Gerät zur Luftionisierung derart modular aufgebaut sein kann, dass das oder die Module, die Elektroden zur Luftionisierung aufweisen, zumindest nachträglich dem Gerät zur Luftionisierung hinzugefügt werden können. Bevorzugt sind sie ein Bestandteil einer reversibel vom Gerät zur Luftionisierung entfernbaren und mit diesem reversibel verbindbaren Baugruppe dar. Dieses Bereitstellen umfasst auch die Möglichkeit, die Elektroden in großer Länge auf Spulen gewickelt bereitzustellen, die sich dadurch auszeichnet, dass man bei der weiteren Durchführung des Verfahrens mit geringem Anfall von Abfall arbeiten kann.
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In einem weiteren Schritt des Verfahrens erfolgt ein Anpassen der Länge der Elektroden zur Luftionisierung an die Geometrie des Lüftungskanalabschnitts, was insbesondere durch Kürzen der Elektroden zur Luftionisierung erfolgt. Es handelt sich also um ein physisches Anpassen der Länge der Elektroden und nicht nur eine Anpassung, die beim Design des Geräts zur Luftionisierung im Hinblick auf eine bestimmte Anwendung erfolgt. Die Elektroden können somit vorzugsweise in einer Einheitslänge bereitgestellt werden und werden bei der Herstellung des Systems durch Installation des Geräts zur Luftionisierung auf dem Lüftungskanalabschnitt auf die für diesen konkreten Fall optimierte Länge gebracht.
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Ein weiterer Schritt des Verfahrens besteht im Verbinden der Elektroden zur Luftionisierung mit den in dem Gehäuse angeordneten Elektronikkomponenten. Dazu kann im oder am Gehäuse ein Kontakt vorgesehen sein, mit dem die Elektroden zur Luftionisierung in elektrischen Kontakt gebracht werden. Vorzugsweise wird über diesen Kontakt auch die mechanische Verbindung eines Moduls des Geräts zur Luftionisierung, das die Elektrode aufweist, mit dem Modul des Geräts zur Luftionisierung, das das Gehäuse aufweist, gewährleistet. Beispielsweise kann ein entsprechend ausgestaltetes Ende der Elektrode in einen Steckkontakt eingesteckt oder mit einem Schraubkontakt verschraubt werden.
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Ein weiterer Schritt des Verfahrens besteht in dem Einbringen von Bohrungen, die eine Wand des Lüftungskanalabschnitts durchsetzen, in die Wand des Lüftungskanalabschnitts. Vorzugsweise wird dazu eine Bohrschablone eingesetzt, welche insbesondere bei Lüftungskanalabschnitten mit Metallwänden vorzugsweise mit Magneten am Lüftungskanalabschnitt fixiert werden kann.
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Die Elektroden zur Luftionisierung werden durch die Bohrung, geführt, so dass ein Ende jeder der Elektroden zur Luftionisierung in den Innenraum des Lüftungskanalabschnitts ragt. Grundsätzlich kann dies sowohl dann geschehen, wenn die Elektroden bereits mit den elektronischen Komponenten verbunden sind, als auch dann, wenn sie noch nicht mit den elektronischen Komponenten verbunden sind. Im letztgenannten Fall kann dies, wenn der Innenraum des Lüftungskanals zum Zeitpunkt der Durchführung des Verfahrens zugänglich ist, auch von innen nach außen geschehen. Dies kann vorteilhaft sein, wenn der Raum außerhalb des Lüftungskanals beschränkt ist und gerade ausreicht, um das Modul mit dem Gehäuse des Geräts zur Ionisierung von Luft unterzubringen.
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Schließlich wird das Gerät zur Luftionisierung an dem Lüftungskanalabschnitt fixiert. Dies kann bei metallischen Lüftungskanalabschnitten magnetisch erfolgen, aber auch mit mechanischen Mitteln wie z.B. Ringschellen oder mit Klebeflächen.
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Der große Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt in seiner extremen Flexibilität, die insbesondere durch die Separierbarkeit der Elektroden vom Gehäuse gewährleistet wird, zu der aber auch die Anpassung der Länge der Elektroden beiträgt und dazu führt, dass die benötigte Zahl von unterschiedlichen Versionen der Geräte zur Luftionisierung zur Verwendung mit unterschiedlichen Lüftungskanalabschnitten sehr gering bleibt.
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Die Flexibilität ist so hoch, dass sogar eine individuelle Anpassung des Geräts zur Luftionisierung hinsichtlich seiner Elektrodenposition im Lüftungskanalabschnitt an die individuelle reale Situation in einem gegebenen Lüftungskanalabschnitt möglich ist, wenn vor der Anpassung der Länge der Elektroden das Strömungsprofil im Lüftungskanalabschnitt, mit dem das Gerät zur Lufionisierung zu einem System verbunden wird, ermittelt wird.
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In einer vorteilhaften Variante des Verfahrens werden Isolierungen für die Elektroden zur Luftionisierung getrennt als separate Komponenten bereitgestellt, dann die Länge der Isolierungen an die Länge der Elektroden zur Luftionisierung angepasst, so dass ein Elektrodenendabschnitt einer gewünschten Länge frei bleibt, dann die Isolierungen auf die Elektroden zur Luftionisierung aufgeschoben und schließlich die Isolierungen mit dem Gehäuse verbunden. Auf diese Weise wird ein weiterer Freiheitsgrad für die Anpassung an die Erfordernisse der jeweiligen Anordnung gewonnen. Es ist aber beispielsweise auch möglich, mit einer Isolierung umgebene Elektroden in einer Einheitslänge bereitzustellen und dann bei der Längenanpassung die Isolierung stärker zu kürzen als die Elektrode. Diese Einheitslängen können sich an den Standard-Durchmessern der Rohrleitungen orientieren, z.B. verschiedene Normlängen für z.B. Rohrdurchmesser 100 , 125, 150 etc. Die Längenanpassungen lassen sich beispielsweise jeweils mit einem Seitenschneider durchführen.
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In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung des Verfahrens ist es vorgesehen, dass am Gehäuse angeordnete Stützelemente an die Außengeometrie des Lüftungskanalabschnitts angepasst werden. Dies kann insbesondere hinsichtlich der Position dieser Stützelemente erfolgen. Beispielsweise können klappenförmige Stützelemente, die um eine parallel zum Lüftungskanalabschnitt verlaufende Achse drehbar gelagert sind, durch Schwenken um diese Achse bei rohrförmigen Lüftungskanalabschnitten verwendet werden, um eine Abstützung auf Lüftungskanalabschnitten mit unterschiedlichen Außen-durchmessern zu ermöglichen. Eine weitere beispielhafte Möglichkeit sind Stützelemente, die aus einem flexiblen Material hergestellt sind,plastisch oder elastisch deformierbar sind und an die Form der Wand des Lüftungs-kanalabschnitts angepasst werden.
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Eine andere Weiterbildung des Verfahrens sieht vor, dass nach dem Einführen der Elektroden die Bohrungen abgedichtet werden. Damit ist sichergestellt, dass der Lüftungskanal dicht bleibt und kein Gas aus dem Lüftungskanal in die Umgebung eintreten kann. Beispielsweise kann eine solche Abdichtung auf eine einfache Weise erfolgen, dass flexible Faltenbälge, deren Durchmesser größer ist als der der Bohrung, zwischen der dem Lüftungskanalabschnitt zu gewandten Wand des Gehäuses und der Wand des Lüftungskanalabschnitts angeordnet sind, dass sie an beiden Wänden anliegen und die Elektrode umgeben.
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Das erfindungsgemäße Gerät zur Luftionisierung für ein System aus einem Lüftungskanalabschnitt und einem Gerät zur Luftionisierung ist zur Luftionisierung bei der Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche verwendbar und zeichnet sich ferner dadurch aus, dass das Gerät zur Luftionisierung aus mindestens zwei voneinander reversibel separierbaren Modulen zusammengesetzt ist, von denen eines das Gehäuse und die darin enthaltenen Elektronikkomponenten umfasst und das andere mindestens eine der Elektroden zur Luftionisierung umfasst. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass bei der Installation des Geräts zur Luftionisation an einem Lüftungskanalabschnitt nicht nur der Platzbedarf in der Umgebung des Lüftungskanalabschnitts reduziert ist, sondern auch, dass eine individuelle Anpassung der Elektroden zur Luftionisierung an die Situation im jeweiligen Lüftungskanalabschnitt vor Ort auf eine besonders einfache und präzise Weise ermöglicht.
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In der Praxis ist es dabei oft vorteilhaft, wenn jede der Elektroden zur Luftionisierung Bestandteil eines eigenen Moduls ist oder ein eigenes Modul bildet, also drei voneinander reversibel separierbare Module vorhanden sind, die entweder eine der Elektroden zur Luftionisierung und weitere Komponenten -beispielsweise eine abschnittsweise Isolierung oder Bestandteile eines Steckers, mit dem die Elektrode zur Luftionisierung mit den im anderen Modul enthaltenen Elektronikkomponenten verbunden wird- aufweisen oder durch die Elektrode zur Luftionisierung allein gebildet werden.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung des Geräts zur Luftionisierung, sind am oder im Gehäuse Kontakte zur Aufnahme und elektrischen Kontaktierung der Elektroden zur Luftionisation vorhanden. Die Module können dann über diese Kontakte zusammengefügt und voneinander getrennt werden, beispielsweise indem die Elektrode zur Luftionisierung in einen Steckkontakt eingesteckt wird, der dann auch die mechanische Halterung der Elektrode zur Luftionisierung leisten kann. Die mechanische Verbindung kann aber auch durch separate Haltemittel erfolgen.
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In einer vorteilhaften Variante des Geräts zur Luftionisierung sind Isolierungen zur abschnittsweisen elektrischen Isolierung der Elektroden vorhanden, die ein weiteres Modul bilden oder Bestandteil eines der Module sind, die mindestens eine Elektrode aufweisen. Wenn die Isolierungen eigene Module bilden, die z.B. auf die Elektroden zur Luftionisierung aufgeschoben werden können, erlaubt dies eine besonders einfache Anpassung der Länge der elektrischen Isolierung an die Längenanpassung der Elektrode, die gegebenenfalls erst vor Ort individuell für den jeweiligen Lüftungskanalabschnitt erfolgt. Neben der Flexibilität bietet dies eine maximale Ressourceneffizienz wenn z.B. die Isolierung und auch die Elektroden auf Spulen gewickelt sind und je nach Anwendungssituation ohne Abfallmaterial auf die passende Länge zugeschnitten werden können.
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In einer Weiterbildung dieser Variante weist das Gehäuse Führungen oder Senkungen für die Isolierungen auf. Dadurch wird nicht nur eine durchgehende Isolierung der Elektroden zur Luftionisierung bis hin zu dem Arbeitsbereich, in dem die Luftionisierung erfolgen soll sichergestellt, sondern auch eine indirekte mechanische Halterung der Elektroden zur Luftionisierung ermöglicht, die über einen Reibschluss in der Isolierung gehalten werden können, die dann über die Führungen oder Senkungen mechanisch mit dem Gehäuse verbunden sind.
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Das Gerät zur Luftionisierung weist vorzugsweise mindestens eine Dichtung zur Abdichtung mindestens einer Öffnung in der Wand eines Lüftungskanalabschnitts auf. Dies können insbesondere ein oder mehrere (wenn für jede Elektrode ein separater vorgesehen wird) flexible Faltenbälge sein, der oder die die Elektroden zur Luftionisierung, wenn die Module verbunden sind zumindest abschnittsweise umgeben. Dieser Faltenbalg kann vorzugsweise mit einem Ende am Gehäuse befestigt werden.
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Vorzugsweise weist das Gerät zur Luftionisierung nach am Gehäuse mindestens ein Stützelement zum Abstützen an der Wand eines Lüftungskanalabschnitts auf. In vielen Fällen werden Lüftungskanalabschnitte durch Rohre mit kreisförmigem Querschnitt gebildet, und Stützelemente erlauben insbesondere in solchen Fällen eine exaktere Positionierung des Geräts zur Luftionisierung auf dem Lüftungskanalabschnitt, da sie vermeiden, dass lediglich ein einziger Linienkontakt die Kontaktfläche zwischen Gerät zur Luftionisierung und Lüftungskanalabschnitt bildet, was leicht zu einer Verkippung des Geräts auf dem Lüftungskanalabschnitt führen kann.
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Wenn mindestens eines dieser Stützelement beweglich gelagert und/oder flexibel ist, kann es an unterschiedliche Lüftungskanalabschnittskonturen angepasst werden. Beispielsweise können Halteklappen mit Scharnieren am Gehäuse gelagert werden oder aus TPU98A gefertigt werden.
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Vorteilhaft ist es ferner, wenn das Gerät zur Luftionisierung mindestens ein Fixiermittel zur Fixierung an einer Wand eines Lüftungskanalabschnitts aufweist. Dies können beispielsweise Saugnäpfe, Klebeflächen oder bei der Verwendung auf metallischen Lüftungskanalabschnitten Magnete sein, wobei letztere als Elektromagnete ausgeführt sein können, aber auch eingelegte Permanentmagnete sein können. Eine weitere, besonders vorteilhafte Variante besteht darin, dass die Stützelemente zumindest im Bereich ihrer Anlageflächen am Lüftungskanalabschnitt aus einem permanentmagnetischen Material gefertigt sind.
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Das erfindungsgemäße System weist ein erfindungsgemäßes Gerät zur Luftionisierung und einen Lüftungskanalabschnitt auf. Bevorzugt ist es dabei, wenn der Lüftungskanalabschnitt Wände aus Metall hat. Dies erlaubt insbesondere eine magnetische Halterung des Geräts zur Luftionisierung auf dem Lüftungskanalabschnitt. Zudem ist es dann möglich, dass Leitungen zur Spannungsversorgung des Geräts zur Luftionisierung mit magnetischen Kabelhaltern am Lüftungskanalabschnitt gehalten werden.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Figur, die Ausführungsbeispiele darstellen, näher erläutert. Es zeigt:
- 1: ein System aus einem Lüftungskanalabschnitt und einem Gerät zur Luftionisierung.
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Das in 1 gezeigte System 100 weist einen Lüftungskanalabschnitt 1 und ein Gerät 10 zur Luftionisierung auf. Das Gerät 10 zur Luftionisierung ist modular aufgebaut. Die Elektroden 2 und die Isolierung der Elektroden 3 sind also jeweils als eigenständige Komponenten ausgeführt, die reversibel mit einem weiteren Modul, das das Gehäuse 4 und die darin angeordneten und deshalb in der Figur nicht sichtbaren elektronischen Komponenten verbunden sind.
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In diesem Beispiel sind die Elektroden 2 und die Isolierhülsen 3 im Gehäuse 4 des Geräts 10 zur Luftionisierung steckbar gelagert, wobei die Elektroden 2 in einen in der dargestellten Perspektive nicht sichtbaren Kontakt im oder am Gehäuse 4 eingeschoben sind, um den elektrischen Kontakt mit den elektronischen Komponenten herzustellen und die Isolierhülsen 3 in ebenfalls nicht sichtbare Führungen im Gehäuse eingeschoben sind.
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Die Befestigung des Geräts 10 zur Luftionisierung auf dem hier als metallisches Rohr ausgeführten Lüftungskanalabschnitt 1 erfolgt dadurch, dass die als Halteklappen ausgeführten Stützelemente 5 und die Stützelemente 7 insbesondere im Bereich ihrer Auflagen 6 bzw. 9 jeweils magnetisch ausgeführt sind und dadurch am Lüftungskanalabschnitt 1 haften.
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Das System 100 zur Luftionisierung soll schnell, einfach und effektiv an verschiedenen Rohrdurchmessern von Lüftungsanlagen installiert werden können. Da die Spitzen der Elektroden 2 im Mittelpunkt des Lüftungskanalabschnitts 1 bzw. im Bereich der größten Strömungsgeschwindigkeit liegen sollen, müssen deren Längen für unterschiedliche Rohrdurchmesser oder Strömungsprofile variieren.
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Ein weiterer Parameter für die Länge der Elektroden kann die „Lebensdauer“ der Ionen sein. Das Kriterium ist dann neben den Strömungsprofilen die Anzahl der aus der Lüftung austretenden Ionen. Die Anzahl der Ionen kann z.B. durch ein Ionenmessgerät ermittelt werden. Die Längen der Elektroden können dann entsprechend angepasst werden.
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Dies wird bevorzugt dadurch erreicht, dass die Elektroden 2 wie auch die Isolierungen 3 jeweils als separate Komponenten oder Module in Überlänge -vorteilhaft auch in großer Länge auf Spulen gewickelt, um mit geringem Abfall zu arbeiten- hergestellt werden. Der Installateur schneidet beispielsweise mit einem Seitenscheider die Elektroden 2 wie auch die Isolierungen 3 auf eine vom Rohrdurchmesser abhängige, bestimmte Länge ab. Diese Elektroden 2 werden dann in Kontakte innerhalb des Gehäuses 4 des Geräts zur Luftionisierung 4 gesteckt. Im Gerät 10 zur Luftionisierung bzw. dessen Gehäuse 4 sind auch Führungen bzw. Senkungen für die Isolierungen 3 vorgesehen. Damit ist eine Anpassung der Elektroden 2 und deren Isolierungen 3 an den Rohrdurchmesser einfach zu bewerkstelligen.
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Eine Bohrlehre, welche Form und Größe des Geräts 10 zur Luftionisierung aufweist, wird nun an der gewünschten Stelle an den Lüftungskanalabschnitt 1 angebracht. Die Lehre hält durch in deren Auflage eingebrachten Magnete am Lüftungskanalabschnitt 1. Nun können die Bohrungen für die Elektroden 2 und die diese umgebenden Isolierungen 3 der Elektroden 2 am Lüftungskanalabschnitt 1 gesetzt werden.
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Im Anschluss kann das komplette Gerät 10 zur Luftionisierung mit den darin eingesteckten Elektroden 2 und deren Isolierung 3 einfach an dem Rohr, das den Lüftungskanalabschnitt 1 bildet, magnetisch angebracht werden. Der Halt ist durch die Magnete in den Auflagen 9 an den Stützelementen 7 am Gehäuse 4 und in den Auflagen 6 der optionalen, als Halteklappen ausgeführten Stützelemente 5 gewährleistet.
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Eine flexible Dichtung 8 welche beispielhaft als Faltenbalg ausgeführt ist, dichtet die Bohrungen gegen ausströmende Luft ab.
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Die als Halteklappen ausgeführten Stützelemente 5 und 7 sorgen dafür, dass das Gerät 10 ein System 100 mit Lüftungskanalabschnitten mit verschiedenen Rohrdurchmessern und Rohrformen bilden kann. Dabei können die als Halteklappen ausgestalteten Stützelemente mit Scharnieren am Gehäuse 4 des Geräts 10 zur Luftionisierung gelagert sein. Es ist auch möglich, das Oberteil des Gehäuses 4 des Geräts 10 zur Luftionisierung sowie die Stützelemente 5 aus einem flexiblen Material herzustellen und damit auf die Scharniere zu verzichten. Dies ist beispielsweise durch additive Fertigung aus TPU98A mit eingelegten oder eingeclipsten Hochleistungsmagneten möglich. Weitere Stützelemente, die als Halteklappen ausgeführt sind, können alternativ oder auch zusätzlich an Vorder- und Rückseite des Geräts 10 zur Luftionisierung angebracht sein. Die Magnetische Wirkung kann durch Einlegen von Magneten in das Bauteil oder aber auch durch Fertigung aus einem permanentmagnetischen Material erreicht werden. Diese können außerdem durch zusätzlich Elektromagnete unterstützt oder ganz oder teilweise ersetzt werden.
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Bei Lüftungskanalabschnitten 1 aus nicht magnetischen Materialien wie z.B. Kunststoffen können die Haltepunkte als Saugnäpfe oder als Klebestellen ausgeführt sein.
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Falls vorhanden kann das Gerät 10 zur Luftionisierung auch auf die Abdeckung einer Inspektionsöffnung montiert werden. Die Leitungen zur Spannungsversorgung des Ionisierungssystem kann man leicht mit magnetischen Kabelhaltern an einem metallischen Lüftungskanal fixieren.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Lüftungskanalabschnitt
- 2
- Elektrode
- 3
- Isolierung
- 4
- Gehäuse
- 5
- Stützelement
- 6
- Auflage
- 7
- Stützelement
- 8
- Dichtung
- 9
- Auflage
- 10
- Gerät
- 100
- System
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 7254006 B2 [0001]
- DE 102008049280 A1 [0003]
- DE 10311255 A1 [0003]