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Die Erfindung betrifft Nachrüsteinrichtungen für Kabeldurchführungen von Möbelplatten.
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Kabeldurchführungen sind unter anderem aus der Druckschrift
DE 33 09 665 A1 bekannt. Diese besteht dabei aus einem Rahmenteil und einem Füllabschnitt mit wenigstens einer Klappe. Der Füllabschnitt und die wenigstens eine Klappe überdecken die Kabeldurchführung, wobei die bewegbare Klappe eine Öffnung zum Durchtritt eines Kabels freigibt. Diese Kabeldurchführung ist auf die Überdeckung der Kabeldurchführung beschränkt.
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Der im Schutzanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Funktionalität einer Kabeldurchführung einer Möbelplatte einfach zu erweitern.
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Diese Aufgabe wird mit den im Schutzanspruch 1 aufgeführten Merkmalen gelöst.
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Die Nachrüsteinrichtungen für Kabeldurchführungen von Möbelplatten zeichnen sich insbesondere durch eine einfache Erweiterung von Kabeldurchführungen hinsichtlich deren Funktionalität aus.
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Dazu weist ein die Kabeldurchführung wenigstens bereichsweise ausfüllendes Einsatzstück eine Öffnung, eine Bohrung oder eine Buchse als Halteelement für wenigstens einen Anbau auf. Weiterhin ist wenigstens ein Bereich des Einsatzstückes mittels wenigstens eines Klemmmechanismus in der Kabeldurchführung und damit der Möbelplatte fixiert.
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Die Öffnung, die Bohrung oder die Buchse im Einsatzstück ist ein vielseitig anwendbares Halteelement. Damit können die unterschiedlichsten Gegenstände mit einem Zapfen oder einem Stift als Rohr oder aus einem Vollmaterial platziert werden. Der Zapfen oder der Stift wird zur Platzierung des Anbaues einfach in die Öffnung, die Bohrung oder die Buchse eingeführt. Der Zapfen oder Stift ist dabei günstigerweise ein Bestandteil einer Säule. An die Säule können auch Tragarme lösbar oder fest angeordnet sein, die als Verbindungselemente zur Ankopplung verschiedener Gegenständen nutzbar sind. Der Halt wird durch die Länge der Öffnung, der Bohrung oder der Buchse und des Zapfens oder Stiftes sowie deren inneren und äußeren Abmessungen bestimmt. Die maßlichen Beziehungen der gepaarten Bestandteile sind dazu vorteilhafterweise so ausgeführt, dass diese eine Spielpassung ergeben. Damit ist ein leichtes Platzieren/Lösen des Anbaus vorhanden. Die Lagestabilität wird durch das Übermaß bestimmt, wobei nach dem Fügen diese Bestandteile mehr oder weniger fest ineinander sitzen.
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Das Einsatzstück kann so ausgestaltet werden, dass nur ein Bereich der Kabeldurchführung ausgefüllt ist. Der damit vorhandene restlich noch offene Teil der Kabeldurchführung ist als solche nutzbar. Damit können auch elektrisch betriebene Anbauten einfach platziert werden. Darüber hinaus kann dieser freie Bereich zur Platzierung weiterer Gegenstände genutzt werden. Das können insbesondere auch Steckverbinder für eine lösbare Verbindung von elektrischen Geräten mit elektrischen Netzen sein. Das können Strom- und/oder Datennetze sein.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Schutzansprüchen 2 bis 12 angegeben.
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Nach der Weiterbildung des Schutzanspruchs 2 ist in einem ersten Bereich des Einsatzstückes die Öffnung, die Bohrung oder die Buchse angeordnet. Weiterhin besitzt der zweite Bereich des Einsatzstückes wenigstens einen Durchbruch für Kabel. Der Durchbruch ist damit günstigerweise eine Kabeldurchführung insbesondere für Daten- und/oder Stromversorgungsleitungen.
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In einem ersten Bereich des Einsatzstückes ist nach der Weiterbildung des Schutzanspruchs 3 die Öffnung, die Bohrung oder die Buchse angeordnet. Darüber hinaus besitzt der zweite Bereich des Einsatzstückes wenigstens einen Steckverbinder in Verbindung mit einem Anschlusskabel für ein elektrisches Gerät. Der Steckverbinder ist mit einem Strom- und/oder Datennetz verbunden oder verbindbar. Ein elektrisches Gerät kann damit leicht sowohl platziert als auch mit dem jeweiligen Netz verbunden werden. Eingeschlossen ist dabei auch ein Bussystem.
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Der Anbau besitzt nach der Weiterbildung des Schutzanspruchs 4 eine Ladeschale für ein mit einem Akkumulator betriebenes elektrisches Gerät. Neben einer sichtbaren Platzierung erfolgt gleichzeitig die Aufladung des jeweiligen Akkumulators. Die Ladeschale und damit das elektrische Gerät ist dabei vorteilhafterweise so platziert und angeordnet, dass eine Anzeige eines damit versehenen elektrischen Gerätes einfach betrachtbar ist.
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Der Anbau ist günstigerweise nach der Weiterbildung des Schutzanspruchs 5 ein Leuchtmittel oder ein Träger.
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Das Leuchtmittel kann damit mit seinem einen Zapfen aufweisenden Arm direkt im Einsatzstück platziert werden, so dass ein ansonsten notwendiger Standfuß entfällt. Das Einsatzstück ersetzt den Standfuß. Die weitere Funktionalität, insbesondere ein Drehen des Leuchtmittels, wird nicht eingeschränkt.
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In Fortführung ist nach der Weiterbildung des Schutzanspruchs 6 der Träger mit wenigstens einem Organisationsmittel verbunden, so dass dieses auf dem Möbelstück angeordnet und fixiert ist. Dazu kann eine Säule ein Bestandteil des Trägers sein.
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Der Träger ist nach der Weiterbildung des Schutzanspruchs 7 ein Träger für eine Mehrfachsteckdosenleiste für eine Verbindung mit einem Strom- und/oder Datennetz. Damit können einfach auf dem Möbel platzierte elektrische Geräte mit einem Strom- und/oder Datennetz verbunden werden.
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Der Träger ist nach der Weiterbildung des Schutzanspruchs 8 in Verbindung der Einsatzstücke zweier Kabeldurchführungen einer Möbelplatte ein die Kabeldurchführungen verbindender Träger für eine Sichtblende, Organisationsmittel, wenigstens eine Mehrfachsteckdosenleiste und/oder mindestens einem Steckverbinder. Damit ist ein sicherer Halt einer oder mehrerer Mehrfachsteckdosenleiste/Mehrfachsteckdosenleisten gegeben.
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Der Träger kann dabei vorteilhafterweise aus zwei Säulen mit Zapfen für die Öffnungen, Bohrungen oder Buchsen und wenigstens einem Tragelement an den Säulen bestehen. Das Tragelement ist dabei als jeweils wenigstens eine Schiene, eine Lochplatte oder eine ferromagnetische Metallplatte ausbildbar.
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Das Einsatzstück weist nach der Weiterbildung des Schutzanspruchs 9 wenigstens bereichsweise einen Flansch auf, wobei der Flansch gleichzeitig ein erster Bestandteil des Klemmmechanismus ist. Eine Klemmplatte ist ein zweiter Bestandteil des Klemmmechanismus, so dass sich Bereiche des Möbelstückes und/oder der Kabeldurchführung zwischen dem ersten Bestandteil und dem zweiten Bestandteil des Klemmmechanismus befindet. Damit ist ein sicherer und fester Halt des Einsatzstückes in der Kabeldurchführung und damit des Möbelstückes gewährleistet.
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Das Einsatzstück mit dem Flansch und die Klemmplatte sind nach der Weiterbildung des Schutzanspruchs 10 mit wenigstens einer Schrauben- oder Klemmverbindung miteinander verbunden. Das können auch lösbare Verbindungen sein.
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Das Einsatzstück befindet sich nach der Weiterbildung des Schutzanspruchs 11 in der Kabeldurchführung zwischen zwei mit wenigstens einer Schrauben- oder Klemmverbindung miteinander verbundenen Klemmplatten. Das Einsatzstück kann dazu als ein Ring oder eine Scheibe mit der Öffnung, der Bohrung oder der Buchse ausgebildet sein.
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Günstigerweise ist das Möbelstück nach der Weiterbildung des Schutzanspruchs 12 eine Tischplatte, eine Deckplatte eines Möbels, eine Pultplatte oder eine Platte eines Einschubs.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen jeweils prinzipiell dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen:
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1 eine Nachrüsteinrichtung als Nachrüstsatz in Verbindung mit einer Kabeldurchführung in einer Tischplatte in einer Explosionsdarstellung,
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2 eine Nachrüsteinrichtung in Verbindung mit einer Kabeldurchführung einer Tischplatte eines Tisches,
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3 eine Nachrüsteinrichtung in Verbindung mit einem Leuchtmittel,
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4 eine Nachrüsteinrichtung in Verbindung mit einem Bildschirm,
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5 eine Nachrüsteinrichtung in Verbindung mit Organisationsmitteln,
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6 eine Nachrüsteinrichtung in Verbindung mit einer Mehrfachsteckdosenleiste,
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7 Nachrüsteinrichtungen in Verbindung mit Mehrfachsteckdosenleisten,
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8 Nachrüsteinrichtungen in Verbindung mit einem Träger mit Organisationsmitteln und
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9 Nachrüsteinrichtungen in Verbindung mit einer Sichtblende.
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Eine Nachrüsteinrichtung für eine Kabeldurchführung 6 einer Möbelplatte 1 besteht im Wesentlichen aus einem Einsatzstück 3 mit einer Öffnung, einer Bohrung 4 oder einer Buchse und einem Klemmmechanismus mit wenigstens einer Klemmplatte 5.
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Die 1 zeigt eine Nachrüsteinrichtung als Nachrüstsatz in Verbindung mit einer Kabeldurchführung 6 in einer Tischplatte 1 in einer prinzipiellen Explosionsdarstellung.
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Die Kabeldurchführung 6 ist beispielsweise eine Kabeldurchführung 6 einer Tischplatte 1 als eine Möbelplatte 1 eines Tisches 2.
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Die 2 zeigt eine Nachrüsteinrichtung in Verbindung mit einer Kabeldurchführung 6 einer Tischplatte 1 eines Tisches 2 in einer prinzipiellen Darstellung.
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Das Einsatzstück 3 weist wenigstens bereichsweise einen Flansch auf, wobei dieser gleichzeitig ein erster Bestandteil des Klemmmechanismus ist. Der Flansch liegt auf der Tischplatte 1 auf. Dazu kann der Flansch auch wenigstens eine Vertiefung für die Aufnahme einer über die Tischplatte 1 ragenden Kabeldurchführung 6 aufweisen. Die Klemmplatte 5 ist ein zweiter Bestandteil des Klemmmechanismus, so dass sich Bereiche des Möbelstückes und/oder der Kabeldurchführung zwischen dem ersten Bestandteil als Flansch des Einsatzstückes 3 und dem zweiten Bestandteil als Klemmplatte 5 des Klemmmechanismus befindet. Die Verbindung dieser Bestandteile basiert auf wenigstens einer Schraubenverbindung 7 mit einer Schraube 7a und einem Gewindestück 7b an der Klemmplatte 5.
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In einer Ausführungsform kann sich das Einsatzstück 3 in der Kabeldurchführung 6 zwischen zwei mit wenigstens einer Schraubenverbindung 7 miteinander verbundenen Klemmplatten befinden. Dazu ist das Einsatzstück 3 beispielsweise ein Ring oder eine Scheibe.
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Das Einsatzstück 3 ist so ausgebildet, dass die Kabeldurchführung 6 wenigstens bereichsweise ausgefüllt ist. Die Bohrung 4 oder die Buchse des Einsatzstückes 3 ist ein Halteelement für wenigstens einen Anbau. Damit ist in einem ersten Bereich des Einsatzstückes 3 die Bohrung 4 oder die Buchse angeordnet. Der zweite Bereich des Einsatzstückes 3 besitzt wenigstens einen Durchbruch für Kabel.
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Die
3 zeigt eine Nachrüsteinrichtung in Verbindung mit einem Leuchtmittel 9,
4 zeigt eine Nachrüsteinrichtung in Verbindung mit einem Bildschirm 9,
5 zeigt eine Nachrüsteinrichtung in Verbindung mit Organisationsmitteln 10 und
6 zeigt eine Nachrüsteinrichtung in Verbindung mit einer Mehrfachsteckdosenleiste 11
jeweils in einer prinzipiellen Darstellung.
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Der Anbau ist
- – ein Leuchtmittel 8,
- – ein Träger 12 mit wenigstens einem Organisationsmittel 10,
- – ein Träger 12 für eine Mehrfachsteckdosenleiste 11 für eine Verbindung mit einem Stromnetz oder
- – ein Träger 12 in Verbindung mit einer Ladeschale für ein mit einem Akkumulator betriebenes elektrisches Gerät.
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Das Leuchtmittel 8 oder der Träger 12 weisen dazu insbesondere einen Zapfen auf, der in der Bohrung 4 oder der Buchse eingeführt und platziert ist. Der Träger selbst kann dazu beispielsweise ein Zylinder oder ein Rohr sein, dessen Ende in der Bohrung 4 oder der Buchse platziert ist.
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Die
7 zeigt Nachrüsteinrichtungen in Verbindung mit Mehrfachsteckdosenleisten 11,
8 zeigt Nachrüsteinrichtungen in Verbindung mit einem Träger 12 mit Organisationsmitteln 10 und
9 Nachrüsteinrichtungen in Verbindung mit einer Sichtblende 13.
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Der Träger 12 ist in einer weiteren Ausführungsform ein in Verbindung der Einsatzstücke 3 zweier Kabeldurchführungen 6 einer Möbelplatte 1 als Tischplatte 1 die Kabeldurchführungen 6 verbindender Träger 12 für eine Sichtblende 13, Organisationsmittel 10, wenigstens eine Mehrfachsteckdosenleiste 11 und/oder mindestens einem Steckverbinder. Der Träger 12 kann dazu aus zwei Säulen für die Einsatzstücke 3 der Kabeldurchführungen 6 mit wenigstens einem Tragelement ausgeführt sein. Das Tragelement ist dabei beispielsweise wenigstens eine Schiene oder eine Lochplatte. Die Schiene oder die Löcher der Lochplatte sind erste Verbindungselemente.
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Das Möbelstück kann in weiteren Ausführungsformen eine Deckplatte eines Möbels, eine Pultplatte oder eine Platte eines Einschubs sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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